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Die Notwendigkeit von Grenzen
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Brauchen wir Grenzen zwischen den Nationen?
Ja
51%
 51%  [ 19 ]
Nein
35%
 35%  [ 13 ]
Weiß nicht
8%
 8%  [ 3 ]
Weder noch; ich poste noch, was ich denke
5%
 5%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 37

Autor Nachricht
Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#499473) Verfasst am: 16.06.2006, 20:52    Titel: Die Notwendigkeit von Grenzen Antworten mit Zitat

Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt: Brauchen wir Staatengrenzen? Anders ausgedrückt: brauchen wir Staaten?

Früher war ich davon überzeugt, dass wir keine brauchen. Ich dachte, Grenzen bilden imaginäre Barrieren zwischen Menschen, sind notwendige Grundlage von Nationalismus und ähnlichen Ideologien, es erfordert einen immensen Aufwand, sie aufrecht zu erhalten - es wären noch weitere Negativpunkte aufzuzählen.

Heute denke ich: Die Sprache bestimmt das Denken; so gut wie jeder denkt in seiner Muttersprache (Behauptung). Es ist daher sinn- und wertvoll im Sinne eines Pluralismus in der Kultur (den ich für positiv halte), Kulturen zu konservieren, was ohne Grenzen sehr viel schwieriger zu verwirklichen wäre als es ohnehin schon ist.

Was denkt ihr?


Zuletzt bearbeitet von Rudolf am 16.06.2006, 20:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#499476) Verfasst am: 16.06.2006, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die Regierungen müssen wissen, von wo bis wo sie verantwortlich sind.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#499503) Verfasst am: 16.06.2006, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Staatengrenzen sind ein historischer Ballast, der aber als positiver Aspekt den Rahmen für gesellschaftliche Experimente und somit ein Mittel zum Fortschritt der Menschheit bilden kann.

Dass die Staaten letzten Endes transzendiert werden ist mE möglich, aber noch lange nicht absehbar.
Die EU, wenn sie sich denn vereinigt, ist ja auch wieder nur ein größerer Staat.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#499508) Verfasst am: 16.06.2006, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wir brauchen keine Nationen.
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#499510) Verfasst am: 16.06.2006, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen keine Nationen.


Es wäre fein, wenn du das näher ausführen könntest, besonders bezogen auf die vorigen Postings Smilie
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#499512) Verfasst am: 16.06.2006, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen keine Nationen.

So lange eine Weltregierung logistisch nciht möglich ist , doch.

Du Umstürzler!
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#499521) Verfasst am: 16.06.2006, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen keine Nationen.

Ich fürchte schon.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#499559) Verfasst am: 16.06.2006, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Es wäre fein, wenn du das näher ausführen könntest, besonders bezogen auf die vorigen Postings

Sorry, meine Antwort war als Antwort auf die Um-Frage gemeint, meine Antwortoption war halt nicht dabei.

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Früher war ich davon überzeugt, dass wir keine brauchen. Ich dachte, Grenzen bilden imaginäre Barrieren zwischen Menschen, sind notwendige Grundlage von Nationalismus und ähnlichen Ideologien, es erfordert einen immensen Aufwand, sie aufrecht zu erhalten - es wären noch weitere Negativpunkte aufzuzählen.

So sehe ich das auch.

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Heute denke ich: Die Sprache bestimmt das Denken; so gut wie jeder denkt in seiner Muttersprache (Behauptung). Es ist daher sinn- und wertvoll im Sinne eines Pluralismus in der Kultur (den ich für positiv halte), Kulturen zu konservieren, was ohne Grenzen sehr viel schwieriger zu verwirklichen wäre als es ohnehin schon ist.

Ich denke nicht, dass Grenzen oder Nationen nötig sind, um Sprachen zu konservieren. Es gibt genügend mehrsprachige Nationen. Für Kulturen gilt ähnliches. Vielleicht würde es in jetzigen Grenzbereichen Vermischungen geben, aber das wären dann ja neue Kulturen. Ist doch auch was schönes, Kulturen sind ja onehin nicht statisch. Ich meine, dass eine Ausdifferenzierung von Sprache und Kultur von alleine erhalten bleiben kann.
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 16.06.2006, 21:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#499563) Verfasst am: 16.06.2006, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wer etwas abschaffen will, muss entweder etwas Anderes, mindestens genauso Funktionstüchtiges, an dessen Stelle setzen oder beweisen, dass das Abzuschaffende nicht notwendig ist. - Ich warte...
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#499572) Verfasst am: 16.06.2006, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
So lange eine Weltregierung logistisch nciht möglich ist , doch.

Klar, nicht sofort, aber so als langfristige Utopie.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Du Umstürzler!

