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Konkordatslehrstühle
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#660367) Verfasst am: 13.02.2007, 11:30    Titel: Konkordatslehrstühle Antworten mit Zitat

Zitat:
Konkordatslehrstühle

Die Unterwanderung von Philosophie, Soziologie und Pädagogik durch katholische Theologie. Ein Interview mit Konrad Lotter.

Ein Konkordatslehrstuhl ist ein Lehrstuhl, der nicht in einer theologischen Fakultät angesiedelt ist, bei dessen Besetzung die Katholische Kirche aber dennoch entscheidenden Einfluss nimmt, also der Vatikan definitiv mehr als ein Wörtchen mitzureden hat. Was auf diesen Lehrstühlen meist ohne Kenntnis der Studierenden gelehrt wird, ist eine von der katholischen Kirche gefilterte Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaft, die allerdings staatlich finanziert wird. Während das öffentliche Interesse an der christlichen Religion ständig zurückgeht, besitzt die Kirche aufgrund eines Vertrags zwischen dem Freistaat Bayern und dem Heiligen Stuhl aus dem Jahre 1924 die ungeschmälerte Möglichkeit, Einfluss auf Forschung und Lehre zu nehmen.


Telepolis

http://hpd-online.de/node/1161
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
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Beitrag(#660376) Verfasst am: 13.02.2007, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

heise hat folgendes geschrieben:
Konrad Lotter: Was in Bayern als Philosophie gelehrt wird, so kann man die heutige Situation allgemein charakterisieren, ist – direkt oder verklausuliert – zum allergrößten Teil nur eine katholisch-gefilterte Philosophie oder – positiver ausgedrückt – eine von der katholischen Theologie inspirierte Philosophie.


mannomann, da fällt mir fast wieder der Kaffee aus dem Gesicht...

interessantes Interview - Lesen!
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#660377) Verfasst am: 13.02.2007, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Telepolis hat folgendes geschrieben:
Unvereinbarkeit von Philosophie und Religion

TP: Sind denn Religion und Philosophie nicht miteinander verwandt? Verfolgen sie nicht die gleichen Ziele?

Konrad Lotter: Das Organ der Philosophie ist die Vernunft; das Organ der Religion ist der Glaube. Trotz der ständigen Versicherung des Gegenteils von Seiten der katholischen Theologen, zuletzt auch von Seiten des Papstes in seiner Regensburger Rede, sind Vernunft und Glaube doch etwas prinzipiell Verschiedenes.

Die Philosophie setzt auf Wissenschaft, auf Überprüfbarkeit und Kommunikation; die Religion hat es mit Unbegreiflichem und mit Offenbarung zu tun. Es gibt wohl auch ein gemeinsames Interesse, die Aneignung der Welt, doch wird dieses Ziel auf völlig verschiedenen Wegen verfolgt: auf dem Weg der Vorstellung, der Bilder und Mythen bzw. auf dem Wege des Begriffs. Sobald die Religion argumentiert, verlässt sie ihr eigenes Terrain. Sobald sich die Philosophie Glaubensfragen zuwendet, versucht sie, das prinzipiell Absurde und Unvernünftige mit Hilfe der Vernunft zu durchdringen.

TP: Demnach wären Konkordatslehrstühle in Philosophie an sich schon etwas Paradoxes, da sie das Eintreten für den Glauben und die Verankerung in der Kirche zur Voraussetzung haben.

Konrad Lotter: In der Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes von 1980 wird die Ansicht der Kirche zitiert, nach der die Inhaber der Konkordatslehrstühle zwar "nicht an kirchliche Dogmen gebunden" seien, gleichwohl aber die Aufgabe hätten, "das Verständnis für die allgemeinen Glaubenswahrheiten zu wecken", eine "katholische Philosophie auf christlicher Grundlage" sowie "allgemeine Werte und Aussagen, z.B. Transzendenz, Willensfreiheit, Schuldfähigkeit des Menschen ... Einehe und Familie, Einheit von Glauben und Wissen" zu vermitteln.

