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Gesellschaftliche Werte?

 
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Gibt es gesellschaftliche/allgemeingültige Werte an die sich jeder richtet oder bestimmt die jeder für sich selber?
Ja, es gibt allgemeingültige!
57%
 57%  [ 16 ]
Nein, jeder bestimmt sie vollkommen unabhängig!
21%
 21%  [ 6 ]
Sonstiges! (Kommentar ist erforderlich!)
21%
 21%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 28

Autor Nachricht
Scharif ibn Nur ibn Aiman
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Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 616

Beitrag(#578789) Verfasst am: 06.10.2006, 16:20    Titel: Gesellschaftliche Werte? Antworten mit Zitat

Theorie der Werteentstehung

Bei meiner Theorie handelt es sich nur um die Feststellung der Werte/Grundsätze einer Gesellschaft, nicht um dessen Akzeptanz!

Man muss zwischen festgelegte Werte/Grundsätze (GG, Bibel etc.) und dynamischen Werte/Grundsätze unterscheiden, da die einen an ein System/Gesellschaft gebunden sind und die Anderen sich durch die Zusammenkunft von unterschiedlichen Gruppen bilden, wobei bei solch einer Zusammenkunft man sich auf grundlegende Elemente einigt und diese repräsentieren die Grundsätze aller Mitglieder der zusammengekommenen Gruppen. Für die Theorie interessiert uns nun erst mal die Filterung und Entstehung dynamischer Grundsätze.

Es ist immer wieder zu beobachten, dass wenn zwei gegensätzliche Grundsätze aufeinanderstoßen, dass sich diese gegenseitig neutralisieren, wodurch sie für den weiteren Verlauf unbedeutend werden. Doch wie will man die allgemeingültigen Grundsätze einer Masse von den verschiedensten Individuen bestimmen? Indem man das Verhalten der Menschen benutzt, dass diese sich mit Gleichgesonnten zusammenschließen, da sie mit diesen gemeinsame Grundsätze verfolgen. Wenn man nun Etappenweise vorgeht und immer die ähnlichsten Gruppen zu einer zusammenfasst, so erhält man durch die automatische Filterung die allgemeingültigen Grundsätze dieser Gruppen (z.B. Katholiken und Protestanten sind Christen; Christen und Muslime sind religiöse Gruppierungen etc.). Irgendwann kommt man jedoch zu einem Punkt, wo die unterschiedlichsten zusammengefügten Gruppen sich keineswegs mehr ähneln, aber auch nicht vollkommen gegensätzlich sind, um die erste Regel anzuwenden (z.B. Wirtschaft, Religion, Politik etc.). Doch wie will man diese unterschiedlichen Gruppierungen auf einen gemeinsamen Nenner bringen?

Ohne einen Maßstab wird es schwer fallen, einen Kompromiss zu finden, weshalb man sich den naturgegebenen Grundsätzen bedienen muss, nämlich das Recht des Stärkeren. Wie dieses Recht nun umgesetzt wird, hängt von der Bereitschaft der unterschiedlichen Gruppierungen ab, da Bündnisse untereinander möglich sind. Außerdem kann nach reiner Mehrheit und nach der potentesten Gruppe entschieden werden. Dieses Verfahren würde gewiss dem Naturrecht entsprechen, jedoch sind wir in einer Zeit angekommen, wo dieses Naturrecht durch eine Übereinkunft der Mitglieder einer Gesellschaft beendet wurde, nämlich den Gesellschaftsvertrag, doch dies nur am Rande.

Das Naturrecht wurde abgeschafft, weshalb sich die Menschen nach festgelegten Grundsätzen (Maßstäbe), die von einer Instanz festgelegt werden, wobei diese Festlegung nicht zur aktuellen Betrachtung gehört, leben. Diese Grundsätze können in Form einer Verfassung oder eines anderen Dokumentes sein, welches das Zusammenleben der Menschen regelt.

