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Angeklagter Sexualstraftäter flüchtet auf Gefängnisdach
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Brahms
Geschwafelkommodore



Anmeldungsdatum: 15.06.2005
Beiträge: 495

Beitrag(#599605) Verfasst am: 09.11.2006, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich freue mich auch klammheimlich, wenn ich sehe, dass bei Ausschreitungen ein Hooligan oder rechter Skinhead von der Polizei ordentlich verprügelt wird. Ich denke dann immer, vor Gericht kriegen die eh nichts, da haben sie wenigstens so ihre Lektion. Mir ist aber völlig klar, dass diese Gedanken nicht staatstragend und korrekt sind.


Auf der anderen Seite werden sich viele Christen ebenso freuen wenn Du von der Polizei ordentlich eines abkriegst bei einer Demo gegen die Kirchensteuer die ohne Deine Schuld ausser Hand geraten ist. Ob du da nun total Unschuldig bist, oder aber auch nicht, wird auf dem Bildschirm nie eindeutig ersichtlich sein.

Übertriebene Polizeigewalt wie sie in der Praxis oft angewandt wird ist strikt abzulehnen. Sie selbst unterminiert den Staat als solches.

Ich selbst bin bislang selbst mehr als dreimal Opfer von Gewalttaten gewesen: zwei Strassenraubüberfälle und einmal ein sinnloser Angriff von jemanden im Heroinrausch wo ich ziemlich verletzt wurde. Da kann ich jetzt lebenslang hadern oder ich mache mir über die Ursachen gedanken. Von Rache und Hadern habe ich letztendlich nichts ausser einen erweiterten Schaden. Verhindern muss die Strategie sein.

Im Waffenbesitz hätte ich wohl seinerzeit jemand getötet (Notwehr). Ich bin mittlerweile sehr froh, keine Schusswaffe bei mir gehabt zu haben, sonst müsste ich heute mit einer unangenehmen Schuld leben.

Opferperspektive ist mir also durchaus geläufig. Trotz meiner strikten Ablehnung von Religion lebe ich allerdings mit dem Motto "... und ich vergebe meinen Schuldigern" sehr gut. Ein sehr therapeutisches Konzept, das Frieden schafft und Rachekreisläufe und Verbitterung verhindert.

Friede sei mit uns!
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#599802) Verfasst am: 09.11.2006, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Man muss sich vielleicht auch mal vorstellen, wie man denken würde, wenn dem eigenen Kind sowas passieren würde!!!!


Nö, völlig irrelevant.

Die meisten dürften sich da ziemlich beschissen fühlen - aber das ist kein Argument für garnichts.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#599818) Verfasst am: 09.11.2006, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
aber das ist kein Argument für garnichts.
Für was ist es denn dann ein Argument?
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#599954) Verfasst am: 09.11.2006, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Man muss sich vielleicht auch mal vorstellen, wie man denken würde, wenn dem eigenen Kind sowas passieren würde!!!!


Nö, völlig irrelevant.

Die meisten dürften sich da ziemlich beschissen fühlen - aber das ist kein Argument für garnichts.

Irrelevant wofür?

Für den Erlass von Gesetzen und Regeln eines Staates in Bezug auf den Umgang mit Straftätern, bzw. deren persönlichen Schutz? Sicher.

Dafür Verständniss aufzubringen, wenn jemand nicht in der Lage ist Mitleid mit Sexualstraftätern zu haben und ihnen (als Privatperson, nicht als Vertreter des Staates und/oder der Staatsgewalt) entsprechend kalt begegnet, bzw. so von ihnen schreibt, da nicht. Dafür ist die Vorstellung, dass er es es den eigenen Kindern angetan hätte absolut relevant.
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#599961) Verfasst am: 09.11.2006, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Man muss sich vielleicht auch mal vorstellen, wie man denken würde, wenn dem eigenen Kind sowas passieren würde!!!!


Nö, völlig irrelevant.

Die meisten dürften sich da ziemlich beschissen fühlen - aber das ist kein Argument für garnichts.

Irrelevant wofür?


Für jede Form der rationalen Unterhaltung.

Zitat:
Dafür Verständniss aufzubringen, wenn jemand nicht in der Lage ist Mitleid mit Sexualstraftätern zu haben und ihnen (als Privatperson, nicht als Vertreter des Staates und/oder der Staatsgewalt) entsprechend kalt begegnet, bzw. so von ihnen schreibt, da nicht. Dafür ist die Vorstellung, dass er es es den eigenen Kindern angetan hätte absolut relevant.


Was könnte der Sinn daran sein,sich in solche Vorstellungen reinzusteigern?

Klar sind das keine schönben Vorstellungen, aber das macht die Reaktionen darauf nicht weniger hysterisch. Übrigens: Der Vater erschien mir ziemlich gelassen, jedenfalls kamen von ihm keine Mordaufrufe, etc. Vermtulich bedeutet daß, sein Kind ist ihm egal .... zynisches Grinsen
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#600228) Verfasst am: 10.11.2006, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Man muss sich vielleicht auch mal vorstellen, wie man denken würde, wenn dem eigenen Kind sowas passieren würde!!!!


Nö, völlig irrelevant.

Die meisten dürften sich da ziemlich beschissen fühlen - aber das ist kein Argument für garnichts.

Irrelevant wofür?


Für jede Form der rationalen Unterhaltung.

Es ist ebenso ein Argument, wie z.B. die schlimme Kindheit des Täters ein Argument sein kann. Kommt drauf an worüber man diskutiert und was Ziel und Ausgangspunkt der Diskussion ist/sein soll. Gefühle zu ignorieren bringt auch nichts.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dafür Verständniss aufzubringen, wenn jemand nicht in der Lage ist Mitleid mit Sexualstraftätern zu haben und ihnen (als Privatperson, nicht als Vertreter des Staates und/oder der Staatsgewalt) entsprechend kalt begegnet, bzw. so von ihnen schreibt, da nicht. Dafür ist die Vorstellung, dass er es es den eigenen Kindern angetan hätte absolut relevant.


