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Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ?
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Brahms
Geschwafelkommodore



Anmeldungsdatum: 15.06.2005
Beiträge: 495

Beitrag(#612581) Verfasst am: 02.12.2006, 18:10    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:

Andererseits gilt auch sicher das, was Brahms anführte: dass es eine "Evolution des Glaubens" gibt. Der ganz frühe Glaube hat wohl so ausgesehen, dass man einfach bewusste, willentliche Kräfte hinter Naturereignissen sah, dann abstrahierte sich das etwas in Form des Polytheismus durch Götter, die als Ursache für mehrere Ereignisse gesehen wurden. Der Monotheismus ist dann schon eine sehr abstrakte Form, die stellvertretend für einen Ursprung aller Dinge steht - ist das Zurückführen auf ein einziges Prinzip. Allerdings kannte man sowas auch im Polytheismus - so z.B. die Indianer neben ihren vielen Geistern den "Großen Geist"; eigentlich kannten die indogermanischen Stämme soetwas auch. Bei den germansichen Stämmen ist z.B. interessant, dass ihr oberster Gott Odin z.B. das Wissen über die Runen empfangen hat -> es muss also im Denken der Germanen etwas gegeben haben, was sozusagen mystischer Urgrund alles Seins war. Vielleicht ist der Polytheismus dann eine Form dessen, dass man über den Ursprung, über die absolute Wahrheit nichts sagen kann - so wie wir heute ja nur etwas über die Kräfte im Universum sagen können, aber nichts über das, was vor dem Urknall war, nichts über das "Nichts". Insofern stellt sich die Frage, ob die Heiden nicht eigentlich schon viel weiter waren im Denken.
Übrigens, Brahms: Bei den Germanen gabs doch Walhalla und es wurde als rühmlich angesehen, im Kampf zu sterben.


Dein Grundgedanke re. des "ganz frühen Glaubens" ist richtig: Den einzelnen Phänomen er Natur wurden Götter zugeordnet. Besondere Phänomene wie Blitz und Donner, der Mond, die Sonne, waren wohl sogar selbst ganz direkt Gottheiten.

Diese Gottheiten verlangten Grossteils noch kaum moralisches Verhalten sondern eben nur was als sachgemässen Umgang mit den Resourcen grosszügig umrissen werden kann. ("In den Wald nur mit grünen Kleidern gehen" = alter "Aberglaube"; Neu: "mit dem Linken Bein aufstehen", etc.).

Interessant ist hier auch, dass sich "New Age" Religionen oft auf "die Natur" ("das Universum", etc) als Gottheit beziehen, aber sich hier vornehmlich des erlenten monotheistischen Konzeptes bedienen.

Den Erfordernissen und der Wichtigkeit entspechend wurde schliesslich rationalisiert. Das hat oft auch sicherlich etwas mit der vorhandenen Überschussproduktion zu tun gehabt: viele Gottheiten, viele Opfer, viele Altäre, viele Priester, etc. Neue Probleme erforderten nicht notwendigerweise neue Götter; da bekam einer schlicht und einfach ein Portfolio mehr.

Nachdem wohl das Tagesgeschäft einigermassen nter Kontrolle war, gab es genug Zeit über einen "Ursprung" zu philosophieren. Diese Zuständigkeit viel dann eben dem Gott für sonne oder Wasser in den Schoss.

Über den Monotheismus lässt sich viel debattieren. Ich habe den Eindruck, dass dieser die Machtkonzentrationen in den Realgesellschaften reflektiert. diese expandierten ja von quasi grösseren Familienverbänden über diverse Zwischenstände bis zu Imperien. In letzteren findet sich letzten Endes auch eine grössre Machtkonzentration an der Spitze als beispielsweise in einer schweizer Talschaft mit Direktdemokratie, oder um wieder in die Geschichte zurückzuwandeln, im gerade Nachsteinzeitlichen Hochlandstamm von Neu Guinea.

Zum Mystischen Ursprung des Seins

Ein schönes Detail mit den Runen. Mit der Zunahme wissenschaftlicher Erkenntnis werden hier auch die Grenzpfosten immer neu gesetzt. Von der direkten Auslegung des Talmud (aka "A.T."), zu interpretativen. Die Verantwortung "Gottes" wird ja bereits von vielen Christen nicht mehr als der Schöpfer von Mensch, Tier etc. a la Genesis gesehen, sondern nur noch als der Urknall Erzeuger.

Wobei wir ja bei einem der letzten beiden noch real bestehenden Mysterien sind. Das andere verbleibende ist die Entstehung von Leben aus Materie.

