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Demokratie für die Welt
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g_szczesny
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.10.2006
Beiträge: 116

Beitrag(#592370) Verfasst am: 28.10.2006, 11:51    Titel: Demokratie für die Welt Antworten mit Zitat

Bundestags-Drucksache 16/2573. Durch den Einsatz der Truppen sei es gelungen, in Afghanistan eine "auf demokratischen Grundsätzen basierende politische Ordnung zu etablieren", heißt es im Antrag der Bundesregierung und am 28. Sept stimmte der Bundestag einer erneuten Verlängerung des deutschen Militäreinsatzes in Afghanistan zu.

Nach fünf Jahren intensiven internationalen Engagements für den Wiederaufbau und Entwicklung bleibt Afghanistan weiterhin ganz unten auf der Skala der meisten Armutsindikatoren. Die Menschen verhungern, jedes vierte in Afghanistan geborene Kind wird nichtälter als fünf Jahre, und gewisse Provinzen des Landes haben die höchsten Müttersterblichkeitsraten, die weltweit jemals gemessen wurden. www.selniscouncil.net
Die humanitären Aufgaben, die sich heute stellen, lassen Rüstungs- und Militärausgaben von weltweit 1,1 Bio US$ allein in 2005 als fragwürdige Investitionen erscheinen. Könnte dieses Geld in sinnvollere Projekte zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden?
Roger Willemsen war in Afghanistan: "Ich bin mir nicht sicher, inwieweit Demokratie die Verfassungsform ist, die dem Land Afghanistan heute entspricht ... Ich weiß nicht, an welchen Stellen man im Moment sagen kann, das Land verbessert sich wirklich. Außer der Tatsache, daß es eine Situation deräußerlichen Halefriedung gibt. Doch diese ist immer noch gekennzeichnet durch ständige Provokationen der Amerikaner. Die US-Truppen fahren mit Panzern auf die Straßen und lassen das Geschützrohr in alle Himmelsrichtungen kreisen, ohne daß es irgendeine erkennbare Bedrohung geben würde. Oder der Fall, den ich selbst dokumentiere: Da gab es Attentate in der Nähe einer Zuckerrübenfabrik. Doch die hat die US-Army selbst inszeniert. Nun heißt es, die Lage sei nicht sicher. Dabei stellt sich heraus, daß die USA selbst die Zuckerproduktion für Afghanistan bereitstellen wollen. Dieäußeren Mächte in Afghanistan sind nicht am Wohl Afghanistans interessiert...
... Es war für mich nicht vorstellbar, daß ein demokratisches System sich einen exterritorialen Raum schafft, in dem die Demokratie nicht mehr gilt. Dieses Exterritoriale stellt für mich die gesamte Rechtsstaatlichkeit in Frage. Jedes Land, das unter einem Vorwand und außerhalb juristischer Statuten versucht, einen solchen Raum zu definieren, ist letztlich offen für jede totalitäre Form von Herrschaft. ... Ich habe schauerliche Geschichtenüber die US-Lager in Bagram und Kandahar in Afghanistan gehört."

Aus Sicht Washingtons hat sich die Sicherheitslage in Afghanistan im Vergleich zu 2001, als die Taliban als besiegt erklärt worden sind, nicht verbessert.
Die afghanische Regierung ist eine Marionettenregierung der Besatzungsmächte, die Politik von Korruption durchzogen und im Parlament sitzen zahlreiche Kriminelle. Im Süden und Osten finden die Widerständler in der Bevölkerung zunehmend stärkeren Rückhalt und einen massiven Zulauf vor allem von jungen Leuten.
Die Besatzungsarmee sieht sich lt NATO-Chef in Europa US-General James Jones, mit einer neuen "Guerilla-Taktik" konfrontiert, die mittlerweile nicht die typischen Guerillakennzeichen des'Zuschlagens und Weglaufens aufweise. Statt dessen halten sie zäh ihre Stellungen und leisten Widerstand bis zumäußersten. Seit Beginn der offensiven Kriegführung gegen die'Taliban habe sich nicht ein einziger afghanischer Kämpfer ergeben.
Die Verluste, die den angeblichen'Taliban zugefügt werden, sind entsprechend groß, die Relation der Verluste läßt darauf schließen, daß der NATO keine schwerbewaffneten Verbände gegenüberstehen, sondern schlecht ausgerüstete, schnell rekrutierte lokale Milizen. Was dann das für eine Guerilla ungewöhnliche Halten der Stellungen bis zuletzt erklären würde: Die NATO-Soldaten schlachten dort mit weitüberlegener Waffentechnik Männer jeden Alters ab, die ihre Dörfer verteidigen.

Hoffnungsschimmer Bush sicherte Präsident Karzai zusätzliche Kräfte im Demokratisierungsbemühen zu: "Our country will stand with the free people of Afghanistan," und fügte hinzu, er wisse, daß manche in Afghanistan die amerikanische Entschlossenheit anzweifeln, den job, das Land zu sichern und wiederaufzubauen, zu vollenden, doch
"We have got that will".
"Wonderful", Karzai.

Dieser Krieg gegen die Bevölkerung ganzer Regionen wird künftig noch Tausende weiterer Soldaten erfordern. General Jones behauptet dennoch, er habe es'im Gefühl, daß 'ganz bestimmt noch vor Einbruch des Winters die entscheidende Kriegswende erreicht sein werde. Der Winter beginnt dort Ende Oktober.

Begründung Hauptmann Leo Dochertys, der seinen Abschied aus der Armee eingereicht hat: 'Wir haben vorher gesagt, wir würden uns anders verhalten als die Amerikaner, die Dörfer beschossen und zerbombt haben, und dann haben wir genau das gleiche gemacht.
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#592382) Verfasst am: 28.10.2006, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

und nu ?
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Adnan
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.04.2006
Beiträge: 88
Wohnort: Fürth im Odenwald

Beitrag(#592503) Verfasst am: 28.10.2006, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, "bewaffneter Volkswiderstand", so kann man es natürlich auch nennen, wenn Warlords, Taliban und Zentralgewalt gegen- und untereinander Krieg führen.

