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Weshalb ist die Schulwissenschaft so innovationsfeindlich und irrtumsanfällig?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#426472) Verfasst am: 07.03.2006, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:

das ist keine besonders gelungene Analogie ,

Wenn Du meinst.
Zitat:
übrigens wenn ich Jazz improvísiere halte ich mich zwar an ein paar harmonien, benutze aber alle tasten.

Schön für Dich.
Zitat:
Im übrigen habe ich selbst Naturwissenscahften studiert( im Rahmen meines medizinstudiums nur um es in diesem Zusammenhang nochmals zu betonen) die Taktik hier jede Wissenschaftskritik vermeintlich ahnungslosen Laien anzuheften ist alt , wirkt hilflos und ist doch letztlich nur Ausdruck einer gewissen Ängstlichkeit.

Fühltest Du Dich angesprochen?
Zitat:
Vor allem geht es in keiner Weise auf meinen Beitrag ein , der mal wieder als methaphysisches gesülze bewertet wird . Was von euch kommt erscheint mir eher als Selbstgerechtes ängstliches Gebrabel.

Ich habe ein Stichwort aus Deinem Artikel aufgegriffen, zu dem mit eben spontan etwas einfiel. Angst habe ich beim Verfassen eigentlich keine gehabt, aber wenn Dir die Vorstellung hilft, dann denke halt, ich wäre ängstlich.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44134

Beitrag(#426476) Verfasst am: 07.03.2006, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen Daumen hoch!
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#426499) Verfasst am: 07.03.2006, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

das ist keine besonders gelungene Analogie ,

Wenn Du meinst.
Zitat:
übrigens wenn ich Jazz improvísiere halte ich mich zwar an ein paar harmonien, benutze aber alle tasten.

Schön für Dich.
Zitat:
Im übrigen habe ich selbst Naturwissenscahften studiert( im Rahmen meines medizinstudiums nur um es in diesem Zusammenhang nochmals zu betonen) die Taktik hier jede Wissenschaftskritik vermeintlich ahnungslosen Laien anzuheften ist alt , wirkt hilflos und ist doch letztlich nur Ausdruck einer gewissen Ängstlichkeit.

Fühltest Du Dich angesprochen?
Zitat:
Vor allem geht es in keiner Weise auf meinen Beitrag ein , der mal wieder als methaphysisches gesülze bewertet wird . Was von euch kommt erscheint mir eher als Selbstgerechtes ängstliches Gebrabel.

Ich habe ein Stichwort aus Deinem Artikel aufgegriffen, zu dem mit eben spontan etwas einfiel. Angst habe ich beim Verfassen eigentlich keine gehabt, aber wenn Dir die Vorstellung hilft, dann denke halt, ich wäre ängstlich.



Ach Kramer,

ein elektrisch betriebener "Leerstuhl", ist kein Beleg für Weisheit und Weitsicht, sondern nur ein Beleg dafür, dass es ein vom Leben Benachteiligter geschafft hat, zu überleben und es auch noch - wie im Falle Hawkins - überflüssigerweise geschafft hat, sich wichtig zu machen. Deshalb ist er noch lange kein Einstein.


Gruß

Halligstorch
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#426508) Verfasst am: 07.03.2006, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:

Ach Kramer,

ein elektrisch betriebener "Leerstuhl", ist kein Beleg für Weisheit und Weitsicht, sondern nur ein Beleg dafür, dass es ein vom Leben Benachteiligter geschafft hat, zu überleben und es auch noch - wie im Falle Hawkins - überflüssigerweise geschafft hat, sich wichtig zu machen. Deshalb ist er noch lange kein Einstein.


Du scheinst ein unachtsamer Leser zu sein, der Zusammenhänge sieht, die rein zufällig sind. Meine Signatur ist älter als dieser Thread.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#426537) Verfasst am: 07.03.2006, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:

Ach Kramer,

ein elektrisch betriebener "Leerstuhl", ist kein Beleg für Weisheit und Weitsicht, sondern nur ein Beleg dafür, dass es ein vom Leben Benachteiligter geschafft hat, zu überleben und es auch noch - wie im Falle Hawkins - überflüssigerweise geschafft hat, sich wichtig zu machen. Deshalb ist er noch lange kein Einstein.


Du scheinst ein unachtsamer Leser zu sein, der Zusammenhänge sieht, die rein zufällig sind. Meine Signatur ist älter als dieser Thread.


Ach Kramer,

es gibt nichts Aktulleres und Beständigeres als Signaturen!


Gruß

Haliigstorch
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#426677) Verfasst am: 08.03.2006, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

es ist einfach auffällig wie hier wirkoich jeder user der sich wissenschaftskritisch äußert für dumm verkauft wird , das habe ich mittlerweile ungefähr 25 mal selbst erlebt und mindestens 30 mal bei andere beobachtet und die Quantität und Qualität in der dies geschieht nährt in mir den verdacht das es hier wirklich um Angst geht , nämlich um die Angst das hier einigen der Bibelersatz abhanden kommt wenn die wissenschaft sich als etwas relatives entpuppen könnte .
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#426716) Verfasst am: 08.03.2006, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
es ist einfach auffällig wie hier wirkoich jeder user der sich wissenschaftskritisch äußert für dumm verkauft wird


Es ist einfach auffällig, dass die meisten Elefanten grau sind...

Man kann eben nur kritisieren, was man versteht, und das ist bei, sagen wir mal, den meisten selbsternannten "Wissenschaftskritikern" leider nicht der Fall. In den meisten Fällen handelt es sich vielmehr um beleidigte Seelen, denen die ersehnte Anerkennung für ihre abstrusen Theorien verwehrt bleibt und die deshalb grosse Töne spucken und das dann auch noch grossspurig "Wissenschaftskritik" nennen...