Auch ohne dogmatische Bindung stehen der Ausgangs- und der Endpunkt ihres Denkens also fest. Der Anspruch der Philosophie, das Falsche zu überwinden und der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen, wird gar nicht geteilt. Vielmehr werden die Lehrstuhlinhaber von vornherein auf bestimmte Positionen verpflichtet.

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zelig
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Beitrag(#660395) Verfasst am: 13.02.2007, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kritik ist berechtigt.

Der Untertitel des Interviews
Reinhard Jellen hat folgendes geschrieben:
Unvereinbarkeit von Philosophie und Religion
dennoch irreführend und keineswegs durch eine Aussage Konrad Lotters gedeckt, sondern entstammt der Feder des Autors Reinhard Jellen.
Lotter spricht ausdrücklich -und richtigerweise- von Verschiedenheit.
Konrad Lotter hat folgendes geschrieben:
Trotz der ständigen Versicherung des Gegenteils von Seiten der katholischen Theologen, zuletzt auch von Seiten des Papstes in seiner Regensburger Rede, sind Vernunft und Glaube doch etwas prinzipiell Verschiedenes.

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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#660406) Verfasst am: 13.02.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Entschuldige zelig, aber das erscheint mir selektiv gelesen. Diese Aussage lässt sich sehr wohl aus Lotters Antworten heraus destilieren. Im Kontext des Artikels geht es um die Frage, ob eine religiöse Ausrichtung der Philosophie akzeptabel sein kann, und der Untertitel ist als Antwort auf diese Frage zu verstehen. Die "Verschiedenheit" ist Teil von Lotters Begründung dieser Unvereinbarkeit.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#660425) Verfasst am: 13.02.2007, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Ich vermute aber, daß Du vielleicht bisher nicht wahrgenommen hast, daß Jellen einen Rösselsprung macht.

Zunächst macht er aus Lottens Differenz von Glauben und Vernunft eine Differenz von Philosophie und Theologie. Dann, in einem zweiten Schritt, ändert Jellen das Wesen der Differenz. Aus Verschiedenheit macht er Unvereinbarkeit.
Daß dies von Bedeutung -und meines Erachtens unzulässig- ist, kann man schon daran erkennen, daß der Leser mit der einen Aussage einverstanden sein kann, aber deswegen mit der anderen nicht einverstanden sein muss.

Du interpretierst. Ich interpretiere nicht, sondern lese den Text.

Soviel Genauigkeit muss schon sein, meine ich.
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kolja
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Beitrag(#660440) Verfasst am: 13.02.2007, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
[...] daß Jellen einen Rösselsprung macht. Zunächst macht er aus Lottens Differenz von Glauben und Vernunft eine Differenz von Philosophie und Theologie.

Eben hast Du noch von Philosophie und Religion gesprochen, jetzt hast Du Religion durch Theologie ersetzt. Letztere wird im von Dir kritisierten Untertitel gar nicht erwähnt. Du kannst Jellen also höchstens vorwerfen, dass er aus der Differenz von Glauben und Vernunft auf ein ebensolches Verhältnis von Philosophie und Religion schließt. Genau das macht Lotten aber bereits selber: "Das Organ der Philosophie ist die Vernunft; das Organ der Religion ist der Glaube." Er betrachtet Vernunft bzw. Glaube jeweils als die wesensbestimmenden Methoden von Philosophie bzw. Religion.

zelig hat folgendes geschrieben:
Dann, in einem zweiten Schritt, ändert Jellen das Wesen der Differenz. Aus Verschiedenheit macht er Unvereinbarkeit.

Lotters Argumentation ist, dass Philosophie und Religion das gleiche Ziel mit verschiedenen Methoden verfolgen würden. Weil die Methoden aber jeweils wesensbestimmend sind, folgt daraus zwingend die Unvereinbarkeit. Man kann nur jeweils eine Methode zur gleichen Zeit verwenden, wenn der Philosoph die Methode (zeitweilig) wechselt, hört er (zeitweilig) auf, als Philosoph tätig zu sein.

zelig hat folgendes geschrieben:
Du interpretierst. Ich interpretiere nicht, sondern lese den Text.

