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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747872) Verfasst am: 16.06.2007, 11:46 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Algol hat folgendes geschrieben: |
Wir-wollen-nicht-in-die-Tarifautonomie-der-Gewerkschaften-eingreifen-bla-bla-und-Geschwafel
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Joar, scheinbar sind Gewerkschaften überflüssig, nun muß es der Staat regeln.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747876) Verfasst am: 16.06.2007, 11:49 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Wir-wollen-nicht-in-die-Tarifautonomie-der-Gewerkschaften-eingreifen-bla-bla-und-Geschwafel
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Joar, scheinbar sind Gewerkschaften überflüssig, nun muß es der Staat regeln. |
Ein gesetzlicher Mindestlohn ersetzt nicht Tarifverträge. Er soll nur existenzsichernd wirken, wo der Einfluß der Gewerkschaften auf Ausbeuterer nicht ausreicht.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747879) Verfasst am: 16.06.2007, 11:52 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Einen Niedriglohnempfänger interessiert zuallererst, wie er mit dem politisch abgesegneten Bettellohn jeden Monat über die Runden kommen soll.
Willst Du etwa eine Neiddiskussion an den Haaren herbeiziehen? |
Das wäre nur so, wenn Niedriglohnempfänger perfekte rationale Profitmaximierer wären. Das sind wir Menschen aber nicht. Unzählige Versuche haben belegt, dass wir auf eigene Vorteile verzichten, falls wir dadurch ungerechte Vorteile anderer verhindern können. |
Was interessieren mich andere, wenn ich mir von einem 37,6 Wochenstundenlohn im 3-Schichtsystem in der Metallbranche, den ich über eine Zeitarbeitsfirma ausübe, die 5,36 Eu bezahlt, nicht einmal ansehnliche neue Klamotten kaufen kann, wenn die alten durchgewetzt sind?
Von Kino, Theater, Auto, oder gar einer Urlaubsreise gar nicht zu reden.
Weshalb funktionieren gesetzliche Mindestlöhne denn in anderen Eu-Ländern seit Jahren, aber nicht im politisch korrumpierten Deutschland?
Sind deutsche Parlamentarier vielleicht Aliens, die vom alltäglichen Leben keine Ahnung haben?
_________________ Leben kann tödlich sein
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#747881) Verfasst am: 16.06.2007, 11:54 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die überbezahlten Vorstände sind auf der anderen Seite weit entfernt und sie werden nicht zwingend als überbezahlt wahrgenommen. Solange es einer Firma gut geht und Arbeitsplätze geschaffen werden, regt sich keiner über das Gehalt des Chefs auf, auch wenn dessen objektiver Beitrag zur Firma nicht mehr oder weniger beträgt als in Krisenzeiten. |
Das kenn ich aber aus eigener Erfahrung anders.
Oder denk doch mal an ds "V" Zeichen gewisser Leute nach einem Skandalurteil...
Da war ja sogar die Bild sauer... und DAS war sie bestimmt nicht aus Überzeugung, sondern allein aus auflagentaktischen Überlegungen.
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747883) Verfasst am: 16.06.2007, 11:56 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Wir-wollen-nicht-in-die-Tarifautonomie-der-Gewerkschaften-eingreifen-bla-bla-und-Geschwafel
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Joar, scheinbar sind Gewerkschaften überflüssig, nun muß es der Staat regeln. |
Ein gesetzlicher Mindestlohn ersetzt nicht Tarifverträge. Er soll nur existenzsichernd wirken, wo der Einfluß der Gewerkschaften auf Ausbeuterer nicht ausreicht. |
Das war doch mW der Vorwand, mit dem die SPD einen gesetzlichen Mindestlohn abgelehnt hat, als sie mit Schröder am Regieren war - oder habe ich da etwas falsch verstanden?