Ging es dem Land unter den Taliban besser?
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#592509) Verfasst am: 28.10.2006, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Adnan hat folgendes geschrieben:
Naja, "bewaffneter Volkswiderstand", so kann man es natürlich auch nennen, wenn Warlords, Taliban und Zentralgewalt gegen- und untereinander Krieg führen.

Ging es dem Land unter den Taliban besser?


nicht soviel BILD lesen
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#592529) Verfasst am: 28.10.2006, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

wasistreal hat folgendes geschrieben:
Adnan hat folgendes geschrieben:
Naja, "bewaffneter Volkswiderstand", so kann man es natürlich auch nennen, wenn Warlords, Taliban und Zentralgewalt gegen- und untereinander Krieg führen.

Ging es dem Land unter den Taliban besser?


nicht soviel BILD lesen


nicht soviel scheiße schreiben
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#592532) Verfasst am: 28.10.2006, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

welches geschriebene bezeichnest du als "scheisse" ?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#592630) Verfasst am: 28.10.2006, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Eines der bedeutendsten Ereignisse im Zweiten Zeitalter des FGH waren wohl die großen Trollkriege.
Zu einer Zeit, da sich die Trole in Massen versammelten dass normale Menschlein vor Angst und Genervtheit die Augen verdrehten und spitze Schreie ausstießen; da trafen die Trolle bald nur noch aufeinander. Der Lärm war gewaltig, als die Armeen aufeinander trafen; die Engel bliesen vor Schreck all ihre sieben Fanfaren und als dadurch die Apokalypse ausgelöst wurde war die Kacke am Dampfen.
Aber die Zeitzeugen hatten was zum Lachen.

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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#592635) Verfasst am: 28.10.2006, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
und nu ?


Schliess mich an. Was ist der Schluss daraus?

gb
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#592646) Verfasst am: 28.10.2006, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
und nu ?


Schliess mich an. Was ist der Schluss daraus?

gb


Zu erkennen, daß etwas in die völlig falsche Richtung läuft, muß nicht automatisch auch bedeuten, daß der Erkennende sofort eine Lösung zur Hand hat.
Genau genommen hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#592672) Verfasst am: 28.10.2006, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Eines der bedeutendsten Ereignisse im Zweiten Zeitalter des FGH waren wohl die großen Trollkriege.
Zu einer Zeit, da sich die Trole in Massen versammelten dass normale Menschlein vor Angst und Genervtheit die Augen verdrehten und spitze Schreie ausstießen; da trafen die Trolle bald nur noch aufeinander. Der Lärm war gewaltig, als die Armeen aufeinander trafen; die Engel bliesen vor Schreck all ihre sieben Fanfaren und als dadurch die Apokalypse ausgelöst wurde war die Kacke am Dampfen.
Aber die Zeitzeugen hatten was zum Lachen.

Daumen hoch!

Komm Shadaik, erzähl uns noch einen Schwank aus dem Ersten Zeitalter des FGH.
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#592677) Verfasst am: 28.10.2006, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

zoff hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
und nu ?


Schliess mich an. Was ist der Schluss daraus?

gb


Zu erkennen, daß etwas in die völlig falsche Richtung läuft, muß nicht automatisch auch bedeuten, daß der Erkennende sofort eine Lösung zur Hand hat.
Genau genommen hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.


Zumindest eine persöhnliche Stellungnahme erwarte ich. Um Festzustallen, das Afghanistan ein Problem ist, dazu brauch ich keine halbe Seite Zitate ...

gb
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#592729) Verfasst am: 28.10.2006, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

worüber sollen wir diskutieren ?
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#592732) Verfasst am: 28.10.2006, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
worüber sollen wir diskutieren ?


zb über den Umstand, ob es Vernünftig ist sich aus Atlantischer Fahnentreue, oder Historischer Verantwortung (jeder kann frei die Argumentation wählen) herraus, in Afghanistan Zivilisten niederzumetzeln.

gb
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#592748) Verfasst am: 28.10.2006, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

welche Zivilisten wurden denn von Deutschen in Afghanistan niedergemetzelt ???
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MK69
wir sind verpfiffen worden



Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#592757) Verfasst am: 28.10.2006, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

werden da nicht deutsche Soldaten von Zivilisten niedergemetzelt ?
_________________
Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#592775) Verfasst am: 29.10.2006, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

MK69 hat folgendes geschrieben:
werden da nicht deutsche Soldaten von Zivilisten niedergemetzelt ?


Auch... skeptisch

gb


Zuletzt bearbeitet von GiordanoBruno am 29.10.2006, 00:17, insgesamt einmal bearbeitet
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#592778) Verfasst am: 29.10.2006, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
welche Zivilisten wurden denn von Deutschen in Afghanistan niedergemetzelt ???


http://www.welt.de/data/2003/02/01/38013.html

Die KSK ist dort schon seit drei Jahren im "Terrorismuskampf" der USA involviert, indem nachweislich hauptsächlich Zivilisten umgekommen sind.
Glaubst du, dass die KSK da um diese Menschen herumgeschossen haben?

gb
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#592807) Verfasst am: 29.10.2006, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Adnan hat folgendes geschrieben:
Naja, "bewaffneter Volkswiderstand", so kann man es natürlich auch nennen, wenn Warlords, Taliban und Zentralgewalt gegen- und untereinander Krieg führen.

Ging es dem Land unter den Taliban besser?