Wie in diesem Thread schon oft erwähnt, entwickelt sich die Wissenschaft ständig weiter, was dann natürlich dazu führt, dass einige der früheren Vorstellungen aufgrund neuer Daten aufgegeben werden müssen. Das ist aber keinesfalls den "Wissenschaftskritikern" und selbsternannten Möchtegern-Einsteins zu verdanken, sondern den Wissenschaftlern selbst. Die Theorie der Kontinentaldrift hat sich nicht deshalb gegen die früheren Vorstellungen durchgesetzt, weil da "Wissenschaftskritiker" unermüdlich daran gearbeitet haben, sondern weil ganz normale Wissenschaftler immer mehr und immer bessere Daten gesammelt haben, die sich schliesslich in ein neues, überzeugendes Gesamtbild einfügten.

Die oder besser der "Wissenschaftskritiker" in diesem Thread kommt mir vor wie der Autofahrer, der gerade die Warnung am Radio hört, ein Geisterfahrer sei unterwegs - "Einer? Hunderte!" Lachen
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#426780) Verfasst am: 08.03.2006, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:

Man kann eben nur kritisieren, was man versteht, und das ist bei, sagen wir mal, den meisten selbsternannten "Wissenschaftskritikern" leider nicht der Fall.


Eben. Und das erkennt man schon an der Threadüberschrift: "Warum ist die Schulwissenschaft so (...) irrtumsanfällig?"

Es ist kein Nachteil der Wissenschaft, dass sie irrtumsanfällig ist, sondern ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Der Irrtum wird in der Wissenschaft nicht als Störfaktor gesehen, sondern als Teil des Prozesses. Fortschritt ist nur dort möglich, wo man Fehler nicht als Niederlagen oder Grund zur Lästerei, sondern als Erkenntnismöglichkeit betrachtet. Wer in der Wissenschaft einen Fehler macht, hat zumindest einen Irrweg entdeckt, den man in Zukunft nicht mehr gehen muss. Das ist jetzt eine sehr idealisierte Formulierung. Manchmal stellt sich auch ein Irrweg im Nachhinein der richtige Zugang heraus. Aber auch das ist ja eher ein Argument für den Mut zum Irrtum als dagegen. Und es ändert nichts daran, dass die Wissenschaft gar nicht anders kann, als dem methodischen Naturalismus zu folgen, um Irrtümer als solche erkennen zu können. Meine Analogie mit den schwarzen und weissen Tasten zielte ja darauf ab, dass sich z.B. Kreationisten eine Wissenschaft der "schwarzen Tasten" wünschen, in der gar kein erkennbarer Irrtum mehr möglich ist. Die "Wissenschaftskritiker" fordern eine Wissenschaft ohne Irrtum und ohne Möglichkeit zum Irrtum. Wo man jederzeit eine übernatürliche Instanz als Grund für etwas Unverstandenes heranziehen kann, fördert man das Unverständnis und nicht das Wissen.

Das bedeutet nicht, dass aus falschen Motiven keine berechtigte Kritik erfolgen kann. Wenn Kreationisten Lücken in der ET finden, sollte man das schon ernst nehmen, wenn die Argumente dafür stichhaltig sind. Aber damit ist weder die ET widerlegt noch der Kreationismus oder die ID-Theorie bewiesen. Meiner Erfahrung nach handelt es sich da in den meisten Fällen um sehr spezielle Detailfragen, die man als Laie kaum und auch als nichtspezialisierter Normalbiologe nur nach intensiven Recherchen beantworten kann.

Die Lücken, die Kreationisten finden, mögen dazu führen, dass sich manche Biologen intensiver mit dem jeweiligen Problem beschäftigen. Es stellt sich aber die Frage, ob es nicht jenseits des Streits um die ET Probleme gibt, die dringlicher sind und im Interesse aller mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich habe den Eindruck, dass die Kreationisten erwarten, dass die Wisenschaft ihr Tagesgeschäft aufgibt, um sich einem Streitthema aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu widmen. Der Grund dafür sind ja keine neuen Erkenntnisse, sondern der Umstand, dass Religionsunterricht an US-amerikanischen Schulen verboten ist und die evangelikale Lobby ihre Propaganda über den Biologieunterricht verbreiten möchte. Mehr steckt doch hinter dem ganzen Hype nicht.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#426785) Verfasst am: 08.03.2006, 04:10    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:

Und bei Kramers schön ausgearbeiteten Beispiel mit den schwarzen und weißen Klaviertasten habe ich bis zum Schluss geglaubt er karikiert die schulwissenschaftliche Methode. Erst dann merkte ich wo der Hase lang läuft.

Tatsächlich sind es doch gerade die Kreationisten, die Evolutionsbiologen wie Kutschera, der offensichtlich nur auf den relativ einfach zu bedienende schwarze Tasten klimpert, darauf aufmerksam machen, dass es auch noch misstönende weiße Tasten im schönen Evolutionsgebäude gibt.


Du hast eben keine Ahnung von meinem Werk. Du legst mich komplett diametral aus. Ich frage mich, wie jemand wie Du überhaupt ins Internet gekommen ist.

MfG
Kramer McLuhan
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#426817) Verfasst am: 08.03.2006, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Lücken, die Kreationisten finden, mögen dazu führen, dass sich manche Biologen intensiver mit dem jeweiligen Problem beschäftigen.

das ist teilweise der Fall und das könnte durchaus den positiven Effekt haben, den Stand der Kenntnis voranzutreiben. Es kann aber auch den gegenteiligen Effekt haben: Wissenschaftler scheuen sich, heterodoxe Auffassungen zu publizieren, weil sie fürchten, diese Kritik könnte von Evolutionsgegnern ausgeschlachtet werden. Ein gutes Beispiel sind die Durchbrochenen Gleichgewichte. Gould hat sich sehr aggressiv dagegen wehren müssen, von Evolutionsgegnern ausgenutzt zu werden.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Es stellt sich aber die Frage, ob es nicht jenseits des Streits um die ET Probleme gibt, die dringlicher sind und im Interesse aller mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich habe den Eindruck, dass die Kreationisten erwarten, dass die Wisenschaft ihr Tagesgeschäft aufgibt, um sich einem Streitthema aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu widmen.

