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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#612684) Verfasst am: 02.12.2006, 20:40 Titel: |
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Die Leere in der Theologe also der Gottes-Loge, wird mit vielen Worten kompensiert
aber wer zuviel reden tut der verliert den glaubensmut - ein teufelskreis
-> die moderne theologe ist vom teufel
q.e.d.
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#612686) Verfasst am: 02.12.2006, 20:41 Titel: Re: Die Leere der Theologie...ein tolles Zitat von Richard Dawkins... |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Kein einziges Gedicht von Shakespeare, noch nicht einmal ein Drama, ist dazu zu gebrauchen, dass ich mir damit einen Kaffee kochen oder die Fußnägel schneiden könnte. Es transportiert mich weder nach London, wenn ich dorthin möchte, noch macht es mich satt. Alles was dieser Mann vollbracht hat, ist vollkommen nutzlos, und das ganze sonstige Dichter-Geschmeiß ist um nichts besser. Sie sind alle völlig bedeutungslos. |
Meinst du im Ernst, irgendwem würde Shakespeare abgehen?
Die Wichtigkeit klassischer Literatur aus der Zeit nach der Erfindung des Buchdrucks und als es noch wenige gab, die lesen konnten, ist objektiv kaum zu rechtfertigen.
Die meisten Menschen lesen sowieso keine Romane und Dramen und daher würden sie in der Tat für das Leben der Menscheit kaum einen Unterschied machen. Schlechter Vergleich. Versuchs nochmal! |
- Wenn Du Shakespeare nicht magst und er bei Dir keine entsprechende Wertigkeit findet,
dann ist das zunächst einmal Dein Problem. Sprich also lieber nicht für alle anderen...
...die ihn ja mögen könnten.  |
Es mögen manche Menschen auch gewisse Varianten von Theologie. Aber das ist das Privatvergnügen von kleinen Grüppchen, die eben im großen und ganzen keinen Unterschied machen würden, wenn es sie nicht gäbe.
Witzigerweise ähneln sich die Theologie und die Hochkultur in ihrem Anspruch, die ganze Welt hätte sich nach ihnen zu richten und ihren Werken und Ansichten eine kosmische Hochwertigkeit zuzusprechen. |
- Sicherlich sind Intellektuelle nicht das Gewissen einer Nation.
Deshalb würde ich den "Kulturbanausen" nicht gleich zum "Standard" erheben.
Ein Denker muß sich ja nicht immer nach einem "Einheitsbrei der Masse" richten
oder gleich das denkbar niedrigste Niveau ansteuern. Muß ja nicht jeder was
von "Bildung" halten. Aber so ein gewisses Mindestmaß wäre doch ansprechend.
Gleichmacherei in der alles "Erhabene" und Schöne den Bach runter geht,
ist nicht meine Welt.
Zweifellos hat nicht jeder "einen Sinn" für Kunst und/oder Geistiges.
Die schauen dann eben den ganzen Tag Talkshows, essen jeden Tag McDonalds
und trinken routiniert ihr Bierchen. So what ? Jeder darf so mittelmäßig sein
wie er möchte.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22335
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(#612691) Verfasst am: 02.12.2006, 20:47 Titel: |
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Mein Radio kann übrigens auch keine Eier kochen.
Scheißgerät.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#612693) Verfasst am: 02.12.2006, 20:49 Titel: |
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Zitat: | Die schauen dann eben den ganzen Tag Talkshows, essen jeden Tag McDonalds
und trinken routiniert ihr Bierchen. So what ? Jeder darf so mittelmäßig sein
wie er möchte. |
Nope, geht alles von unseren Pflichtbeiträgen weg. Wer auf Solidarkosten mittels gesundheitsschädlichen Verhaltens mittelmäßig sein will ist asozial.
Norton, der u.a. für rauch-trink und fitness-abhängige Krankenkassenbeiträgen votiert (natürlich nur für körperlich unbeeinträchtigte Bürger)
Zuletzt bearbeitet von Norton am 02.12.2006, 20:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#612710) Verfasst am: 02.12.2006, 21:06 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Mein Radio kann übrigens auch keine Eier kochen. Scheißgerät. |
Möchtest Du mit dieser Metapher andeuten, dass die Theologie tatsächlich keine Wissenschaft ist, sondern eher eine künstlerische Betätigung darstellt?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612715) Verfasst am: 02.12.2006, 21:11 Titel: Re: Die Leere der Theologie...ein tolles Zitat von Richard Dawkins... |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Meinst du im Ernst, irgendwem würde Shakespeare abgehen?