Rechtfertigt diese Einlassung einen Angriffskrieg?
_________________
Leben kann tödlich sein
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#592861) Verfasst am: 29.10.2006, 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Eines der bedeutendsten Ereignisse im Zweiten Zeitalter des FGH waren wohl die großen Trollkriege.
Zu einer Zeit, da sich die Trole in Massen versammelten dass normale Menschlein vor Angst und Genervtheit die Augen verdrehten und spitze Schreie ausstießen; da trafen die Trolle bald nur noch aufeinander. Der Lärm war gewaltig, als die Armeen aufeinander trafen; die Engel bliesen vor Schreck all ihre sieben Fanfaren und als dadurch die Apokalypse ausgelöst wurde war die Kacke am Dampfen.
Aber die Zeitzeugen hatten was zum Lachen.

Daumen hoch!

Komm Shadaik, erzähl uns noch einen Schwank aus dem Ersten Zeitalter des FGH.

Da musst du Riptor fragen zwinkern
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g_szczesny
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.10.2006
Beiträge: 116

Beitrag(#592908) Verfasst am: 29.10.2006, 12:09    Titel: Konjunkturprogramm für Rüstungsindustrie - Austesten neuer Waffengenerationen Antworten mit Zitat

"und nun," das ist die Frage..
"Wer so vorgeht, wie die Amerikaner in Afghanistan, der sorgt nicht für eine Eindämmung von Terror, sondern für seine Ausbreitung."
Rudolf Augstein, SPIEGEL 45/01



MA MA PhD Mohammed Daud Miraki lebte bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr in Afghanistan (Kabul und Kandahar). Im Jahr 1982 flüchtete die Familieüber Pakistan nach Deutschland. Im Jahr 1984 ging die Familie in die Vereinigten Staaten. Daud Miraki hat Studienabschlüsse in Politischer Wissenschaft und in Studien des Nahen Ostens. Im Jahr 2000 promovierte er an der Universität von Illinois in Politikwissenschaften (Public Policy Analysis). Sein Studium war getragen von dem Wunsch, zur Verbesserung der Lage Afghanistans beizutragen. In den Jahren 1993 bis 1995 leitete er in Pakistan ein Nothilfswerk für afghanische Flüchtlinge. Er unterrichtete mehrere Jahre an der Chicago State University Management und Politik. Nach der US-Invasion in Afghanistan widmete sich Daud Miraki der Datenerfassung der schweren Schäden, die das abgereicherte wie das nicht abgereicherte Uran (DU/NDU) in Afghanistan angerichtet haben und anrichten. Nach seinem letzten Aufenthalt in Afghanistan in diesem Jahr plant er einen Bildband, um die Verwüstung seines Landes und den unsichtbaren Genozid seiner Bewohner zu dokumentieren.

Uranmunition und andere Verstöße gegen die Haager Landkriegsordnung
Professor Mohammed Daud Miraki widmete sich nach der US-Invasion in Afghanistan der Datenerfassung der schweren Schäden, die abgereichertes wie nicht abgereichertes Uran, DU/NDU in Afghanistan angerichtet haben und anrichten.

Miraki nennt den Einsatz von Uranmunition "das größte Verbrechen, das bisher in der Geschichte der Menschheit begangen wurde."

In Amerikas Massenvernichtungswaffen und der stille Genozid an den Afghanen schreibt er:
" ...
Dieser wahllose Mord am afghanischen Volk geht weiter, während jene, deren Steuergelder die ungeheuerlichen Waffen bezahlten und diesen Völkermord bewirkten, so tun, als ob alles in Ordnung wäre. Die entsetzlichen Bilder der Sterbenden - deren Körper nicht ihrem Alter entsprechen, da sie so viel Uranstaub eingeatmet hatten, dass er die Morphologie ihrer Knochen beeinträchtigte - haften im Gedächtnis derer, die noch leben und angstvoll darauf warten, dass ihre Zeit des Unheils kommt."

" Schwangere Frauen haben Angst vor der Geburt ihrer Babys, und dem Entsetzen, eine Missbildung statt eines gesunden Kindes zu sehen. Das ist das Vermächtnis der 'Befreiung' durch die USA, ein wahlloser Mord an den Schwachen und Unbewaffneten, die keine Mittel der Selbstverteidigung haben. In Wirklichkeit gibt esüberhaupt keine Verteidigungsmassnahmen gegen derartige Massenvernichtungswaffen, da die tödlichen Uranoxid-Partikel - Stäube, die entstehen, wenn Uran durch den Aufprall auf ein Zielobjekt pulverisiert wird, diese lagern sich im Boden und Wasser ab, haften an der Oberfläche der Vegetation, Gefährdung vieler Generationen.
Sobald eine Bombe in einem afghanischen Dorf oder Stadt einschlägt, werden das Land und seine Menschen zu einem Teil des mörderischen Vermächtnisses des stillen Todes. Dieses Todesurteil unterscheidet sich von allen anderen, weil zu diesem Todesurteil alle Menschen, ihr Land und zukünftige Generationen verdammt sind.. eine unabwendbare, unsichtbare Bedrohung, die wahlos jeden trifft.
Das wahre Ausmass der Katastrophe wird mit erst der Zeit offenbar werden. Eingerechnet die ständigen Enthüllungen über Menge und Typen der in Afghanistan eingesetzten Waffen ist das schlimmste Ausmaß noch nicht erfaßt. Amerikanische AC-130-Kampfflugzeuge, A-10 [wie die AC-130 ebenfalls Kampfflugzeuge] und B52-Bomber [auch sie werden zur Bodenunterstützung und für Präzisionsbombardements eingesetzt] bombardieren tagtäglich afghanische Dörfer und Städte, immer, wenn eine US-Truppeneinheit auf Widerstand stößt. .."

