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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#443213) Verfasst am: 02.04.2006, 15:08 Titel: |
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Muslim hat folgendes geschrieben: |
du solltest deine wunschvorstellungen über personen die du nicht kennst,
deine erklärungsversuche "über das für dich unerklärliche" für dich behalten.
du kennst Muslime nicht
und sie mit den reichlich in dieser gesellschaft vorkommenden "komplexen"
in verbindung zu bringen, sie unterschätzt haben zu wollen,
brauchst du vieleicht selber für deine selbstbestätigung,
für dein eigenes selbstbild, aber du schiesst sowas von daneben, lebst schon in deiner eigenen realität,
Möge Allah swt dich rechtleiten. |
und du kennst sie, alle Muslime? Oder ist das 'ne Eigenschaft, muslim...?
Zuletzt bearbeitet von sigmundo am 03.04.2006, 01:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#443215) Verfasst am: 02.04.2006, 15:12 Titel: |
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Muslim hat folgendes geschrieben: | gemeindschaft der muslime.
das sind sehr ruhige, disziplinierte, untereinander sehr locker und gesellige Menschen,
von "komplexen" kann gar nicht die rede sein,
Alhamdulillah |
Zuletzt bearbeitet von sigmundo am 03.04.2006, 01:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#443244) Verfasst am: 02.04.2006, 15:42 Titel: |
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Muslim hat folgendes geschrieben: | [Minderwertigkeitskomplexe]
sehe ich oft im alltag,
aber nicht bei der gemeindschaft der muslime.
ich sehe auch sehr oft verschreckte personen, die nicht gefestigt sind
unruhige, nervöse leute,
aber nicht bei der gemeindschaft der muslime. |
Deine Beobachtungen sind nicht signifikant, denn ca. 50% der Muslime stecken unter Tüchern, die kannst Du gar nicht sehen.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#443553) Verfasst am: 02.04.2006, 22:58 Titel: |
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Muslim hat folgendes geschrieben: | sehe ich oft im alltag,
aber nicht bei der gemeindschaft der muslime.
ich sehe auch sehr oft verschreckte personen, die nicht gefestigt sind
unruhige, nervöse leute,
aber nicht bei der gemeindschaft der muslime.
das sind sehr ruhige, disziplinierte, untereinander sehr locker und gesellige Menschen,
von "komplexen" kann gar nicht die rede sein,
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Wer es nötig hat, sein Leben in den Dienst eines Gottes zu stellen, wer einen Glauben so ernst nimmt, täglich mehrmals zu beten, der hat Minderwertigkeitskomplexe und kann die Realität nicht akzeptieren. Religiosität ist ein Zeichen von Schwäche und Unfähigkeit, mit Freiheit umzugehen.
Wenn sie ruhiggestellt werden durch Lügen, dann ist das auch kein Anzeichen für den Vorteil von Lügen. Was Du sagst, ist genau dasselbe, was jede andere Sekte auch von sich behauptet, seien es die Scientologen, die Zeugen Jehovas oder die Mormonen, sie alle versprechen ein ganz tolles, ausgeglichenes, erfülltes Leben, aber es endet in Zwang, Verbohrtheit, Intelligenz-Allergie.
Und wenn man erst einmal in den Fängen einer solchen Sekte ist, kann man nicht mehr entkommen, die einen haben die Todesstrafe, wenn man sich löst, es gibt auch andere kriminelle Methoden bei verschiedenen Sekten; und wenn sie erst einmal die Macht haben, in einem Stadtteil, in einem Land, dann zeigen sie ihr Gesicht, dann geht es allen Andersdenkenden an den Kragen: Wer nicht an ihren Gott glaubt, wird ermordet; wer seiner Natur folgt und seine Sexualität lebt, ohne jemandem zu schaden (Homosexuelle z.B.), wird ermordet; wer wissenschaftliche Erkenntnisse vertritt, die verstaubten Büchern, deren Autoren die Wüstensonne zu lange auf den Schädel schien, widersprechen, wird ermordet; wer frei sein will, wird ermordet - das ist das wahre Gesicht der Religionen, wenn sie nicht vom Staat in Ketten gehalten werden, und auch das Gesicht des Islam.
Muslim hat folgendes geschrieben: | Alhamdulillah |
Agalulu.
Muslim hat folgendes geschrieben: | lebst schon in deiner eigenen realität,
Möge Allah swt dich rechtleiten. |
Und Du lebst in Deiner Parallelgesellschaft. Und, mit Verlaub, möge eines Tages eine weitere Synapse die Leistungsfähigkeit Deines Gehirns verdoppeln!
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443626) Verfasst am: 03.04.2006, 01:30 Titel: |
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Muslim hat folgendes geschrieben: | Alhamdulillah |
Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#443747) Verfasst am: 03.04.2006, 13:34 Titel: |
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Was für ein ungemütlicher Thread.
Könnt ihr über das Thema nicht mal diskutieren, ohne beledigend zu werden.
Die islamophobe Haltung einiger User hier, finde ich nicht weniger befremdlich, als Muslims religiöses Gestammel.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443763) Verfasst am: 03.04.2006, 14:01 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Was für ein ungemütlicher Thread.
Könnt ihr über das Thema nicht mal diskutieren, ohne beledigend zu werden.
Die islamophobe Haltung einiger User hier, finde ich nicht weniger befremdlich, als Muslims religiöses Gestammel. |
Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt, solange sie nicht in pauschalen Nationalismus und allgemeiner Ausländerfeindlichkeit ausartet. Nicht aber gutheißen kann ich die vom Vorurteil des "die sind ja alle so nett und friedliebend" geprägte Inschutznahme einer faschistoiden Ideologie, die von sich selbst behauptet sie würde Liebe bedeuten, tatsächlich und richtiger jedoch mit Unterwerfung übersetzt werden muß. Das ist nicht Gutmenschlich, das ist Blind. Der Contra-Kurs gegenüber den Anti-Islamisten im FGH ist eine Verharmlosung der islamischen Bedrohung. Anstatt uns endgültig vom Christentum zu befreien und weiter den Weg der Säkularisation zu gehen, wird hierdurch das Einnisten einer weiteren Geisteskrankheit und Hirnseuche befördert. Das gepöbele im Thread kennzeichnet und spiegelt nur die tatsächliche und ebenso rauh geführte Auseinandersetzung unterschiedlicher Geisteshaltungen wider. Was den einen beleidigt ist für den anderen Tatsache.
Ansonsten kann ich nur sagen:
Lebst Du schon oder glaubst Du noch?
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#443842) Verfasst am: 03.04.2006, 14:59 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Was für ein ungemütlicher Thread.