Du kannst keinen Text lesen ohne ihn dabei zu interpretieren.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#660488) Verfasst am: 13.02.2007, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das gefällt mir nun genaugenommen gar nicht. Weiß jemand wie das in Augsburg aussieht?
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AntagonisT
Master of Disaster



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Beitrag(#660568) Verfasst am: 13.02.2007, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

laut interview stehen alle 21 Professuren in diesem Heft.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#660572) Verfasst am: 13.02.2007, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, danke. Das werde ich mir dann wohl besorgen müssen. Auf katholische Philosophie kann ich dann doch verzichten zwinkern
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#660649) Verfasst am: 13.02.2007, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
[...] daß Jellen einen Rösselsprung macht. Zunächst macht er aus Lottens Differenz von Glauben und Vernunft eine Differenz von Philosophie und Theologie.

Eben hast Du noch von Philosophie und Religion gesprochen, jetzt hast Du Religion durch Theologie ersetzt.


Gottchen, ich hab mich in der Eile vertan [da gibt es nichts zu interpretieren ; )]. Verzeihung.

An meinem Einwand ändert das nichts.
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Valen MacLeod
Antitheist



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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#660650) Verfasst am: 13.02.2007, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
rechtliche Grundlage ist das Konkordat, das Bayern mit dem Vatikan im Jahre 1924 geschlossen hat und das seitdem mehrmals geändert wurde.

Also sind diese Konkordate nicht ine Stein gemeisselt und veränderbar. Staatsrechtler müsste man sein...
Mich würde mal interessieren, welche dieser Konkordate für die jetztige Bundesrepublik vielleicht schon gar nicht mehr gelten und welche kündbar sind oder gar von selber ausgelaufen und nur noch eineghalten werden, weil sie usus sind. Und natürlich, welche es insgesamt überhaupt gibt, wo man sie einsehen kann... oder sind die geheim?
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#667757) Verfasst am: 25.02.2007, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du dir das Heft besorgt?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#667759) Verfasst am: 25.02.2007, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Antagonist

Ja, aber die Prozentzahlen standen ja schon im Artikel.

@zelig

Lotter spricht wörtlich von "Unvereinbarkeit von Philosophie und Religion", das ist sogar eine eigene Kapitelüberschrift (vgl. Widerpruch, Heft 45, S. 65).
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#667761) Verfasst am: 25.02.2007, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Hast du dir das Heft besorgt?

Was für ein Heft?
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#667764) Verfasst am: 25.02.2007, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

das Heft, das in diesem Thread erwähnt wird...
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#667769) Verfasst am: 25.02.2007, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Hast du dir das Heft besorgt?

Was für ein Heft?


Die Frage war an mich, wegen eines mittlerweile gelöschten Posts, gerichtet.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#667806) Verfasst am: 26.02.2007, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Achja im Heft werden noch weitere Konkordatslehrstühle am rande erwähnt, u. a. einer in Mainz. Weiß darüber hier jemand mehr? Kennt den jemand, weiß jemand, welcher Lehrstuhle oder welche Lehrstühle das sind?
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#667808) Verfasst am: 26.02.2007, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Achja im Heft werden noch weitere Konkordatslehrstühle am rande erwähnt, u. a. einer in Mainz. Weiß darüber hier jemand mehr? Kennt den jemand, weiß jemand, welcher Lehrstuhle oder welche Lehrstühle das sind?


Mainz war nicht Teil des wittelsbachischen Besitzes in der Pfalz und somit auch nicht vom Bayernkonkordat von 1924 umfasst.
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
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Beitrag(#667809) Verfasst am: 26.02.2007, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die vollständige Auflistung der insgesamt 21 Professoren kann man in meinem Artikel im "Widerspruch" nachlesen.


