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Wie belügen sich Gläubige eigentlich selbst?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#515467) Verfasst am: 04.07.2006, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
OT: Alle die für den Einsatz von AO verantwortlich waren, sind es auch für die Folgen. Wenn vielleicht auch nicht strafrechtlich, so doch moralisch und finanziell.

Aus verantwortungsethischer Sicht ist auch die Mutter von Hitler für die Taten ihres Sohnes verwantwortlich und Einstein für die Atombombe. Aus gesinnungsethischer Sicht sind beide genauso unschuldig wie Weizsäcker.

Dass amoralische Christen in Wahrheit verkappte Atheisten wären, ist eine unerhöhrte und haltlose christliche Propaganda. Es gefällt mir gar nicht, wenn Atheisten diesen Unfug gedankenlos nachplappern. Die Christen, die für Todesstrafe, Faschismus, Sklaverei und Massaker eintraten und eintreten, hatten alle ihre Gründe und handelten im Allgemeinen im Einklang mit ihrem Glauben. Man muss sich nur deren Argumente durchlesen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#515476) Verfasst am: 05.07.2006, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Dass amoralische Christen in Wahrheit verkappte Atheisten wären, ist eine unerhöhrte und haltlose christliche Propaganda.


Mag sein. Hat aber nichts mit meiner Ansicht zu tun.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#515485) Verfasst am: 05.07.2006, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Dass amoralische Christen in Wahrheit verkappte Atheisten wären, ist eine unerhöhrte und haltlose christliche Propaganda.


Mag sein. Hat aber nichts mit meiner Ansicht zu tun.

Aber du hattest diese Sicht einmal, wie du ja gesagt hast. Anzunehmenderweise hast du sie irgendwo aufgeschnappt. Und tatsächlich hört man die Behauptung, Bush wäre kein echter Christ sehr häufig, oft als beiläufige Bemerkung. Schon Thomas von Aquin hat so argumentiert. Für ihn waren alle Christen moralisch und alle Nichtchristen amoralisch. Amoralische Christen mussten folglich Ungläubige sein.

Er selbst trat für eine gewaltsame und totalitäre Ausbreitung des Glaubens ein und hatte selbstverständlich seine christlichen Gründe dafür. Und diese Ideen hielt er selbst für höchst moralisch.
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#515492) Verfasst am: 05.07.2006, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ein schönes Beispiel dafür, wie sich Gläubige ihr Weltbild zusammenstricken gab es vor ein paar Tagen im Ex-ZJ Forum von Infolink http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=6910.msg146439#msg146439:

THEOLOGE FRANK hat folgendes geschrieben:

Da hast Du Recht, FreedomFound. Man kann seinen Nächsten nicht lieben, wenn man sich selber nicht liebt. Deshalb heißt es ja nicht umsonst: „Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst“ (Mt 19, 19; 22, 39; Mk 12, 31; Rö 13, 9; Gal 5, 14; Jak 2, 8; Kursiv von mir)

Aber Nächstenliebe wurde niemals erzwungen oder verordnet, weder von Gott noch von der Kirche. Das Gebot der Nächstenliebe ist immer nur ein Angebot, genauso wie die Gebote immer nur ein Angebot sind, aber niemals ein Befehl. Es heißt immer „du sollst“, nicht „du musst“.


Frank

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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#515501) Verfasst am: 05.07.2006, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Dass amoralische Christen in Wahrheit verkappte Atheisten wären, ist eine unerhöhrte und haltlose christliche Propaganda.


Mag sein. Hat aber nichts mit meiner Ansicht zu tun.

Aber du hattest diese Sicht einmal, wie du ja gesagt hast. Anzunehmenderweise hast du sie irgendwo aufgeschnappt. Und tatsächlich hört man die Behauptung, Bush wäre kein echter Christ sehr häufig, oft als beiläufige Bemerkung. Schon Thomas von Aquin hat so argumentiert. Für ihn waren alle Christen moralisch und alle Nichtchristen amoralisch. Amoralische Christen mussten folglich Ungläubige sein.

Er selbst trat für eine gewaltsame und totalitäre Ausbreitung des Glaubens ein und hatte selbstverständlich seine christlichen Gründe dafür. Und diese Ideen hielt er selbst für höchst moralisch.