Könnt ihr über das Thema nicht mal diskutieren, ohne beledigend zu werden.
Die islamophobe Haltung einiger User hier, finde ich nicht weniger befremdlich, als Muslims religiöses Gestammel. |
Eine Beleidigung nenne ich eine Geisteshaltung, die anderen beständig den Richterspruch Gottes androht!
Ich würde nichtmal Muslims, schon gar nicht generell, eine neurotische Angststörung unterstellen, das könnte als eine Art Entschuldigung für ihren Glauben dienen.
Vor Spinnen habe ich (minimal, also im gesunden Rahmen) tatsächlich Angst, Religionen aber, und momentan eben v.a. den Islam und deren Auswirkungen auf Menschen und die Gesellschaft finde ich interessant bis merkwürdig, bisweilen aber einfach nur extrem abtsoßend. Das ist ein Unterschied und hat mit einer Phobie nichts zu tun!
Der Vorwurf des Rassismus bedarf erstmal der Definition oder Benennung einer Rasse, am besten noch überlegen. Während ich den user Muslim maximal als verwirrten Erdenbürger mit der Krankheit Islam bezeichnen würde, drängen uns Aussagen wie diese:
Muselman hat folgendes geschrieben: | Muslime erreichst du nicht, die leben so weiter, wie schon seit je her und werden inshallah weiterhin die erfolgreichen sein, |
schon eher zu genauerem Hinsehen, wie ich meine!
M.Hammerschmitt hat folgendes geschrieben: | Wie wäre es, wenn ein solcher Kulturkampf in dem Bewusstsein geführt würde, dass besonders die Auseinandersetzung mit dem Islam nicht von neurotischer Furcht vor dem Fremden bestimmt sein sollte, sondern von der informierten Ablehnung eigener destruktiver Traditionen, die der Abschaffung entgangen sind. [extern] Frauenfeindlichkeit, [extern] Antisemitismus, religiöser [extern] Wahn nicht als Fehler von denen da, sondern als das Eigene, das uns in der Gestalt des Fremden begegnet, und gerne hier wieder Platz greift, wenn es eine Chance dazu sieht - in welchem Kostüm auch immer. |
mit dem "eigenen" und letzteren bin ich nicht so ganz einverstanden, es mutet mir fast schon zu spirituell an, im Sinne von "sich mit seinen Schattenanteilen auseinanderzusetzen". An der geisteigen Verwirrung oder Unmündigkeit meiner Mitmenschen trage ich keine Schuld, kann aber dazu beitragen, daran etwas zu ändern.
M.Hammerschmitt hat folgendes geschrieben: | Und natürlich stimmt es: Die Gefahr ist groß, dass der Kampf gegen eine destruktive Ideologie als Einladung zum Pogrom gegen ihre Anhänger verstanden wird, so dass plötzlich der moslemische Nachbar next door mit dem Hass der Imame verwechselt wird, die ihn zum Dschihad anstacheln wollen. Dennoch wäre Säkularisierung dringender nötig als je. Und aus den Erfahrungen der Bismarck-Ära und dem Schuss von Bad Kissingen ist noch heute zu lernen, dass Freiheit nicht, wie manche meinen, durch eine Einbindung religiöser Herrschafts- und Deutungsansprüche in die Politik zu haben ist, sondern nur im Konflikt mit ihnen. |
Ich gebe mich aber nicht der Ilussion hin, mit einem Religiösen diskutieren zu können. An Entwaffnung glaube ich durchaus, und in Fragen der Mittel setze ich am meisten Zuversicht in den Humor und Spott. Gerade M.Hmmerschmitt finde ich diesbezüglich sehr inspirierend (gerade auch in seinen Sci-Fi -Romanen), mitunter schreibt er äußerst bissig bis sarkastisch.
Zuletzt bearbeitet von sigmundo am 03.04.2006, 15:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443844) Verfasst am: 03.04.2006, 15:00 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt. |
Ich halte phobisches (d.h. zwanghaft furchtsames) Verhalten gegenüber dem Islam für die größtmögliche Idiotie, die man sich heutzutage leisten kann.
Phobie, ob sie jetzt in blinden Zorn oder in ängstlichen Rückzug ausartet, ist eine Reihe von konditionierten Reflexen, die den Verstand vernebeln. Was wir brauchen, ist nicht Furcht und Panik, sondern die besonnene Stärke und Kraft, zu unseren kritisch-aufklärerischen Werten zurückzufinden und diese mit Mut zu verteidigen - und zwar nicht nur gegen den Islam.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.04.2006, 15:02, insgesamt einmal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443848) Verfasst am: 03.04.2006, 15:01 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt. |
Ich halte phobisches (d.h. zwanghaft furchtsames) Verhalten für die größtmögliche Idiotie, die man sich heutzutage dem Islam gegenüber leisten kann. |
Phobie bedeutet Angst. und diese ist gerechtfertigt. Idiotie ist es diese Angst als Ausländerfeindlich o.ä. zu titulieren.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443855) Verfasst am: 03.04.2006, 15:04 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Phobie bedeutet Angst. |
Phobie bedeutet krankhafte, panische Furcht.
Angst hat jeder genau dann, wenn er sie hat. Und dann auch meistens berechtigt.
Furcht hingegen ist etwas, das man sich einredet, um sich nicht die Mühe machen zu müssen, die Situation genau zu analysieren, bevor er auf sie reagiert. Furcht ist also quasi eine Sammlung konditionierter Reflexe, und wenn sich diese zu einer Phobie verdichten, dann sind sie in jeder Hinsicht als pathologisch, also krankhaft zu bezeichnen. Es ist klar, dass ein kranker Westen mit dem Islam niemals fertig werden wird.
Ich redete nicht davon, keine Angst zu haben. Ich redete von Mut und ethischer Integrität. Ich redete von Werten. Mut kann man überhaupt nur haben, wenn man (gesunde) Angst hat. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Abwesenheit der Bereitschaft, sich verrückt machen zu lassen. Somit ist Mut das Gegenteil von Fremdbestimmung.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.04.2006, 15:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#443857) Verfasst am: 03.04.2006, 15:06 Titel: |
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Wie schön man sich doch immer über Definitionen von Begriffen streiten kann. Besonders dann, wenn man im Grunde einer Meinung ist.