Wenn es also solch ein Dokument gibt, dann wird nach bestimmten Kriterien verfahren, wodurch bestimmte Gruppe das Beiwohnen am Festlegen der Grundsätze versperrt wird. Jedoch wird es zu bestimmten Punkten kommen, wo nur das Naturrecht entscheiden kann, da man solche Triebe nie wirklich abschaffen kann. Natürlich kann das Naturrecht trotz eines Dokuments zu einem gesellschaftlichen Grundsatz werden, wenn die Mitglieder der Gesellschaft dies wünschen.

Zusammenfassung:
- gesellschaftliche Grundsätze gelten für alle
- festgelegte Grundsätze beeinflussen den dynamischen Grundsatzbildungsprozess
- Naturrecht klärt Grundsatzprobleme
- gegensätzliche Grundsätze heben sich auf

Stark vereinfachtes Beispiel an der BRD:

Festlegungen:
- Staat repräsentiert die gesellschaftlichen Grundsätze
- das GG übernimmt die Aufgabe des festgelegten Grundsatzen

Skizze:


Folgende Grundsätze würde ich erhalten (repräsentieren nicht alle):
- Demokratie, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit
- Konkurrenzstreben, Aufstiegsstreben, Leistungsstreben, „Jeder ist sich selbst dem Nächsten“


Was meint ihr dazu?
Alles nur Blödsinn?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#578801) Verfasst am: 06.10.2006, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

In der Grafik sind mehrere Fehler:
1. Sind Religion und Staat nicht getrennt.
2. Ist Islam keine reine Religion sondern auch ein Gesellschaftsmodell, weswegen eine Verbindung zu Politik da sein müßte.
3. Radikale gibt's überall, nicht nur in Parteien und erst recht unter Religionen.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Scharif ibn Nur ibn Aiman
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Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 616

Beitrag(#578806) Verfasst am: 06.10.2006, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
In der Grafik sind mehrere Fehler:
1. Sind Religion und Staat nicht getrennt.
2. Ist Islam keine reine Religion sondern auch ein Gesellschaftsmodell, weswegen eine Verbindung zu Politik da sein müßte.
3. Radikale gibt's überall, nicht nur in Parteien und erst recht unter Religionen.


Die roten Striche repräsentieren Trennung, wo aber eine Verbindung möglich wäre.

1. deshalb getrennt.
2. Islamisten sind eine religiös-politische Strömung, weshalb man diese nicht mit dem Islam gleichsetzen sollte
3. Links- und Rechtsradikale sollten damit gemeint sein!

Die Skizze ist eine sehr vereinfachte und sollte nur veranschaulichen, doch bisher habe ich keine Fehler entdeckt.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#578809) Verfasst am: 06.10.2006, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Selbstnatürlich gibt es universelle, intuitiv angewandte 'ethische Gesetze' (Instinkte). Man muss nur bedenken, dass jeder Mensch am Anfang seiner Existenz eine hilfloses, schreihendes, nervendes Etwas ist, das für ein Säugetier extrem lange extrem viel Führsorge braucht. D.h. die Vortsellung von Solidarität und Altruismus ist zwangsläufig in jeder Kultur, die die Menschheit hervorbringen kann enthalten. Es sei denn die reproduktion wird irgendwann künstlich ablaufen. Bis da hin hoffe ich aber, dass ich tot bin und meinem Nachwuchs dann dahingehend ausrechend Flausen in den Kopf gesetzt zu haben, als dass die zur künstl. Reproduktion nötige Technologie immer hübsch in Flammen aufgehen wird.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#578822) Verfasst am: 06.10.2006, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

Die roten Striche repräsentieren Trennung, wo aber eine Verbindung möglich wäre.

1. deshalb getrennt.

Ach so, es geht um eine Gesellschaft allgemein, nicht um unsere aktuelle?

Zitat:
2. Islamisten sind eine religiös-politische Strömung, weshalb man diese nicht mit dem Islam gleichsetzen sollte

Der ganze Islam ist eine politische Strömung. Islam bedeutet den Aufbau und Verbreitung der Umma, und das ist ein gesellschaftspolitisches Ziel. Das hat erstmal nix damit zu tun, wie diese Gesellschaftsordnung errichtet werden soll. Islamisten versuchen es mit Ausbomben, andere Moslems mit permanentem Scheißelabern.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#578841) Verfasst am: 06.10.2006, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Das Grundgesetz ist kein Wert, ebensowenig wie die Bibel.