Die riesige Menge von US-Flugzeugen abgeworfener Munition führte bereits 2002 zu einem rasanten Anstieg verschiedener Gesundheitsprobleme. Das Muster unterscheidet sich vom dem, das den Irakern nach dem ersten Golfkrieg widerfuhr; dort dauerte es Jahre, bis Geburtsfehler, Mißbildungen und andere gesundheitliche Wirkungen auftraten. Das weist einerseits
• auf die große Menge der eingesetzten Uranwaffen hin, wie weltweit schon viele Forscher aufgezeigt haben, etwa Dai Williams in England, Dr. Durakovic vom Medizinischen Uran-Forschungszentrum (UMRC) in Kanada und Dr. Marc Herald in den USA. Ausserdem haben verschiedene internationale Zeitungen und Medien, darunter Le Monde Diplomatique, The Guardian, die pakistanische Tageszeitung Frontier Post, CBC, al-Jazzeraüber die Waffentypen berichtet, die gegen afghanische Ziele - Dörfer, Städte und Höhlensysteme - eingesetzt wurden. Laut CBC (10. April 2002) wurden mehr als 6 600 JDAM Bomben [Joint Direct Attack Munition, lasergelenkte Bomben] über Afghanistan abgeworfen.
Boston GlobeOkt 2002: "Im Gegensatz zu älteren Waffen findet die neue Generation ihren Weg dank Innovationen wie Zielhöheneinstellung und Satellitensteuerung. Die JDAM-Bomben haben sich in Afghanistan bereits bewährt. Bis Februar [2002] haben die Kommandeure 6600 JDAMs abgeworfen - so viele, dass die Vorräte zur Neige gingen und die Produktion in einer Fabrik in Missouri erhöht werden musste."

• Darum gehts also, ein Konjunkturprogramm für Rüstungsindustrie und Austesten neuer Waffengenerationen.


Miraki weiter: "Die folgenden Waffensysteme wurden eingesetzt, um das ärmste Land der Welt, Afghanistan, zu bombardieren:
Informationen aus Patenten zu vielen dieser Waffen deuten auf die Verwendung von dichten Metallen hin - abgereichertes Uran, nicht abgereichertes Uran oder Wolfram. Letzteres ist unwahrscheinlich, weil es mehr kostet und schwerer zu bearbeiten ist. Wolfram ist teurer als abgereichertes Uran, das es im Überfluss gibt. Die Uranindustrie der Welt hat über eine Million Tonnen an abgereichetem Uran zu ensorgen. Wolfram ist ausserdem schwer zu bearbeiten, weil es 1,75mal härter ist als Uran und einen viel höheren Schmelzpunkt hat (Uran: 1132°C, Wolfram: 3422°C). Ausserdem ist abgereichertes Uran auch ein wirksamer Brandsatz, weil es an der Luft heftig brennt. Als Brandbombe kann es die Munition in Panzern zur Explosion bringen oder unterirdische Lager von Waffen, Treibstoffe entzünden und ...

Das Uranium Medical Research Center, UMRC macht den Unterschied dieser Waffen zu denjenigen des ersten Golf-Krieges deutlich:
«Diese neue Generation von Waffen und die Ziele, für welche sie konstruiert sind, schreiben besondere Eigenschaften und Funktionen vor: Sie sind so konzipiert, dass sie ‹sich die Bahn selbst brechen können› und fähig sind, vielschichtige, extra verstärkte und abgehärtete Ziele zu durchschlagen. Sie müssen auch 14 bis 20 Fuss [4 bis 6 Meter] von massiv verstärktem Beton zerstören können. Im Gegensatz zu den im ersten Golf-Krieg eingesetzten Eindringkörpern aus DU, die Panzer bezwingen sollten, würden diese neuen Gefechtsköpfe in Verbindung mit hochexplosiver Ladung und/oder hohem Druck, Hohlladung und Zeitzündern benutzt.»
Zusätzlich zu den Bomben und Raketen stützt sich die US-Luftwaffe stark auf die Schlachtflugzeuge AC-130, die mit dem 25-mm-GAU-12-Gattling-Geschütz (1800 Schuss pro Minute) mit DU-Munition ausgestattet sind, was zur weiteren Verseuchung der Umwelt und zum Elend der armen Menschen in Afghanistan beiträgt. Zudem stützen sich US-Bodentruppen hauptsächlich auf den A-10-«Panzerkiller», der 30-mm-Patronen aus abgereichertem Uran verwendet. Diese beiden Waffensysteme tragen täglich zum Elend der Menschen dort bei.
Die Katastrophe wird viele zukünftige Generationen afghanischer Kinder, Frauen und Männer heimsuchen. Dr. Michael H. Repacholi von der Weltgesundheitsorganisation: «DU (abgereichertes Uran) wird von den Feuerwaffen in Form von kleinen Partikeln freigesetzt, die eingeatmet, über die Nahrung aufgenommen oder in der Umgebung bleiben können».
Anlässlich eines Briefing des Verteidigungsdepartements sagte Dr. Ross Anthony von der Rand Corporation folgendes über DU:
«Die Niere ist der anfälligste Teil.» (The Laissez Faire City Times, Vol 5, Nr. 44, 29.10.2001).
Steve Fetter und Frank von Hippel schrieben im Bulletin of the Atomic Scientists (1999):
«Die Strahlendosen für Soldaten mit integrierten Fragmenten von DU kann beschwerlich sein. Die Erde, über die die Schadstoffwolke mit DU-Teilchen hinwegzieht, würde durch eine dünne Schicht von DU-Staub bedeckt. Ein Teil davon würde später durch den Wind und durch menschliche Aktivität aufgewirbelt. Die Munition könnte zur Ablagerung einer Schicht von [DU-]Staub auf Getreide führen, das direkt von Menschen gegessen oder aber von Tieren gefressen werden könnte, die später von Menschen gegessen werden. Grobe Schätzungen legen allerdings nahe, dass das Krebsrisiko auf Grund des Konsums verseuchter Produkte geringer wäre als auf Grund einer Aufnahme durch Einatmen.»
Übersetzt heisst das: mehr Missbildungen, Krankheiten und Tote für die armen Afghanen. Wie ich auch in meinem früheren Bericht (www.rense.com/general35/perp.htm) dargelegt habe, dauerte es nach dem ersten Golf-Krieg durchschnittlich 5 Jahre, bis im Irak verschiedene Missbildungen auftraten, in Afghanistan hingegen begannen die Menschen bereits Wochen nach der ersten Bombardierung über verschiedene Krankheiten zu klagen. Das kann nur eines bedeuten: Das Ausmass der auf Uran basierenden Waffen, die in Afghanistan zum Einsatz kamen, ist weit grösser als dasjenige im Irak während des ersten Golf-Krieges. Diese Tatsache wird von den Nachrichten untermauert, dass in den ersten fünf Monaten des Bombardements 6 600 JDAM-Bomben [Joint Direct Attack Munition, lasergelenkte Bomben] auf Afghanistan abgeworfen wurden, die das Ausmass der Uran-Verseuchung viel höher machen als jenes im Irak während des ersten Golf-Krieges.