Ein gutes Beispiel hierfür sind Majerus Experimente zum Birkenspanner. Lange Zeit galten Kettlewells Experimente als Musterbeispiel für exakte Wissenschaft. Es handelte sich zudem um das erste Beispiel für 'selection in the wild'. Nur ein Nebenaspekt: Popper wurde durch diese Ergebnisse davon überzeugt, seine kritische Haltung zur Wissenschaftlichkeit der ET zu ändern.

Irgendwann haben dann Menschen diese Arbeiten kritisiert und Majerus hat sie nachuntersucht. Mit riesigem Aufwand, man hat dabei einie neue Erkenntnisse gewonnen. Man kann das als Leistung der evolutionskritischen Kritik werten, aber auch als Ressourcenverschwendung ansehen.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Der Grund dafür sind ja keine neuen Erkenntnisse, sondern der Umstand, dass Religionsunterricht an US-amerikanischen Schulen verboten ist und die evangelikale Lobby ihre Propaganda über den Biologieunterricht verbreiten möchte. Mehr steckt doch hinter dem ganzen Hype nicht.

Genau. Und ich hoffe, dass es mit 'dem Sommer des ID' im letzten Jahr vorbei ist. Keine Ahnung, warum hier in Deutschland der Blätterwald rauschte.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5471
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#426824) Verfasst am: 08.03.2006, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet nicht, dass aus falschen Motiven keine berechtigte Kritik erfolgen kann. Wenn Kreationisten Lücken in der ET finden, sollte man das schon ernst nehmen, wenn die Argumente dafür stichhaltig sind.


Die Frage ist, warum man das tun sollte. Erstens haben Kreationisten so gut wie nichts Originäres zur Diskussion beizutragen - die meisten Einwände gegen das Erklärungsschema der Synthetischen Theorie stammen aus der Mitte der Evolutionsbiologie selbst und sind daher nur abgekupfert. Und zweitens läßt sich daraus nicht die gewünschte Fundamentalkritik deduzieren. Lücken wird es immer geben, sonst wäre die Wissenschaft zu Ende.


Kramer hat folgendes geschrieben:
Aber damit ist weder die ET widerlegt noch der Kreationismus oder die ID-Theorie bewiesen.


ACK. Solange Kreationisten über kein florierendes Forschungprogramm verfügen (mechanismische Ansätze verfolgen sie nicht), spielen sie nicht einmal in der zweiten Liga. Und wenn ungeachtet aller Lücken die enorme Wissensprogression, die im Bereich der Mechanismenforschung stattgefunden hat, ignoriert wird, um so zu tun, als gäbe es in der (Evolutions-) Wissenschaft nur Irrtümer und offene Fragen, Lug, Betrug und "Behinderung" durch das Establishment, ist das einfach nur daneben. Halligstorch ist das beste Beispiel, das zeigt, daß er nicht verstanden hat, was Wissenschaft bedeutet.


Kramer hat folgendes geschrieben:
Meiner Erfahrung nach handelt es sich da in den meisten Fällen um sehr spezielle Detailfragen, die man als Laie kaum und auch als nichtspezialisierter Normalbiologe nur nach intensiven Recherchen beantworten kann. Die Lücken, die Kreationisten finden, mögen dazu führen, dass sich manche Biologen intensiver mit dem jeweiligen Problem beschäftigen. Es stellt sich aber die Frage, ob es nicht jenseits des Streits um die ET Probleme gibt, die dringlicher sind und im Interesse aller mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich habe den Eindruck, dass die Kreationisten erwarten, dass die Wisenschaft ihr Tagesgeschäft aufgibt, um sich einem Streitthema aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu widmen.


Stimmt. Die ganze Diskussion über das "Wohl und Wehe" der Evolutionstheorie ist nur rückwärtsgewandt und zeugt von einem tiefgreifenden Unverständnis wissenschaftstheoretischer Grundlagen. Kein Mensch sucht heute noch nach Belegen zugunsten der Evolutionstheorie, ebensowenig wie nach Belege zugunsten der Atomtheorie. Kannst Du verstehen, weshalb Menschen wie Kutschera sich weigern, mit Menschen wie Junker oder Scherer zu diskutieren?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#426835) Verfasst am: 08.03.2006, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:

GermanHetrik hat wohl noch nie davon gehört, dass auch (echte!) Wissenschaftler, die neue Ideen äußern und etablierte Theorien in Frage stellen, über Jahrzehnte hinweg von Tagungen ausgeschlossen werden, nicht in etablierten Zeitschriften veröffentlichen dürfen und sonstwie ausgegrenzt und gemobbt werden. Diesem Bestreben neue innovative Ideen als Häresien zu bekämpfen, leistet der Wissenschaftsapparat Vorschub. Manchmal habe ich den Eindruck dies sei seine Hauptaufgabe!

GermanHeretic hat immerhin ein Diplom in Physik und gut 10 Jahre im Wissenschaftsapparat gearbeitet, diverse Veröffentlichungen gemacht und an mehreren Tagungen teilgenommen - und WEISS daher, wie der Laden funktioniert.
In den letzten 500 Jahren hat es genau 2 Paradigmenwechsel in der Wissenschaft gegeben und den 2. hat kaum einer bemerkt. Neue Theorien müssen sich an der Wirklichkeit orientieren, nicht andersherum. Erst kommen die Fakten, dann die Theorie. Wenn man von morphogenetischen Feldern fabuliert, ohne Meßwerte oder ein konsistentes Modell dafür liefern zu können, hat das den Stellenwert von Horoskopen, und man wird nicht auf Tagungen über Quantenelektrodynamik, wo es dann um richtige Felder geht, eingeladen.
Ich habe ehrlich gesagt die Schanuze voll von Leuten, die zwar noch nie was von den Bernoulli-Gleichungen gehört haben aber groß rumtönen, sie hätten mit der Herbrand-Turbine ein Perpetuum Mobile 2. Klasse erfunden, Verzeihung gefunden, und sich dann übers Patentamt bekotzen, die das nicht zur Anmeldung zulassen, weil sie "juristische Gesetze über die Naturgesetze stellen". Argh

Selbstverständlich gibt es auch innerhalb des Wissenschaftapparates Anfeindungen, Neid, Lüge, Betrug und Intrige, wie überall, wo Menschen zusammenkommen. Aber dieser Apparat besitzt ein Regulativ, das läßt sich ebenso wenig leugnen wie die normative Kraft des Faktischen.