Was könnte der Sinn daran sein,sich in solche Vorstellungen reinzusteigern?

Klar sind das keine schönben Vorstellungen, aber das macht die Reaktionen darauf nicht weniger hysterisch. Übrigens: Der Vater erschien mir ziemlich gelassen, jedenfalls kamen von ihm keine Mordaufrufe, etc. Vermtulich bedeutet daß, sein Kind ist ihm egal .... zynisches Grinsen

Kennst du keine Mittelstufen?

Entweder ich bin kühl, gelassen und hoch erhaben über jedem menschlichen Gefühl, oder ich bin ein mordgeiler Mob der hängt ihn schreit?

Niemand hat hier nach Mord geschrieen oder sich in irgendwas reingesteigert, oder unterstellt, wer nicht mit Mord droht, liebt sein Kind nicht.

Es ging darum, das einige, die sehr menschliche Regung, gegenüber einem Menschen, der Kinder vergewaltigt, Hass und Abscheu zu empfinden, eingestanden haben. Daraus dann gleich eine Morddrohung (bzw. das Verlangen nach einer Morddrohung) zu basteln ist doch weit hergeholt.

Das hat auch nichts mit Hysterie zutun, ich jedenfalls kann hier im Thread keine Hysterie erkennen.
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.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
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(Jan Delay)
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#600253) Verfasst am: 10.11.2006, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Das hat auch nichts mit Hysterie zutun, ich jedenfalls kann hier im Thread keine Hysterie erkennen.

Zitat:
Hoffentlich machen seine Mithäftlinge ihn fertig.
Zitat:
Na ja Sexualstraftäter und Menschenwürde....irgendwie hört sich das falsch an.

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AustinPowers
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Anmeldungsdatum: 13.03.2006
Beiträge: 214

Beitrag(#600277) Verfasst am: 10.11.2006, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Das hat auch nichts mit Hysterie zutun, ich jedenfalls kann hier im Thread keine Hysterie erkennen.

Zitat:
Hoffentlich machen seine Mithäftlinge ihn fertig.
Zitat:
Na ja Sexualstraftäter und Menschenwürde....irgendwie hört sich das falsch an.


Richtig. Für dieses Schwein hätte man die Scharfschützen aufbieten müssen.

Bya
Austin
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#600283) Verfasst am: 10.11.2006, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Das hat auch nichts mit Hysterie zutun, ich jedenfalls kann hier im Thread keine Hysterie erkennen.

Zitat:
Hoffentlich machen seine Mithäftlinge ihn fertig.

Klingt nicht hysterisch, sondern eher hart, aber ich gebe zu, das habe ich überlesen.

kolja hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Na ja Sexualstraftäter und Menschenwürde....irgendwie hört sich das falsch an.

Habe ich wohl anders gelesen als du. Ich finde, das "irgendwie" relativiert das schon.

Zu Hysterie gehört in meinen Augen doch etwas mehr. zwinkern

AustinPowers hat folgendes geschrieben:
Richtig. Für dieses Schwein hätte man die Scharfschützen aufbieten müssen.
das nun geht auch meiner Meinung nach in Richtung Hysterie.
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sanft
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Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 1431

Beitrag(#600285) Verfasst am: 10.11.2006, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

ich fand ya diese "decke" etwas komisch.....

Mit den Augen rollen

und jetz is er trotzdem erkältet -- der arme

Mit den Augen rollen
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#600286) Verfasst am: 10.11.2006, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

AustinPowers hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Das hat auch nichts mit Hysterie zutun, ich jedenfalls kann hier im Thread keine Hysterie erkennen.

Zitat:
Hoffentlich machen seine Mithäftlinge ihn fertig.
Zitat:
Na ja Sexualstraftäter und Menschenwürde....irgendwie hört sich das falsch an.


Richtig. Für dieses Schwein hätte man die Scharfschützen aufbieten müssen.

Bya
Austin


Bei der Forderung nach "Scharfschützenlösungen" oder anderen rachegedanken-gesteuerten Bestrafungen solcher Täter, die im Tode enden, wird eines meiner Meinung nach zu schnell vergessen. Diese Täter sind die wahren "Experten" für die Erfahrungswelten von Tätern, die sexualisierte Gewalt ausüben. Wenn man irgendwann einmal verstehen will, wie es zu solchen Persönlichkeitsstörungen kommen kann, und daraus ableitend "Vorwarnsignale" durch Verhaltensweisen vielleicht schon im Kindes-/ Jugendalter eines Menschen herausarbeiten will, sollte man sie tunlichst am Leben lassen. Sie interviewen und beobachten, um aus den Erkenntnissen präventive Strategien entwickeln zu können. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe, nicht zuletzt weil die "Lieblingsmonster der Boulevardpresse" nur die hässliche Spitze des Eisbergs sind. Sexualisierte Gewalt ist ein grösseres Problem, als ein Psychotiker frierend auf einem Gefängnisdach. (Auch wenn dies Spektakel wegen des Opfers schneller hätte beendet werden sollen). Wenn man sich nicht mit diesen Menschen befasst, wird man solche Taten nie verhindern können.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#600290) Verfasst am: 10.11.2006, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Habe ich wohl anders gelesen als du. Ich finde, das "irgendwie" relativiert das schon. Zu Hysterie gehört in meinen Augen doch etwas mehr.

Im weiteren Sinne ging es auch nicht um Hysterie, sondern um die Gutheißung von Rache an Straftätern. Einige Sätze hier im Thread enthielten diese Forderung ganz konkret, oder sie enthielten die Forderung, dass der Schutz vor Rache gelockert werden sollte. Der Satz mit der Menschenwürde enthält diese Forderung implizit.
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#600297) Verfasst am: 10.11.2006, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Habe ich wohl anders gelesen als du. Ich finde, das "irgendwie" relativiert das schon. Zu Hysterie gehört in meinen Augen doch etwas mehr.