Wenn die Wissenschaft auch hier tragfähige Antworten zu geben vermag, was wohl igendwann der Fall sein wird - wenn die Menschheit sich nicht vorher voll auf "Gott" vertrauend selbst ausrottet - werden hier neue Anpassungen erfolgen. Da spekulieren wir mal über Pralelluniversen, universumsspezifische Moralaufträge, "nacht euch das Universum" untertan, oder welchen Rotz auch immer.

Vielleicht wird aber das Thema Religion doch irgendwann einmal ganz hinfällig. In diesem zusammenhang bedauere ich sehr, dass nicht mehr sinnvolle Forschung über das atheistischste Bioptop auf Gottes Erden, dem Osten Deutschlands, erfolgt. Schade, denn ich glaube dort gibt es viele Antworten zur Zukunft der Menschheit. Edelste Erkenntnisse könnten dort im Schatten blühen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#612586) Verfasst am: 02.12.2006, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich, worauf diese Spekulationen aufbauen sollen und was du konkret damit sagen willst.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#612603) Verfasst am: 02.12.2006, 18:38    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

Brahms hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos


Sicherlich war der jüdische Gott auch wesentlich ein Kriegsgott.


- Es gibt auch bei den Juden sehr verschiedene Gottesbilder.
Allerdings sollte Dir klar sein, dass Gott ohnehin eine "unfassbare Kategorie"
darstellt. Ebenso gut könnte man versuchen einen Pudding an die Wand zu nageln.
Mit Aussagen wie "Gott sei aber so oder so" kommt man in Diskussion daher auch
nicht weiter.

Zitat:
Der laut christlicher Diktion baugleiche "Jesus" kam seiner eigenen Aussage zufolge auch "mit dem Schwert", wenngleich er aber freundlicherweise von Genoziden abgesehen hat.


- Da würde Dir mancher Atheist widersprechen.
Das neue Testament lässt sich zweifellos auch als eine Reformbewegung innerhalb
des Judentums verstehen. (Jesus mahnt ja ausdrücklich nicht dem alten Gesetz zu folgen)
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November
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Anmeldungsdatum: 25.11.2006
Beiträge: 151

Beitrag(#612627) Verfasst am: 02.12.2006, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man die Völkerliste nach der Sintflut in Genesis durchliest, wird man feststellen, daß nur Völker aufgezählt sind, die in Nordafrika, Kleinasien, bis zur Küste des Schwarzmeeres, Vansee und in Mesopotamien lebten.
Es gibt kein einziges Volk, das auf dem Boden Europas lebt.
Jawan gilt als Griechenland, gemeint sind die Ionier, die in Kleinasien lebten.
Dann sind wohl noch Städte bzw. Staaten auf den Inseln Zypern und Rhodos erwähnt, aber kein Volk auf dem europäischen Festland im Bereich des heutigen Griechenlands.
Es ist eine enge Begrenzung von Völkern, die als Söhne Noahs betrachtet werden und die alles Land besetzt haben.

Fragt sich, was mit dem Rest der Welt ist?
Die Frage ist gut, warum die Deutschen ihre Götter umbrachten.
Ich möchte sie erweitern: Warum brachten die Europäer ihre Götter um für eine Gottesvorstellung, die im semitischen Raum entstand und die europäische Völker gar nicht als von Noah abstammend betrachtete?

Ich vermute, daß die Bezeichnung "Meer" für alles gilt, was nicht unter der Noahschen Völkerliste aufgezählt ist. Das Meer galt als von Menschen nicht beherrschbare Chaosmacht.

Irgendwie würde dann verständlich, warum Christen Fische sind ....

Es gibt böse Zungen, die behaupten, daß es sich bei den ungenannten Völkern nicht einmal um Menschen handelt, sondern um Tiere, die man ja entsprechend behandeln kann.

--------

Vielleicht auch noch wichtig zu wissen:
Der hebräische Text kennt das Wort Heiden gar nicht.
Dort, wo in deutschen Bibeln Heiden steht und auch gemeint ist, steht in der Bibel Gojim.
Das bedeutet Völker, mehr nicht.
Abraham beschnitt sich, um zum Vater vieler Völker zu werden, zum Vater vieler Gojim.

Das Wort Heiden wird auch ziemlich kritiklos sowohl für "Gottlose" als auch für Menschen mit fremden Göttern benutzt.

