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Lichtäther widerlegt?
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Beitrag(#667955) Verfasst am: 26.02.2007, 12:21    Titel: Lichtäther widerlegt? Antworten mit Zitat

Oder ist er durch das Teilchenmodell ("Photon") lediglich überflüssig?


ZB GermanHeretic

Natürlich ist mir das Michelson-Morley-Experiment bekannt:



=============>

zB resultierende Bewegungsrichtung durch die Bewegung der Erde.

Zitat:
Der optische Aufbau bestand aus einer monochromatischen Lichtquelle, deren Lichtstrahl durch einen teilversilberten Spiegel in zwei Strahlen rechtwinklig zueinander aufgespalten wurde. Nach Verlassen des Strahlteilers wurden beide Strahlen jeweils an einem Spiegel reflektiert und auf einem Beobachtungsschirm wieder zusammengeführt. Dort erzeugten sie ein Streifenmuster aus konstruktiver und destruktiver Interferenz, das äußerst empfindlich auf Änderungen in der Differenz der optischen Wege der beiden Lichtstrahlen reagiert. Man erwartete, dass diese optischen Wege durch die Bewegung der Erde im Äther beeinflusst werden, so dass sich das Interferenzmuster bei Drehung der Steinplatte verschieben müsste. Es blieb jedoch völlig unverändert.


Der Strahlengang senkrecht zur angenommenen Bewegungsrichtung (blau gezeichnet) wäre dabei etwas kürzer, als der Strahlengang parallel zur Bewegungsrichtung (rot).
Dreht man die Anordnung um 90°, so ändern sich auch die Wege entsprechend und das Interferenzbild sollte sich dabei verschieben.
Es konnte jedoch keine Verschiebung festgestellt werden.

Ernst gemeinte Frage:
Weshalb widerlegt das Michelson-Morley-Experiment angeblich den Lichtäther?
Und was spricht noch gegen den Lichtäther?
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kolja
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Beitrag(#667960) Verfasst am: 26.02.2007, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das MM-Experiment zeigt, dass es kein absolutes Bezugssystem gibt, relativ zu dem die Lichtgeschwindigkeit konstant ist (das wäre ein "Äther"). Die alternative Erklärung, dass die Lichtgeschwindigkeit relativ zur Quelle konstant ist, wird erst durch andere Beobachtungen (Doppelsterne) widerlegt.
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Ogion
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Beitrag(#667965) Verfasst am: 26.02.2007, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, es steht ja im Grunde in deinem Zitat:
Die beiden Lichtstrahlen (also der Eine, der dann aufgespalten wird) wurden so angeordnet, dass sie verschiedene Wege 'gehen'. Das wurde dann so kalibriert, dass sie ein kompliziertes Muster in dem Detektor ergeben, sodass jede Veränderung, also dass zum Beispiel der Lichstrahl 1 jetzt ein kleines bischen länger braucht als normal, eine Veränderung des Musters ergäbe, die man dann messen könnte.
Man erwartete nun Veränderungen, da man dachte, dass das Licht sich in einer Trägersubstanz bewegte. Man erwartete die Veränderung, weil sich ja die Erde auch durch diese Substanz bewegen würde, gäbe es sie (die Substanz). Dann hätte der Lichtstrahl davon beeinflusst werde müssen (Wiki:"Die Auswirkung des Ätherwindes auf Lichtwellen würde genauso sein wie die Auswirkung einer starken Strömung eines Flusses auf einen Schwimmer, der sich mit konstanter Geschwindigkeit zwischen zwei Punkten flussaufwärts und flussabwärts bewegt.

Wenn der zweite Punkt direkt flussaufwärts des ersten wäre, würde der Schwimmer durch die Strömung zuerst verlangsamt und dann beim Rückweg beschleunigt werden.

Wenn die Strecke zwischen Start- und Endpunkt senkrecht zur Strömungsrichtung wäre, müsste der Schwimmer das kompensieren, indem er in einem kleinen Winkel schräg zu seinem Ziel schwimmt.

Die Gesamtzeit für Hin- und Rückweg ist für die Richtung senkrecht zur Strömung etwas kleiner. Genauso wäre die Auswirkung des Ätherwindes auf einen Lichtstrahl senkrecht zur Windrichtung geringfügig niedriger als für einen Lichtstrahl parallel dazu.").

