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Wie die politische Korrektheit die Zivilisation zerstört
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#472834) Verfasst am: 12.05.2006, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Deine Argumentation ist in sich nicht schlüssig. Du bringst Dinge miteinander in Verbindung, die gar nichts miteinander zu tun haben und genau das weis jeder kluge Soziologe.

RdC hat folgendes geschrieben:
Wenn es 10 mehr Waffenmorde und dafür 100 weniger Messermorde gibt, dann sehe ich das als Erfolg, du etwa nicht?

Zum einen ist ein Messermord auch ein Waffenmord, denn ein Messer ist ebenfalls eine Waffe oder nicht?


In diesen Zusammenhang geht es um Schusswaffen

Zitat:
Zum anderen gehst Du anscheinend davon aus, dass der primitive Mordinstinkt verruchter Verbrecher dafür sorgt, dass die Kriminalitätsrate steigt und der Grund für den Anstieg ein Nachlassen der bürgerlichen Moral und Werte bedeutet.


Nein, im Gegensatz zu manchen anderen hier behaupte ich nicht jedes kleine Detail erklären zu können.

Aber ich sehe das Ergebnis und das ist verheerend.

Zitat:
Das ist so allerdings falsch, denn der Auslöser hängt nicht allein von der Ungebildetheit der Täter ab, sondern von den sich verschärfenden sozialen Mißständen im ganzen Land. Das weis jeder Soziologe, der den Berufstitel zurecht trägt.


Soso, und wie erklärt der Herr Soziologe, dass in den 60ern und 70ern in den USA die Kriminalität stark angestiegen ist obwohl parallel dazu auch der Wohlstand stark gestiegen ist und auch viele Sozialprogramme ins Leben gerufen wurden?

Zitat:
Den Menschen ist nämlich nicht einfach der Verbrecherinstikt angeboren, sondern die gesellschaftlichen Umstände sind für die Entwicklung mitverantwortlich. Deshalb wird resozialisiert, in der Hoffnung, man könnte die Leute wieder in die Gemeinschaft einbinden, aus der sie sich verabschiedet haben.


Also bei Dieben und Kleinkriminellen bin ich ja voll dafür, bei Mördern und Vergewaltigern ist das Risiko einfach zu groß.

Kennst du zufällig den Fall Unterweger?


Zitat:
Die englischen Wirtschaftsprobleme bzw. die Auswüchse der kapitalistischen Ordnung machen jetzt aber eine Wiedereingliederung unmöglich, denn für die Leute gibt es keine Arbeitsplätze und eine soziale Absicherung ebenfalls nicht. Die Neigung sich an Gesetze zu halten, lässt eben nach, wenn die Gesellschaft einem nichts mehr zu bieten hat und man dauerhaft zum "Underdog" gemacht wird, ohne Perpektive auf eine bessere Zukunft.

Diese Leute wissen, dass die Gesellschaft sie dauerhaft von der Teilhabe am Reichtum ausgeschlossen hat. Sie haben kein Geld in der Tasche und haben Hunger. Gleichzeitig stehen sie vor einem prallgefüllten Supermarkt. Wer soll denen begreiflich machen, dass sie sich an Gesetze zu halten haben?


Siehe oben, Kriminalität läßt sich nicht nur durch soziale Probleme erklären.

Grob gesagt geht es darum ob es sich "auszahlt". Wenn das Risiko erwischt zu werden kleiner ist als der Gewinn durch kriminelles Verhalten...

Zitat:
Deine Schlussfolgerung, die Anzahl der verfügbaren Waffen hätte eine abschreckende Wirkung, ist unlogisch. Die Androhung von Strafen macht ebensowenig Sinn, wie der Versuch einer Resozialisierung, wenn die gesellschaftlichen Umstände zu den Handlungen verleiten. Ein kluger Soziologe müsste dass aber wissen...


"kluger Soziologe" - ein Widerspruch in sich.

Soziologen sind die Vodoopriester der Gutmenschen, es gibt soviele Widersprüche und Lücken in der momentan modernen Soziologie (eben z.B. dass in den USA und in VIELEN anderen Ländern Kriminalität, Wohlstand und Sozialleistungen gleichzeitig gestiegen sind) dass man das ganze überhaupt nicht ernst nehmen kann, das sind keine Wissenschaftler, weil sie wissenschaftliche Grundsätze einfach ignorieren.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#472860) Verfasst am: 12.05.2006, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Soziologen sind die Vodoopriester der Gutmenschen, es gibt soviele Widersprüche und Lücken in der momentan modernen Soziologie (eben z.B. dass in den USA und in VIELEN anderen Ländern Kriminalität, Wohlstand und Sozialleistungen gleichzeitig gestiegen sind) dass man das ganze überhaupt nicht ernst nehmen kann, das sind keine Wissenschaftler, weil sie wissenschaftliche Grundsätze einfach ignorieren.