Im weiteren Sinne ging es auch nicht um Hysterie, sondern um die Gutheißung von Rache an Straftätern. Einige Sätze hier im Thread enthielten diese Forderung ganz konkret, oder sie enthielten die Forderung, dass der Schutz vor Rache gelockert werden sollte. Der Satz mit der Menschenwürde enthält diese Forderung implizit.



Ohne Frage ein wunder Punkt, bei dem die Meinungen weit auseinandergehen.

Wie würde eine gerechte Strafe für einen Sexualstraftäter denn ausehen??

Im Übrigen bin ich der Meinung das sich viele solcher Straftaten verhindern ließen, würde mal ein bißchen mehr für die Prävention getan!!
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spliff
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Beiträge: 66

Beitrag(#600298) Verfasst am: 10.11.2006, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Habe ich wohl anders gelesen als du. Ich finde, das "irgendwie" relativiert das schon. Zu Hysterie gehört in meinen Augen doch etwas mehr.

Im weiteren Sinne ging es auch nicht um Hysterie, sondern um die Gutheißung von Rache an Straftätern. Einige Sätze hier im Thread enthielten diese Forderung ganz konkret, oder sie enthielten die Forderung, dass der Schutz vor Rache gelockert werden sollte. Der Satz mit der Menschenwürde enthält diese Forderung implizit.



Ohne Frage ein wunder Punkt, bei dem die Meinungen weit auseinandergehen.

Wie würde eine gerechte Strafe für einen Sexualstraftäter denn ausehen??

Im Übrigen bin ich der Meinung das sich viele solcher Straftaten verhindern ließen, würde mal ein bißchen mehr für die Prävention getan!!


die gerechte strafe wird es wohl nie geben. denn bei allem was man an bestrafungen in erwägung zieht, muss man auch bedenken, dass es immer eine bestimmte quote von justizirrtümern geben wird, die dann ebenfalls diesem bestrafungsmodus unterliegen. leider ist es nicht immer so eindeutig, wie in diesem fall.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#600367) Verfasst am: 10.11.2006, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Habe ich wohl anders gelesen als du. Ich finde, das "irgendwie" relativiert das schon. Zu Hysterie gehört in meinen Augen doch etwas mehr.

Im weiteren Sinne ging es auch nicht um Hysterie, sondern um die Gutheißung von Rache an Straftätern. Einige Sätze hier im Thread enthielten diese Forderung ganz konkret, oder sie enthielten die Forderung, dass der Schutz vor Rache gelockert werden sollte. Der Satz mit der Menschenwürde enthält diese Forderung implizit.

Da sollte man wohl doch mal unterscheiden wer was schreibt.

Ich habe darauf geantwortet, dass Rasmus schrieb, dass es für jedwede Form von rationaler Diskussion völlig irrelevant sei sich in die Eltern des Opfers zu versetzen, worauf er mit der "Böser-Lynchmob-Keule" kam. Hier, wie in so vielen anderen Fällen, gibts eben noch die Zwischentöne und die Fähigkeiten zu unterscheiden zwischen persönlichem Abscheu und der Forderung nach konkreten Handlungen. Wenn ich z.B. kein sonderliches Mitleid mit einem Sexualstraftäter habe (haben kann), dem von seinen Mithäftlingen übel mit gespielt wird, dann bedeutet das nicht, dass ich der Meinung bin, er solle davor nicht beschützt werden.

Gefühle sind keine Gesetzenvorlagen.

Und, wenn jemand unbedingt bei dieser Kälte auf ein Dach klettern will, dann sehe ich auch einfach nicht ein, warum das ein Problem sein soll (solange er dadurch nicht aus dem Gefängniss entkommt). Ich meine: Er ist da rauf geklettert, und niemand hat ihn dran gehindert wieder runter zu klettern, warum also nicht einfach da stehen lassen?
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#600369) Verfasst am: 10.11.2006, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:

Diese Täter sind die wahren "Experten" für die Erfahrungswelten von Tätern, die sexualisierte Gewalt ausüben. Wenn man irgendwann einmal verstehen will, wie es zu solchen Persönlichkeitsstörungen kommen kann, und daraus ableitend "Vorwarnsignale" durch Verhaltensweisen vielleicht schon im Kindes-/ Jugendalter eines Menschen herausarbeiten will, sollte man sie tunlichst am Leben lassen.

Da weiß man schon einiges: die meisten Sexualstraftäter waren einst mal selbst Opfer sexualisierter Gewalt. Manche überwinden das und werden ganz wunderbare Väter bzw. Menschen, manche werden selbst zu Tätern.

Interessanterweise werden Frauen kaum zu Täterinnen (obwohl sie häufiger Opfer sind) sondern ihre Kinder (Töchter) wieder Opfer sexualisierter Gewalt. Wobei es auch Frauen gibt, die durch das erlebte sensibilisiert sind und es schaffen aus dem Teufelskreis auszubrechen (zum Glück ihrer Kinder).

Aber man kann schon sagen: Sexualstraftäter werden dadurch gemacht, dass Kinder Opfer sexueller Gewalt werden. (Nur eben nicht alle Opfer werden Täter, nur waren so ziemlich alle Täter Opfer).
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#600377) Verfasst am: 10.11.2006, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Wie würde eine gerechte Strafe für einen Sexualstraftäter denn ausehen??

Warum muss eine Strafe "gerecht" sein? Wird das Leid, welches der Täter dem Opfer zufügte, dadurch ungeschehen gemacht, dass dem Täter ebenfalls Leid zugefügt wird (auch wenn dies geringeres Leid ist, weil es auf menschenrechtskonforme Weise geschieht)? Was wird damit erreicht?