Die Wichtigkeit klassischer Literatur aus der Zeit nach der Erfindung des Buchdrucks und als es noch wenige gab, die lesen konnten, ist objektiv kaum zu rechtfertigen.
Die meisten Menschen lesen sowieso keine Romane und Dramen und daher würden sie in der Tat für das Leben der Menscheit kaum einen Unterschied machen. Schlechter Vergleich. Versuchs nochmal! |
Ich glaube Dir sofort, daß Du das völlig ernst meinst.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612718) Verfasst am: 02.12.2006, 21:15 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Nunja, vielleicht hat Dawkins ja im Überschwang die verschiedenen Künste übersehen. Würde man die Theologie einfach als etwas ähnliches wie Kunst betrachten, dann wäre es ja OK. Allerdings geht die Theologie weiter, und behauptet von sich selbst, eine Wissenschaft zu sein, Aussagen über die Welt mit Anspruch auf Richtigkeit produzieren zu können, usw. |
Wie es Literatur und Literaturwissenschaftler gibt, gibt es romanische Sprachen und Romanisten, gibt es Kunst und Kunstwissenschaftler, gibt es Religion und Theologen usw usw...
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#612719) Verfasst am: 02.12.2006, 21:15 Titel: Re: Die Leere der Theologie...ein tolles Zitat von Richard Dawkins... |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Meinst du im Ernst, irgendwem würde Shakespeare abgehen?
Die Wichtigkeit klassischer Literatur aus der Zeit nach der Erfindung des Buchdrucks und als es noch wenige gab, die lesen konnten, ist objektiv kaum zu rechtfertigen.
Die meisten Menschen lesen sowieso keine Romane und Dramen und daher würden sie in der Tat für das Leben der Menscheit kaum einen Unterschied machen. Schlechter Vergleich. Versuchs nochmal! |
Ich glaube Dir sofort, daß Du das völlig ernst meinst.
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Ich fürchte, der Reflex liegt mehr als nahe.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#612727) Verfasst am: 02.12.2006, 21:23 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Wie es Literatur und Literaturwissenschaftler gibt, gibt es romanische Sprachen und Romanisten, gibt es Kunst und Kunstwissenschaftler, gibt es Religion und Theologen usw usw... |
Diese Analogien gehen fehl. Die Literatur- und Kunstwissenschaftler forschen ergebnisoffen (zumindest sollten sie es tun, andernfalls kann man sie dafür kritisieren), während die Theologen an gewisse Dogmen gebunden sind (mit offizieller Legitimation). Das ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht akzeptabel.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612735) Verfasst am: 02.12.2006, 21:37 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wie es Literatur und Literaturwissenschaftler gibt, gibt es romanische Sprachen und Romanisten, gibt es Kunst und Kunstwissenschaftler, gibt es Religion und Theologen usw usw... |
Diese Analogien gehen fehl. Die Literatur- und Kunstwissenschaftler forschen ergebnisoffen (zumindest sollten sie es tun, andernfalls kann man sie dafür kritisieren), während die Theologen an gewisse Dogmen gebunden sind (mit offizieller Legitimation). Das ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht akzeptabel. |
Das ist nur scheinbar richtig, denn Du gehst von deutschen Verhältnissen aus und hier wiederum nur von konformen Lehrstuhlinhabern, sowie insgesamt vom Personal und nicht vom Fach.
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Sebastianboss Gast
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(#612773) Verfasst am: 02.12.2006, 22:50 Titel: |
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Wenn die Religionen sich als das ansähen, dass sie lediglich eines der schönen "überflüssigen" Kulturgüter sind, gäbs kein Problem - es hat auch niemand ein Problem mit dem Buch "Das Parfum", oder "Harry Potter" - aber die Kirchen haben damit ein Problem, weil sie sich selbst und eben darum andere Denkweisen als viel ernsthafter und weitreichender betrachten. Sie sehen sich nicht nur als "schöne Zutat", sondern als Gesellschafts- als Weltordnung an und sie streben auch danach; insofern stellen sie eine Bedrohung dar.