Zuletzt bearbeitet von Johnnyboy am 03.04.2006, 15:14, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#443861) Verfasst am: 03.04.2006, 15:08 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt. |
Ich halte phobisches (d.h. zwanghaft furchtsames) Verhalten für die größtmögliche Idiotie, die man sich heutzutage dem Islam gegenüber leisten kann. |
Phobie bedeutet Angst. und diese ist gerechtfertigt. Idiotie ist es diese Angst als Ausländerfeindlich o.ä. zu titulieren. |
Schritt 1: Lies Tarvocs Beitrag.
Schritt 2: Versteh ihn diesmal.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443867) Verfasst am: 03.04.2006, 15:11 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Phobie bedeutet Angst. |
Phobie bedeutet krankhafte, panische Furcht.
Angst hat jeder genau dann, wenn er sie hat. Und dann auch meistens berechtigt.
Furcht hingegen ist etwas, das man sich einredet, um sich nicht die Mühe machen zu müssen, die Situation genau zu analysieren, bevor er auf sie reagiert. |
Da geht sie wieder los, die Wortklauberei. Okay, rein definitorisch hast du recht. Aber der Islamophobievorwurf ist eben ein klassisches Totschlagsargument welches genauso unzutreffend ist. Furcht habe ich vor konkreten Veränderungen der Gesellschaft, Angst vor Veränderungen die ich nicht bzw. noch nicht einschätzen kann. Die Phobie ist m.E. dennoch begründet, wenn eine Bedrohung Tatsächlich ist. Der Islam macht mich ganz krank
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 03.04.2006, 15:13, insgesamt einmal bearbeitet |
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443868) Verfasst am: 03.04.2006, 15:12 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Besonders dann, wenn man im Grunde einer Meinung ist.  |
Ich glaube nicht, dass ich mit Konstrukt23 einer Meinung bin. Konstrukt23 hat anscheinend noch nicht wirklich realisiert, dass unsere eigene Gesellschaft bis ins tiefste Mark hinein krank ist (obwohl heutzutage aus verschiedenen Ecken unserer Gesellschaft Analysen dieser Krankheit vorgelegt werden und langsam auch in den Blick der Öffentlichkeit rutschen).
Daher meint er, man müsse eine Islamophobie entwickeln, um dem Islam entgegentreten zu können - und das ist grundfalsch. Man kann einem Gegner, vor dem man eine tiefe Furcht empfindet, nicht entgegentreten. Der Vorschlag, islamophob zu werden, kann verglichen werden mit einem Arzt, der bei einem Darmkrebs empfielt, Pillen gegen Durchfall zu nehmen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443869) Verfasst am: 03.04.2006, 15:12 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt. |
Ich halte phobisches (d.h. zwanghaft furchtsames) Verhalten für die größtmögliche Idiotie, die man sich heutzutage dem Islam gegenüber leisten kann. |
Phobie bedeutet Angst. und diese ist gerechtfertigt. Idiotie ist es diese Angst als Ausländerfeindlich o.ä. zu titulieren. |
Schritt 1: Lies Tarvocs Beitrag.
Schritt 2: Versteh ihn diesmal. |
Nun, wer schnell tippt macht Fehler. Der Text wurde leider zerfetzt und zerstückelt durch eine unachtsame Bewegung.Ich darf aber wohl trotzdem noch eine andere Meinung haben, oder?
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 03.04.2006, 15:22, insgesamt einmal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443870) Verfasst am: 03.04.2006, 15:14 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Daher meint er, man müsse eine Islamophobie entwickeln, um dem Islam entgegentreten zu können - und das ist grundfalsch. Man kann einem Gegner, vor dem man eine tiefe Furcht empfindet, nicht entgegentreten. Der Vorschlag, islamophob zu werden, kann verglichen werden mit einem Arzt, der bei einem Darmkrebs empfielt, Pillen gegen Durchfall zu nehmen. |
Da hast Du mich aber auch falsch verstanden. Bin ich aber selbst schuld, wenn ich mich zu blöd ausdrücke.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443872) Verfasst am: 03.04.2006, 15:17 Titel: |
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Ich meine , das die Islamophobie erstens ein Totschlagsargument der Gutmenschen ist und zweitens ein Ergebnis einer tatsächlichen Bedrohung der heutigen Gesellschaft durch den Islam ist. Das heißt, es sollte nicht die Islamophobie verteufelt werden, sondern die Ursache hierfür.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#443876) Verfasst am: 03.04.2006, 15:22 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: |
Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt, solange sie nicht in pauschalen Nationalismus und allgemeiner Ausländerfeindlichkeit ausartet. Nicht aber gutheißen kann ich die vom Vorurteil des "die sind ja alle so nett und friedliebend" geprägte Inschutznahme einer faschistoiden Ideologie, die von sich selbst behauptet sie würde Liebe bedeuten, tatsächlich und richtiger jedoch mit Unterwerfung übersetzt werden muß. Das ist nicht Gutmenschlich, das ist Blind. Der Contra-Kurs gegenüber den Anti-Islamisten im FGH ist eine Verharmlosung der islamischen Bedrohung. Anstatt uns endgültig vom Christentum zu befreien und weiter den Weg der Säkularisation zu gehen, wird hierdurch das Einnisten einer weiteren Geisteskrankheit und Hirnseuche befördert. Das gepöbele im Thread kennzeichnet und spiegelt nur die tatsächliche und ebenso rauh geführte Auseinandersetzung unterschiedlicher Geisteshaltungen wider. Was den einen beleidigt ist für den anderen Tatsache.
Ansonsten kann ich nur sagen:
Lebst Du schon oder glaubst Du noch? |
Nun ich lebe schon, aber glauben tue ich eigentlich nicht.
Natürlich gibt es Dinge, die man einem Fundamentalismus, gleich welcher Strömung, entgegensetzen muss.
Diskriminierung ist ein Beispiel, bei dem ein Handeln geboten ist. Falls der eingewanderte Moslem oder ein Einheimischer gegen das geltende Gesetz verstößt , so ist das selbstverständlich nicht durch Traditionseinhaltung zu entschuldigen.
Aber das ist nunmal nur eine Seite der Medaille. Nicht nur das ist der Islam. Wie ich schon öfter geschrieben habe, halte ich jegliche Art von Religion für ziemlich bescheuert, deswegen werde ich aber nicht die Menschen die einer solchen anhängen über einen Kamm scheren und sie beispielsweise für Terroristen oder eine Gefahr für die Demokratie oder Ähnliches sehen.
Meine Meinung war schon immer, dass jeder der in einem Land leben möchte, sich auch gefälligst an die Gesetze zu halten hat und auch die Werte und Sitten, die in dem Land herrschen zu akzeptieren hat. Aber deshalb verteufel ich nicht eine ganze Gruppe von Menschen.
