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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#434082) Verfasst am: 16.03.2006, 21:22 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich finde die Frage von Hundefan berechtigt. Mir ist nicht klar, warum bestimmte Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens steuerlich begünstigt werden sollen, weder bei der sogenannten Homo-Ehe noch bei der traditionellen Ehe.
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Die Frage ist sicherlich berechtigt. Nicht berechtigt ist jedoch, eine steuerliche Gleichstellung mit hetersexullen Partnerschaften mit der vermeintlichen "Abartigkeit" der Homosexualität zu verwehren. |
Übrigens stelle ich mir diese Frage auch.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#434086) Verfasst am: 16.03.2006, 21:25 Titel: |
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Bzgl. dieser Fragestellung gehe ich meinungsmäßig vollständig konform mit Atropos. (nebenbei ein sehr gut formulierter Beitrag!)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434095) Verfasst am: 16.03.2006, 21:32 Titel: |
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Wer oder was ist denn Atropos?
Ich hatte die Sache mit Tieren eher als eine Art Extrembeispiel verstanden, um die steuerliche Begünstigung sexueller Beziehungen ad absurdum zu führen. Dass so ein Beispiel als Provokation aufgefasst werden kann, ist mir klar.
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434100) Verfasst am: 16.03.2006, 21:36 Titel: |
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Ach so, ein User. Den kannte ich noch nicht. (Oder er hat seinen Nick gewechselt, was für mich aufs gleiche rauskommt, weil ich so etwas immer als letzter merke.)
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#434102) Verfasst am: 16.03.2006, 21:37 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Wer oder was ist denn Atropos? |
Siehe Beitrag oben. Ansonsten ist Atropos die dritte der Parzen/Moiren - und eine schon recht gruselige Figur..
Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte die Sache mit Tieren eher als eine Art Extrembeispiel verstanden, um die steuerliche Begünstigung sexueller Beziehungen ad absurdum zu führen. Dass so ein Beispiel als Provokation aufgefasst werden kann, ist mir klar. |
Als ob das Problem der fehlenden Kinder irgendetwas (konkret) damit zu tun hätte! Darum geht es doch wahrscheinlich bei so einer Auseinandersetzung letztlich.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434133) Verfasst am: 16.03.2006, 21:55 Titel: |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte die Sache mit Tieren eher als eine Art Extrembeispiel verstanden, um die steuerliche Begünstigung sexueller Beziehungen ad absurdum zu führen. Dass so ein Beispiel als Provokation aufgefasst werden kann, ist mir klar. |
Als ob das Problem der fehlenden Kinder irgendetwas (konkret) damit zu tun hätte! |
Das habe ich auch nie behauptet.
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Darum geht es doch wahrscheinlich bei so einer Auseinandersetzung letztlich. |
Vielleicht hast du damit recht. Trotzdem finde ich es zweifelhaft, dass Leben in einer dauerhaften, sexuellen Beziehung per se steuerbegünstigt sein soll. Ich fände es sinnvoller, wenn nur Formen des Zusammenlebens begünstigt würden, bei denen abhängige Personen versorgt werden.
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Hundefan Bester Freund des Menschen!
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 39
Wohnort: Auf´m Sofa
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(#434157) Verfasst am: 16.03.2006, 22:11 Titel: |
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Ralf Rudolfy schrieb:
Zitat: | Wenn jemand dieser Meinung ist, bitte. Subjektiv etwas zu empfinden ist eine Sache, aufgrund dieses subjektiven Empfindens eine Diskriminierung durch den Staat zu befürworten, jedoch eine ganz andere. | Dabei sollte Dir auch klar sein, daß jede Gegenmeinung ebenfalls subjektive Empfindung bzw. Meinung ist. Deshalb ist das, was Du als Diskriminierung bezeichnest, nur solange eine Diskriminierung, wie Du Deine Sicht der Dinge als die absolute Wahrheit ansiehst. Wie ich in einem Posting weiter oben bereits sagte gibt es bei diesem Thema aber wahrscheinlich keine absolute Wahrheit, folglich kann man, je nach Standpunkt, durchaus dem Zeitgeist widersprechen und schwule Handlungen nicht als normal, sondern als abartig ansehen.