Das erste wissenschaftliche Unternehmen, das aus zwei aufeinanderfolgenden Reisen nach Dschalalabad und Kabul bestand, wurde vom Medizinischen Forschungszentrum für Uran (Uranium Medical Research Center, UMRC) durchgeführt. Die vorläufigen Ergebnisse des UMRC-Untersuchungsteams waren:

• Radiologische Messungen der Urankonzentration in Urinproben afghanischer Zivilisten zeigen einen ungewöhnlich hohen Grad von nicht abgereichertem Uran an. Radiologische Messungen bei afghanischen Zivilisten geben hohe Konzentrationen von Uran vom 4-fachen bis 20-fachen der normalen Bevölkerung an. Das entspricht einer Erhöhung von 400% bis 2000% im Vergleich zu den Kontrollstudien und Basisdaten der normalen Bevölkerung hinsichtlich der Nanogram-Konzentrationen von Uran pro Liter Urin in einer 24stündigen Probe.»

• «Die Verhältniszahlen der Isotope der Uranverseuchung, die bei afghanischen Zivilisten gemessen wurden, zeigen, dass es sich nicht um abgereichertes Uran (DU) handelt. Die Uran-Isotope, die im Urin afghanischer Zivilisten gefunden wurden, stammen von nicht abgereichertem Uran.»

• «Das UMRC untersuchte die möglichen Ursprünge dieser Vergiftung. Die vorläufigen Ergebnisse der radiologischen Urin-Analysen werden bestätigt durch radiologische Messungen an Trümmern und Waffenfragmenten von Zielorten und Bombenkratern der OEF (Operation Enduring Freedom).»

• «Das UMRC-Team, das die Feldstudie durchführte, traf mehrere hundert Zivilisten mit akuten Symptomen solche, die über sich entwickelnde Symptome berichteten, chronische Symptome innerer Vergiftung durch Uran (eingeschlossen angeborene Probleme bei Neugeborenen). Von allen Personen wird berichtet, dass der Beginn der Symptome mit dem Zeitpunkt der Bombardierung übereinstimmt und dass diese vor der Bombardierung nicht aufgetreten waren.»

• «Gemäss Standard-Praxis wird bei radiologischen Messungen von Urinproben irgendeiner Bevölkerungsgruppe das Isotopenhäufigkeitsverhältnis der drei natürlich auftretenden Uranisotope (U234, U235, U238) bestimmt. Diese Isotopen-Menge wird als ein Bruchteil des Urans gemessen, das in einer 24-Stunden-Urinprobe freigesetzt wird. Das Verhältnis der Uran-Isotope im Urin, der in Afghanistan gesammelt wurde, ist das unverwechselbare Erkennungsmerkmal des nicht abgereicherten Urans (NDU). Es entspricht nicht dem Verhältnis der Isotope von DU. Abgereichertes und nicht abgereichertes Uran sind beides Arten von Uran. Das UMRC berichtet über die isotopischen Kennzeichen des Urans, das im Urin afghanischer Zivilisten gefunden wurde.» (UMRC Preliminary Findings from Afghanistan & Operation Enduring Freedom, www.umrc.net/)

Die Mitarbeiter des UMRC teilten das Folgende über nicht abgereichertes Uran (NDU) mit:
«Tatsächlich handelt es sich bei NDU, wenn es "jungfräuliches Uran" ist, um reines, aus dem Bergwerk gefördertes Uran, in der Phase vor der Aufbereitung zu Brennstäben oder Waffen, und es ist bedeutend billiger pro Tonne als DU. Die Gasdiffusion und die Zentrifugenprozesse zur Urananreicherung erfordern so viel elektrische Energie, dass sie bestimmte Energieproduktionsquellen benötigen - einige angetriebene Reaktoren wurden nur gebaut, um den Anreicherungsprozess hochzufahren. Auch hinsichtlich Betrieb und Kapitalisierung sind es teure Technologien. Als Nebenprodukt des Anreicherungsprozesses ist DU daher definitionsgmäss pro Tonne sehr viel teurer, da es mittels der Anreicherungsphase hergestellt werden musste.»
Nachdem Urinproben sowie Bodenproben von zerstörten Orten und von Gebieten um Kabul und Dschalalabad und anderen Regionen gesammelt worden waren, führte UMRC detaillierte wissenschaftliche Analysen dieser Proben durch und veröffentlichte seine Ergebnisse am 21.05.2003 unter www.umrc.net:

• Die neuesten Befunde des UMRC vom Mai 2003 enthüllen eine breitere Ausdehnung der Kontamination von Menschen und Umwelt der afghanischen Zivilbevölkerung und bestätigen die Ergebnisse vom November 2002 in Dschalalabad.

• In der Gegend um Dschalalabad: Neue Referenzwerte, basierend auf kürzlich gesammelten Proben und Kontrollen haben die Ergebnisse von Dschalalabad nach oben korrigiert auf Uran-Werte, die dem 45-fachen der Normalwerte entsprechen.