Klar sind Typen die ihre Frauen untedrücken, sog. "Ehrenmorde" gutheißen etc. zum Kotzen, aber das ist doch keine generelle Eigenschaft eines Moslems.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443880) Verfasst am: 03.04.2006, 15:27 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: |
Islamophobie halte ich für durchaus gerechtfertigt, solange sie nicht in pauschalen Nationalismus und allgemeiner Ausländerfeindlichkeit ausartet. Nicht aber gutheißen kann ich die vom Vorurteil des "die sind ja alle so nett und friedliebend" geprägte Inschutznahme einer faschistoiden Ideologie, die von sich selbst behauptet sie würde Liebe bedeuten, tatsächlich und richtiger jedoch mit Unterwerfung übersetzt werden muß. Das ist nicht Gutmenschlich, das ist Blind. Der Contra-Kurs gegenüber den Anti-Islamisten im FGH ist eine Verharmlosung der islamischen Bedrohung. Anstatt uns endgültig vom Christentum zu befreien und weiter den Weg der Säkularisation zu gehen, wird hierdurch das Einnisten einer weiteren Geisteskrankheit und Hirnseuche befördert. Das gepöbele im Thread kennzeichnet und spiegelt nur die tatsächliche und ebenso rauh geführte Auseinandersetzung unterschiedlicher Geisteshaltungen wider. Was den einen beleidigt ist für den anderen Tatsache.
Ansonsten kann ich nur sagen:
Lebst Du schon oder glaubst Du noch? |
Nun ich lebe schon, aber glauben tue ich eigentlich nicht.
Natürlich gibt es Dinge, die man einem Fundamentalismus, gleich welcher Strömung, entgegensetzen muss.
Diskriminierung ist ein Beispiel, bei dem ein Handeln geboten ist. Falls der eingewanderte Moslem oder ein Einheimischer gegen das geltende Gesetz verstößt , so ist das selbstverständlich nicht durch Traditionseinhaltung zu entschuldigen.
Aber das ist nunmal nur eine Seite der Medaille. Nicht nur das ist der Islam. Wie ich schon öfter geschrieben habe, halte ich jegliche Art von Religion für ziemlich bescheuert, deswegen werde ich aber nicht die Menschen die einer solchen anhängen über einen Kamm scheren und sie beispielsweise für Terroristen oder eine Gefahr für die Demokratie oder Ähnliches sehen.
Meine Meinung war schon immer, dass jeder der in einem Land leben möchte, sich auch gefälligst an die Gesetze zu halten hat und auch die Werte und Sitten, die in dem Land herrschen zu akzeptieren hat. Aber deshalb verteufel ich nicht eine ganze Gruppe von Menschen.
Klar sind Typen die ihre Frauen untedrücken, sog. "Ehrenmorde" gutheißen etc. zum Kotzen, aber das ist doch keine generelle Eigenschaft eines Moslems. |
Ich finde schon, daß das (z.B. Ehrenmorde) typisch Islam ist. Ansonsten sind wir uns aber relativ einig.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443884) Verfasst am: 03.04.2006, 15:32 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Aber der Islamophobievorwurf ist eben ein klassisches Totschlagsargument welches genauso unzutreffend ist. |
Naja, den Begriff der Islamophobie hast du hier (zustimmend) in die Diskussion eingeführt, nicht ich.
Ich habe nur gesagt, dass phobisches Verhalten eine Dummheit ist.
Und genau das ist auch der Fall.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Furcht habe ich vor konkreten Veränderungen der Gesellschaft. |
Das ist traurig, denn die Gesellschaft konkret verändern ist genau das, was wir jetzt tun müssen.
Wir müssen es jetzt tun und wir müssen es selbst tun.
Der Islam ist mitnichten die einzige Gefahr für die Demokratie. Die Evangelikalen gewinnen ja auch an Einfluss, ebenfalls aber auch andere gesellschaftliche und weltanschauliche Wahnvorstellungen. Und wenn wir den Neoliberalismuswahn der Großkonzerne, bei dem die Politiker ja weltweit inzwischen fröhlich mitmischen, nicht bald stoppen, dann ist die Demokratie in spätestens 20 Jahren sowieso passé. Doch all das sind nur Symptome. Wir müssen uns den Ursachen zuwenden.
Die Straßen müssen wieder uns gehören. Der krankhafte Privatisierungs- und Regularisierungswahn muss gestoppt werden, und zwar weltweit. Es muss wieder eine demokratische, zivile (Welt-)Öffentlichkeit geben, die diesen Namen auch verdient. Es muss wieder Orte geben, an denen sich die Menschen in Freiheit treffen und kommunizieren können. Die Macht muss wieder vom Volke ausgehen, und sie muss auch wieder zu ihm zurückkehren. Darauf kommt es an.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443892) Verfasst am: 03.04.2006, 15:45 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Aber der Islamophobievorwurf ist eben ein klassisches Totschlagsargument welches genauso unzutreffend ist. |
Naja, den Begriff der Islamophobie hast du hier (zustimmend) in die Diskussion eingeführt, nicht ich.
Ich habe nur gesagt, dass phobisches Verhalten eine Dummheit ist.
Und genau das ist auch der Fall.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Furcht habe ich vor konkreten Veränderungen der Gesellschaft. |
Das ist traurig, denn die Gesellschaft konkret verändern ist genau das, was wir jetzt tun müssen.
Wir müssen es jetzt tun und wir müssen es selbst tun.
Der Islam ist mitnichten die einzige Gefahr für die Demokratie. Die Evangelikalen gewinnen ja auch an Einfluss, ebenfalls aber auch andere gesellschaftliche und weltanschauliche Wahnvorstellungen. Und wenn wir den Neoliberalismuswahn der Großkonzerne, bei dem die Politiker ja weltweit inzwischen fröhlich mitmischen, nicht bald stoppen, dann ist die Demokratie in spätestens 20 Jahren sowieso passé. Doch all das sind nur Symptome. Wir müssen die Ursache beseitigen.
Die Straßen müssen wieder uns gehören. Der krankhafte Privatisierungs- und Regularisierungswahn muss gestoppt werden. Es muss wieder eine demokratische, zivile Öffentlichkeit geben, die diesen Namen auch verdient. Es muss wieder Orte geben, an denen sich die Menschen in Freiheit treffen und kommunizieren können. Darauf kommt es an. |
Jetzt haben wir aber echt ganz schön aneinander vorbei geredet. Aber es ist mein Fehler Ich hatte da wie gesagt noch einen ganzen Satz zwischen "Angst bedeutet Phobie" und dem Folgesatz der dann mit und weiterging, indem ich erklärte wie ich das meine. Den hab ich aber leider aus Versehen gelöscht. Nun ich versuchs nochmal: Angst ist Phobie. Sie ist die Steigerung der Angst bis hin zur Neurose. Diese Steigerung zur Angstneurose ist aber nicht nur Einbildung, sondern wird gefördert durch die täglichen Pressemeldungen über islamistische Gewalt. Hiervor Angst zu haben ist natürlich und führt zur Ablehnung des Islam...und diese ist gerechtfertigt. Iditie ist es diese Angst als Ausländerfeindlichkeit o.ä. zu titulieren.
