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Eva Herman: die Zweite...
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Miss_Wodkatonic
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.09.2007
Beiträge: 87

Beitrag(#838452) Verfasst am: 12.10.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Miss_Wodkatonic hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Miss_Wodkatonic hat folgendes geschrieben:
ich finde Eva Hermann redet sowas von wirres Zeug, das ich das Gefühl habe sie leide an einer gespaltenen Persönlichkeit. Nach der Sendung mit JBK hab ich immer noch nicht verstanden, was sie sagen wollte. Mit den Augen rollen Die soll man schön Nachrichtentexte ablesen und nicht selbst versuchen zu denken, denn das kann sie alles andere als gut.



Wenn jemand nicht gut frei reden kann, heißt das noch lange nicht, dass er nicht gut denken kann. Denk mal drüber nach...



Dann sollte sie in einer Sendung nicht frei reden, wenn sie es nicht kann.
und sie kann auch nicht gut schreiben!

Denk mal darüber nach...



Wow, was für eine grandiose Retourkutsche Daumen hoch!



Du bist doch nett zwinkern





P.S. Nett ist der kleine Bruder von Scheiße
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#838473) Verfasst am: 13.10.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Miss_Wodkatonic hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Miss_Wodkatonic hat folgendes geschrieben:
ich finde Eva Hermann redet sowas von wirres Zeug, das ich das Gefühl habe sie leide an einer gespaltenen Persönlichkeit. Nach der Sendung mit JBK hab ich immer noch nicht verstanden, was sie sagen wollte. Mit den Augen rollen Die soll man schön Nachrichtentexte ablesen und nicht selbst versuchen zu denken, denn das kann sie alles andere als gut.


Dein Avatar ist Körperverletzung.


Tja Pech für dich! Lily Cole verdient mit ihrem Aussehen so viel Geld, dass du nur davon träumen kannst. Sie ist eine der bestbezahltesten Laufstegsmodels und hat eine einzigartige Ausstrahlung.
Wie du siehst steht nicht jeder auf Barbie! Sehr glücklich zwinkern


Ich meine es ernst. Mir wird übel von deinem Avatar. Bitte ändere ihn.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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adNoctum
Ein Geist, der stets verneint



Anmeldungsdatum: 13.04.2007
Beiträge: 23
Wohnort: Akademisches Viertel

Beitrag(#838485) Verfasst am: 13.10.2007, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Und wieder mangelt es manchen Bewohnern des Freigeisterhauses am Geist.
_________________
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16360
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#838497) Verfasst am: 13.10.2007, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

So im Zusammenhang hatte ich die Aussage auch nicht anders verstanden, als daß da ein Familienbild hochgehalten werden sollte, das schon zur Nazizeit eigentlich überlebt war.

Elisabeth Noelle-Neumann entblödete sich ja nicht, die 68er-Kultur dafür verantwortlich zu machen, daß der Wertewandel im Vergleich zur Vorgängergeneration so radikal war. Allerdings hatte sie dabei vergessen, daß hier eigentlich zwei Generationen überbrückt werden mußten, weil es in den 1920er Jahren auch schon ein anderes Frauenbild gab (wenn auch wohl nicht alle gesellschaftlichen Kreise sich dieses "leisten" konnten), bevor der konservativ-nationale "Rollback" kam. Die Vorstellungen, die zum Teil noch danach gepflegt wurden: In den 1950er Jahren mußten sich Jugendliche, die zu spät nach Hause gekommen waren, doch tatsächlich vom Richter belehren lassen, daß man derart verlotterte Gestalten zu "ordentlichen Zeiten" ins KZ gesteckt hätte.

Jedenfalls aber hatten diese vermeintlich "universellen gesellschaftlichen Werte" in Deutschland die "Machtergreifung" der Nazis auch nicht verhindert. Warum also daran festhalten, wenn diese keinen Schutz vor dem Fall in die Barbarei darstellen oder die Menschen, die mit diesen Werten herangezogen wurden, diesen sogar noch beklatschten, stattdessen aber den Menschen im Kleinen beständig gängeln?
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#838498) Verfasst am: 13.10.2007, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
wasistreal hat folgendes geschrieben:
Ihr Rechten solltet endlich begreifen, dass Ihr rechts seid, weil Ihr so denkt.