Meine Antwort: sonstiges
Es gibt keine Werte, die von allen akzeptiert sind. Aber es gibt verschiedene Wertelager mit Werten, die sich tw. überschneiden und die sich tw. widersprechen. Die meisten Leute übernehmen die Werte ihres Umfelds.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#578843) Verfasst am: 06.10.2006, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Grundgesetz ist kein Wert, ebensowenig wie die Bibel.

Meine Antwort: sonstiges
Es gibt keine Werte, die von allen akzeptiert sind. Aber es gibt verschiedene Wertelager mit Werten, die sich tw. überschneiden und die sich tw. widersprechen. Die meisten Leute übernehmen die Werte ihres Umfelds.


Es ist nicht zwangsläufig, aber die 'Werte generierenden Quellen' überwiegen. Es hängt vor allem davon ab, wie jemand seine Kidnheit erlebt. Wenn echte Führsorge erfahren wurde, ist die Grundlage für Wertvortsellungen zwangsläufig vorhanden. Ich stimme dir zu, dass Werte kein Abstraktum oder Gegenstand intellektueller Betrachtungen sein können, was du ja konsequenter Weise aus deiner Ansicht schließen musst. Ich halte das auschließlich für ein psychologisches Phänomen.
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Scharif ibn Nur ibn Aiman
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Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 616

Beitrag(#578908) Verfasst am: 06.10.2006, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Der ganze Islam ist eine politische Strömung. Islam bedeutet den Aufbau und Verbreitung der Umma, und das ist ein gesellschaftspolitisches Ziel. Das hat erstmal nix damit zu tun, wie diese Gesellschaftsordnung errichtet werden soll. Islamisten versuchen es mit Ausbomben, andere Moslems mit permanentem Scheißelabern.


Da muss ich dir Widersprechen, da der größte Teil der Muslime in der BRD die freiheitlich demokratischen Prinzipien akzeptieren, wogegen Islamisten eindeutig eine politische Strömung ist.

Du kannst mir gerne anerkannte Definitionen dazu geben, die das Gegenteil zeigen, also deine Meinung.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Werte, die von allen akzeptiert sind. Aber es gibt verschiedene Wertelager mit Werten, die sich tw. überschneiden und die sich tw. widersprechen. Die meisten Leute übernehmen die Werte ihres Umfelds.


Mit Akzeptanz wollte ich nur ausdrücken, dass die Existenz dieser Werte den Menschen bekannt ist, aber nicht das alle sich daran halten.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#578913) Verfasst am: 06.10.2006, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Werte, die von allen akzeptiert sind. Aber es gibt verschiedene Wertelager mit Werten, die sich tw. überschneiden und die sich tw. widersprechen. Die meisten Leute übernehmen die Werte ihres Umfelds.


Mit Akzeptanz wollte ich nur ausdrücken, dass die Existenz dieser Werte den Menschen bekannt ist, aber nicht das alle sich daran halten.

Kennen und akzeptieren ist nicht das gleiche. Ich kenne die christlichen Werte und halte einen Teil davon für schädlich und antihumanistisch.
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Scharif ibn Nur ibn Aiman
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Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 616

Beitrag(#578921) Verfasst am: 06.10.2006, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Werte, die von allen akzeptiert sind. Aber es gibt verschiedene Wertelager mit Werten, die sich tw. überschneiden und die sich tw. widersprechen. Die meisten Leute übernehmen die Werte ihres Umfelds.


Mit Akzeptanz wollte ich nur ausdrücken, dass die Existenz dieser Werte den Menschen bekannt ist, aber nicht das alle sich daran halten.

Kennen und akzeptieren ist nicht das gleiche. Ich kenne die christlichen Werte und halte einen Teil davon für schädlich und antihumanistisch.