Ergänzend möchte ich noch bemerken, daß viele Widerstände gegenüber neuen wissenschaftlichen Theorien (z.B. der angesprochene Katastrophismus, Evolution) auf einer Anhänglichkeit an die christliche Religion beruhen. Das wesentliche Argument dagegen ist, daß Gott die Welt einmal so geschaffen hätte, wie sie es - und das war's dann bis zur Apokalypse.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#426911) Verfasst am: 08.03.2006, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen zusammen!

Endlich kommt die Diskussion in Gang. Und fast alle - bis auf sagen wir mal Darwin Upheaval und Kramer - beteiligen auf einem akzeptablen Niveau.

Darwin Upheaval schreibt, was er in den diversen Evolutions-Threads in seiner Funktion als "Kutscheras Bulldogge" schon tausend Mal geschrieben hat, nämlich dass die Kreationisten rückwärts gewandt und zu bekämpfen sind, weil sie über kein florierendes Forschungsprogramm verfügen. Er verschweigt aber, dass der Synthetische Evolutionstheorie zwischenzeitlich auch ihr Forschungsprogramm abhanden gekommen ist, weil sie vor dem Problem der Makroevolution kapitulieren musste.

Und Kramer fragt sich, wie so Typen wie ich überhaupt ins Netz gekommen sind? Ganz einfach: Genau wie Boris Becker, plötzlich war ich drin...

Auch El Schwalmo berichtet uns nicht viel Neues, und meint, dass die in Teilen berechtigte kreationistische Kritik in soweit Schaden anrichtet, als dass sich die zartbeseelten innovativen Wissenschaftler scheuen könnten, heterodoxe Auffassungen zu veröffentlichen, weil sie befürchten müssen, damit die kreationistische Postion zu stärken.

Bynaus lässt sich in seinem Glauben an innerwissenschaftlichen kritischen Selbstreinigungsprozess nicht beirren, und vertritt die Auffassung, dass der ständige Zugewinn an neuen Daten wie von selbst zum wissenschaftlichen Fortschritt führt. Er übersieht dabei, dass was ein "Datum" ist, natürlich mehr oder weniger theorieabhängig ist; womit wir wieder beim Problem wären, wann und weshalb Theorien einander ablösen? Immerhin erwähnt er die "Kontinentaldrift" und hat in einem anderen Thread die konkurrierende Theorie der Expansionstektonik nicht nur erwähnt, sondern auch angemerkt, dass er darlegen kann, weshalb sie falsch ist. Das ist schon erheblich mehr als einem normalerweise in einem Naturkundemuseum präsentiert wird. Dort findet nan überhaupt überhaupt keine konkurrienden Theorien oder ungelöste Rätsel bzw. widersprechende Befunde.

GermanHetrik gibt sich etwas metaphysisch, indem er behauptet, dass es in den letzten 500 Jahren nur zwei Paradigmenwechsel gegeben hat und den letzten, außer ihm, so gut wie niemand bemerkt hat. So sind sie halt unsere Physiker und nicht ganz zu unrecht, ist für sie die synthetische Evolutionstheorie schon fast etwas, was eigentlich unter das weite Feld der Sozialwissenschaften fällt. Wie sagt doch mein Diplomprüfer in physikalischer Chemie so treffend, als wir nach bestandener Nebenfachprüfung auf meine Hauptfach die Geographie zu sprechen kamen: Entweder man arbeitet wissenschaftlich oder soziologisch!

Aber immerhin berichtet und GermanHetrik auch von so mysteriösen Dingen wie "morphogenetischen Feldern", die ja wohl weniger eine respektable Alternative als ein Zeichen für unsere Hilflosigkeit gegenüber dem paläontologischen und biogeographischen Befunden sind. Und er kennt die "Herbrand-Turbine", die er anschaulich als "Perpetuum Mobile 2. Klasse" beschreibt. Ist das eigentlich die tragbare Maschine, die in der Lage sein soll, die Gravitation außer Kraft zu setzen?

Schlussendlich zeigt aber auch er Verständnis für den erbärmlichen Umgang der Wissenschaftsapparates mit dem "Katastrophismus", weil die Wissenachftler sich 150 Jahre lang fürchteten, dass mit den Katastrophen, auch gleich die biblische Apokalypse mit durch Tür ins saubere naturalistische Haus schlüpft. Auch so kann man verharmlosen, warum Selbstreinigungs- und Erneuerungsprozesse nicht funktionieren!

Und was sind schon 150 Jahre Irrglauben an die Dominanz gradueller Prozesse bei 4,5 Milliarden (auf dem Hintergrund aktualistisch-gradueller Theorien errechneter) Weltgeschichte.

Gruß

Halligstorch
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#426942) Verfasst am: 08.03.2006, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
GermanHetrik gibt sich etwas metaphysisch, indem er behauptet, dass es in den letzten 500 Jahren nur zwei Paradigmenwechsel gegeben hat und den letzten, außer ihm, so gut wie niemand bemerkt hat.

Schlussendlich zeigt aber auch er Verständnis für den erbärmlichen Umgang der Wissenschaftsapparates mit dem "Katastrophismus", weil die Wissenachftler sich 150 Jahre lang fürchteten, dass mit den Katastrophen, auch gleich die biblische Apokalypse mit durch Tür ins saubere naturalistische Haus schlüpft. Auch so kann man verharmlosen, warum Selbstreinigungs- und Erneuerungsprozesse nicht funktionieren!

Du bringst die wichtigste Voraussetzungen mit, die man zum Konstruieren von Verschwörungstheorien braucht: Du liest Dinge aus Sätzen heraus, die dort gar nicht stehen. "Kaum einer" heißt nicht "fast niemand außer mir". Das Beharren auf eine unveränderliche, göttliche Ordnung als Angst vor der Apokalypse umzudeuten, ist ebenfalls abenteuerlich.