Sollen demnach gesellschaftliche Prozesse und Strukturen nicht methodisch und empirisch untersucht werden? Sollen wir politisch wieder mehr aus dem Bauch heraus argumentieren?

Mir scheint, dass du von Soziologie wenig weißt. Zum Beispiel haben sich Soziologen damit beschäftigt, warum Wohlstand und Kriminalität in vielen westlichen Ländern gemeinsam gestiegen sind. Ein Erklärungsansatz kommt aus der Rational Choice Theory, die wirtschaftswissenschaftliches Denken auf soziologische Fragen anwendet. Natürlich kann man die Rational Choice Theory für fragwürdig halten (und das tue ich auch), aber dann trifft man zugleich die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaftler, die man dann konsequenterweise auch für Vodoopriester halten müsste. (Ein Standpunkt für den ich gewisse Sympathien hätte.)

Zu der von dir geforderten Wissenschaftlichkeit gehört, dass man Fragen sachlich und nüchtern diskutiert und dass Argumente eine wichtigere Rolle spielen als persönliche Sympathien und Antipathien. Es kommt ja deutlich heraus, dass du die Labour-Regierung nicht magst. (Gut, ich mag sie auch nicht.) Das ist eine politische Position, und natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man politische Positionen hat und vertritt. (Ich beklage eher die allgemeine Gleichgültigkeit.) Man sollte aber zwischen einer wissenschaftlichen Diskussion und einer weltanschaulichen Diskussion unterscheiden. Du korrelierst zwei Prozesse und schlussfolgerst einen kausalen Zusammenhang. Diese Schlussfolgerung soll dann nicht mehr in Frage gestellt werden - jedenfalls möchtest du sie nicht sachlich diskutieren. Das ist dein gutes Recht aber wissenschaftlich ist es nicht.
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#473432) Verfasst am: 12.05.2006, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

joyborg hat folgendes geschrieben:
Also mir fällt dabei eine ziemlich deutliche Korrelation auf, und zwar nicht in der von dir genannten Richtung, sondern: Mehr Waffen, mehr Morde.
Wobei ich zugunsten der Kanadier davon ausgehe, daß der eine oder andere sich dort eine Waffe zulegt, um sich Bären oder anderes Getier vom Leib zu halten.


(ohne mich jetzt übermäßig in die hitzige Debatte einklinken zu wollen) Aber: Eine waffenlose Bevölkerung halte ich für nicht gerade wünschenswert; insbesondere dann nicht, wenn die Regierung über organisiertes Militär und paramilitärische Sicherheitskräfte verfügen sollte – so sehr vertraue ich keiner gewählten Regierung, als dass ich dem Volk die Möglichkeit zur bewaffneten Revolution nehmen würde; mag dies auch bei sozialen und ethnischen Konflikten innerhalb der Bevölkerung problematisch werden und auch zahlreiche persönliche Tragödien heraufbeschwören, die Alternative gefällt mir noch viel weniger und daher nehme ich diese Übel als die Geringern in Kauf....
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#473441) Verfasst am: 12.05.2006, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Aber: Eine waffenlose Bevölkerung halte ich für nicht gerade wünschenswert; insbesondere dann nicht, wenn die Regierung über organisiertes Militär und paramilitärische Sicherheitskräfte verfügen sollte


Also wenn die Bevölkerung einigermaßen gut ausgebildet ist und über Pen und Paper bzw. Drucker und PC oder wenigstens Schreibmaschinen verfügt, dann kann kurzfristig kein Regime installiert werden.

Und wenn sich ein Regime schleichend herstellt, wie das offenbar ggenwärtig bei uns der Fall zu sein scheint, dann nützt eine bewaffnete Bevölkerung auch nix, weil dann mindestens 50% der Waffenfreunde, sehr wahrscheinlich viel mehr, für die regimetreuen Zwecke instrumentalisiert werden würden.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#473846) Verfasst am: 13.05.2006, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Soziologen sind die Vodoopriester der Gutmenschen, es gibt soviele Widersprüche und Lücken in der momentan modernen Soziologie (eben z.B. dass in den USA und in VIELEN anderen Ländern Kriminalität, Wohlstand und Sozialleistungen gleichzeitig gestiegen sind) dass man das ganze überhaupt nicht ernst nehmen kann, das sind keine Wissenschaftler, weil sie wissenschaftliche Grundsätze einfach ignorieren.


Sollen demnach gesellschaftliche Prozesse und Strukturen nicht methodisch und empirisch untersucht werden?


Richtig, methodisch und empirisch - also das was die Soziologen schon lange nicht mehr tun.

