Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#429483) Verfasst am: 10.03.2006, 14:41 Titel: |
|
|
Noch hat er keine Erkenntnisse gewonnen, aber er wird sich an etwas erinnern was ihm in Bayern aufgefallen ist, dies wird schließlich zur Lösung des Falles beitragen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#448466) Verfasst am: 09.04.2006, 19:12 Titel: |
|
|
Professor Berger lies sein Fahrzeug schließlich in der Nähe des kleine Parkes stehen wo Gebüsche die Kennzeichen verdeckten, dann ging er zu einer der öffentlichen Tolietten und setzte sich einen falschen, auffällig roten Bart über seinen eigenen.
Ständig seine Umgebung nach verdächtigem absuchend lief Berger schnellen Schrittes seinem noch 2km entfernten Ziel entgegen.
Nach dem er sich durch Zahlreiche Seitengassen geschlängelt hatte, um eventuelle Verfolger abzuschütteln, erreichte er schließlich sein Ziel, es war die Naughty-Hole-Bar in einem hauptsächlich von pankadschurischen Gastarbeitern bewohnten Viertel von Neu-Hamburg.
Berger war eleichtert dass ihm der hinweg gelungen war, nicht auszudenken was geschehen würde wenn ihn einer seiner Freunde, oder noch schlimmer die Freundinnen seiner Frau sehen würden, wie er, Proffessor Berger, der Intendant des berühmtesten und angesehensten Theaters westlich der Kabuler Oper, solch einen Ort aufsucht.
Bedächtig öffnete er die rot angestrichene Glastür und trat in den verrauchten Empfangsraum.
"Oh welch Freude, sie beehren uns wieder!" Eine sehr massige Frau mit großen, in einen viel zu kleinen BH gequetschten Brüsten und einem stark geschminktem Gesicht trat auf den Proffessor zu.
"Was kann ich heute für sie tun, wollen sie wieder einen Platz im Erdgeschoss-Kino?"
Leise und mit verstellter Stimme antwortete der Befragte:
"Nein ich möchte wieder mal einige ihrer besondern Diesntleistungen im Keller in anspruch nehmen!"
"Oh sie schlimmer, was darf es sein, die Domina, der Kerl mit der Saugglocke oder..."
"Nein, ich möchte..., ich möchte eine Privatvorstellung in der Kabine!"
Die Dicke lief rot an und schluckte erst mal, dann griff sie unter die Theke und holte einen unscheinbaren Schlüssel hervor.
"Hier!"
Fast hätte sie noch "viel Spaß!" hinzugefügt aber sie konnte sich gerade noch bremsen.
Als der Professor außer Hörweite war murmelte sie leise "krankes Schwein!" in ihre Brüste.
Im Keller war es feucht und stickig, aus dem Raum wo der Typ mit der Saugglocke arbeitete drang ein leises "uiiiiuiiiiiuiiiiii!"
Am Ende eines langen Korridors befanden sich die Kabinen.
Berger trat ein und setzte sich auf einen eingerissenen Bürosessel, dann steckte er seine Kreditkarte in einen Schlitz, gab den Code ein und wartete bis sich das Fenster öffnete dass ihm den Blick freigab auf einen merkwürdig bekleideten Mann und eine ebenso merkwürdig bekleidete Frau.
Berger äußerte mit zittriger Stimme seine Wünsche und dann ging es los.
Es war einfach fürchterlich, unmenschlich, abstoßend und grausam.
Nach 10min war es vorbei und Berger wischte sich den Schweiß von der Stirn, den kleinen Umschlag den er schon eine Weile in den Händen hielt schob er nun den beiden hin.
"Danke... das hat mir sehr gut gefallen... könnten sie... also diese Interpretation von Lessing... fabelhaft. Ich habe hier noch etwas von Peymann könnten sie daraus eine Travestie machen die wie ein Werk von Andrew Lloyd Webber klingt?"
Die Frau lockerte den Rollkragen ihres schwarzen Pullovers.
"Sie denken doch wohl nicht dass wir für Geld unsere Würde verkaufen?"
Plötzlich war aus einem der Nebenräume ein lautes „HILFE!“ zu hören.
Da dies an derartigen Orten nicht unbedingt immer das bedeutet was es an anderen Orten bedeutet, ist es erst mal angeraten abzuwarten.
Das Geschrei wurde lauter, Berger und sein Privatensemble traten auf den Gang wo sich auch einige andere bereits versammelt hatten.
„Mensch, der Berger!“
Berger blickte durch die Tür eines der Räume und sah den Vizebürgermeister der sich hier von einer kleinen Asiatin das Gemächt mit einer Heftmaschine bearbeiten lies.
„Berger, sie hier? Verdammt bin ich enttäuscht, das erzähl ich all unseren Freunden!“
„Hey, wer im Glashaus sitzt…“
„Ich bitte sie, es gibt verschiedene Stufen der Perversion, und sie mein Lieber sind ganz unten angekommen!“
Plötzlich öffnete sich eine weitere Tür und der Innensenator Peter Hartmüller fiel auf den Flur, bis auf das riesige Loch in seinem Schädel sah er aus wie immer.
Die dicke Empfangsdame trat vor und starrte mit offenem Mund auf den Boden:
„Also ich denke nicht dass wir so etwas anbieten!“
„Innensenator Hirnlos im Bordell!“
Reiter warf die Zeitung auf den Tisch, Stein blieb ungerührt.
„Wenigstens hat er nun eine gute Entschuldigung!“
Reiter überkam das verlangen Stein an den Hals zu fassen und ihn bewusstlos zu würgen, aber er lies es bleiben, danach waren seine Finger immer so fettig, und der Dicke schien irgendwie nichts davon zu merken, wie auch, hatte ja einen Hals wie ein Ochse.
„Halten sie diesen irren auf, oder sie dürfen ihren Schreibtisch ausräumen!“
Reiter verlies den Raum, Stein blieb zurück.
Er blickte auf die Fotos des Innensenators und da fiel ihm plötzlich etwas auf:
Die Löcher durch welche den Opfern das Hirn entfernt wurde, sie glichen den Verletzungen der Skelette in der Passauer Todeszone!
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#452668) Verfasst am: 15.04.2006, 10:23 Titel: |
|
|
„Ich habe mich bei einem Zoologen erkundigt und er hat mich auf das hier hingewiesen!“
Stein projizierte mit seinem Mobiltelefon das gespeicherte Bild auf eine freie Stelle auf der Wand.
Ein Furchterregendes Büffelartiges Tier war zu sehen unter welchem der lateinische Name
Pseudo-Bovis Capuvor stand darunter dann der deutsche, etwas poetischere:
gemeiner Schädelschlürfer.
Vosovic starrten lange auf das Bild, das Tier hatte einen länglichen Kopf dessen Unterkiefer ebenso groß war wie der obere Teil des Kopfes, dazu zwei fast zusammengewachsene Zähne im Oberkiefer und weiter vorne eine Reihe nach innen gewandter, dünner, spitzer Zähne.
An den Seiten des Kopfes befanden sich auch zwei zangenartige Mundwerkzeuge so wie die zwei Augenpaare.
Der Rest des Körpers glich dem eines Stieres, mit kurzen Haaren und langen muskulösen Beinen die denen einer Großkatze sehr ähnelten dafür aber viel zu lange Klauen hatten.
„Wollen sie nun doch wieder heiraten?“ Fragte Vosovic.
„Nein du Blindniete! Das hier ist unser Täter!“
Schratt blickte von seinen Manikürearbeiten auf:
„Wie soll dieses Vieh sich unbemerkt in an all seine Opfer rangemacht haben, das Ding ist sicher so groß wie Vosos Schwester, das bemerkt man doch von weitem!“
„Eben nicht Schratt!“
„Sieh her!“
Der Kommissar reichte Schratt eine kleine Plastiktüte in welcher sich ein zerfasertes, recht dickes Haar befand!“
„Das habe ich auf am letzten Tatort gefunden, das sind Glasfasern, und sie haben eine Haarwurzel!“
„Glasfasern als Fell?“
„Genau, aber nicht nur das, an den Dingern befanden sich noch einige bioluminiszente Zellen die in Rot, Gelb und Blau leuchten!“
„Das Ding kann sich tarnen, was an Licht von der einen Seite wahrgenommen wird, wird auf der anderen abgebildet!“
„Wir müssen also nun dieses Tier suchen und aufhalten?“
„Nein, wir müssen es suchen und ihm dann folgen! Den diese Tarnmöglichkeit ist ihm künstlich hinzugefügt worden, in der Natur kommt es so nicht vor*!“
Er hatte in der Bibliothek von Planet Hollywood (der Planet, nicht die Restaurantkette) nachgefragt ob das Kytah-Temero, also eine der letzten Abschriften, zur Ansicht aufliegt, doch es war vor einigen Monaten gestohlen worden.