Natürlich gäbe es das Forum, auch wenn es keine Religion wäre, aber das ist eine gute Gelegenheit: Was wäre, wenn es keine Religionen gäbe? Dann würden wir uns hier nicht mit der Demontage bedrohlicher Organisationen und Weltanschaungen mit Absolutheitsanspruch beschäftigen, sondern wohl konstruktiv ein Bild vom Menschen entwerfen, über die Wichtigkeit von Grundrechten sprechen und vielleicht auch Spekulationen darüber anstellen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und dergleichen, wobei wir stets wüssten, dass das lediglich Betrachtungen sind, aber niemals Wahrheiten und dass wir darüber nichts wissen können.
Haaach: irgendwann wirds vielleicht mal soweit kommen.
Nunja, ich habs eigentlich schon getan: Ich habe für die Hochschulgruppe ein erstes "Selbstverständnis" entworfen. Das ist etwas holprig noch. Ich will aber am WE noch was dran rumschleifen, dann wollte ich es auch hier als eigenen Thread reinstellen.
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#612788) Verfasst am: 02.12.2006, 23:06 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wie es Literatur und Literaturwissenschaftler gibt, gibt es romanische Sprachen und Romanisten, gibt es Kunst und Kunstwissenschaftler, gibt es Religion und Theologen usw usw... |
Diese Analogien gehen fehl. Die Literatur- und Kunstwissenschaftler forschen ergebnisoffen (zumindest sollten sie es tun, andernfalls kann man sie dafür kritisieren), während die Theologen an gewisse Dogmen gebunden sind (mit offizieller Legitimation). Das ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht akzeptabel. |
Das ist nur scheinbar richtig, denn Du gehst von deutschen Verhältnissen aus und hier wiederum nur von konformen Lehrstuhlinhabern, sowie insgesamt vom Personal und nicht vom Fach. |
Naja, Wissenschaftlichkeit ist an und für sich schon ein fester Begriff.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#612793) Verfasst am: 02.12.2006, 23:11 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wie es Literatur und Literaturwissenschaftler gibt, gibt es romanische Sprachen und Romanisten, gibt es Kunst und Kunstwissenschaftler, gibt es Religion und Theologen usw usw... |
Diese Analogien gehen fehl. Die Literatur- und Kunstwissenschaftler forschen ergebnisoffen (zumindest sollten sie es tun, andernfalls kann man sie dafür kritisieren), während die Theologen an gewisse Dogmen gebunden sind (mit offizieller Legitimation). Das ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht akzeptabel. |
Das ist nur scheinbar richtig, denn Du gehst von deutschen Verhältnissen aus und hier wiederum nur von konformen Lehrstuhlinhabern, sowie insgesamt vom Personal und nicht vom Fach. |
Es hängt nicht nur mit der Parteilichkeit/Unparteilichkeit der Disziplinen zusammen, sondern auch mit ihrem jeweiligen Gegenstand. Literatur und Kunst existieren. Aus diesem Grund kann man sich mit ihnen wissenschaftlich auseinandersetzen. Gott existiert dagegen nicht. Deswegen kann man sich mit "ihm" auch nicht wissenschaftlich auseinandersetzen. Folglich kann Theologie ("Lehre von Gott") auch niemals eine Wissenschaft sein, sondern nur Gerede über einen nichtexistenten "Forschungs"-Gegenstand.
