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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#414097) Verfasst am: 05.02.2006, 16:05 Titel: |
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DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Nun, mir ist die reaktionäre Rolle des Kirchengesindels nicht nur bei den imperialistischen Kriegen (als Beruhiger und Kanonensegner) bekannt, sondern auch aus nächster Erfahrung bei der Konterrevolution 1989/90. Du unterliegst dem - durch ebendieses Gesindel geschürten - Irrtum, diese götzendienerischen Institutionen hätten mit dem Christentum mehr gemeinsam als den zur Irreführung der blöden Schafe mißbrauchten Namen. |
Seit wann ist den bitteschön eine demokratische Revolution gegen eine menschenverachtende und verbrecherische Diktatur eine Konterrevolution? Der Stalinismus ist beispielsweise so eine Konterrevolution, der er die autokratische Herrschaftsform, die kurzfristig gestürzt worden war, wiederherstellte. Beim Sturz der SED stand die Kirche übrigens ausnahmsweise auf der Seite der Unterdrückten und der Freiheitskämpfer, wie sie im ganzen kommunistischen Ostblock gegen die herrschenden Parteioligarchischen vorging. Allerdings solltest du das nicht als einen positiven Wesenskern des Christentums deuten; die kommunistischen Diktaturen versagten die Kirche lediglich die geforderte Anerkennung. Anderswo konnte sie sich treu bleiben und stand wie immer treu auf Seiten der Faschisten und der Reichen…
DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ich danke Dir für die Bloßstellung der scheinheiligen Verbrecher im Meßgewand, die auch heute eine angeblich vom Staat getrennte Spitze der reaktionären Kräfte sind. Gewöhnlich reicht mir die täglich auf dem Deutschlandfunk verbreitete "Morgenandacht", um einen für den täglichen Klassenkampf ausreichenden Adrenalinspiegel zu bekommen. |
Du weißt von allen Menschen hege ich am wenigsten Einwände gegen Missbrauch der kirchlichen Institutionen und des Glaubens zur persönlichen Bereicherung und zur Machtausübung. Niemals war die Kirche erträglicher und toleranter gegenüber Andersdenkenden als zur Zeit der gottlosen Renaissancepäpste und wäre Luther nicht gekommen, Korruption und Heuchelei hätten das Christentum allmählich dahin gerafft. Um es mit Nietzsche zu sagen: "Cesare Borgia als Papst ... Versteht man mich? ... Wohlan, das wäre der Sieg gewesen, nach dem ich heute allein verlange -: damit war das Christenthum abgeschafft!"
DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Andererseits möchte ich aber auch an tatsächlich christliche Personen in den Kirchen erinnern, seien das Bonhoeffer und Andere, die im antifaschistischen Widerstand aktiv waren und ermordet wurden oder sich zum Sozialismus bekennende Pfarrer, die nach der Konterrevolution von der institutionellen Kirche mittels Suspendierung zum Schweigen gebracht wurden (zu ihrem Glück werden Scheiterhaufen meist als unzeitgemäß agesehen). |
Bonhoeffer? Mir gefällt dein komischer Heiliger nicht. Er wirkt auch ziemlich armselig im Vergleich zu Georg Elser, jenem wahrhaft kommunistischen gesinnten Arbeiter, der nicht einen Augenblick gezögert hätte, auch Stalin aus der Welt zu schaffen, wenn er von dessen maßloser Herrschsucht und seiner unmenschlichen Grausamkeit erfahren hätte. Dein Bonhoeffer dagegen hat so lange mit sich selbst und seinem Gott über der Frage, ob es erlaubt sei gegen die Diktatur Widerstand zu leisten, gerungen, dass – als er sie endlich positiv beantwortet hatte – auch schon die Nazischergen in seine Zelle gekommen sind, um ihn zur Richtstätte zu führen… sie taugen nicht deine Märtyrer und Blutzeugen, so weinig wie dein gekreuzigter Gott etwas taugt, jede vornehme Gesinnung empfindet sie mit Ekel.
DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Man kann natürlich von bürgerlich und wenig Denkenden so feine Unterscheidungen wie zwischen Faschistenunterstützern und Antifaschisten nicht erwarten - aber dafür habt Ihr ja mich im Forum. |
Gäbe es in dieser Republik strenge Gesetze gegen Faschismusunterstützer, so hätten wir dich weder im Forum noch in der Öffentlichkeit, sondern allenfalls im Zuchthaus. Wo Stalinisten, Nazis und Maoisten zusammen mit islamischen und christlichen Fundamentalisten auch hingehören.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#414227) Verfasst am: 05.02.2006, 18:29 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: |
Gäbe es in dieser Republik strenge Gesetze gegen Faschismusunterstützer, so hätten wir dich weder im Forum noch in der Öffentlichkeit, sondern allenfalls im Zuchthaus. Wo Stalinisten, Nazis und Maoisten zusammen mit islamischen und christlichen Fundamentalisten auch hingehören. |
Weit bedauerlicher ist, daß Dummheit nicht nur nicht unter Strafe steht, sondern durch eine umfassende BILDung des veblödeten und verhetzten Stimmviehs (welches sich als "freie und mündige Bürger" bezeichnet) breite Förderung genießt.
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#414340) Verfasst am: 05.02.2006, 20:32 Titel: |
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DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Du Witzbold - "Sozialist weil Christ" Gröhl. |
Lesen ist offensichtlich nicht Deine Stärke. Hast Du eine? |
In der Tat. Es lautet nunmehr "Kommunist weil Christ". Das ist noch unsinniger als das andere.
DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
.. (Vermutlich weder das eine noch das andere) - bist noch nicht einmal in der Lage, Dein Posting richtig zu adressieren.
Hauptsache wild umsich schlagen... Soviel zum Thema "verblödete und verhetzte Marionetten". zynisches Grinsen
Und Deine Heartfield-Fotomontage kannste ruhig steckenlassen. Kommunistische Kampfpropaganda ist ja bekanntlich sehr objektiv.... |
Noch mehr Personen"argumente" und Allgemeinplätze.
.....
Summa summarum Nullaussage. |
Du brachtest lediglich Schlagworte in's Spiel. Du hast im Zitat mein Posting Thao untergeschoben.
Also was willst Du? Bzgl. Deiner längeren Ausführungen habe ich ausreichend geantwortet. Wenn jemand behauptet, blaue Kühe fliegen in der Luft - mit wieviel Argumenten soll man darauf antworten? Auf diesem Niveau bewegen sich Deine obigen Ausführungen.
Dann fordere ich Dich eben ausdrücklich auf, Deine Thesen bzgl. der Ursachen des Rechtsextremismus' konkret zu untermauern. Kannst Du nämlich nicht. Du tust das, was alle durchschnittlichen linken Mitläufer tun. Parolen runterbeten und denken, das sei völlig ausreichend.
DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Was ich deshalb von Dir halte, muß ich sicher nicht extra betonen - es ist hier im Forum hinlänglich bekannt. |
Was über Dich hier im Forum diskutiert wird, ist Dir bekannt?
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#414342) Verfasst am: 05.02.2006, 20:36 Titel: |
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DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: |
Gäbe es in dieser Republik strenge Gesetze gegen Faschismusunterstützer, so hätten wir dich weder im Forum noch in der Öffentlichkeit, sondern allenfalls im Zuchthaus. Wo Stalinisten, Nazis und Maoisten zusammen mit islamischen und christlichen Fundamentalisten auch hingehören. |
Weit bedauerlicher ist, daß Dummheit nicht nur nicht unter Strafe steht, sondern durch eine umfassende BILDung des veblödeten und verhetzten Stimmviehs (welches sich als "freie und mündige Bürger" bezeichnet) breite Förderung genießt. |
In diesem Fall müsstest du ja doppelt bestraft werden, zum einen für deinen stalinistischen Faschismus und anderen für deine christliche Dummheit, die dich glauben lässt, du könntest Kommunist sein, wo du doch Christ sein willst.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#414350) Verfasst am: 05.02.2006, 20:48 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: |
In diesem Fall müsstest du ja doppelt bestraft werden, zum einen für deinen stalinistischen Faschismus und anderen für deine christliche Dummheit, die dich glauben lässt, du könntest Kommunist sein, wo du doch Christ sein willst. |
"Seltsamerweise" haben damit meine Genossen kein Problem, sondern nur Papageien ihrer Herren, die sich weder mit Kommunismus noch mit Christentum auskennen. Siehe: http://www.weltformel.gmxhome.de/weltformel/texte/WA.HTML .
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#417228) Verfasst am: 10.02.2006, 23:16 Titel: |
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Hallo,
hat ein wenig gedauert, sorry, aber deine Antwort sollst du noch bekommen:
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | @ Hans-Peter:
Das ist ja eine nette Geschichte, aber was soll dass sein? Märchenstunde mit Onkel Hans-Peter?
Ist nämlich einfach kein wahres Wort dran. |
Kein wahres Wort dran?
Was sollte denn nicht stimmen? |
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die BRD ist als das ganze Gegenteil zum alten Deutschland konzipiert. |
Falsch: Die BRD ist, mit einigen Schönheitskorrekturen, aus dem NS-Regime hervorgegangen. Beamte blieben auf ihren Posten, Politiker wechselten nahtlos von der NSDAP in SPD und CDU. Die Demokratie wurde von oben verordnet, das stimmt schon, aber nicht als Gegenteil zu etwas, sondern nach Vorbild der anderen Demokratien.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Nach BRD-Geschichtsphilosophie steuerte die deutsche Geschichte mit ihren "Sonderwegen" geradewegs auf Auschwitz zu. Das dortige Geschehen war der Tiefpunkt und gleichzeitig der Gipfelpunkt des deutschen "Sonderweges". |
Mit „Sonderweg meinst du vermutlich das Nationialsozialistische Regime.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die BRD ist als das Gegenteil dazu aufgebaut worden. Nach der 68iger-Revolte durchdrangen so nach und nach im "Marsch durch die Instituionen" mehr und weniger links stehende Personen den politischen Herrschaftsapparat dieses Landes. |
„Durchdrangen“, was willst du damit sagen? Es kamen auch Leute in Ämter, welche politisch nicht rechts stehen, dass ist in einer Demokratie doch wohl völlig legitim und kein Problem.
Die SPD ist über 100 Jahre alt, und etwa solange Teil des „politischen Herrschaftsapparat dieses Landes“, du schreibst aber, als sei diese Entwicklung neu.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Man erzählte den Menschen Anfang der 90iger Jahre dann, es habe einen "Rechtsruck" gegeben - jedoch lediglich um zu verbergen, wie weit links die öffentliche Meinung in der BRD bereits war. |
Warum sollte man so etwas verbergen? Was ist falsch an den Vorstellungen von Frieden, Gleichberechtigung und Freiheit? Was ist falsch daran jedem Menschen ein gutes Leben ermöglichen zu wollen, ohne die Menschen nach irgendwelchen Kriterien in Wert und Unwert zu teilen?