Der Talmud äussert sich sehr negativ über die Völker, die Gojim. Man kann den Talmud nur sinnvoll übersetzen, wenn man für Gojim Nichtjuden übersetzt, da sich die Juden ja auch als Nation bzw. Volk betrachten. Jedoch kam diese Trennung zwischen Juden und Menschen (klingt seltsam) erst nach dem babylonischen Exil, die Bücher Nehemia und Esra lassen diese Abspaltung erkennen, und der Talmud selbst wurde erst über lange Zeit nach dem Fall des 2. Tempels (70 AD) schriftlich erstellt.

Ich habe mich häufig gefragt, warum das Johannesevangelium Jesus sagen lässt, daß die Juden nicht sagen sollen, sie hätten Abraham zum Vater, sondern sie hätten den Satan zum Vater.
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Brahms
Geschwafelkommodore



Anmeldungsdatum: 15.06.2005
Beiträge: 495

Beitrag(#612663) Verfasst am: 02.12.2006, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich, worauf diese Spekulationen aufbauen sollen und was du konkret damit sagen willst.


Diese "spekulationen" bauen nicht auf etwas auf sondern sind, wie ich mal annehmen würde, selbsttragend.

Da ich das ganze mal als Theorie von der "Evolution des Glaubens" qualifiziert habe, hat es eine gewisse interne Schlüssigkeit zu haben. Die Vergangenheit scheint mir mit dieser Theorie ausreichend schlüssig beschreibbarzu sein. Das ist ja schon mal recht gut. Zudem offeriert das ganze gewisse Voraussagen, die wenn sie eintreten, die Theorie bestätigen könnten.

Da das ganze aber ein eher langfristiger, kaum abkürzbarer Prozess ist, würde ich mal nicht in Spannung den Atem anhalten, da sonst der Erstickungstod froht.

Andere Hypothesen, oder gar Theorien mögen sich am Ende als bestandsfähiger erweisen, mir sind aber keine bekannt.

Ich stelle dir anheim, alternative Konzepte anzubieten. Rebus sic stantibus ist die hier dargebrachte Theorie das Nonplusultra, was natürlich nicht heisst, dass dies für alle Ewigkeiten so bleiben muss.

Der geneigte Leser soll sich zu eigenen Gedanken angeregt fühlen und diese nach Möglichkeit artikulieren. Ich bin nicht der, der hier laut schreiend postuliert, "am 'Brahms'schen' Wesen wird die Welt genesen".
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Headjob yes - hejab no!


Zuletzt bearbeitet von Brahms am 02.12.2006, 20:44, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Brahms
Geschwafelkommodore



Anmeldungsdatum: 15.06.2005
Beiträge: 495

Beitrag(#612680) Verfasst am: 02.12.2006, 20:36    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos

Es mag sicher alternative Gottesbilder geben - es steht dir frei, darüber detailliertere Auskünfte zu geben.

Eine Definition des jüdischen Gottes als quasi Kriegsgott der Beisshemmungen beim Landraub wegnimmt, und nebenbei auch Hierarchien bestätigt, scheint mir hingegen als schlüssig genug.

An deiner Meinung, die das Christentum als Reformjudentum beschreibt habe ich nichts auszusetzen.

Dass das Jesuanische "Reformangebot" vom Judentum nicht aufgegriffen wurde, tut hierbei nichts zur Sache.

Es gibt viele Beispiele in denen die "reformierte" Version einer Religion "auswärts" erfolgreicher war als daheim. Der Prophet gilt ja alt-bekannterweise auch wenig im eigenen Land zwinkern.

Darüberhinaus, die von dir vorgeschlagene Einornung von Gott in eine "unfassbare Kategorie" ist mir hinlänglich bekannt. Letztendlich wird der Gott immer "unfassbar", wenn man als Atheist versucht diesen zu definieren. Alle Gläubigen wissen immer ganz genau was der "Gott" will, um welche Uhzeit Geschlechtsverkehr erlaubt ist, wie genau der Hoden eines Erpels zu verzehren ist - vorausgesetzt der Erpel wid vorher ausreichend im Namen Gottes gequält - und was weiss ich.

Wenn's darauf ankommt sind wir aber alle zu blöd Gott auch nur annähernd zu verstehen, weil er ja "unfassbar", oder sonst wie zu grossartig für die Menschheit zu verstehen, ist.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22335

Beitrag(#612712) Verfasst am: 02.12.2006, 21:08    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

Eine kleine Sachinformation am Rand:
Brahms hat folgendes geschrieben:
... Talmud (aka "A.T.") ...