(Man kann natürlich sehr wohl im Rahmen der Wissenschaft aussagen, dass es für Gottes Existenz keinerlei Belege gibt; aber diese Aussage wird wohl niemand der Theologie zuordnen, da dort die Existenz Gottes oder ähnlicher Wesenheiten ja bereits vorausgesetzt wird.)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612796) Verfasst am: 02.12.2006, 23:14 Titel: |
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Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Was wäre, wenn es keine Religionen gäbe? Dann würden wir uns hier nicht mit der Demontage bedrohlicher Organisationen und Weltanschaungen mit Absolutheitsanspruch beschäftigen, sondern wohl konstruktiv ein Bild vom Menschen entwerfen, über die Wichtigkeit von Grundrechten sprechen und vielleicht auch Spekulationen darüber anstellen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und dergleichen, wobei wir stets wüssten, dass das lediglich Betrachtungen sind, aber niemals Wahrheiten und dass wir darüber nichts wissen können. |
Ich fass mal kurz zusammen: Wenn es keine Religion gäbe, dann könnte man endlich mal religionsfrei über das Leben nach dem Tod spekulieren. Wobei dieses Spekulieren sich von Religion dadurch unterscheidet, daß es kein Glaube, sondern Wissen ist. Da ist man doch fast geneigt zu rufen:
ALL ANIMALS ARE EQUAL, BUT SOME ANIMALS ARE MORE EQUAL THAN OTHERS
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#612799) Verfasst am: 02.12.2006, 23:17 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Mein Radio kann übrigens auch keine Eier kochen.
Scheißgerät. |
Was kann denn die Theologie?
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612800) Verfasst am: 02.12.2006, 23:18 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Literatur und Kunst existieren. Aus diesem Grund kann man sich mit ihnen wissenschaftlich auseinandersetzen. |
Religion existiert ebenfalls. Daher kann man Religionswissenschaft betreiben.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#612803) Verfasst am: 02.12.2006, 23:21 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Tapuak hat folgendes geschrieben: | Literatur und Kunst existieren. Aus diesem Grund kann man sich mit ihnen wissenschaftlich auseinandersetzen. |
Religion existiert ebenfalls. Daher kann man Religionswissenschaft betreiben. |
Hat das irgendwer bestritten?
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612804) Verfasst am: 02.12.2006, 23:23 Titel: |
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Das war der Ausgangspunkt.
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Sebastianboss Gast
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(#612807) Verfasst am: 02.12.2006, 23:29 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Was wäre, wenn es keine Religionen gäbe? Dann würden wir uns hier nicht mit der Demontage bedrohlicher Organisationen und Weltanschaungen mit Absolutheitsanspruch beschäftigen, sondern wohl konstruktiv ein Bild vom Menschen entwerfen, über die Wichtigkeit von Grundrechten sprechen und vielleicht auch Spekulationen darüber anstellen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und dergleichen, wobei wir stets wüssten, dass das lediglich Betrachtungen sind, aber niemals Wahrheiten und dass wir darüber nichts wissen können. |
Ich fass mal kurz zusammen: Wenn es keine Religion gäbe, dann könnte man endlich mal religionsfrei über das Leben nach dem Tod spekulieren. Wobei dieses Spekulieren sich von Religion dadurch unterscheidet, daß es kein Glaube, sondern Wissen ist. Da ist man doch fast geneigt zu rufen:
ALL ANIMALS ARE EQUAL, BUT SOME ANIMALS ARE MORE EQUAL THAN OTHERS
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Du hast die Aussage völlig verrissen.
1.: Seit wann ist Spekulation = Wissen?,
2.: Das war ein nur angehängtes "Vielleicht",
3.: Da steht: "dass wir darüber nichts wissen können".
Aber Danke, jetzt habe ich ein neues Ziel für die Gruppe: Christen das Lesen und Mitdenken beibringen.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#612812) Verfasst am: 02.12.2006, 23:36 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Das war der Ausgangspunkt. |
Ja. Es gibt aber einen Unterschied zwischen Religionswissenschaft und Theologie. Man kann Religionswissenschaft betreiben, die sich mit Religion als sozialem Phänomen auseinandersetzt, mit ihrer Literatur, mit ihrer Wirkungsgeschichte, mit der psychologischen Seite der Religion usw. usw.. Das alles kann man wissenschaftlich untersuchen, weil es real existierende Phänomene sind.
Religionswissenschaft kann aber nicht "Gott" untersuchen. Sie kann höchstens untersuchen, was unterschiedliche Menchen zu unterschiedlichen Zeiten unter diesem Wort verstanden haben. Sie kann aber keine eigenen wissenschaftlichen Aussagen über die realen (positiven) Eigenschaften Gottes, seinen Willen usw. treffen. Gott existiert nicht, und Gottes Wille existiert ebenfalls nicht. Diese Dinge sind also kein Gegenstand von Wissenschaft.