Dahinter steckt der Gedanke, eine Strafe sei dann "gerecht", wenn sie in einem angemessenen Verhältnis zur Schwere der Tat steht. Die Strafe soll Leid zufügen, welches sozusagen als Ausgleich oder Kompensation für das Leid dienen soll, das durch die Tat verursacht wurde. (Ja, so konsequent sind wir heute nicht mehr, mit Menschenrechten und dergleichen haben wir uns die Hände gebunden, was die Schwere des Leids angeht, das wir zufügen.)

Diesen Gedanken lehne ich aber grundsätzlich ab. Das geschehene Leid kann ohnehin nicht mehr ungeschehen gemacht werden, eine Strafe ist also kein Ausgleich, sondern erzeugt nur neues sinnloses Leid. Verfechter der "gerechten Strafe" werden vermutlich einwenden, dieses Leid sei aber ein geringeres oder gar kein Übel, weil der Täter "schuldig" sei und die Strafe somit "verdient" habe.

Gewöhnlich betrachtet man einen Täter dann als schuldig, wenn er auch anders hätte handeln können. Das ist aber in Wirklichkeit niemals der Fall. Die Handlungen eines Menschen, egal wie rational, geplant und wohldurchdacht sie auch sein mögen, folgen immer zwangsläufig aus seiner Persönlichkeit und den äußeren Umständen, und seine Persönlichkeit wurde durch äußere Umstände in seiner Vergangenheit (Kindheit, Freunde, Gesellschaft ...) geformt. Wenn wir sagen, "er hätte auch anders entscheiden können", dann meinen wir in Wirklichkeit, "wenn er andere Gründe gehabt hätte, oder ihm dieses und jenes nicht widerfahren wäre, dann hätte er eine andere Entscheidung getroffen". Zu behaupten, ein ganz bestimmter Mensch hätte unter exakt den gleichen Umständen anders entscheiden können, ist einfach falsch, denn um anders zu entscheiden, hätte er andere Gründe, Empfindungen, oder sonstwas haben müssen, was aber nur aufgrund anderer Umstände in seiner Vergangenheit möglich gewesen wäre.

Wie kann aber ein Mensch "schuldig" sein für eine Handlung, die letztlich aus seiner Persönlichkeit und den äußeren Umständen zwangsläufig folgte? Ist er auch "schuld" an seiner Persönlichkeit? Dies zu bejahen fände ich ungerecht, den kein Mensch konnte sich aussuchen, in welche Umwelt er hineingeboren wurde oder welche Erbanlagen er hat. Deswegen ist der Gedanke einer "gerechten" Strafe an einem "schuldigen" Täter für mich somit nicht mehr akzeptabel. Rückblickend betrachtet entpuppt sich "Strafe" als ein evolutionär und kulturell entstandenes Konzept, welches dafür sorgen soll, dass die Menschen sich fürchten, unerwünschte Taten zu begehen. Die Vorstellungen von "Freiheit der Handlungen", "Schuld" und "Gerechtigkeit" motivieren uns dazu, Täter zu bestrafen.

Der natürlichen Entwicklung ist das Leid der Individuen egal, welches durch diesen Mechanismus verursacht wird. Das einzige Prinzip, durch welches diese Entwicklung gesteuert wird, ist: "es funktioniert". Es existiert niemand, der ein Interesse daran hätte, dass Leid der Individuen zu minimieren. Wir sind aber heute dazu in der Lage dies zu erkennen, und über solche Fragen nachzudenken: Kann man den gleichen oder besseren Schutz auch durch Zufügung von weniger Leid erreichen? Ist es gerecht, mehr Leid zu erzeugen, als unbedingt nötig? Inwieweit ist es legitim, einem Einzelnen Leid zuzufügen, um ein geringes Risiko für die Anderen noch weiter abzusenken?

Es ist wohl unvermeidlich, dass sich die Gesellschaft weiterhin vor Tätern schützt. Nur kann ich das Schuldprinzip nicht mehr als Legitimation dafür unterstützen. Man sollte sich ehrlicherweise auf den zugrundeliegenden Zweck berufen, den Schutz der Gesellschaft. Damit muss aber jede Strafzumessung entfallen, die nur auf die Kompensation vergangenen Leids zielt, denn dadurch weder die Gesellschaft geschützt noch Leid ungeschehen gemacht. Die Maßnahmen der Gesellschaft sollten nur der Verhinderung von zukünftigem Leid dienen, sich also auf Besserung und Prävention konzentrieren. Freiheitsentzug bei Tätern, bei denen klar ersichtlich ist, dass sie weiterhin eine schwere Bedrohung darstellen, finde ich legitim, wenn diesen Menschen gleichzeitig geholfen wird, sich zu bessern. Durch simples Wegsperren (aus Kostengründen, oder weil ein "Schuldiger" nichts besseres "verdient" hat) stielt sich die Gesellschaft aus ihrer Mitverwantwortung für die Gesamtsituation.

Svea hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen bin ich der Meinung das sich viele solcher Straftaten verhindern ließen, würde mal ein bißchen mehr für die Prävention getan!!

Ich stimme Dir zu. Meiner Meinung nach sind wir sogar moralisch verpflichtet, die Prävention zu verbessern. Diese Verantwortung haben wir nicht nur gegenüber den potentiellen Opfern, sondern auch gegenüber den potentiellen Tätern. Keiner von uns will zum Opfer oder zum Täter werden, und keiner von uns kann mit Sicherheit ausschließen, dass nicht Umstände eintreten, der uns zu dem einen oder anderen werden lässt. Es kann sich auch keiner rühmen, dass er sich die Lebensumstände aussuchen konnte, die ihn nicht Täter gemacht haben.