• Neue Studien mittels biologischer Untersuchungen haben im Gebiet von Spin Gar (Tora Bora) und in Kabul ein Ausmass innerer Vergiftung durch Uran ermittelt, das bis zum 200-fachen des Referenzwertes der nicht exponierten Bevölkerung entspricht.

• Oberflächengewässer, Reisfelder und Auffangbecken, die an bombardierte Gebiete grenzen und um sie herum liegen, weisen hohe Werte von Uran auf, bis zum 27-fachen des Normalwertes.

• In einigen Urinproben hat das Labor niedrige, aber bis jetzt nicht beweiskräftige Messwerte von Uran 236 nachgewiesen; eine weitere Untersuchung läuft, um den metallurgischen Ursprung des Urans zu ermitteln, unter Beachtung von «handelsüblichem natürlichem Uran», das rezyklierte Brennstoffe aus Reaktoren beinhaltet.

• Analysen von Bodenproben und Trümmern, die innerhalb der OEF-Bombenkrater und Zielorte gesammelt wurden, weisen im Vergleich zu den Normalwerten 3- bis 6-fache Uran-Werte auf.

• Die Messwerte der Bodenoberflächen in der Umgebung der bombardierten Gebiete, die in Windrichtung von Ground zero liegen, sind im Vergleich zu den Referenzwerten um das beinahe 3-fache erhöht.

• Feld- und Labordaten zeigen, dass Proben mit erhöhtem Urananteil, die Gesundheitsprobleme der Bevölkerung und der Zeitpunkt, in dem man den Waffen ausgesetzt war, räumlich und zeitlich damit übereinstimmen, wie die Waffen während der Operation Enduring Freedom zum Einsatz kamen.

Als ich, den Funden der UMRC entsprechend, zwei Gruppen von Feldbeobachtern beauftragte, Ost- und Südost-Afghanistan sowie Kabul nach Auswirkungen von Uran auf die örtliche Bevölkerung zu durchkämmen, stiessen sie auf viele furchtbare Zustände. Sie fassten ausgedehnte Gebiete in ganz Afghanistan ins Auge, das Hauptmass an Kontamination findet sich in der hauptsächlich von Paschtunen dominierten Region im Osten, im Südosten, im Süden und im Südwesten Afghanistans. Mehr als 1000 Tonnen an nicht abgereichertem und an abgereichertem Uran (das meiste stammt aus A-10- und AC-130-Gatling-Gewehren) wurden von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten gegen das wehrlose afghanische Volk eingesetzt.
Das Zentrum der Kontamination ist Tora Bora, die Bagram-Front nördlich von Kabul, Shaikoot, Paktia, Mazar-i-Sharif und die Kundus-Front (so die Feldbeobachter).
Von Feldbeobachtern erhobene Daten
Als Folge der Kontamination werden Babys mit körperlichen Missbildungen geboren, und die, die keine körperlichen Deformationen haben, sind geistig zurückgeblieben. Über solche Fälle wurde aus folgenden Orten berichtet: Paktia, Nangarhar, Bagram, aus Mazar-i-Sharif und aus Kundus. Wie schon in meinem letzten Bericht zu lesen war, berichtete das Beobachtungsteam nun wieder, dass während der Bombardierung von Tora Bora, Shaikoot und an der Bagram-Front eine grosse Anzahl von Flugabwehrgeschützen und Gewehren geschmolzen war.
Während der Bombardierung von ToraBora, der Bagram-Front, von Kundus und Mazar-i-Sharif wurden viele Taliban-Soldaten gesehen, denen Blut aus Mund, Nase und Ohren quoll. Andere Taliban, die bereits in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt waren, erbrachen dort Blut und hatten auch Blut im Stuhl. Viele von ihnen starben in der Folge.
Im Zuge der Bombardierung des Dorfes Kuram, im Bezirk Surkhraod, Nangarhar, wurde das Dorf völlig zerstört, und viele Menschen starben ohne Anzeichen äusserer Verletzungen. Nach dem Bombardement von Khost haben Sanitäter von Hautverletzungen berichtet. Diejenigen, die an diesen Hautverletzungen litten, starben, nachdem sich ihr Zustand verschlechtert hatte.
Im Bezirk Pachir Wa Agam nahe dem Tora-Bora-Zielgebiet, erkrankten Frauen tödlich. Einige Monate nach dem Bombardement wurde beobachtet, dass sich Frauen aus dieser Gegend wegen geringfügiger Dinge aufregten, dass sich diese Aufregung zur Raserei steigerte, die schliesslich zu einem tödlichen Kollaps führte. (Feldbeobachter des Afghan DU & Recovery Fund)
Mein Team berichtete auch, dass viele Kinder ohne Gliedmassen, ohne Augen oder mit Tumoren, die aus Mund und Augen hervortreten, geboren werden. Die folgenden Zeugenaussagen und Fotos, aufgenommen im Irak, sollen hier verwendet werden, um die gleichen Zustände der afghanischen Opfer zu zeigen; sie sind Beweis für die schrecklichen Zustände, an denen Kinder in Afghanistan, ähnlich jenen im Irak, leiden."
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#592936) Verfasst am: 29.10.2006, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
welche Zivilisten wurden denn von Deutschen in Afghanistan niedergemetzelt ???


http://www.welt.de/data/2003/02/01/38013.html

Die KSK ist dort schon seit drei Jahren im "Terrorismuskampf" der USA involviert, indem nachweislich hauptsächlich Zivilisten umgekommen sind.
Glaubst du, dass die KSK da um diese Menschen herumgeschossen haben?

gb


Natürlich. Das KSK ist eine absolute Spezialeinheit, die operieren so präzise das Zivilisten nicht getroffen werden. Du glaubst an etwas, für das es keine Beweise gibt. Lustig ihr Atheisten Sehr glücklich Sehr glücklich
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wasistreal
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Beitrag(#592953) Verfasst am: 29.10.2006, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

nicht soviel BILD sein
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#593005) Verfasst am: 29.10.2006, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

deine Argumente sind bestechend
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Taoist
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Beiträge: 6