Und ihr Tiefflieger solltet euch mal ein paar Schubladen mehr als "rechts" und "links" zulegen Mit den Augen rollen

wasistreal hat folgendes geschrieben:
- E. Hermann lobt die Familienpolitik der Nazis und blendet wochenlangdie Misshandlungen nicht-arischer Familien aus

Hermann hat sich auf die konkreten, für den Betroffenen erlebbaren Maßnahmen der NS-Familienförderung bezogen und nicht auf den Zweck, der damit verfolgt wurde.
Dieser Vorwurf ist genauso absurd, wie jemandem der den US-Bill of Rights lobt zu unterstellen, er blende die Sklaverei aus.
wasistreal hat folgendes geschrieben:
- der Bürgermeister von Müggeln, nimmt die Missachtung der Würde von Naziparolen Betroffener nicht wahr

Dafür hast du mein vollstes Mitgefühl.
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
- Sokrateer versucht, die Täter verharmlosend zu verteidigen (sinngemäß: das dumme Blondchen Eva), und beleidigt lieber die Ankläger ("Die Echauffierung dieser Möchtegern-Nazi-Jäger ist aber einfach nur lächerlich.")

Ich sage ihm das viel zu selten, dafür jetzt umso lieber: Recht hat er
wasistreal hat folgendes geschrieben:
- Du erfindest Geschichten und diffamierst darin GewerkschaftlerInnen und ArbeiterInnen

Das musst du mir jetzt genauer erklären... Du scheinst wohl eher historische Realität auszublenden.


Im Gegensatz zu Dir, ist Sokrateer nicht so erbärmlich, "rechts" als Schimpfwort zu begreifen, sich deshalb hinter absurd konstruierten Analogien zu verkriechen, um diese dann "stolz" zu widerlegen.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#838552) Verfasst am: 13.10.2007, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

wasistreal hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zu Dir, ist Sokrateer nicht so erbärmlich, "rechts" als Schimpfwort zu begreifen, sich deshalb hinter absurd konstruierten Analogien zu verkriechen, um diese dann "stolz" zu widerlegen.

Rechts ist für mich genausowenig ein Schimpfwort wie neoliberal oder konservativ. Ich bin halt nur nicht rechts.

Abgesehen davon ist mir nicht ganz klar, warum du mich in diesem Zusammenhang wie selbstverständlich als "rechts" bezeichnest, ohne damit eine Wertung auszudrücken zu wollen. Wo ist dann das Argument oder auch nur die Aussage, die was mit dem Thema zu tun hat?

Und ganz abgesehen davon ist mir auch nicht klar, warum es "erbärmlich" sein soll, eine Bezeichnung als "rechts" als Schimpfwort zu verstehen. Viele Menschen benutzen diesen Ausdruck tatsächlich, um andere zu diskreditieren.
Ich lass mir eingehen, wenn du sagst, ich hätte dich missverstanden. Dass dir nicht einmal in den Sinn kommt, jemand könnte es als Abwertung verstehen, wenn du ihn bei der hitzigen Diskussion um eine rechte Position als "rechts" bezeichnest, sagt auch einiges aus. Und dass du sein "Missverständnis" noch als erbärmlich bezeichnest noch viel mehr. Lachen

Und jetzt erklär mir doch bitte die Absurdität meiner Analogie.
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#838766) Verfasst am: 13.10.2007, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
wasistreal hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zu Dir, ist Sokrateer nicht so erbärmlich, "rechts" als Schimpfwort zu begreifen, sich deshalb hinter absurd konstruierten Analogien zu verkriechen, um diese dann "stolz" zu widerlegen.

Rechts ist für mich genausowenig ein Schimpfwort wie neoliberal oder konservativ. Ich bin halt nur nicht rechts.