Theologen treffen dennoch positive Aussagen über diese nichtexistenten Dinge bzw. setzen deren Existenz sogar voraus. Das kann ein Religionswissenschatler nicht.
Zuletzt bearbeitet von Tapuak am 02.12.2006, 23:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#612813) Verfasst am: 02.12.2006, 23:37 Titel: |
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Sebastianboss hat folgendes geschrieben: |
Du hast die Aussage völlig verrissen. |
Das bedeutet genau?
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | 1.: Seit wann ist Spekulation = Wissen? |
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | vielleicht auch Spekulationen darüber anstellen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und dergleichen,[/b] wobei wir stets wüssten, dass das lediglich Betrachtungen sind, aber niemals Wahrheiten und dass wir darüber nichts wissen können. |
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | 2.: Das war ein nur angehängtes "Vielleicht", |
?
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | 3.: Da steht: "dass wir darüber nichts wissen können". |
Aber spekulieren halt. Ist natürlich was ganz anderes als glauben. ; )
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Aber Danke, jetzt habe ich ein neues Ziel für die Gruppe: Christen das Lesen und Mitdenken beibringen. :wink: |
Für Dich mit?
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22335
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(#612814) Verfasst am: 02.12.2006, 23:41 Titel: |
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Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | ... aber die Kirchen haben damit ein Problem, weil sie sich selbst und eben darum andere Denkweisen als viel ernsthafter und weitreichender betrachten. Sie sehen sich nicht nur als "schöne Zutat", sondern als Gesellschafts- als Weltordnung an und sie streben auch danach; insofern stellen sie eine Bedrohung dar. |
Hilft irgendwas davon?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Sebastianboss Gast
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(#612820) Verfasst am: 02.12.2006, 23:51 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Sebastianboss hat folgendes geschrieben: |
Du hast die Aussage völlig verrissen. |
Das bedeutet genau?
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | 1.: Seit wann ist Spekulation = Wissen? |
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | vielleicht auch Spekulationen darüber anstellen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und dergleichen,[/b] wobei wir stets wüssten, dass das lediglich Betrachtungen sind, aber niemals Wahrheiten und dass wir darüber nichts wissen können. |
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | 2.: Das war ein nur angehängtes "Vielleicht", |
?
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | 3.: Da steht: "dass wir darüber nichts wissen können". |
Aber spekulieren halt. Ist natürlich was ganz anderes als glauben. ; ) |
Ja, genau, Du kennst den Unterschied nicht - sehr bezeichnend.
Also weißt Du, die Bienchen...
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#612828) Verfasst am: 03.12.2006, 00:07 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Das war der Ausgangspunkt. |
Mich würde neben deinen Entgegenungen auf meine Einwände gegen die Theologie übrigens auch mal eine klar verständliche Aussage von dir über die Wissenschaftlichkeit der Theologie interessieren. Ist sie nach deiner Meinung eine Wissenschaft? Wenn ja, welche Art von wissenschaftlichen Aussagen trifft sie? Es ist sehr schwierig, aus deinen bisherigen Einzeilern einen Standpunkt herauszuinterpretieren.
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Arrivederci auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 747
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(#612832) Verfasst am: 03.12.2006, 00:13 Titel: |
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Vielleicht müssten wir uns ohne Religion eben doch "mit der Demontage bedrohlicher Organisationen und Weltanschaungen mit Absolutheitsanspruch beschäftigen". Denn damit die Religion am Boden sei, braucht es einen, der sie niederkämpft.
Und wer etwas auf den Boden wirft (oder hinterher glaubwürdig versichern kann, er hätte irgendwie mitgeholfen), kann draufsteigen und wirkt dadurch größer.
Ich habe hier einen Versuch vorliegen, sich auf dem Rücken der r.-k. Kirche zu profilieren: Ein Stück Blut- und Boden-Literatur.
Da grinsen die germanischen Götter im Herrgottswinkel unsichtbar hinter dem Kreuz (Jesu, des Juden) hervor, die streng katholischen Bauern sind abergläubisch bis zum Gehtnichtmehr. Und die Beschreibung von Frömmlerinnen ist an Boshaftigkeit kaum zu überbieten.