Der Talmud ist nicht das Alte Testament, sondern ein Kommentar (oder eine Kommentarsammlung) zur Thora (5 Bücher Mose). Diese ist Teil der Hebräischen Bibel, zu der neben der Thora auch die Propheten (Nebiim) und Schriftwerke (Ketubim) gehören. Als Bezeichnung für die Hebräische Bibel kennt man auch das Initialwort "Tenach" (T-N-K). Die Hebräische Bibel entspricht dem christlichen AT, letzteres hat die darin enthaltenen Bücher allerdings anders angeordnet. Der um die Zeit des Neuen Testaments in den griechischsprachigen jüdischen Gemeinden der Diaspora üblichen Übersetzung, der Septuaginta (LXX), folgend, hat die Katholische Bibel im AT ein paar Bücher mehr als die Hebräische Bibel (deren Umfang wurde erst etwas später endgültig kodifiziert). Evangelische Bibeln haben diese Bücher nicht als Teil des AT, aber manchmal extra als Apokryphen oder Spätschriften zum AT abgedruckt.

@ Sergej: Kann es sein, dass du irgendwelche Probleme mit Palästina, Juden u.dgl. hast? Das kommt mir in mehreren deiner Threads so vor ... was juckt es denn den Atheisten, ob die Theisten die "einheimischen" Götter anbeten oder einen importierten?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#612714) Verfasst am: 02.12.2006, 21:11    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

Brahms hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Es mag sicher alternative Gottesbilder geben - es steht dir frei, darüber detailliertere Auskünfte zu geben.


- Es gibt verschiedene jüdische Strömungen.
Diese vertreten dann natürlich auch jeweils andere Vorstellungen bezogen auf ihren Gott.
Insbesondere die "Mystiker" dürften sich da sehr stark von anderen abgrenzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Judentum#Die_religi.C3.B6sen_Str.C3.B6mungen_des_Judentums_der_Gegenwart

Zitat:
Eine Definition des jüdischen Gottes als quasi Kriegsgott der Beisshemmungen beim Landraub wegnimmt, und nebenbei auch Hierarchien bestätigt, scheint mir hingegen als schlüssig genug.


- Das mag ja sein. Aber Christen pflegen sich nun mal nicht Juden zu nennen.
Da ist dann schon mal von einem sogenannten "neuen Bund" die Rede, usw.
Das sich das Gottesbild mit dem neuen Testament verändert hat,
ist glaube ich durchaus nachvollziehbar.

Zitat:
An deiner Meinung, die das Christentum als Reformjudentum beschreibt habe ich nichts auszusetzen.

Dass das Jesuanische "Reformangebot" vom Judentum nicht aufgegriffen wurde, tut hierbei nichts zur Sache.


- Doch schon. Wenn wir von den Christen reden schon...

Zitat:
Es gibt viele Beispiele in denen die "reformierte" Version einer Religion "auswärts" erfolgreicher war als daheim. Der Prophet gilt ja alt-bekannterweise auch wenig im eigenen Land zwinkern.

Darüberhinaus, die von dir vorgeschlagene Einornung von Gott in eine "unfassbare Kategorie" ist mir hinlänglich bekannt. Letztendlich wird der Gott immer "unfassbar", wenn man als Atheist versucht diesen zu definieren.


- Na, ganz so "beliebig" ist der Gott(der Christen) dann doch nicht.

Zitat:
Alle Gläubigen wissen immer ganz genau was der "Gott" will, um welche Uhzeit Geschlechtsverkehr erlaubt ist, wie genau der Hoden eines Erpels zu verzehren ist - vorausgesetzt der Erpel wid vorher ausreichend im Namen Gottes gequält - und was weiss ich.

Wenn's darauf ankommt sind wir aber alle zu blöd Gott auch nur annähernd zu verstehen, weil er ja "unfassbar", oder sonst wie zu grossartig für die Menschheit zu verstehen, ist.


- Du könntest es umgekehrt auch als Vorteil betrachten, bzw. positiv.

Z.B.
Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten;
auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche
oder in der Einöde oder in der Zelle...

Meister Eckhart, (1260 - 1327), deutscher Mystiker

Die Konsequenz aus den Predigten Eckharts ist letztlich,
dass man keine "Institution" braucht.
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 1006

Beitrag(#612750) Verfasst am: 02.12.2006, 22:05    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

>>[ Kann es sein, dass du irgendwelche Probleme mit Palästina, Juden u.dgl. hast? Das kommt mir >>in mehreren deiner Threads so vor ... was juckt es denn den Atheisten, ob die Theisten >>die "einheimischen" Götter anbeten oder einen importierten?


Ich finde es lustig : Europa hat religionen importiert
und nennt die eigene Kultur.