Dann habe ich den falschen Begriff dafür verwendet, gemeint ist Kennen!
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#578923) Verfasst am: 06.10.2006, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentklich ist die Rolle der Religion in diesem Zusammenhang einfach zu erfassen. Aus heutiger Sicht wird immer so getan, als würde der gesellschaftliche Maßstab auf alle Zeiten anwendbar sein. Das Christentum, wie auch der Islam, waren zum Zeitpunkt ihrer Einführung definitiv ein Fortschritt, gemessen an dem, was davor war. Im Rahmen dieser Weltreleigionen wurden erstmals Vorstellungen gebündelt, die insgesamt die Situation der Schwachen in der Gesellschaft verbesserte. Religion ist und bleibt historisch gesehen ein essentieller Bestandteil des Zivilisierungsprozesses. Aufgrund des strikt dogmatischen Charakters aller Monotheismen, ist es zu deren Überdaueren notwendig, eine möglichst große Starre walten zu lassen, da mit jeder Anpassung an den Fortschritt ein Fehler eingestanden wird.

Aus atheistischer, bzw. wissenschaftlicher Sicht, muss es diese frühen 'Menschenrechtsdeklarationen' auch in prä-monotheistischer Zeit gegeben haben. Für den Religiösen ist aber einzig und allein Gott die Ursache jeglicher in Form von Lehren verkündeter sozialtechnischer Innovationen, die letzten Endes die Schwachen (impliz. auch. d. situationsbed. Schwachen) schützen sollen. Daraus ergibt sich in Gewissem Sinne eine Spaltung der Gesellschaft, die keineswegs nur auf die Postmoderne zu beziehen ist. Im Grunde geht es dabei um den Kampf um die Meinungshoheit, der ausbricht, sobald jemand auf Erkenntnisse stößt, die dem starren, monotheistischen Dogma widersprechen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#578930) Verfasst am: 06.10.2006, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Anm.

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Im Grunde geht es dabei um den Kampf um die Meinungshoheit, der ausbricht, sobald jemand auf Erkenntnisse stößt, die dem starren, monotheistischen Dogma widersprechen.


Genau darin liegt übrigens auch der Schden, den die Religion und im weiteren Sinne auch der Konservativismus anrichtet: Ohne ein starres Dogma gäbe es diesen Kampf um die Meinungshoheit nicht. Interessanter Weise war die vorchristliche römische Gesellschaft in vielerlei Hinsicht ein Musterbeispiel für die Herrschaft des Pragmatismus.

Es sollte eine genauere Betrachtung wert sein, die Frage zu untersuchen, weshalb gerade diese Gesellschaft letztendlich den ultimativen Dogmatismus eingeführt hat.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
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Beitrag(#579125) Verfasst am: 07.10.2006, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kann es sein, dass sich Werte, die quasi universal, also in allen Gesellschaften zu allen Zeiten vorhanden waren, vielleicht als Abstraktionen des folgenden Auffassen:

1. Du darfst nicht töten/verletzen wen du willst.
2. du darfst nicht ficken wen du willst.


Zuletzt bearbeitet von Xamanoth am 07.10.2006, 14:27, insgesamt einmal bearbeitet
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#579155) Verfasst am: 07.10.2006, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Oder: Du sollst tun, weswegen die Gene Deiner Vorfahren vermutlich überlebt haben.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#579156) Verfasst am: 07.10.2006, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass sich Werte, die quasi universal, also in allen Gesellschaften zu allen Zeiten vorhanden waren, vielleicht als Abstraktionen des folgendesn Auffassen:

1. Du darfst nicht töten/verletzen wen du willst.
2. du darfst nicht ficken wehn du willst.


Legastheniker?
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#579202) Verfasst am: 07.10.2006, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass sich Werte, die quasi universal, also in allen Gesellschaften zu allen Zeiten vorhanden waren, vielleicht als Abstraktionen des folgendesn Auffassen:

1. Du darfst nicht töten/verletzen wen du willst.
2. du darfst nicht ficken wehn du willst.


Legastheniker?