Abgesehen davon ist mir nicht ganz klar, warum du mich in diesem Zusammenhang wie selbstverständlich als "rechts" bezeichnest, ohne damit eine Wertung auszudrücken zu wollen. Wo ist dann das Argument oder auch nur die Aussage, die was mit dem Thema zu tun hat?

Und ganz abgesehen davon ist mir auch nicht klar, warum es "erbärmlich" sein soll, eine Bezeichnung als "rechts" als Schimpfwort zu verstehen. Viele Menschen benutzen diesen Ausdruck tatsächlich, um andere zu diskreditieren.
Ich lass mir eingehen, wenn du sagst, ich hätte dich missverstanden. Dass dir nicht einmal in den Sinn kommt, jemand könnte es als Abwertung verstehen, wenn du ihn bei der hitzigen Diskussion um eine rechte Position als "rechts" bezeichnest, sagt auch einiges aus. Und dass du sein "Missverständnis" noch als erbärmlich bezeichnest noch viel mehr. Lachen

Und jetzt erklär mir doch bitte die Absurdität meiner Analogie.


Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Bevor Du andere als "Tiefflieger" bezeichnest, um dann zwei Postings später klein laut einräumen zu müssen, Du hättest etwas nicht verstanden, solltest Du vielleicht Deinen Diskussionsstil den Gepflogenheiten einer konstruktiven Diskussion anpassen. Sich beschweren, wenn man das Echo nicht vertragen kann, ist wiederum erbärmlich.

Ich habe Dich wohl überschätzt, dachte Du würdest vorsätzlich "missverstehen" und vorsätzlich verzerren. Scheinbar bist Du aber etwas "verwirrt" und bemerkst die Unschlüssigkeiten Deiner Argumentation nicht.

Zukünftig werde ich das berücksichtigen und Diskussionen mit Dir meiden, um Dich nicht jedesmal ob Deiner logischen Fehler, Missverständnisse oder Umgangsformen unterrichten zu müssen.

Eine abschließende Erklärung dennoch: Ich sprach nicht von "absurden Analogien" sondern von "absurd konstruierten Analogien". Es ist absurd in Zusammenhang mit irgendeinem sozialen Phänomen, eine Analogie zu konstruieren, um gegen diese dann zu argumentieren.
Es erscheint als "Ihr habt ja recht, aber ich erzähl Euch jetzt mal eine Geschichte, die ich gerade erfunden habe und die total blöd ist".
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#838783) Verfasst am: 13.10.2007, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

wasistreal hat folgendes geschrieben:
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Bevor Du andere als "Tiefflieger" bezeichnest, um dann zwei Postings später klein laut einräumen zu müssen, Du hättest etwas nicht verstanden, solltest Du vielleicht Deinen Diskussionsstil den Gepflogenheiten einer konstruktiven Diskussion anpassen. Sich beschweren, wenn man das Echo nicht vertragen kann, ist wiederum erbärmlich.


Du kannst dir also wirklich nicht im entferntesten vorstellen, dass es jemand als Abwertung empfindet, mit "Ihr Rechten" angesprochen zu werden? Lol.
Erstens sehe ich mich nicht so, zweitens gibt die Diskussion das auch inhaltlich nicht her.
Dein Problem liegt wie in der Hohmanndiskussion darin, dass du dir offensichtlich nicht vorstellen kannst, dass man Meinungen für legitim hält, die man selbst nicht teilt. Viel mehr noch, dass man sich eine Gesellschaft wünscht, die mit Gegensätzen unverkrampft umgehen kann.

wasistreal hat folgendes geschrieben:
Eine abschließende Erklärung dennoch: Ich sprach nicht von "absurden Analogien" sondern von "absurd konstruierten Analogien". Es ist absurd in Zusammenhang mit irgendeinem sozialen Phänomen, eine Analogie zu konstruieren, um gegen diese dann zu argumentieren.

Ja erklär doch endlich mal, welche Analogie "absurd konstruiert" ist und gegen welche Analogie ich argumentiere.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838789) Verfasst am: 13.10.2007, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

wasistreal hat folgendes geschrieben:
Sich beschweren, wenn man das Echo nicht vertragen kann, ist wiederum erbärmlich.



