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Kirchliche Kindergartenplätze für Konfessionslose

 
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#6794) Verfasst am: 01.08.2003, 02:50    Titel: Kirchliche Kindergartenplätze für Konfessionslose Antworten mit Zitat

Merkwürdige Überschrift, ich weiß.

Folgendes: Ich kenne einen Atheisten, der sagt, er bleibe in der Kirche, weil "wer weiß, irgendwann einmal kann sie einem vielleicht auch nützen, und wenn es nur um einen Kindergartenplatz für den Kleinen geht". Mit den Augen rollen

Wie sähe es nun aus, wenn beide Elternteile konfessionslos wären, aber ihr Kind auf einen kirchlichen Kindergarten schicken wollten. Ginge das?
Kennt sich da wer aus?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#6795) Verfasst am: 01.08.2003, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nur nicht, ob's nicht ethisch-moralisch gesehen problematisch werden könnte: Neulich gab's da mal so einen Bericht, daß in einer Nachbarstadt eine erste Grundschulklasse nicht zustandekäme (ein Schüler zu wenig!!!) und die einzige andere Grundschule in dem Stadtteil von den in der Luft hängenden Eltern ein schriftliches Bekenntnis zum katholischen Glauben verlange, damit ihre Kinder dort untergebracht werden könnten. Also ganz ehrlich, bevor ich mein eigen Fleisch und Blut (wenn's denn mal solches gäbe) dem ausliefere...
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#6808) Verfasst am: 01.08.2003, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sind beide konfessionslos und hatten unsere beiden Jüngsten in einem konfessioniellen KiGa. Wir haben lange hin- und herüberlegt, aber dieser KiGa war einfach mit Abstand der beste. Das Vertrauen zu den Betreuerinnen hat die Skepsis wegen Tischgebet usw. überwogen.

Mit der ersten Anmeldung hat es überhaupt kein Problem von seiten des KiGa gegeben, sie haben zwar gefragt, ob das Kind getauft ist, aber sie haben noch einige ungetaufte.

Beim zweiten Kind hat es uns natürlich besonders gefreut, daß sie von sich aus auf uns zugekommen sind und unsere Jüngste haben wollten.

Keines unserer Kinder hat dauernde Schäden davongetragen, soweit wir das beurteilen können.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Meloneneis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#6815) Verfasst am: 01.08.2003, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist nicht bekannt, dass es jemals Schwierigkeiten in dieser Hinsicht gegeben hätte. Grundsätzlich nehmen kirchliche Kindergärten auch Kinder von Andersgläubigen (auch moslemische Kinder etc.). Schließlich ist das ja die Chance für die Kirchen, wenigstens den Nachwuchs zu missionieren, wenn es schon bei den Eltern nicht geklappt hat! Das Problem ist in der Regel umgekehrt. Oft haben Nicht-Christliche Eltern Schwierigkeiten einen städtischen Kindergartenplatz zu bekommen und müssen daher den Nachwuchs ungewollt der Indoktrination ausliefern zynisches Grinsen . Allerdings hängt die Qualität eines Kindergartens in erster Linie von den Erziehern ab, die dort arbeiten. Nicht alle katholischen Erzieherinnen sind auch fundamentalistisch eingestellt und manche sind sogar Atheistinnen, auch wenn sie das natürlich nicht zugeben dürfen.

Grundsätzlich würde ich das Argument deines Freundes in die Rubrik "faule Ausrede" einordnen. Manche Leute wollen nicht austreten oder können sich einfach nicht entscheiden (ist ja auch o.k., muss schließlich jeder selbst wissen). Anstatt das einfach zuzugeben, erfinden sie fadenscheinige Ausreden, wie das Kindergartenargument. Nur wer selbst bei der Kirche angestellt ist oder in einem Bereich arbeitet, wo die Kirche als Arbeitgeber in Frage kommt, kann tatsächlich Nachteile durch einen Austritt bekommen. Für alle anderen gilt: Es ist eine reine Gewissensentscheidung, ohne jeden "weltlichen" Nachteil.
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#6848) Verfasst am: 01.08.2003, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Eure Infos! Sehr glücklich

Ich denke mir einfach, daß viele über ihre Rechte und Möglichkeiten als Konfessionslose zu uninformiert sind. Ein anderer Bekannter von mir, sagte mir einmal, er bleibe drin, weil er ja noch beerdigt werden wolle. Da sieht man, welche Wissenslücken da vorhanden sind.