Aber um weniger "metaphysisch" zu klingen: Die beiden Paradigmenwechsel waren die Abkehr von der griechischen Philosophie, daß man die Wriklichkeit durch Nachdenken über selbige erkennen könne, ohne sie zu beobachten. Der zweite war die Abkehr von einem mechanischen, deterministischen Weltbild mit dem Aufkommen der Quantenphysik. Während ersteres auch im Bewußtsein der breiten Masse angekommen ist, wird die Relevanz des zweiten nur unter Wissenschaftlern und nicht in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Und bei ersteren noch nichtmal von allen.
Stattdessen glauben die Leute, Einsteins Relativitätstheorie, die er sich irgendwie ausgedacht habe, hätte unser Weltbild erschüttert. Hat sie aber nicht. Sie lieferte lediglich (im Vergleich zu einem Paradigmenwechsel, das soll jetzt nicht Einsteins Leistung schmälern) eine theoretische Grundlage für lange bekannte Fakten und machte überprüfbare Vorhersagen, die sich als korrekt erwiesen haben. Deshalb wurde sie auch umgehend akzeptiert. So funktioniert Wissenschaft.

Theorien, die den Fakten nicht entsprechen und/oder keine überprüfbaren Aussagen machen, sind schlechte Theorien. Sie zu Paradigmenwechseln hochzustilisieren, macht sie nicht besser. Sie auf diese Weise mit anderen, zum Zeitpunkt ihrer Entstehung umstrittenen, aber letztendlich erfolgreichen Theorien zu vergleichen, wobei wohlgemerkt der vorgebliche Paradigmenwechsel das einzige Vergleichskriterium ist, denn um Theorien zu streiten, gehört zum Wissenschaftsapparat, ist schäbig.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#426949) Verfasst am: 08.03.2006, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

@Halligstorch
Was würdest Du eigentlich grundlegend am Wissenschaftsbetrieb ändern, so Du die Möglichkeit hättest?
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Darwin Upheaval
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Beiträge: 5471
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#426977) Verfasst am: 08.03.2006, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Du bringst die wichtigste Voraussetzungen mit, die man zum Konstruieren von Verschwörungstheorien braucht: Du liest Dinge aus Sätzen heraus, die dort gar nicht stehen. "Kaum einer" heißt nicht "fast niemand außer mir". Das Beharren auf eine unveränderliche, göttliche Ordnung als Angst vor der Apokalypse umzudeuten, ist ebenfalls abenteuerlich.


Vor allen Dingen, wenn man das kreationistische Grundtypmodell bewirbt, mit Design-Analogien operiert und dann nur herumeiert, wie die Katze um den heißen Brei, wenn man nach seiner Einstellung zur Religion gefragt wird. zwinkern

Halligstorch ist schon ein Kombattant der höheren Sphären: von wissenschaftlichen Forschungsprogrammen nichts verstanden, federführenden Kosmologen die Kompetenz absprechen, Evolutionsbiologen mit abstrusen Verschwörungstheorien ans Bein pinkeln, aber selbst mit nacktem Ärschlein dastehen, wenn Bynaus mit fundierten Ausführungen zur radiometrischen Altersbestimmung aufwartet. Und wenn auf die Wissensprogression im Bereich der Evolutionsbiologie hingewiesen wird, kommt nichts außer Fundamentalkritik am Establishment. Wie mir scheint, schwingt sich unser Dipl.-Geogr. gerne zum Hohepriester der Wissenschaft auf, ohne verstanden zu haben, was der Begriff eigentlich bedeutet.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#427043) Verfasst am: 08.03.2006, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
es ist einfach auffällig wie hier wirkoich jeder user der sich wissenschaftskritisch äußert für dumm verkauft wird


Es ist einfach auffällig, dass die meisten Elefanten grau sind...

Man kann eben nur kritisieren, was man versteht, und das ist bei, sagen wir mal, den meisten selbsternannten "Wissenschaftskritikern" leider nicht der Fall. In den meisten Fällen handelt es sich vielmehr um beleidigte Seelen, denen die ersehnte Anerkennung für ihre abstrusen Theorien verwehrt bleibt und die deshalb grosse Töne spucken und das dann auch noch grossspurig "Wissenschaftskritik" nennen...

Wie in diesem Thread schon oft erwähnt, entwickelt sich die Wissenschaft ständig weiter, was dann natürlich dazu führt, dass einige der früheren Vorstellungen aufgrund neuer Daten aufgegeben werden müssen. Das ist aber keinesfalls den "Wissenschaftskritikern" und selbsternannten Möchtegern-Einsteins zu verdanken, sondern den Wissenschaftlern selbst. Die Theorie der Kontinentaldrift hat sich nicht deshalb gegen die früheren Vorstellungen durchgesetzt, weil da "Wissenschaftskritiker" unermüdlich daran gearbeitet haben, sondern weil ganz normale Wissenschaftler immer mehr und immer bessere Daten gesammelt haben, die sich schliesslich in ein neues, überzeugendes Gesamtbild einfügten.

Die oder besser der "Wissenschaftskritiker" in diesem Thread kommt mir vor wie der Autofahrer, der gerade die Warnung am Radio hört, ein Geisterfahrer sei unterwegs - "Einer? Hunderte!" Lachen


dann ist wohl eine dieser armen seelen wie du sie nennst der Physiker David Deutsch , der sagt das die Kopenhagener Interpretation der größte Fehler in der geschichte der Physik gewesen ist.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#427074) Verfasst am: 08.03.2006, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
@Halligstorch
Was würdest Du eigentlich grundlegend am Wissenschaftsbetrieb ändern, so Du die Möglichkeit hättest?