Zitat:
Sollen wir politisch wieder mehr aus dem Bauch heraus argumentieren?


Du läufst offene Türen ein.

Man soll konkrete und greifbare Ziele und Metriken verwenden (wie z.B. die Mordrate) um Erfolg und Mißerfolg von diversen Gesetzen zu beurteilen.

Man soll nicht versuchen eine schöne Fassade aufzubauen und sowas wie die Mordrate zu ignorieren (was hier im Forum übrigens viele tun: Niemand hat bis jetzt zugegeben, dass Labour etwas falsch gemacht hat)

Zitat:
Mir scheint, dass du von Soziologie wenig weißt. Zum Beispiel haben sich Soziologen damit beschäftigt, warum Wohlstand und Kriminalität in vielen westlichen Ländern gemeinsam gestiegen sind. Ein Erklärungsansatz kommt aus der Rational Choice Theory, die wirtschaftswissenschaftliches Denken auf soziologische Fragen anwendet. Natürlich kann man die Rational Choice Theory für fragwürdig halten (und das tue ich auch), aber dann trifft man zugleich die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaftler, die man dann konsequenterweise auch für Vodoopriester halten müsste. (Ein Standpunkt für den ich gewisse Sympathien hätte.)


Rational Choice ist nicht politisch korrekt, das wird seit Jahrzehnten in der Soziologie nicht mehr gelehrt.

Ja, es gab mal Soziologie, die einigermaßen wissenschaftlich operierte, aber diese Zeiten sind schon lange vorbei.

Zitat:
Zu der von dir geforderten Wissenschaftlichkeit gehört, dass man Fragen sachlich und nüchtern diskutiert und dass Argumente eine wichtigere Rolle spielen als persönliche Sympathien und Antipathien.


Richtig, ich habe eine Antipathie gegen eine versechsfachte Mordrate.

Zitat:
Es kommt ja deutlich heraus, dass du die Labour-Regierung nicht magst. (Gut, ich mag sie auch nicht.) Das ist eine politische Position, und natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man politische Positionen hat und vertritt. (Ich beklage eher die allgemeine Gleichgültigkeit.) Man sollte aber zwischen einer wissenschaftlichen Diskussion und einer weltanschaulichen Diskussion unterscheiden. Du korrelierst zwei Prozesse und schlussfolgerst einen kausalen Zusammenhang.


Oja, das kenne ich doch aus den Kommunismus-Diskussionen.

Zuerst wollen die Gutmenschen/Linken/Kommunisten die Macht, alle Macht, am besten gleich die Weltrevolution.

Wenn sie die Macht haben und die Tagträume doch nicht Wirklichkeit werden sondern im Gegenteil großes Leid und Probleme über die Menschen kommen so gibt es AUF EINMAL keinen "kausalen Zusammenhang" mehr.

Natürlich gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen New Labour und was in der Regierungszeit von New Labour passiert.

Zitat:
Diese Schlussfolgerung soll dann nicht mehr in Frage gestellt werden - jedenfalls möchtest du sie nicht sachlich diskutieren. Das ist dein gutes Recht aber wissenschaftlich ist es nicht.


Na dann erkläre mir mal wer für die versechfachte Mordrate sonst verantwortlich ist. Aber wissenschaftlich und mit Belegen und Links, so wie ich das auch tue.
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Beitrag(#473856) Verfasst am: 13.05.2006, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:

Rational Choice ist nicht politisch korrekt, das wird seit Jahrzehnten in der Soziologie nicht mehr gelehrt.


Die rational choice Hypothese wankt in den Wirtschaftswissenschaften. Noch ein paar Jahre und sie wird als eine der schlimmsten Irrlehren in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften dargestellt.
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Beitrag(#473860) Verfasst am: 13.05.2006, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
[
Aber dazu müsste man halt zugeben, dass man die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hat und dazu sind die Gutmenschen einfach nicht in der Lage.


Aber ein Eiferer, der schon Schaum vor dem Mund hat wie du, ist dazu in der Lage? Auch du hast die Weisheit nicht mit Löffel gefressen.

Wenn die Resozialisierung versagt hat, muß man zu anderen Methoden greifen?

Gut, wenn die Resozialisierung versagt hat, kann man zum Beispiel überprüfen, ob die gewählten Methoden die geeigneten Methoden waren. Es gibt andere Methoden, die bei der Resozialisierung nicht versagen.

Aber Menschen wie du kennen nur eins, Härte, Waffen zurückschlagen.

Eigentlich müßte man erstmal mit deiner Resozialisierung beginnen.
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RdC
Zyniker



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Beitrag(#473865) Verfasst am: 13.05.2006, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischenrufer hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
[
Aber dazu müsste man halt zugeben, dass man die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hat und dazu sind die Gutmenschen einfach nicht in der Lage.