Die Kultur der Giganten von Temer ist nach wie vor mit Rätseln behaftet, bis heute war niemand in der Lage aus den Texten die sie hinterlassen hatten etwas für andere Wesen nutzbares oder verständliches zu extrahieren, nicht mal das Rezept für die grüne Wurzelsuppe konnte verwirklicht werden.
Das Kytah-Temero, das große Buch der Temer, welches in den Ruinen des großen Turmes**, eines beeindruckenden Bauwerks auf Rahar, gefunden wurde, war keine Ausnahme.
Zwar ist es den Linguisten mittlerweile gelungen die Sprache zu verstehen doch der Sinn vieler Dinge blieb ihnen verschlossen.
Das womöglich rätselhafteste was die Kultur der Temer*** hinterließ ist eine über 6000 Seiten gehende Zeichnung einer merkwürdigen Maschine deren Name als „Seines Kopfes Wegebild“ übersetzt wurde.
N allerdings wusste was ihr Sinn war, und deshalb galt es etwas zu unternehmen:
„Wollen sie den hier, 3 Gefechtsköpfe mit jeweils 10Gt, ich mache ihnen einen superpreis!“
„Was ist der Unterschied zwischen dem und dem in der blauen Verpackung?“
„Oh, das ist ein Auslaufmodell, der ist verbilligt und dazu gibt es gratis einen Aschenbecher aus Granit!“
„Den nehme ich, packen sie mir noch ein paar von den Stahlbeton-Tonfas ein, die brechen so schnell!“
*Der gem. Schädelschlürfer ist nicht so ganz natürlichen Ursprungs sondern er wurde vor etwa 2000 Jahren in Frankreich erschaffen um der Hundeplage Herr zu werden.
Da man es als unmenschlich empfand streunende Hunde, damals gab es allein in Paris 8 Millionen davon, abschießen zu lassen, entschied man sich dafür sie biologisch, aber sanft zu bekämpfen.
Der gemSS schlich sich also an die Hunde an, packte sie mit den Scheren an den Beinen und zog sie auseinander um sie dann zu kastrieren, wobei die Stelle gleich mit einem die Zähne ständig umfließenden blutstillendem Speichel versiegelt wurde (Deshalb hat der gemSS auch nie Zahnfleischbluten).
**Eigentlich ist es ein 500m großes Klohäuschen einer landwirtschaftlichen Einrichtung.
***Temer heiß in ihrer Sprache übrigens das kleine Volk
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#452934) Verfasst am: 15.04.2006, 18:45 Titel: |
|
|
Soll ich weiter machen oder nervt es schon?
|
|
Nach oben |
|
 |
Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
|
(#452960) Verfasst am: 15.04.2006, 19:24 Titel: |
|
|
Nergal hat folgendes geschrieben: | Soll ich weiter machen oder nervt es schon? |
Das einzige, was etwas nervt, ist dass du ständig nachfragen musst.
Und jetzt mach weiter!
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#466957) Verfasst am: 05.05.2006, 22:58 Titel: |
|
|
Auszug aus dem Artikel „Die Gedanken der Großen“ von Or. Zmlg Jng, emerierter Mnoglat der großen akademischen Wabe von Lgrn.
Abgedruckt in der populärwissenschaftlichen Zeitschrift „Hhth gtz hthh mnbd“* Nr.3453
Widmen wir uns nun dem Denken der Temer, welches sich doch sehr von dem Unseren und dem anderer Wesen, auf die wir bisher gestoßen sind, unterscheidet.
Die Temer hatten, trotz ihrer überragenden Leistungen in den Bereichen von Wissenschaft und Kultur, ein relativ simpel gebautes Gehirn (Abb.3).
So wissen wir sicher dass die Temer Schwierigkeiten hatten mit dem Begriff „Relativ“ und dass sie sich besonders in der Quantenphysik sprachlicher Hilfskonstrukte bedienten.
Noch schlimmer aber war für sie das Wissen darüber dass es im Kosmos nichts gab dass ihren absoluten Ansichten von „Gut“, „Böse“, „Recht“ und „Unrecht“ entsprach, keine Natürliche Ordnung auf der die Ordnung ihrer Gesellschaft gründete, nichts dass sie vor dem Chaos bewahren würde.
Andere Völker hätten sich in den umnebelnden Rausch, die vorgetäuschte Sicherheit einer Religion geflüchtet, doch nicht die Temer, sie waren Ideen von unsichtbaren der Wissenschaft nicht greifbaren Wunderwesen skeptisch eingestellt, selbst die Definition der oben genannten auch sehr abstrakten Begriffe von Gut und Böse fußte nur auf direkt erfahrbares und erhob sich nie über diese bescheidene Ebene.
Um das Problem der Unsicherheit und dem Fehlen einer Absoluten Maßgabe für Recht und Unrecht zu begegnen bedienten sich die Temer der Wissenschaft, sie planten etwas zu schaffen das die Ordnung „geben und erhalten“ sollte „von einem Ort jenseits der Sterne“
So steht es jedenfalls in einer Inschrift auf der Stele von Kao**
Hinweise auf das Aussehen oder den Aufbau dieses Vorhabens sind spärlich, aus den Schriften anderer Völker, die damals in diesem Raum lebten geht aber hervor dass es sich um eine biomechanische Maschine handeln soll die großteils aus Primatengehirnen zusammengesetzt worden war, auch verweisen einige grobe Zeichnungen im großen Buch der Temer auf so ein Gebilde.
Wie die Temer damit ihre Ziele erreichen wollten ist jedoch bis heute ein Rätsel geblieben, ebenso wie ihr plötzliches Verschwinden aus der Geschichte, das uns mit unzähligen unbeantworteten Fragen zurück lässt.
Johannes Müller, er selbst bevorzugte den Namen Wotan, saß nun seit mehr als zwei Stunden auf dem sehr gut erleuchteten Martin-Bader-Platz, einer kleinen Lichtung im Häusermeer der Großstadt.
In seiner Funktion als Neo-neo-Nazi und Hooligan hatte er einem großen schwarzen Käfer, der auch noch einer der Spieler der Mannschaft vom Planeten Mief war, seinen Tennisschläger*** über den Kopf gezogen, daraufhin wurde er von den umstehenden Polizeibeamten verhaftet (eigentlich erst mehrfach in den Unterleib getretten, dann erst verhaftet).
Bestenfalls hätte er fünf Jahre bekommen, sagte sein Anwalt, doch dann kam da dieser fette Bulle mit dem Zwerg und der Schwuchtel zu ihm in die Zelle.
Er sah kurz auf seinen Kopf und machte ihm dann dieses Angebot.
Alles was er zu tun hatte war sich hier hinzusetzen und dieses Buch (Die vereinheitlichte Feldtheorie für ganz Schlaue) zu lesen, dann würde man ihn laufen lassen als ob nichts passiert wäre.
Wotans kahler Schädel reflektierte das Licht der Lampen und man war noch weithin zu sehen, so wie es Stein geplant hatte.
„Chef, denken sie das Ding wird darauf reinfallen?“
„Ja Schratt, ich bin mir ziemlich sicher dass es das wird, so einen appetitlichen Schädel lässt es sich sicher nicht entgehen!“
„Und was wenn etwas schieef geht?“
„Dann trifft es wenigstens nicht uns!“
*Zu deutsch: „Krabbeleien aus der Wissenschaft“, ebenfalls in dieser Ausgabe:
-Wie sie die Intelligenz ihrer Larve fördern
-Facettenaugen aus dem Reagenzglas
-Die geheimnisvolle Welt der Säugetierlunge
-Chitinpanzer so gut wie neu, mit Lack und Wachsversiegelung.
**Die Stele von Kao ist eigentlich eine zusammengerollte Zeitung aus einem dünnen Stahlblech die einst während eines Picknicks dort in den Boden gerammt wurde.
***Baseball ist längst in Vergessenheit geraten und wird nur noch von einigen Sumoringern in Japan, im Rahmen einer heiligen Zeremonie, gespielt.
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#486726) Verfasst am: 01.06.2006, 03:56 Titel: |
|
|
"...die Mitglieder der Neo-NSDAP als die verachtenswerten Nacheiferer einer entmenschten Mörderbande, bezeichnet!
Daraufhin wurde Dr. Lichmann, durch den Präsidenten, das Wort entzogen und die Abstimmung, aufgrund des darauf einsetzenden Tumultes unter den Abgeordneten, wurde auf Montag vertagt.
Der Botschafter von Israel-2*, Samuel Salzstein, zeigte sich erschüttert über Lichmanns Äußerung, und meinte: man dürfe "Mein Kampf" nicht Wortwörtlich nehmen, dieses Buch sei ihn seinem zeitlichen Kontext zu sehen, und der darin beschriebene "Jude" sei ein Gleichniss für die damalige Unterdrückung der Arbeiter durch die meist jüdischen Kapitalisten, mehr nicht, schon gar nicht ein Mordaufruf.