Wenn Du schreibts, das Angst vor konkretenVeränderungen traurig ist, stimme ich Dir zu. Hier hast Du aber den Zwischenton überlesen. Ich meine ganz konkret die Veränderungen in Richtung islamisierter Gesellschaft. Ich meine nicht die möglichen, poistiven Veränderungen. Auch sehe ich den Islam durchaus nicht als einzige gefahr für die Demokratie. Aber als die größte Gefahr.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
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(#443897) Verfasst am: 03.04.2006, 15:53 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Angst ist Phobie. Sie ist die Steigerung der Angst bis hin zur Neurose. |
Gewissermaßen. Aber dass du eine Geisteskrankheit als legitim betrachtest, ist ja etwas, das dir schon zu denken geben sollte.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Diese Steigerung zur Angstneurose ist aber nicht nur Einbildung, sondern wird gefördert durch die täglichen Pressemeldungen über islamistische Gewalt. |
Es ist mir schon klar, dass krankhafte Erscheinungen nicht 'einfach so' entstehen.
Das habe ich auch nicht behauptet. Mir geht es nicht um Schuldzuweisungen.
Wozu auch, das löst keine Probleme.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Hiervor Angst zu haben ist natürlich und führt zur Ablehnung des Islam... und diese ist gerechtfertigt. |
Das verstehe ich nicht. Angst ist nicht 'gerechtfertigt', sondern erst einmal vorhanden.
Was du vielleicht meinst, ist, dass Angst bzw. die daraus entstehende Ablehnung berechtigt ist.
Die Ablehnung mag berechtigt sein.
Was jedoch die ins Neurotische abrutschende Angst angeht, so ist es einfach so, dass wir sie uns nicht leisten können.
Sie ist schlichtweg keine viable Einstellung, weil sie blind macht für die eigentlichen Probleme.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Wenn Du schreibts, das Angst vor konkretenVeränderungen traurig ist, stimme ich Dir zu. Hier hast Du aber den Zwischenton überlesen. Ich meine ganz konkret die Veränderungen in Richtung islamisierter Gesellschaft. |
Ich weiss schon, was du sagen wolltest. Dennoch wollte auch ich dir etwas ganz Bestimmtes sagen.
Ich habe z.B. von dir auch noch gar keine konkreten Vorschläge gehört, wie denn nun gegen den Islam vorgegangen werden sollte.
Also erzähl' doch 'mal.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Auch sehe ich den Islam durchaus nicht als einzige gefahr für die Demokratie. Aber als die größte Gefahr. |
Du dokterst an Symptomen herum.
Die größte Gefahr für die Demokratie, aus der alle anderen Gefahren entweder direkt entspringen oder sich zumindest nähren, habe ich schon ganz klar und eindeutig benannt. Und das ist nicht eine bestimmte Körperschaft, Weltanschauung oder Bewegung, sondern eine bestimmte gesamtgesellschaftliche, ja sogar weltweite Entwicklung.
Gegen die Symptome muss man ohne Frage vorgehen. Aber wenn man den Kern des Problems nicht erfasst, dann bleibt das Ganze ein loses Stückwerk. Und ein Symptom für schlimmer zu erklären als irgendein Anderes, hilft dir dann überhaupt nicht. Die Ausbreitung des Islam im Westen ist nicht 'schlimmer' als das evangelikale Christentum, sondern beide sind unterschiedliche Symptome ein und des selben Phänomens.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
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(#443903) Verfasst am: 03.04.2006, 16:12 Titel: |
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Ich finde nicht, daß ich an den Symptomen herumdoktore. Das Problem ist IMHO ja eben, das diese Symptome erst seit kürzer Zeit überhaupt wahrgenommen werden. Erst seitdem überhaupt endlich über Probleme wie die der Rütli-Schule oder Parallelgesellschaften berichtet wird (vorher wurde das weitesgehend totgeschwiegen) besteht auch die Chance etwas zu verändern. Noch vor wenigen Jahren wurde überhaupt kein Veränderungsbedarf gesehen. Nun wird er gesehen, aber es wird nur definiert und lamentiert. Man traut sich ja kaum noch zu sagen, was man denkt, wenn man vorschnell in eine rechte Ecke gestellt wird.
Warum soll ich aber eigentlich eine Geisteskrankheit als Illegitim betrachten? Mir gibt eher zu Denken (das wäre ja der Umkehrschluß aus Deiner Aussage), daß überhaupt von Phobie gesprochen wird, wenn eigentlich Islamfeindlichkeit gemeint ist. Feindlichkeit ist zwar Schade, aber keine Krankheit, oder? Natürlich habe ich jetzt zwar diesen Begriff eingeführt, aber hätte ich von Islamfeindlichkeit oder Kritik gesprochen, wäre diese ja eh direkt in Phobie umgemünzt worden. Dem wollte ich zuvorkommen. War aber dumm und ich rudere hiermit auch beschämt zurück.
Wieso ist aber Deiner meinung nach Angst nicht gerechtfertigt? Natürlich ist sie da, wenn aber etwas schlimmes passiert und Du hattest vorher Angst oder konkrete Furch davor, dann war Deine Angst gerechtfertigt. Denn sie hat ja die Funktion, das drohende Unheil abzuwenden. Wenn Du also nicht auf die Angst hörst, hast Du erst recht keine Chance etwas abzuwenden oder zum guten zu verändern. Die Erkenntnis die aus der Angst erwächst hat also sehr wohl Sinn.
Ich denke übrigens auch, das ich sehr wohl auch etwas dagegen unternehme. Ich habe bereits angefangen. zum Beispiel posten wir hier gerade und ich stehe am 22.April auf einem IBKA-Infostand. Das ist kein herumdoktorn, sondern der Versuch aktiv etwas zu verändern.