Beitrag(#593105) Verfasst am: 29.10.2006, 17:54    Titel: Gewisse Parallele zur Bruecke? Antworten mit Zitat

Es hat doch was von "Die Bruecke", nicht? Die ausweglose Situation wird Tag fuer Tag greifbarer.
Nur das ich mir nicht sicher bin wer hier der boese und der boesere ist.
Sinnlos, diese ganzen gutgemeinten Interventionen (unserer Zeit), die das Elend nur noch verstaerken.
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#593190) Verfasst am: 29.10.2006, 20:13    Titel: Re: Gewisse Parallele zur Bruecke? Antworten mit Zitat

Taoist hat folgendes geschrieben:
Es hat doch was von "Die Bruecke", nicht? Die ausweglose Situation wird Tag fuer Tag greifbarer.
Nur das ich mir nicht sicher bin wer hier der boese und der boesere ist.
Sinnlos, diese ganzen gutgemeinten Interventionen (unserer Zeit), die das Elend nur noch verstaerken.


Der "Sinn" einer Handlung erschliesst sich dem Betracher bei Identifikation desjenigen, dem diese Handlung nützt. Im aktuellen weltpolitischen Kontext nützen diese Handlungen ... der "Freiheit" ?
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hehehe
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Beiträge: 674

Beitrag(#593332) Verfasst am: 30.10.2006, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Miraki nennt den Einsatz von Uranmunition "das größte Verbrechen, das bisher in der Geschichte der Menschheit begangen wurde."


Der Satz ist gleichbedeutend mit: Miraki ist ein nicht ernstzunehmender, anmassender Dummschwätzer.

Ein paar Infos zum Thema DU: Ein DU-Geschoss ist weniger radioaktiv als vieles in der Natur vorkommende uranhaltige Gestein (das in vielen älteren Häusern verbaut ist); als festes Projektil ist es völlig gefahrlos zu handhaben. Wenn eine A-10 einen Angriff mit DU-Geschossen fliegt, bleiben die meisten Geschosse wirkungslos (von einem dicken Bleimantel umgeben) im Boden stecken. Dass sie in dieser Form Schaden anrichten, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Erst wenn sie auf feste Ziele, etwa Panzerung, treffen, entzündet sich das Uran und wird fein zerstäubt. DANN und nur DANN ist es gesundheitsgefährdend, denn Uran ist ein Alpha-Strahler, und Alpha-Strahlen sind nur bei direktem Kontakt gefährlich. Als feiner Staub, wenn er in den Körper gelangt, kann es jedoch so nah an die Körperzellen gelangen, dass die Strahlung das Erbgut beschädigt.

Die meiste in Afghanistan verschossene Uranmunition dürfte also friedlich im Erdboden stecken, umgeben von einer dicken Bleischicht, und tut keiner Fliege etwas.
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Hatuey
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Beiträge: 2821

Beitrag(#593342) Verfasst am: 30.10.2006, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
...

Die meiste in Afghanistan verschossene Uranmunition dürfte also friedlich im Erdboden stecken, umgeben von einer dicken Bleischicht, und tut keiner Fliege etwas.

Irrtum, diese Geschosse können rosten und das Uran kann ins Grundwasser gelangen.
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#593345) Verfasst am: 30.10.2006, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eines der bedeutendsten Ereignisse im Zweiten Zeitalter des FGH waren wohl die großen Trollkriege.
Zu einer Zeit, da sich die Trole in Massen versammelten dass normale Menschlein vor Angst und Genervtheit die Augen verdrehten und spitze Schreie ausstießen; da trafen die Trolle bald nur noch aufeinander. Der Lärm war gewaltig, als die Armeen aufeinander trafen; die Engel bliesen vor Schreck all ihre sieben Fanfaren und als dadurch die Apokalypse ausgelöst wurde war die Kacke am Dampfen.
Aber die Zeitzeugen hatten was zum Lachen.


Ja, ist schon etwas befremdend hier, im Moment. Bin sicher, das geht wieder vorüber.
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hehehe
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Beiträge: 674

Beitrag(#593606) Verfasst am: 30.10.2006, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Irrtum, diese Geschosse können rosten und das Uran kann ins Grundwasser gelangen


Theoretisch ja, aber faktisch ist in einigen Krisengebieten der Urangehalt des Bodesn trotz massiven Einsatzes von DU-Munition nicht auffällig höher, siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition

Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen DU-Munition und höheren Krebsraten konnte jedenfalls nicht nachgewiesen werden.
Fakt ist auch, dass eine Reihe von Sprengstoffen krebserregend sind; von Blindgängern die im Boden durch das Regenwasser ausgewaschen werden (denk mal an die unzähligen Blindgänger durch Cluster-Bomben!) geht somit evtl. eine viel höhere Gefahr aus. Beispielsweise wird heftig diskutiert, ob RDX (ein heute weit verbreitete mil. Sprengstoff) beim Menschen ebenso wie etwa bei Mäusen Krebs auslösen kann. Was dieser Miraki da behauptet ist jedenfalls unseriös.
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g_szczesny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2006
Beiträge: 116

Beitrag(#593919) Verfasst am: 30.10.2006, 23:47    Titel: auf Forschungsergebnisse des Uranium Medical Research Center, UMRC gestützt Antworten mit Zitat

deine Aussage ist unverständlich,
hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was dieser Miraki da behauptet ist jedenfalls unseriös.
,
da Mirakis Berichte auf Forschungsergebnisse des Uranium Medical Research Center, UMRC gestützt sind. Wie dargelegt.
Mir gefallen diese Tatsachen auch nicht, nur, eine Realität abzustreiten, weil sie schrecklich ist, ist nicht besonders zielführend.