Er selbst lese sehr oft in "Mein Kampf" und sei tief bewegt durch die Weisheit und..."
„Schaltet das Ding sofort ab oder ich ruf meine Mutti!“
Der untersetzte Bärtige, der am Kindertisch saß und mit dem Kinderbesteck ein Delphin-Schnitzel verstümmelte war augenblicklich ins Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt.
Der Wirt trat auf ihn zu:
„Denkst du ich haben Angst vor deiner Mutti?“
Der Bärtige legte das Besteck bei Seite und wendete sich zum geöffneten Fenster hinter sich, dann rief er laut etwas hinaus, wenige Augenblicke später bebte die Erde…
Der Wirt wich entsetzt zurück als seine Sinne dieser massiven Überreizung ausgesetzt wurden, furchtsam streckte er den Arm vor seine Augen.
Ein süßlicher Geruch, gleich dem Mantel der den Gestank des Verfalls umhüllt der toten Leibern entsteigt, der liebliche Duft furchtlos eingesogen sodann jenes scheußliche gebiert, als des Todes Atem wohlgemeint noch umschrieben, nun festgekrallt im weichen Fleisch von Mund und Nase offenbart sich solcher Lüste Preis die Klauen führen zu richten den der ihnen Verfällt, und zeigt dass nah an Glanz und Pracht der Abgrund der Verdammnis klafft.
Dieser Odem des Betruges legt sich über das Geschehen, doch was ihn Schuf war noch viel dunkler und von Schönheit unbesehen.
Die Beine, so es welche waren, trugen dichten Pelz aus schwarzem Stahl
Sie waren in der Größe mächtig und der Erde eine Qual.
Was sich anschloss war nicht besser, nur im Schrecken war es das,
Ein roter Rock tat gütig decken was da lag im schwarzen Gras.
Hütet euch es aufzuwecken denn sonst endet hier der Spaß.
Kurz darüber ohne Reue lag aus Fleisch ein plumper Kloß
Ihn als Brust gar zu benennen, gegen Anstand ein Verstoß.
Doch das Haupt, ihr Götter gnädig, lasst es dort im Zwielicht stehen.
Wer es blickt stirbt der Hoffnung ledig, denn hier weicht jedes verstehen.
Das Fernsehprogramm wurde natürlich binnen Sekunden der nun mehrheitsfähigen Meinung angepasst.
Mutti bekam von Sohnemann einen Kuss und drei der Anwesenden fielen bei dem Anblick in Ohnmacht ein weiterer ergraute an Ort und Stelle.
Stein scherte das wenig, er war ja mehrmals verheiratet gewesen und seine Schwiegermütter stellten selbst den mächtigen Cthulhu** in den Schatten.
Nachdem sich nach 5 Stunden nichts getan hatte, war Stein dazu übergegangen sich in einer nahe liegenden Kneipe die Kante zu geben, abwechselnd mit Schratt und Vosovic, letzterer saß gerade auf der Lauer und beobachtete ob sich was tat.
Der Lockvogel Wotan saß immer noch an der selben Stelle und blätterte im Buch.
Wotan war gerade beim Kapitel in dem die Gravitation aus Elektromagnetismus und der schwachen Wechselwirkung, am Beispiel von Bielefeld-Quarks, abgeleitet wird, als er den Atem von irgendetwas in seinem Nacken spürte.
Dann war es bereits geschehen, Wotans Kopf verschwand im Nichts, er zappelte mit den Armen und Beinen vom Mund aufwärts war nichts mehr zu sehen.
„Ich bereue Nichts!“ war das letzte was man hörte bis er zum Schlüsselbein rein rutschte.
„Autsch!“
Vosovi beobachtete die Szene mit dem Fernglas , selbst mit dem Wärmebildgerät war nichts auszumachen, eine perfekte Tarnung.
Aber nun galt es das Ding zu stoppen, Vosovic holte einen kleinen, schwarzen Zylinder aus der Tasche, klappte einen Deckel an dessen Seite auf und drückte auf den zum Vorschein gekommenen roten Knopf.
Ein lauter Schrei brach durch die Nacht.
Der Kampf Kojak gegen den Unsichtbaren endete abrupt, Wotan wurde ausgespuckt und durch die Luft geschleudert.
Das Geschrei wurde leiser, schließlich hörte man wie ein großer Körper laut zu Boden fiel.
Stein war nach 10min zur Stelle, Vosovic hatte ihn gerade noch vor dem zweitenVodka-Whiskey mit Milch erwischt.
„Also das ist einer unserer unsichtbaren Hirndiebe!“
„Sieht wohl so aus, oder besser gesagt nicht so wie wir ihn uns vorgestellt haben!“
„Allerdings! Das Ding ist viel größer und hässlicher!
„Habt ihr nach dem Rechten gesehen?“
„Ja er wird gerade ins Krankenhaus gebracht, hat wohl auch einiges abbekommen.“
„Tja, der 1000kF Kondensator hat bei mir noch Rumgelegen nach dem ich den Anrufbeantworter zu reparieren versuchte, da hab ich mir gedacht hängen wir das Ding einfach an zwei Kontakte auf dem Kopf von dem Typen und warten bis das Vieh zubeißt!“
Schratt trat auf den Leblosen Körper der Kreatur zu und blickte Richtung sein er Kollegen:
„Und was machen wir nun damit?“
Stein kratzte sich am Kopf und sagte dann:
„Ganz einfach, wir kleben einen Sender drauf und sehen mal wo es uns hinführt!“
*Wie bereits im ersten Stein in Space erklärt ist der Nah-Ost-Konflikt inzwischen beigelegt, einfach aus dem Grund da der Nahe-Osten nicht mehr existiert, durch eine billig erworbene Antimateriegranate wurde er von unbekannter Seite ausgelöscht.
**Am Tag als die Sterne richtig standen erhob er sich aus seinem Grab in R’lyeh wo er Äonen schlafend gewartet hatte auf die Stunde seiner Rückkehr.
Er stieg aus den Fluten des Ozeans und der Himmel und das Meer wandten sich in Entsetzen ab.
Nun würde er das Leben, welches hier während seiner Abwesenheit erwachsen war, austilgen und seine Herrschaft errichten die die Höllen der menschlichen Religionen zu gnadenvollen, kitschigen Paradiesgärten degradierte.
Ein Reich in dem selbst seine Anhänger als höchste Gabe nur den Wahnsinn erhoffen konnten der sie entrückte und die Schrecknisse verzerrte.
Der große Alte betrat das Festland und sein Schrei durchschlug die Realität und verbog das Gefüge der Zeit… er war auf einen Zigarettenstummel getreten.
Etwas später nahm ihn ein kleines Mädchen mit Heim, durfte ihn behalten fütterte ihn mit Katzenfutter, was ihm nicht schmeckte (dafür vertrug er aber die Katze ziemlich gut) als er kastriert werden sollte schlich er sich schließlich fort.
Heute führt er eine Bar in Napoli direkt neben der Neurochirurgischen Mi’goh-Klinik.
|
|
Nach oben |
|
 |
erebus wandelndes Paradoxon
Anmeldungsdatum: 14.08.2005 Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis
|
(#488157) Verfasst am: 03.06.2006, 00:04 Titel: |
|
|
Sehr skuril die neuste Folge,
sie zeigt vor allem wieder einmal deine Abartigkeit:
Nergal hat folgendes geschrieben: | Vodka-Whiskey mit Milch |
Hast Du fein gemacht
Es grüßt
Erebus
_________________ Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#494334) Verfasst am: 11.06.2006, 14:06 Titel: |
|
|
„…wechselt der polopolypische* Trainer die Nummer 78 Stampfplatt, gegen die 36 Krampfwürg ein.
Und Anstoss!
Der Ball fliegt über die 1000m Linie und wird vom Tormann der der Echsen Quatorianer** gerade noch aufgehalten.
Der Ball geht an Nummer 56*** die topfsiedische Nachwuchshoffnung Bleckhämm, oh da hat ihn schon die gegnerische 19, Reisdurch, weiter geht’s zum…
Oh wir erfahren gerade dass der Zwerg ins Koma gefallen ist und ausgewechselt werden muß.
Leute die auf ihrem Wettschein „total Dismemberment“ angekreuzt haben werden sich freuen, am Zwerg ist kein einziges Glied mehr dran…“
„Hm, ein interessantes Spiel!“
Bemerkte der Kommissar, dann schaltete er das Radio durch ein schnelles zweimaliges Zähneknirschen ab**** nun gab es wichtigeres, die Hirnfressende Kreatur erwachte langsam.
Ein winziger 1x4mm Sender der ins Fettgewebe injiziert wurde konnte sämtliche Vitalfunktionen eines Lebewesens feststellen ja selbst den Output des Sehnervs auslesen und die Informationen 2 Lichtsekunden weit an einen Empfänger senden.