Schlussbemerkung: ich werde dieses Thema nicht diskutieren, dazu habe ich aufgrund einer Erkältung und angesichts von X bereits erfolgten und recht gründlichen Diskussionen keinen Bock mehr. Wer will, füttere die Suchfunktion mit den Begriffen "freier Wille" und/oder "Determinismus", und vollziehe die alten Diskussionen nach.

Reaktionen auf diesen Beitrag und nachfolgende Diskussion abgetrennt und verschoben in neuen Thread: Präventivstrafrecht
--Sehwolf

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Zuletzt bearbeitet von kolja am 25.01.2007, 12:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#600386) Verfasst am: 10.11.2006, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Da sollte man wohl doch mal unterscheiden wer was schreibt.

Naja, "Niemand hat hier" klang mir wie auf den ganzen Thread bezogen, ich hab mir erlaubt, ein Gegenbeispiel zu suchen ... bei einem davon hast Du zugestimmt.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich habe darauf geantwortet, dass Rasmus schrieb, dass es für jedwede Form von rationaler Diskussion völlig irrelevant sei sich in die Eltern des Opfeers zu versetzen, worauf er mit der "Böser-Lynchmob-Keule" kam.

Ich stimme ihm aber zu, dass diese Gefühle in Diskussionen irrelevant sein sollten. Von mir aus darf man sie äußern, aber meiner Meinung nach sollte man sich gleichzeitig von den Konsequenzen distanzieren, die aus einer Berücksichtigung dieser Gefühle resultieren würden - nur damit keine Missverständnisse entstehen.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Wenn ich z.B. kein sonderliches Mitleid mit einem Sexualstraftäter habe (haben kann), dem von seinen Mithäftlingen übel mit gespielt wird, dann bedeutet das nicht, dass ich der Meinung bin, er solle davor nicht beschützt werden.

Du könntest kein Mitleid mit einem vergewaltigten Sexualstraftäter empfinden? Ich kann es gut nachvollziehen, aber bei mir verschwindet diese Empfindung, seitdem ich nicht mehr an "Schuld" glaube ...

Shevek hat folgendes geschrieben:
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Was würdest Du wollen, wenn er Dein Sohn wäre? Meine Meinung: Ihm könnte kalt werden oder er könnte sich verletzen, und davon wird er auch nicht zu einem besseren Menschen ... also sollte man ihm helfen.
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
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Beitrag(#600395) Verfasst am: 10.11.2006, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Da weiß man schon einiges: die meisten Sexualstraftäter waren einst mal selbst Opfer sexualisierter Gewalt. Manche überwinden das und werden ganz wunderbare Väter bzw. Menschen, manche werden selbst zu Tätern.

Interessanterweise werden Frauen kaum zu Täterinnen (obwohl sie häufiger Opfer sind) sondern ihre Kinder (Töchter) wieder Opfer sexualisierter Gewalt. Wobei es auch Frauen gibt, die durch das erlebte sensibilisiert sind und es schaffen aus dem Teufelskreis auszubrechen (zum Glück ihrer Kinder).

Aber man kann schon sagen: Sexualstraftäter werden dadurch gemacht, dass Kinder Opfer sexueller Gewalt werden. (Nur eben nicht alle Opfer werden Täter, nur waren so ziemlich alle Täter Opfer).


Ja eigentlich sollte diese Erkenntniss durchgedrungen sein, dennoch (deswegen) wies ich noch einmal darauf hin, daß es wichtig ist, diese Täter nicht als "gnadenschußbedürftige Monstren" darzustellen.

Soweit ich informiert bin, kann nicht-sexualisierte Gewalterfahrung in der Kindheit schon "reichen". (Was schon schlimm genug ist) Die Kinder suchen sich in der Phantasie einen Ausweg, verschaffen sich Gerechtigkeit, weil in der Realität eine Bestrafung für ihre Misshandlung ausbleibt, in dem sie sich selbst übermächtig träumen, und den Täter vernichten, ihm gleiches antun, wie er es sie erfahren ließ. In der Pubertät treten dann mit den Umstellungen des Hormonhaushaltes sexuelle Phantasien auf, die sich mit den noch kindlichen Allmachtsphantasien vermischen. (Vielleicht ist da eine Möglichkeit zu suchen, warum überwiegend Männer sexualisierte Gewalt ausüben, Mädchen richten Aggressionen eher gegen sich selbst... geschlechtsspezifische Rollenverteilung.)
Die Phantasien steigern sich, verselbstständigen sich, weil sie nie therapeutisch aufgearbeitet wurden, bis sie in ersten Probehandlungen in die Handlungen eines Menschen einfließen.
Der sexuelle Aspekt bei sexualisierter Gewalt kann also auch eine untergeordnete Rolle spielen, oder gar ein nicht sexuelles Bedürfnis befriedigen.

Zum Thema Frauen als Täterinnen bei sexualisierter Gewalt gibt es nur gröbste Schätzungen. Sie liegen bei 10-15%. Das Thema wird erst seit ein paar Jahren wahrgenommen.
Inwieweit die Mitwisserschaft als Tat gewertet werden sollte, bin ich mir nicht so sicher.
Das geht auch jetzt in Richtung offtopic.
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Shevek
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Beitrag(#600429) Verfasst am: 10.11.2006, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Da sollte man wohl doch mal unterscheiden wer was schreibt.

Naja, "Niemand hat hier" klang mir wie auf den ganzen Thread bezogen, ich hab mir erlaubt, ein Gegenbeispiel zu suchen ... bei einem davon hast Du zugestimmt.

Trotzdem sollte man unterscheiden wer was schreibt, und nicht alle die nicht gleich jedwede Menschlichkeit in Gefahr sehen, nur weil jemand Gefühle wie Entsetzen und Abscheu zugeben in die Lynchmobecke stellen. zwinkern

Ansonsten geht es in deinem Beispielen nicht um Morddrohungen. nerv


kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich habe darauf geantwortet, dass Rasmus schrieb, dass es für jedwede Form von rationaler Diskussion völlig irrelevant sei sich in die Eltern des Opfeers zu versetzen, worauf er mit der "Böser-Lynchmob-Keule" kam.