Und den Rechtsruck hat es tatsächlich gegeben.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Gipfelpunkt war dann die Karriere eines ehemaligen linksradikalen Schlägers als Außenminister, Viezekanzler und angeblich zeitweilig beliebtester deutschen Politiker. Man denke nicht, mit der Kleidung - einst Turnschuhe und nun Edel-Zwirn - habe man auch das Denken komplett geändert. |
Offensichtlich hat man es doch, anders ist seine Politik nicht zu erklären.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | So. Wer bereitete uns nun das Geschenk "BRD", also, wer führte uns nach Sonder- und Abwegen wieder auf den richtigen Weg? Die Alliierten natürlich. Diese legten mit den Nürnberger Prozessen ja auch, wie man in der meinungsbildenden Presse dieses Landes lesen konnte, auch völkerrechtliche Fundamente. |
Wo ist dein Problem damit?
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Und nun kommt die Wahrheit hoch. Mord aus der Luft, gezielt gegen Zivilisten. |
Das geht nun nicht. Bombenangriffe auf Städte sind nicht gezielt sondern flächendeckend: Die Stadt wird platt gemacht, nicht gezielt Personen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Millionenfache Vergewaltigungen. Massenvertreibungen in fast schon völkerwanderungsähnlichem Ausmaße. Früher hatte man das alles unter den Teppich gekehrt mit deutschen Verbrechen. Doch irgendwann ging das nicht mehr. |
Ich kenne diese Tatsachen schon länger, sehe aber nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Warum sollte ein Luftangriff auf Dresden irgendetwas daran beschönigen, dass in Deutschland Millionen Menschen ermordet wurden, oder dass Deutschland einen wahnwitzigen Krieg begonnen hat? Und, letztlich ist es einfach so: Wenn man den totalen Krieg will, dann bekommt man ihn auch.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Der linksextreme politische Rand erschöpft sich in der BRD nur noch im Kampf gegen den deutschen "Sonderweg". |
Meinst du nun mit : Dem „deutschen "Sonderweg"“ den Nationalsozialismus der 30/40 er Jahre oder den neu aufkommenden Nationalismus und Rassismus in Deutschland, also die Nazis?
In beiden Fällen ist diese Aussage einfach falsch. Nationalszialismus und Faschismus sind natürlich wesentliche Themen für Linksradikale und andere Linke, aber nicht die einzigen. Es ist eine Bedrohung, der es zu begegnen gilt, damit muss man sich beschäftigen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Eine eigenständige Alternative können sie nicht mehr dem herrschenden System entgegenstellen. |
Einfach nicht wahr, es gibt genug Utopien und Ideen wie man alles besser machen könnte. Es gibt auch genug Versuche die in den 70ern/80ern gestartet wurden, und versuchen zumindest im Kleinen alles besser zu machen. Die Linke ist voller Ideen für eigenständige Alternativen.
Ließ mal bei Murray Bookchin nach, oder versuch es mit Romanen z.B. von Marge Piercy oder der Klassiker: Planet der Habenichtse von Ursula K. LeGuin.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Ständig werden irgendwelche Rechtsextremisten bemüht, welche neue "Sonderwege" beschreiten wollen, um Steuergeld abzufassen und die unbeteiligten Bürger auf die eigene Seite zu ziehen. |
Du meinst, Rechtsradikale, die wieder nach Ausgrenzung schreien und Rassismus und Antisemitismus prädigen. Nenn doch die Dinge mal beim Wort.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Dazu eignet sich auch die Instrumentalisierung der Geschichte, wie z.Bsp. durch die sog. "Wehrmacht-Ausstellung" geschehen. |
Die Wehrmachts-Ausstellung zeigt geschichtliche Tatsachen, das hat mit Instrumentalisierung nichts zu tun. Du kannst genauso eine Veranstaltung über die Vergewaltigungen durch Alliierte Soldaten machen – kommst damit allerdings etwas spät, hatten wir schon alles, und die Veranstalter gehörten zu den „mehr oder weniger Linken“ die das doch alles zu vertuschen versuchen, wie du so schön behauptest.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Doch aufgrund der so langsam einsetzenden geschichtlichen Aufklärung funktioniert das alte Schwarz-Weiß-Schema nicht mehr.... |
1.Linke Politik ist deutlich älter als der Nationalsozialismus in Deutschland, sie braucht dieses Feindbild nicht, dazu hat sie zu viele positive Ziele. Sie ist auch keine reine Gegenbewegung zum Faschismus. Sie ist ja auch kein rein deutsches Phänomen, sondern ein Internationales.
2.Linke Politik basiert auch nicht darauf die BRD oder die Aliierten besonders hoch zu schätzen.
3.Beantwortest du meine Frage nicht.
@ Taquilarius:
Stört dich denn gar nicht die Formulierung „deutscher Sonderweg“ für Nazis und Neonazis?
Grüße
Shevek
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#417334) Verfasst am: 11.02.2006, 00:46 Titel: |
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Du bist wirklich ahnungslos.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Nach BRD-Geschichtsphilosophie steuerte die deutsche Geschichte mit ihren "Sonderwegen" geradewegs auf Auschwitz zu. Das dortige Geschehen war der Tiefpunkt und gleichzeitig der Gipfelpunkt des deutschen "Sonderweges". | Mit „Sonderweg meinst du vermutlich das Nationialsozialistische Regime. |
Nein. In der BRD-Geschichtsphilosophie ist das nationalsozialistische Regime der Endpunkt des deutschen Sonderweges, welcher als Katalysator für den Höhepunkt „Auschwitz“ wirkte.
Der „deutsche Sonderweg“ bezeichnet die gesamte Entwicklung Deutschlands, welche im Gegensatz zu den führenden Staaten der westlichen Welt und deren politischer Entwicklung steht.
Ich kann es nicht oft genug betonen – lesen bildet!
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die BRD ist als das ganze Gegenteil zum alten Deutschland konzipiert. |
Falsch: Die BRD ist, mit einigen Schönheitskorrekturen, aus dem NS-Regime hervorgegangen. Beamte blieben auf ihren Posten, Politiker wechselten nahtlos von der NSDAP in SPD und CDU. Die Demokratie wurde von oben verordnet, das stimmt schon, aber nicht als Gegenteil zu etwas, sondern nach Vorbild der anderen Demokratien. |
Du verstehst es einfach nicht. Ist aber nicht schlimm. Kann man dran arbeiten.
Die BRD soll also aus dem NS-Regime hervorgegangen sein? Blödsinn.
Du meinst, aufgrund der Vielzahl ehemaliger mittlerer Beamter aus dem NS-Staat in der BRD auf Kontinuitäten schließen zu können. Das ist falsch und trifft meine Aussage nicht. Die Beamten wurden mangels fähiger Alternativen gebraucht und deswegen übernommen. Nicht ohne Grund bekam die BRD ein Grundgesetz verpasst, bei welchem die Behauptung einer Kontinuität nun wirklich lächerlich ist.
Und, wie Du richtig schreibst, wurde die Demokratie von oben verordnet. Du bestätigst also, was ich schrieb: Die Alliierten führten uns auf den richtigen Weg zurück.
Und Du schreibst, daß dieser Staat nach dem Vorbild der anderen konzipiert wurde.
Erstens stützt das meine Aussage von der Abkehr vom Sonderweg.
Zweitens kann man ruhig darüber streiten. Welcher Staat der westlichen Hemisphäre räumt über seine Verfassung Nicht-Staatsbürgern so viele Rechte ein wie das Grundgesetz?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die BRD ist als das Gegenteil dazu aufgebaut worden. Nach der 68iger-Revolte durchdrangen so nach und nach im "Marsch durch die Instituionen" mehr und weniger links stehende Personen den politischen Herrschaftsapparat dieses Landes. |
„Durchdrangen“, was willst du damit sagen? Es kamen auch Leute in Ämter, welche politisch nicht rechts stehen, dass ist in einer Demokratie doch wohl völlig legitim und kein Problem.
Die SPD ist über 100 Jahre alt, und etwa solange Teil des „politischen Herrschaftsapparat dieses Landes“, du schreibst aber, als sei diese Entwicklung neu. |
Und wieder schlägst Du mangels Kenntnissen in’s Leere. Aber macht nichts. Naivität kann auch niedlich sein....
Es geht hierbei um die radikalen Studenten. Es gab zwar mal einen Radikalenerlass, jedoch war dieser ein Schlag in’s Wasser. Denn die Radikalen, welche man damit aus dem Staatsdienst fernhalten wollte haben es ja sogar bis in die Regierung geschafft. Desweiteren ist auch die Beamtenschaft mit Ihnen durchsetzt.
Es geht nicht darum, dass Leute, welche „nicht rechts stehen“, Ämter einnehmen können. Das ist normal. Es geht darum, dass Linksextremisten Ämter einnehmen und Beamte werden, obwohl sie ja ständig über Verfolgung in diesem Land jammern.
Ich frage mich, wie Du beim Thema „68iger“ auf den Trichter mit der SPD kommst? Solltest Du etwa auch keinen Überblick über dieses, für die BRD-Geschichte wichtige Thema haben?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Man erzählte den Menschen Anfang der 90iger Jahre dann, es habe einen "Rechtsruck" gegeben - jedoch lediglich um zu verbergen, wie weit links die öffentliche Meinung in der BRD bereits war. |
Warum sollte man so etwas verbergen? Was ist falsch an den Vorstellungen von Frieden, Gleichberechtigung und Freiheit? Was ist falsch daran jedem Menschen ein gutes Leben ermöglichen zu wollen, ohne die Menschen nach irgendwelchen Kriterien in Wert und Unwert zu teilen? |
Für Frieden und Freiheit sind also nur „die Linken“?
Ein gutes Leben den Menschen ermöglichen wollen nur „die Linken“?
Wer unterteilt Menschen „nach irgendwelchen Kriterien in Wert und Unwert“? Wie geschieht das?
