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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684684) Verfasst am: 17.03.2007, 22:25 Titel: Die Frage nach Gott |
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Wenn man mich fragen würde, ob es einen Gott gibt, könnte ich drei Antworten geben:
1.) ja
2.) nein
3.) ich weiß es nicht
Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - entweder ich glaube an die Existenz eines Gottes oder ich tue es nicht. Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" - keiner kann es beweisen. Stelle ich die Frage überhaupt nicht, ergibt sich kein Problem (so lebt es sich am einfachsten).
Stelle ich die Frage an jemanden, kann es zu unterschiedlichen Auffassungen kommen. Dieser "jemand" ist im allgemeinen eine andere Person - aber wenn ich mich selbst frage, dann "spalte" ich mich und verlange von mir eine Antwort. Ich kann maximal für mich zu einer klaren Antwort kommen (ja oder nein, was aufgrund der Unlösbarkeit dann immer eine Glaubenssache ist).
Wird meine Auffassung geteilt (egal, ob ja oder nein) kann es immer einen "unbekannten Dritten" geben, der diese Auffassung nicht teilt.
Die Frage danach, ob es Gott gibt oder nicht, ist vielleicht auch "falsch", weil "unlösbar" - heißt die Frage nicht vielmehr "wer oder was ist Gott?"? Diese muß wiederum jeder für sich selbst beantworten, wobei dabei vorausgesetzt wird, daß "Gott" existiert.
Aber alleinig aus der eigenen Existenz heraus kann "Gott" auch die fragende Person sein, weshalb die Antwort auf die Existenz Gottes "ja" sein muß. Damit wäre die Frage, ob es "Gott" gibt also doch lösbar (unter der Voraussetzung der Frage "wer oder was ist Gott?").
Nur ein "unbekannter Dritter" wirft die Frage auf, ob Gott existiert oder nicht. Und dieser "unbekannte Dritte" könnte dabei selbst jener Gott sein, der sich in Frage stellt.
Habe ich da einen Gedankenfehler oder klammern "Atheisten" einfach nur die Frage "wer oder was ist Gott?" aus?
_________________ Operation MINDFUCK - Heil Discordia! - http://www.iovialis.org - Let's SMI²LE
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#684686) Verfasst am: 17.03.2007, 22:31 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" |
Oha.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#684689) Verfasst am: 17.03.2007, 22:36 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Wenn man mich fragen würde, ob es einen Gott gibt, könnte ich drei Antworten geben:
1.) ja
2.) nein
3.) ich weiß es nicht |
Da gibt es mindestens zwei weitere Antworten:
4.) Hä?
5.) Das interessiert mich nicht.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#684690) Verfasst am: 17.03.2007, 22:37 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" | Nein.
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#684691) Verfasst am: 17.03.2007, 22:38 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - entweder ich glaube an die Existenz eines Gottes oder ich tue es nicht. Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" - keiner kann es beweisen. |
Ich glaube auch dass Steine nicht nach oben fliegen, wenn man sie loslässt. Ja, ich glaube an die Schwerkraft. Jeden Tag komm ich zusammen mit meinem mitgläubigen Atheisten und wir singen Lobpreisungen für die Schwerkraft:
"Alles was man hoch wirft, dass kommt auch wieder runter. Runter! Und wenn man vom Hausdach springt, dann stirbt man, denn so will es die Schwerkraft! Amen!"
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
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(Cursive - Rise up! Rise up!)
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684692) Verfasst am: 17.03.2007, 22:39 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Wenn man mich fragen würde, ob es einen Gott gibt, könnte ich drei Antworten geben:
1.) ja
2.) nein
3.) ich weiß es nicht |
Da gibt es mindestens zwei weitere Antworten:
4.) Hä?
5.) Das interessiert mich nicht. |
Stimmt, man sollte eigentlich noch hinzufügen:
6.) Da muß ich erst Mama fragen
7.) Welchen Vorteil habe ich davon?
8.) Stillt die Antwort meine existenziellen Bedürfnisse?
Allerdings ging ich davon aus, daß sich all diese Möglichkeitn mit dem dritten Punkt erledigt hätten
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#684693) Verfasst am: 17.03.2007, 22:46 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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zelig hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" |
Oha.