Aber ein Eiferer, der schon Schaum vor dem Mund hat wie du, ist dazu in der Lage? Auch du hast die Weisheit nicht mit Löffel gefressen.


Das habe ich ja auch nie behauptet.

Eine Versechsfachung der Morde sind etwas schlechtes und man sollte die Gesetze der letzten Jahre überdenken oder rückgängig machen, da muß man nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen haben.

Deswegen habe ich ja auch geographisch begrenzte Tests vorgeschlagen.

Tests wollen nur Leute, die eben nicht glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Denn wenn jemand eh schon alles weis, dann sind ja alle Tests überflüssig. (Oder sogar hinderlich, schließlich könnten sie ja die Illusionen zerstören)

Allein schon den Anspruch auf die ganze Welt (Weltrevolution, etc.) zeigt wie sehr manche glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Zitat:
Wenn die Resozialisierung versagt hat, muß man zu anderen Methoden greifen?

Gut, wenn die Resozialisierung versagt hat, kann man zum Beispiel überprüfen, ob die gewählten Methoden die geeigneten Methoden waren. Es gibt andere Methoden, die bei der Resozialisierung nicht versagen.

Aber Menschen wie du kennen nur eins, Härte, Waffen zurückschlagen.


Wie erklärst du dann, dass ich das geschrieben habe:

"Also bei Dieben und Kleinkriminellen bin ich ja voll [für Resozialisation], bei Mördern und Vergewaltigern ist das Risiko einfach zu groß. "

Ich wiederhole: Bei der großen Mehrheit der Straftäter bin ich für Resozialisation. Aber bei Vergewaltigern und Mördern ist das Risiko und der Schaden einfach zu groß, da haben sich lange Gefängnisstrafen als beste Resozialisation erwiesen.

Kennst du den Fall Unterweger?

Zitat:
Eigentlich müßte man erstmal mit deiner Resozialisierung beginnen.


Ja, ich bin ein wirklich schlimmer Gedankenverbrecher - noch dazu Wiederholungstäter.

Was schlägst du denn vor? 10 Jahre Gulag? Umerziehungslager? Elektroschocks?

Ich möchte nur mal wissen was Gutmenschen unter Resozialisierung bei Gedankenverbrechern verstehen.
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Beitrag(#473875) Verfasst am: 13.05.2006, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Ich möchte nur mal wissen was Gutmenschen unter Resozialisierung bei Gedankenverbrechern verstehen.


Gehts noch? Ich verbitte mir die Bezeichnung Gutmensch. Ich bin konservativ, aber nicht blöd.

Wie erklärst du dann, dass ich das geschrieben habe:

Zitat:
Ich wiederhole: Bei der großen Mehrheit der Straftäter bin ich für Resozialisation. Aber bei Vergewaltigern und Mördern ist das Risiko und der Schaden einfach zu groß, da haben sich lange Gefängnisstrafen als beste Resozialisation erwiesen.


Es gibt Gewaltverbrecher, da scheitert Resozialisierung

Zitat:
Kennst du den Fall Unterweger?


Kennst du andere Fälle gelungener Resozialisierung. Es gibt ja auch Gegenbeispiele, aber genannt werden immer die Negativbeispiele.

Der Mann war 16 Jahre im Knast. Ist Knast das reale Leben. Die Resozialisierung ist doch nicht im Knast abgeschlossen. Das ist doch völlig unmöglich.

Nehmen wir Glen Mills. Die Jungs kommen da als junge Gewaltverbrecher hin und lernen, gewaltlos ihr Leben zu gestalten. Aber nicht mit Sozialarbeiter, die werden da nicht beschäftigt. Eher Männer, die ein solche Jugend kennen.

Dann kommen sie in die Freiheit. Wo sie feststellen, daß das, was sie verinnerlicht haben, in der Wirklichkeit des Lebens nicht gilt. Tolle Resozialisierung.



Zitat:
Ja, ich bin ein wirklich schlimmer Gedankenverbrecher - noch dazu Wiederholungstäter.
Was schlägst du denn vor? 10 Jahre Gulag? Umerziehungslager? Elektroschocks?


Du reagierst wie ein Selbstmitleidiger, läßt dich leicht provozieren.


Wenn eine Resozialisierung scheitert, sind folgende Fragen zu stellen

1. Sind die Methoden der Resozialisierung geeignet gewesen?
2. Sind die Resozialisierer geeignet gewesen (Das halte ich für den größten Schwachpunkt)
3. Ist die Bewertungsmaßstäbe zur Messung der Resozialisierung geeignet gewesen
4. Entsprechen die Umgebungen, in denen die Resozialisierung bewertet wurden, der Realität
5. Entsprechen die in der Wirklichkeit geltenden Maßstäbe den Maßstäbe, die in der Resozialisierung angestrebt werden. Ist also der Resozialisierte darauf vorbereitet, daß er auf Menschen trifft, die selbst nicht resozialisiert sind
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#473877) Verfasst am: 13.05.2006, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Rational Choice ist nicht politisch korrekt, das wird seit Jahrzehnten in der Soziologie nicht mehr gelehrt.