Der Kern des Problem ist längst erfasst. Für mich ist es keineswegs mehr Stückwerk, auch wenn das Andere vielleicht noch nicht begreifen und sich immernoch mit der Problemdefinition aufhalten. Ausgangspunkt für meine erstes posting in diesem thread war ja auch, der Islamophobie-"Vorwurf" von dem ich mich einfach angesprochen fühlte, weil er mir schon so oft entgegengebracht wordern ist.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
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(#443907) Verfasst am: 03.04.2006, 16:25 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Das Problem ist IMHO ja eben, das diese Symptome erst seit kürzer Zeit überhaupt wahrgenommen werden. |
Dass der Islam großteilig eine recht freiheitsfeindliche Einstellung hat, auch hierzulande, ist durchaus schon länger bekannt.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Warum soll ich aber eigentlich eine Geisteskrankheit als illegitim betrachten? |
Illegitim ist vielleicht das falsche Wort.
Schwäche ist etwas, das wir uns nicht leisten können.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Feindlichkeit ist zwar Schade, aber keine Krankheit, oder? |
Differenzierung hat durchaus 'was für sich. Ebenfalls die Untersuchung von Zusammenhängen.
Also wie geschieht es, wodurch wird es ausgelöst oder begünstigt, und so weiter.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Wieso ist aber Deiner Meinung nach Angst nicht gerechtfertigt? |
Nicht gerechtfertigt? Wie ich schon sagte: Angst ist erstmal einfach nur da.
Auch bezüglich der eigenen Angst ist eine klare Sichtweise durchaus nichts Verkehrtes.
Was eine krankhafte Angst angeht, so lautet die Antwort darauf:
Weil wir sie uns nicht leisten können. Eine klare Sichtweise wäre besser.
Zum Beispiel:
Die wollen das und das. Wir wollen das nicht. Das ist erstmal das, was der Fall ist.
Welche Faktoren könnten dazu führen, dass es geschieht?
Welche Einflüsse könnten verhindern, dass es geschieht?
Et cetera.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Der Kern des Problem ist längst erfasst. |
Na dann schieß' doch 'mal los: Was ist der Kern des Problems?
Ich bin ganz Ohr.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
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(#443919) Verfasst am: 03.04.2006, 16:57 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Das Problem ist IMHO ja eben, das diese Symptome erst seit kürzer Zeit überhaupt wahrgenommen werden. |
Dass der Islam großteilig eine recht freiheitsfeindliche Einstellung hat, auch hierzulande, ist durchaus schon länger bekannt. |
Einigen Wenigen ist dies sicher länger schon bekannt. In den Medien wird aber erst seit kurzer Zeit so offen darüber berichtet. Vorher war dies nicht PC.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Warum soll ich aber eigentlich eine Geisteskrankheit als illegitim betrachten? |
Illegitim ist vielleicht das falsche Wort.
Schwäche ist etwas, das wir uns nicht leisten können. |
Es ist eine Stärke, die Dinge beim Namen zu nennen. Und diese Stärke sollten wir uns leisten.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Feindlichkeit ist zwar Schade, aber keine Krankheit, oder? |
Differenzierung hat durchaus 'was für sich. Ebenfalls die Untersuchung von Zusammenhängen.
Also wie geschieht es, wodurch wird es ausgelöst oder begünstigt, und so weiter. |
Es ist bereits eine wichtige Differenzierung zwischen Islamfeindlichkeit und Ausländerfeindlich zu unterscheiden. Feindlichkeit resultiert aus Ablehnung, diese wird begünstigt durch die sichtbare Aktivität des Islam in Europa. Begünstigt wird die Missionierung durch wegschauen.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Wieso ist aber Deiner Meinung nach Angst nicht gerechtfertigt? |
Nicht gerechtfertigt? Wie ich schon sagte: Angst ist erstmal einfach nur da. |
Sie ist eben nicht einfach bloß da, sondern sie hat Ursachen und einen Nutzen. Schutzfunktion ist der Sinn und das rechtfertigt sie.
tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Auch bezüglich der eigenen Angst ist eine klare Sichtweise durchaus nichts Verkehrtes. |
Nun, Angst, v.a. wenn sie phobisch wird, macht halt blind Das schließt eine klare Sichtweise leider aus.
tarvoc hat folgendes geschrieben: | Was eine krankhafte Angst angeht, so lautet die Antwort darauf:
Weil wir sie uns nicht leisten können. Eine klare Sichtweise wäre besser. |
Sicher wäre es besser, aber es ist nunmal so wie es ist. Es geht nicht um die frage ob man sich das leisten kann oder nicht.
tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Der Kern des Problem ist längst erfasst. |
Na dann schieß' doch 'mal los: Was ist der Kern des Problems?
Ich bin ganz Ohr.  |
Kern des Problems ist die Ausbreitung von Religion mit Gewalt und Indoktrination, hier insbesondere des Islam. Kern des Problem ist außerdem m.E. die Inkompatibilität des Islam in die demokratische Gesellschaft, das der Islam IMHO verfassungsfeindlich ist, da er das Gesetz der Scharia über die demokratischen Gesetze stellt und Muslimen verbietet diese Rechtsprechung anders auszulegen oder eine staatliche Verfassung über dieses Gottesgesetz zu stellen. Andere Kernprobleme sind natürlich auch noch mangelnde Sprachkenntnisse, mangelnder Integrationswille von beiden Seiten, mangelnde Bildung von Migranten, Ghettoisierung, Vermummung der Frauen, das Frauenbild des Islam, Ehrenmorde, hohe Kriminialitäsrate , aggressives männliches Pascha-Gehabe, Intoleranz der Muslims gegenüber Andersgläubigen oder Nicht-Gläubigen usw. Es gibt hierzu sicherlich noch vieles Anzuführen, was aber wohl den rahmen sprengen dürfte.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443936) Verfasst am: 03.04.2006, 17:28 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Es ist eine Stärke, die Dinge beim Namen zu nennen. |
Fakten zu präsentieren ist in der Tat überaus notwendig, und das habe ich auch nie in Abrede gestellt. Die Dinge beim Namen zu nennen bringt aber überhaupt nichts, wenn man die dahinterstehenden Zusammenhänge nicht erfasst. Man braucht vielmehr darüber hinaus ein Modell der gesellschaftlichen Zusammenhänge, das umfassend und präzise genug ist, um die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte, hinreichend beantworten zu können.
Ach ja: Einen Namen nur voller Furcht aussprechen zu können ist kein Zeichen von Stärke.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Nun, Angst, v.a. wenn sie phobisch wird, macht halt blind.  |
Hm, klingt nicht so, als würde sie ihre Schutzfunktion erfüllen, nicht wahr?
Ein Blinder kommt mir jedenfalls nicht sehr geschützt vor. Eher verletzlich.