Nur Linke teilen Menschen nicht in „Wert und Unwert“ nach „irgendwelchen Kriterien“?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Und den Rechtsruck hat es tatsächlich gegeben. |
Inwiefern? Weil Menschen bewusst wurde, dass sie ein Volk sind? Und das dieses Volk wieder in einem gemeinsamen Staat lebt? Weil viel schwarz-rot-gold geflaggt wurde?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Gipfelpunkt war dann die Karriere eines ehemaligen linksradikalen Schlägers als Außenminister, Viezekanzler und angeblich zeitweilig beliebtester deutschen Politiker. Man denke nicht, mit der Kleidung - einst Turnschuhe und nun Edel-Zwirn - habe man auch das Denken komplett geändert. |
Offensichtlich hat man es doch, anders ist seine Politik nicht zu erklären. |
Wieso? Er tat doch als Minister dasselbe wie als Straßenschläger. Gegen vermeintlich deutsche Sonderwege ankämpfen, und dabei/damit den USA sehr nützlich sein. Der einzige Unterschied war, dass sich die Repräsentanten der USA zu seinen Turnschuh-Zeiten noch nicht herabließen, ihm die Hand zu schütteln.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | So. Wer bereitete uns nun das Geschenk "BRD", also, wer führte uns nach Sonder- und Abwegen wieder auf den richtigen Weg? Die Alliierten natürlich. Diese legten mit den Nürnberger Prozessen ja auch, wie man in der meinungsbildenden Presse dieses Landes lesen konnte, auch völkerrechtliche Fundamente. |
Wo ist dein Problem damit? |
Es gilt im Recht ein Grundsatz: Keine Strafe ohne Gesetz. Es ist immer fragwürdig, wenn die Strafnormen erst nach der Tat geschaffen werden, um dann eine Verurteilung zu ermöglichen. Es ist weiterhin äußerst fragwürdig, Leute für Dinge zu verurteilen und hinzurichten, welche man teilweise selber tut.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Und nun kommt die Wahrheit hoch. Mord aus der Luft, gezielt gegen Zivilisten. |
Das geht nun nicht. Bombenangriffe auf Städte sind nicht gezielt sondern flächendeckend: Die Stadt wird platt gemacht, nicht gezielt Personen. |
Mit „gezielt“ wollte ich die Tatsache kennzeichnen, dass die schwersten Bombenangriffe eben auf Vernichtung von Zivilisten zielten. Die Einwohner der angegriffenen Städte sollten mit ihren Städten sterben. Nur Gebäude „plattmachen“ wäre ein Fehlschlag gewesen. Der Tod von Militärpersonen war nur ein – wenngleich auch nicht unerwünschter – Nebeneffekt.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Ich kenne diese Tatsachen schon länger, sehe aber nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Warum sollte ein Luftangriff auf Dresden irgendetwas daran beschönigen, dass in Deutschland Millionen Menschen ermordet wurden, oder dass Deutschland einen wahnwitzigen Krieg begonnen hat? Und, letztlich ist es einfach so: Wenn man den totalen Krieg will, dann bekommt man ihn auch. |
Der Luftangriff auf Dresden „beschönigt“ überhaupt nichts. Er war ein Kriegsverbrechen. Massenmord aus der Luft. Er war als solches geplant und wurde als solches ausgeführt. Das muß ungeschminkt gesagt und dargestellt werden. Wird es nunmehr auch. Deswegen ja auch der Lärm dagegen.
Bzgl. Des „totalen Krieges“ besteht bei Dir ein Missverständnis.
Der Aufruf zum totalen Krieg bezeichnet die Mobilisierung der letzten Kraftreserven des eigenen Volkes; den Aufruf zum Einsatz und Konzentration aller Kräfte auf den Krieg. Letztendlich hatten die Alliierten bereits die totale Kapitulation Deutschlands als ihr Kriegsziel postuliert. Also, Ziel war nicht Frieden mit Deutschland unter welchen Bedingungen auch immer, sondern die Vernichtung.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Der linksextreme politische Rand erschöpft sich in der BRD nur noch im Kampf gegen den deutschen "Sonderweg". |
Meinst du nun mit : Dem „deutschen "Sonderweg"“ den Nationalsozialismus der 30/40 er Jahre oder den neu aufkommenden Nationalismus und Rassismus in Deutschland, also die Nazis?
In beiden Fällen ist diese Aussage einfach falsch. Nationalszialismus und Faschismus sind natürlich wesentliche Themen für Linksradikale und andere Linke, aber nicht die einzigen. Es ist eine Bedrohung, der es zu begegnen gilt, damit muss man sich beschäftigen. |
Ich verstehe Deine Unterscheidung nicht. Der Nationalsozialismus der 30/40iger Jahre ist wohl eher als "die Nazis" zu bezeichnen. Und wo kommt in Deutschland wieder Rassismus und Nationalismus auf? Zu der Frage der Begrifflichkeit komme ich weiter unten.
Wo kämpft die Linke denn sonst? An der Anti-Globalisierungsfront etwa?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Eine eigenständige Alternative können sie nicht mehr dem herrschenden System entgegenstellen. |
Einfach nicht wahr, es gibt genug Utopien und Ideen wie man alles besser machen könnte. Es gibt auch genug Versuche die in den 70ern/80ern gestartet wurden, und versuchen zumindest im Kleinen alles besser zu machen. Die Linke ist voller Ideen für eigenständige Alternativen.
Ließ mal bei Murray Bookchin nach, oder versuch es mit Romanen z.B. von Marge Piercy oder der Klassiker: Planet der Habenichtse von Ursula K. LeGuin. |
Wo bleiben denn die Träger dieser Ideen? Und wo werden sie formuliert? Wo entfalten sie Öffentlichkeitswirksamkeit? Was sollten das für Ideen sein?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Ständig werden irgendwelche Rechtsextremisten bemüht, welche neue "Sonderwege" beschreiten wollen, um Steuergeld abzufassen und die unbeteiligten Bürger auf die eigene Seite zu ziehen. |
Du meinst, Rechtsradikale, die wieder nach Ausgrenzung schreien und Rassismus und Antisemitismus prädigen. Nenn doch die Dinge mal beim Wort. |
Ich würde die Dinge sehr gerne beim Wort nennen. Jedoch haben wir dabei ein Problem. Die politische Atmosphäre in Deutschland ist vergiftet und die Leute reden oftmals aneinander vorbei. Bevor zwischen uns diesbezüglich eine sinnvolle Diskussion zustande kommen kann, möchte ich erst von Dir wissen, was Du unter Rassismus und Antisemitismus verstehst und wer Deiner Meinung nach entsprechendes vertritt. Ich bin gerne bereit, darüber zu diskutieren.
Aber, um zu meiner Aussage zurückzukommen. Ist es nicht so, dass linksextreme Gruppen und Vereine mittels des „Kampfes gegen Rechts“ vom ach so verhassten Staat massiv mit Steuergeldern unterstützt werden?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Dazu eignet sich auch die Instrumentalisierung der Geschichte, wie z.Bsp. durch die sog. "Wehrmacht-Ausstellung" geschehen. |
Die Wehrmachts-Ausstellung zeigt geschichtliche Tatsachen, das hat mit Instrumentalisierung nichts zu tun. Du kannst genauso eine Veranstaltung über die Vergewaltigungen durch Alliierte Soldaten machen – kommst damit allerdings etwas spät, hatten wir schon alles, und die Veranstalter gehörten zu den „mehr oder weniger Linken“ die das doch alles zu vertuschen versuchen, wie du so schön behauptest. |
Du bist den „mehr oder weniger Linken“ voll auf den Leim gegangen.
Die „Wehrmacht-Ausstellung“ sollte nicht lediglich Kriegsverbrechen der Wehrmacht dokumentieren. Sie sollte die Wehrmacht als Ganzes als Verbrecherorganisation brandmarken. Soweit gingen noch nicht einmal die alliierten Ankläger im Nürnberger Prozeß. Das die Wehrmacht Verbrechen begangen hat, war vorher schon allgemein bekannt. Dazu hätte man nicht eine Ausstellung mit großem Theater durch die Republik jagen müssen.
Und wo gab es in der BRD Ausstellungen über alliierte Kriegsverbrechen? Sollte es sie gegeben haben – fanden sie die Aufmerksamkeit und staatliche Unterstützung wie die Reemtsma-Ausstellung?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Doch aufgrund der so langsam einsetzenden geschichtlichen Aufklärung funktioniert das alte Schwarz-Weiß-Schema nicht mehr.... |
1.Linke Politik ist deutlich älter als der Nationalsozialismus in Deutschland, sie braucht dieses Feindbild nicht, dazu hat sie zu viele positive Ziele. Sie ist auch keine reine Gegenbewegung zum Faschismus. Sie ist ja auch kein rein deutsches Phänomen, sondern ein Internationales. |
Deine Ausführung geht wieder einmal in’s Leere. Ich habe nie so etwas behauptet. Ich sprach nicht von "linker Politik" als solcher, sondern von der sogenannten Linken in der BRD. Diese hat in der Regel nichts mit der alten, historischen Linken zu tun. Es handelt sich so gut wie immer um Kinder des Bürgertums, welche nichts anderes als "weiter so" wollen, jedoch mit etwas mehr "Fun" und weniger "Repression".
Shevek hat folgendes geschrieben: | 2.Linke Politik basiert auch nicht darauf die BRD oder die Aliierten besonders hoch zu schätzen. |
Linke neigen aber sehr stark dazu. Deutsche Sonderwege dürfen doch nicht sein, oder? Also was bleibt uns? Der Kapitalismus, der Kommunismus (der ja, als er Wirklichkeit wurde, keiner wahr) oder das Märchenland, nicht? Warum treten Linke nicht für Deutschland ein - halt für ein linkes Deutschland? Sie treten immer gegen Deutschland auf. Ist "Deutschland muß sterben" - ein bekannter Titel der Gruppe "Slime" - nicht eine geflügelte Parole?
Shevek hat folgendes geschrieben: | 3.Beantwortest du meine Frage nicht. |
Ich habe sie beantwortet. Du scheinst nur sehr jung und unerfahren zu sein. Frage aber ruhig, wenn Du noch etwas über Politik und Geschichte wissen willst. Ich werde Dir gerne antworten.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
Zuletzt bearbeitet von Hans-Peter am 11.02.2006, 23:48, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#417361) Verfasst am: 11.02.2006, 02:23 Titel: |
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DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: |
In diesem Fall müsstest du ja doppelt bestraft werden, zum einen für deinen stalinistischen Faschismus und anderen für deine christliche Dummheit, die dich glauben lässt, du könntest Kommunist sein, wo du doch Christ sein willst. |
"Seltsamerweise" haben damit meine Genossen kein Problem, sondern nur Papageien ihrer Herren, die sich weder mit Kommunismus noch mit Christentum auskennen. Siehe: http://www.weltformel.gmxhome.de/weltformel/texte/WA.HTML . |
Zugegeben, einen gewissen Unterhaltungswert habt ihr Papageien des Herrn ja schon:
DerTorsten hat folgendes geschrieben: | In der DDR (wie allen sozialistischen Ländern) war Religionsfreiheit garantiert, solange durch ihre Ausübung die staatliche Ordnung und die sozialistische Gesellschaftsordnung nicht gefährdet oder geschädigt wurden. Das mag sehr restriktiv klingen, entspricht aber z.B. den Regelungen des Grundgesetzes der BRD (dessen "Freiheitlichkeit" ihr wahres Gesicht im gegenwärtigen "Kopftuchstreit" zeigt, mit dem ich mich wohl in einem anderen Aufsatz befassen werde). |
(Meine Güte, hast du jemals ein Geschichtsbuch in die Hand genommen? Religionsfreiheit in der DDR? Auf dem Papier vielleicht...)