Für so einen offensichtlichen Unsinn ist mir meine Zeit zu schade.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#474117) Verfasst am: 13.05.2006, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischenrufer hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich wiederhole: Bei der großen Mehrheit der Straftäter bin ich für Resozialisation. Aber bei Vergewaltigern und Mördern ist das Risiko und der Schaden einfach zu groß, da haben sich lange Gefängnisstrafen als beste Resozialisation erwiesen.


Es gibt Gewaltverbrecher, da scheitert Resozialisierung


Eben.

Zitat:
Zitat:
Kennst du den Fall Unterweger?


Kennst du andere Fälle gelungener Resozialisierung. Es gibt ja auch Gegenbeispiele, aber genannt werden immer die Negativbeispiele.

Der Mann war 16 Jahre im Knast. Ist Knast das reale Leben. Die Resozialisierung ist doch nicht im Knast abgeschlossen. Das ist doch völlig unmöglich.

Nehmen wir Glen Mills. Die Jungs kommen da als junge Gewaltverbrecher hin und lernen, gewaltlos ihr Leben zu gestalten. Aber nicht mit Sozialarbeiter, die werden da nicht beschäftigt. Eher Männer, die ein solche Jugend kennen.

Dann kommen sie in die Freiheit. Wo sie feststellen, daß das, was sie verinnerlicht haben, in der Wirklichkeit des Lebens nicht gilt. Tolle Resozialisierung.


War das jetzt ein positives Gegenbeispiel?

Also bei Sexualverbrechern hört man immer wieder die Rückfallquote von 2/3 (wohlgemerkt sind nur die in der Statistik, die auch nochmal erwischt wurden.), da stellt verfrühte Entlassung ein hohes Risiko dar.

Apropos positives Gegenbeispiel: Wenn die Resozialisierung gut funktioniert, sollte die Rückfallsquote sinken, gibt es dazu vielleicht Untersuchungen?

Zitat:
Ja, ich bin ein wirklich schlimmer Gedankenverbrecher - noch dazu Wiederholungstäter.
Was schlägst du denn vor? 10 Jahre Gulag? Umerziehungslager? Elektroschocks?


Du reagierst wie ein Selbstmitleidiger, läßt dich leicht provozieren. [/quote]

Du wolltest mich "resozialisieren", mich hat nur interessiert was du darunter verstehst, nicht mehr.

Zitat:
Wenn eine Resozialisierung scheitert, sind folgende Fragen zu stellen

1. Sind die Methoden der Resozialisierung geeignet gewesen?
2. Sind die Resozialisierer geeignet gewesen (Das halte ich für den größten Schwachpunkt)
3. Ist die Bewertungsmaßstäbe zur Messung der Resozialisierung geeignet gewesen
4. Entsprechen die Umgebungen, in denen die Resozialisierung bewertet wurden, der Realität
5. Entsprechen die in der Wirklichkeit geltenden Maßstäbe den Maßstäbe, die in der Resozialisierung angestrebt werden. Ist also der Resozialisierte darauf vorbereitet, daß er auf Menschen trifft, die selbst nicht resozialisiert sind


Alles schön und gut, aber vor lauter Theorie sollte man das auch in der Praxis überprüfen.

Also:
Rückfallquote niedriger oder besser gesagt niedrig genug -> Resozialisierung hat funktioniert
Rückfallquote gleich oder höher -> Resozialisierung hat versagt

Alles andere ist doch im Endeffekt egal.

Wenn man Gesetze und Regeln für die echte Welt machen will, dann muß man schon ab und zu aus seinen Elfenbeinturm hinaustreten und sich der Realität stellen.
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RdC
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Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#474120) Verfasst am: 13.05.2006, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Rational Choice ist nicht politisch korrekt, das wird seit Jahrzehnten in der Soziologie nicht mehr gelehrt.

Für so einen offensichtlichen Unsinn ist mir meine Zeit zu schade.


Du bist echt witzig:

Zuerst begegnest du gleichzeitig steigende Kriminalität, Wohlstand und Sozialsystem mit Rational Choice. (Was ja legitim ist)

Gleichzeitig hälst du Rational Choice für fragwürdig. (Soso, was für eine Erklärung hast du denn parat für gleichzeitigen Anstieg von Kriminalität, Wohlstand und Sozialsystem?)

Wenn ich aber sage, dass Rational Choice nicht politisch korrekt ist und daher nicht mehr Mainstream-Soziologie ist, dann "ist dir die Zeit zu schade".