Hallo zelig,

Deine qwert-Tastatur gefällt mir, Deine Frage weniger! In einem anderen Thread habe ich schon mal versucht sie ansatzweise zu beantworten. Ich darf daraus zitieren.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=414927#414927

"Ein Grundproblem besteht wohl darin das der Wissenschaftapparat als Zunft organisiert ist:

Das Zunftwesen lässt sich durch drei Privilegien kennzeichnen: Monopol, Selbstergänzung und Selbstverwaltung. Die Universität dient damit nicht in erster Linie der Wahrheitsfindung, sondern der gegenseitigen Lebenssicherung der Universitätsangehörigen auf Kosten der Allgemeinheit. Dazu passt die poetische Bezeichnung der Universität als „Alma Mater“ (nährende Mutter).

(...)

Das wissenschaftliche Establishment muss natürlich konservativ sein und sollte sich nicht auf jede beliebige neue durch ein paar unverdächtige Fakten gestützte Theorie stürzen. Mit anderen Worten es völlig legitim, dass sich eine etablierte Theorie durch Produktion von Hilfs- und Zusatzhypothesen gegen konkurrierende Theorien immunisiert.

Was zu bemängeln ist, dass alternative Theorien im derzeitigen Wissenschaftsapparat allzu oft ignoriert oder abqualifiziert werden, und dass etablierte Theorien auch dann noch hartnäckig verteidigt werden, wenn die alternative Theorie sich bereits als die bessere Alternative erwiesen hat, d. h. erheblich mehr erklärt und bessere Vorhersagen macht.

Dies mag u. a. daran liegen, dass die Professoren ihren etablierten Theorien so irrational stark verbunden sind, weil sie im Alltag nicht mehr forschen, sondern bürokratische Aufgaben wie Drittmittelwerbung etc. erledigen. Ich glaube dies ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb das wissenschaftliche Establishment jenseits aller intellektueller Redlichkeit an etablierten Theorien festhält.

Schauen wir uns ein Beispiel aus der Archäologie an: Hier muss die etablierte Forschung regelmäßig durch verstärkte Aktivitäten aus der Raubgräber-Szene – die sich nicht an etablierte Theorien krallen, sondern an den Theorien von Hobbyforschern orientieren – aus ihrem erkenntnistheoretischen Tiefschlaf geweckt werden. Es gibt Beispiele dafür, dass über Jahre hinweg Funde und Befunde nur deshalb ignoriert wurden, weil sie nach etablierter Theorie dort einfach nicht vorkommen durften.

Ob es nun engagierte Hobbyforscher oder fachfremde Ingenieure sind. Der Erfolg solcher Forscher scheint darin zu bestehen, dass sie keine Universitätskarriere in dem betreffenden Fach gemacht haben. Schon Darwin – um mal wieder einen Bezug zur Evolutionstheorie herzustellen – hat gesagt, dass diejenigen kritischen Bemerkungen, die für ihn die wertvollsten waren, nicht von einem professionellen Naturforscher, sondern von einem Ingenieurwissenschaftler (Fleeming Jenkin) kamen.

Siegfried Bär bietet in seinem Buch „Die Zunft...“ für den Niedergang der deutschen Forschung ab ca. den 1920er Jahren folgende Erklärung: Die Entmündigung der Assistenten!

„Mit der ab den 1920er Jahren rasant zunehmender Zahl verloren die Assistenten ihren Staus als selbstständige Forscher gleichzeitig zogen sich die Professoren auf Verwaltungs- und Repräsentationsaufgaben zurück. Sie hielten Vorlesungen besorgten Gelder für die Assistenten, hielten Vorträge über ihre Ergebnisse, schrieben Gutachten, ermunterten, teilten Projekte zu, stellten Anträge. Sie trieben was sie nicht gelernt hatten und nur selten beherrschten. Je mehr Assistenten ein Professor besaß, desto weniger forschte er....Schon in den 1950er Jahren war ein experimentierender Professor so selten geworden wie ein Metzger im Vegetarierverband.“
"

Ich denke, das in diesem Selbstzitat schon die ein oder andere Antwort auf Deine Frage enthalten ist.

Ganz konkret würde ich so Leuten wie Darwin Upheaval ein Jahr lang verbieten, den Begriff "kreationistisches Grundtypenmodell" zu schreiben oder auszusprechen oder vielleicht noch besser:

Ich würde ihm empfehlen, die Schule ab der zehnten Klasse zu wiederholen. Wobei er nur Fächer belegen darf, die er bei seinem ersten Durchlauf nicht hatte. So könnte er vielleicht bemerken, dass es außer Darwin, Kutschera und Kreationisten noch was anderes auf der Welt gibt. Vom Religionsunterricht würde ich ihn allerdings - wegen der Traumagefahr - befreien. Dafür müsste er aber jeden Tag den Weltanschauungsuntericht besuchen.

Bei GermanHeretic, der in typisch physikalisch-reduktionistischer Manier die Erkenntnisgeschichte auf zwei Paradigemwechsel zusammenzurren will, ist die 'Therapie' schon schwieriger. Vielleicht würde ich ihn 'zwingen' Gaston Bachelards "Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes" oder Niklas Luhmanns "Allgemeine Theorie der sozialen Systeme" zu lesen, damit er die Welt und die Erkenntnisgeschichte wieder etwas differenzierter angeht.

Gruß

Halligstorch
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Bynaus
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Beitrag(#427076) Verfasst am: 08.03.2006, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
dann ist wohl eine dieser armen seelen wie du sie nennst der Physiker David Deutsch , der sagt das die Kopenhagener Interpretation der größte Fehler in der geschichte der Physik gewesen ist.


Ich weiss nicht, ich kenne ihn nicht, vielleicht ist er auch ein weisser oder rosa Elefant (vielleicht auch nicht)... Halligstorch ist auf jeden Fall ein grauer...

EDIT:

Zitat:
Ganz konkret würde ich so Leuten wie Darwin Upheaval ein Jahr lang verbieten, den Begriff "kreationistisches Grundtypenmodell" zu schreiben oder auszusprechen


...was er jetzt gerade wieder bewiesen hat... Eine seltsame Wissenschaft wäre das, die einigen Leuten den verbietet, etwas bestimmtes zu schreiben oder auszusprechen...
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Tarvoc
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Beitrag(#427081) Verfasst am: 08.03.2006, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Ganz konkret würde ich so Leuten wie Darwin Upheaval ein Jahr lang verbieten, den Begriff "kreationistisches Grundtypenmodell" zu schreiben oder auszusprechen.