Auf Hitlers Waffenkonstrukteure geht die Idee zurück, Uran für den Bau von Waffen einzusetzen, um die Wirkung ihrer Panzerabwehrwaffen mit dem superdichten Uranmetall zu erhöhen. Es waren jedoch die USA, die am Ende des Zweiten Weltkrieges die Atombombe gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki einsetzten, obwohl der Krieg bereits entschieden war, wie wir heute wissen, und die damit die ethische Schranke durchbrachen, welche den Einsatz dieser Massenvernichtungswaffe bis dahin undenkbar machte.
Inzwischen werden Panzergranaten, Geschosse aller Kaliber, Raketensprengköpfe, bunkerbrechende Bomben und sogenannte «mini nukes» mit Uran aufgerüstet und in allen Kriegen der USA und ihrer Verbündeten eingesetzt.
Abgereichertes Uran DU klingt harmlos, doch waren die Gefahren für Menschen und alles Lebendige den Verantwortlichen von Anfang an bekannt, durch zahllose Erkrankungen hinlänglich belegt und wissenschaftlich gut untersucht und dokumentiert. Beim Aufprall mit hoher Geschwindigkeit auf sein gepanzertes Ziel kommt es zu extremer Verdichtetung des Urankerns des Geschosses ganz, bei Durchschlagung der Panzerung verdampft es, die Umwandlung der gewaltigen kinetischen Aufprallenergie bewirkt eine Erhitztzung, das Uran brennt, ein Nebeneffekt mit oft entscheidender Kriegswirkung, die Bordmunition des getroffenen Panzers explodiert und vernichtet Mensch und Maschine.

Gefährdungspotential dabei wurde mittels Testschüsse mit DU-Granaten vermessen, nach dem Aufprall eines 3,4k schweren DU-Sprengkopfes einer 105-Millimeter-Granate schweben mehr als 70 Prozent des Schwermetalls als Uranoxide in der Luft. Die Salve aus der Gatling-Gun eines Kampfflugzeugs vom Typ A-10 «Warzenschwein», mit dem die Amerikaner in Kosovo und am Golf Jagd auf Feindpanzer machten, bringt bis zu 100 Granaten ins Ziel. Vier Fünftel davon sind mit je 300g DU bestückt. Von den über 20k DU, die so abgefeuert werden, schweben wenig später 14k als giftiger Staub in der Luft.

Mit dem Golf-Krieg von 1991 wurde ein seit 46 Jahren geltendes Tabu gegen den vorsätzlichen Einsatz oder die Freisetzung von Radioaktivität in Kampfhandlungen gebrochen, und es wurde ein militärischer und rechtlicher Präzedenzfall geschaffen, durch den der Kampfeinsatz von radioaktivem Material verharmlost wurde.
UN-Resolutionen haben die DU-Waffen seit 1996 als «unvereinbar» mit bestehendem Völkerrecht und den Menschenrechten, als illegal bezeichnet: UN Doc. E/CN.4/Sub.2/1997/27 und Anhänge; E/CN.4/Sub.2/2002/38 und E/CN.4/Sub.2/2005/35.


Vier Gründe, warum der Einsatz von DU-Waffen gegen die UN-Menschenrechtskonvention verstösst, ein Legalitätstest für Waffen nach internationalem Recht:
• Zeitliches Kriterium, Waffen dürfen nicht weiterwirken nach der Schlacht.
• Umweltkriterium, Waffen dürfen nicht übermässig schädlich für die Umwelt sein.
• Territoriales Kriterium, sie müssen selektiv töten, die Wirkung der Waffen muss auf das Schlachtfeld begrenzt sein.
• Humanitätskriterium, Waffen dürfen nicht auf unmenschliche Weise töten oder verwunden.

Karen Parker, Anwältin für internationale Menschenrechte, hat festgestellt, daß DU-Waffen alle vier Kriterien für legale Waffen nach internationalem Recht verletzen und dass sie darüber hinaus illegal sind, weil sie chemische (Gift-)Waffen darstellen. Nach langen Bemühungen von Karen Parker entschied eine Unterkommission der UN-Menschenrechtskommission 1996, dass DU eine Massenvernichtungswaffe ist und nicht verwendet werden darf:

Resolution 1996/16 zur Einstellung der Verwendung von abgereichertem Uran, DU:
«Die militärische Verwendung von DU verletzt geltendes internationales Recht mindestens in folgenden Punkten: Es verstösst gegen das Prinzip, dass es kein unbegrenztes Recht gibt, Mittel und Methoden der Kriegsführung beliebig zu wählen:
• Art. 22 der Haager Konvention VI (HCIV);
• Art. 35 des Zusatzprotokolls zur Genfer Konvention, GP1;
• gegen das Verbot, unnötiges Leiden und Verletzungen zu verursachen, Art.23 § 1e HCIV; Art. 35 §2 GP1,
• das Verbot der nicht zwischen Zivilpersonen und Kombattanten unterscheidenden Kriegführung, Art. 51 §4c und 5b GP1, und
• das Verbot der Verwendung von Gift oder vergifteten Waffen.
• Der Einsatz und die Verwendung von DU verletzen die Prinzipien des internationalen Schutzes der Umwelt und der Menschenrechte.
• Sie widersprechen dem Recht auf Leben, wie durch die Resolution 1996/16 der UN-Menschenrechtskommission festgestellt.


Dr. Asaf Durakovic, "DU-Waffen verletzen alle internationalen Verträge und Übereinkommen, die Haager und die Genfer Kriegskonventionen, das Genfer Protokoll von 1925 über das Verbot der Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bakteriologischen Mitteln im Kriege, amerikanische Gesetze und amerikanisches Militärrecht." Traprock Peace Center, Interview vom 19.5.2003, www.traprockpeace.org

Allein im 1.Golfkrieg wurden insges 300t abgereichertes Uran entsorgt.
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