Aber vorher noch sagen, man solle nicht "aus dem Bauch heraus entscheiden".
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Beiträge: 91
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Beitrag(#474139) Verfasst am: 13.05.2006, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wenn eine Resozialisierung scheitert, sind folgende Fragen zu stellen

1. Sind die Methoden der Resozialisierung geeignet gewesen?
2. Sind die Resozialisierer geeignet gewesen (Das halte ich für den größten Schwachpunkt)
3. Ist die Bewertungsmaßstäbe zur Messung der Resozialisierung geeignet gewesen
4. Entsprechen die Umgebungen, in denen die Resozialisierung bewertet wurden, der Realität
5. Entsprechen die in der Wirklichkeit geltenden Maßstäbe den Maßstäbe, die in der Resozialisierung angestrebt werden. Ist also der Resozialisierte darauf vorbereitet, daß er auf Menschen trifft, die selbst nicht resozialisiert sind


Alles schön und gut, aber vor lauter Theorie sollte man das auch in der Praxis überprüfen.


Das sein nicht Theorie, Massa, das sein gute naturwissenschaftliche Ausbildung an einer deutschen Technischen Universität. Massa sollten auch so eine Ausbildung machen. Massa lernen da so schöne Dinge wie Versuchsvorbereitung, Versuchsdurchführung, kritische Versuchsauswertung. Massa nicht wissen, wie rigide man da geschliffen wird. Wenn man Massa mit Peitsche hat, der schlampiges Denken bestraft. Manche Massa werfen mit Schlüssel. Da muß man sich schnell ducken können.
Zitat:

Also:
Rückfallquote niedriger oder besser gesagt niedrig genug -> Resozialisierung hat funktioniert
Rückfallquote gleich oder höher -> Resozialisierung hat versagt

Alles andere ist doch im Endeffekt egal.

Massa irren. Massa denken wie Massa Daimler und Massa Maybach. Aber Massa Otto waren stur und Massa Otto hatten recht. Deswegen können Massa RDC Auto fahren.

Menschen, die so argumentieren wie du, nennen wir in der Technologieentwicklung die Bremser. Die Bewertung der Rückfallquote läßt nur die Aussage zu, daß bei den Randbedingungen die Resozialisierung nicht erreicht wurde. Das heißt nicht, daß die Resozialisierung generell nicht möglich ist. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß Soziologen und vergleichbaren Wissenschaftlern ein rigides naturwissenschaftliches-technisches Praktikum helfen würde, erfolgreicher zu sein. Da lernen sie es, die Ursachen für Mißerfolge und Scheitern zu analysieren Hilfreich wäre auch ein Praktikum bei einem Technologieversicherer.

Zitat:

Wenn man Gesetze und Regeln für die echte Welt machen will, dann muß man schon ab und zu aus seinen Elfenbeinturm hinaustreten und sich der Realität stellen.


Ein schlechter Wissenschaftler, ich würde dich als solchen bezeichnen, wählt seine Wahrnehmung und Methoden anhand seines Zieles abseits der Wissenschaft aus. Es geht dir nicht im entfernsten um die Resozialisierung und ihre Verbesserung. Es geht dir nur um die private Bewaffnung. Alles was diesem Ziel dient, wird verstärkt, alles, was der Realisierung dieses Ziels nicht dient, ist ein das-nicht-sein-kann-was-nicht-sein-darf.

Nach diesem unwahrscheinlich wissenschaftlichen Prinzip arbeiten auch die Bibelarchäologen.
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RdC
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Beitrag(#474149) Verfasst am: 13.05.2006, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischenrufer hat folgendes geschrieben:

Das sein nicht Theorie, Massa, das sein gute naturwissenschaftliche Ausbildung an einer deutschen Technischen Universität. Massa sollten auch so eine Ausbildung machen.


Weiter hab' ich gar nicht erst gelesen, Tschüs.

Diskussion mit dir sinnlos und zu Ende.
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Beitrag(#474151) Verfasst am: 13.05.2006, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Weiter hab' ich gar nicht erst gelesen, Tschüs. Diskussion mit dir sinnlos und zu Ende.


Das sehe ich auch. Menschen wie dich kann man nicht ernstnehmen.
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kolja
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Beitrag(#474157) Verfasst am: 13.05.2006, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Weiter hab' ich gar nicht erst gelesen

Schade, hast echt was verpasst. Der Beitrag war gut und lustig zu lesen.
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



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Beiträge: 2876

Beitrag(#474212) Verfasst am: 13.05.2006, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Soso, und wie erklärt der Herr Soziologe, dass in den 60ern und 70ern in den USA die Kriminalität stark angestiegen ist obwohl parallel dazu auch der Wohlstand stark gestiegen ist und auch viele Sozialprogramme ins Leben gerufen wurden?