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Das kommt fast so oft wie Pascals Wette.
_________________
Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#684694) Verfasst am: 17.03.2007, 22:48 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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Zitat: | Aber alleinig aus der eigenen Existenz heraus kann "Gott" auch die fragende Person sein, weshalb die Antwort auf die Existenz Gottes "ja" sein muß. Damit wäre die Frage, ob es "Gott" gibt also doch lösbar (unter der Voraussetzung der Frage "wer oder was ist Gott?"). |
Das wäre aber nur dann der Fall, wenn aus der eigenen Existenz auf eine Entität namens "Gott" zwingend zu schließen wäre. Dieser Beweis wurde bisher meines Wissens aber noch nicht angetreten.
Zitat: | Nur ein "unbekannter Dritter" wirft die Frage auf, ob Gott existiert oder nicht. Und dieser "unbekannte Dritte" könnte dabei selbst jener Gott sein, der sich in Frage stellt. |
Was mir nicht so ganz klar ist: Warum kann diese Frage nur von einem "Dritten" kommen - und warum muss dieser "Dritte" zudem zwingend unbekannt sein?
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684695) Verfasst am: 17.03.2007, 22:50 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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SoWhy hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - entweder ich glaube an die Existenz eines Gottes oder ich tue es nicht. Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" - keiner kann es beweisen. |
Ich glaube auch dass Steine nicht nach oben fliegen, wenn man sie loslässt. Ja, ich glaube an die Schwerkraft. Jeden Tag komm ich zusammen mit meinem mitgläubigen Atheisten und wir singen Lobpreisungen für die Schwerkraft:
"Alles was man hoch wirft, dass kommt auch wieder runter. Runter! Und wenn man vom Hausdach springt, dann stirbt man, denn so will es die Schwerkraft! Amen!"
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Mit welcher Sicherheit kannst Du behaupten, daß ein "unbekannter Dritter" auch sicher sagen kann, daß ein Stein immer (und in jeder Situation) nach unten fällt? Zudem hatte ich geschrieben, daß jeder für sich die Antwort "ja" oder "nein" geben muß. Was Du scheinbar anprangerst sind "Glaubensgemeinschaften" - und da stimme ich gerne zu, daß Religionen (die an einen "Gott" glauben) nicht das "gelbe vom Ei" sind.
Trotzdem behaupte ich, daß selbst die Verneinung eines Gottes eine Glaubensfrage ist, weil die Frage nach Gott nur subjektiv zu beantworten ist. Wie kann ein Atheist WISSEN, daß es keinen Gott gibt?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#684697) Verfasst am: 17.03.2007, 22:56 Titel: |
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Wie kann man denn überhaupt irgendetwas sicher wissen? Eben... Die Frage nach Gott ist entweder sinnlos (weil von einer eigenschaftslos Person gesrochen wird, die keinen Einfluss hat) oder vorläufig beantwortbar (wenn von einem konkreten Gott gesprochen wird)... Natürlich gibt es da kein sicheres Wissen, aber man muss nicht sicher wissen, um eine These zu haben. Bestimmte Gottheiten sind in sich widersprüchlich, Bücher in denen sie sich offenbaren (angeblich) strotzen von Fehlern, daher kann ich atheist sein, ohne SICHER zu sein, dass es irgendeinen Gott nicht gibt. Ich glaube einfach nicht, dass es einen gibt. Nicht-Glauben ist kein Glaube im religiösen Sinne. (Aber das wird jetzt eh wieder ne sinnfreie Begriffsdiskussion...)
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684698) Verfasst am: 17.03.2007, 22:57 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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Ava&vT hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Aber alleinig aus der eigenen Existenz heraus kann "Gott" auch die fragende Person sein, weshalb die Antwort auf die Existenz Gottes "ja" sein muß. Damit wäre die Frage, ob es "Gott" gibt also doch lösbar (unter der Voraussetzung der Frage "wer oder was ist Gott?"). |
Das wäre aber nur dann der Fall, wenn aus der eigenen Existenz auf eine Entität namens "Gott" zwingend zu schließen wäre. Dieser Beweis wurde bisher meines Wissens aber noch nicht angetreten.