Ich stimme ihm aber zu, dass diese Gefühle in Diskussionen irrelevant sein sollten. Von mir aus darf man sie äußern, aber meiner Meinung nach sollte man sich gleichzeitig von den Konsequenzen distanzieren, die aus einer Berücksichtigung dieser Gefühle resultieren würden - nur damit keine Missverständnisse entstehen.

Kommt darauf an, was noch beachtet wird und wie man sie beachtet.
Ich finde es genauso falsch diesen Gefühlen alles unterzuordnen, wie diese Gefühle völlig zu ignorieren. Dazu gehört auch das Gefühl der Angst und Erniedrigung des Opfers, das Gefühl des Verletztseins. Wenn diesem Gefühl dadurch abgeholfen werden kann, dass der Täter bestraft wird (Was in dieser Gesellschaft die Form ist klar zu sagen: "Ja, hier wurde dir Unrecht getan" womit eine Strafe dazu führen könnte, diese Gefühle abzumildern) Dann sollte das auch mit bedacht werden, wenn man über den Umgang mit Straftätern diskutiert.

Ich halte, wie du, nicht viel von Strafe (allerdings aus anderen Gründen, da ich nicht so rundweg den freien Willen für nichtexistent halte), aber ich bin der Meinung, das man wenn man einen Schaden angerichtet hat, diesen möglichst wieder gut machen sollte, auch auf der psychologischen und Gefühlebene.
Dabei geht es nicht um blinde Rache sondern darum dem Opfer das Gefühl von Kontrolle wieder zugeben und das Gefühl von Erniedrigung und Ohnmacht zu verringern. In Skandinavien oder Holland (bin nicht sicher wo) werden z.B. Vergewaltiger mit in die Therapie der Opfer einbezogen, mit Erfolg.



kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Wenn ich z.B. kein sonderliches Mitleid mit einem Sexualstraftäter habe (haben kann), dem von seinen Mithäftlingen übel mit gespielt wird, dann bedeutet das nicht, dass ich der Meinung bin, er solle davor nicht beschützt werden.

Du könntest kein Mitleid mit einem vergewaltigten Sexualstraftäter empfinden? Ich kann es gut nachvollziehen, aber bei mir verschwindet diese Empfindung, seitdem ich nicht mehr an "Schuld" glaube ...

Das hat mit Schuld wenig zutun, sondern geht sehr viel tiefer als jede Form theoretischer und ethischer Diskussion - könnte daran liegen, dass ich eine Frau bin die noch dazu Kinder hat. Ich meine aber nicht, dass man (auch moralisch) dazu verpflichtet ist Mitleid zu empfinden.

Es gibt übrigens durchaus Gründe dafür, dass ich weder im Gefängnis arbeite noch bei der Polizei bin. zwinkern


kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Und, wenn jemand unbedingt bei dieser Kälte auf ein Dach klettern will, dann sehe ich auch einfach nicht ein, warum das ein Problem sein soll (solange er dadurch nicht aus dem Gefängniss entkommt). Ich meine: Er ist da rauf geklettert, und niemand hat ihn dran gehindert wieder runter zu klettern, warum also nicht einfach da stehen lassen?

Was würdest Du wollen, wenn er Dein Sohn wäre? Meine Meinung: Ihm könnte kalt werden oder er könnte sich verletzen, und davon wird er auch nicht zu einem besseren Menschen ... also sollte man ihm helfen.

Es hat den Mann niemand gezwungen, oder auch nur genötigt hoch zu klettern. Das Problem war nicht, das ihn niemand runter lassen wollte, oder er nicht runter konnte, sondern, dass er nicht runter wollte. Schulterzucken Also, irgendwann ist ein Mensch auch selbst verantwortlich für das, was er tut. Und das sehe ich auch bei meinen Kindern so. Ich erziehe weitgehend antipädagogisch.
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Beitrag(#600435) Verfasst am: 10.11.2006, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Da weiß man schon einiges: die meisten Sexualstraftäter waren einst mal selbst Opfer sexualisierter Gewalt. Manche überwinden das und werden ganz wunderbare Väter bzw. Menschen, manche werden selbst zu Tätern.

Interessanterweise werden Frauen kaum zu Täterinnen (obwohl sie häufiger Opfer sind) sondern ihre Kinder (Töchter) wieder Opfer sexualisierter Gewalt. Wobei es auch Frauen gibt, die durch das erlebte sensibilisiert sind und es schaffen aus dem Teufelskreis auszubrechen (zum Glück ihrer Kinder).

Aber man kann schon sagen: Sexualstraftäter werden dadurch gemacht, dass Kinder Opfer sexueller Gewalt werden. (Nur eben nicht alle Opfer werden Täter, nur waren so ziemlich alle Täter Opfer).


Ja eigentlich sollte diese Erkenntniss durchgedrungen sein, dennoch (deswegen) wies ich noch einmal darauf hin, daß es wichtig ist, diese Täter nicht als "gnadenschußbedürftige Monstren" darzustellen.

Ok, das ist was anderes, allerdings finde ich dieses Forum da recht zivilisiert - was daran liegen könnte, dass ich sonst in einem Elternforum schreibe, da kannst du dir vorstellen, was bei diesem Thema da los ist.

Was die Täter-Opfer-Kausalität angeht sind wir uns ja offensichtlich einig. Und damit ist auch wohl klar, wie man am besten Missbrauch verhindert: Kinder ohne Gewalt und Missbrauch aufziehen, also Geld und Energie in die Betreuung der nächsten Generation stecken.