_________________ Leben kann tödlich sein
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#747884) Verfasst am: 16.06.2007, 11:56 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: |
Was interessieren mich andere, wenn ich mir von einem 37,6 Wochenstundenlohn im 3-Schichtsystem in der Metallbranche, den ich über eine Zeitarbeitsfirma ausübe, die 5,36 Eu bezahlt, nicht einmal ansehnliche neue Klamotten kaufen kann, wenn die alten durchgewetzt sind? |
Sokrateer spricht von denen, die (noch) einen halbwegs normal bezahlten Job haben. Und seine Analyse ist größtenteils richtig; erst seit Hartz IV weicht das auf, weil immer mehr Leute betroffen sind, sich betroffen wähnen oder jemanden kennen, der davon betroffen ist (eigentlich fast alle).
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747888) Verfasst am: 16.06.2007, 11:57 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Was interessieren mich andere, wenn ich mir von einem 37,6 Wochenstundenlohn im 3-Schichtsystem in der Metallbranche, den ich über eine Zeitarbeitsfirma ausübe, die 5,36 Eu bezahlt, nicht einmal ansehnliche neue Klamotten kaufen kann, wenn die alten durchgewetzt sind? |
Sokrateer spricht von denen, die (noch) einen halbwegs normal bezahlten Job haben. |
Die beträfe doch ein gesetzlicher Mindestlohn eh nicht.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#747892) Verfasst am: 16.06.2007, 12:00 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Was interessieren mich andere, wenn ich mir von einem 37,6 Wochenstundenlohn im 3-Schichtsystem in der Metallbranche, den ich über eine Zeitarbeitsfirma ausübe, die 5,36 Eu bezahlt, nicht einmal ansehnliche neue Klamotten kaufen kann, wenn die alten durchgewetzt sind? |
Sokrateer spricht von denen, die (noch) einen halbwegs normal bezahlten Job haben. |
Die beträfe doch ein gesetzlicher Mindestlohn eh nicht. |
Doch. Sowas schafft nämlich Sicherheit. Es geht ja nicht nur darum, was im Geldsack drin ist, sondern auch um psychologische Erwartungshaltungen, um Befriedigung des Sicherheitsbedürfnis.
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#747893) Verfasst am: 16.06.2007, 12:01 Titel: |
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Was in diesem Zusammenhang immer behauptet wird, ist das dann die Billiglohnarbeitsplätze alle ins Ausland gehen.
1. Passiert das jetzt schon, bei allen Billiglohnarbeitsplätzen, die man irgendwie ins Ausland verschieben kann
2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar.
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747894) Verfasst am: 16.06.2007, 12:04 Titel: |
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Forke hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die überbezahlten Vorstände sind auf der anderen Seite weit entfernt und sie werden nicht zwingend als überbezahlt wahrgenommen. Solange es einer Firma gut geht und Arbeitsplätze geschaffen werden, regt sich keiner über das Gehalt des Chefs auf, auch wenn dessen objektiver Beitrag zur Firma nicht mehr oder weniger beträgt als in Krisenzeiten. |
Das kenn ich aber aus eigener Erfahrung anders.
Oder denk doch mal an ds "V" Zeichen gewisser Leute nach einem Skandalurteil...
Da war ja sogar die Bild sauer... und DAS war sie bestimmt nicht aus Überzeugung, sondern allein aus auflagentaktischen Überlegungen. |
Der eigentliche Skandal dabei ist die Herabsetzung des Spitzensteuersatzes durch die SPD.
Ich gönne den Herren ihre 30 Millionen Euro im Jahr von ganzem Herzen, aber bitte das Geld, das sie mit Hilfe des deutschen Staates (der von ihm bereitgestellten Infrastruktur und Arbeitskräfte) bekommen, auch dementsprechend versteuern.