_________________ "Freedom is another word for nothing left to loose..." Janis Joplin
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#434180) Verfasst am: 16.03.2006, 22:21 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Hm, ich weiß nicht, wo da die Vernunft im Spiel sein soll. Was ist denn Homosexualität? Ist es nicht nur eine Form der Abartigkeit - eine von vielen? Das es aktuell in Mode ist, diese Form der Abartigkeit als "normal" anzusehen ist ja bekannt, aber worin liegt der Unterschied dieser Abartigkeit zu anderen Formen? |
Zitat: | Etwas abartig zu finden ist zunächst mal eine Empfindung, Vorstellung oder Meinung. |
Aus meiner Sicht klingt deine anfängliche Formulierung allerdings nicht gerade so, als wolltest du damit lediglich eine subjektive Empfindung zum Ausdruck bringen.
_________________ Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434196) Verfasst am: 16.03.2006, 22:33 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Hm, ich weiß nicht, wo da die Vernunft im Spiel sein soll. Was ist denn Homosexualität? Ist es nicht nur eine Form der Abartigkeit - eine von vielen? Das es aktuell in Mode ist, diese Form der Abartigkeit als "normal" anzusehen ist ja bekannt, aber worin liegt der Unterschied dieser Abartigkeit zu anderen Formen? |
Das hier hatte ich noch gar nicht gelesen.
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Hundefan Bester Freund des Menschen!
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 39
Wohnort: Auf´m Sofa
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(#434212) Verfasst am: 16.03.2006, 22:42 Titel: |
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Katatonia schrieb:
Zitat: | Aus meiner Sicht klingt deine anfängliche Formulierung allerdings nicht gerade so, als wolltest du damit lediglich eine subjektive Empfindung zum Ausdruck bringen. | Du kannst es auch Einschätzung, Meinung oder Perspektive nennen. Such Dir was aus.
Abgesehen davon ging es mir in meinem ersten Posting auch darum, die Vorstellung, daß Homosexualität "normal" sei, in Frage zu stellen. Ähnlich einer Satire muß man manches etwas überspitzt darstellen, um einen Sachverhalt zu verdeutlichen.
Interessant dabei ist, daß die Prämisse von der Normalität der Homosexualität, welche meine Vorredner unterstellt hatten, bis jetzt nicht belegt wurde. Wer sie mit Hilfe von Argumenten anzweifelt, muß sich hier wüste Beschimpfungen anhören. Hier wird die Prämisse zur absoluten Wahrheit erklärt, ohne sie zu belegen. Ich lehne es jedoch ab, meine Meinung nach einem Zeitgeist zu richten, der unfähig ist, seine Axiome zu begründen!
_________________ "Freedom is another word for nothing left to loose..." Janis Joplin
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#434214) Verfasst am: 16.03.2006, 22:43 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Katatonia schrieb:
Zitat: | Aus meiner Sicht klingt deine anfängliche Formulierung allerdings nicht gerade so, als wolltest du damit lediglich eine subjektive Empfindung zum Ausdruck bringen. | Du kannst es auch Einschätzung, Meinung oder Perspektive nennen. Such Dir was aus.
Abgesehen davon ging es mir in meinem ersten Posting auch darum, die Vorstellung, daß Homosexualität "normal" sei, in Frage zu stellen. Ähnlich einer Satire muß man manches etwas überspitzt darstellen, um einen Sachverhalt zu verdeutlichen.