Ihr versucht die Demontage der Religion mit Vernunft und ohne einen Machtanspruch.
Aber wenn / falls es einmal so weit ist, weiß keiner, wie es läuft und wer die Profiteure sein werden.
Habt ihr daran schon mal gedacht?
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Sebastianboss Gast
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(#612835) Verfasst am: 03.12.2006, 00:27 Titel: |
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Arrivederci hat folgendes geschrieben: | Vielleicht müssten wir uns ohne Religion eben doch "mit der Demontage bedrohlicher Organisationen und Weltanschaungen mit Absolutheitsanspruch beschäftigen". Denn damit die Religion am Boden sei, braucht es einen, der sie niederkämpft.
Und wer etwas auf den Boden wirft (oder hinterher glaubwürdig versichern kann, er hätte irgendwie mitgeholfen), kann draufsteigen und wirkt dadurch größer.
Ich habe hier einen Versuch vorliegen, sich auf dem Rücken der r.-k. Kirche zu profilieren: Ein Stück Blut- und Boden-Literatur.
Da grinsen die germanischen Götter im Herrgottswinkel unsichtbar hinter dem Kreuz (Jesu, des Juden) hervor, die streng katholischen Bauern sind abergläubisch bis zum Gehtnichtmehr. Und die Beschreibung von Frömmlerinnen ist an Boshaftigkeit kaum zu überbieten.
Ihr versucht die Demontage der Religion mit Vernunft und ohne einen Machtanspruch.
Aber wenn / falls es einmal so weit ist, weiß keiner, wie es läuft und wer die Profiteure sein werden.
Habt ihr daran schon mal gedacht? |
Ach weißt Du, Du argumentierst damit, dass wir die Kirchen bräuchten, weil es keine Alternativen gäbe - der Humanismus aber ist eine solche Alternative -> klar haben wir daran gedacht.
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Arrivederci auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 747
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(#612844) Verfasst am: 03.12.2006, 01:01 Titel: |
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Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Ach weißt Du, Du argumentierst damit, dass wir die Kirchen bräuchten, weil es keine Alternativen gäbe - der Humanismus aber ist eine solche Alternative -> klar haben wir daran gedacht.  |
Nein, das sage ich nicht.
Ihr stellt Gedankenexperimente an von wegen einer Welt ohne Theologie oder Religion.
Lassen wir mal die Kirchen als Erscheinungsformen bzw. Produzenten von Theologie und Religion außen vor, zumal ihre Schwächung mit der Stärkung von Atheismus/Agnostizismus einerseits, aber auch von Splittergruppen andererseits einhergehen würde, die sich natürlich zusammenschließen können, so dass wir bald wieder sich volkskirchlich dünkende Organisationen haben könnten... - Lassen wir das mal außen vor.
- Ok, der Humanismus ist eine Alternative! Aber glaubt ihr, ihr kämt konkurrenzlos in den Genuss des von euch freigekämpften Terrains?
Bei mir fängt der Zweifel schon damit an, dass ich die Entwicklung eines linken und eines rechten Flügels in einer jeden Bewegung für ein Naturgesetz halte.
Der rechte Flügel einer humanistischen Splittergruppe könnte die Lektüre von Märchen und Belletristik irgendwann genauso für Zeitverschwendung halten wie ihr die Produktion theologischer Literatur. Oder vielleicht gar für pathologisch?
Oder vielleicht fasst mal jemand den Begriff der "Transzendenz" etwas weiter!
Der Glaube an etwas, was meine Existenz irgendwie überschreitet, relativiert deren Bedeutung und motiviert zu Opfern (z. B. für die Würstelbude, die der Sohn / die Tochter mal übernehmen soll).
Was, wenn nach der Abschaffung des religiösen Jenseits alles andere, was jemanden motiviert, weil (er glaubt, dass) es ihn transzendiert (er also etwa glaubt, dass das Kind dereinst die Würstelbude weiterführt), mal einer genaueren Untersuchung unterzogen wird? Auf dass der Einzelne seine Kraft und Hoffnung auf das Hier und Jetzt, auf das Greifbare konzentriere?