Das Experiment ist aber 'negativ' ausgegangen, also keiner der erwarteten Effekte war zu beobachten. Das Experiment wurde auch zu versciedenen Jahreszeiten veranstaltet, da man dachte, dann wäre jeweils die 'Ätherwindsituation' anders, aber Pustekuchen. Erklärbar wurde das ganze erst mit einer Theorie, die auf den Äther verzichtete.

Ich hoffe, geholfen zu haben...zwinkern

Ogion
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"Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch
Sicherheit." - Benjamin Franklin
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Blanka
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Beitrag(#667968) Verfasst am: 26.02.2007, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

hmmm... ich hoffe ich bin da mit meiner mangelhaften physikkenntnis nicht fehl am platz, aber : wer sagt denn daß sich das medium des lichts genauso verhalten muss wie ein bekanntes medium (wie wasser) das man bereits kennt ?
gibt es eine theorie oder ähnliches die besagt daß alle medien gleichen gesetzen unterliegen ?
oder ist mein zweifel hier vielleicht "naiv" ?
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Ogion
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Beitrag(#667973) Verfasst am: 26.02.2007, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, das ist durchaus nicht naiv. Und Wasser und Luft verhalten sich ja auch anders.
Aber in Bezug auf welche Eigenschaft meinst du die Frage denn?
Das obige Experiment setzt vorraus, dass ein Trägermedium wenigstens ein bischen 'Reibung' aufweist. Und das halte ich für eine logische Vorraussetzung, denn ein Trägermedium muss ja zum Schwingen angeregt werden, damit es etwas 'tragen' kann. Und für diese Schwingung muss Energie aufgebracht werden, sodass die Information zwangsläufig irgendwann 'ausgelaufen' ist, so wie sich Schall in der Luft nicht ewig weit fortsetzt etc.
Wenn man überlegt, ob diese Eig. vlt. nicht zutrifft, dann halte ich es auch nicht für sinnvoll, noch von einem Trägermedium zu sprechen...

Ogion
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kolja
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Beitrag(#667975) Verfasst am: 26.02.2007, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Ogion, Blanka: Selbst wenn man von solchen Analogien mit anderen Medien absieht, bleibt immer noch das Konzept eines absoluten Bezugssystems übrig, relativ zu dem die LG gelten könnte. Auch dieses wurde durch das MM-Experiment widerlegt.
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Algol
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Beitrag(#667976) Verfasst am: 26.02.2007, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Das MM-Experiment zeigt, dass es kein absolutes Bezugssystem gibt, relativ zu dem die Lichtgeschwindigkeit konstant ist (das wäre ein "Äther").

Wieso zeigt es das?

Geht man davon aus, daß sich molekulare (und atomare) Wechselwirkungen ebenfalls über den "Lichtäther" vermitteln, gleichen sich die Effekte vollkommen aus.
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kolja
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Beitrag(#667977) Verfasst am: 26.02.2007, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Geht man davon aus, daß sich molekulare (und atomare) Wechselwirkungen ebenfalls über den "Lichtäther" vermitteln, gleichen sich die Effekte vollkommen aus.

Welche konkreten Wechselwirkungen meinst Du in Bezug auf das Experiment?
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Algol
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Beitrag(#667980) Verfasst am: 26.02.2007, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ogion hat folgendes geschrieben:
...
Ich hoffe, geholfen zu haben...zwinkern

Nicht wirklich, diese Überlegungen sind mir bekannt.

Wenn alle Wechselwirkungen durch den "Äther" übermittelt werden, gleichen sich die Effekte gegenseitig aus:
der zunächst länger wirkende Weg parallel zur Bewegungsrichtung würde durch eine entsprechende "Abstandsverkürzung" (Längenkontraktion) neutralisiert.
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Algol
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Beitrag(#667982) Verfasst am: 26.02.2007, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Geht man davon aus, daß sich molekulare (und atomare) Wechselwirkungen ebenfalls über den "Lichtäther" vermitteln, gleichen sich die Effekte vollkommen aus.