Wo wir nun schon einmal bei stalinistischen Zensur-Methoden angelangt sind, würde ich Halligstorch ganz konkret den Internetanschluss kappen. zynisches Grinsen
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GermanHeretic
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Beitrag(#427090) Verfasst am: 08.03.2006, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Bei GermanHeretic, der in typisch physikalisch-reduktionistischer Manier die Erkenntnisgeschichte auf zwei Paradigemwechsel zusammenzurren will, ist die 'Therapie' schon schwieriger. Vielleicht würde ich ihn 'zwingen' Gaston Bachelards "Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes" oder Niklas Luhmanns "Allgemeine Theorie der sozialen Systeme" zu lesen, damit er die Welt und die Erkenntnisgeschichte wieder etwas differenzierter angeht.

Und vielleicht sollte man Dich erstmal mal zwingen, auf die scheiß Farben im Text zu verzichten. Man kann Deine Ergüsse nämlich je nach benutzem Skin kaum lesen. Dunkelblau auf schwarzem Grund kommt nicht besonders gut.
Anstatt mit Therapien zu kommen, könntest Du ja mal die Deiner Ansicht nach stattgefunden Paradigmenwechsel anbringen.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



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Beitrag(#427096) Verfasst am: 08.03.2006, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Ganz konkret würde ich so Leuten wie Darwin Upheaval ein Jahr lang verbieten, den Begriff "kreationistisches Grundtypenmodell" zu schreiben oder auszusprechen.

Wo wir nun schon einmal bei stalinistischen Zensur-Methoden angelangt sind, würde ich Halligstorch ganz konkret den Internetanschluss kappen. zynisches Grinsen



Also, dass Wort "Stalinismus" wollen wir, um dessen unzählige Opfer nicht zu verhöhnen, hier mal ganz schnell wieder streichen. Im übrigen geht es hier nicht um Zensur, sondern die Verhinderung von erkenntnisfeindlicher Selbstzensur.

Gruß

Halligstorch
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GermanHeretic
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Beiträge: 4932

Beitrag(#427098) Verfasst am: 08.03.2006, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Im übrigen geht es hier nicht um Zensur, sondern die Verhinderung von erkenntnisfeindlicher Selbstzensur.

Lachen Lachen Lachen

Und die erreicht man, indem man die Leute zwingt, jeden Scheiß zu lesen?

Da vertraue ich lieber auf den Apparat, der einen zwingt, das zu lesen, was den Apparat ausmacht. Worüber sich natürlich die beschweren, die was anderes gelesen haben. Oder nicht lesen können.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#427099) Verfasst am: 08.03.2006, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:

dann ist wohl eine dieser armen seelen wie du sie nennst der Physiker David Deutsch , der sagt das die Kopenhagener Interpretation der größte Fehler in der geschichte der Physik gewesen ist.


Du hast offensichtlich kein Wort des Postings, auf das du antwortest, verstanden. Wenn Pipi Langstrumpf daher kommt und auf Basis von Belegen begründet, dass die komplette gegenwärtige Physik falsifiziert sei, dann wäre das kein Schlag "gegen" die Wissenschaft, sondern eine weitere Bestätigung der tadellosen Funktionsweise wissenschaftlicher Methodik. Gleiches gälte selbstverständlich für Herrn Deutsch. Denn trotz deiner Vorliebe zum Name-Dropping tatsächlich oder auch nur vermeintlich großer Autoritäten, ist es völlig egal, wie der Falsifikator heißt - Einstein, Deutsch oder Hans-Günther Ähsoh-Theryk. Eine "arme Seele" ist nur derjenige, der trotz zigfacher Erklärungsversuche immer noch nicht verstanden hat, wie Wissenschaft funktioniert.
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Tarvoc
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Beiträge: 44134

Beitrag(#427105) Verfasst am: 08.03.2006, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Also, dass Wort "Stalinismus" wollen wir, um dessen unzählige Opfer nicht zu verhöhnen, hier mal ganz schnell wieder streichen.

Oh, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du das streichen willst. zwinkern Auch wenn du bezüglich deiner Motive ganz und gar unehrlich bist.
Das Blöde an deinem Willen ist nur, dass du weder ein Moderator bist noch das entsprechende Posting verfasst hast, und daher leider schlichtweg nicht in der Lage bist, irgendwas zu streichen. zynisches Grinsen

Ach ja, und was deinen Vorwurf angeht, so muss ich das dementieren.
Ich verhöhne nicht die Opfer des Stalinismus. Ich verhöhne dich. Lachen

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Im übrigen geht es hier nicht um Zensur, sondern die Verhinderung von erkenntnisfeindlicher Selbstzensur.

Jaja. Das habe ich schon von Millionen von Zensur-Fetischisten auf Tausenden von Welten gehört.
Doch heute sind sie alle Borg. Lachen
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GermanHeretic
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Beitrag(#427119) Verfasst am: 08.03.2006, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

dann ist wohl eine dieser armen seelen wie du sie nennst der Physiker David Deutsch , der sagt das die Kopenhagener Interpretation der größte Fehler in der geschichte der Physik gewesen ist.

Denn trotz deiner Vorliebe zum Name-Dropping tatsächlich oder auch nur vermeintlich großer Autoritäten, ist es völlig egal, wie der Falsifikator heißt - Einstein, Deutsch oder Hans-Günther Ähsoh-Theryk. Eine "arme Seele" ist nur derjenige, der trotz zigfacher Erklärungsversuche immer noch nicht verstanden hat, wie Wissenschaft funktioniert.

Gute Gelegenheit, wissenschaftliche Arbeitsweise zu üben. George könnte ja mal einen Literaturhinweis geben, in dem Herr Deutsch eine Begründung für seine Aussage liefert. Dann könnte man ja mal nachlesen, was er damit meint, das ergibt vielleicht einen ganz anderen Eindruck als ein aus einem Spiegel-Interview oder populär- oder pseudowissenschaftlichem Buch rausgerissenes Zitat.
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George
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Beitrag(#427180) Verfasst am: 08.03.2006, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

dann ist wohl eine dieser armen seelen wie du sie nennst der Physiker David Deutsch , der sagt das die Kopenhagener Interpretation der größte Fehler in der geschichte der Physik gewesen ist.