Was hast du eigentlich gegen gute Menschen und Soziologen?

Was hat Evilbert gegen Soziologen?

Sind eigentlich nur noch Idioten in diesem Forum unterwegs... Mit den Augen rollen
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#474299) Verfasst am: 14.05.2006, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Was hat Evilbert gegen Soziologen

Nix. Sie sind halt nur nicht meine Freunde.
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#474316) Verfasst am: 14.05.2006, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Wenn ich aber sage, dass Rational Choice nicht politisch korrekt ist und daher nicht mehr Mainstream-Soziologie ist, dann "ist dir die Zeit zu schade".

Du hast eine Kleinigkeit vergessen.
RdC hat folgendes geschrieben:
das wird seit Jahrzehnten in der Soziologie nicht mehr gelehrt.
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IvanDrago
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Beiträge: 2876

Beitrag(#474321) Verfasst am: 14.05.2006, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nix. Sie sind halt nur nicht meine Freunde.


Wenn du das auf die Menschen generell beziehst: Pillepalle


Aber ich vermute eher, dass die Wissenschaft "Soziologie" in deinen Augen nicht die ernstzunehmenste ist, in der Richtung könnte man immerhin diskutieren... zwinkern
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Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Beitrag(#474322) Verfasst am: 14.05.2006, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nix. Sie sind halt nur nicht meine Freunde.


Wenn du das auf die Menschen generell beziehst: Pillepalle


Aber ich vermute eher, dass die Wissenschaft "Soziologie" in deinen Augen nicht die ernstzunehmenste ist, in der Richtung könnte man immerhin diskutieren... zwinkern


Ich find Oskar Negt klasse. Der hat uns Studenten immer die Tür aufgehalten am Schneiderberg in Hannover.
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Tarvoc
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Beitrag(#474341) Verfasst am: 14.05.2006, 02:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischenrufer hat folgendes geschrieben:
Menschen wie dich kann man nicht ernstnehmen.

Ja, das habe ich auch schon bemerkt. zwinkern

Übrigens klasse Beiträge, Zwischenrufer. Daumen hoch!

Deiner Forderung, dass sich Gesellschafts- und Geisteswissenschaftler auch praktisch naturwissenschaftlich-technisch betätigen sollten (du sprichst ja von einem entsprechenden Praktikum), kann ich übrigens nur zustimmen. Ich selbst studiere Philosophie, Kommunikationsforschung und politische Wissenschaften und falls so etwas angeboten werden würde, würde ich nach meinem Studium in jedem Fall auch so etwas machen wollen. Smilie
Weisst du, ob es so etwas bereits gibt?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wygotsky
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Beitrag(#474344) Verfasst am: 14.05.2006, 03:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Deiner Forderung, dass sich Gesellschafts- und Geisteswissenschaftler auch praktisch naturwissenschaftlich-technisch betätigen sollten, kann übrigens auch ich als ein Student gesellschafts- und geisteswissenschaftlicher Fachgebiete nur zustimmen. Falls so etwas angeboten werden würde, würde ich nach meinem Studium in jedem Fall so etwas machen wollen. Smilie Weisst du, ob es so etwas bereits gibt?

Den Horizont erweitern würde es allemal. Aber das trifft auch auf ein Praktikum in der Bäckerei oder in allen möglichen anderen Bereichen zu.
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Tarvoc
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Beitrag(#474348) Verfasst am: 14.05.2006, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Den Horizont erweitern würde es allemal. Aber das trifft auch auf ein Praktikum in der Bäckerei oder in allen möglichen anderen Bereichen zu.

In der Bäckerei lernt man allerdings die ungeheuer wichtige Methodik, Brötchen zu backen. zwinkern
Ich will das gar nicht abwerten. Ein Praktikum in einem derartigen Bereich könnte ich mir durchaus auch vorstellen.

Ich glaube schon, dass eine Kenntnis naturwissenschaftlicher Methodik durchaus seine Nützlichkeit für Gesellschaftswissenschaftler haben kann.
Und zwar eine, die, wie ich vermute, über die Nützlichkeit eines Bäckerpraktikums hinausgeht.
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Wygotsky
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Beitrag(#474351) Verfasst am: 14.05.2006, 03:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
In der Bäckerei lernt man allerdings die ungeheuer wichtige Methodik, Brötchen zu backen. zwinkern
Ich will das gar nicht abwerten. Ein Praktikum in einem derartigen Bereich könnte ich mir durchaus auch vorstellen.