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#419147) Verfasst am: 15.02.2006, 13:11 Titel: |
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Hallo Hans-Peter,
ok, ich war auch nicht gerade freundlich zu dir, und habe darum dein arrogantes Gehabe erstmal ignoriert und dir sachlich geantwortet.
Du kannst dir fortan deine dummen und sinnlosen Beleidigungen schenken und in einen ebenso sachlichen Ton umschwenken, oder mit Diskussion ist nichts, sondern ich rede auf gleiche Art mit dir, allerdings nur noch einmal, weil ich es nicht nötig habe mich mit einem alten Mann, der nur ließt und hört was in sein Weltbild passt dumm anzupissen. - es sei denn mir ist gerade danach, dann kommt vielleicht etwas mehr, aber es wird wohl kaum konstruktiv werden.
Im folgenden spar ich mir dann noch die entsprechenden Antworten auf deine Beleidigungen und bleibe sachlich:
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Die BRD soll also aus dem NS-Regime hervorgegangen sein? Blödsinn.
Du meinst, aufgrund der Vielzahl ehemaliger mittlerer Beamter aus dem NS-Staat in der BRD auf Kontinuitäten schließen zu können. Das ist falsch und trifft meine Aussage nicht. Die Beamten wurden mangels fähiger Alternativen gebraucht und deswegen übernommen. Nicht ohne Grund bekam die BRD ein Grundgesetz verpasst, bei welchem die Behauptung einer Kontinuität nun wirklich lächerlich ist. |
Ok, ein neues Grundgesetz, aber solange die alten Leute bleiben, Politiker einfach mal von der NSDAP zur SPD und CDU wechseln, die Strukturen nicht wirklich geändert werden, solange ist das alles nur schöner neuer Lack auf dem alten System.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die BRD ist als das Gegenteil dazu aufgebaut worden. Nach der 68iger-Revolte durchdrangen so nach und nach im "Marsch durch die Instituionen" mehr und weniger links stehende Personen den politischen Herrschaftsapparat dieses Landes. |
„Durchdrangen“, was willst du damit sagen? Es kamen auch Leute in Ämter, welche politisch nicht rechts stehen, dass ist in einer Demokratie doch wohl völlig legitim und kein Problem.
Die SPD ist über 100 Jahre alt, und etwa solange Teil des „politischen Herrschaftsapparat dieses Landes“, du schreibst aber, als sei diese Entwicklung neu. |
Es geht hierbei um die radikalen Studenten. Es gab zwar mal einen Radikalenerlass, jedoch war dieser ein Schlag in’s Wasser. Denn die Radikalen, welche man damit aus dem Staatsdienst fernhalten wollte haben es ja sogar bis in die Regierung geschafft. Desweiteren ist auch die Beamtenschaft mit Ihnen durchsetzt. |
Du schreibst „mehr oder weniger Linke“ Nicht „radikale Studenten.“ Ich kann deine Gedanken nicht lesen, sondern nur dass was du schreibst. Also antworte ich auf das was du schreibst, und nicht auf das was du vielleicht meinst, oder von dem du hier behauptest, dass es darum ginge.
Und „mehr oder weniger links“ trifft schon auf die SPD zu – es gab sogar Zeiten, da war diese Partei wirklich links. Sie ist aus der Arbeiterbewegung entstanden.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich, wie Du beim Thema „68iger“ auf den Trichter mit der SPD kommst? Solltest Du etwa auch keinen Überblick über dieses, für die BRD-Geschichte wichtige Thema haben? |
Siehe oben.
Ansonsten waren die JuSo (=Jungsozialisten = Jugendorganisation der SPD) z.B. Teil der 68 Bewegung und zu der Zeit zumindest verstanden sich viele SPD-Angehörige noch als Linke und Mitglieder der Studentenbewegung. Ich kenne einige alt68ger, die bis heute noch in der SPD sind.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Für Frieden und Freiheit sind also nur „die Linken“?
Ein gutes Leben den Menschen ermöglichen wollen nur „die Linken“?
Wer unterteilt Menschen „nach irgendwelchen Kriterien in Wert und Unwert“? Wie geschieht das?
Nur Linke teilen Menschen nicht in „Wert und Unwert“ nach „irgendwelchen Kriterien“? |
Das habe ich nicht gesagt. Aber all das ist Teil linker Ideologie.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Und den Rechtsruck hat es tatsächlich gegeben. |
Inwiefern? Weil Menschen bewusst wurde, dass sie ein Volk sind? Und das dieses Volk wieder in einem gemeinsamen Staat lebt? Weil viel schwarz-rot-gold geflaggt wurde? |
Weil Menschen ermordert wurden, die die falsche Hautfarbe hatten, weil das Asylrecht bis zu Unkenntlichkeit beschnitten wurde, weil Wohnungen und Häuser in denen Menschen waren angezündet wurden, weil rechte Parteien wieder Sitze im Bundestag hatten, weil Nazis durch Städte marschiert sind.....
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Gipfelpunkt war dann die Karriere eines ehemaligen linksradikalen Schlägers als Außenminister, Viezekanzler und angeblich zeitweilig beliebtester deutschen Politiker. Man denke nicht, mit der Kleidung - einst Turnschuhe und nun Edel-Zwirn - habe man auch das Denken komplett geändert. |
Offensichtlich hat man es doch, anders ist seine Politik nicht zu erklären. |
Wieso? Er tat doch als Minister dasselbe wie als Straßenschläger. Gegen vermeintlich deutsche Sonderwege ankämpfen, und dabei/damit den USA sehr nützlich sein. Der einzige Unterschied war, dass sich die Repräsentanten der USA zu seinen Turnschuh-Zeiten noch nicht herabließen, ihm die Hand zu schütteln. |
Werde hier doch mal konkret, und schreib was genau du meinst: Wo hat er welchen deutschen Sonderweg verhindert, den er hätte beschreiten sollen und womit war er den USA sehr nützlich?
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | So. Wer bereitete uns nun das Geschenk "BRD", also, wer führte uns nach Sonder- und Abwegen wieder auf den richtigen Weg? Die Alliierten natürlich. Diese legten mit den Nürnberger Prozessen ja auch, wie man in der meinungsbildenden Presse dieses Landes lesen konnte, auch völkerrechtliche Fundamente. |
Wo ist dein Problem damit? |
Es gilt im Recht ein Grundsatz: Keine Strafe ohne Gesetz. Es ist immer fragwürdig, wenn die Strafnormen erst nach der Tat geschaffen werden, um dann eine Verurteilung zu ermöglichen. Es ist weiterhin äußerst fragwürdig, Leute für Dinge zu verurteilen und hinzurichten, welche man teilweise selber tut. |
Dir ist klar, dass das Verbrechen ein Völkermord war?
Da meinst du also, dass ein Gesetz notwendig ist, dass verbietet ihn zu begehen, damit klar ist, dass es falsch ist?
Zum einen haben die Nazis die KZ nicht legalisiert.
Und zum anderen legitimierst du auf diese Weise jedwedes Verbrechen der Mächtigen eines Landes, wenn diese nur schlau genug sind rechtzeitig ein Gesetz zu erlassen, dass dieses legalisiert.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Bzgl. Des „totalen Krieges“ besteht bei Dir ein Missverständnis.
Der Aufruf zum totalen Krieg bezeichnet die Mobilisierung der letzten Kraftreserven des eigenen Volkes; den Aufruf zum Einsatz und Konzentration aller Kräfte auf den Krieg. Letztendlich hatten die Alliierten bereits die totale Kapitulation Deutschlands als ihr Kriegsziel postuliert. Also, Ziel war nicht Frieden mit Deutschland unter welchen Bedingungen auch immer, sondern die Vernichtung. |
Göbbels hielt seine Rede am 18. Februar 1943, um die Bevölkerung auf einen wahnwitzigen, selbstzerstörerischen Krieg einzustimmen. Dieser Krieg wurde von Deutschland aus so geführt, dass etwas anderes, als die totale Unterwerfung nicht zur Debatte stand.
Der Luftangriff auf Dresden fand fast 2 Jahre später In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 statt. Damit kam es nachdem Josef Goebbels Frage „Wollt ihr den totalen Krieg“ mit begeisterten Jubel beantwortet wurde. Der Einwand: Wer den totalen Krieg will, soll sich nicht beschweren, wenn er ihn auch kriegt, ist also schon berechtigt. Denn der totale Krieg wurde verlangt, und danach wurde Dresden erst bombardiert.
Im übrigen wurde Deutschland nicht vernichtet, es wurde besiegt, worüber ich wirklich froh bin, aber wir wohnen hier nicht in einem vernichteten Land.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Meinst du nun mit : Dem „deutschen "Sonderweg"“ den Nationalsozialismus der 30/40 er Jahre oder den neu aufkommenden Nationalismus und Rassismus in Deutschland, also die Nazis?
In beiden Fällen ist diese Aussage einfach falsch. Nationalszialismus und Faschismus sind natürlich wesentliche Themen für Linksradikale und andere Linke, aber nicht die einzigen. Es ist eine Bedrohung, der es zu begegnen gilt, damit muss man sich beschäftigen. |
Ich verstehe Deine Unterscheidung nicht. Der Nationalsozialismus der 30/40iger Jahre ist wohl eher als "die Nazis" zu bezeichnen. |
Oh ja, es muss natürlich: Neo-Nazis heißen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Und wo kommt in Deutschland wieder Rassismus und Nationalismus auf? Zu der Frage der Begrifflichkeit komme ich weiter unten. |
Ok, dann klären wir das weiter unten. Ansonsten habe ich dazu oben schon was geschrieben.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Wo kämpft die Linke denn sonst? An der Anti-Globalisierungsfront etwa? |
Oh, Linke haben viele Themen, einiges an modernen Erziehungskonzept kommt z.B. von Linken, neue Formen des Zusammenlebens, der Kampf gegen soziale Verelendung und den Abbau sozialer Leistungen. Da ist viel, auch wenn du es nicht bemerkst. Überhaupt die Idee, dass alle Menschen gleich sind wurde ursprünglich von Linken entwickelt – auch wenn es diesen Begriff noch nicht gab, weil sie keinen Sitz im Parlament hatten, aber die Ideen entsprachen denen heutiger Linker.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Eine eigenständige Alternative können sie nicht mehr dem herrschenden System entgegenstellen. |
Einfach nicht wahr, es gibt genug Utopien und Ideen wie man alles besser machen könnte. Es gibt auch genug Versuche die in den 70ern/80ern gestartet wurden, und versuchen zumindest im Kleinen alles besser zu machen. Die Linke ist voller Ideen für eigenständige Alternativen.