Interessant dabei ist, daß die Prämisse von der Normalität der Homosexualität, welche meine Vorredner unterstellt hatten, bis jetzt nicht belegt wurde. Wer sie mit Hilfe von Argumenten anzweifelt, muß sich hier wüste Beschimpfungen anhören. Hier wird die Prämisse zur absoluten Wahrheit erklärt, ohne sie zu belegen. Ich lehne es jedoch ab, meine Meinung nach einem Zeitgeist zu richten, der unfähig ist, seine Axiome zu begründen! |
Schutzbehauptungen!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434234) Verfasst am: 16.03.2006, 22:55 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: |
Sollte jemand jedoch krampfhaft versuchen, aus meiner Meinungsäußerung eine persönliche Beleidigung zu konstruieren, um meine Meinungsäußerung zu unterdrücken, werte ich das lediglich als Unfähigkeit andere Meinungen tolerieren zu können. |
Was Sie hier von sich geben, ist keine tolerable Meinung, sondern schmutzige Stimmungsmache. Juden sind eine minderwertige Rasse. Schwule sind abartig. Frauen sind weniger intelligent als Männer. Schwarze stehen den Affen näher als den Menschen. Das sind keine Meinungen, das ist Menschenverachtung.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434240) Verfasst am: 16.03.2006, 22:59 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Wer oder was ist denn Atropos?
Ich hatte die Sache mit Tieren eher als eine Art Extrembeispiel verstanden, um die steuerliche Begünstigung sexueller Beziehungen ad absurdum zu führen. Dass so ein Beispiel als Provokation aufgefasst werden kann, ist mir klar. |
Dass Du so gar nichts begreifst, ist mir unverständlich. Du wirst mich nicht glauben machen, Du seist so begriffstutzig, wie Du Dich anstellst. Es geht niemandem um die steuerliche Förderung sexueller Beziehungen. Es geht um das Zusammenleben zweier Menschen als Verantwortungsgemeinschaft mit gegenseitiger Unterhaltspflicht usw. usf. Es gibt keinen sachlichen Grund, hier nach Geschlecht oder sexueller Identität der Beteiligten grundverschiedene Maßstäbe anzulegen, schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass Lebenspartner(innen) gleiche Pflichten wie Eheleute haben, während ihnen gleiche Rechte verweigert werden.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434241) Verfasst am: 16.03.2006, 23:00 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon ging es mir in meinem ersten Posting auch darum, die Vorstellung, daß Homosexualität "normal" sei, in Frage zu stellen. Ähnlich einer Satire muß man manches etwas überspitzt darstellen, um einen Sachverhalt zu verdeutlichen.
Interessant dabei ist, daß die Prämisse von der Normalität der Homosexualität, welche meine Vorredner unterstellt hatten, bis jetzt nicht belegt wurde. |
Das kommt darauf an, was man unter "normal" versteht. Wenn "normal" lediglich "das statistisch häufigste" meinte, dann wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn man Schwule als nicht normal bezeichnete. Nun wird im Alltag "normal" oft in einem anderen Sinn verwendet. Es bedeutet dann soviel wie "das Richtige", "das Erwünschte", "das Respektable". Wer "normal" in diesem Sinne auf Schwule anwendet, wertet deren Lebensweise ab.
Der Begriff "abartig" klingt biologistisch, so als würde die Natur zum normativen Instanz erklärt.
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Hundefan Bester Freund des Menschen!
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 39
Wohnort: Auf´m Sofa
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(#434249) Verfasst am: 16.03.2006, 23:04 Titel: |
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Raphael schrieb:
Zitat: | Was Sie hier von sich geben, ist keine tolerable Meinung | Wer sagt denn, was eine tolerierbare Meinung ist? Du oder das Grundgesetz?
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, daß du bisher ausschließlich mit Verunglimpfungen arbeitest?