Zitat: | Nur ein "unbekannter Dritter" wirft die Frage auf, ob Gott existiert oder nicht. Und dieser "unbekannte Dritte" könnte dabei selbst jener Gott sein, der sich in Frage stellt. |
Was mir nicht so ganz klar ist: Warum kann diese Frage nur von einem "Dritten" kommen - und warum muss dieser "Dritte" zudem zwingend unbekannt sein? |
Die "Frage nach Gott" ist gleichzeitig die Frage "wer oder was ist Gott?". Stelle ich mir die Frage selbst, bin ich Fragesteller (eine Person) und Antwortgeber (zweite Person), weshalb es einen "Dritten" gibt, der die Antwort (nach der Existenz eines Gottes) in Frage stellt.
Dieser "Dritte" ist deshalb "unbekannt", weil er beliebig austauschbar ist. Stimmen mir z.B. 100 Personen zu, daß es keinen Gott gibt, kann es immer noch einen "unbekannten Dritten" geben, der nicht dieser Meinung ist.
Grob gesagt fasse ich die Frage als eine Person auf, die Antwort als zweite und eine beliebige Person (unbekannter Dritter) als Infragesteller der Antwort.
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Udalricus katholischer Brückenbauer
Anmeldungsdatum: 09.01.2007 Beiträge: 70
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(#684701) Verfasst am: 17.03.2007, 23:02 Titel: Glauben ist nicht gleich Glauben |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" | Nein.
:showtime: |
Dem muss ich zustimmen, denn das Glauben an Gott im Sinne des Glaubensbekenntnisses ist nicht dasselbe wie das Glauben des Atheisten,
1.) Ich glaube an Gott: Heißt nicht nur überzeugt sein von der Existenz Gottes, sondern ein Glauben im Sinne von "Vertrauen", ein Aufbauen einer persönlichen Beziehung. Das lateinische Wort für "glauben", nämlich "credere" kommt von "cor", also "Herz". Glauben in diesem Sinne ist also primär eine Herzensangelegenheit.
2.) Ich glaube nicht an Gott: Meist wird damit die Überezeugung ausgedrückt, dass Gott nicht existiert. DAher ergibt sich die Negierung des oben unter "Glauben" gemeinten von selbst, daran wird aber meist nicht gedacht.
Es wäre aber denkbar, dass einer sagt: Gott existiert zwar, ich aber glaube nicht an ihn.
Wenn "glauben" im Sinne von 1.) gemeint ist, gibt diese Aussage sogar Sinn. Das wäre in etwa die Philosophie des Deismus.
Im übrigen muss auch der ATheist bekennen, dass er von einer Überzeugung spricht, nicht von einem Wissen. Das scheinen mir manche Atheisten bisweilen unter den Tisch kehren zu wollen, wenn sie vehement bestreiten, dass ihre Anschauung irgend etwas mit Glauben zu tun hat. Im Sinne von "Für-(nicht)-wahr-halten" ist auch der ATheist gläubig, so wie für mich die FRage nach der Existenz des Gottes Zeus eine Glaubensfrage ist. Ich glaube zwar nicht an ihn, aber ich weiß nicht definitiv, ob es ihn nicht doch gibt.
_________________ Der Geist weht, wo er will
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684702) Verfasst am: 17.03.2007, 23:03 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Wie kann man denn überhaupt irgendetwas sicher wissen? Eben... Die Frage nach Gott ist entweder sinnlos (weil von einer eigenschaftslos Person gesrochen wird, die keinen Einfluss hat) oder vorläufig beantwortbar (wenn von einem konkreten Gott gesprochen wird)... Natürlich gibt es da kein sicheres Wissen, aber man muss nicht sicher wissen, um eine These zu haben. Bestimmte Gottheiten sind in sich widersprüchlich, Bücher in denen sie sich offenbaren (angeblich) strotzen von Fehlern, daher kann ich atheist sein, ohne SICHER zu sein, dass es irgendeinen Gott nicht gibt. Ich glaube einfach nicht, dass es einen gibt. Nicht-Glauben ist kein Glaube im religiösen Sinne. (Aber das wird jetzt eh wieder ne sinnfreie Begriffsdiskussion...) |
Du machst einen entscheidenden Fehler: Du beziehst "Religion" in Dein Denken ein. Nicht-Glaube ist genauso Glaube, wenn ich es wertfrei als das bezeichne, was ich nicht wissen kann.