Alles andere wäre auch langweilig. zwinkern

kolja hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen keine Nationen.
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte schon.

Warum, langfristig gesehen?

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wer etwas abschaffen will, muss entweder etwas Anderes, mindestens genauso Funktionstüchtiges, an dessen Stelle setzen

Nö, kann man scheibchenweise machen. Evolutionär.

Raphael hat folgendes geschrieben:
oder beweisen, dass das Abzuschaffende nicht notwendig ist.

Diesen Beweis kann man nicht führen.
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ohne Maulkorb
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2006
Beiträge: 28
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Beitrag(#499575) Verfasst am: 16.06.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre schön aber so lange wir im kleinen auf unsere Grenzen bestehen werden auch große Grenzen notwendig sein.
Nichtmal ein Kleingartenverein kommt ohne Grenzen aus und dann sollte man es den Regierenden zutrauen?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#499580) Verfasst am: 16.06.2006, 21:57    Titel: Re: Die Notwendigkeit von Grenzen Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:

Heute denke ich: Die Sprache bestimmt das Denken; so gut wie jeder denkt in seiner Muttersprache (Behauptung). Es ist daher sinn- und wertvoll im Sinne eines Pluralismus in der Kultur (den ich für positiv halte), Kulturen zu konservieren, was ohne Grenzen sehr viel schwieriger zu verwirklichen wäre als es ohnehin schon ist.

Was denkt ihr?


Ohne Staatsgrenzen würden sich "natürliche" Grenzen bilden, jedenfalls was Kutur und Sprache angeht. Denk mal an Parallelgesellschaften...
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#499587) Verfasst am: 16.06.2006, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.

Aber Grenzen können ja flexibel gestaltet werden. In der EU gibt es in vielen Punkten Einigkeit und deshalb haben die Grenzen hier viel weniger Bedeutung.

Sicher sind Grenzen von Menschen ausgedacht. Genauso wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Schulpflicht oder die Demokratie.
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Morrigan - der große Rabe
Gast






Beitrag(#499602) Verfasst am: 16.06.2006, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.


scusateme, aber das halte ich für völligen Quatsch. Mit dem "verschwinden" von Grenzen verschwinden nicht die jeweiligen kulturellen Eigenheiten. Eine Schwabe bleibt ein Schwabe und ein Sizilianer ein Sizilianer. Völlig egal ob Schwaben nu zu Deutschland oder Sizilien zu italia gehören oder eben nicht. Wäre dem nicht so, hätte sicilia seine eigene Identität, Kultur und Mentalität mit dem Beitritt zu italia Ende des 19.Jhd. verloren. Dem war mitnichten so... Nationale Grenzen richten sich nicht nach der Kultur, sondern nach der Politik. Es sind künstliche und nicht kulturelle oder reale Grenzen. zwinkern

saluti
Susanna
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#499605) Verfasst am: 16.06.2006, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.


scusateme, aber das halte ich für völligen Quatsch. Mit dem "verschwinden" von Grenzen verschwinden nicht die jeweiligen kulturellen Eigenheiten. Eine Schwabe bleibt ein Schwabe und ein Sizilianer ein Sizilianer. Völlig egal ob Schwaben nu zu Deutschland oder Sizilien zu italia gehören oder eben nicht. Wäre dem nicht so, hätte sicilia seine eigene Identität, Kultur und Mentalität mit dem Beitritt zu italia im 19.Jhd. verloren. Dem war mitnichten so... Nationale Grenzen richten sich nicht nach der Kultur, sondern nach der Politik. Es sind künstliche und nicht kulturelle oder reale Grenzen. zwinkern

Ich habe nicht behauptet, dass mit dem Verschwinden der Grenzen die kulturellen Unterschiede verschwinden. Gerade weil sie das nicht tun, kann man die Grenzen nicht einfach komplett verschwinden lassen.
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#499608) Verfasst am: 16.06.2006, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wir brauchen Grenzen. Ob die Zwischen Staaten oder Regionen oder Kontinente liegen ist egal. Nehmen wir den Menschen die institutionalisierten Grenzen weg, ziehen sie ihre eigenen und das kann dann zwischen Rassen, Religionen, oder Sprachen sein...

gb
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#499614) Verfasst am: 16.06.2006, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

ohne Maulkorb hat folgendes geschrieben:
Wäre schön aber so lange wir im kleinen auf unsere Grenzen bestehen werden auch große Grenzen notwendig sein. Nichtmal ein Kleingartenverein kommt ohne Grenzen aus und dann sollte man es den Regierenden zutrauen?