Welche konkreten Wechselwirkungen meinst Du in Bezug auf das Experiment?

Sagen wir vorerst alle, die sich mit "Lichtgeschwindigkeit" fortpflanzen, also über den "Äther" vermittelt werden.
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Algol
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Beitrag(#667986) Verfasst am: 26.02.2007, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ogion hat folgendes geschrieben:
Das obige Experiment setzt vorraus, dass ein Trägermedium wenigstens ein bischen 'Reibung' aufweist. Und das halte ich für eine logische Vorraussetzung, denn ein Trägermedium muss ja zum Schwingen angeregt werden, damit es etwas 'tragen' kann. Und für diese Schwingung muss Energie aufgebracht werden, sodass die Information zwangsläufig irgendwann 'ausgelaufen' ist, so wie sich Schall in der Luft nicht ewig weit fortsetzt etc.

Es gibt auch die Übertragung durch (elastischen) Stoß - nur als Beispiel.
Wenn man "Reibung" annimmt, erhielte man elegant die Rotverschiebung - aber das ist ein weites Feld ...
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Doc Extropy
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Beitrag(#667987) Verfasst am: 26.02.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Ogion hat folgendes geschrieben:
Das obige Experiment setzt vorraus, dass ein Trägermedium wenigstens ein bischen 'Reibung' aufweist. Und das halte ich für eine logische Vorraussetzung, denn ein Trägermedium muss ja zum Schwingen angeregt werden, damit es etwas 'tragen' kann. Und für diese Schwingung muss Energie aufgebracht werden, sodass die Information zwangsläufig irgendwann 'ausgelaufen' ist, so wie sich Schall in der Luft nicht ewig weit fortsetzt etc.

Es gibt auch die Übertragung durch (elastischen) Stoß - nur als Beispiel.
Wenn man "Reibung" annimmt, erhielte man elegant die Rotverschiebung - aber das ist ein weites Feld ...


Gröhl...

Das hat dann sicher was mit den morphogenetischen Feldern zu tun. Böse

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Selbstverständlich distanziere ich mich von jeglicher Vorstellung, die "ermüdendes Licht", "morphogenetische Felder" oder ähnlichen Unsinn enthält.
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GermanHeretic
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Beitrag(#667990) Verfasst am: 26.02.2007, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Das MM-Experiment widerlegt den Lichtäther mit den Eigenschaften, mit denen selbiger definiert ist. Jetzt kann man natürlich dem Lichtäther völlig andere Eigenschaften zuschreiben, um den liebgewonnenen Begriff zu retten, sprachlich sauber ist das nicht.
Dann können wir alle auch schön auf der Erdenscheibe leben, auch wenn das längst in diversen Experimenten widerlegt ist, wenn wir einfach sagen, wir lebten halt auf einer grob kugelförmigen Scheibe.
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Roter Ballon
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Beitrag(#667993) Verfasst am: 26.02.2007, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Form einer Äther-Interpretation würd ich unter Ockhams Razor legen.

Ist überflüssig ...

Eventuell maximal tauglich für ein String Spin-Off.
Da wo die Strings "verankert" und nur ein freischwingendes Ende haben,
... aber auch ist Spekulatius.
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Algol
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Beiträge: 4797
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Beitrag(#667994) Verfasst am: 26.02.2007, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Ogion hat folgendes geschrieben:
Das obige Experiment setzt vorraus, dass ein Trägermedium wenigstens ein bischen 'Reibung' aufweist. Und das halte ich für eine logische Vorraussetzung, denn ein Trägermedium muss ja zum Schwingen angeregt werden, damit es etwas 'tragen' kann. Und für diese Schwingung muss Energie aufgebracht werden, sodass die Information zwangsläufig irgendwann 'ausgelaufen' ist, so wie sich Schall in der Luft nicht ewig weit fortsetzt etc.

Es gibt auch die Übertragung durch (elastischen) Stoß - nur als Beispiel.
Wenn man "Reibung" annimmt, erhielte man elegant die Rotverschiebung - aber das ist ein weites Feld ...


Gröhl...