Nicht umsonst hatte ich angeführt, daß die Frage nach Gott gleichzeitig eine Frage sein sollte, was "Gott" überhaupt sei. Du wertest Gott als "eigenschaftslose Person", die "keinen Einfluß" hat.
Wenn nun "Gott" aus Deinem Nicht-Glauben heraus trotzdem existiert, dann meine ich damit, daß Du Dein eigener "Gott" bist, weil dieser die Frage nicht damit beantwortet kann, selbst nicht zu existieren.
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#684703) Verfasst am: 17.03.2007, 23:04 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | SoWhy hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - entweder ich glaube an die Existenz eines Gottes oder ich tue es nicht. Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" - keiner kann es beweisen. |
Ich glaube auch dass Steine nicht nach oben fliegen, wenn man sie loslässt. Ja, ich glaube an die Schwerkraft. Jeden Tag komm ich zusammen mit meinem mitgläubigen Atheisten und wir singen Lobpreisungen für die Schwerkraft:
"Alles was man hoch wirft, dass kommt auch wieder runter. Runter! Und wenn man vom Hausdach springt, dann stirbt man, denn so will es die Schwerkraft! Amen!"
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Mit welcher Sicherheit kannst Du behaupten, daß ein "unbekannter Dritter" auch sicher sagen kann, daß ein Stein immer (und in jeder Situation) nach unten fällt? Zudem hatte ich geschrieben, daß jeder für sich die Antwort "ja" oder "nein" geben muß. Was Du scheinbar anprangerst sind "Glaubensgemeinschaften" - und da stimme ich gerne zu, daß Religionen (die an einen "Gott" glauben) nicht das "gelbe vom Ei" sind.
Trotzdem behaupte ich, daß selbst die Verneinung eines Gottes eine Glaubensfrage ist, weil die Frage nach Gott nur subjektiv zu beantworten ist. Wie kann ein Atheist WISSEN, daß es keinen Gott gibt? |
Wie kannst du wissen, dass es keine Schlümpfe gibt? Ich glaube nicht, dass du mir einen Beweis für die Nichtexistenz der Schlümpfe erbringen kannst (wenn doch bin ich ganz Ohr). Trotzdem (denke ich mal), dass du nicht an die Schlümpfe glaubst und wenn ich daher käme und dir erzählte, dass es die Schlümpfe gibt würdest du einen Beweis von mir verlangen (oder mich für verrückt erklären). Der einzige Grund warum man Gläubige, unfairerweise, nicht für verrückt erklärt ist, dass die Wahnvorstellung Gott seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben wird und sie sich als Tradition eingebürgert hat. Wenn man sich seit Jahrtausenden erzählte, dass es die Schlümpfe ganz sicher gibt, so wäre der Schlumpfglaube heutzutage genau so salonfähig wie der Gottesglaube (an die Gummibärenbande hingegen würde wohl trotzdem keiner glauben).
Niemand kann mit 100%er Sicherheit sagen, dass Gott nicht existiert, aber wir können uns annähernd sicher sein.
_________________
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-- Cherry (ACNH)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#684705) Verfasst am: 17.03.2007, 23:09 Titel: |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Wie kann man denn überhaupt irgendetwas sicher wissen? Eben... Die Frage nach Gott ist entweder sinnlos (weil von einer eigenschaftslos Person gesrochen wird, die keinen Einfluss hat) oder vorläufig beantwortbar (wenn von einem konkreten Gott gesprochen wird)... Natürlich gibt es da kein sicheres Wissen, aber man muss nicht sicher wissen, um eine These zu haben. Bestimmte Gottheiten sind in sich widersprüchlich, Bücher in denen sie sich offenbaren (angeblich) strotzen von Fehlern, daher kann ich atheist sein, ohne SICHER zu sein, dass es irgendeinen Gott nicht gibt. Ich glaube einfach nicht, dass es einen gibt. Nicht-Glauben ist kein Glaube im religiösen Sinne. (Aber das wird jetzt eh wieder ne sinnfreie Begriffsdiskussion...) |
Du machst einen entscheidenden Fehler: Du beziehst "Religion" in Dein Denken ein. Nicht-Glaube ist genauso Glaube, wenn ich es wertfrei als das bezeichne, was ich nicht wissen kann.