Eine Trennung der Kinder von ihren Eltern wäre eine Möglichkeit, dem "Wahn", etwas an sie vererben zu wollen, zu begegnen...
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Sebastianboss Gast
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(#612852) Verfasst am: 03.12.2006, 01:38 Titel: |
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Du kannst Dir ja mal das soeben reingestellte "Selbstverständnis" ansehen, vielleicht klärt das einige Deiner Fragen. Ich habe auch extra eine Sache unterstrichen - für unsere Gläubigen hier.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16383
Wohnort: Arena of Air
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(#612886) Verfasst am: 03.12.2006, 05:19 Titel: Re: Die Leere der Theologie...ein tolles Zitat von Richard Dawkins... |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Kein einziges Gedicht von Shakespeare, noch nicht einmal ein Drama, ist dazu zu gebrauchen, dass ich mir damit einen Kaffee kochen oder die Fußnägel schneiden könnte. Es transportiert mich weder nach London, wenn ich dorthin möchte, noch macht es mich satt. Alles was dieser Mann vollbracht hat, ist vollkommen nutzlos, und das ganze sonstige Dichter-Geschmeiß ist um nichts besser. Sie sind alle völlig bedeutungslos. |
Nun ist die Frage, welchen Erkenntniswert ein Werk aus Dichtung und Wahrheit in Relation zu seinem Anspruch hat. Shakespeare hatte jedenfalls nicht den Anspruch, die vollkommene und einzig wahre Erklärung der Welt zu geben. Er hat zwar zum Beispiel eine ganze Spannweite an menschlichen Gefühlen auf der Bühne dargestellt. Aber er hat selbst die Menschen auch nur als "Schauspieler" bezeichnet, also nicht den Anspruch erhoben, er könne die Wahrheit des menschlichen Selbstes ausdrücken.
Der klassische Witz über die Theologie ist ja, daß der Theologe in einem dunklen Raum, in dem sich keine Katze befindet, als Einziger sagen kann: "Ich habe die Katze gefunden". Sie hatte in dem Sinne den Primat der Erklärung der Welt an sich gerissen, für sich reklamiert, alle Fragen beantworten zu können, und hatte -- zu dem Zwecke -- die Möglichkeit zum Fragen eingeschränkt: Es war eben im Denken nur noch das relevant, was die Theologie auch beantworten konnte. Das moderne Verständnis entstand erst mit der Wiederentdeckung des griechischen Gedankenguts seit dem Hochmittelalter
-- die Scholastik verweist ja wieder auf Argumentation, bezieht auch Argumente z.B. von Aristoteles ein, produziert aber Unfug ("Es gibt mindestens drei Himmel"), weil man die Antworten auf seine Fragen immer noch in der Bibel und bei Aristoteles sucht, die eben nicht gerade naturwissenschaftlich bewandert sind ("weil Paulus berichtet, er sei im dritten Himmel gewesen") --
und dann eben mit der Erkenntnis, daß es Dinge gibt, die sich nur durch tatsächliche Erfahrung der Natur erschließen lassen, die erst am Ende des Mittelalters wieder Einzug hält. Nun haben sich die Methoden auch der Theologie ggf. weiterentwickelt, zum Beispiel bedeutet auch "theologische Ethik" heute nicht mehr grundsätzlich, in der Bibel nachzulesen und zu fordern, daß eben diejenigen Maßstäbe, die dort ausgeführt werden, heute wieder zu gelten hätten.
(1) Am Ende aber bleibt immer noch, daß sie für sich reklamiert, Letztantworten liefern zu können, indem sie etwas erklärt, das über-natürlich sei, und damit selbst wieder ihre eigene Notwendigkeit zu begründen versucht. Wenn er sich z.B. mit Ethik beschäftigt, macht ein Theologe doch eigentlich nichts Anderes als ein Philosoph, aber er versucht letztlich immer, auf diese "Letztbegründung" zu kommen bzw. zu verweisen, selbst wenn dieser Schluß nicht zwingend ist.