Stehen die da wirklich alle drinnen? Mit Namen und so?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#667812) Verfasst am: 26.02.2007, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achja im Heft werden noch weitere Konkordatslehrstühle am rande erwähnt, u. a. einer in Mainz. Weiß darüber hier jemand mehr? Kennt den jemand, weiß jemand, welcher Lehrstuhle oder welche Lehrstühle das sind?


Mainz war nicht Teil des wittelsbachischen Besitzes in der Pfalz und somit auch nicht vom Bayernkonkordat von 1924 umfasst.


"Solche Lehrstühle [Konkordatslehrstühle] gibt es auch in anderen Bundesländern, wie z.B. an den Unversitäten in Düsseldorf, Mainz, Bonn, Köln oder Münster" (K. Lotter in Widerspruch, Heft 45, S. 53) - Nur deshalb frage ich.

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die vollständige Auflistung der insgesamt 21 Professoren kann man in meinem Artikel im "Widerspruch" nachlesen.


Stehen die da wirklich alle drinnen? Mit Namen und so?


Alle bayerischen, ja.
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Laizist
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Anmeldungsdatum: 18.12.2006
Beiträge: 487

Beitrag(#668238) Verfasst am: 26.02.2007, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

MBergmann hat folgendes geschrieben:
Für Mainz habe ich herausgefunden dass 1996 die Professoren Reiter und Häußler einen Konkordatslehrstuhl innehatte. Theoretisch müsste man nur ihre Nachfolger festellen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#668273) Verfasst am: 26.02.2007, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achja im Heft werden noch weitere Konkordatslehrstühle am rande erwähnt, u. a. einer in Mainz. Weiß darüber hier jemand mehr? Kennt den jemand, weiß jemand, welcher Lehrstuhle oder welche Lehrstühle das sind?


Mainz war nicht Teil des wittelsbachischen Besitzes in der Pfalz und somit auch nicht vom Bayernkonkordat von 1924 umfasst.


"Solche Lehrstühle [Konkordatslehrstühle] gibt es auch in anderen Bundesländern, wie z.B. an den Unversitäten in Düsseldorf, Mainz, Bonn, Köln oder Münster" (K. Lotter in Widerspruch, Heft 45, S. 53) - Nur deshalb frage ich.


Saemtliche genannten nichtbayerischen Orte lagen nach 1815/1866 in Preußen. Im Preußenkonkordat von 1929 wuerden aber keine Konkordatslehrstuehle thematisiert. Sollte es sich etwa gar um Nachkriegskuriositaeten der Bundeslaender Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen handeln? Bislang konnte ich jedenfalls keinen Beleg fuer die ominoesen auszerbayerischen Konkordatslehrstuehle finden.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#668289) Verfasst am: 26.02.2007, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

http://dgfe.pleurone.de/zeitschrift/heft22/Beitrag_Liedtke.htm

Hiernach gibt es nur noch in Bayern Konkordatslehrstühle.
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Kival
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Beitrag(#668595) Verfasst am: 27.02.2007, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Für Mainz gibt es jetzt eine Bestätigung zweier Konkordatslehrstühle. Einem in Geschichte und einem in Philosophie. Die rechtliche Grundlage ist wohl eine Staatskirchenrechtliche Vereinbarung zwischen dem Bischof von Mainz und dem Oberregierungspräsidenten von Hessen-Pfalz über die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Mainz vom 15./17.04.1946 (vgl. Die Konkordate und Kirchenverträge in der Bundesrepulik Deutschland. Textausgabe für Wissenschaft und Praxis, hrsg. v. J. Listl, Bd. 2, Berlin 1987, S. 395-401).