Bisschen vielleicht.
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Autoterrorist
Die Gottespest



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Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#579324) Verfasst am: 07.10.2006, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gibt es gesellschaftliche/allgemeingültige Werte an die sich jeder richtet oder bestimmt die jeder für sich selber?
Es gibt natürlich keine allgemeingültigen Werte. Trotzdem versucht jede Gesellschaft solche zu haben an. Zum einen besitzt sie die Legalität, zum anderen Normen. Ob das alles legitim ist, entscheidet jeder immer noch für sich selbst.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#579335) Verfasst am: 07.10.2006, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass sich Werte, die quasi universal, also in allen Gesellschaften zu allen Zeiten vorhanden waren, vielleicht als Abstraktionen des folgenden Auffassen:

1. Du darfst nicht töten/verletzen wen du willst.
2. du darfst nicht ficken wen du willst.

Das sind keine Werte, sondern Verbote.

Keuschheit und Junfräulichkeit wären Werte von fehlgeleiteten, primitiven Kulturen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#579352) Verfasst am: 07.10.2006, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass sich Werte, die quasi universal, also in allen Gesellschaften zu allen Zeiten vorhanden waren, vielleicht als Abstraktionen des folgenden Auffassen:

1. Du darfst nicht töten/verletzen wen du willst.
2. du darfst nicht ficken wen du willst.

Das sind keine Werte, sondern Verbote.

Keuschheit und Junfräulichkeit wären Werte von fehlgeleiteten, primitiven Kulturen.


Man kann jederzeit ein Verbot alseinen Wert ummünzen und umgekehrt. Und was primitiv ist udn was nicht kannst du ganz sicher nicht beurteilen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#579370) Verfasst am: 07.10.2006, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass sich Werte, die quasi universal, also in allen Gesellschaften zu allen Zeiten vorhanden waren, vielleicht als Abstraktionen des folgenden Auffassen:

1. Du darfst nicht töten/verletzen wen du willst.
2. du darfst nicht ficken wen du willst.

Das sind keine Werte, sondern Verbote.

Keuschheit und Junfräulichkeit wären Werte von fehlgeleiteten, primitiven Kulturen.


Man kann jederzeit ein Verbot alseinen Wert ummünzen und umgekehrt. Und was primitiv ist udn was nicht kannst du ganz sicher nicht beurteilen.

Jeder kann beurteilen. Ich beurteile das so.

Wo ist der Wert von "du darst nicht ficken wen du willst."? Da können patriarchalische Gedanken dahinterstehen, oder die Sorge um Geschlechtskrankheiten in der Zeit bevor es Kondome gab oder sonstwas. Es können verschiedene Wertevorstellungen als begründung für ein Verbot dienen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#579440) Verfasst am: 07.10.2006, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:


Wo ist der Wert von "du darst nicht ficken wen du willst."? Da können patriarchalische Gedanken dahinterstehen, oder die Sorge um Geschlechtskrankheiten in der Zeit bevor es Kondome gab oder sonstwas. Es können verschiedene Wertevorstellungen als begründung für ein Verbot dienen.

- Inzesttabu
- Gesellschaft ohne Verhütungsmittel (das ist ein Faktor,den man nicht vergessen sollte)
- aber stimmt, das ist patriarchalisch - oder matriarchalsich. dennoch eine Haltung, die es auch in primitivsten Gesellschaften gibt.
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#583825) Verfasst am: 14.10.2006, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Eigentklich ist die Rolle der Religion in diesem Zusammenhang einfach zu erfassen. Aus heutiger Sicht wird immer so getan, als würde der gesellschaftliche Maßstab auf alle Zeiten anwendbar sein. Das Christentum, wie auch der Islam, waren zum Zeitpunkt ihrer Einführung definitiv ein Fortschritt, gemessen an dem, was davor war.