Nein nicht aufgeschnappt. Wohlwollend unterstellt trifft es eher. Hat nichts mit Aquin zu tun, aber ihm muß man zu Gute halten, daß er für seine Zeit doch so fortschrittlich war, wie man es nur wagen konnte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#515505) Verfasst am: 05.07.2006, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Nein nicht aufgeschnappt. Wohlwollend unterstellt trifft es eher. Hat nichts mit Aquin zu tun, aber ihm muß man zu Gute halten, daß er für seine Zeit doch so fortschrittlich war, wie man es nur wagen konnte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Fortschrittlich in welchem Punkt? In der Klarheit seiner Argumentation?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#515511) Verfasst am: 05.07.2006, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Nein nicht aufgeschnappt. Wohlwollend unterstellt trifft es eher. Hat nichts mit Aquin zu tun, aber ihm muß man zu Gute halten, daß er für seine Zeit doch so fortschrittlich war, wie man es nur wagen konnte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Fortschrittlich in welchem Punkt? In der Klarheit seiner Argumentation?


Vielleicht? Besonders aber in seinem Mut.
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#515534) Verfasst am: 05.07.2006, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

"Boehringer begann aber schon viel früher mit seiner Giftmischerei, wie der Spiegel ebenfalls 1992 mit einer Aktennotiz aus dem Jahre 1956 aufdeckte. Dort berichtete das Vorstandsmitglied Walter Graubner von einzigartigen Giftstoffen mit schwerster Zerstörbarkeit durch Einatmung — Stoffe, "nach denen sich die Politiker schon seit Jahrzehnten gesehnt haben"."

http://members.aol.com/sozabc/0605171.htm

"Bei der internen Untersuchung kam auch eine Hausmitteilung vom 17.1.1964 über Verhandlungen zwischen Boehringer und Dow Chemical über den „akneerregenden Stoff“ zum Vorschein: sie ist an zwei Herren adressiert und an vier „zur Kenntnisnahme“, darunter „Dr. v. Weizsäcker“. Im Juni 1991 hatte der Bundespräsident dem „Spiegel“ gesagt, ihm sei über Chlorakne, die im Hamburger Werk eine Reihe von Arbeitern befallen hatte, „weder schriftlich noch mündlich je berichtet worden.“ Und dabei hatte Ernst Boehringer doch am 11. Mai 1962 angeordnet, alle „für Vorstand und Geschäftsführung bestimmten Zuschriften“ seien Weizsäcker zuzuleiten. Und am 12. Juli 1962 war ein sechsköpfiges Gremium mit Weizsäcker gebildet worden, „das zugleich auch die Belange der Untergesellschaften und aller nahestehenden Firmen betreut.“ Die Vorstandsanweisung 5/62 legte fest: diese Firmenleitung „arbeitet unter gemeinsamer Verantwortung.“ Im Juni 1991 hatte Weizsäcker dem „Spiegel“ gesagt, er sei erst Ende 1962 bei Boehringer eingetreten und habe „nur spärliche Kenntnisse über Produktion und Absatz gehabt“, sich „auf die Personalführung und –gewinnung im oberen Firmenbereich“ konzentriert und sei nicht „bei Verhandlungen über Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften dabeigewesen“[34]."

http://www.stiftung-sozialgeschichte.de/index.php?selection=17&zeigebeitrag=44
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#515646) Verfasst am: 05.07.2006, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aus verantwortungsethischer Sicht ist auch die Mutter von Hitler für die Taten ihres Sohnes verwantwortlich und Einstein für die Atombombe. Aus gesinnungsethischer Sicht sind beide genauso unschuldig wie Weizsäcker.

Das ist (nach meinem Verständnis dieser Begriffe) falsch, auch aus verantwortungsethischer Sicht kann man nur für vorhersehbare Folgen seiner Taten verantwortlich sein.
_________________
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#515901) Verfasst am: 05.07.2006, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aus verantwortungsethischer Sicht ist auch die Mutter von Hitler für die Taten ihres Sohnes verwantwortlich und Einstein für die Atombombe. Aus gesinnungsethischer Sicht sind beide genauso unschuldig wie Weizsäcker.

Das ist (nach meinem Verständnis dieser Begriffe) falsch, auch aus verantwortungsethischer Sicht kann man nur für vorhersehbare Folgen seiner Taten verantwortlich sein.

Okay, streiche Hitlers Mutter.

Einstein bleibt im Rennen. Einstein wusste wahrscheinlich sogar mehr über die möglichen Konsequenzen seines Handelns, als jemand wie Weizsäcker, da quereinsteigende Firmenvorstände ja oft in der Tat wenig bis überhaupt keine Ahnung von den Produkten und Leistungen ihrer Firma haben.
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