_________________ "Freedom is another word for nothing left to loose..." Janis Joplin
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434253) Verfasst am: 16.03.2006, 23:06 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Dass Du so gar nichts begreifst, ist mir unverständlich. |
Mir ist umgekehrt auch nicht verständlich, was dich an meinem Standpunkt stört.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Du wirst mich nicht glauben machen, Du seist so begriffstutzig, wie Du Dich anstellst. Es geht niemandem um die steuerliche Förderung sexueller Beziehungen. Es geht um das Zusammenleben zweier Menschen als Verantwortungsgemeinschaft mit gegenseitiger Unterhaltspflicht usw. usf. |
So weit, so klar.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Es gibt keinen sachlichen Grund, hier nach Geschlecht oder sexueller Identität der Beteiligten grundverschiedene Maßstäbe anzulegen, schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass Lebenspartner(innen) gleiche Pflichten wie Eheleute haben, während ihnen gleiche Rechte verweigert werden. |
Ich will ja auch gar keine verschiedenen Maßstäbe anlegen. Wenn Heten gewisse Vorteile gewährt werden, dann müssen die selbstverständlich auch Schwulen gewährt werden.
Ich halte es einfach für grundsätzlich fragwürdig, dass man in so einem Fall Steuervorteile gewährt. Mir wäre es am liebsten, die Gleichberechtigung schwuler und heterosexueller Paare würde in diesem Falle dadurch hergestellt, dass man die steuerlichen Vorteile für heterosexuelle Lebenspartnerschaften streicht. Dieser Ansicht zu sein hat nichts mit Diskriminierung zu tun.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434267) Verfasst am: 16.03.2006, 23:11 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Raphael schrieb:
Zitat: | Was Sie hier von sich geben, ist keine tolerable Meinung | Wer sagt denn, was eine tolerierbare Meinung ist? Du oder das Grundgesetz?
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, daß du bisher ausschließlich mit Verunglimpfungen arbeitest? |
Der einzige, der hier von Anfang an mit Verunglimpfungen arbeitet, sind Sie. Rassistische, antisemitische, heterosexistische, fremden- oder frauenfeindliche Äußerungen sind nicht tolerabel. Sie arbeiten hier genau wie die politische äußerste Rechte, der Sie sich angeblich nicht zugehörig fühlen wollen. Eine ganze Bevölkerungsgruppe wird für abartig, abnorm, unnatürlich erklärt. Ihre Diskriminierung und Entrechtung wird gefordert. Und am Ende steht der Scheiterhaufen oder die Gaskammer. Typen wie Sie nehmen das vermeintliche Recht auf freie Meinungsäußerung gerne in Anspruch, aber denjenigen, über die sie ihre dreckigen Sprüche auskübeln, sprechen sie Ehre und Menschenwürde ab.
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#434272) Verfasst am: 16.03.2006, 23:14 Titel: |
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"Abartig" ist ein viel zu relativer Begriff, als das man ihn wircklich sinnvoll gebrauchen könnte. Im Prinzip ist alles abartig was nicht so ist wie Ich und niemand könnte mir das Gegenteil beweisen. Wenn jemand den Begriff "abartig" verwendet, möchte er schlicht moralisieren. Fragt sich nur mit welchem Recht er das tut. Aber selbst wenn man moralisiert - nur so zum Spass - ist die Analogie:
Homosexualität = abartig, Pedophilie = abartig = böse, daraus folgt Homosexualität = böse, schlicht falsch. Das ist genauso als ob ich die farbe Schwarz als böse empfinden würde, weil diverse Maschinengewehre schwarz sind. Das schlechte an den Gewehren ist das sie töten und nicht ihre Farbe. Übertragen wir das auf die Pedophilie: Betrachtet man sie als schlecht weil sie abnormal ist, oder weil dabei Kinder missbraucht, traumatisiert und vergewaltigt werden? Das einzige was Die Homosexualität mit der Pedophilie gemeinsam hat ist das -subjektiv - "abnormale", dass destruktive Element ist nicht vorhanden. Dementsprechend sehe ich auch nicht, wie ein Homosexueller hier in einen Gewissenskonflikt geraten könnte. Das einzige was wircklich "abartig" ist, ist die "Logik" die einen dazu bringen könnte Homosexuelle mit Pedophilen auf eine Stufe zu bringen, und zwar abartig im Sinne von abartig dumm.