Das hat dann sicher was mit den morphogenetischen Feldern zu tun. Böse

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Selbstverständlich distanziere ich mich von jeglicher Vorstellung, die "ermüdendes Licht", "morphogenetische Felder" oder ähnlichen Unsinn enthält.
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Die "Reibungstheorie" kam nicht von mir ...
nicht immer ist es angezeigt, Meinungen oder Argumente, die momentan vom Mainstream abweichen, zu verlachen, vor allem dann nicht, wenn man die entsprechenden Argumente selbst nicht begreift.

Wie wäre es probehalber mit einem Verständnisversuch, anstatt die eigenen Vorurteile zu kultivieren?
Nur ein Vorschlag ...

Mag sein, daß mir ein Denkfehler unterläuft, aber dann zeige ihn mir auf.
Denn genau deshalb schreibe ich diese Beiträge, um meine diesbezüglichen Gedanken kritisch prüfen zu lassen.

Da ich um den Umstand von beschreibenden Modellen weiß, steht bei mir dabei kein Weltbild in Frage.
Es ist reines Interesse, ob die angebliche Widerlegung eines Lichtäthers aus dem MM zwingend folgt, oder ob sie lediglich einen Wunsch beschreibt.
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Algol
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Beitrag(#667999) Verfasst am: 26.02.2007, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Diese Form einer Äther-Interpretation würd ich unter Ockhams Razor legen.

Ist überflüssig ...

Jein, dafür würde der "Teilchencharakter" von Licht überflüssig.

Es ist für mich aber ein Unterschied, ob der "Lichtäther" lediglich "überflüssig", oder aber durch das MM widerlegt ist.

Denn genau dies wird ja allgemein behauptet und genau das kann ich nicht nachvollziehen und das ist auch hier das Thema und nicht das Rasiermesserkriterium.
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Algol
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Beitrag(#668001) Verfasst am: 26.02.2007, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Das MM-Experiment widerlegt den Lichtäther mit den Eigenschaften, mit denen selbiger definiert ist. Jetzt kann man natürlich dem Lichtäther völlig andere Eigenschaften zuschreiben, um den liebgewonnenen Begriff zu retten, sprachlich sauber ist das nicht.
Dann können wir alle auch schön auf der Erdenscheibe leben, auch wenn das längst in diversen Experimenten widerlegt ist, wenn wir einfach sagen, wir lebten halt auf einer grob kugelförmigen Scheibe.

Der "Lichtäther" übermittelt all WW, die mit "Lichtgeschwindigkeit" stattfinden, das ist keine "Rettung", sondern beinahe zwingend.

Überhaupt muß das Modell vom Lichtäther erst einmal ernsthaft in Schwierigkeiten gebracht werden, damit ein "Rettungssversuch" nötig ist, das MM leistet das, was ich bisher hier lesen konnte, jedenfalls nicht.
Auch einschlägige Internetseiten wiederholen stereotyp eine Behauptung, die aber nicht belegt oder plausibel gemacht wird.

Das MM widerlegt nicht den Lichtäther.
Das wird aber allerorts behauptet, und mich interessiert, auf welcher Grundlage.
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kolja
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Beitrag(#668027) Verfasst am: 26.02.2007, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Sagen wir vorerst alle, die sich mit "Lichtgeschwindigkeit" fortpflanzen, also über den "Äther" vermittelt werden.

Ich meinte konkrete Wechselwirkungen in dem konkreten Experiment. Welche Teile des Versuchsaufbaus wechselwirken womit?

Und nebenbei: ich verwende "Äther" im Sinne von "absolutes Bezugssystem", wenn Du ihn anders verwendest, definiere ihn erstmal.
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GermanHeretic
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Beitrag(#668031) Verfasst am: 26.02.2007, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

Der "Lichtäther" übermittelt all WW, die mit "Lichtgeschwindigkeit" stattfinden, das ist keine "Rettung", sondern beinahe zwingend.

Tut er nicht. Photonen übermitteln die WW -> Kräfte
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hainer
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Beitrag(#668040) Verfasst am: 26.02.2007, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Das MM-Experiment zeigt, dass es kein absolutes Bezugssystem gibt, relativ zu dem die Lichtgeschwindigkeit konstant ist (das wäre ein "Äther"). Die alternative Erklärung, dass die Lichtgeschwindigkeit relativ zur Quelle konstant ist, wird erst durch andere Beobachtungen (Doppelsterne) widerlegt.