Das ist so ziemlich das Letzte, das man Latenight vorwefen kann Lachen
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#838840) Verfasst am: 13.10.2007, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
wasistreal hat folgendes geschrieben:
Sich beschweren, wenn man das Echo nicht vertragen kann, ist wiederum erbärmlich.



Das ist so ziemlich das Letzte, das man Latenight vorwefen kann Lachen


Sagt der eine Blinde zum anderen: " Ich seh was, was Du nicht siehst"
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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
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Beitrag(#842173) Verfasst am: 19.10.2007, 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

Baah... da schaltet man nichtsahnend den Deutschlandfunk an, in der Hoffnung auf ein paar sinnvolle Nachrichten, und was hört man?
Eva Herman, die sich selbst als Opfer stilisiert, in jedem dritten Satz von den mysteriösen "Werten" fabuliert und generell der Meinung ist, dass heute alles schlechter ist und wir alle aussterben werden.
Nur beruhigend, dass höchstwahrscheinlich sie vor mir draufgeht. Lachen

Als gäbe es nichts wichtigeres auf der Welt... Mit den Augen rollen
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#842178) Verfasst am: 19.10.2007, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Generell will sie erreichen, dass so viele Kinder wie möglich zuhause, also von Müttern, betreut werden, da dies angeblich "besser" für die Kinder sei.

zum Thema "Missverständnis":

sie bezog sich laut eigener aussage, wie hier von vielen bereits beschrieben, auf die alten Werte der letzten Jahrhunderte bzw Jahrtausende, die vom NS "pervertiert und missbraucht" und dann "von den 68ern komplett abgeschafft" wurden. Speziell betont sie die Relevanz des christentums in diesen Werten und meint u.a. eine klare Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern auch und besonders in Bezug auf die Kindererziehung.

Frau Herman befürchtet durch diesen Werteverlust einen demographischen Wandel der uns letztendlich aussterben lassen wird.

Ich kommentiere das jetzt erstmal nicht sondern lasse es auf mich wirken.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#842179) Verfasst am: 19.10.2007, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zverov hat folgendes geschrieben:
Baah... da schaltet man nichtsahnend den Deutschlandfunk an, in der Hoffnung auf ein paar sinnvolle Nachrichten, und was hört man?
Eva Herman, die sich selbst als Opfer stilisiert, in jedem dritten Satz von den mysteriösen "Werten" fabuliert und generell der Meinung ist, dass heute alles schlechter ist und wir alle aussterben werden.
Nur beruhigend, dass höchstwahrscheinlich sie vor mir draufgeht. Lachen

Als gäbe es nichts wichtigeres auf der Welt... Mit den Augen rollen


wenn du versuchen müsstest diese werte von denen Frau Herman sprach wohlwollend auszuformulieren, was würde da zusammenkommen?
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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
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Beitrag(#842208) Verfasst am: 19.10.2007, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zverov hat folgendes geschrieben:
Baah... da schaltet man nichtsahnend den Deutschlandfunk an, in der Hoffnung auf ein paar sinnvolle Nachrichten, und was hört man?
Eva Herman, die sich selbst als Opfer stilisiert, in jedem dritten Satz von den mysteriösen "Werten" fabuliert und generell der Meinung ist, dass heute alles schlechter ist und wir alle aussterben werden.
Nur beruhigend, dass höchstwahrscheinlich sie vor mir draufgeht. Lachen

Als gäbe es nichts wichtigeres auf der Welt... Mit den Augen rollen


wenn du versuchen müsstest diese werte von denen Frau Herman sprach wohlwollend auszuformulieren, was würde da zusammenkommen?