Ließ mal bei Murray Bookchin nach, oder versuch es mit Romanen z.B. von Marge Piercy oder der Klassiker: Planet der Habenichtse von Ursula K. LeGuin. |
Wo bleiben denn die Träger dieser Ideen? Und wo werden sie formuliert? Wo entfalten sie Öffentlichkeitswirksamkeit? Was sollten das für Ideen sein? |
Schau mal ne Zeile hoch:da stehen ein paar Namen. Es gibt theoretische Abhandlungen, Bücher, Romane, Artikel in Zeitschriften. Es gibt viele Ideen darüber, wie man die Welt besser und gerechter machen kann, die in verschiedenster Weise veröffentlicht und diskutiert werden. Es gibt auch Leute die einfach nur zusammensitzen und Reden und Träumen. Wenn es eines gibt, was die Linke hat, dann Theorien, wie man es besser machen kann.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Ich würde die Dinge sehr gerne beim Wort nennen. Jedoch haben wir dabei ein Problem. Die politische Atmosphäre in Deutschland ist vergiftet und die Leute reden oftmals aneinander vorbei. Bevor zwischen uns diesbezüglich eine sinnvolle Diskussion zustande kommen kann, möchte ich erst von Dir wissen, was Du unter Rassismus und Antisemitismus verstehst und wer Deiner Meinung nach entsprechendes vertritt. Ich bin gerne bereit, darüber zu diskutieren. |
Rassismus: Das Abqualifizieren anderer aufgrund ihrer Rasse. Wobei der Begriff Rasse völlig schwammig ist, und deshalb meist erst von den Rassist/innen geprägt. Letztlich läuft es aber darauf hinaus, dass Menschen aufgrund von vererbbaren Äußerlichkeiten zu einer Rasse zusammengefasst werden und aufgrund dieser Rassezugehörigkeit gering geschätzt bis zu diskriminiert und verfolgt und getötet werden.
Antisemitismus: Die Ablehnung der Juden.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Aber, um zu meiner Aussage zurückzukommen. Ist es nicht so, dass linksextreme Gruppen und Vereine mittels des „Kampfes gegen Rechts“ vom ach so verhassten Staat massiv mit Steuergeldern unterstützt werden? |
Nenn doch mal ein paar Beispiele?
Und dann auch gleich ein paar, oder zumindest eines, dafür, dass linke von Großkonzernen unterstützt werden.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die „Wehrmacht-Ausstellung“ sollte nicht lediglich Kriegsverbrechen der Wehrmacht dokumentieren. Sie sollte die Wehrmacht als Ganzes als Verbrecherorganisation brandmarken. Soweit gingen noch nicht einmal die alliierten Ankläger im Nürnberger Prozeß. Das die Wehrmacht Verbrechen begangen hat, war vorher schon allgemein bekannt. Dazu hätte man nicht eine Ausstellung mit großem Theater durch die Republik jagen müssen. |
Das Theater entstand ja wohl vor allem durch die Proteste. Es spricht auch absolut nichts gegen eine solche Ausstellung, oder bist du dagegen Tatsachen zu zeigen. Wenn das dem Image der Wehrmacht schadet, dann ist das nun die Schuld der Wehrmacht, nicht derjenigen, die sagen was geschehen ist.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Und wo gab es in der BRD Ausstellungen über alliierte Kriegsverbrechen? Sollte es sie gegeben haben – fanden sie die Aufmerksamkeit und staatliche Unterstützung wie die Reemtsma-Ausstellung? |
Veranstaltungen, nicht Ausstellungen. Deutlich kleiner, brauchte auch keine Unterstützung und die Veranstalter waren Linke, weshalb ich es erwähnt habe.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Das Ausführung geht wieder einmal in’s Leere. Ich habe nie so etwas behauptet. Ich sprach nicht von "linker Politik" als solcher, sondern von der sogenannten Linken in der BRD. Diese hat in der Regel nichts mit der alten, historischen Linken zu tun. Es handelt sich in der Regel um Kinder des Bürgertums, welche nichts anderes als "weiter so" wollen, jedoch mit etwas mehr "Fun" und weniger "Repression". |
Mal wieder erzählst du hinterher was du gemeint hast. Nur, stimmt auch das nicht:
Die Linke der BRD ist Teil der internationalen Linken und hat auch einiges mit der historischen Linken zu tun. Wer nun genau die Eltern dieser Linken sind ist dabei völlig unerheblich, da es nichts über Sinn und Gehalt ihrer Forderungen aussagt. Diese mögen in wenigen Fällen dem entsprechen, was du behauptest, aber das sind nicht die Leute, die z.B. hinter der Wehrmachtsausstellung stehen.
Die Linke ist groß und vielschichtig. Und natürlich steht sie im Zusammenhang mit ihrer eigenen Historie.
Ich habe es schon mal geschrieben: Schreib mal wirklich was du meinst, und komm nicht hinterher mit: Aber ich habe doch was anderes gemeint. Wenn du „Linke“ schreibst, dann geh ich davon aus dass du das meinst, und nicht einen kleinen, eher unbedeutenden Teil dieser Linken.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Linke neigen aber sehr stark dazu. Deutsche Sonderwege dürfen doch nicht sein, oder? Also was bleibt uns? Der Kapitalismus, der Kommunismus (der ja, da er Wirklichkeit wurde, keiner wahr) oder das Märchenland, nicht? Warum treten Linke nicht für Deutschland ein - halt für ein linkes Deutschland? Sie treten immer gegen Deutschland auf. Ist "Deutschland muß sterben" - ein bekannter Titel der Gruppe "Slime" - nicht eine geflügelte Parole? |
Nicht wirklich, es ist ein Song einer Band.
Es bleibt einiges, und „Der Kommunismus“ ist sehr verkürzt. Nun mal die Frage von mir: Was verstehst du denn darunter?
Die Ablehnung des Staatsgebildes BRD bedeutet nicht die Ablehnung aller Deutschen oder der Menschen die hier leben.
Die Linken treten auch nicht für oder gegen Deutschland auf, meistens geht es darum gegen irgendetwas, was von Deutschen ausgeht anzugehen, weil da eben viel Scheiße gemacht wird. Wenn sie aber für eine Umstrukturierung in Deutschland zu mehr sozialer Gerechtigkeit eintreten, dafür Menschen hier Asyl zu bieten, dagegen, dass Krieg von Deutschland ausgeht, bzw. dafür dass Krieg verhindert wird, dann treten sie faktisch für ein linkes Deutschland ein. Nur dass dieses „Deutsch“ eben nicht wichtig ist.
Ist doch egal welche Nationalität ich habe, oder wo ich herkomme, oder du, oder irgendwer. Deutschsein ist Linken selten wichtig, weil es Teil Linker Ideologie ist keinen Wert auf Nationalitäten zu legen – das gilt übrigens nicht nur für deutsche Linke.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | 3.Beantwortest du meine Frage nicht. |
Ich habe sie beantwortet. Du scheinst nur sehr jung und unerfahren zu sein. Frage aber ruhig, was Du noch etwas über Politik und Geschichte wissen willst. Ich werde Dir gerne antworten. |
Meine Frage war:
Shevek hat folgendes geschrieben: | Dann erläuter doch mal, warum die Legitimation der Linksextremen (was ein blödsinniges Wort übrigens) daran hängt, dass die Allierten keine Kriegsverbrechen begangen haben. |
Du hast aber keinerlei Begründung geliefert, nur weitere Behauptungen.
Grüße
Shevek
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#419279) Verfasst am: 15.02.2006, 21:32 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Du kannst dir fortan deine dummen und sinnlosen Beleidigungen schenken und in einen ebenso sachlichen Ton umschwenken oder mit Diskussion ist nichts, sondern ich rede auf gleiche Art mit dir, allerdings nur noch einmal.... |
Ich habe mich beim Schreiben meines Beitrages sehr zurückgehalten. Ehrlich. Auch wenn es schwer fiel. Ok, ein paar nicht nette Bemerkungen habe ich mir nicht verkniffen. Das hat aber seine Gründe in der arroganten Art, mit welcher Du mein Posting angegangen bist.
Denn ich denke, dass diese Arroganz völlig unbegründet ist. Auch Dein Posting, auf welches ich jetzt antworte, halte ich für ziemlich schwach. Entschuldige – ich weiß ja nun, dass Du sehr dünnhäutig bist und zwar austeilen kannst, es jedoch mit den Nehmer-Qualitäten hapert – aber so ist es leider nun einmal.
Ich weiß natürlich nicht wie alt Du bist und was Du machst; es spielt auch keine Rolle. Jedoch versuche ich beim Lesen der Äußerungen im Forum durchaus, mir ein Bild von der Person zu machen, welche hinter dem „Nick“ steckt. Und mein bisher gewonnenes Bild habe ich durch die Bemerkungen zum Ausdruck gebracht.
Verändere es – wenn Du kannst.
Shevek hat folgendes geschrieben: | ...weil ich es nicht nötig habe mich mit einem alten Mann, der nur ließt und hört was in sein Weltbild passt dumm anzupissen |
Nein, ich höre und lese sehr gerne, was die Gegner meines Weltbildes denken und sagen. Denn nur so kann ich mir immer wieder gewiss werden, dass zumindest meine Weltsicht nicht falsch ist. Ich kann jedem anderen nur raten, es ebenso zu halten.
Und warum fühlst Du Dich „dumm angepisst“? Du bist Widerspruch und Diskussion offensichtlich nicht gewöhnt, siehe oben.
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Die BRD soll also aus dem NS-Regime hervorgegangen sein? Blödsinn.
Du meinst, aufgrund der Vielzahl ehemaliger mittlerer Beamter aus dem NS-Staat in der BRD auf Kontinuitäten schließen zu können. Das ist falsch und trifft meine Aussage nicht. Die Beamten wurden mangels fähiger Alternativen gebraucht und deswegen übernommen. Nicht ohne Grund bekam die BRD ein Grundgesetz verpasst, bei welchem die Behauptung einer Kontinuität nun wirklich lächerlich ist. |
Ok, ein neues Grundgesetz, aber solange die alten Leute bleiben, Politiker einfach mal von der NSDAP zur SPD und CDU wechseln, die Strukturen nicht wirklich geändert werden, solange ist das alles nur schöner neuer Lack auf dem alten System. |
Der Einwand mit dem alten Personal aus der NS-Zeit ist ein Einwurf, welcher oft verwendet wird, um die BRD zu diskreditieren. In der DDR gehörte er zum politischen Standard-Repertoire. Jedoch hat er bei näherem Hinsehen keine wirkliche Substanz.
Oder willst Du behaupten, dass das Dritte Reich - unter dem Deckmantel „BRD-Grundgesetz“ sozusagen – weiterbestand?
Worauf willst Du das stützen?
Meinst Du ernsthaft, unsere Gesellschaft würde so aussehen, wie sie heute aussieht, wenn man im Geiste des Nationalsozialismus weitergearbeitet hätte?
Die meisten Leute damals waren – wie die meisten Leute heute auch – Opportunisten. Ändert sich der politische Wind, so ändert sich auch die Richtung ihres Fähnchens, welches sie in selbigen gehängt haben.