Leider war das Budget erschöpft und Stein, besser gesagt Vosovic und Schratt waren dazu gezwungen dem Ding einen 2kg schweren Sender aus billiger thailändischer Produktion umzuschnallen.
Das Wesen welches sich gleich nach dem Erwachen tarnte war nun leicht zu verfolgen, so man Marathonläufer war.
Stein und seine Mitarbeiter mussten schließlich mit einem Fahrzeug die Verfolgung fortsetzen da sich das Ziel immer rascher entfernte, nach knapp zwei Stunden blieb es stehen.
„Wo ist das Vieh nun abgeblieben?“
„So weit ich erkennen kann müsste es etwa 500m von uns entfernt sein, in Richtung Süden!“
„Chef, keine 50m in südlicher Richtung fängt das riesige Atomschlammbecken des Industriegebietes an!“
„Sollen wir da wirklich reinlatschen?“
„Nehmt diese Stiefel sowie Fistin-Tabletten***** und passt auf dass ihr nicht auf irgendwas totes tretet, sonst müssen wir wegen irgendeiner Leiche noch Überstunden machen.“
Das Becken war nicht sehr Tief und die Spuren die das Tier im Schlamm hinterlassen hatte konnten leicht verfolgt werden.
Plötzlich verschwand das Signal, Vosovic und Schratt blickten auf die durch Autowracks und Industrieabfall verstellte Stelle wo der Sender sich eben noch befunden haben mußte.
Was war geschehen?
Langsam gingen sie vorwärts, der Schlamm war nun Knietief und um einiges flüssiger, so dass die Spuren die sie bis hier her geführt hatten von einer leichten Strömung, die aus den mächtigen Abwasserkanälen der chemischen Industrie erzeugt wurde, verwischt wurden.
Der Ort von dem das letzte Signal kam war eine kleine Insel innerhalb des Schlammsees, umgeben mit allerlei Müll der sich bis zu 4m hoch türmte.
Urbane Legenden besagen das die Inseln des fast 20x10km großen Schlammbeckens von einer Gruppe von Kinderfressenden Jurastudenten bewohnt werden, was wohl der Grund ist wieso manche Eltern ihre Kinder von hier fernhalten, und warum andere sehr oft mit ihren Kindern hier her kommen.
Wie auch immer, die übel riechende braunschwarze, radioaktive Masse die träge vor sich hin fließt ist bei Dämmerung kein beruhigender Anblick, besonders nicht wenn man einer derart Angsteinflössenden Lebensform nachstellt.
An Land, wenn man den die erstarten Abfälle so nennen wollte, gab es wieder eine deutliche Spur der man in angemessener Stille und vorsicht folgen konnte.
„Was zur Hölle?“
„Ein riesiger Fernseher?“
„Nein Voso, das sieht aus wie ein Raumspaltendekontraktor!“
„Ein was?“
“Das Ding dient zum Transport von Materie über 1000ende Lichtjahre hinweg!“
„Das Viech ist also auf einen anderen Planeten geflohen?“
„Kann sein, vielleicht aber nur auf die andere Seite dieses Planeten
*Polopolypen ein prontoslawischer Mutantenstamm der aus den Autofressenden Seespinnen hervorgegangen ist.
**Quatorianer Echsen sind die Bewohner des Planeten Topfsied und ausgezeichnete Dwarf-Ball-Spieler.
***Eine Mannschaft umfasst 136 Spieler, Schwertkämpfer, Kampfaffenführer und Affen nicht mit eingerechnet.
****Zahnradios werden zwischen Zahnlücken der Bakenzähne befestigt und durch Kieferbewegungen gesteuert.
Sie haben keine Lautsprecher sondern übermitteln die Empfangenen und umgesetzten Signale direkt ins Hörzentrum des Trägers.
*****Fistin ist eine Kombination aus mehreren Antibiotika die aus dem Lymphsystem von Primaten-Sklaven der 7 Generation gewonnen werden.
Durch ihre Tätigkeit kamen Fistig-Orangeutans in Kontakt mit den verschiedensten Keimen und haben so, mit der Zeit, eine wirksame Abwehrmöglichkeit entwickelt.
Alle Primatensklaven im Überblick:
-Masturbations-Makaken
-Spanking-Gorillas
-Chompis
-Haushaltsschimpansen (nach Aufstand ausgerottet)
-Entlausungsspezialaffen
-Entlassungsspezialaffen (gegen widerspenstige Mitarbeiter)
-Fisting- Orangutans
-Speiseaffen (Können großartig Flöte spielen, und schmecken ebenso gut)
-Vorkosteraffen (für Leute die Angst haben sich den Magen zu verderben, z.B. mit Speiseaffen)
-Kulturaffen (Tragen Bühnenstücke vor, werden gerne für die Inszenierung gewagter Interpretationen klassischer Werke verwendet, um die menschlichen Schauspieler vor Schäden durch das Publikum zu bewahren)
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#508885) Verfasst am: 26.06.2006, 18:17 Titel: |
|
|
Stein wußte dass es wohl eine sehr dumme Idee gewesen wäre allein mit Schratt und Vosovic durch den Dekontraktor zu gehen, wer wußte schon was auf der anderen Seite auf sie lauerte.
Um allen Gefahren entsprechend begegnen zu können forderte der Kommissar Verstärkung an, und die erschien dann auch prompt.
Nachdem man ihm erklärt hatte das kein Mensch, noch irgendetwas ähnliches Zeit hätte lies man sich zu etwas ungewöhnlichem überreden:
Eine ARU 15 (Anti riot Unit), ein 3,5m großer 7t schwerer zweibeiniger Mech, ausgestattet mit Wasserwerfern, Flammenwerfern, Raketenwerfern, Nervengas, Railgun(120mm), EMP-Kanone, Dimensionsverzerrer und Wasserstoffbombe* (Stufenlos Einstellbar bis 10Gt) gelenkt durch eine halbautonome KI die auf 6000 verbal Befehle reagiert und durch erweiterungskarten 2000 weitere erlernen bzw. als Tv-Empfänger verwendet werden kann.
Einen Haken hatte die Sache aber; das Ding wurde in Leipzig gefertigt und ab Werk mit Sächsisch als Standardsprache eingestellt.
"Was denken sie erwartet uns auf der anderen Seite, Chef?"
Schratt sah Stein erwartungsvoll an, dieser blickte unschlüssig zurück, dann zum Portal.
"Keine Ahnung , vermutlich ein Haufen dieser Viecher die uns die Hirne ruck zuck absaugen, wie diese Schläuche beim Zahnarzt die Blut und Eitersuppe, deshalb geht ihr beide vor, wenn nichts ist komme ich nach!"
"Wie, wieso?"
"Weil die Maschine zu teuer ist, und ich versprochen habe sie heil zurück zu bringen!"
"Stein mußte etwas nachhelfen bis Vosovic und Schratt schließlich in der blauviolett leuchtenden Raumspalte verschwanden, als nach 15min nichts passierte dachte der Kommissar bereits dass seine Mitarbeiter nun hirnloser geworden waren als sonst, doch schließlich rollte ihm eine art Kugel entgegen.
Langsam schwebte sie durch die Öffnung und erlag dort schließlich der irdischen Schwerkraft.
Es war ein zusammengeknülltes Stück Papier.
Stein entfaltete es:
"Alles ok, sie können kommen!"
Stein steckte die Nachricht ein, wendete sich an die Maschine und sagte: "In bewegung setzen, mir folgen!"
Nichts geschah.
Stein überlegte einen Augenblick, dann wiederholte er seinen Befehl:
"Du disch bewechn, folch mir!"
Als schließlich der Stahlkollos, unter gewaltigem Lärm, im ausserirdischen Licht der Transportanlage verschwand wurde es schlagartig Still.
Das Klärschlammbecken beherbergte nur wenige Lebewesen und diese hatten, im Gegensatz zu einigen Kindern, gelernt dass es am besten war die Klappe zu halten wenn man vor hatte am Leben zu bleiben.
Entweder fraß man sich hier gegenseitig oder selber, wie zB das Schlammhörnchen, es speicherte Fett in seinem riesenhaften kugelförmigen Schwanz, der ihm im Schlamm einen gewissen Auftrieb verleiht, und wenn es dann hungrig wird brauchte es einfach nur an einem brustwarzenähnlichen Teil seines Schwanzes saugen, auch ein Grund dafür dass diese Tiere seit einger Zeit von Beate Ushe bejagt wird.
Trotzdem konnte man nun leise Schritte hören, plötzlich ein Geräusch als ob jemand eine Axt in einen Baum schlägt, ein ersticktes brüllen und dann den Aufschlag von etwas das in den wiechen Schlamm der Insel klatscht.