Weil auf einer Ebene (Gärten) Grenzen nötig sind, sind auf einer anderen Ebene (Nationen) ebenfalls Grenzen nötig? Die Logik erschließt sich mir nicht. Und warum Zutrittsregelungen und Gesetzgebung irgendwie analog sein sollen erkenne ich auch nicht.
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Morrigan - der große Rabe
Gast






Beitrag(#499615) Verfasst am: 16.06.2006, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.


scusateme, aber das halte ich für völligen Quatsch. Mit dem "verschwinden" von Grenzen verschwinden nicht die jeweiligen kulturellen Eigenheiten. Eine Schwabe bleibt ein Schwabe und ein Sizilianer ein Sizilianer. Völlig egal ob Schwaben nu zu Deutschland oder Sizilien zu italia gehören oder eben nicht. Wäre dem nicht so, hätte sicilia seine eigene Identität, Kultur und Mentalität mit dem Beitritt zu italia im 19.Jhd. verloren. Dem war mitnichten so... Nationale Grenzen richten sich nicht nach der Kultur, sondern nach der Politik. Es sind künstliche und nicht kulturelle oder reale Grenzen. zwinkern

Ich habe nicht behauptet, dass mit dem Verschwinden der Grenzen die kulturellen Unterschiede verschwinden. Gerade weil sie das nicht tun, kann man die Grenzen nicht einfach komplett verschwinden lassen.

Du sagtest: Wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt, können Grenzen verschwinden.
Und das ist Quatsch. Egal wie die Grenzen verschoben werden, die Kultur des jeweiligen Landstriches wird davon nicht betroffen. Grenzen sind politisch. Die Kultur und Mentalität ändert sich nicht durch die veränderte Nationalität. Es sei denn, die dort lebenden Menschen werden ausgerottet und andere "hinverpflanzt". zwinkern

saluti
Susanna
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#499617) Verfasst am: 16.06.2006, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.

Ich wüsste nicht, warum das so sein sollte. Drohen Völkerwanderungen nicht eher durch Wohlstandsgefälle?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#499620) Verfasst am: 16.06.2006, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Ich habe nicht behauptet, dass mit dem Verschwinden der Grenzen die kulturellen Unterschiede verschwinden. Gerade weil sie das nicht tun, kann man die Grenzen nicht einfach komplett verschwinden lassen.

Du sagtest: Wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt, können Grenzen verschwinden.
Und das ist Quatsch. Egal wie die Grenzen verschoben werden, die Kultur des jeweiligen Landstriches wird davon nicht betroffen. Grenzen sind politisch. Die Kultur und Mentalität ändert sich nicht durch die veränderte Nationalität. Es sei denn, die dort lebenden Menschen werden ausgerottet und andere "hinverpflanzt". zwinkern

Du drehst immer Bedingung (Wenn) und Konsequenz (Dann) um und attackierst dann diesen invertierten Schluss.

Ist ungefähr so wie:
A: Wenn es regnet, dann wird die Straße nass
B: Aber das ist doch Unsinn. Nur, weil jemand die Straße nass macht, fängt es doch nicht zu regnen an.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#499623) Verfasst am: 16.06.2006, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.

Ich wüsste nicht, warum das so sein sollte. Drohen Völkerwanderungen nicht eher durch Wohlstandsgefälle?


mongolen-, bzw. hunneneinfälle, hungerkatastrophen, springfluten, klimawandel. wohlstandsgefälle macht nicht viel.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#499625) Verfasst am: 16.06.2006, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.

Ich wüsste nicht, warum das so sein sollte. Drohen Völkerwanderungen nicht eher durch Wohlstandsgefälle?

Sicher, das kann ein Grund für eine Völkerwanderung sein. Kulturelle Unterschiede bremsen Völkerwanderungen eher, als sie zu rezeugen.
"X, wenn A und B" sagt nichts darüber aus, ob A und B in irgendeiner Weise zusammenhängen.
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Morrigan - der große Rabe
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Beitrag(#499633) Verfasst am: 16.06.2006, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Ich habe nicht behauptet, dass mit dem Verschwinden der Grenzen die kulturellen Unterschiede verschwinden. Gerade weil sie das nicht tun, kann man die Grenzen nicht einfach komplett verschwinden lassen.

Du sagtest: Wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt, können Grenzen verschwinden.
Und das ist Quatsch. Egal wie die Grenzen verschoben werden, die Kultur des jeweiligen Landstriches wird davon nicht betroffen. Grenzen sind politisch. Die Kultur und Mentalität ändert sich nicht durch die veränderte Nationalität. Es sei denn, die dort lebenden Menschen werden ausgerottet und andere "hinverpflanzt". zwinkern

Du drehst immer Bedingung (Wenn) und Konsequenz (Dann) um und attackierst dann diesen invertierten Schluss.