Es reicht wohl dicke, wenn von den 30 Millionen nach Steuern jährlich 10 Millionen übrig bleiben.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#747896) Verfasst am: 16.06.2007, 12:05 Titel: |
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Forke hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die überbezahlten Vorstände sind auf der anderen Seite weit entfernt und sie werden nicht zwingend als überbezahlt wahrgenommen. Solange es einer Firma gut geht und Arbeitsplätze geschaffen werden, regt sich keiner über das Gehalt des Chefs auf, auch wenn dessen objektiver Beitrag zur Firma nicht mehr oder weniger beträgt als in Krisenzeiten. |
Das kenn ich aber aus eigener Erfahrung anders.
Oder denk doch mal an ds "V" Zeichen gewisser Leute nach einem Skandalurteil...
Da war ja sogar die Bild sauer... und DAS war sie bestimmt nicht aus Überzeugung, sondern allein aus auflagentaktischen Überlegungen. |
Ich habe keine Ahnung, worauf du da anspielst.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747897) Verfasst am: 16.06.2007, 12:07 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Was interessieren mich andere, wenn ich mir von einem 37,6 Wochenstundenlohn im 3-Schichtsystem in der Metallbranche, den ich über eine Zeitarbeitsfirma ausübe, die 5,36 Eu bezahlt, nicht einmal ansehnliche neue Klamotten kaufen kann, wenn die alten durchgewetzt sind? |
Sokrateer spricht von denen, die (noch) einen halbwegs normal bezahlten Job haben. |
Die beträfe doch ein gesetzlicher Mindestlohn eh nicht. |
Doch. Sowas schafft nämlich Sicherheit. Es geht ja nicht nur darum, was im Geldsack drin ist, sondern auch um psychologische Erwartungshaltungen, um Befriedigung des Sicherheitsbedürfnis. |
Du sprachst von einem "halbwegs normal bezahlten Job".
Und der liegt über einem gesetzlichen Mindestlohn.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747898) Verfasst am: 16.06.2007, 12:08 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die überbezahlten Vorstände sind auf der anderen Seite weit entfernt und sie werden nicht zwingend als überbezahlt wahrgenommen. Solange es einer Firma gut geht und Arbeitsplätze geschaffen werden, regt sich keiner über das Gehalt des Chefs auf, auch wenn dessen objektiver Beitrag zur Firma nicht mehr oder weniger beträgt als in Krisenzeiten. |
Das kenn ich aber aus eigener Erfahrung anders.
Oder denk doch mal an ds "V" Zeichen gewisser Leute nach einem Skandalurteil...
Da war ja sogar die Bild sauer... und DAS war sie bestimmt nicht aus Überzeugung, sondern allein aus auflagentaktischen Überlegungen. |
Ich habe keine Ahnung, worauf du da anspielst. |
Ackermann
_________________ Leben kann tödlich sein
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#747899) Verfasst am: 16.06.2007, 12:10 Titel: |
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Gut. Nun, ich habe ja darauf hingewiesen, dass die überbezahlten Manager nur dann ein Dorn im Auge sind, wenn sie kriminell gehandelt haben oder ihre Firma aus irgendwelchen Gründen den Bach runter ging.
Darüber hinaus hängt die Problematik der Überbezahlung von Managern mit der Ausnutzung des Sozialsystems auch nicht zusammen. Man kann sich gerne über beides aufregen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#747901) Verfasst am: 16.06.2007, 12:12 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Was interessieren mich andere, wenn ich mir von einem 37,6 Wochenstundenlohn im 3-Schichtsystem in der Metallbranche, den ich über eine Zeitarbeitsfirma ausübe, die 5,36 Eu bezahlt, nicht einmal ansehnliche neue Klamotten kaufen kann, wenn die alten durchgewetzt sind? |
Sokrateer spricht von denen, die (noch) einen halbwegs normal bezahlten Job haben. |
Die beträfe doch ein gesetzlicher Mindestlohn eh nicht. |
Doch. Sowas schafft nämlich Sicherheit. Es geht ja nicht nur darum, was im Geldsack drin ist, sondern auch um psychologische Erwartungshaltungen, um Befriedigung des Sicherheitsbedürfnis. |
Du sprachst von einem "halbwegs normal bezahlten Job".