Danach noch die lautlose Erkenntniss das Unsichtbar nicht Unverwundbar bedeutet.
Stein war leicht benommen, hier auf dieser fremden Welt, deren Himmel hellrosa war und 6 Monde beherbergte, fühlte er sich unglaublich schwer**.
Ein Waldgebiet mit merkwürdigen fichtenartigen Bäumen, der Boden war mit flauschigem blauem „Gras“ überwuchert und kugelähnliche Gebilde wuchsen vereinzelt daraus hervor.
„Wissen sie wo wir sind, Chef?“
„Sieht aus wie eine dieser 3Sterne-Ausflugswelten irgendwo hinter den blantischen Untiefen!“
„Aber ich werde mal nachsehen!“
Stein holte sein GPS-Gerät*** hervor, einige Minuten dauerte es dann erschien auf der Anzeige der Name „Pamela****“.
„Ausgerechnet beim Arsch der Galaxis müssen wir herauskommen!“
„Das ist eine ziemlich unappetitliche Formulierung!“
„Drauf geschissen! Wir werden nun mal nachsehen was hier überhaupt läuft.“
Der Kommissar deutete auf einen ausgetretenen Weg der in den Wald führte.
„Dort könnte sich etwas finden, also los!“
(Fortsetzung Folgt)
*In den Straßenschlachten der Zukunft fliegt nicht mehr der Granit- sondern der Häuserblock.
**1,2g herrschten dort, und das Hünchensandwich tat auch das seine.
***Galactic Positioning System.
****Pamela, eine Welt die so weit weg vom Schuss liegt wie nur möglich, wurde lange schon dazu verwendet um auf ihr gesellschaftlich geächtete medizinische Eingriffe durchzuführen (zB. Fettaufspritzung, Brustamputation, Penisumstülpungen, Auftreibungen,…) doch vor einigen Jahrzehnten wurde sie von den Christkommunisten erobert, diese versuchten dort eine vollkommene Gesellschaft zu errichten.
Nach unzähligen Spaltungen von Partei und Schädeln, was zur vermehrten Deportation in sog. So-Zoos führte, (wo sie eine klassenfreie Gesellschaft aufbauten, aber eigentlich nichts voranging da jeder Regieren aber keiner arbeiten wollte, schließlich quälten sie sich gegenseitig mit Flugblättern zu Tode)entvölkerte der Planet letztendlich und diente später nur mehr Gottcha und Real-Life-RPG-Spielern als Tummelplatz.
|
|
Nach oben |
|
 |
erebus wandelndes Paradoxon
Anmeldungsdatum: 14.08.2005 Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis
|
(#509149) Verfasst am: 26.06.2006, 22:53 Titel: |
|
|
Nergal hat folgendes geschrieben: | doch vor einigen Jahrzehnten wurde sie von den Christkommunisten erobert, diese versuchten dort eine vollkommene Gesellschaft zu errichten.
Nach unzähligen Spaltungen von Partei und Schädeln, was zur vermehrten Deportation in sog. So-Zoos führte, (wo sie eine klassenfreie Gesellschaft aufbauten, aber eigentlich nichts voranging da jeder Regieren aber keiner arbeiten wollte, schließlich quälten sie sich gegenseitig mit Flugblättern zu Tode)entvölkerte der Planet letztendlich und diente später nur mehr Gottcha und Real-Life-RPG-Spielern als Tummelplatz. |
Nergal, you saved the day
_________________ Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#509576) Verfasst am: 27.06.2006, 17:36 Titel: |
|
|
Fragment einer Nachricht, gefunden auf der Welt Plamor, ehemals Verwaltungssitz der intergalaktischen Republik von Gazmar:
…habe ich letztendlich den Schaden auf das kleinst mögliche beschränken können.
Dass sich die Abgeordneten doch dazu entschieden haben diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten, und nicht etwa im Rahmen der Religionsausübung zu gestatten, dieser Entschluss kam gerade noch zur rechten Zeit.
Der Prototyp auf Depol und die Backupanlagen auf der Temer Welt Tzc wurden samt den Planten aller Molekülbindungen befreit, die dort verbliebene Materie wurde in ein nahe gelegenes Schwarzes Loch geleitet.
Die Verantwortlichen sind auf den Gefängnis-Mond Carzatag verbracht worden, uns stellt sich aber ein weit größeres Problem: wie wir herausgefunden haben ist eine genaue Bauanleitung in einer Art Almanach erschienen, dieser hat eine Auflage von 250.000 Stück.
Wir sind momentan damit beschäftigt alle Exemplare…
(Teil beschädigt)
…noch vor der Inbetriebnahme aufzuspüren ist gegenwärtig nur um einen kleinen Radius um das Gerät selbst möglich.
(Teil beschädigt)
Generalisimo des achten Segmentes.
Der Pfad hatte sich inzwischen verbreitert, die Vegetation schien sich aber alle hundert Meter zu ändern, und noch bizarrer und fremdartiger zu werden als sie ohnehin bereits war.
Bäume oder was diese Dinger auch waren, die Kegelform hatten und ballonartige „Blätter“ ausbildeten.
Diese verwirrenden und beängstigend Formen wurden nur durch die bekannnten aber nicht weniger verwirrenden und beängstigenden Formen einiger Lenin-am-fünfzackigen-Stern und Jesus-wie-er-mit-Sichel-und-Hammer-die-Kapitalisten-aus-dem-Tempel-vertreibt-Standbilder etwas aufgelockert.
Der Pflanzenwuchs erhob sich in immer größere Höhen und der Weg verzweigte sich bereits zum sechsten mal, Stein fürchtete langsam er könnte hier verloren gehen, ein Glück dass er sein GPS mitgenommen hatte, Andere, wie etwa „blaue Elfenkriegerin“ und „Totenbeschwörer85“, hatten weniger Verstand besessen was schon ein Kunststück ist, und wäre Stein zwei Weggabelungen vorher links geblieben hätte er Höllenwolf* vor dem Bratspieß bewahren können.
Nach einer Ewigkeit, wie es Steins hochempfindliches Magenchronometer ausgedrückt hätte, erreichten sie schließlich das Ende des Waldes.
Eine ebenmäßige, recht niedrige, Wiese lag vor ihnen, zur Verwunderung der kleinen Gruppe waren die Halme denen auf der Erde sehr ähnlich, auch war die Farbe die sie hatten eine grünliche, was dem Anblick etwas vertrautes gab.
Als aller erstes fiel ihnen aber die Statue ins Auge.
Stalin, 10m groß, er hielt ein Kreuz in der Rechten welche er gen Himmel streckte, in der linken Hand ruhte „Das Kapital“ und er war nackt.
Die Figur war mit den Einschlägen von Farbkugeln übersäht und am Sockel hatten sich die RPG-ler mit Sprüchen verewigt, die die das hier erbaut hatten herrschten längst nicht mehr über diesen Ort, doch das Gebilde aus Beton lies Stein, Schratt und Vosovic einen Schauer über den Rücken fahren, hier musste es sehr krank zugegangen sein.
„Glauben sie wir sind hier richtig?“
„Das letzte Signal dass vom Sender kam lag in nordöstlicher Richtung, wir sind nach Nordosten gegangen und nun hier heraus gekommen, wir werden weiterhin dem Weg nachgehen, dann so hoffe ich, werden wir endlich herausbekommen was hier gespielt wird!“
Als sie sich auf die freie Ebene begaben folgten ihnen einige dutzend Augenpaare, nicht wohlgesonnen, lauernd auf Beute.
*Eigentlich ein Dackel mit angeklebten Hörnern.
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#509783) Verfasst am: 27.06.2006, 21:52 Titel: |
|
|
Bin ich nun zu oft über die CKs hergezogen (geht das überhaupt)?
Und hat das der einzige CK überhaupt gemerkt?
|
|
Nach oben |
|
 |
Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16357
Wohnort: Arena of Air
|
(#509986) Verfasst am: 28.06.2006, 02:07 Titel: |
|
|
Nergal hat folgendes geschrieben: | Alle Primatensklaven im Überblick:
[...]
-Entlassungsspezialaffen (gegen widerspenstige Mitarbeiter)
[...]
|
Das erinnert mich an die "Disziplinkrabben" aus dem "Great Underground Empire", die jegliche Störung ihrer Ruhe mit einem wütenden Scherenschnitt quittieren. Gut für den Einsatz in Bibliotheken, Amtsstuben oder überall wo mit Kindern geeignet .