Den Unterschied zwischen Männern und Frauen einfach in den Hormonen zu suchen halte ich übrigens für falsch. Mädchen und Jungs werden immer noch unterschiedlich erzogen und auch von der Umwelt geprägt - ich seh das sehr deutlich an meinen Kindern und deren Umfeld. Das dürfte mehr damit zutun haben, als Hormone und Chromosonen.
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kolja
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Beitrag(#600551) Verfasst am: 11.11.2006, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Dazu gehört auch das Gefühl der Angst und Erniedrigung des Opfers, das Gefühl des Verletztseins. Wenn diesem Gefühl dadurch abgeholfen werden kann, dass der Täter bestraft wird (Was in dieser Gesellschaft die Form ist klar zu sagen: "Ja, hier wurde dir Unrecht getan" womit eine Strafe dazu führen könnte, diese Gefühle abzumildern) Dann sollte das auch mit bedacht werden, wenn man über den Umgang mit Straftätern diskutiert.

Dir ist aber schon klar, dass Du hier in etwas verschleierter Weise die Berücksichtigung von Rachegefühlen bei der Strafzumessung/-härte forderst? Darum: Nö.
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Beitrag(#600575) Verfasst am: 11.11.2006, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Dazu gehört auch das Gefühl der Angst und Erniedrigung des Opfers, das Gefühl des Verletztseins. Wenn diesem Gefühl dadurch abgeholfen werden kann, dass der Täter bestraft wird (Was in dieser Gesellschaft die Form ist klar zu sagen: "Ja, hier wurde dir Unrecht getan" womit eine Strafe dazu führen könnte, diese Gefühle abzumildern) Dann sollte das auch mit bedacht werden, wenn man über den Umgang mit Straftätern diskutiert.

Dir ist aber schon klar, dass Du hier in etwas verschleierter Weise die Berücksichtigung von Rachegefühlen bei der Strafzumessung/-härte forderst? Darum: Nö.

Nein, es geht um einen erweiterten Begriff der Wiedergutmachung.
Hm, vielleicht definierst du einfach mal, was du unter Rache verstehst, dann können wir sehen was daran das Problem ist, was abzulehnen ist und warum. Und dann können wir sehen ob das, was ich meine als Rache verstanden werden kann oder nicht.

Wenn einem Menschen wie diesem Mädchen von einem anderen Menschen Leid zugefügt wurde, dann richtet das bei diesem Mädchen Schaden an. Zu dem Schaden gehört auch das Gefühl der Ohnmacht und der Erniedrigung, das Gefühl Opfer zu sein, das gerade bei einem Kind besonders schlimm ist.
Wenn ich fordere, das der Täter was er kann dafür tut, dass diese Gefühle bei seinem Opfer (seinen Opfern) verringert werden und sie ihr Gleichgewicht zurück gewinnen und aus diesem Gefühl von Ohnmacht und Opfer sein wieder herauskommt, dann verlange ich nicht nach Rache sondern ganz einfach nach Wiedergutmachung.

Was meinst du denn, sollten wir mit jemandem machen, der Kinder entführt und vergewaltigt?
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Beitrag(#600583) Verfasst am: 11.11.2006, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Brahms hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Faktor der bei der Täterbestrafung oft übersehen wird ist, dass praktisch auch oft eine grosse Anzahl Unschuldiger mitbestraft wird: Kinder, Gatten, weitere Familienangehörige, etc.. Auch in der beruflichen Umwelt des Täters kann es zu beträchtlichen Auswirkungen kommen.

Dann solltest du aber auch das Umfeld des Opfers in Betracht ziehen.

Brahms hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Grund, das staatliche Rachesystem, zu dem unsere Rechtsprechung ja weitgehend verkommen ist - der Trend ist zudem wenig ermutigend - einer offensiven Auseinandersetzung zu unterziehen.

Da stimme ich dir zu, ich halte auch nicht viel von unserem Strafsystem - also Strafe als von einer höheren Instanz verordnete Strafe.
Was ich wichtig finde sind allerdings:
Die Verhinderung von weiteren Straftaten - da ist es mir egal wie es einem Vergewaltiger geht, erste Priorität hat, dass er keine weiteren Kinder (oder auch Frauen) vergewaltigt. Hier würde ich nur vor der Todesstrafe und Folter zurückschrecken.

Abschreckung: Da bin ich aber nicht sicher in wie weit Strafandrohungen da viel bringen und in welchem Bereich sie etwas bringen, also wäre der Punkt eventuell zu vernachlässigen. Sicher gibt es sehr viel wirksamerere Methoden zur Prävention. Allerdings nützt mir das in der Gesellschaft, die wir nun haben, wenig. Solange es tatsächlich Menschen gibt, für die eine Strafe der einzige Grund ist bestimmte Verbrechen (Wie Vergewaltigung und Kindesmissbrauch) zu unterlassen, ist es mir dann doch lieber es gibt diese Strafen.

Wiedergutmachung, und genau hier versagt unser System eigentlich. Es gibt natürlich eine Form des Gefühls von: Es wird nicht einfach so hingenommen, bei dem Opfer, wenn der Vergewaltiger eingesperrt und bestraft wird, aber ich würde eine andere Form, die weniger abstrakt ran geht, dafür mehr auf Wiedergutmachung hin arbeitet und weniger auf Strafe für besser halten.
Z.B. eine Beteiligung des Täters an der Therapie des Opfers, was ihm auch stärker vor Augen führt, was er getan hat, und ihr sehr viel direkter die Möglichkeit gibt sich mit ihm und dem was er ihr angetan hat auseinander zusetzen und auch ihr Gefühl des Opferseins zu überwinden.

In anderen Gesellschaft und hier in Europa in früheren Gesellschaft war diese Form der Rechtssprechung viel verbreiteter, in der es um Schlichtung und Wiedergutmachung ging, und nicht um die Ausführung von Strafe durch eine höhere Instanz.