Und der liegt über einem gesetzlichen Mindestlohn. |
Ja. Aber es gibt ja zunehmend auch Arbeitzeitverlängerung, Lohnkürzung etc.
Außerdem muss sich heutzutage jeder drauf einstellen, dass er bald den Job verliert und sich einen Neuen suchen muß.
Da wäre es dann auch für diese Leute schön zu wissen, dass man auch künftig seinen Status halten kann.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747902) Verfasst am: 16.06.2007, 12:17 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Gut. Nun, ich habe ja darauf hingewiesen, dass die überbezahlten Manager nur dann ein Dorn im Auge sind, wenn sie kriminell gehandelt haben oder ihre Firma aus irgendwelchen Gründen den Bach runter ging.
Darüber hinaus hängt die Problematik der Überbezahlung von Managern mit der Ausnutzung des Sozialsystems auch nicht zusammen. Man kann sich gerne über beides aufregen. |
Nochmal:
die sollen so viel verdienen, wie möglich, und anschließend in Deutschland auch entsprechend Steuern zahlen.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747903) Verfasst am: 16.06.2007, 12:20 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Darüber hinaus hängt die Problematik der Überbezahlung von Managern mit der Ausnutzung des Sozialsystems auch nicht zusammen. |
Hat das wer behauptet? War Sozialmißbrauch hier Thema?
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#747906) Verfasst am: 16.06.2007, 12:28 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Gut. Nun, ich habe ja darauf hingewiesen, dass die überbezahlten Manager nur dann ein Dorn im Auge sind, wenn sie kriminell gehandelt haben oder ihre Firma aus irgendwelchen Gründen den Bach runter ging.
Darüber hinaus hängt die Problematik der Überbezahlung von Managern mit der Ausnutzung des Sozialsystems auch nicht zusammen. Man kann sich gerne über beides aufregen. |
Die Aufregung über Ackermann kam eben nicht allein daher, das er die Firma geschädigt hat - das Gerichtsurteil hat das ja auch festgestellt. Egal - die Leute haben an einem Konkreten Beispiel geshen um was für Summen es geht, wenn diese Vorstandsklüngler sich gegenseitig was zuschieben. Man könnte sogar sagen, das der eigentliche Grund für die Aufregung über Ackermann war, das da diese Thematik überhaupt erstmal großflächig in die Medien kam. Wird sie totgeschwiegen, wie im Moment, regt sich keiner drüber auf.
(Übrigens sollten da die Gewerkschaften mal tätig werden - Pech ist bloß das die Gewerkschaftsfunktionäre nicht das geringste Interesse haben, sowas auf die Tagesordnung zu bringen. Nachher guckt sich noch jemand IHRE Bezüge genauer an... )
Und natürlich hängt das zusammen - wo beginnt den das sogenannte Sozialschmarotzertum? Bei jemanden der zufrieden damit ist von 700 € im Monat zu leben, so gut es eben geht? Oder bei jemanden der die 100fache Summe oder noch mehr erhält, weil er ab und zu mal die Hand hebt? So gut und viel ein Manager auch arbeiten mag (..hrm...) DAS ist diese Arbeit nicht WERT.
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747909) Verfasst am: 16.06.2007, 12:33 Titel: |
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Forke hat folgendes geschrieben: | (Übrigens sollten da die Gewerkschaften mal tätig werden - Pech ist bloß das die Gewerkschaftsfunktionäre nicht das geringste Interesse haben, sowas auf die Tagesordnung zu bringen. Nachher guckt sich noch jemand IHRE Bezüge genauer an... )
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Die Bezüge sind mir bekannt.