Über die in NRW weiß ich immer noch nichts, da hoffe ich auf Antwort von Dr. Lotter.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#670359) Verfasst am: 28.02.2007, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Lotter hat geantwortet, für Bonn hat er auf die schnelle auf ein älteres Interview verweisen können:

http://www.kirchensteuern.de/Texte/KonkordatslehrstuehleHeinrichs.htm

Dort ebenfalls über die Konkordatslehrstühle: http://www.kirchensteuern.de/Texte/KonkordatslehrstuehleFakten.htm
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panta rhei



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Beitrag(#705559) Verfasst am: 16.04.2007, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Über Konkordatslehrstühle I
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Beitrag(#705562) Verfasst am: 16.04.2007, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Jellen schreibt dort einfach alles, was er von Lotter erfahren hat. Wir sind da bereits weiter. Die rechtliche Grundlage für Konkordatslehrstühle in NRW ist aber immer noch unbekannt. Bonn hat einen Konkordatslehrstuhl bestätigt, Köln weist ab, so etwas wie Konkordatslehrstühle zu haben. Die Uni Düsseldorf hat bisher immer noch nicht geantwortet, wir versuchen da Shadaik zu überreden, da mal persönlich nachzufragen zwinkern

Mittlerweile haben wir auch herausgefunden, dass es wohl auch einen Konkordatslehrstuhl in Freiburg gibt/gab.

Jedenfalls sind wir weiter dran...
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Beitrag(#846596) Verfasst am: 26.10.2007, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

In der aktuellen Miz findet man jetzt einen - einigermaßen - ausführlichen Artikel zu den Konkordatslehrstühlen, dort findet man zur aktuellen Situation auch, welche Konkordatslehrstühle es nun außerhalb Bayerns noch gibt:

http://www.miz-online.de/archiv/miz307.htm

Zitat:
Die Situation heute
Entgegen anders lautender Aussage des emeritierten Pädagogikprofessors Max Liedtkes, es gäbe außerhalb Bayerns keine Konkordatslehrstühle mehr, finden sich diese nach Recherchen der Laizisten immer noch in Freiburg und Mainz. (...) Weitere Konkordatslehrstühle in Deutschland sind nicht bekannt.8
In Ermangelung einer eigenständigen Regelung werden die für Theologen geltenden Kriterien größtenteils analog angewandt: Die wissenschaftliche Lehre darf nicht im Widerspruch zur katholischen Glaubenslehre stehen und der Lebenswandel muss der katholischen Sittenlehre entsprechen – die katholische Konfession ist zwar nicht festgehalten, praktisch ist aber eine über die reine Konfessionszugehörigkeit gegebene Verbindung mit dem Katholizismus von Nöten. Allerdings ist der Dozent in seiner Lehre nicht an spezifische Kirchendogmen gebunden.
Unklar ist, inwieweit die Kirchen ein beständiges Erinnerungsrecht über die Besetzung hinaus haben, da seit 1945 kein solcher Fall bekannt wurde. Nach dem Juristen Konrad Tilmann, der zu dem Thema promovierte, haben die Konkordatsprofessuren aber überhaupt nur dann Sinn, wenn den Kirchen das Anrecht auf eine ständige unbeanstandete Besetzung eines entsprechenden Lehrstuhls zugesprochen wird.9 Formal besteht hingegen höchstens ein unverbindliches Erinnerungsrecht.10 Man muss aber auf Grund der ständigen Anbiederung der Regierungen insbesondere im Süden Deutschlands befürchten, dass nach einer Erinnerung seitens eines Bischofs die entsprechende Stelle neu besetzt werden würde.
Von der “Erinnerung” wird selten Gebrauch gemacht, da bei der Empfehlung auf die Stelle meist im Vorhinein Rücksicht auf die Wünsche der katholischen Kirche genommen wird. Zuletzt erhob der Bischof von Bamberg 2006 Einspruch gegen einen evangelischen Kandidaten für eine Philosophieprofessur in Bamberg.11

(...)
[8]Die Lehrstuhlinhaber finden sich bei www.laizisten.de/index.php?option=com_content&task=<R>view&id= 99

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Heike J
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Beitrag(#920071) Verfasst am: 28.01.2008, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

http://hpd-online.de/node/3700
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