Damit kämen wir zu dem Grund, warum ich Werte in Anführungszeichen gesetzt und von fabulieren geschrieben habe. Sie hat imho nie wirklich klar definiert, was sie damit meint. Einmal kam eine Aufzählung von ihr, in der neben den "Werten" noch Tradition, christliche Kultur und noch irgendwas christliches... (Nächstenliebe oder Menschenbild oder so was) vorkamen. Außerdem sind "Werte" das, was normale Mütter ihren Kindern daheim viel besser beibringen können, als das in der Kindertagesstätte geschieht.
Leider hat der Journalist da auch nicht wirklich nachgefragt. Ich reagiere auf die allseits beliebte und vage Werte-Beschwörung inzwischen auch ein wenig allergisch, muss ich zugeben. Auf den Arm nehmen

Wenn ich wohlwollend formulieren müsste, was sie denn damit meinen könnte: Wahrscheinlich Familienwerte, wie die von ihr bevorzugte Position der Frau und der Mannes, die besondere Bedeutung der Ehe, dass die Kinder Respekt vor ihren Eltern haben und gehorchen. Dazu vielleicht noch christliche Werte, z.B. das berühmt-berüchtigte "Ehrfurcht vor Gott", und allgemein noch gutes Benehmen, d.h. nicht zu viel saufen, nicht prügeln, der altem Oma über die Straße helfen.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#842209) Verfasst am: 19.10.2007, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Hört sich sehr vernünftig an.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Generell will sie erreichen, dass so viele Kinder wie möglich zuhause, also von Müttern, betreut werden, da dies angeblich "besser" für die Kinder sei.

Was sie erreichen will, ist doch unwesentlich. Ich fände es gut, wenn Mütter (bzw. Eltern) entscheiden könnten, was gut für ihre Kinder ist.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#842223) Verfasst am: 19.10.2007, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Hört sich sehr vernünftig an.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Generell will sie erreichen, dass so viele Kinder wie möglich zuhause, also von Müttern, betreut werden, da dies angeblich "besser" für die Kinder sei.

Was sie erreichen will, ist doch unwesentlich. Ich fände es gut, wenn Mütter (bzw. Eltern) entscheiden könnten, was gut für ihre Kinder ist.


ein kritikpunkt von mir an ihrem appell ist die annahme, die wahl die kinder in die kita zu geben sei rein ökonomisch erzwungen statt sozial ermöglicht.

sie nimmt die teilweise verbesserungswürdige situation an kitas als begründung für eine häufigere heimbetreuung der durch die Mütter, statt eine bessere kitabetreuung anzumahnen und generell empfinde ich ihren ausschluss der Väter in bezug auf die kinderbetreuung rückständig, unfair und am jetzigen stand der gesellschaftlichen entwicklung gesehen unangemessen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#842231) Verfasst am: 19.10.2007, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Hört sich sehr vernünftig an.


Und was daran ist aus der Position Hermans neu? In den letzten Jahren ging es darum, genügend KITA-Plätze zu schaffen, damit Mütter überhaupt diese Wahl haben. Jetzt anhand geschaffener Plätze bzw. der Forderung, diese Plätze zu schaffen zu konstruieren, dass das Vorhandensein einer Wahlmöglichkeit -nehme ich den KITA-Platz in Anspruch oder betreue ich mein Kind zu Hause- die Wahlmöglichkeit einschränke, ist ebenso absurd wie das allgemeine Geschwurbel von Eva Herman insgesamt.

Eva Herman bekämpft einen Schattengegner, wie die gesamte politically-incorrect-Clique insgesamt. Soeben lief auf Phoenix eine Diskussionsrunde, in welcher man sich unisono äusserte, inklusive H. Broder, dass die PC, welche doch gern so vehement bekämpft wird, eher eine Verschwörungstheorie der politisch Inkorrekten ist.
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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 282
Wohnort: Ravensburg

Beitrag(#842234) Verfasst am: 19.10.2007, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Hört sich sehr vernünftig an.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Generell will sie erreichen, dass so viele Kinder wie möglich zuhause, also von Müttern, betreut werden, da dies angeblich "besser" für die Kinder sei.