Nicht umsonst hatte ich angeführt, daß die Frage nach Gott gleichzeitig eine Frage sein sollte, was "Gott" überhaupt sei. Du wertest Gott als "eigenschaftslose Person", die "keinen Einfluß" hat.
Wenn nun "Gott" aus Deinem Nicht-Glauben heraus trotzdem existiert, dann meine ich damit, daß Du Dein eigener "Gott" bist, weil dieser die Frage nicht damit beantwortet kann, selbst nicht zu existieren. |
Lies bitte noch einmal, was ich geschrieben habe.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684707) Verfasst am: 17.03.2007, 23:14 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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Bisher hat mir die Antwort von Udalricus am besten gefallen
boomklever hat folgendes geschrieben: | Wie kannst du wissen, dass es keine Schlümpfe gibt? Ich glaube nicht, dass du mir einen Beweis für die Nichtexistenz der Schlümpfe erbringen kannst (wenn doch bin ich ganz Ohr). Trotzdem (denke ich mal), dass du nicht an die Schlümpfe glaubst und wenn ich daher käme und dir erzählte, dass es die Schlümpfe gibt würdest du einen Beweis von mir verlangen (oder mich für verrückt erklären). Der einzige Grund warum man Gläubige, unfairerweise, nicht für verrückt erklärt ist, dass die Wahnvorstellung Gott seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben wird und sie sich als Tradition eingebürgert hat. Wenn man sich seit Jahrtausenden erzählte, dass es die Schlümpfe ganz sicher gibt, so wäre der Schlumpfglaube heutzutage genau so salonfähig wie der Gottesglaube (an die Gummibärenbande hingegen würde wohl trotzdem keiner glauben).
Niemand kann mit 100%er Sicherheit sagen, dass Gott nicht existiert, aber wir können uns annähernd sicher sein. |
Sicher glaube ich an die Schlümpfe! Du darfst mich auch für verrückt erklären. Aber nur dann, wenn Du mir beweisen kannst, daß es keine Schlümpfe (zu 100%iger Sicherheit) gibt.
Ich hatte hier schon einmal geschrieben, daß die Frage nach Gott direkt mit der Frage zusammenhängt, "wer oder was Gott" sei. Du übernimmst eine Glaubensvorstellung aus irgendeiner Religion (seit tausenden Jahren weitergegeben von Generation zu Generation). Wenn Du an jenen "Gott" glaubst, dann übernimmst Du unreflektiert die Antwort auf die Frage "wer oder was ist Gott?".
Wie kannst Du Dir zu fast 100%ig sicher sein, daß "Gott" nicht existiert? Wenn ich behaupte, Du bist "Gott", willst Du mir dann einreden, Du würdest NICHT existieren?
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684709) Verfasst am: 17.03.2007, 23:18 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Wie kann man denn überhaupt irgendetwas sicher wissen? Eben... Die Frage nach Gott ist entweder sinnlos (weil von einer eigenschaftslos Person gesrochen wird, die keinen Einfluss hat) oder vorläufig beantwortbar (wenn von einem konkreten Gott gesprochen wird)... Natürlich gibt es da kein sicheres Wissen, aber man muss nicht sicher wissen, um eine These zu haben. Bestimmte Gottheiten sind in sich widersprüchlich, Bücher in denen sie sich offenbaren (angeblich) strotzen von Fehlern, daher kann ich atheist sein, ohne SICHER zu sein, dass es irgendeinen Gott nicht gibt. Ich glaube einfach nicht, dass es einen gibt. Nicht-Glauben ist kein Glaube im religiösen Sinne. (Aber das wird jetzt eh wieder ne sinnfreie Begriffsdiskussion...) |
Du machst einen entscheidenden Fehler: Du beziehst "Religion" in Dein Denken ein. Nicht-Glaube ist genauso Glaube, wenn ich es wertfrei als das bezeichne, was ich nicht wissen kann.
Nicht umsonst hatte ich angeführt, daß die Frage nach Gott gleichzeitig eine Frage sein sollte, was "Gott" überhaupt sei. Du wertest Gott als "eigenschaftslose Person", die "keinen Einfluß" hat.