Heute denkt man beim Stichwort "Bäckerei" ja nur noch an die Backshops. Ich war kürzlich mal in einer richtigen Backstube. Hinterher war ich ziemlich beeindruckt. Bäckerhandwerk ist anscheinend ein viel anspruchsvollerer Job als ich gedacht habe.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich glaube schon, dass eine Kenntnis naturwissenschaftlicher Methodik durchaus seine Nützlichkeit für Gesellschaftswissenschaftler haben kann.
Und zwar eine, die, wie ich vermute, über die Nützlichkeit eines Bäckerpraktikums hinausgeht.

Es wäre eine Gelegenheit sich unter die Menschen zu mischen, die man ja angeblich studiert.

Was den Nutzen der naturwissenschaftlichen Methodik für Sozialwissenschaftler angeht, habe ich so meine Zweifel. Bakterien denken nicht darüber nach, was der Wissenschaftler an ihnen und mit ihnen forscht. Menschen schon. Die Methode muss dem Forschungsgegenstand angemessen sein.


Zuletzt bearbeitet von Wygotsky am 14.05.2006, 03:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Beitrag(#474353) Verfasst am: 14.05.2006, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich glaube schon, dass eine Kenntnis naturwissenschaftlicher Methodik durchaus seine Nützlichkeit für Gesellschaftswissenschaftler haben kann.
Und zwar eine, die, wie ich vermute, über die Nützlichkeit eines Bäckerpraktikums hinausgeht.


Ich glaube, dass das vom Einzelfall abhängt.

Und ich glaube nicht nur, sondern ich weiss, dass Akademiker jeder Fakultät weltfremd werden, wenn sie nicht mal wirklich eine zeitlang "malocht" haben.
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Wygotsky
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Beitrag(#474356) Verfasst am: 14.05.2006, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Und ich glaube nicht nur, sondern ich weiss, dass Akademiker jeder Fakultät weltfremd werden, wenn sie nicht mal wirklich eine zeitlang "malocht" haben.

Selbst das ist keine Garantie. Die Maloche muss nur lange genug zurück liegen. Dann kann sie sogar noch verstärkend sein, weil der weltfremde Akademiker (oder auch Manager, Künstler, Politiker) immer noch meint, das alltägliche Leben aus erster Hand zu kennen.

Malocher können übrigens auch weltfremd werden.
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Cato
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Beitrag(#478965) Verfasst am: 19.05.2006, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Also wenn die Bevölkerung einigermaßen gut ausgebildet ist und über Pen und Paper bzw. Drucker und PC oder wenigstens Schreibmaschinen verfügt, dann kann kurzfristig kein Regime installiert werden.


Den Zusammenhang verstehe ich nicht so ganz; in einer direkten Konfrontation ist die Feder dem Schwert immer unterlegen, auch wenn sie langfristig zu dem Sturz der Gewaltherrschaft beitragen kann. So stürzt diese in der Regel nur durch Gewalt, die sich allerdings durch die Feder hervorrufen lässt, wie bei der französischen Revolution – die Ausnahmen lassen sich gewöhnlich an einer Hand abzählen und sind extrem von den besonderen äußeren Bedingungen abhängig.

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Und wenn sich ein Regime schleichend herstellt, wie das offenbar ggenwärtig bei uns der Fall zu sein scheint, dann nützt eine bewaffnete Bevölkerung auch nix, weil dann mindestens 50% der Waffenfreunde, sehr wahrscheinlich viel mehr, für die regimetreuen Zwecke instrumentalisiert werden würden.


Die Achillesverse der Demokratie, mit den Waffen hat diese allerdings nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: Ein Volk lässt sich auf Dauer weitaus schwieriger zufrieden stellen und manipulieren als eine Armee und daher ist der Sturz einer, sich auf ein bewaffnetes Volk stützende Diktatur weitaus wahrscheinlicher wie der einer vom Militär errichteten, deren Bevölkerung keinen Zugang zu Waffen hat
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Evilbert
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Beitrag(#479248) Verfasst am: 19.05.2006, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Also wenn die Bevölkerung einigermaßen gut ausgebildet ist und über Pen und Paper bzw. Drucker und PC oder wenigstens Schreibmaschinen verfügt, dann kann kurzfristig kein Regime installiert werden.


Den Zusammenhang verstehe ich nicht so ganz


Wenn in der BRD morgen ein Militärputsch geschähe, was würde dann übermorgen passieren?
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Cato
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Beitrag(#483125) Verfasst am: 26.05.2006, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wenn in der BRD morgen ein Militärputsch geschähe, was würde dann übermorgen passieren?


Eine Frage vorweg: Geschieht dieser Militärputsch mit Zustimmung maßgeblicher gesellschaftlicher Gruppen und Wirtschaftsmagnaten oder gegen deren erklärten Willen? (selbst in diesem Fall könnte ich mir die Deutschen nur schwer protestierend auf den Straßen vorstellen...)
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