Was sie erreichen will, ist doch unwesentlich. Ich fände es gut, wenn Mütter (bzw. Eltern) entscheiden könnten, was gut für ihre Kinder ist.


ein kritikpunkt von mir an ihrem appell ist die annahme, die wahl die kinder in die kita zu geben sei rein ökonomisch erzwungen statt sozial ermöglicht.

sie nimmt die teilweise verbesserungswürdige situation an kitas als begründung für eine häufigere heimbetreuung der durch die Mütter, statt eine bessere kitabetreuung anzumahnen und generell empfinde ich ihren ausschluss der Väter in bezug auf die kinderbetreuung rückständig, unfair und am jetzigen stand der gesellschaftlichen entwicklung gesehen unangemessen.


Allerdings... außerdem finde ich es etwas seltsam, von einer freien Wahl zu sprechen, die sie den Müttern ermöglicht haben will, wenn es noch lange kein flächendeckendes und plätzemäßig ausreichendes Angebot an Kitas gibt.

edit: I.R war schneller^^
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#842245) Verfasst am: 19.10.2007, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Hört sich sehr vernünftig an.

Und was daran ist aus der Position Hermans neu? In den letzten Jahren ging es darum, genügend KITA-Plätze zu schaffen, damit Mütter überhaupt diese Wahl haben.

Ich habe mich nur auf diesen Satz bezogen, der hier von L.E.N. herausgegriffen wurde, nicht auf Eva Hermans Ansichten insgesamt.

Natürlich erfordert eine echte Wahlmöglichkeit einen drastischen Ausbau der KiTa-Plätze in den westlichen Bundesländern. Das ist logisch.

Nur ist die Frage, ob das ausreicht. Würde man die Wahl haben, eine KiTa-Platz in Anspruch zu nehmen oder eine finanzielle Förderung, würde das die Wahlmöglichkeit erhöhen. Zusätzlich könnte es Maßnahmen geben, die es der kinderbetreuenden Person leichter machen würde, auch nach längerer Erziehungszeit wieder in den Beruf einzusteigen.

I.R hat folgendes geschrieben:
Eva Herman bekämpft einen Schattengegner,

Eva Herman interessiert mich nicht besonders.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#842250) Verfasst am: 19.10.2007, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Eva Herman im DLF:

"Mütter müssen wieder die Wahl haben, ob sie ihre Kinder zuhause betreuen, oder arbeiten und in einer Kita betreuen lassen wollen!"

Hört sich sehr vernünftig an.

Und was daran ist aus der Position Hermans neu? In den letzten Jahren ging es darum, genügend KITA-Plätze zu schaffen, damit Mütter überhaupt diese Wahl haben.

Ich habe mich nur auf diesen Satz bezogen, der hier von L.E.N. herausgegriffen wurde, nicht auf Eva Hermans Ansichten insgesamt.

Natürlich erfordert eine echte Wahlmöglichkeit einen drastischen Ausbau der KiTa-Plätze in den westlichen Bundesländern. Das ist logisch.

Nur ist die Frage, ob das ausreicht. Würde man die Wahl haben, eine KiTa-Platz in Anspruch zu nehmen oder eine finanzielle Förderung, würde das die Wahlmöglichkeit erhöhen.

Nö. Es gäbe nach wie vor nur zwei Alternativen.


AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Eva Herman bekämpft einen Schattengegner,

Eva Herman interessiert mich nicht besonders.


Hervorhebung im Zitat von mir.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#842259) Verfasst am: 19.10.2007, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Eva Herman bekämpft einen Schattengegner,

Eva Herman interessiert mich nicht besonders.

Hervorhebung im Zitat von mir.