Wenn nun "Gott" aus Deinem Nicht-Glauben heraus trotzdem existiert, dann meine ich damit, daß Du Dein eigener "Gott" bist, weil dieser die Frage nicht damit beantwortet kann, selbst nicht zu existieren. |
Lies bitte noch einmal, was ich geschrieben habe. |
Habe ich
Aber trotzdem ändert das nichts an meiner Aussage. Vielleicht paßt aber die Antwort von Udalricus ganz gut zu dem, was ich (auch) meine: Posting
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Hugo de la Smile Zweifler
Anmeldungsdatum: 25.07.2003 Beiträge: 855
Wohnort: Berlin
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(#684710) Verfasst am: 17.03.2007, 23:22 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" |
glaub ich nicht
_________________ als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#684711) Verfasst am: 17.03.2007, 23:23 Titel: |
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Ach, vergiss es
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#684714) Verfasst am: 17.03.2007, 23:30 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Die "Frage nach Gott" ist gleichzeitig die Frage "wer oder was ist Gott?". Stelle ich mir die Frage selbst, bin ich Fragesteller (eine Person) und Antwortgeber (zweite Person), weshalb es einen "Dritten" gibt, der die Antwort (nach der Existenz eines Gottes) in Frage stellt. |
Soweit du Fragesteller und Antwortgeber als zwei Instanzen innerhalb ein- und derselben Person siehst, so halte ich den Vorgang der Suche nach einer Antwort für zutreffend beschrieben. Wenn diese Antwort später infrage gestellt wird, so unterscheidet sich die Person desjenigen, der da infrage stellt, zunächst nicht von der Person des Antwortgebers. Es sei denn, diese Skepsis kommt wirklich von außen: dann weiß ich aber konkret, von wem die Infragestellung kommt.
iovialis hat folgendes geschrieben: | Dieser "Dritte" ist deshalb "unbekannt", weil er beliebig austauschbar ist. Stimmen mir z.B. 100 Personen zu, daß es keinen Gott gibt, kann es immer noch einen "unbekannten Dritten" geben, der nicht dieser Meinung ist. |
Die "beliebige Austauschbarkeit" des Dritten macht diesen noch nicht zu einem "Unbekannten". Sobald dieser Widerspruch zu der Antwort erst einmal im Raume steht, ist die Person, von der der Widerspruch kommt, nicht mehr unbekannt, sondern sehr konkret.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#684724) Verfasst am: 17.03.2007, 23:46 Titel: Re: Glauben ist nicht gleich Glauben |
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Udalricus hat folgendes geschrieben: | Dem muss ich zustimmen, denn das Glauben an Gott im Sinne des Glaubensbekenntnisses ist nicht dasselbe wie das Glauben des Atheisten, | Du würdest mir wohl nicht zustimmen, wenn du den Gedankengang dahinter kennen würdest.
Die Behaubtung, Atheismus sei ein glaube, läuft der Definitions des Begriffs zuwider.
Nichtglaube ist kein Glaube, Nichtfahrradfahren ist kein Fahradfahren, Nichttöten ist kein Töten, usw. Diese Worte beschreiben nichtmal eine richtige Tätigkeit, sondern eine Nichttätigkeit, also etwas, was man eben nicht tut.
Atheismus gehört definitiv zur Überzeugung eines Menschen. Aber es ist eine Überzeugung, die auf Wissen basiert.
Wissen selbst ist niemals absolut sicher. Unser Wissen über die Götter reicht aus, um deren Existenz auf das zu begranzen, was sie sind: Figuren, mehr nicht.
Zuletzt bearbeitet von Komodo am 18.03.2007, 00:05, insgesamt 4-mal bearbeitet |
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684726) Verfasst am: 17.03.2007, 23:49 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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Ava&vT hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Die "Frage nach Gott" ist gleichzeitig die Frage "wer oder was ist Gott?". Stelle ich mir die Frage selbst, bin ich Fragesteller (eine Person) und Antwortgeber (zweite Person), weshalb es einen "Dritten" gibt, der die Antwort (nach der Existenz eines Gottes) in Frage stellt. |
Soweit du Fragesteller und Antwortgeber als zwei Instanzen innerhalb ein- und derselben Person siehst, so halte ich den Vorgang der Suche nach einer Antwort für zutreffend beschrieben. Wenn diese Antwort später infrage gestellt wird, so unterscheidet sich die Person desjenigen, der da infrage stellt, zunächst nicht von der Person des Antwortgebers. Es sei denn, diese Skepsis kommt wirklich von außen: dann weiß ich aber konkret, von wem die Infragestellung kommt.