Zuletzt bearbeitet von Johnnyboy am 16.03.2006, 23:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434278) Verfasst am: 16.03.2006, 23:16 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Dass Du so gar nichts begreifst, ist mir unverständlich. |
Mir ist umgekehrt auch nicht verständlich, was dich an meinem Standpunkt stört. |
Mich stört, dass von Sex geredet wird, wenn es um Bürgerrechte geht.
Zitat: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Du wirst mich nicht glauben machen, Du seist so begriffstutzig, wie Du Dich anstellst. Es geht niemandem um die steuerliche Förderung sexueller Beziehungen. Es geht um das Zusammenleben zweier Menschen als Verantwortungsgemeinschaft mit gegenseitiger Unterhaltspflicht usw. usf. |
So weit, so klar. |
fein
Zitat: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Es gibt keinen sachlichen Grund, hier nach Geschlecht oder sexueller Identität der Beteiligten grundverschiedene Maßstäbe anzulegen, schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass Lebenspartner(innen) gleiche Pflichten wie Eheleute haben, während ihnen gleiche Rechte verweigert werden. |
Ich will ja auch gar keine verschiedenen Maßstäbe anlegen. Wenn Heten gewisse Vorteile gewährt werden, dann müssen die selbstverständlich auch Schwulen gewährt werden.
Ich halte es einfach für grundsätzlich fragwürdig, dass man in so einem Fall Steuervorteile gewährt. Mir wäre es am liebsten, die Gleichberechtigung schwuler und heterosexueller Paare würde in diesem Falle dadurch hergestellt, dass man die steuerlichen Vorteile für heterosexuelle Lebenspartnerschaften streicht. |
Der Meinung bin ich ja auch. Aber es ist illusorisch anzunehmen, dass das in absehbarer Zeit geschieht. So lange aber die Ehe als Rechtsinstitut gefördert wird, stellt jede Schlechterstellung der gleich verpflichteten Lebenspartnerschaft eine Diskriminierung dar.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434281) Verfasst am: 16.03.2006, 23:17 Titel: |
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Die Bedeutung des Begriffs "abartig" scheint mir auf eine Abwertung bestimmter Eigenschaften hinauszulaufen. Ich habe zum Beispiel noch nie erlebt, dass besonders intelligente Menschen wegen ihrer von der Norm abweichenden Eigenschaft als "abartig" bezeichnet wurden.
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Hundefan Bester Freund des Menschen!
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 39
Wohnort: Auf´m Sofa
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(#434287) Verfasst am: 16.03.2006, 23:19 Titel: |
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Wygotsky schrieb:
Zitat: | Das kommt darauf an, was man unter "normal" versteht. Wenn "normal" lediglich "das statistisch häufigste" meinte, dann wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn man Schwule als nicht normal bezeichnete. Nun wird im Alltag "normal" oft in einem anderen Sinn verwendet. Es bedeutet dann soviel wie "das Richtige", "das Erwünschte", "das Respektable". Wer "normal" in diesem Sinne auf Schwule anwendet, wertet deren Lebensweise ab. | Langsam muß ich mich wiederholen. Vielleicht liest Du Dir meine Diskussion mit Heike N. mal durch. Die Definition was "normal" ist und was nicht hängt vom Zeitgeist bzw. der Mode der jeweiligen Epoche ab. Der Vorstellung der GG-Schreiber nach war Homosexualität nicht normal, unserem heutigen Zeitgeist nach ist es normal. Beides sind subjektive Festlegungen - ohne daß es einen Fixpunkt im Universum gäbe, anhand dessen man sagen könnte, was die absolute Wahrheit ist. Man kann also sagen, daß Homosexualität normal ist und man kann die Ansicht vertreten, daß es abartig bzw. annormal ist. Alles eine Frage des Standpunktes. Somit ist die These des heutigen Zeitgeistes von der Nomalität der Homosexualität keine absolute Wahrheit, sondern ein Wunschdenken.