Denn trotz deiner Vorliebe zum Name-Dropping tatsächlich oder auch nur vermeintlich großer Autoritäten, ist es völlig egal, wie der Falsifikator heißt - Einstein, Deutsch oder Hans-Günther Ähsoh-Theryk. Eine "arme Seele" ist nur derjenige, der trotz zigfacher Erklärungsversuche immer noch nicht verstanden hat, wie Wissenschaft funktioniert.

Gute Gelegenheit, wissenschaftliche Arbeitsweise zu üben. George könnte ja mal einen Literaturhinweis geben, in dem Herr Deutsch eine Begründung für seine Aussage liefert. Dann könnte man ja mal nachlesen, was er damit meint, das ergibt vielleicht einen ganz anderen Eindruck als ein aus einem Spiegel-Interview oder populär- oder pseudowissenschaftlichem Buch rausgerissenes Zitat.


das Buch von Deutsch heißt " die Physik der Welterkenntnis " und in diesem zeigt er auf wie seine viele Weltentheorie dadurch gestützt wird , indem man eben Doppelspalt interferenzen von Photonen anders interpretiert als dies die Kopenhagener Interpreation nahelegt . Selbst ein einzelenes Photon interferiert hinter dem Doppelspalt mit sich selbst und trifft nur dort auf wo ein Interferenzmuster dies zuläßt . er sagt das dieses Photon von einem Photon aus einem anderen Universum beeinflusst wird , mit dem es in diesem Moment interferiert. Er gibt noch weitere Beipiele in dem er das seltssame verhalten von Quanten auf ein Multiversum zurückführt .
Deutsch ist ein Schüler von Wheeler und hat die Theoretischen Grundlagen für den Quantencomputer gelegt.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



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Beitrag(#427181) Verfasst am: 08.03.2006, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Also, dass Wort "Stalinismus" wollen wir, um dessen unzählige Opfer nicht zu verhöhnen, hier mal ganz schnell wieder streichen.

Oh, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du das streichen willst. zwinkern Auch wenn du bezüglich deiner Motive ganz und gar unehrlich bist.
Das Blöde an deinem Willen ist nur, dass du weder ein Moderator bist noch das entsprechende Posting verfasst hast, und daher leider schlichtweg nicht in der Lage bist, irgendwas zu streichen. zynisches Grinsen

Ach ja, und was deinen Vorwurf angeht, so muss ich das dementieren.
Ich verhöhne nicht die Opfer des Stalinismus. Ich verhöhne dich. Lachen

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Im übrigen geht es hier nicht um Zensur, sondern die Verhinderung von erkenntnisfeindlicher Selbstzensur.

Jaja. Das habe ich schon von Millionen von Zensur-Fetischisten auf Tausenden von Welten gehört.
Doch heute sind sie alle Borg. Lachen


Hallo Tarvoc,

bevor ich meinen Computer vor ca. drei Stunden ausgestellt habe, meine ich da etwas von "political correctness" und "postmodern" gelesen zu haben. Das finde ich jetzt nicht wieder. Wie dem auch sei:

Zur Beseitigung Deiner Selbstzensur-Blockierung habe ich mir folgendes ausgedacht: Ich würde Dir - um es vorsichtig zu formulieren - nahelegen, alle ca. 1450 Beiträge von Darwin Upeaval in diesem Forum zu lesen. Da wird dann ungefähr 4.853 mal der Begriff "Kreationismus" und 1.768 mal der Begriff "Grundtypenmodell" drin vorkommen. Nach dem Du den Begriff "Kreationismus" ungefähr 2.577 mal und den Begriff "Grundtypenmodell" 1.423 mal gelesen hast, wirst Du den Tag herbeisehnen, an dem ich vor hatte, Darwin Upheaval den Gebrauch dieser Begriffe zu verbieten.

Anschließend wirst Du den Tag verfluchen, weil Du mich nicht bei diesen Vorhaben unterstützt, sondern mich stattdessen verhöhnt hast. Und selbst diese perfide Folter ist wirklich nur ein bescheidener Vorgeschmack im Hinblick auf die Grausamkeit stalinistischer Methoden.

Gruß

Halligstorch
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Beiträge: 4932

Beitrag(#427184) Verfasst am: 08.03.2006, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
das Buch von Deutsch heißt " die Physik der Welterkenntnis " und in diesem zeigt er auf wie seine viele Weltentheorie dadurch gestützt wird , indem man eben Doppelspalt interferenzen von Photonen anders interpretiert als dies die Kopenhagener Interpreation nahelegt . Selbst ein einzelenes Photon interferiert hinter dem Doppelspalt mit sich selbst und trifft nur dort auf wo ein Interferenzmuster dies zuläßt . er sagt das dieses Photon von einem Photon aus einem anderen Universum beeinflusst wird , mit dem es in diesem Moment interferiert. Er gibt noch weitere Beipiele in dem er das seltssame verhalten von Quanten auf ein Multiversum zurückführt .
Deutsch ist ein Schüler von Wheeler und hat die Theoretischen Grundlagen für den Quantencomputer gelegt.

Aha. Eine Theorie soll aber Phänomene erklären und nicht interpretieren. Daß man andere Universen nicht beobachten kann, ist ein ziemlicher Schwachpunkt einer solchen Theorie. Die Kopenhagener Interpretation erklärt übrigens gar nichts, sie beschreibt eben den Paradigmenwechsel, den ich weiter oben angesprochen habe. So gesehen will Deutsch eine überkommene Weltsicht wieder einführen, eine, die Einstein ("Gott würfelt nicht.") retten wollte.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
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Beitrag(#427185) Verfasst am: 08.03.2006, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt hat der drollige Vogel fast die ganze Seite mit ad hominems zugekleistert. Kommt da noch was zum Thema?
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