Also, nochmals vielen Dank!
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#6849) Verfasst am: 01.08.2003, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kommunen sind verpflichtet, Kindergartenplätze bereitzustellen. Überlässt sie diese Aufgabe vorwiegend konfessionellen Trägern, werden diese in der Regel verpflichtet, auch Nicht-Mitglieder aufzunehmen. In Gebieten, wo es genug Alternativen gibt, ist das natürlich hinfällig. Aber auch hier nehmen die Kirchen - soweit sie Platz haben, denn sie wollen ihre vorhanden Plätze ja auch belegen - auch Nicht-Mitglieder.
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#6875) Verfasst am: 01.08.2003, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike: Muchas gracias!
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Meloneneis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#7002) Verfasst am: 01.08.2003, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

also das mit der Beerdingung ist ja echt der Hammer. Dass es hinsichtlich der Kindergartenplätze Mißverständnisse gibt, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber was denken die Leute denn, was mit uns Atheisten nach unserem Ableben geschieht? Ab in die Mülltonne? Verwursten in der Hundefutterfabrik? Am Kopf kratzen Irgendwie kommen doch am Ende die meisten unter die Erde! Wie kann man nur so dämlich sein und ein ganzes Leben lang Kirchsteuer bezahlen (da kommen wohl ein paar Tausend Euro mehr oder weniger zusammen), nur damit am Ende (wenn man es eh nicht mehr mitbekommt) ein Kuttenträger ein paar salbungsvolle Worte spricht? So einen Minutenpreis für meine Arbeitsleistung möchte ich auch gerne mal abrechnen können Mit den Augen rollen
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#7071) Verfasst am: 01.08.2003, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Meloneneis hat folgendes geschrieben:
also das mit der Beerdingung ist ja echt der Hammer. Dass es hinsichtlich der Kindergartenplätze Mißverständnisse gibt, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber was denken die Leute denn, was mit uns Atheisten nach unserem Ableben geschieht? Ab in die Mülltonne? Verwursten in der Hundefutterfabrik? Am Kopf kratzen Irgendwie kommen doch am Ende die meisten unter die Erde! Wie kann man nur so dämlich sein und ein ganzes Leben lang Kirchsteuer bezahlen (da kommen wohl ein paar Tausend Euro mehr oder weniger zusammen), nur damit am Ende (wenn man es eh nicht mehr mitbekommt) ein Kuttenträger ein paar salbungsvolle Worte spricht? So einen Minutenpreis für meine Arbeitsleistung möchte ich auch gerne mal abrechnen können Mit den Augen rollen


Ich gebe Dir natürlich Recht. Aber ich glaube, daß da bei manchen im Unterbewußtsein ein Restzweifel vorhanden ist, der einen vom Austritt abhält. Und da erfindet man (unbewußt, wohlgemerkt) wohl seine Ausreden für sich selbst. Nur so eine Theorie...
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Meloneneis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#7267) Verfasst am: 02.08.2003, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das stimmt vermutlich. Ich habe auch gar nichts dagegen, dass jemand noch Zweifel hat. Schließlich wurden die meisten ja seit frühester Kindheit mit Kirchensprüchen zugetextet. Aber ich finde, man sollte das dann wenigstens ehrlich zugeben. Und man kann ja mal damit anfangen, dass man aufhört, sich selbst in die eigene Tasche zu lügen. Statt dessen werden Halbwahrheiten oder glatte Lügen verbreitet und andere Menschen auch noch verunsichert.
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