Man brauchte in den Verwaltungen Leute, welche Ahnung von der Materie hatten und sich auskannten. Deutschland war auf der Welt bekannt und berühmt für die Qualität und Effizienz seiner öffentlichen Verwaltung. Wer kennt sich besser aus als jemand, der eine Sache schon jahrelang gemacht hat?
Man darf auch nicht vergessen, dass Deutschland durch den zweiten Weltkrieg 4 Millionen tote Soldaten zu beklagen hat. Es handelt sich bei diesen vor allem um junge Männer zwischen 17 Jahren und 30 Jahren. Wer hätte die „Alten“ also ersetzen sollen?
Des weiteren ist nicht zu vergessen, dass sehr wohl alle führenden Leute aus ihren Stellungen entfernt wurden und diese mit zumindest weniger belasteten Personen besetzt wurden.
Die BRD wurde auf dem Boden des ehemaligen Deutschen Reiches gegründet. Mit dem neuen Staat war deswegen naturgemäß nicht auch ein neues Volk da. Deswegen und aus den oben dargelegten Gründen sind personelle Überschneidungen nicht zu vermeiden gewesen. Aber eine Kontinuität kann man meiner Meinung nach nicht behaupten.
Denkst Du, die Alliierten hätten es zugelassen, dass, nachdem sie im bis dahin größten aller Kriege Deutschland mit Mühe niedergekämpft hatten, dieses so wie vorher weiterexistiert?
Auf die aktuelle Situation angewendet würde das ja bedeuten, dass im Osten Deutschlands sich nichts geändert hätte. Überall sind dort noch die Leute von früher am Wirken. Rekonstituiert sich dort vielleicht von uns allen unbemerkt die SED-Diktatur?
Der Rest kommt etwas später.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
Zuletzt bearbeitet von Hans-Peter am 15.02.2006, 23:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#419344) Verfasst am: 15.02.2006, 22:52 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Für Frieden und Freiheit sind also nur „die Linken“?
Ein gutes Leben den Menschen ermöglichen wollen nur „die Linken“?
Wer unterteilt Menschen „nach irgendwelchen Kriterien in Wert und Unwert“? Wie geschieht das?
Nur Linke teilen Menschen nicht in „Wert und Unwert“ nach „irgendwelchen Kriterien“? |
Das habe ich nicht gesagt. Aber all das ist Teil linker Ideologie. |
Jede politische Bewegung kämpft für Frieden und Freiheit und will den Menschen ein gutes Leben ermöglichen. Der große Unterschied zwischen Ihnen ist nur, was man unter „Frieden“, „Freiheit“ und „gutes Leben“ versteht.
Und das Linke Menschen nicht nach „Wert und Unwert“ einteilen, ist ein Irrtum.
Was ist mit dem Bourgeois, welcher sich partout nicht der linken Weltverbesserungs-Ideologie beugen will? Ist das nicht in den Augen z.Bsp. eines Kommunisten ein unwerter Mensch?
Was ist mit den Millionen Menschen, welche von Linken ermordet wurden? Womit wurde ihr Tod legitimiert?
Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Und den Rechtsruck hat es tatsächlich gegeben. |
Inwiefern? Weil Menschen bewusst wurde, dass sie ein Volk sind? Und das dieses Volk wieder in einem gemeinsamen Staat lebt? Weil viel schwarz-rot-gold geflaggt wurde? |
Weil Menschen ermordert wurden, die die falsche Hautfarbe hatten,... |
Diese Dinge passieren überall, wo Menschen unterschiedlicher Kulturkreise und Völker aufeinander treffen. Demnach würde ständig und auf allen Kontinenten und in allen Ländern der „Rechtsruck“ stattfinden. Überall gibt es Ablehnung von Menschen aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit oder ihrer Hautfarbe und daraus resultierende Verbrechen.
Dein Einwand ist nur vorgeschoben, um das Ausnutzen eines Verbrechens für politische Zwecke zu rechtfertigen.
Tötet ein Ausländer in Deutschland einen Deutschen, so gilt die Tat als "normales" Verbrechen. Wird ein Ausländer in Deutschland von einem Deutschen getötet, so wird ein rassistisches Motiv vermutet und untersucht. Ich finde, daß es sich hierbei um eine Schieflage handelt. Ich denke, daß etliche Straftaten an Deutschen durch Ausländer durchaus mit einer Geringschätzung der Deutschen zu tun haben.
Shevek hat folgendes geschrieben: | ...weil das Asylrecht bis zu Unkenntlichkeit beschnitten wurde,.. |
Jedes Volk hat ein Recht darauf, in seinem Land die gesetzlichen Bestimmungen einzusetzen oder zu ändern, welche es für richtig hält. Was sollte die gewählten Vertreter des deutschen Volkes davon abhalten, dass Recht auf Asyl in der Weise auszugestalten, wie es für die jeweilige Lage der BRD angemessen ist? Welches Argument gibt es dagegen?
Die Begrenzung des unkontrollierten Zuzugs fremder Menschen in das Siedlungsgebiet des deutschen Volkes ist Deiner Meinung nach kein Zeichen von Vernunft? Warum nicht?
Shevek hat folgendes geschrieben: | ....weil rechte Parteien wieder Sitze im Bundestag hatten,.. |
Deine Aussage ist falsch.
Wann hatten rechte Parteien wieder Sitze im Bundestag? Mal abgesehen davon, dass die Verwendung des Wörtchens „wieder“ bedeutet, dass Du anscheinend der Meinung bist, dass vor etlichen Jahren schon einmal rechte Parteien im Bundestag Sitze hatten.
In den Wahlen zum Bundestag ist bisher noch jede der als rechts bezeichneten Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Die einzige rechte Partei, welche einmal Aussicht auf den Einzug in den Bundestag hatte, war die NPD im Jahre 1969. Jedoch verfehlte sie am 28. September 1969 die 5 % knapp mit 4,3 % und aus dem Einzug in den Bundestag wurde nichts. Danach kam keine sog. rechte Partei in der BRD der Fünf-Prozent-Hürde mehr so nahe.
Shevek hat folgendes geschrieben: | ..weil Nazis durch Städte marschiert sind..... |
Wie viele der von Dir als Nazis bezeichneten Leute sind es denn gewesen, welche „durch Städte marschiert sind“? Geriet der Staat BRD durch dieses „marschieren“ in’s wanken? Oder ist es nicht so, dass, wenn die Presse nicht so ein Brimborium um solche Dinge machen würde, fast niemand etwas bemerken würde?
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Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
Zuletzt bearbeitet von Hans-Peter am 16.02.2006, 00:03, insgesamt einmal bearbeitet |
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#419389) Verfasst am: 15.02.2006, 23:53 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Bzgl. Des „totalen Krieges“ besteht bei Dir ein Missverständnis.
Der Aufruf zum totalen Krieg bezeichnet die Mobilisierung der letzten Kraftreserven des eigenen Volkes; den Aufruf zum Einsatz und Konzentration aller Kräfte auf den Krieg. Letztendlich hatten die Alliierten bereits die totale Kapitulation Deutschlands als ihr Kriegsziel postuliert. Also, Ziel war nicht Frieden mit Deutschland unter welchen Bedingungen auch immer, sondern die Vernichtung.
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Göbbels hielt seine Rede am 18. Februar 1943, um die Bevölkerung auf einen wahnwitzigen, selbstzerstörerischen Krieg einzustimmen.
Dieser Krieg wurde von Deutschland aus so geführt, dass etwas anderes, als die totale Unterwerfung nicht zur Debatte stand.
Der Luftangriff auf Dresden fand fast 2 Jahre später In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 statt. Damit kam es nachdem Josef Goebbels Frage „Wollt ihr den totalen Krieg“ mit begeisterten Jubel beantwortet wurde. Der Einwand: Wer den totalen Krieg will, soll sich nicht beschweren, wenn er ihn auch kriegt, ist also schon berechtigt. Denn der totale Krieg wurde verlangt, und danach wurde Dresden erst bombardiert.
Im übrigen wurde Deutschland nicht vernichtet, es wurde besiegt, worüber ich wirklich froh bin, aber wir wohnen hier nicht in einem vernichteten Land.
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Auf den Krieg brauchte Goebbels die Bevölkerung nicht einzustimmen. Denn der Krieg war ja bereits 3 ½ Jahren da!
Wie bereits in meinem vorherigen Posting geschrieben, geht es beim Aufruf zum „totalen Krieg“ um die Mobilisierung aller Kräfte des Volkes für den Krieg. Seit den Kriegen im Anschluß an die französische Revolution ist beispielsweise „levée en masse“ ein Schlagwort dafür geworden. Alle Bereiche des Lebens in Deutschland sollten nunmehr bedingungslos dem Kriegseinsatz untergeordnet werden.
Vom 14. –26. Januar 1943 fand in Casablanca eine Konferenz zwischen dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt und dem britischen Premierminister Churchill statt. Beide vereinbarten, bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands den Krieg fortzuführen. Damit war einem eventuellen Friedensschluß der Boden entzogen. Deutschland wurde damit endgültig vor die Wahl gestellt: sich bedingungslos dem Willen und der Willkür fremder Staaten zu unterwerfen, von denen einer die Sowjetunion sein würde oder bis zum Ende in der Hoffnung auf einen Sieg oder ein Einlenken der Gegner zu einem Frieden zu kämpfen. Die Rede von Goebbels war die Reaktion auf die Ergebnisse der Casablanca-Konferenz. Des weiteren haben die Leute im Sportpalast gejubelt. Waren 80 Millionen im Berliner Sportpalast anwesend?
Hier sind Auszüge der Rede von Goebbels nachzulesen, welche meine Aussagen bestätigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Totaler_Krieg
Ich verstehe nicht, wie Du dabei einen Zusammenhang mit dem Bombenangriff auf Dresden 1945 konstruieren kannst. Es sei denn, Du willst dieses Kriegsverbrechen rechtfertigen.
Diese Art der Luftkriegsführung ist auf britischer Seite nicht erst im Verlaufe dieses Krieges als Reaktion auf deutsche Handlungen entstanden. Sie entsprach lediglich einer Luftkriegs-Doktrin, welche bereits vorher entwickelt worden ist.
Das Deutsche Reich wurde vernichtet. Die Niederlage welche Deutschland 1945 erlitt, war total. Das Land wurde unter den Siegern in Besatzungszonen aufgeteilt; die alte Staatsmacht wurde zerschlagen. Es fand eine Ausplünderung von Wirtschaftsgütern, Industrieanlagen, Patenten statt, wie sie in der neueren Geschichte nicht ihresgleichen hat. Große Teile des Reiches wurden abgetrennt und anderen Staaten übergeben und ca. 16 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Von diesen fanden drei Millionen dabei den Tod.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Fluse KLERIKERFEINDIN
Anmeldungsdatum: 27.10.2003 Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen
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(#419813) Verfasst am: 17.02.2006, 03:27 Titel: |
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Rechts war nie wirklich weg aus der BRD!