Ist ungefähr so wie:
A: Wenn es regnet, dann wird die Straße nass
B: Aber das ist doch Unsinn. Nur, weil jemand die Straße nass macht, fängt es doch nicht zu regnen an.


Sokrateer,

es liegt daran, dass Du mich nicht verstehen willst. zwinkern Es spielt überhaupt keine Rolle ob wir alle dieselbe Nationalität auf der Welt haben oder nicht, weil die Kultur nicht durch nationale Grenzen bestimmt wird und sie verschwindet deshalb auch nicht. Wir können alle mit einer "Weltnationalität" leben, ohne unsere Kultur aufzugeben. Wir müssen nicht unsere Kultur aufgeben, um "Weltbürger" zu sein. Unsere jeweilige Kultur ist nicht zwingend mit der nationalen Grenze verbunden. Sie sind keine Einheit. Ich dachte, das ich es am Beispiel von sicilia klargemacht hätte...

saluti
Susanna
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#499644) Verfasst am: 16.06.2006, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen können nur dann verschwinden, wenn es eine weltweite Einheitskultur gibt und keine größeren Völkerwanderungen drohen.
kolja hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste nicht, warum das so sein sollte. Drohen Völkerwanderungen nicht eher durch Wohlstandsgefälle?
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Sicher, das kann ein Grund für eine Völkerwanderung sein. Kulturelle Unterschiede bremsen Völkerwanderungen eher, als sie zu rezeugen.

Warum ist dann die Einheitskultur Deine Bedingung? Ist doch sogar gut, wenn es die nicht gibt, weil so Völkerwanderungen auf natürlichem Wege verhindert würden.
_________________
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#499645) Verfasst am: 16.06.2006, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
ohne Maulkorb hat folgendes geschrieben:
Wäre schön aber so lange wir im kleinen auf unsere Grenzen bestehen werden auch große Grenzen notwendig sein. Nichtmal ein Kleingartenverein kommt ohne Grenzen aus und dann sollte man es den Regierenden zutrauen?

Weil auf einer Ebene (Gärten) Grenzen nötig sind, sind auf einer anderen Ebene (Nationen) ebenfalls Grenzen nötig? Die Logik erschließt sich mir nicht. Und warum Zutrittsregelungen und Gesetzgebung irgendwie analog sein sollen erkenne ich auch nicht.


Nein Kolja, weil die Menschen Grenzen brauchen. Ist eine Psychologische Notwendigkeit.

gb
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#499646) Verfasst am: 16.06.2006, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mich jucken Grenzen nicht, wenn sie durchlässig sind, und man beim Übertreten nicht schikaniert wird.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#499650) Verfasst am: 16.06.2006, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist doch: ist es realistisch, und, wenn ja, ist es sinnvoll, daß eine einheitliche Rechtsordnung auf der ganzen Welt existiert? Solange dies nicht der Fall ist, existieren Gernzen zwangsläufig. Wie gesagt, nicht die Grenze als solches ist das Problem, sondern ihre Beschaffenheit.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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erebus
wandelndes Paradoxon



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis

Beitrag(#499651) Verfasst am: 16.06.2006, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich von keiner einzigen Schule im Umkreis bisher gehört habe, dass Esperanto gelehrt wird,
es Religionsunterricht für verschiedene Religionen, aber kein Unterrichtsfach gibt, dass den Titel Ethik verdient,
oder man über den "deutschesten aller Nationalspieler" (s.u.) wegen seiner Hautfarbe diskutiert,
denke ich, dass man aus der Kleinstaaterei nicht rauskommen wird.

besagter höchst deutscher Nationalspieler:


Es grüßt
Erebus


PS: Holland wird Weltmeister!
_________________
Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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ohne Maulkorb
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Anmeldungsdatum: 11.06.2006
Beiträge: 28
Wohnort: Wien

Beitrag(#499659) Verfasst am: 16.06.2006, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ja GiordanoBruno, so meinte ich es.

Grenzen sind so vielseitig zu finden das es nicht leicht sein wird diese abzulegen und ganz wird es nie gehen.
Dann kommen eben ethnische oder sprachliche.... Grenzen zum tragen, Mensch ist eben gerne unter seines gleichen - nicht alle, aber viele.

OK, das hat nichts mehr mit Staatsgrenzen zu tun, bin aber überzeugt das sich einige wohler fühlen wenn sie wissen das es 'ihr' Land ist - mit all dem Auswüchsen die daraus entsehen (können).

ps: Sogar Tiere kennen Grenzen und markieren diese.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#499661) Verfasst am: 16.06.2006, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Nein Kolja, weil die Menschen Grenzen brauchen. Ist eine Psychologische Notwendigkeit.

Quark. Gegenbeweis: ich.
_________________
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