Und auch an den dressierten Bären, der auf Pfiff alle Anwesenden bewußtlos schlug und fesselte, mit dem die Panzerknacker mal Onkel Dagobert beklauen wollten. Der Plan ging aber für sie wie üblich unangenehm aus, weil seine Großneffen ihre Spielzeugeisenbahn dagelassen hatten, die natürlich unentwegt Pfiffe von sich gab, weshalb der Bär schließlich die Räuber abholgerecht verschnürte. Allerdings hat der Bär genauso wie die Panzerknacker auch Onkel Dagobert immer wieder ins Reich der Träume befördert. Obwohl sie total unpädagogisch war, weil hier einmal mehr Gewalt mit Spaß verbunden wurde, war das mal eine witzige Geschichte .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
|
|
Nach oben |
|
 |
Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
|
(#509990) Verfasst am: 28.06.2006, 02:34 Titel: |
|
|
Nergal hat folgendes geschrieben: | Bin ich nun zu oft über die CKs hergezogen (geht das überhaupt)?
|
Das geht wohl nicht...
Aber ansonsten sei versichert, daß Deine Geschichte sehr lustig ist, in jeder neuen Folge.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#516953) Verfasst am: 07.07.2006, 01:10 Titel: |
|
|
Inzwischen auf Terra, irgendwo in einem Wettlokal:
„Grüß dich Harald, hast wohl auch auf „Kopf ab vor dem ersten Tor“ getippt?“
„Ja natürlich, diesmal nehmen sie ausgehungerte sibirische Tiger.“
„Hast du schon gehört, die haben doch glatt einen Bären erschossen als er nachts im Stadion nach Futter gesucht hat!“
„Diese Barbaren, so etwas unmenschliches!“
„Ja da darf man sich nicht wundern wenn die Menschen verrohen und sich eines Tages wieder an grausamen Schauspielen wie Tierhatz und Gladiatorenkampf ergötzen.“
„Oh das wird wohl dein Sohn sein, klein und pummelig wie du in dem alter, und ein Bart wächst ihm auch schon…“
„Verdammt, das ist meine Frau!“
Auf Pamela:
„Oh Pamela!“
„Oh John, du fuhrwerkst da herum wie ein Klempner, du weißt nicht wo man drehen muss damit es nass wird, du hast die Teile in der falschen Größe mitgenommen und nun ist auch noch das Rohr im Arsch!“
Auf dem Planten Pamela:
Stein und seine Mannen waren bereits etwas weiter vorgedrungen, hauptsächlich durch das festhalten an einigen Griffen der ARU, welche sie erst durch ein Studium des in koreanisch gehaltene Handbuchs entdeckten, und den Befehl „lofen“.
Sie standen nun vor einem gewaltigen Gebäude an dessen Eingangspforte, welche gut und gerne 30m hoch war, mehrere Leninstatuen wachten.
Einst war dieser Komplex, ein Sechseck mit 200m Kantenlänge, eine äußerst gut besuchte Klinik für Ohrenvergrößerung und Hornzipfeltransplantation gewesen, die Christkommunisten bauten ihn dann zum Tagungsort der kommunistischen Kirche aus.
Der Hirnsauger lies sich nicht mehr orten, aber dieser Ort schien wohl das Ziel gewesen zu sein, denn weit und breit gab es sonst nichts zu sehen außer der Wiesenlandschaft, möglich dass sich hinter der Klinik ein Weg weiterführte, aber das konnte man ja auch herausfinden indem man einfach durch das Gebäude ging anstatt rundherum zu laufen.
Das Innere war, im vergleich mit der Vegetation des Planeten, eine brutale Überreizung für die Sinne.
An den Wänden hingen rote, zerfetzte Banner mit Lenin und Marx, daneben noch zig Christus Ikonen, einige waren heruntergefallen und offenbarten erschreckende Wandgemälde über das einpflanzen von Hornzipfeln.
Auf dem Boden lagen Kreuze, Hammer, Sicheln, Schwerter, Äxte und Banner, die Hinterlassenschaften der RPGler und ihrer Vorgänger wetteiferten miteinander um die geschmackloseste Farbkombination, das Leben auf Pamela schien so etwas geradezu zu begünstigen.
Noch schlimmer war aber der Geruch der hier herrschte, es stank nach Fisch, gemischt mit Weihrauch und Reinigungsmittel.
Stein hoffte sie würden hier schnell das was sie suchten, was auch immer das war, finden um dann baldest möglich wieder verschwinden zu können.
Dieser Wunsch erfüllte sich leider nicht.
Die ARU gab einige Pieplaute von sich, deren Abstände zu einander sich rasch verkürzten.
Hätte einer von Ihnen das Handbuch lesen können dann wäre ihnen nicht verborgen geblieben dass sich eine große Anzahl an wärme ausstrahlenden Körpern ihrer Position näherte.
Doch so blieb das Signal ein Rätsel, und als das Piepen ein durchgehender Ton wurde war es bereits zu spät.
Als erster sank Vosovic auf den Boden, dann erwischte es Schratt, und schließlich spürte auch Stein das ihm etwas Spitzes in den Nacken drang und sich jedes Gefühl in seinem Körper verlor.
Bevor er mit dem Gesicht auf ein Orc-Kostüm donnerte konnte er einige Schatten auf sich zugehen sehen, dann wurde es dunkel.
Wieder mal!
Es war nun wieder passiert!
Stein war seiner Freiheit beraubt worden, etwas was eigentlich er mit anderen machen sollte,
mit Leuten die so etwas verdient hatten zB. Taschendieben, Drogendealern und Modesündern*
Der Kommissar war in einem kleinen Käfig erwacht, neben sich seine getreuen Mitarbeiter, einen Käfig weiter mehrere von den Hirnsaugenden Kreaturen, die friedlich schliefen, und gleich rechts davon ein übergewichtiger Junge mit Zahnspange und einem Merkwürdigen Kostüm, welches durch eine blitzförmige Narbe auf seiner Stirn, komplettiert wurde und in der normalen Welt sicher dazu geführt hätte dass man ihm nicht mal die Benutzung einer öffentlichen Bedrfnissanstalt gestattet hätte, und das zu recht!
Draußen, das heißt außerhalb der Käfige, in einem gewaltigen Raum ohne Fenster, der nur durch ein bläuliches Glühen erhellt wurde, stand die ARU bewegungslos herum.
Hätte jemand das Handbuch… zumindest hätte es die Möglichkeit gegeben nach der Bewusstlosigkeit der die Befehle gebenden Person autonomes handeln einzuleiten und sämtliche potentiellen Gefahrenquellen zu neutralisieren, doch so reihte sich Stein leider in die lange Schlange der Opfer unverständlicher Gebrauchsliteratur und konnte noch froh sein dass er nicht so endete wie Sally Morgan**.
Es wurde etwas heller, am anderen Ende der Halle öffnete sich eine Pforte.
Der Magier Novize verkroch sich in eine Ecke seines Käfigs.
„Sie kommen um uns zu holen!“ flüsterte er seinen Mitgefangenen zu.
(Fortsetzung folgt)
*Modeverbrechen wurden währende der Herrschaft von King James VII aus dem Hause Joop-Lagerfeld strafbar.
Die schlimmsten Vergehen stellten zB. Sportschuhe zusammen mit Strumpfhosen, oder Baseballmützen und Blazer dar, so eine Untat wurde mit wenigstens 3 Jahren geahndet.
Noch schlimmer traf es Männer die unter den Sandalen Socken trugen, hier ist man sich in der Forschung noch unklar ob es sofort zu einer Hinrichtung kam oder ob die Kriminellen in ein Arbeitslager verbannt wurden.
Heute versteht man unter einer Modesünde das offene Tragen eines Bierbauchs.
**Sally hatte sich einen neuen Haushaltsaffen besorgt, und nach dem Studium der schlecht übersetzten Gebrauchsanleitung gab sie ihm den Befehl die Baumwollfelder abzuernten.
Doch der Affe verstand etwas anderes, er überschüttete Sally erst mit heißem Kaffee und steckte sie dann in die Mikrowelle.
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#518656) Verfasst am: 09.07.2006, 14:34 Titel: |
|
|
Showdown
Einige Personen waren aus dem hellen Licht der Türöffnung getreten und näherten sich nun den Käfigen.
Der Hall ihrer Schritte kam näher, sie flüsterten sich etwas zu, nun konnte Stein sie genauer erkennen:
Ein langbärtiger Mann in Strickpullover und Pferdeschwanz, eine kleine rundliche Frau mit bodenlangem Baumwollkleid in mindestens 24 Farben, und ein schmaler Typ mit riesenhaftem Oberlippenbart und türkisfarbener Hornbrille.
Die drei blieben vor dem Käfigen stehen, blickten erst auf den dicken Jungen, der sich vor schreck den Umhang über den Kopf zog, und dann zu den drei Polizisten.
„So so, sie sind also Kommissar Stein!“
Stellte der Langbärtige fest.
„Ja, das stimmt, kennen wir uns von irgendwoher?“
„Ja doch, in Bayern haben sie uns bei der Ernte gestört!“
Stein sah nun einen Button am Pullover im dämmerlicht augfleuchten.