Warum es existiert? Das können Ottos aus der Normaloschicht fast nicht kapieren! Die Reichen/ Manager usw. sehr wohl! Waren und sind sie bis heute die Profiteure des Money of Life!
Fragt die Börsenmultis! Die profitieren davon, vom Elend der Arbeiter und vom Lohndumping, vom Elend in den Ostblockstaaten die neu in der EU sind! Alles Elend liegt auf den Schultern dieser Börsenspekulannten!
Die Wth. Welthandelsunion ist der Helfershelfer dazu.
Wenn auf der Welt überall Boykotte ausgerufen werden; wird sowas als Terrorismus deklariert!
Ich nenne sowas verkehrte ekelhafte Welt, wo einige Menschen und Firmen 90 % der Menschen weltweit ausbeuten und manipulieren!
Möglichlerweise wird mal ein Schulterschluss von Arbeitern global ,den Raubtierkapitalisten die Stirn bieten!
Warscheinlich trifft sowas nicht zu, sondern ein 3. Weltkrieg regelt die "Marktsituation" wieder !
_________________ Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)
Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#420124) Verfasst am: 17.02.2006, 21:25 Titel: |
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Fluse hat folgendes geschrieben: | Rechts war nie wirklich weg aus der BRD!
Warum es existiert? Das können Ottos aus der Normaloschicht fast nicht kapieren! Die Reichen/ Manager usw. sehr wohl! Waren und sind sie bis heute die Profiteure des Money of Life!
Fragt die Börsenmultis! Die profitieren davon, vom Elend der Arbeiter und vom Lohndumping, vom Elend in den Ostblockstaaten die neu in der EU sind! Alles Elend liegt auf den Schultern dieser Börsenspekulannten!
Die Wth. Welthandelsunion ist der Helfershelfer dazu.
Wenn auf der Welt überall Boykotte ausgerufen werden; wird sowas als Terrorismus deklariert!
Ich nenne sowas verkehrte ekelhafte Welt, wo einige Menschen und Firmen 90 % der Menschen weltweit ausbeuten und manipulieren!
Möglichlerweise wird mal ein Schulterschluss von Arbeitern global ,den Raubtierkapitalisten die Stirn bieten!
Warscheinlich trifft sowas nicht zu, sondern ein 3. Weltkrieg regelt die "Marktsituation" wieder !  |
Ja.
Jedoch, was haben die von Dir aufgeführten Ereignisse und Organisationen mit "Rechts" zu tun?
Eher das ganze Gegenteil.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#420546) Verfasst am: 19.02.2006, 01:07 Titel: |
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Ich habe den ganzen Thread nicht gelesen, aber als Antwort auf den Titel fällt mir unter vielen anderen Faktoren ein: eine viel zu liberale Ausländerpolitik!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#420554) Verfasst am: 19.02.2006, 01:22 Titel: |
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Wie viele Rechtsradikale gibt es eigentlich, die sich selbst gar nicht als rechtsradikal sehen? Wer legt eigentlich fest, wer und was eine rechte und linke Gesinnung/Haltung ist? Viele Antworten dieses Thread sind richtig. Aber die Frage war doch eigentlich so gemeint: Warum wird man eigentlich so ein verblödetes rechtes Arschloch? Sie klingt für mich bereits konditioniert.
Rechtsradikalität, wie übrigens m.E. jede Radikalität, entsteht u.a. aus der diffusen Dissonanz zwischen elitärem Denken, dem was man für intellektuell hält und den primitiven Instinkten und Bedürfnissen der menschlichen Existenz. V.a. aus der sich daraus ergebenen Machtlosigkeit. Wer sich nicht zu wehren weiß, greift zu radikalen Methoden und Ansichten um auf sich Aufmerksam zu machen.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#420557) Verfasst am: 19.02.2006, 01:27 Titel: |
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Nein, Radikalität hat in erster Linie ihre Wurzeln in der Erziehung.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#420559) Verfasst am: 19.02.2006, 01:31 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Nein, Radikalität hat in erster Linie ihre Wurzeln in der Erziehung. |
Ja, und wenn die Eltern Defizite und Dissonanzen haben überträgt sich das eben. Ich sehe hier also keinen Widerspruch zu meiner Aussage. Wer sich nicht mehr zu wehren weiß um seine Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen, greift zu radikaleren Mechanismen. Natürlich ist Erziehung mitverantwortlich dafür. Aber das ist Relativismus. Sozialisation (im Unterschied zur elterlichen Erziehung) findet als fortwährender Prozess statt. Und nicht jeder übernimmt für alle Zeiten die Meinungen seiner Eltern. V.a. kann niemand seine Eltern und die Erziehung als Erklärung oder gar Rechtfertigung für seine Unfähigkeit zur Dissonanzüberbrückung heranziehen.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#420561) Verfasst am: 19.02.2006, 01:38 Titel: |
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Als Erklärung schon. Und natürlich kann auch eine völlig gegenteilige Meinung als die der Eltern in der Erziehung begründet liegen.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#420564) Verfasst am: 19.02.2006, 01:41 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Als Erklärung schon. Und natürlich kann auch eine völlig gegenteilige Meinung als die der Eltern in der Erziehung begründet liegen. |
Zustimmung soweit. Aber es gibt nicht immer nur das Extrem "Wie die Eltern" oder"genau das Gegenteil". Die Menschen sind frustriert. Deshalb werden sie rechts- oder irgendwieradikal. Ich glaube nicht, daß das was mit Intelligenz usw. zu tun hat. Radikalität hat ihre Basis in Emotionen. Und die werden grundsätzlich nicht unbedingt anerzogen oder ansozialisiert.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#420700) Verfasst am: 19.02.2006, 16:32 Titel: |
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Hallo Hans-Peter,
du verwechselst nicht können mit nicht wollen und Behauptung mit Beweiß, aber das macht nichts, das passiert Vielen . Es würde natürlich für dich sprechen, wenn du zumindest zu dem stehen könntest was du tust. Mir ging es lediglich darum die folgende Diskussion sachlich und ohne dazwischen geschobene Beleidigungen zu führen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Der Einwand mit dem alten Personal aus der NS-Zeit ist ein Einwurf, welcher oft verwendet wird, um die BRD zu diskreditieren. In der DDR gehörte er zum politischen Standard-Repertoire. Jedoch hat er bei näherem Hinsehen keine wirkliche Substanz. |
Genau genommen widersprichst du mir ja garnicht, sondern erklärst nur wie es zu der von mir behaupteten Situation kommen konnte.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die meisten Leute damals waren – wie die meisten Leute heute auch – Opportunisten. Ändert sich der politische Wind, so ändert sich auch die Richtung ihres Fähnchens, welches sie in selbigen gehängt haben.
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Ein effizienter Verwaltungsapparat, besetzt mit Opportunisten, welche einfach ihre Vorschriften befolgen. Das war ein wesentlicher Bestandteil des NS-Reiches, und diesen Bestandteil haben die Alliierten behalten.
Das bedeutet nicht, dass das NS-Reich einfach weiter bestand, aber es bedeutet eben schon, dass die BRD nicht als das ganze Gegenteil zum alten Deutschland konzipiert ist.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Jede politische Bewegung kämpft für Frieden und Freiheit und will den Menschen ein gutes Leben ermöglichen. Der große Unterschied zwischen Ihnen ist nur, was man unter „Frieden“, „Freiheit“ und „gutes Leben“ versteht. |
Stimmt, manche verstehen darunter eine Welt auf der es allen Menschen gut geht, Hunger und Krankheiten besiegt sind und niemand mehr aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Religion bzw. Nicht-Religion benachteiligt wird, andere verstehen darunter ein Welt in der alle die anders sind als sie tot oder in Lagern sind.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Und das Linke Menschen nicht nach „Wert und Unwert“ einteilen, ist ein Irrtum.
Was ist mit dem Bourgeois, welcher sich partout nicht der linken Weltverbesserungs-Ideologie beugen will? Ist das nicht in den Augen z.Bsp. eines Kommunisten ein unwerter Mensch? |
Linke Ideologie ist nicht das gleiche wie Linke Menschen.
Und ein Mensch ist auch nicht das gleiche wie sein Stand und seine Funktion innerhalb des gesellschaftlichen Systems.
Es mag Kommunisten geben, welche andere Menschen aufgrund ihres Standes (Bourgeosie) für lebensunwert halten, du findest für jeden Mist, jemanden der ihn vertritt, aber es ist nicht Teil kommunistischer Ideologie. Diese hält den Stand der Bourgeosie für ein Übel und will beenden, dass Menschen sich auf Kosten anderer bereichern können, aber die Menschen die diesen Stand innehaben werden nicht als unwert angesehen, sie tun nur etwas was als falsch angesehen wird, und sollen in Zukunft nicht mehr die Möglichkeit haben es zutun.
Auch unsere Gesellschaft kennt die Idee von falschen Handlungen, ohne gleich die Handelnden als Lebensunwert einzuschätzen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Was ist mit den Millionen Menschen, welche von Linken ermordet wurden? Womit wurde ihr Tod legitimiert? |
Alle Menschen, die irgendwann mal aus irgendwelchen Gründen von Linken, oder als links angesehenene oder sich links nennenden ermordert wurden? Da solltest du etwas konkreter werden.
Ansonsten ist das ein rein rhetorischer Allgemeinplatz, auf den es kaum eine Antwort gibt.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Weil Menschen ermordert wurden, die die falsche Hautfarbe hatten,... |
Diese Dinge passieren überall, wo Menschen unterschiedlicher Kulturkreise und Völker aufeinander treffen. Demnach würde ständig und auf allen Kontinenten und in allen Ländern der „Rechtsruck“ stattfinden. Überall gibt es Ablehnung von Menschen aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit oder ihrer Hautfarbe und daraus resultierende Verbrechen. |
Und immer geschieht dies aufgrund rassistischer und/oder nationalistischer Vorurteile, also rechter Gesinnung. Nur weil etwas häufig vorkommt, ist das noch lange kein Grund es selbst zu machen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Dein Einwand ist nur vorgeschoben, um das Ausnutzen eines Verbrechens für politische Zwecke zu rechtfertigen. |
Nein, wenn ein Meute Menschen vor einem brennenden Haus steht, rechtsradikale Parolen brüllt, Leute in Kameras hinein den Hitlergruß machen und dabei in dem Haus Menschen sterben, dann ist es wohl kaum das Ausnutzen eine Verbrechens für politische Zwecke, dies als rechtsradikale Gewalt zu bezeichnen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Ich finde, daß es sich hierbei um eine Schieflage handelt. Ich denke, daß etliche Straftaten an Deutschen durch Ausländer durchaus mit einer Geringschätzung der Deutschen zu tun haben. |
Aha, hast du Quellen, die das belegen?