Ich weiß, dass der Satz von Eva Herman ist. Er soll hier wahrscheinlich als Beleg für die antiquierten Ansichten von Eva Herman dienen. Dieser Ansicht bin ich aber schlicht nicht (dass er das tut) und was die wahren Absichten von Eva Herman sind, ist mir an der Stelle egal. Ich finde es nämlich richtig, Wahlmöglichkeiten zu schaffen. Das ist alles. Das beinhaltet, wie schon gesagt, selbstverständlich den Ausbau der KiTa-Plätze. Dafür bin ich selbstverständlich und einer Aussage von Herman, so es die gibt, die diesem Ausbau entgegensteht, würde ich widersprechen. Genauso wie ich das bei Christa Müller ablehne. Nur bedeuten echte Wahlmöglichkeiten für mich mehr als das. Eine echte Wahlmöglichkeit würde bedeuten, den Eltern die Wahl zu lassen, ob sie eine finanzielle Förderung möchten, so dass auf ein Einkommen verzichtet werden kann oder ob sie einen KiTa-Platz in Anspruch nehmen möchten.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#842261) Verfasst am: 19.10.2007, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Er soll hier wahrscheinlich als Beleg für die antiquierten Ansichten von Eva Herman dienen.


nein. für sich genommen ist der satz völlig in ordnung. nur im kontext der hermanschen fixen idee "alte Werte" wieder zu stärken, stellt er eine verzerrung der realität dar, da sie von einer flächendeckenden vereinnahmung der kinder durch den staat ausgeht, der (idr) keine vermittlung christlicher werte betreibt.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#842276) Verfasst am: 19.10.2007, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

In der Frage um die Kinderbetreuung gibt es grob gesagt drei Standpunkte:

1. Für Kinder ist es besser, wenn sie durch die Mutter erzogen werden. Daher sollten keine Kinderbetreuungsplätze geschaffen werden.
2. Eltern wissen am besten, was gut für ihre Kinder und für sie ist. Daher sollten echte Wahlmöglichkeiten geschaffen werden, so dass sie die Möglichkeit erhalten, sich für die für sie beste Lösung zu entscheiden. Wofür die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen dort, wo es zu wenige gibt, notwendig ist.
3. Es ist für die Kinder am besten, wenn sie in Betreuungseinrichtungen gehen. Daher sollen das nicht die Eltern frei entscheiden können. Erfordert selbstverständlich ebenfalls den Ausbau der Betreuungsplätze. (Aus dieser Position heraus wurden schon mannigfaltige Ideen geäußert, Familienförderungen seien zu kürzen und das Geld für Betreuungseinrichungen zu verwenden. Was aber natürlich die Wahlfreiheit der Familien einschränkt).

Position 1 vertritt zum Beispiel Christa Müller. Den Satz von Eva Herman würde ich eher unter 2 einordnen (ihre Gesamtposition kenne ich nicht, weiß auch nicht, ob sie eine explizite Aussage zu dem geplanten Ausbau der Betreuungsplätze gemacht hat) und daher im Grunde zustimmen. In der öffentlichen Diskussion ist jedoch zurzeit Position 3 stark vertreten, die ich aber nicht teile.

Mal so allgemein gesagt: nur weil Eva Herman was sagt, muss es noch nicht falsch sein.
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I.R
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Beitrag(#842280) Verfasst am: 19.10.2007, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nicht den Eindruck, als ob in der öffentlichen Diskussion die Position übermässig vertreten würde, dass es für die Kinder am besten sei, in KITAS zu gehen und das daher nicht die Eltern frei entscheiden können sollten. Genau genommen habe ich das überhaupt noch nicht gehört. Wer erzählt sowas, wer vertritt eine derartige Position?

Oder machst Du jetzt auch Schattenboxen und Strohmannverbrennung?
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AgentProvocateur
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Beitrag(#842285) Verfasst am: 19.10.2007, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht den Eindruck, als ob in der öffentlichen Diskussion die Position übermässig vertreten würde, dass es für die Kinder am besten sei, in KITAS zu gehen und das daher nicht die Eltern frei entscheiden können sollten. Genau genommen habe ich das überhaupt noch nicht gehört. Wer erzählt sowas, wer vertritt eine derartige Position?

Oder machst Du jetzt auch Schattenboxen und Strohmannverbrennung?