So etwa wie ein schristellel übersetz Leo Tolstoj und sagt danach
dass hab ich selbst alles geschrieben : das sind meine Gedanken.

Das ist meine Kultur ,

nein Libe Leute , Cristentum ist eine judische kultur, da gibt es nur
Judische gedanken.

dann soll das man auch so nennen : wir sind Judisch glaubiger.
Wir haben keine eigene religion erfunden.

Ja vor 1500 Jarhen , aber unsere Götter waren so doof die haben wir alle
umgebracht .

So jetzt benutzen wir fremde Götter .
Fremdes "know how" - wie verarsche ich grosse massen von Leuten .

Ist nicht schlimm man soll es einfach sagen und es nicht vergessen.

Wenn ich habe nicht genug pfantasie dann benutze ich halt fremde Gedanken.

In diesem Fall kostenloss.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#612764) Verfasst am: 02.12.2006, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das Christentum ist nicht mit dem Judentum gleichzusetzen.

Die alten germanischen Götter sind für einen Atheisten auch keine
Alternative zum Christentum. Wenn die Götter nicht schon tot wären,
müßte man sie vergessen - so wie jede tote Religion.
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 1006

Beitrag(#612766) Verfasst am: 02.12.2006, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

>>[Das Christentum ist nicht mit dem Judentum gleichzusetzen.

Klar Juden haben alles geschrieben .

eine Firma aufgemacht , europa hat nur blödsinn konsumiert.

Ein Volk ist Erfinder und Gründer andere sind blos konsumenten (ok auch Übersetzer)

Beide sind wichtig : ohne Konsum geht die Firma Pleite.

Man soll enfach sagen : wir konsumieren Judiche gedanken, Ideen,

ist auch kein verbrechen , wenn an eigenen Ideen fehlt .
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#612805) Verfasst am: 02.12.2006, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Das Christentum ist nicht mit dem Judentum gleichzusetzen.

Die alten germanischen Götter sind für einen Atheisten auch keine
Alternative zum Christentum. Wenn die Götter nicht schon tot wären,
müßte man sie vergessen - so wie jede tote Religion.


Der Atheismus ist die konsequente Weiterentwicklung des heidnischen Polytheismus! Jene feierten und ehrten speziell Naturereignisse, hinter denen sie Götter walten sahen. Heute nehmen wir diese Natureignisse (Wintersonnenwende, Frühling etc.) immer noch wahr und feiern sie auch, nur eben ohne Götter dahinter zu sehen, sondern einfach Naturgesetze, über die wir staunend nachdenken, denen wir im Bewusstsein des Wunders des Daseins gedenken - aber wir opfern ihnen nicht. zwinkern
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#612810) Verfasst am: 02.12.2006, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Deutsche haben übrigens noch nie ihre Götter umgebracht. Es gelingt ja kaum die Abwahl von Regierungen.
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 1006

Beitrag(#612811) Verfasst am: 02.12.2006, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

>>Der Atheismus ist die konsequente Weiterentwicklung des quote]



Ja, ja ja, alte kost,

So etwa nach Prinzip:

Ich denke ich muss luft lassen , dann renne ich ins Klo
und bin automatisch ein Gläbiger!
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#612821) Verfasst am: 02.12.2006, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

@ sergej:
was bist du, moslem? irgendwie kommt mir die verteufelung des judentums in einem atheistenforum mit angriff auf "deutsche" christen etwas seltsam vor.
am besten stellst du diese fragen bei kath.net. die sollen in diesen fragen echt kompetent zu sein...
_________________
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
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Beitrag(#612825) Verfasst am: 03.12.2006, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

>>was bist du, moslem?
Mensch ,

Du hast echt keine Ahnung ?

in UDSSR war uberhaupt kein Gott da.

Gott war kein Thema !

Nur etwas für alte leute (Babusckas).

Ich mache keine Angriffe , bin und war immer Atheist.

Wie gesagt in UDSSR nur ganz alte
meist ungebildete Leute gingen in die Kirche.

Alle wusten : es gibt kein Gott : alles alte Jüdische Märchen.


Über Muslimsiche Religion wusstte ich in UdSSR gar nichts!
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Misterfritz
mini - mal



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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#612833) Verfasst am: 03.12.2006, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

sergej hat folgendes geschrieben:
>>was bist du, moslem?
Mensch ,

Du hast echt keine Ahnung ?

in UDSSR war uberhaupt kein Gott da.