Sie sind hoch genug, um jahrzentelang zu schlafen, was sie dann auch getan haben.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747916) Verfasst am: 16.06.2007, 12:46 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Wir-wollen-nicht-in-die-Tarifautonomie-der-Gewerkschaften-eingreifen-bla-bla-und-Geschwafel
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Joar, scheinbar sind Gewerkschaften überflüssig, nun muß es der Staat regeln. |
Ein gesetzlicher Mindestlohn ersetzt nicht Tarifverträge. Er soll nur existenzsichernd wirken, wo der Einfluß der Gewerkschaften auf Ausbeuterer nicht ausreicht. |
Ein Mindestlohn kann sowohl von Gewerkschaften verhandelt als auch vom Staat vorgegeben sein, ich finde das Argument "ersetzt nicht" völlig irrelevant, weil letzendlich geht es nur darum, was der Arbeitnehmer mindestens auf die Hand bekommt.
Das die Gewerkschaften sich nicht (mehr) durchsetzen können, war implizit auch mit meiner Aussage gemeint, deswegen werden sie ja immer überflüssiger. Eine Hauptursache dürfte der Mitgliederschwund sein, vielleicht sollten sie mal ihre Mitgliederpolitik überdenken. Offensichtlich hat nicht nur die SPD gewisse Probleme ihre Klientel zu binden oder zu motivieren.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747919) Verfasst am: 16.06.2007, 12:49 Titel: |
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Forke hat folgendes geschrieben: | 2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar. |
Nö, es wird entweder weniger Gebäude gereinigt, oder wie sonst üblich, wenn möglich, rationalisiert.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747920) Verfasst am: 16.06.2007, 12:49 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | ...Offensichtlich hat nicht nur die SPD gewisse Probleme ihre Klientel zu binden oder zu motivieren. |
Ja, und die Gründe sind ähnlich.
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#747924) Verfasst am: 16.06.2007, 12:55 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | 2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar. |
Nö, es wird entweder weniger Gebäude gereinigt, oder wie sonst üblich, wenn möglich, rationalisiert. |
Das Rationalisieren mit Mindestlohn wird aber interessant...
Diese Kapitalisten, glauben immer es geht noch schneller, noch besser, noch billiger und das alles gleichzeitig Das geht eben nicht, und wir sind schon fast(?) ganz unten angekommen.
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Erich Mühsam, Tagebücher
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747932) Verfasst am: 16.06.2007, 13:04 Titel: |
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Ja nun, es gibt vollautomatische Staubsauger, und wenn der Kauf und der Betrieb des Gerätes billiger ist als die entsprechenden Lohnkosten für Arbeitnehmer, dann sind die Jobs weg.
Ich halte das aber nicht grundsätzlich für eine schlechte Entwicklung, weil es eröffnet die Chance, daß menschliche Arbeitskraft wieder für andere, vielleicht höherwertigen, Aufgaben bereit steht. Es hapert bloß an "den anderen Aufgaben", da finden sich immer seltener Pioniere
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747936) Verfasst am: 16.06.2007, 13:08 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | 2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar. |
Nö, es wird entweder weniger Gebäude gereinigt, oder wie sonst üblich, wenn möglich, rationalisiert. |
Glaubst Du denn, ein Unternehmer würde heute noch überflüssige Arbeitsplätze erhalten?
Die Arbeiten müssen verrichtet werden, ob für 5 oder für 10 Euro spielt dabei keine Rolle.
Bessere Bezahlung bringt dem Staat statt einem Minus bei Niedriglöhnen (mit Grundsicherung) ein Plus an Einkommenssteuer.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747942) Verfasst am: 16.06.2007, 13:18 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | 2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar. |
Nö, es wird entweder weniger Gebäude gereinigt, oder wie sonst üblich, wenn möglich, rationalisiert. |
Glaubst Du denn, ein Unternehmer würde heute noch überflüssige Arbeitsplätze erhalten?