Dem Prüfling wird der Leistungsnachweis versagt, da ihm wesentliche Grundkenntnisse über Lebensumstände und Gesellschaft der antiken Welt fehlen (und nein: Das Christentum hat nicht die Sklaverei im römischen Reich abgeschafft, sondern viel mehr deren Einführung, als Leibeigenschaft, in Mitteleuropa erst ermöglich und ihr Bestehen jahrhunderte lang verteidigt – siehe Luther und Bauernkriege); besonders schwerwiegend sind die Defizite im Bezug auf die überwiegend tolerante Haltung der antiken Religionen gegenüber anderen Kulten – Respekt der eigenen Kulte vorausgesetzt – und das geringe Maß sakraler Reglements im Alltag, ganz im Gegensatz zum Christentum, und das völlige Fehlen einer parasitären Priesterkaste mit politischem Machtwillen. Im Vergleich zum Christentum ist der Islam allerdings ein deutlicher Rückschritt: Eine fast schon alttestamentlich anwirke Regelung des Alltags – inklusive Getränke- und Speiseverboten und rigider Sexualmoral.

Nein, da ziehe ich den Staats- und Kaiserkult der Römer und deren Bacchanalien vor. Nunc est bibendum! (das Gros der Opfergaben verzerrte schließlich die Opfergesellschaft, zum Ruhme der Götter)
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.


Zuletzt bearbeitet von Cato am 15.10.2006, 00:13, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#583856) Verfasst am: 14.10.2006, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das kann ich mir diesmal nicht verkneifen:
Cato hat folgendes geschrieben:
Leistungsnachweiß

Autsch
(Nachweiß -> das Verb dazu wäre nachwissen. Wer kann mir erklären, was "nachwissen" bedeutet?)
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phoenix64
Entkommen.



Anmeldungsdatum: 24.09.2006
Beiträge: 203
Wohnort: Brazil

Beitrag(#583857) Verfasst am: 14.10.2006, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Das kann ich mir diesmal nicht verkneifen:
Cato hat folgendes geschrieben:
Leistungsnachweiß

Autsch
(Nachweiß -> das Verb dazu wäre nachwissen. Wer kann mir erklären, was "nachwissen" bedeutet?)

Na das Gegenteil von "Vorwissen", was sonst?
_________________
"If God exists, I hope he has a good excuse" - Woody Allen
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#583863) Verfasst am: 14.10.2006, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

phoenix64 hat folgendes geschrieben:
Na das Gegenteil von "Vorwissen", was sonst?

Ah, verstehe: dem Prüfling wird verweigert, das Erlernte nachzuwissen. Stichwort Blitzdings*. zwinkern

*) Insider: MiB
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#583875) Verfasst am: 14.10.2006, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Das kann ich mir diesmal nicht verkneifen:
Cato hat folgendes geschrieben:
Leistungsnachweiß

Autsch
(Nachweiß -> das Verb dazu wäre nachwissen. Wer kann mir erklären, was "nachwissen" bedeutet?)


Es geht um das Weisen (Vorweis, Hinweis, Nachweis) und nicht um das Wissen. Es ist ein Nachweis. nerv
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#583904) Verfasst am: 14.10.2006, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe die dritte Antwort angekreuzt, weil ich das nicht so absolut sehen kann. Sicher gibt es einige allgemeingültige gesellschaftliche Werte, die zumindest von einem sehr großen Teil der Bevölkerung auch anerkannt werden. So z.B., einem anderen Menschen nicht das Leben zu nehmen, das Eigentum anderer anzuerkennen, ... Allerdings gibt es selbst hier Teile der Gesellschaft, die hier ihre eigenen abweichenden Werte setzen.

Manche Werte gibt es so nach außen, aber in Wirklichkeit handelt doch ein größerer Teil der Bevölkerung nach eigenen Werten. Z.B. nach außen so tun, als wäre man für Gerechtigkeit, aber in Wirklichkeit sehen doch die meisten erstmal zu, dass sie für sich selbst das größtmögliche Stück vom Kuchen abkriegen.

Daneben gibt es Werte, wo es wirklich offen entgegengesetzte Anschauungen und Lebensweisen zu gibt.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#583906) Verfasst am: 14.10.2006, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, traditionell gibt es (teilweise unreflektierte) Werte, die allen Tieren einer Art (also z.B. allen Menschen) gemein sind. Dafür sorgt die soziobiologische Evolution.

Heutzutage kann der Mensch allerdings fast alle biologisch oder kulturell tradierten Werte verleugnen.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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