(2) Oder sie versucht, eben jene Kritikpunkte, die zum Beispiel Atheisten am Handeln des Jahwe haben möchten, dadurch auszuräumen, daß sie letztlich wieder den Menschen die Verantwortung dafür zuschiebt: früher waren halt die Menschen, die Jahwe abzuschlachten befohlen hatte, selbst dafür verantwortlich, weil sie dessen Willen mißachtet hätten, gefälligst ihr Land für die Juden zu räumen; heute muß Jephtahs Tochter sterben, weil Jephtah mit seinem Schwur den Jahwe unter Druck gesetzt hätte -- Jephtah wird also letztlich auch wieder selbst dafür verantwortlich gemacht. Für einen allmächtigen Gott trägt Jahwe also relativ wenig Verantwortung für sein Tun. Da hat sich nicht einmal die Methodik, haben sich nicht einmal die Gedanken weiterentwickelt, die dahinterstehen.
(3) Und gleichzeitig verleugnet dies, daß ebensogut der Jahwe einfach nur ein Sinnbild für das Sinnen und Trachten der Menschen selbst ist. Letztlich mag dies der dritte Aspekt sein, nämlich daß, wie der notorische österreichische Bischof Laun es ausdrückt, für den Theologen vollkommen egal sein mag, was auch immer die Wissenschaft bringe, er habe seine "Meta-Wahrheiten", die jegliche gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse transzendierten, so daß man ebensogut die Wissenschaft vom Tisch wischen könnte. Der katholische Gläubige - der Theologe sowieso - ist zum Beispiel eigentlich verpflichtet, daran zu glauben, daß die Atomtheorie nicht stimmt, da sie im Widerspruch zur Transsubstantiation steht. Das setzt Glauben und Wissen in eine schwierige Relation zueinander, da der Glaube seine Inhalte durchaus nicht als symbolhafte Handlungen begreift, sondern als real und ggf. mehr wert als möglicherweise profane Realitäten.
Also: Die Theologie ist eben Abbild ihrer Zeit, propagierte vor fünfhundert Jahren Inquisition, in der heutigen Zeit die Menschenrechte. Sie wäre aber ohne die Weiterentwicklung der Frage über die Fragestellungen vor fünfhundert Jahren hinaus nicht auf die Menschenrechte gekommen. Gegen diese Erweiterung hat sie sich aber damals gewehrt, weil sie dadurch, daß sie keine Antwort liefern konnte, ja ihren Primat eingebüßt hätte. Gleichzeitig aber versucht sie, diese erweiterten Erkenntnisse aus demselben Horizont herauszukonstruieren, den sie vor fünfhundert Jahren hatte. M.a.W.: Nun danken wir alle Gott für die Menschenrechte, die wir nicht gehabt hätten, wäre es nach jenen gegangen, die in erster Linie die Theologie betrieben.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Daseinsberechtigung Der Ami, der kein Ami ist:The Eternal Road Warrior
Anmeldungsdatum: 05.10.2006 Beiträge: 72
Wohnort: Fernosten, Suedkorea
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(#612887) Verfasst am: 03.12.2006, 08:49 Titel: |
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Kaum ein Tag ist vergangen und meine Mitinternetgespenster legen eine Schreibeuphorie an den Tag, die ich nur beneiden kann. Ich bin vielleicht zu faul, um Aehnliches zu vollbringen. Faellt es Euch so leicht? Eigentlich wollte ich Euch nur ein nettes, wahres Zitat vorstellen, dachte aber nicht, dass es so viel Diskussion ausloesen wuerde. Das ist erleichternd; noch ist Deutschland das Land der Denker, jetzt aber weniger der Henker, Zeus sei Dank...
Ich muss schon sagen, dass angel-saechsische Foren nicht denselben Elan und Eifer besitzen, was Beitraege anbelangt. Zudem befleissigen sich so manche der hiesigen eines sehr schoenen Schreibstils, der bei angel-saechsischen Foren selten anzutreffen ist. Ich flenne vor Traurigkeit angesichts des langsamen, jedoch unaufhaltbaren Verlustes meines Deutschen. Wer haette gedacht, dass es fast keine Deutschen in Suedkorea gibt....
Ich werde Dich wieder sehen, meine geliebte Deutsche Sprache...
_________________ Quoting scripture as if it described reality has no upside. There's always somebody who knows more theology than you do. The amount of nonsense that one can know about nothing is infinite.-Daseinsberechtigung
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