iovialis hat folgendes geschrieben: | Dieser "Dritte" ist deshalb "unbekannt", weil er beliebig austauschbar ist. Stimmen mir z.B. 100 Personen zu, daß es keinen Gott gibt, kann es immer noch einen "unbekannten Dritten" geben, der nicht dieser Meinung ist. |
Die "beliebige Austauschbarkeit" des Dritten macht diesen noch nicht zu einem "Unbekannten". Sobald dieser Widerspruch zu der Antwort erst einmal im Raume steht, ist die Person, von der der Widerspruch kommt, nicht mehr unbekannt, sondern sehr konkret. |
Wenn ich allerdings für mich die Frage geklärt habe und alle Menschen mit mir einer Meinung wären, kann es immer noch in der Zukunft eine Person geben, die unbekannt ist. Diese fiktive Person steht dann mir als Fragesteller oder der Masse als Unbekannter gegenüber.
Die Bezeichnung "Unbekannter Dritter" schließt also auch jede beliebige Person in Zeit und Raum ein, die allen Fragestellern und allen Antwortgebern gegenüberstehen kann. Auch wenn die Person einem Menschen irgendwann in Zeit und Raum konkret wird, bleibt sie für mich immer ein "unbekannter Dritter".
Mir ging es dabei um eine Bezeichnung einer fiktiven Person in Raum und Zeit, die Skepsis gegenüber dem Frage-Antwort-Paar zeigt.
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iovialis registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 151
Wohnort: Kiew
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(#684733) Verfasst am: 18.03.2007, 00:03 Titel: Re: Glauben ist nicht gleich Glauben |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Atheismus gehört definitiv zur Überzeugung eines Menschen. Aber es ist eine Überzeugung, die auf Wissen basiert. |
Atheismus ist eine Überzeugung, um vermeintliches Wissen anzuerkennen (daran zu "glauben"), damit man nicht mehr weiter zweifeln muß, ob die Überzeugung nicht doch auf Unwissenheit basiert
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#684734) Verfasst am: 18.03.2007, 00:04 Titel: |
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Ich versteh das mit dem roten Knopf nicht so recht.
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#684735) Verfasst am: 18.03.2007, 00:05 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | SoWhy hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - entweder ich glaube an die Existenz eines Gottes oder ich tue es nicht. Ein Atheist glaubt genauso, wie ein "Gläubiger" - keiner kann es beweisen. |
Ich glaube auch dass Steine nicht nach oben fliegen, wenn man sie loslässt. Ja, ich glaube an die Schwerkraft. Jeden Tag komm ich zusammen mit meinem mitgläubigen Atheisten und wir singen Lobpreisungen für die Schwerkraft:
"Alles was man hoch wirft, dass kommt auch wieder runter. Runter! Und wenn man vom Hausdach springt, dann stirbt man, denn so will es die Schwerkraft! Amen!"
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Mit welcher Sicherheit kannst Du behaupten, daß ein "unbekannter Dritter" auch sicher sagen kann, daß ein Stein immer (und in jeder Situation) nach unten fällt? Zudem hatte ich geschrieben, daß jeder für sich die Antwort "ja" oder "nein" geben muß. Was Du scheinbar anprangerst sind "Glaubensgemeinschaften" - und da stimme ich gerne zu, daß Religionen (die an einen "Gott" glauben) nicht das "gelbe vom Ei" sind. |
Die Tatsache, dass es keinen Gott gibt, ist genauso sicher, wie die Schwerkraft. Sicher, es könnte sein, dass Steine nach oben fallen, aber alle Erfahrung zeigt das Gegenteil. Alles Wissen ist, genau betrachtet, nur sehr sehr hohe Wahrscheinlichkeitsanwendung. Möglich wäre auch, dass die Sonne morgen im Westen aufgeht, dennoch WISSEN wir alle, dass die Sonne immer im Osten aufgeht. Oder willst du das auch zur Glaubenssache erklären und die Behauptung, die Sonne gehe im Westen, Süden oder Norden auf, gleichrangig daneben stellen?