Wenn deine Schutzmechanismen versagen, dann solltest du besser über sie nachdenken.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Es geht nicht um die frage ob man sich das leisten kann oder nicht. |
Doch, es geht sogar ganz genau um diese Frage.
Wir haben hier ein Problem zu lösen. Und um es zu lösen, können wir uns bestimmte Verhaltensweisen nicht leisten.
Wenn wir es also lösen wollen, dann müssen wir diese Verhaltensweisen erstens kennen und zweitens ändern.
Zu sagen, man könne eben nicht anders, ist nur eine Ausrede.
Für eine solche Ausrede bist du m.E. eigentlich auch viel zu intelligent.
Ich habe ja durchaus schon sehr Intelligentes von dir gelesen.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Kern des Problems ist die Ausbreitung von Religion mit Gewalt und Indoktrination, hier insbesondere des Islam. [...] |
Verzeihung, aber du redest völlig an meiner Frage vorbei.
Meine Frage war nicht: Was sind diejenigen Teile des Islam, die nicht mit dem Westen kompatibel sind? Die kenne ich gut auch selbst.
Meine Frage war: Was ist der Kern des Problems? Das heißt: Wie kommt es dazu, dass radikale und totalitäre Kräfte (der Islam ist da ja nur ein Beispiel) gerade im Moment weltweit so viel Einfluss gewinnen können? Das ist doch die eigentliche Kernfrage, und nicht, was nun im Einzelnen die Kernforderungen einer bestimmten totalitären Ideologie sind. Obwohl das natürlich ganz unzweifelhaft auch sehr interessant und im Kampf gegen diese eine Ideologie durchaus nützlich ist.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Andere Kernprobleme sind natürlich auch noch mangelnde Sprachkenntnisse, mangelnder Integrationswille von beiden Seiten, mangelnde Bildung von Migranten, Ghettoisierung, Vermummung der Frauen, das Frauenbild des Islam, Ehrenmorde, hohe Kriminialitäsrate , aggressives männliches Pascha-Gehabe, Intoleranz der Muslims gegenüber Andersgläubigen oder Nicht-Gläubigen usw. Es gibt hierzu sicherlich noch vieles Anzuführen, was aber wohl den rahmen sprengen dürfte. |
Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Endlich betrachtest du nicht mehr nur die Lehre des Islam selbst, sondern gehst ganz konkret auf gesellschaftliche Zusammenhänge ein.
Du schreibst von mangelndem Integrationswillen von beiden Seiten. Glaubst du, dass es leichter für integrationswillige gemäßigte Muslime wird, sich zu integrieren, wenn wir eine Islamophobie entwickeln? Das ist doch ein weiterer Grund, warum wir uns eine Phobie nicht leisten können: Weil sie die Probleme, die zu sehen sind, noch mehr vertieft.
Du sprichst von mangelnder Bildung von Migranten. Ich behaupte, die Bildung in diesem Land weist insgesamt großflächig Mangelerscheinungen auf und die momentanen Regierenden tun alles, um das noch zu zementieren. Das Bildungsproblem ist also keins, was nur Einwanderer betrifft, sondern es handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Zumal Bildungsfragen auch gesamtgesellschaftliche Implikationen haben: Wenn zum Beispiel arbeitsmäßig und sozial immer mehr Perspektiven wegfallen, dann geht auch der Wille zur Bildung in den Keller. Gerade auch bei Ausländern.
Mit der Ghettoisierung ist es im Grunde das Gleiche. Auch dahinter stecken Vorgänge, die auch genauso gesamtgesellschaftlich zu beobachten sind. Verarmung ist ja nicht nur ein Problem von Muslimen, und die Abgrenzung (ebenfalls nicht nur die von Muslimen) wird durch gesellschaftliche Kommunikationsbarrieren gerade gefördert.
Wir sehen also, dass wir durchaus gesamtgesellschaftliche Probleme haben, die radikale Ideologien fördern. Der Islam ist eben gerade massiv präsent, um diese Lücke zu füllen, aber es hätte durchaus auch das evangelikale Christentum oder der Faschismus, oder z.B. auch ein autoritärer Sozialismus sein können, wenn die gesellschaftliche Situation auch nur eine geringfügig andere wäre. Eine Bestätigung dieser Theorie ist die Tatsache, dass zumindest das evangelikale Christentum ja tatsächlich an Bedeutung gewinnt, inzwischen auch in Europa.
Wie auch immer, die dahinterstehenden Zusammenhänge wären trotzdem die selben. Und diese sind es, an denen wir eigentlich ansetzen müssen. Den radikalen Islam zu bekämpfen ist durchaus notwendig, reicht aber nicht aus, wenn wir nicht diejenigen Faktoren unserer eigenen Gesellschaft massiv ausbessern oder sogar ganz aufgeben, die es möglich machten, dass eine solche Ideologie überhaupt an Einfluss gewinnen konnte. Ansonsten führen wir ewige Stellvertreterkriege, und das kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443941) Verfasst am: 03.04.2006, 17:34 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Es ist eine Stärke, die Dinge beim Namen zu nennen. |
Fakten zu präsentieren ist in der Tat überaus notwendig, und das habe ich auch nie in Abrede gestellt. Die Dinge beim Namen zu nennen bringt aber überhaupt nichts, wenn man die dahinterstehenden Zusammenhänge nicht erfasst. Man braucht vielmehr darüber hinaus ein Modell der gesellschaftlichen Zusammenhänge, das umfassend und präzise genug ist, um die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte, hinreichend beantworten zu können.
Ach ja: Einen Namen nur voller Furcht aussprechen zu können ist kein Zeichen von Stärke.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Nun, Angst, v.a. wenn sie phobisch wird, macht halt blind.  |
Hm, klingt nicht so, als würde sie ihre Schutzfunktion erfüllen, nicht wahr?
Ein Blinder kommt mir jedenfalls nicht sehr geschützt vor. Eher verletzlich.
Wenn deine Schutzmechanismen versagen, dann solltest du besser über sie nachdenken.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Es geht nicht um die frage ob man sich das leisten kann oder nicht. |
Doch, es geht sogar ganz genau um diese Frage.
Wir haben hier ein Problem zu lösen. Und um es zu lösen, können wir uns bestimmte Verhaltensweisen nicht leisten.
Wenn wir es also lösen wollen, dann müssen wir diese Verhaltensweisen erstens kennen und zweitens ändern.
Zu sagen, man könne eben nicht anders, ist nur eine Ausrede.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Kern des Problems ist die Ausbreitung von Religion mit Gewalt und Indoktrination, hier insbesondere des Islam. [...] |
Verzeihung, aber du redest völlig an meiner Frage vorbei.