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Jedes Volk hat ein Recht darauf, in seinem Land die gesetzlichen Bestimmungen einzusetzen oder zu ändern, welche es für richtig hält. Was sollte die gewählten Vertreter des deutschen Volkes davon abhalten, dass Recht auf Asyl in der Weise auszugestalten, wie es für die jeweilige Lage der BRD angemessen ist? Welches Argument gibt es dagegen? |
Es ging erstmal nicht um Beurteilung, sondern um rechts oder links. Interntationalismus und der Ansatz Menschen ungeachtet ihrer Herkunft im Bedarfsfall aufzunehmen und ihnen gegen Verfolgung Schutz zu gewähren, ist ein linker Ansatz. Dieses einzuschränken ist Teil des Rechtsruckes.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Die Begrenzung des unkontrollierten Zuzugs fremder Menschen in das Siedlungsgebiet des deutschen Volkes ist Deiner Meinung nach kein Zeichen von Vernunft? Warum nicht? |
Es geht nicht in erster Linie um Vernunft. Es geht, in diesem Fall, acuh nicht um "unkontrollierten Zuzugs fremder Menschen". Es geht darum Menschen, welche verfolgt werden, Asyl zu gewähren. Das ist wohl erstmal eine Frage des Selbstverständnisses.
Ich unterteile Menschen nicht nach Nationalität, ich schätze Deutsche nicht höher als Nicht-Deutsche, und wenn ein Mensch irgendwo politisch Verfolgt wird denke ich, sollten die, die dazu in der Lage sind, diesem Menschen helfen. Nicht weil es vernünftig ist, sondern weil es richtig ist.
Sollte eines Tage eine Nachbarin vor meiner Tür stehen, und sagen, sie könne nicht mehr nach Hause, ihr Mann würde sie zusammenschlagen, dann werde ich ihr auch nicht die Tür vor der Nase zuknallen, sondern sie rein bitten, und ihr einen Tee anbieten und sehen, ob ich ihr helfen kann. Es ist mir völlig egal, ob das vernünftig ist, es ist richtig.
Ebenso verhält es sich mit Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat verfolgt werden. Es geht nicht darum, ob es für uns gut ist (oder was sonst meinst du mit vernünftig?) sondern darum, ob es richtig ist Menschen in Situationen zurück zu schicken, in denen sie gefoltert und getötet werden.
Wenn wir aber das nicht tun wollen, dann sehe ich nicht, was man ändern will an: Politisch Verfolgte geniessen Asyl.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
....weil rechte Parteien wieder Sitze im Bundestag hatten,.. |
Deine Aussage ist falsch. |
Oh ja, stimmt, das ist falsch, es muss natürlich Landtag heißen.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
..weil Nazis durch Städte marschiert sind..... |
Wie viele der von Dir als Nazis bezeichneten Leute sind es denn gewesen, welche „durch Städte marschiert sind“? Geriet der Staat BRD durch dieses „marschieren“ in’s wanken? Oder ist es nicht so, dass, wenn die Presse nicht so ein Brimborium um solche Dinge machen würde, fast niemand etwas bemerken würde? |
Ich sagte nicht, dass die BRD dadurch ins Wanken gerät, nur dass es einen Rechtsruck gegeben hat.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Wie bereits in meinem vorherigen Posting geschrieben, geht es beim Aufruf zum „totalen Krieg“ um die Mobilisierung aller Kräfte des Volkes für den Krieg. Seit den Kriegen im Anschluß an die französische Revolution ist beispielsweise „levée en masse“ ein Schlagwort dafür geworden. Alle Bereiche des Lebens in Deutschland sollten nunmehr bedingungslos dem Kriegseinsatz untergeordnet werden. |
Genau: Der totale Krieg.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Vom 14. –26. Januar 1943 fand in Casablanca eine Konferenz zwischen dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt und dem britischen Premierminister Churchill statt. Beide vereinbarten, bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands den Krieg fortzuführen. Damit war einem eventuellen Friedensschluß der Boden entzogen. Deutschland wurde damit endgültig vor die Wahl gestellt: sich bedingungslos dem Willen und der Willkür fremder Staaten zu unterwerfen, von denen einer die Sowjetunion sein würde oder bis zum Ende in der Hoffnung auf einen Sieg oder ein Einlenken der Gegner zu einem Frieden zu kämpfen. Die Rede von Goebbels war die Reaktion auf die Ergebnisse der Casablanca-Konferenz. |
Es hat doch nie einen Boden für einen Friedensschluss gegeben. Deutschland wurde zu dem Zeit von einem nazionalsozialistischwn Terrorregime regiert, dass dabei war einen Völkermord unglaublichen Ausmaßes zu begehen.
Dieser Völkermord wurde auch in den besetzten Gebieten fortgeführt, und es war deutlich, dass Deutschland nicht aufhören würde, ehe es nicht vernichtend geschlagen war.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Des weiteren haben die Leute im Sportpalast gejubelt. Waren 80 Millionen im Berliner Sportpalast anwesend? |
Das Argument würde ziehen, wenn sich die Bevölkerung dem Krieg in breitem Rahmen widersetzt hätte, aber das hat sie nicht.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Hier sind Auszüge der Rede von Goebbels nachzulesen, welche meine Aussagen bestätigen: |
Das sind normale Durchhalteparolen, die nicht belegen, dass die Rede eine Reaktion auf die Beschlüsse der Konferenz in Casablanca war. Weiter am Anfang der Rede spricht der sogar davon, Europa gegen die Russen zu verteidigen. Die Rede war wohl eher eine Reaktion auf die Schlacht bei Stalingrad.
http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/sportpalastrede/index.html
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe nicht, wie Du dabei einen Zusammenhang mit dem Bombenangriff auf Dresden 1945 konstruieren kannst. Es sei denn, Du willst dieses Kriegsverbrechen rechtfertigen. |
Wie kann ich etwas verharmlosen, wenn ich lediglich den historischen Kontext feststelle? Der Hinweiß darauf, dass man nicht den totalen Krieg verlangen kann, und dann jammern dass man ihn bekommt ist doch wohl berechtigt.
Krieg ist immer ein Verbrechen. Die Luftangriffe auf Dresden waren nicht die ersten in der Geschichte, und auch nicht die letzten. Genauso waren deutsche Frauen nicht ersten die Vergewaltigt wurden. Bomben, vergewaltigungen, Vertreibungen, Elend, Tod, Verstümmelungen, Hungersnöte, all das gehört zum Krieg.
Auch Kriegsverbrechen sind Teil von Krieg, wer einen Krieg beginnt, muss damit rechnen genau das zu bekommen.
Das macht es nicht besser und verharmlost kein Kriegsverbrechen, aber es ist nun mal so.
Wenn ich in einer dunklen Seitegasse, einem Schlägertypen vors Bein trete, muss ich damit rechnen, dass er mich zusammen schlägt. Ist sicher nicht richtig von ihm, macht ihn nicht zu einem guten Menschen, aber wenn ich hinterher anderen erzählen wie böse das doch ist, laufe ich Gefahr ausgelacht zu werden.
Oder auch: Wer mit dem Feuer spielt kommt darin um.
Und genauso: Wer einen Krieg anfängt riskiert, dass er bombardiert wird. Das ist nun mal so.
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Diese Art der Luftkriegsführung ist auf britischer Seite nicht erst im Verlaufe dieses Krieges als Reaktion auf deutsche Handlungen entstanden. Sie entsprach lediglich einer Luftkriegs-Doktrin, welche bereits vorher entwickelt worden ist. |
Na und? Was ändert das?
Kommt nun eigentlich noch was von dir zu dem weiteren, was ich geschrieben habe?
Zuletzt bearbeitet von Shevek am 19.02.2006, 17:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#420701) Verfasst am: 19.02.2006, 16:37 Titel: |
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Und wenn wir mal wieder so munter irgendwelche Begriffe verwenden, hier mal die Definition von Wickypedia zu Radikal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radikalismus
Zitat: | Das Attribut „radikal“ leitet sich vom lateinischen radix (Wurzel) her und beschreibt das politische Ziel, eine Gesellschaft grundlegend, „an der Wurzel”, zu verändern. Der Begriff beschreibt dabei nur die Entschlossenheit und Konsequenz des politischen Handelns, aber keine bestimmte inhaltliche Richtung.
Im 19. Jahrhundert wurde ein Teil der gegen die konservative Ordnung der Restaurationszeit opponierenden liberalen Bewegung (in der Schweiz auch Freisinn genannt) als „radikal“ bezeichnet. Die Radikalen forderten die liberalen Freiheitsrechte, wollten aber weitergehend auch das Zensuswahlrecht durch ein allgemeines, freies Männerwahlrecht ersetzen und die völlige und sofortige Ablösung der feudalen Grundlasten erreichen. Die Radikalen waren ausserdem auch bereit, ihre Ideen mit Gewalt durchzusetzen. In verschiedenen Kantonen der Schweiz kam es nach der Julirevolution 1830 zu radikalen Umstürzen, der sog. liberalen „Regeneration“. Gegen den konservativ-regierten Kanton Luzern organisierten die Radikalen 1844/45 sog. Freischarenzüge, um einen gewaltsamen Umsturz herbeizuführen. Nach 1847 wurde in der Schweiz oft „radikal“ und „freisinnig“ bzw. „liberal“ bedeutungsgleich verwendet. „Radikal“ war dieser Flügel der Liberalen also sowohl hinsichtlich ihrer Ziele (radikal-demokratisch) als auch ihrer Mittel (gewaltsamer Umsturz der konservativen Regierungen). In der französischsprachigen Schweiz nennt sich die Freisinnig-Demokratische Partei noch heute Parti radical-démocratique Suisse und wird im Volksmund als les radicaux bezeichnet.
In den 1960er Jahren galten in Deutschland „Radikale“ für die Bevölkerungsmehrheit, die im Bundestag vertretenen Parteien und die staatlichen Behörden überwiegend als gefährliche, den Bestand der Bundesrepublik Deutschland bedrohende Kräfte. Bis 1973 verwendete der Verfassungsschutz den Begriff „Radikalismus“ im Sinn von als verfassungsfeindlich angesehene Bestrebungen.
Der Ausdruck ist dennoch positiver konnotiert als der Begriff „Extremismus“. Er wird daher teilweise auch von Gruppen selbst verwendet, die die bestehende Staatsverfassung von Grund auf ersetzen wollen. Sie nehmen die ursprüngliche Fremdbezeichnung etwa wie die APO für sich in Anspruch: Wir sind eine kleine radikale Minderheit. Dabei beziehen sie das Attribut „radikal“ auf ihre Ziele, nicht ihre Methoden, während sie das Attribut „extrem“ als staatliche Abwertung verstehen und ablehnen |
Und dann wüßte ich auch gerne, was daran so verwerflich ist, Dinge von grundauf, also an der Wurzel, anzugehen.
Grüße
Shevek
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#420714) Verfasst am: 19.02.2006, 17:14 Titel: |
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Sorry, doppelt
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