Brahms hat folgendes geschrieben:
Das sollte in einer christlichen Gesellschaft ja auch nich nicht so schwierig sein: "wie auch wir vergeben unseren Schuldigern" wird ja oft genug heruntergeleiert. Ob sich da viele der Bedeutung ihrer Worte bewusst sind?

Ich bin keine Christin und lege auch keinerlei Wert darauf in einer christlichen Gesellschaft zu leben.
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kolja
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Beitrag(#600662) Verfasst am: 11.11.2006, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Nein, es geht um einen erweiterten Begriff der Wiedergutmachung.

Ok, aber darunter verstehe ich etwas anderes. Zuvor hattest Du davon geschrieben, dass man berücksichtigen sollte, dass ein Opfer sich besser fühlen würde, wenn der Täter bestraft wird.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Hm, vielleicht definierst du einfach mal, was du unter Rache verstehst, dann können wir sehen was daran das Problem ist, was abzulehnen ist und warum.

Rache (in abgemilderter Form heute "Gerechtigkeit") ist das Zufügen von Leid (auch durch menschenrechtskonformes Einsperren). Wir (die Opfer, die mitfühlenden Anderen) fühlen uns besser, wenn es dem Täter schlecht geht. Wir finden es dabei eher unerheblich, ob der Täter gebessert wird.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Wenn ich fordere, das der Täter was er kann dafür tut, dass diese Gefühle bei seinem Opfer (seinen Opfern) verringert werden und sie ihr Gleichgewicht zurück gewinnen und aus diesem Gefühl von Ohnmacht und Opfer sein wieder herauskommt, dann verlange ich nicht nach Rache sondern ganz einfach nach Wiedergutmachung.

Ich bin skeptisch, wenn der Zweck einer Maßnahme auschließlich in der Linderung der Gefühle des Opfers bestehen soll, denn das würde eventuell auch durch Rache (in obigem Sinne) erreicht. Das halte ich für sehr bedenklich. Die Befriedigung für das Opfer ist eher gering und es folgt automatisch die Forderung nach härteren Strafen, die sich nur schwer zurückweisen lässt, wenn man diesen Zweck einmal als legitim akzeptiert hat.

Wiedergutmachende Maßnahmen sollten ohne dieses Mittel auskommen, am besten sollten sie gleichzeitig dem Zweck dienen, den Täter zu bessern und Einsicht in das verursachte Leid bei ihm zu fördern.
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Miach
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Beitrag(#601016) Verfasst am: 12.11.2006, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
(...)
Den Unterschied zwischen Männern und Frauen einfach in den Hormonen zu suchen halte ich übrigens für falsch. Mädchen und Jungs werden immer noch unterschiedlich erzogen und auch von der Umwelt geprägt - ich seh das sehr deutlich an meinen Kindern und deren Umfeld. Das dürfte mehr damit zutun haben, als Hormone und Chromosonen.


Das habe ich auch nicht getan, ich habe explizit von geschlechtspezifischen Rollen gesprochen. Diese werden von außen an das Kind herangetragen, sie werden erlernt.
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Hatuey
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Beitrag(#601042) Verfasst am: 12.11.2006, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sind hier vom Thema abgewichen, es sollte nicht mehr um die Frage gehen, wie man die Gesellschaft vor Sexualstraftätern schützen kann, sondern um die Frage, wieso ein Sexualstraftäter 20 Stunden auf dem Dach eines Gefängnis bleiben konnte, ohne das die Polizei einschritt.
Die Polizei hätte ein paar SEK-Beamte hochschicken und ihn zurück in die Zellen bringen sollen, anstatt zu warten, dass er aufgibt. Wenn er gesprungen wäre, dann wäre er gesprungen.

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Rasmus
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Beitrag(#601097) Verfasst am: 12.11.2006, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Wir sind hier vom Thema abgewichen, es sollte nicht mehr um die Frage gehen, wie man die Gesellschaft vor Sexualstraftätern schützen kann, sondern um die Frage, wieso ein Sexualstraftäter 20 Stunden auf dem Dach eines Gefängnis bleiben konnte, ohne das die Polizei einschritt.


wieso hätte die Polizei einschreiten sollen?

Hat der Mann für irgendjemanden eine Gefahr dargestellt? Meines wissens nach nicht. Bestenfalls für sich selber. Hätte man versucht ihn mit Gewalt vom Dach zu holen, wäre das für alle Beteiligten gefährlicher gewesen.

Zitat:
Die Polizei hätte ein paar SEK-Beamte hochschicken und ihn zurück in die Zellen bringen sollen, anstatt zu warten, dass er aufgibt.


Wieso?

Zitat:
Wenn er gesprungen wäre, dann wäre er gesprungen.


Was ein Glück, daß Leute wie du nixcht dafür verantwortlich sind, wie Verdächtige<sup>*</sup> in unserer Gesellschaft behandelt werden.

Ich bin durchaus dafür, daß man Selbstmördfern ihren Willen lassen sollte, und auch dagegen, sich erpressen zu lassen. Aber es ist absolut unverhältnismäßig das Leben eines Menschen wegen einer Tasse Tee oder ein paar Decken auf's Spiel zu setzen oder weil man rechtzeitig zur Tagesschau zu hause sein will.


* oder jeder andere, der in der besonderen Obhut des Staates steht.

Rasmus.
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Beitrag(#601124) Verfasst am: 12.11.2006, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Angeklagter simuliert Erstickungsanfall

Wenige Tage nach seiner Flucht auf das Dach eines Gefängnisdachs sorgt der Entführer und Vergewaltiger der Dresdner Schülerin Stephanie erneut für Aufsehen. Justizbeamte fanden ihn mit hochrotem Kopf in seiner Zelle liegend. Eine Show - der Notarzt gab Entwarnung.


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Beitrag(#601465) Verfasst am: 13.11.2006, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Er arbeitet gerade an seiner Sicherungsverwahrung, schön blöd der Typ.
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