Gott war kein Thema !


genau, deshalb sind ja orthodoxe kirche und der moslemischer glaube wieder auf dem vormarsch in den GUS-staaten oder halt in den sogenannten eigenständigen staaten. es gibt ja null religiös begründete probleme in tschetschenien oder so...
_________________
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
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Beitrag(#612836) Verfasst am: 03.12.2006, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

>>deshalb sind ja orthodoxe kirche und der moslemischer glaube wieder auf dem vormarsch in den >>GUS-staaten


O man Du kanst ruhig davon ausgehen das das weis ganze welt (und ich auch)

Hab aber diesen scwachsinn nicht erlebt .

Ich denke es gibt nach wie vor keine religiosität in Russland
so weit ich Luete kenne.

Und Du kannst mir glaben ich kenne Russiche leute etwa 1000 mal besser als Du.

Da steht nichts drinn hinter angeblichen Religisität in Russland,
alle nur show. Kirchen sind leer nach wie vor.


Nur etwa 2 % von Lueten betten zu Gott (so etwa wie in UDSSR auch).


Keine Anngst : Bolchewiki haben alle Götter Gott sei dank grundlich
und gewissenhaft ermordet.

Es gib nur ein wenig Religiose Zirkus in Russland

Mehr nicht. Da steht nichts dahinter !
Keine Angst !

Popen Kommen nicht nach Europa - die Trinken ihre Wodka zu Hause
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#612839) Verfasst am: 03.12.2006, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

sergej hat folgendes geschrieben:
Popen Kommen nicht nach Europa - die Trinken ihre Wodka zu Hause

das ist bestimmt wahr! so billig, wie der stoff dort ist, kommen sie hier nicht mal bei aldi dran.. Lachen
_________________
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
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Beitrag(#612860) Verfasst am: 03.12.2006, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Brahms hat folgendes geschrieben:

Eine Existenz nach dem Tod ist in vielen Religionen nur ein Privileg der herrschenden Klasse gewesen.

Es ist möglicherweise eine grosse Errungenschaft des Christentums allen ein Leben nach dem Tode zu versprechen, wenn man sich zumindest im Sinne der herrschenden Klasse, welche ja mangels eindeutiger biblischer Klärung das Deutungsrecht darüber hatte wer sich dafür qualifiziert, artig verhalten hat.


Öhm,
im heidnisch germanischen Weltbild gelangten die Verstorbenen im allgemeinen zu Hel (=skand.; was man mit der deutschen ("südgermanischen") Frau Holle in Beziehung setzen kann).
"Wallhall" ist demgegenüber Ausdruck einer speziellen Form der Stammes-Gefolgschaften und Kriegerbünde die als "wildes Heer" (Wilde Jagd, Odensjakt) in die Totenvorstellungen (insbesondere zur Wikingerzeit) eingegangen sind.

Zur Bekehrung aus eher heidnischer Sicht:
http://www.tivar.de/news/artikel/Die%20germanische%20Mission%20des%20Christentums.php

Übrigens, ... wer sagt denn das die Götter tot sind? Weil man sie nicht wahrnimmt?

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Sebastianboss
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Beitrag(#612861) Verfasst am: 03.12.2006, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, guuuter Link!
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#612863) Verfasst am: 03.12.2006, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Die alten germanischen Götter sind für einen Atheisten auch keine
Alternative zum Christentum.


Brauchen Atheisten Alternativen zum Christentum?
_________________
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#612868) Verfasst am: 03.12.2006, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine 'evolution des Glaubens'.


Es gibt keine Evolution der Religionen.
Das ist eine Vorstellung der "Völkerpsychologie" genannten Hirngespinste des 19.jahrhunderts die das Christentum als zivilisatorisch höchste Qualität verstand und jede Form von Naturverehrung als animistisch und "primitiv" - die sich noch zu entwickeln habe.
Der Islam ist da noch deutlich weniger feingeistig. zwinkern
_________________
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



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Beitrag(#612875) Verfasst am: 03.12.2006, 02:47    Titel: Re: Warum haben die Deutsche ihre Götter "umgebracht" ? Antworten mit Zitat

Brahms hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Brahms hat folgendes geschrieben:

Das Konstantin, der übrigens auch gerne Familienmitglieder abmurkste und auch sonst ein rechter Schlächter war, nie selbst zum Christen wurde steht auf einem anderen Blatt.


Gibt's dazu Literatur oder sonstige Quellen?


Alter Kamelfolterer,

Dazu sollte es eine unmenge an Material geben. z.B.

http://essenes.net/m17.htm
oder etwas kürzer: www.atheistfoundation.org.au/constantine.htm


Hab' mir jetzt auf Grund akuter Faulheit nur die kürzere Quelle durchgelesen, erstmal danke! Smilie
_________________
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#612894) Verfasst am: 03.12.2006, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

sergej hat folgendes geschrieben:
>>[Das Christentum ist nicht mit dem Judentum gleichzusetzen.