Darauf war ein eine kleine stilisierte menschliche Gestalt mit sehr kurzen Beinen zu sehen welche von zwei, ein Dach formenden, Händen überdeckt wurde.
„Die Zwergenschützer!“
Stein schleuderte die Worte mit Abscheu und tiefster Verachtung hinaus, so als ob er einen Autodieb bei dem Versuch ertappt hätte sein Auto aufzubrechen, und dann auch noch feststellen musste dass es sich dabei um Joseph Göbbels handelt.
„Ihr elenden Krawallmacher, was stört ihr euch daran wenn anständige Menschen sich zu einem Völkerverbindendem, friedlichen Sportereignis zusammenfinden?
Müsst ihr den jedem euere intolerante Weltsicht aufdrücken, ihr Barbaren?“
„Barbaren? Die Barbaren sind nicht wir, die Barbaren seid ihr, sie und ihre so genannten Sport begeisterten Freunde, Herr Kommissar.
Denken sie denn sie tun mit diesen Blutorgien auf dem Stadionrasen etwas gutes?
Zwerge haben schließlich auch Gefühle, ein Zwerg empfindet Schmerz wie sie und ich wenn man ihn sticht?“
„Ja genau!“
Meldete sich die kleine dickliche Frau
„Wir haben da s getestet, mit langen Nadeln!“
Sie erntete dafür von den beiden anderen zornige Blicke.
„Wie dem auch sei, wir werden diesen unmenschlichen Wahnsinn beenden!
Wir werden ein Zeichen setzen, an dem Tag an dem sich die Völker der Galaxis zum kollektiven Blutrausch zusammengefunden haben, heute werden wir die Welt wieder in Ordnung bringen!“
„Ich habe ja ihre Arbeit gesehen, sie gedenken wohl Allen die Hirne aus dem Schädel zu saugen damit sie auf dem gleichen Niveau landen wie ihr irres Gesindel?“
Die Dicke kicherte leise vor sich hin, wieder durchbohrten sie die Blicke der anderen.
„Nein Herr Kommissar, wir sind gegen unnötige Gewalt, so etwas widert uns an, deshalb haben wir da jemanden anders der das für uns tun wird!
Ich denke wir sollten sie einander vorstellen!“
Der Langbärtige rief irgendetwas in Richtung der Tür, rasch eilten zwei Männer herbei, einer schob einen hydraulischen Palettenheber vor sich her.
Stein und seine Gehilfen spürten einen leichten ruck, dann hoben sich die Gabelsenken und der Käfig rollte durch den Raum.
Die ARU lies einige Pfeiftöne von sich und schien auf weitere Befehle zu warten.
„Machen sie sich keine Hoffnungen Kommissar, dass sie kein Sächsisch können haben wir schon lange vorher festgestellt!“
Steins mobiles Gefängnis polterte durch die gewaltige Pforte, das starke Licht schmerzte in den Augen, doch dann erblickten die Gefangenen seinen Ursprung.
Ein gewaltiger Raum, getaucht in kaltes, weißes Licht.
Sicher an die 200m hoch, die seitlichen Ausdehnungen waren nicht mehr zu erfassen, überall waren gleichartige, gewaltige Maschinen zu sehen.
„Das haben die Christkommunisten unter die einstigen Krankenhausanlagen gebaut, es nennt sich die Halle der Aussprache, hier konnten noch vor den großen Zusammenkünften bis an die 200000 Menschen ihre Beichte ablegen oder wen anders denunzieren.
Dies ist aber nur einer der sechs großen Beichträume.“
„Heilige Scheiße, das ist sicher die größte Ansammlung an Fusionsreaktoren die ich je gesehen habe!
„Nein Voso!“
korrigierte ihn Schratt.
„Das sind Antimaterieimpulsreaktoren, viel effizienter als dieser fade Fusionskram, diese Anlage muss unvorstellbare Mengen an Energie liefern, doch wozu “
Die Frage wurde rasch beantwortet, der Käfig fuhr auf ein Förderband, welches die Gruppe binnen zehn Minuten an das Ende der Halle, an ein noch gewaltigeres Tor brachte.
Das Gebilde war erdrücken, nicht nur die Ausdehnung, der Zwergenschützer hatte etwas von 8km Durchmesser gesagt, nein auch sein Aufbau schob den menschlichen Verstand an den Abgrund des Erträglichen des dem Material des Gehirnes Zumutbarem, so wie nur Bahnhofstoiletten es können.
Als Stein und Co in den Raum gebracht wurden hatten sie viel erwartet doch niemals das hier:
Der gesamte riesenhafte Raum wurde von einer Fachwerkkonstruktion beherrscht, die dem Zweck diente Glaskugeln zu halten, Drähte und Rohre zu tragen und div. kleinere Wartungsmaschinen über Lifte und Schienen ans Ziel zu bringen.
Dies Alles erstreckte sich in eine Höhe die man nicht mehr überblicken konnte, oder wollte.
In den Glaskugeln befanden sich, den Leser wird es nicht wundern, Gehirne.
Der Langbart zeigte mit einer weit ausholenden Bewegung auf das Ding und sagte dann trumphierend:
„Dies hier ist Gott 1.0!“
„Was?“
„Dies ist die Gottmaschine!
Konstruiert nach den Plänen des Temervolkes, welches vor Jahrtausenden ausstarb.
Es ist eine Anlage die all das kann was die Götter, die sich die Lebewesen des Universums über Äonen hinweg erdacht haben, können und noch viel mehr.
Es ist eine Konstruktion aus 5 Mrd. Gehirnen die wir auf der Erde, meist in Gegenden weit ab der Zivilisation, wo ein hoher Hirnverlust nicht auffällt, oder auf entlegenen Kolonien mit Hilfe unserer Schädelschlürfer eingesammelt haben.
Mit Unterstützung einer Großpositronik, die sich zwei Kilometer unter uns befindet, ist dieses Gottesgehirn in der Lage das Undenkbare zu denken, in Dimensionen zu Arbeiten die dem menschlichen Geist verschlossen bleiben, es hat Zugang zu einem unendlich kompakten Raum der dem gesamten Universum untergelagert ist und die Manipulation von Materie und Energie zulässt, es kann sogar Raum und Zeit verändern.
Dieses Gehirn ist allwissend und allmächtig!“
Stein schauderte, doch er wagte trotzdem die Frage zu stellen:
„Und was zum Teufel wollt ihr mit dem Ding?
Ne Kirche Gründen und euch von der Steuer befreien lassen?“
„Nein, wir haben es mit unseren Wertvorstellungen programmiert und diese werden nach dem Einschalten für das gesamte Universum verbindlich.
Wer das in Stein gemeißelte Gesetz Gottes missachtet wird bestraft, immer und überall!
Hiermit setzen wir unverrückbare Maßstäbe an denen sich Gut und Böse scheiden, wir schaffen Gut und Böse und wir sorgen dafür dass das Böse bestraft wird!
Niemand wird mehr Zwerge quälen!
Die Zwergenschützer brachen in ein finsteres Gelächter aus welches an sich zwar peinlich wirken musste aber durch den Widerhall und die gegenwärtige Situation selbst das von Skelettor in den Schatten stellte.
N, der sich die Sache, von hinter einer Hornzipfelstatue, besah trat hervor.
„Und ihr Dummköpfe denkt ihr werdet dieses übermächtige Wesen unter Kontrolle haben, ihm eure Sichtweise aufdrücken können?“
„Wachen!!!“
schnell eilten einige dutzend bewaffnete Pulloverträger herbei, der Schnauzbärtige zog eine rostige Laserkanone.
„Nehmt ihn gefangen!“
Die Szene war sehr unschön und bald flog flauschige Angorawolle durch die Luft.
„Egal ihr könnt uns nicht aufhalten!“
Der Langbärtige packte in seine Tasche, fand dort nichts sah dann erst die dickliche Rockträgerin an und dann den Schnauzbart, schließlich griff er sich an die Brust und holte unter dem Pullover eine Fernbedienung hervor.
Diese hatte nur einen einzigen, mit einem Versicherten gesicherten, Knopf darauf stand „Godmode“
Stein blickte voller Entsetzen auf die Szene, deren Günstiges Ende er nicht mehr herbeiführen konnte und zitterte, war dies das Ende der Welt?
War dies vielleicht sogar das Ende von Dwarf-Ball?
N hatte gerade den letzten Wächter mit dessen eigener Hauptbehaarung stranguliert und holte eine Schusswaffe hervor, doch es war bereits zu spät.
Der Langbärtige hatte den Knopf gerückt und zeitgleich war Gott geboren.
Die Reaktoren heulten leise auf, dann wurden sie nicht mehr gebraucht von nun an konnte sich die Maschine selbst erhalten, wenige Sekunden noch und sie würde unverwundbar sein.