Meine Frage war nicht: Was sind diejenigen Teile des Islam, die nicht mit dem Westen kompatibel sind? Die kenne ich gut auch selbst.
Meine Frage war: Was ist der Kern des Problems? Das heißt: Wie kommt es dazu, dass radikale und totalitäre Kräfte (der Islam ist da ja nur ein Beispiel) gerade im Moment weltweit so viel Einfluss gewinnen können? Das ist doch die eigentliche Kernfrage, und nicht, was nun im Einzelnen die Kernforderungen einer bestimmten totalitären Ideologie sind. Obwohl das natürlich ganz unzweifelhaft auch sehr interessant und im Kampf gegen diese eine Ideologie durchaus nützlich ist.
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Andere Kernprobleme sind natürlich auch noch mangelnde Sprachkenntnisse, mangelnder Integrationswille von beiden Seiten, mangelnde Bildung von Migranten, Ghettoisierung, Vermummung der Frauen, das Frauenbild des Islam, Ehrenmorde, hohe Kriminialitäsrate , aggressives männliches Pascha-Gehabe, Intoleranz der Muslims gegenüber Andersgläubigen oder Nicht-Gläubigen usw. Es gibt hierzu sicherlich noch vieles Anzuführen, was aber wohl den rahmen sprengen dürfte. |
Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Endlich betrachtest du nicht mehr nur die Lehre des Islam selbst, sondern gehst ganz konkret auf gesellschaftliche Zusammenhänge ein.
Du schreibst von mangelndem Integrationswillen von beiden Seiten. Glaubst du, dass es leichter für integrationswillige gemäßigte Muslime wird, sich zu integrieren, wenn wir eine Islamophobie entwickeln? Das ist doch ein weiterer Grund, warum wir uns eine Phobie nicht leisten können: Weil sie die Probleme, die zu sehen sind, noch mehr vertieft.
Du sprichst von mangelnder Bildung von Migranten. Ich behaupte, die Bildung in diesem Land weist insgesamt großflächig Mangelerscheinungen auf und die momentanen Regierenden tun alles, um das noch zu zementieren. Das Bildungsproblem ist also keins, was nur Einwanderer betrifft, sondern es handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Zumal Bildungsfragen auch gesamtgesellschaftliche Implikationen haben: Wenn zum Beispiel arbeitsmäßig und sozial immer mehr Perspektiven wegfallen, dann geht auch der Wille zur Bildung in den Keller. Gerade auch bei Ausländern.
Mit der Ghettoisierung ist es im Grunde das Gleiche. Auch dahinter stecken Vorgänge, die auch genauso gesamtgesellschaftlich zu beobachten sind. Verarmung ist ja nicht nur ein Problem von Muslimen, und die Abgrenzung (ebenfalls nicht nur die von Muslimen) wird durch gesellschaftliche Kommunikationsbarrieren gerade gefördert.
Wir sehen also, dass wir durchaus gesamtgesellschaftliche Probleme haben, die radikale Ideologien fördern. Der Islam ist eben gerade massiv präsent, um diese Lücke zu füllen, aber es hätte durchaus auch das evangelikale Christentum oder der Faschismus, oder z.B. auch ein autoritärer Sozialismus sein können, wenn die gesellschaftliche Situation auch nur eine geringfügig andere wäre. Eine Bestätigung dieser Theorie ist die Tatsache, dass zumindest das evangelikale Christentum ja tatsächlich an Bedeutung gewinnt, inzwischen auch in Europa.
Wie auch immer, die dahinterstehenden Zusammenhänge wären trotzdem die selben. Und diese sind es, an denen wir eigentlich ansetzen müssen. Den radikalen Islam zu bekämpfen ist durchaus notwendig, reicht aber nicht aus, wenn wir nicht diejenigen Faktoren unserer eigenen Gesellschaft massiv ausbessern oder sogar ganz aufgeben, die es möglich machten, dass eine solche Ideologie überhaupt an Einfluss gewinnen konnte. Ansonsten führen wir ewige Stellvertreterkriege, und das kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten. |
Hauptsache Du hast das letzte Wort. Es sei Dir gegönnt...
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#443946) Verfasst am: 03.04.2006, 17:39 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Hauptsache Du hast das letzte Wort. |
Siehst du, genau darum geht es mir nicht.
Mir geht es darum, gesellschaftliche Zusammenhänge näher zu beleuchten und gemeinsam darüber nachzudenken. Auch bei uns im Westen liegt einiges im Argen, und wenn wir das nicht ausbessern, dann können wir den Kampf gegen den radikalen Islam und verwandte Idiotologien nicht gewinnen.
Wenn du nicht darüber nachdenken willst, was ich sage, dann sei dir das gerne belassen. Allerdings fände ich es sehr schade.
Aber mich mit diesem plumpen Ad-Hominem in eine persönliche Defensive zu drängen wird erstens scheitern und ist zweitens auch überhaupt nicht nötig. Ich bin nicht dein Feind, sondern ich bin auf deiner Seite (auf der Seite der Freiheit und der Demokratie).
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#443957) Verfasst am: 03.04.2006, 17:47 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Hauptsache Du hast das letzte Wort. |
Siehst du, genau darum geht es mir (scheinbar im Gegensatz zu dir) nicht.
Mir geht es darum, dass du anfängst, über gesellschaftliche Zusammenhänge näher nachzudenken. Auch bei uns im Westen liegt einiges im Argen, und wenn wir das nicht ausbessern, dann können wir den Kampf gegen den Islam und verwandte Idiotien nicht gewinnen.
Wenn du nicht darüber nachdenken willst, was ich sage, dann sei das gerne dir belassen.
Aber mich mit diesem plumpen Ad-Hominem in eine persönliche Defensive zu drängen wird erstens scheitern und ist zweitens auch überhaupt nicht nötig. Ich bin nicht dein Feind, sondern ich bin auf deiner Seite (auf der Seite der Freiheit und der Demokratie). |
Ich habe einfach nur keine Lust Dich für Mich denken zu lassen. Ich will Dich auch sicherlich nicht in eine Defensive drängen. Aber es ist hier im FGH leider immer dasselbe. Profilierungsucht und übertrieben Intellektualität. So kommst Du jedenfalls heute bei mir an. Immer schön alles zerpflücken bis am Ende ein wohlriechender Pottpuri rauskommt. Dir geht es darum, daß ich anfange über gesellschaftliche Zusammenhänge nachzudenken... ich werde scheitern Dich in eine Enge zu treiben... ganz schön arrogant. Hallo? Du hast mich soeben nochmal bestätigt.
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