iovialis hat folgendes geschrieben: |
Trotzdem behaupte ich, daß selbst die Verneinung eines Gottes eine Glaubensfrage ist, weil die Frage nach Gott nur subjektiv zu beantworten ist. Wie kann ein Atheist WISSEN, daß es keinen Gott gibt? |
Die Frage nach der Existenz eines Gottes muss unbedingt objektiv beantwortbar sein - entweder existiert er oder er tuts nicht. Die Frage ist halt dann nur, wer mit seiner Einschätzung recht hatte. Du kannst behaupten, was du willst. Aber solange du es nicht auch begründest, wird dich keiner ernst nehmen.
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Zuletzt bearbeitet von SoWhy am 18.03.2007, 00:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#684736) Verfasst am: 18.03.2007, 00:07 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Wenn ich allerdings für mich die Frage geklärt habe und alle Menschen mit mir einer Meinung wären, kann es immer noch in der Zukunft eine Person geben, die unbekannt ist. Diese fiktive Person steht dann mir als Fragesteller oder der Masse als Unbekannter gegenüber.
Die Bezeichnung "Unbekannter Dritter" schließt also auch jede beliebige Person in Zeit und Raum ein, die allen Fragestellern und allen Antwortgebern gegenüberstehen kann. Auch wenn die Person einem Menschen irgendwann in Zeit und Raum konkret wird, bleibt sie für mich immer ein "unbekannter Dritter".
Mir ging es dabei um eine Bezeichnung einer fiktiven Person in Raum und Zeit, die Skepsis gegenüber dem Frage-Antwort-Paar zeigt. |
Da diese Person, wie du selbst sagst, rein fiktiv ist, ist sie auch relativ uninteressant. In diesem Zusammenhang habe ich einmal eine recht treffende Redensart gelesen: "Wenn Pferde Katzen wären, so könnten wir die Bäume hinaufreiten." Ungefähr so sehe ich auch die fiktive Person, welche die Antwort infrage stellen könnte. Sobald die Skepsis (und damit auch die Person, von der sie kommt) hinreichend konkret ist, weiß ich auch, wie ich damit umgehen kann.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#684737) Verfasst am: 18.03.2007, 00:08 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Ich versteh das mit dem roten Knopf nicht so recht. |
Die Ausage "Auch Atheismus ist ein Glauben" im FGH führt zu Aufruhr. Daher der rote Knopf. Es ist ein Startschuss.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#684738) Verfasst am: 18.03.2007, 00:09 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Ich versteh das mit dem roten Knopf nicht so recht. |
Die Ausage "Auch Atheismus ist ein Glauben" im FGH führt zu Aufruhr. Daher der rote Knopf. Es ist ein Startschuss. |
Ums zu ergänzen: Diese Behauptung haben Gläubige hier schon tausende Male aufgestellt, sie nie beweisen können und die Argumente sind immer die selben. Manchmal wäre es interessanter, einfach solche Threads zu schließen und auf alte bestehende zu verweisen xD
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#684739) Verfasst am: 18.03.2007, 00:09 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Ich versteh das mit dem roten Knopf nicht so recht. |
Doch, ich schon. Atheisten hören es nicht so gerne, dass sie irgendetwas "glauben" (ganz unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage betrachtet).
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#684747) Verfasst am: 18.03.2007, 00:18 Titel: Re: Glauben ist nicht gleich Glauben |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Atheismus ist eine Überzeugung, um vermeintliches Wissen anzuerkennen (daran zu "glauben"), damit man nicht mehr weiter zweifeln muß, ob die Überzeugung nicht doch auf Unwissenheit basiert | Nein. Du gehörst sicher zu den Menschen, die denken, dass man um eine Behauptung zu widerlegen Gegenbeweise bräuchte, oder?
Das braucht man aber nicht, wenn die Behauptung nicht durch Beweise gestützt wird.
Die Beweislage ist ja so:
Belege für Gottes Existenz: 0
Das spricht gegen die Existenz.
Zuletzt bearbeitet von Komodo am 18.03.2007, 00:21, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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