Der titanische Geist trat in die Welt, nicht wie andere Bewusstseine durch lernen und Wachstum, nein es war so als ob etwas das da war sich, oder besser der Welt, bewusst wurde.
In unendlich kurzer Zeit begriff es was es war und was der Sinn seiner Schöpfung, doch wer waren diese Zwerge… Zwergenschützer dass sie im Befehle geben wollten.
Es würde selber entscheiden was es zu tun würde und was nicht.
Zuerst mussten sämtliche Gefahren die ihm drohten beseitigt werden, Ns Waffenarsenal verpuffte und sogleich sollte er selbst dran sein, wie auch die Schöpfer des Gottes auch und all die anderen Würmer die in dieser Galaxis ihr unfruchtbares Dasein fristeten, wer sollte Gott Einhalt gebieten?
Was ist Allmacht wenn sie von Moral gezäumt wird?
Wie kann es einen gütigen und allmächtigen Gott geben?
Korrumpiert nicht jeder mit der Zeit?
Wieso also nicht gleich korrumpieren, und was bitte war daran schlecht, was ist Schlecht wenn man selber festlegte was Gut und Böse ist?
Stein kam bei der Gefahrenbetrachtung des Gottes nicht mehr vor, er war in einen Zustand von Angst und Verzweiflung gefallen den er zuletzt vor etwa 34 Jahren erlebt hatte.
Er war in ein Tiefsitzendes Trauma seiner Kindheit, welches er unterbewusst nicht verarbeitet hatte, abgetaucht.
Da war er nun, ein fünfjähriger Junge den die Eltern über das Wochenende bei der in Sachsen lebenden Tante gelassen hatten.
Ängstlich hielt er sich an der Tante fest, beide saßen sie in einem Auto das von hunderten von grölenden Menschen umlagert wurde. Steins Tante hatte sich und ihm gerade ein süßes Vanilleeis gekauft und beide hatten sich damit furchtbar eingesaut, und dann waren sie in eine von Polizeibeamten geschützte Neoneonazi-Demonstration geraten.
Nun hörten sie das laute Geschrei: „Raus mit den Schlitzaugen!“
„Tod den Mongolen!“ „Geil Hitler!“
Der Wagen wurde auf das Dach gedreht und die Scheiben brachen.
Stein hörte wie seine Tante sagte: “Dei wern uns Zerdeppern!“
Und das war es was ihm in der Gegenwart aus dem Mund kam.
Einige hundert Meter weiter registrierte die empfindliche Sensorik der ARU den auf Sächsisch gesprochenen Befehl.
„Verschtonden, Zerdeppern!“
Die Plasma-Gausskanone feuerte einen Feuerball auf die als mögliche Gefahr erkannten Personen oder Objekte dh den Schnauzbärtigen mit der Laserpistole, der direkt vor der Gottheit stand.
Die Kugel brannte sich durch die Wände, und gerade in dem Moment als Gott 1.0 alles Leben über den Jordan schicken wollte drang das Projektil ein.
Man hatte ihn mit runtergelassenen Hosen erwischt!
Noch war er nicht unverwundbar noch hatte er von Stein eine Feindseligkeit gespürt, und die ARU verfügte über keine Empfindungen noch hatte sie auf ihn geschossen.
Er wollte noch versuchen sich zu retten doch da ging bereits die Ladung hoch.
Die Explosion riss ein gewaltiges Loch in das Gebilde und lies sämtliche Hirnbehälter bersten und entfachte mehrere Feuer, Hirn und Flüssigkeit liefen aus es war eine unheimliche Sauerei.
Steins Käfig wurde eingedrückt, was den Kommissar augenblicklich in die Gegenwart zurückholte, gemeinsam mit Vosovic und Schratt gelang es die beschädigte Tür aufzudrücken und zu entkommen.
Die Zwergenschützer liefen in Panik umher und kümmerten sich nicht darum die Fliehenden aufzuhalten.
Weitere Explosionen folgten und das Gebäude erzitterte.
Gerade verließen die drei Ermittler den großen Saal als der Westflügel der ehemaligen Klink in sich zusammenstürzte.
Weiter unten:
„Tja, immerhin sind wir unverletzt geblieben!“
„Nächstes Mal bauen wir das Ding über der Erde!“
Der Langbärtige und die Trägerin bunter Röcke, wühlten sich durch den Schutt an die Freiheit!
„Was der schon wi…!“
N zog dem Pulloverträger den Granitaschenbecher, der als einziger Gegenstand nicht als Waffe erkannt und verdampft worden war, über den Schädel.
Er konnte es nicht fassen, Stein ein vollkommen unfähiger Polizist dessen unfähigere Vorfahren er bereits kennen gelernt hatte, hatte so eben das Universum gerettet.
Unglaublich!
N wendete sich der Dicken zu:
„Ich will heute mal eine Ausnahme machen!“
„Hier nehmen sie den Aschenbecher und schlagen sie sich damit selbst auf den Kopf!“
Später
Stein hatte es geschafft, er hatte den Fall gelöst und war rechtzeitig Heimgekehrt um das Endspiel zu sehen.
Sein Chef hatte versprochen ihn möglicherweise zur Beförderung vorzuschlagen, seine zweite Frau hatte nachgefragt wie es ihm den so geht, und die ARU hatte schließlich auch heimgefunden so dass er das Pfand zurück bekam.
Dazu hatten er und seine Kollegen Stadionkarten für das Finale bekommen:
Neandertaliener gegen Francoyoten.
Alles war in Butter, bzw. in Bratensauce und Bier.
Stein: „So nun verdirbt uns keiner mehr den Spaß am Sport!“
Vosovic: „Ich hoffe diese Terroristen haben etwas daraus gelernt!“
Schratt: „Ja, Verbrechen lohnt sich nicht!“
Vosovic: “Nein, Du sollst dir kein Bildnis machen, oder so!“
Stein: „Quatsch! Am Ende ist nur wichtig das Der Ball im Tor landet!“
-E N D E-
Aus den Trümmern der Klinik kämpfte sich Tage später der Junge mit der Zahnspange und als er seinen Freunden davon erzählte was passiert war wurde er von allen zukünftigen Rollenspielen ausgeschlossen und das zu Recht!
|
|
Nach oben |
|
 |
Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
|
(#518678) Verfasst am: 09.07.2006, 14:53 Titel: |
|
|
Yay, endlich hast du mal eine Geschichte zu Ende gebracht!
(So und jetzt schreib an der anderen Geschichte weiter, damit wir mehr über Ns Vergangenheit erfahren. )
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#518692) Verfasst am: 09.07.2006, 15:07 Titel: |
|
|
Ich hab nur zwei nicht zu Ende gebracht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
|
(#518701) Verfasst am: 09.07.2006, 15:12 Titel: |
|
|
Gut, dann hast du eben endlich mal wieder eine Geschichte zum Ende gebracht.
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#518742) Verfasst am: 09.07.2006, 15:45 Titel: |
|
|
Auch dachte ich dass ich die Vergangenheit von N durch einen kleinen Hinweis bereits etwas beleuchtet habe?
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#519152) Verfasst am: 09.07.2006, 23:41 Titel: |
|
|
Und wie hat es den anderen gefallen?
|
|
Nach oben |
|
 |
Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
|
(#519809) Verfasst am: 10.07.2006, 20:57 Titel: |
|
|
War sehr gut, nur das mit dem N, der Gott umbringen will, ist doch irgendwie geklaut. Ansonsten der Grad an Chaos, den ein solches Grande Finale benötigt; kurzum:
Literarisch wertvoll!
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
|
|
Nach oben |
|
 |
Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#519866) Verfasst am: 10.07.2006, 21:56 Titel: |
|
|
Nein eigentlich nicht, N will ja nicht nur Gott umbringen sondern hauptsächlich seinem Job nachgehen
bzw einem seiner Jobs.
N ist bzw war Generallismo des 8ten Segments der Ordnungsmacht der intergalaktischen Republik von Gazmar, und Inspekteur der nicht eingegliederten Ermittlungsbehörden.
Mehr eine Art Polizei den Armee, zumindest vom Aufbau und der Organisation her.
Der Posten wird nicht durch Entscheidungen der Legislative vergeben oder sonst wie beeinflußt sondern von der Truppe (700 mrd, Wahlberechtigte) durch eine Wahl besetzt.
Hauptaufgabe ist die Gewährleistung von Recht und Ordnung aber dann doch jenen Rechts welches höher in der Normenhierarchie liegt, planetare und Solare Polizeieinheiten die nur Lokal tätig werden können für Aufgaben die sie zu bewältigen in der Lage sind abgestellt werden.
Er hat derartige Maschine ja bereits vor einigen Jahrtausenden zerstört, als die Temer sie bauten.
Allerdings nicht geschafft alle Exemplare des Almanachs mit dem Plan zu vernichten.
|
|
Nach oben |
|
 |
|