Anmerkung: Es war auch die alternative Erklärung, daß dieses Bezugssystem mit der Erde rotieren könnte, denn das konnte das MME in dieser Versuchsanordnung gar nicht ausschließen. Später wiederholte man das MME aber mit Sternenlicht und konnte dies dann ausschließen. Somt war Licht unabhängig von einem Bezugssystem.

Die Behauptung, daß Lichtgeschwindigkeit zur Eigengeschwindigkeit der Lichtquelle addiert ist, kann tatsächlich mit Doppelsternbeobachtungen widerlegt werden, man siehe beim Namen de Sitter nach.
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#668041) Verfasst am: 26.02.2007, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Diese Form einer Äther-Interpretation würd ich unter Ockhams Razor legen.

Ist überflüssig ...

Jein, dafür würde der "Teilchencharakter" von Licht überflüssig.

Es ist für mich aber ein Unterschied, ob der "Lichtäther" lediglich "überflüssig", oder aber durch das MM widerlegt ist.

Denn genau dies wird ja allgemein behauptet und genau das kann ich nicht nachvollziehen und das ist auch hier das Thema und nicht das Rasiermesserkriterium.

Ob er überflüssig ist ist eine andere Frage, aber er ist durch das MME spätestens als Lichtträger widerlegt, als man das MME mit Sternenlicht durchführte.

Wo liegt das Verständnisproblem?[/u]
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Beitrag(#668044) Verfasst am: 26.02.2007, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Da die Maxwellschen Gleichungen auch innerhalb der speziellen Relativitätstheorie Einsteins gültig waren, stellen sie in der klassischen Physik die grundlegende Beschreibung der elektromagnetischen Wechsel- wirkung dar. Die quantentheoretische Beschreibung der elektromagnetischen Wechselwirkung wird durch die Quantenelektrodynamik (QED) geleistet. Die endgültige Formulierung stammt von Richard P. Feynman, J. Schwinger und S. Tomanaga aus dem Jahr 1948. In der QED wird die elektromagnetische WW durch den Austausch virtueller Photonen beschrieben. Die QED ist bis heute die am besten verstandene und am genauesten überprüfte Quantenfeldtheorie.


Zitat:
Virtuelle Teilchen sind ein Konzept der theoretischen Quantenfeldtheorie, das in der Störungsrechnung auftritt, also beim Versuch, die quantenfeldtheoretischen Vorgänge näherungsweise zu berechnen


Zitat:
Die Artikel Quantenvakuum, Vakuumfluktuation und Virtuelles Teilchen überschneiden sich thematisch


Nun können wir uns aber dennoch PHILOSOPHISCH darüber auslassen, ob über "Vakuumfluktuation" oder ähnlichen Formulierungen der Äther-sylogismus nicht einfach nur einen neuen Namen bekommen hat.

Das "Photon an sich" ist ja so allein da draussen.
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Blanka
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Beitrag(#668082) Verfasst am: 26.02.2007, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

also ich stell mich da immer gern etwas dumm, ich hab die erfahrung gemacht das hilft oft zwinkern

ein medium wie ihr es zu kennen glaubt ist aus materie beschaffen. diese unterliegt natürlich eurer vorstellungskraft eines mediums, da sich eure vorstellungskraft quasi nur um "materie" dreht.
aber ein mögliches medium im EM bereich (licht) besteht offen"sichtlich" nicht aus materie.
es ist aber doch definitiv so daß sich licht nur dort fortpflanzen kann wo auch "universum" vorhanden ist, also dort wo raumzeit existiert. damit IST doch im grunde schon bewiesen daß eine vorraussetzung für die fortpflanzung von EM Wellen gegeben sein muss, oder etwa nicht ?
daß die raumzeit im vakuum alleine nicht klassischen vorstellungen gerecht wird ist doch durch einstein und konsorten hinlänglich bekannt.