_________________ "Freedom is another word for nothing left to loose..." Janis Joplin
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#434288) Verfasst am: 16.03.2006, 23:19 Titel: |
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"Abartig" ist genauso wie "wiedernatürlich", also an sich ein leerer Begriff, da nichts was in der Natur vorkommt, wiedernatürlich ist.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434292) Verfasst am: 16.03.2006, 23:22 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Mich stört, dass von Sex geredet wird, wenn es um Bürgerrechte geht. |
Mich auch. Das ist ja das dumme am Status quo.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Der Meinung bin ich ja auch. Aber es ist illusorisch anzunehmen, dass das in absehbarer Zeit geschieht. |
Weil merkwürdigerweise niemand davon spricht. Die Diskussion dreht sich darum, eine Begünstigung auf mehr Menschen auszuweiten statt sie abzuschaffen. Beides würde die Diskriminierung gleichmaßen abbauen.
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#434293) Verfasst am: 16.03.2006, 23:23 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Wygotsky schrieb:
Zitat: | Das kommt darauf an, was man unter "normal" versteht. Wenn "normal" lediglich "das statistisch häufigste" meinte, dann wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn man Schwule als nicht normal bezeichnete. Nun wird im Alltag "normal" oft in einem anderen Sinn verwendet. Es bedeutet dann soviel wie "das Richtige", "das Erwünschte", "das Respektable". Wer "normal" in diesem Sinne auf Schwule anwendet, wertet deren Lebensweise ab. | Langsam muß ich mich wiederholen. Vielleicht liest Du Dir meine Diskussion mit Heike N. mal durch. Die Definition was "normal" ist und was nicht hängt vom Zeitgeist bzw. der Mode der jeweiligen Epoche ab. Der Vorstellung der GG-Schreiber nach war Homosexualität nicht normal, unserem heutigen Zeitgeist nach ist es normal. Beides sind subjektive Festlegungen - ohne daß es einen Fixpunkt im Universum gäbe, anhand dessen man sagen könnte, was die absolute Wahrheit ist. Man kann also sagen, daß Homosexualität normal ist und man kann die Ansicht vertreten, daß es abartig bzw. annormal ist. Alles eine Frage des Standpunktes. Somit ist die These des heutigen Zeitgeistes von der Nomalität der Homosexualität keine absolute Wahrheit, sondern ein Wunschdenken. |
Nett, das du das erkannt hast. Nur da es nunmal keine "moralische Wahrheit" gibt, kannst du dir dein Wunschdenken auch sparen.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434306) Verfasst am: 16.03.2006, 23:31 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Die Bedeutung des Begriffs "abartig" scheint mir auf eine Abwertung bestimmter Eigenschaften hinauszulaufen. Ich habe zum Beispiel noch nie erlebt, dass besonders intelligente Menschen wegen ihrer von der Norm abweichenden Eigenschaft als "abartig" bezeichnet wurden. |
Abartigkeit ist ein juristischer Begriff und entstammt dem § 21 StGB. Er wird vom BGH als soziopathische Persönlichkeitsstörung im Sinne des ICD 9 Nr. 301.7 der WHO definiert. Die Bezeichnung von Menschen als abartig bedeutet also nichts Anderes, als sie zu gemeingefährlichen Irren zu stempeln. Auf diese Weise mit Schwulen und Lesben umzugehen, hat in Deutschland unselige Tradition.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434307) Verfasst am: 16.03.2006, 23:31 Titel: |
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Hundefan hat folgendes geschrieben: | Vielleicht liest Du Dir meine Diskussion mit Heike N. mal durch. Die Definition was "normal" ist und was nicht hängt vom Zeitgeist bzw. der Mode der jeweiligen Epoche ab. |
Normal ist demnach kein statistisches Faktum sondern eine Wertung.