Die Arbeiten müssen verrichtet werden, ob für 5 oder für 10 Euro spielt dabei keine Rolle.
Bessere Bezahlung bringt dem Staat statt einem Minus bei Niedriglöhnen (mit Grundsicherung) ein Plus an Einkommenssteuer. |
Das diese Arbeiten verrichtet werden müssen, ist wohl ein Fehlschluß. Und selbst Unternehmen, die es für ihre Auswirkungen weiterhin für notwendig halten, könnten die Häufigkeit der Arbeiten strecken. Dann wird eben nicht mehr jede Woche geputzt, sondern nur noch alle 2 Wochen.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26398
Wohnort: München
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(#747957) Verfasst am: 16.06.2007, 13:38 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | 2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar. |
Nö, es wird entweder weniger Gebäude gereinigt, oder wie sonst üblich, wenn möglich, rationalisiert. |
Glaubst Du denn, ein Unternehmer würde heute noch überflüssige Arbeitsplätze erhalten?
Die Arbeiten müssen verrichtet werden, ob für 5 oder für 10 Euro spielt dabei keine Rolle.
Bessere Bezahlung bringt dem Staat statt einem Minus bei Niedriglöhnen (mit Grundsicherung) ein Plus an Einkommenssteuer. |
Das diese Arbeiten verrichtet werden müssen, ist wohl ein Fehlschluß. Und selbst Unternehmen, die es für ihre Auswirkungen weiterhin für notwendig halten, könnten die Häufigkeit der Arbeiten strecken. Dann wird eben nicht mehr jede Woche geputzt, sondern nur noch alle 2 Wochen. |
Arbeit wird gemacht, die nicht gebraucht wird. Das sind ja Zustände wie in der DDR...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#747973) Verfasst am: 16.06.2007, 14:14 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | 2. Gebäudereiniger und Klofrauen werden dann bestimmt in Polen arbeiten - äh - klar. |
Nö, es wird entweder weniger Gebäude gereinigt, oder wie sonst üblich, wenn möglich, rationalisiert. |
Glaubst Du denn, ein Unternehmer würde heute noch überflüssige Arbeitsplätze erhalten?
Die Arbeiten müssen verrichtet werden, ob für 5 oder für 10 Euro spielt dabei keine Rolle.
Bessere Bezahlung bringt dem Staat statt einem Minus bei Niedriglöhnen (mit Grundsicherung) ein Plus an Einkommenssteuer. |
Das diese Arbeiten verrichtet werden müssen, ist wohl ein Fehlschluß. Und selbst Unternehmen, die es für ihre Auswirkungen weiterhin für notwendig halten, könnten die Häufigkeit der Arbeiten strecken. Dann wird eben nicht mehr jede Woche geputzt, sondern nur noch alle 2 Wochen. |
Arbeit wird gemacht, die nicht gebraucht wird. Das sind ja Zustände wie in der DDR... |
Kapitalismus halt
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#747984) Verfasst am: 16.06.2007, 14:25 Titel: |
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Ich verweise mal auf einen m. E. interessanten Essay bei der Zeit:
SPD: Eine Utopie muss her!
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#748120) Verfasst am: 16.06.2007, 18:21 Titel: |
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Gerade gefunden:
12. Juni 2007 Dietmar Bartsch
Zum Heulen ...
Zu Reaktionen auf den Wechsel von einigen Juso-Funktionären in Niedersachsen zur Linkspartei erklärt der Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch:
Herbst 1989: "Wir weinen ihnen keine Träne nach." Erich Honecker, Generalsekretär des ZK der SED, angesichts tausender, die die DDR verließen.
Juni 2007: "Wir weinen ihnen keine Träne nach." Garrelt Duin, SPD-Landesvorsitzender Niedersachsen und MdB, angesichts diverser Ex-Jusos, die die SPD verlassen und zur Linkspartei kommen.
Zum Heulen ...
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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