wenn man nun das experiment mit dem licht tatsächlich mit "lichtleitern" machen würde, also zB mit glaskörpern, was würde denn dann als ergebnis herauskommen ??
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kolja
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Beitrag(#668103) Verfasst am: 26.02.2007, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Blanka, wie GH schon schrieb ... durch das MM-Experiment wurde die damalige Vorstellung von einem "Äther" als eine Art absolutes, bevorzugtes Bezugssystem widerlegt. Du kannst natürlich auch die vierdimensionale Raumzeit oder das ganze Universum als "Äther" bezeichnen, aber das hat dann nichts mehr mit der damaligen Vorstellung eines "Äther" gemeinsam, weil die wesensbestimmende Eigenschaft dieser Vorstellung fehlt.
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Blanka
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Beitrag(#668106) Verfasst am: 26.02.2007, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
@Blanka, wie GH schon schrieb ... durch das MM-Experiment wurde die damalige Vorstellung von einem "Äther" als eine Art absolutes, bevorzugtes Bezugssystem widerlegt. Du kannst natürlich auch die vierdimensionale Raumzeit oder das ganze Universum als "Äther" bezeichnen, aber das hat dann nichts mehr mit der damaligen Vorstellung eines "Äther" gemeinsam, weil die wesensbestimmende Eigenschaft dieser Vorstellung fehlt.


wurde ein ähnlich komplexes experiment benötigt um zu zeigen daß der mond nicht aus käse ist ?
manchmal bin ichg über die primitivität der physik schon erstaunt.
die leute sehen doch jahraus und jahrein in den weltraum, wäre soetwas wie ein medium nach klassischer sicht dabei nicht schon LÄNGST aufgefallen ??
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Kramer
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Beitrag(#668109) Verfasst am: 26.02.2007, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

Es ist reines Interesse, ob die angebliche Widerlegung eines Lichtäthers aus dem MM zwingend folgt, oder ob sie lediglich einen Wunsch beschreibt.


Na, das ist ja fast schon crank-verdächtig. Algol interssiert sich dafür, ob Generationen von Physikern durch Wunschdenken vernebelt wurden.
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Beiträge: 2539

Beitrag(#668115) Verfasst am: 26.02.2007, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:

wenn man nun das experiment mit dem licht tatsächlich mit "lichtleitern" machen würde, also zB mit glaskörpern, was würde denn dann als ergebnis herauskommen ??

Nehmen wir ein transparentes Material, daß die Wellenlänge des monochromatischen Lichts halbiert. Somit haben wir lediglich erreicht, daß das ausgesandte Licht doppelt so lange benötigt, bis seine sich weiterhin mit der Ausrichtung der Versuchsanordnung nicht verändernde Interfrerenz auf dem Schirm abgebildet wird.

skeptisch
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Blanka
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Beitrag(#668119) Verfasst am: 26.02.2007, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
[quote=Blanka]
wenn man nun das experiment mit dem licht tatsächlich mit "lichtleitern" machen würde, also zB mit glaskörpern, was würde denn dann als ergebnis herauskommen ??

Nehmen wir ein transparentes Material, daß die Wellenlänge des monochromatischen Lichts halbiert. Somit haben wir lediglich erreicht, daß das ausgesandte Licht doppelt so lange benötigt, bis sein sich weiterhin mit der Ausrichtung der Versuchsanordnung nicht verändernden Interfrerenz auf dem Schirm abgebildet wird.

skeptisch[/quote]

mißverständnis ??

angenommen man macht das experiment zB unter wasser. wenn man den aufbau dann im wasser bewegt, wird man dann für den lichtstrahl der sich in bewegungsrichtung ausbreitet und zurückläuft auch eine laufzeitdifferenz feststellen ? sollte man doch eigentlich, da das licht im leiter doch nicht mehr flüssig fließt sondern "zwischenstopps" macht, oder ?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#668126) Verfasst am: 26.02.2007, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, genau das eben nicht Mit den Augen rollen
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Ogion
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.10.2006
Beiträge: 230
Wohnort: Giessen

Beitrag(#668127) Verfasst am: 26.02.2007, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Du meinst wenn das Licht statt der luft das Wasser durchquert? Abgesehen davon, dass das Wasser das Licht zu sehr brechen würde, müsste das selbe Ergebniss rauskommen.
Was meinst du mit Leiter und "Zwischenstopps"?

Ogion
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