Klar Juden haben alles geschrieben .


- Ach so...dann sind Christen also Juden ?
Au weia. Die verschiedenen Autoren der Bibel sind
teilweise sehr widersprüchlich und haben jeweils sehr
unterschiedliche Sichtweisen und Ansprüche.
Paulus sagt Dir wohl nicht viel ?
Neuer Bund ? Diverse christliche Sekten ?

Zitat:
eine Firma aufgemacht , europa hat nur blödsinn konsumiert.


- Dir ist wohl nicht aufgefallen, dass für Juden der Messias noch nicht
gekommen ist. (Das ist bei denen nicht Jesus) Außerdem scheinst Du
irgendwie so eine Art Schuld und Sühne Diskussion aufmachen zu wollen.

Zitat:
Ein Volk ist Erfinder und Gründer andere sind blos konsumenten (ok auch Übersetzer)


- Muß so eine Art Religionsphobie bei Dir sein.
Kultur ist immer eine Mischung aus verschiedenen Einflüssen.

Zitat:
Beide sind wichtig : ohne Konsum geht die Firma Pleite.


- Idealisten sind in vieler Hinsicht eher keine Materialisten.

Zitat:
Man soll enfach sagen : wir konsumieren Judiche gedanken, Ideen,

ist auch kein verbrechen , wenn an eigenen Ideen fehlt .


- Das sich viele Atheisten nicht mit Religion identifizieren,
mag stimmen allerdings glaube ich sehr wohl - dass die
Aussage von Dir Unfug ist. Für gute Ideen muß man
keiner Religion angehören. Und warum sollen religiöse
nicht auch gute Ideen haben können ?

Die Einteilung in gute und schlechte Menschen ist Quatsch.
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Schmerzlos
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Beitrag(#612895) Verfasst am: 03.12.2006, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Das Christentum ist nicht mit dem Judentum gleichzusetzen.

Die alten germanischen Götter sind für einen Atheisten auch keine
Alternative zum Christentum. Wenn die Götter nicht schon tot wären,
müßte man sie vergessen - so wie jede tote Religion.


Der Atheismus ist die konsequente Weiterentwicklung des heidnischen Polytheismus!


- Atheistismus ist sehr einfach gesagt: "Die Verneinung der Existenz Gottes".
Damit sind gewöhnlich auch diverse Götter gemeint.

Zitat:
Jene feierten und ehrten speziell Naturereignisse, hinter denen sie Götter walten sahen.


- Du meinst die alten Griechen mit "Zeus", usw. waren mehr oder weniger Atheisten ?
Sehr amüsant.

Zitat:
Heute nehmen wir diese Natureignisse (Wintersonnenwende, Frühling etc.) immer noch wahr und feiern sie auch, nur eben ohne Götter dahinter zu sehen, sondern einfach Naturgesetze, über die wir staunend nachdenken, denen wir im Bewusstsein des Wunders des Daseins gedenken - aber wir opfern ihnen nicht. zwinkern


- Du hast den Polytheismus irgendwie nicht verstanden.
Vielleicht könnte man über den Pantheismus so reden.
Aber auch das finde ich nicht sonderlich gelungen.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#612896) Verfasst am: 03.12.2006, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Die alten germanischen Götter sind für einen Atheisten auch keine
Alternative zum Christentum.


Brauchen Atheisten Alternativen zum Christentum?


- Atheisten sehen sich gerne als Alternative zum Christentum.
Leider gerät der Atheismus bei vielen schnell zu einer Ersatzreligion
und daraus wird sowas wie eine Ideologie(mit fixen Ideen).

Menschen wünschen sich Orientierung und Führung,
eine Zielsetzung/Bestimmung für ihr Leben.

Philosophien und Religionen bieten in dieser Hinsicht
oft eine entsprechende Antwort.

Z.B. auch Demokratie.
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sergej
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Beiträge: 1006

Beitrag(#612908) Verfasst am: 03.12.2006, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

>>[Menschen wünschen sich Orientierung und Führung,
>>eine Zielsetzung/Bestimmung für ihr Leben.


Menschen wünschen sich mehr Wissen (und macht).


Kühe, haustiere - die wünschen sich Orientierung und Führung!






Normaler Mensh will mehr wissen
und nicht altes verlogenes sinnlosses Zeug kopfloss zu nachlabern.

Du hats aber verwirrtes bild von Menschen .