Hundefan hat folgendes geschrieben: | Der Vorstellung der GG-Schreiber nach war Homosexualität nicht normal, unserem heutigen Zeitgeist nach ist es normal. Beides sind subjektive Festlegungen - ohne daß es einen Fixpunkt im Universum gäbe, anhand dessen man sagen könnte, was die absolute Wahrheit ist. |
Der Fixpunkt könnte sein, dass es fair zugehen soll.
Hundefan hat folgendes geschrieben: | Man kann also sagen, daß Homosexualität normal ist und man kann die Ansicht vertreten, daß es abartig bzw. annormal ist. Alles eine Frage des Standpunktes. |
Letzlich geht es darum, ob du forderst, dass Schwule weniger Rechte haben sollen als Heten, dass sie weniger Achtung und Wertschätzung erhalten sollen. Falls ja, ist deine Meinung diskriminierend.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434311) Verfasst am: 16.03.2006, 23:36 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Mich stört, dass von Sex geredet wird, wenn es um Bürgerrechte geht. |
Mich auch. Das ist ja das dumme am Status quo.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Der Meinung bin ich ja auch. Aber es ist illusorisch anzunehmen, dass das in absehbarer Zeit geschieht. |
Weil merkwürdigerweise niemand davon spricht. Die Diskussion dreht sich darum, eine Begünstigung auf mehr Menschen auszuweiten statt sie abzuschaffen. Beides würde die Diskriminierung gleichmaßen abbauen. |
Es ist keineswegs so, dass niemand von dieser Möglichkeit spricht. Sie wird durchaus diskutiert. Die Abschaffung z.B. des Ehegattensplittings wird verschiedentlich gefordert. Ich selbst bin ein Anhänger der Familienförderung im Sinne einer insbesondere steuerlichen Begünstigung der Erziehung von Kindern und der Pflege von Angehörigen. Die Mehrheiten sind nun aber mal so, dass an der Eheförderung verbissen festgehalten wird. So lange das so bleibt, muss eine gleiche Förderung von Lebenspartnerschaften erfolgen, denn gleichen Pflichten müssen gleiche Rechte gegenüberstehen.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434313) Verfasst am: 16.03.2006, 23:42 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Es ist keineswegs so, dass niemand von dieser Möglichkeit spricht. Sie wird durchaus diskutiert. |
Gut.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Ich selbst bin ein Anhänger der Familienförderung im Sinne einer insbesondere steuerlichen Begünstigung der Erziehung von Kindern und der Pflege von Angehörigen. |
Klingt nicht unvernünftig. Wobei für mich ein Angehöriger kein Blutsverwandter sein muss.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Die Mehrheiten sind nun aber mal so, dass an der Eheförderung verbissen festgehalten wird. So lange das so bleibt, muss eine gleiche Förderung von Lebenspartnerschaften erfolgen, denn gleichen Pflichten müssen gleiche Rechte gegenüberstehen. | Darauf wird's wohl vorerst hinauslaufen müssen.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#434316) Verfasst am: 16.03.2006, 23:43 Titel: |
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Eine Anmerkung zu Grundgesetz und Homosexualität. Die sexuelle Orientierung von Menschen spielt im Grundgesetz keine Rolle und wird an keiner Stelle erwähnt. Richtig ist immerhin, dass die nationalsozialistische Schwulenverfolgung nach dem § 175 StGB 1935, der zeitgleich mit den Nürnberger Rassegesetzen erlassen wurde, bis 1969 andauerte und das Bundesverfassungsgericht 1957 urteilte, dass es mit dem Grundgesetz vereinbar sei, homosexuelle Männer nach einem nationalsozialistischen "Gesetz" einzusperren. Dass die staatliche Verfolgung Homosexueller mit Mitteln des Strafrechts gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte seither mehrfach festgestellt. Die Republik Österreich z.B. wird mit schöner Regelmäßigkeit noch heute alle paar Monate deswegen verurteilt.
Zuletzt bearbeitet von Raphael am 16.03.2006, 23:46, insgesamt einmal bearbeitet |
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