Normaler Mensh will mehr wissen !!!
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#612913) Verfasst am: 03.12.2006, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

sergej hat folgendes geschrieben:
>>[Menschen wünschen sich Orientierung und Führung,
>>eine Zielsetzung/Bestimmung für ihr Leben.


Menschen wünschen sich mehr Wissen (und macht).


- Das auch. Aber was ist schon ein Wissen, bzw. Macht die man mit niemanden teilen kann.
Die Macht an sich ist vollkommen bedeutungslos.

Zitat:
Kühe, haustiere - die wünschen sich Orientierung und Führung!


- Kühe wünschen sich vermutlich eher nicht gefressen zu werden...
Ich kann es mir zumindest vorstellen. zwinkern
Wenn Kühe überhaupt soweit denken...

Der Mensch ist in vieler Hinsicht durchaus ein Haustier.
Schließlich wohnt er ja in einem Haus und ist seßhaft.

Zitat:
Normaler Mensh will mehr wissen


- Was ist für Dich "normal" ?
Es gibt soviele philosophische Ausrichtungen und Geisteshaltungen...
Manche glauben z.B. auch ein Tropfen "Glück" sei mehr als ein Faß voll Geist.

Zitat:
und nicht altes verlogenes sinnlosses Zeug kopfloss zu nachlabern.


- wo ? Bei den Wissenschaftlern, Religiösen oder vielleicht Atheisten ?
Ich denke da steht man sich in Sachen Verlogenheit in nichts nach.
Die Lüge als das lebenserhaltende Prinzip.

Zitat:
Du hats aber verwirrtes bild von Menschen .


- Sagen wir...meine Perspektive ist etwas weiter gefasst. Cool

Zitat:
Normaler Mensh will mehr wissen !!!


Unser Leben ist endlich, das Wissen ist unendlich.
Mit dem Endlichen etwas Unendlichem nachzugehen, ist gefährlich.

Dschuang Dsi, (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph

Wer das Endliche benutzt, um das Unendliche zu verfolgen, der kommt zu Schaden.
Dschuang Dsi, (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph

- Soll ja auch Menschen geben, die immer nur ans Essen denken können
oder sich praktisch zu tode fressen.

Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.

Heraklit von Ephesus, (etwa 540 - 480 v. Chr.)
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Camus
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Anmeldungsdatum: 25.11.2006
Beiträge: 179
Wohnort: Milchstrasse

Beitrag(#612914) Verfasst am: 03.12.2006, 11:34    Titel: Ist das deine Meinung? Antworten mit Zitat

Hallo @Schmerzlos,

Ich kann mit deinen Aussagen nicht wirklich etwas anfangen. Gib mir bitte ein konkretes Beispiel dafür, wo die Tatsache, dass jemand nicht an einen Gott glaubt (ein Atheist eben) Atheismus als die große Alternative darstellt.

Wenn sich die Debatte zwischen beiden Lagern charakterisieren läßt, dann doch dadurch, dass Atheisten versuchen Theismus als Irrweg zu entlaven, ohne aber eine wirkliche Alternative zu haben. Auch die Wissenschaft reicht nicht aus, das Bedüfnis nach Spiritualität zu befriedigen. Sie analysiert, seziert, interpretiert, zerstückelt, plant und mißt, aber sie setzt dieses in Mosaiksteine zerstückelte Weltbild nicht wieder zusammen. Je atheistischer und wissenschaftlicher desto orientierungsloser wird der Mensch. So langsam aber werden die wissenschaftlichen Disziplinen "interdisziplinär" .... wachsen also zusammen. Man fängt an in Systemen zu denken und arbeitet inzwischen auch in anderen Disziplinen an dem, was in der Physik als Weltformel bezeichnet wird. Vielleicht reicht es aus, die meisten Menschen, die noch an einen Gott glauben, zur Besinnung zu rufen. Aber eine Alternative erkenne ich darin noch nicht, ... leider.

Zitat:
Menschen wünschen sich Orientierung und Führung, eine Zielsetzung/Bestimmung für ihr Leben.


Dass sie Orientierung suchen stimmt, aber Führung wage ich stark zu bezweifeln.

Zitat:
Philosophien und Religionen bieten in dieser Hinsicht oft eine entsprechende Antwort.


Antwort auf welche Frage? Wie man sich im Leben orientiert? Schwer zu sagen. Religionen und Philosophien weisen vielleicht darauf hin, dass sich der Mensch nur selbst derartige Fragen beantworten kann, liefern aber keine konkreten Antworten auf konkrete Fragen.

mfg
Camus
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"No hell below us, above us only sky." John Lennon
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