Ähm, nein, ich denke nicht, dass ich das tue. Wir haben wohl eine andere Wahrnehmung. Ich habe schon derartige Vorschläge gehört, die diese Position vertreten, zum Beispiel das Kindergeld nicht zu erhöhen und lieber in die Kinderbetreuung zu stecken. Ich habe auch schon oft gehört, dass mehr finanzielle Mittel für Familien von diesen nur zum Suff der Eltern ausgenutzt würden und nicht den Kindern zugute kämen. Man solle daher lieber Gutscheine für Betreuungsplätze verteilen. Das entspricht dem, was ich hier unter Position 3 verstehe.
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astarte
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Beitrag(#842291) Verfasst am: 19.10.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht den Eindruck, als ob in der öffentlichen Diskussion die Position übermässig vertreten würde, dass es für die Kinder am besten sei, in KITAS zu gehen und das daher nicht die Eltern frei entscheiden können sollten. Genau genommen habe ich das überhaupt noch nicht gehört. Wer erzählt sowas, wer vertritt eine derartige Position?

Oder machst Du jetzt auch Schattenboxen und Strohmannverbrennung?


So habe ich das auch noch nicht gehört, allenfalls, dass man auch bedenken muss, dass Ein-Kind-Familien, Mini-Wohnungen, räumliche Distanz zu Großeltern, Cousins und Cousinen, Mobilität (häufiger Umzug) und solche Dinge, für die kindliche Erlebniswelt Defizite sein können, die durch den Besuch einer guten KiTa ausgeglichen werden können.

Zur echten Wahlmöglichkeit, wie soll man denn die beiden Möglichkeiten gleich behandeln?
Lasst mich nochmal grübeln:

Dafür müsste eine Mutter, wenn sie sich entscheidet, zumindest die ersten drei Jahre ganz zuhause zu bleiben und danach eventuell Teilzeit zu arbeiten, um ihr Kind selbst zu erziehen, ein Erziehungsgehalt bekommen, ihrem vollen Gehalt entsprechend, abzüglich dem, was eine KiTa kosten würde? Ebenso dürfte sie keine Nachteile durch die lange Auszeit haben, beim Wiedereinstieg. Schwierig, finde ich, dann kommen weiter Kinder, es kommen sieben,acht, neun Jahre zusammen. Und mit Teilzeit, bekommt sie einen Zuschlag um auf ein volles Gehalt zu kommen? Alles andere wäre ja eine finanzielle Einbuße, und damit ein Vorteil der arbeitenden Mutter, wie soll das gehen?

Und würde man das so machen, wie sieht das dann von einer gut ausgebildeten Frau aus gesehen aus, die gerne arbeiten möchte und sich für KiTa entscheidet? Irgendwie auch seltsam, denn die eine kriegt für das Zuhausebleiben soviel Geld, wie sie fürs Arbeiten. Dabei sage ich natürlich nicht, dass Erziehungsarbeit und das Führen eines Haushaltes nicht ordentlich was wert ist (man kann es aber nicht nachspionieren, wie gut und intensiv die Frau ihren Job macht, eine macht es super toll, eine andere gibt das Buzi in der Kinderbetreuung des Fitnesscenters ab), aber heißt das denn eine berufstätige Mutter erzieht ihre Kinder gar nicht? Ist doch Quatsch. Ebenso macht sie ihren Haushalt meist selbst, oder sie bezahlt jemand dafür. Also hat die doch wieder Nachteile. Oder es bleibt der Mann zuhause, der hat mehr verdient, kriegt volles Gehalt, sie geht arbeiten, tolle Sache. Jede Familie, deren beide Elternteile gerne arbeiten ist doch blöde dann, also wieder keine echte Wahl.

Wenn jemand fordert, die Benachteiligung der Vollzeitmutter(oder -vater) ganz zu beseitigen benachteiligt die Berufstätigen, weil diese nur einen Teil ihrer Elternaufgaben und häuslichen Pflichten delegieren und nie alles! Also müssten Vollzeiteltern weniger Geld bekommen, aber wieviel weniger dass kein Geschrei kommt, die Frauen würden belohnt arbeiten zu gehen und das wäre ja so ungerecht?
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#842310) Verfasst am: 19.10.2007, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch schon oft gehört, dass mehr finanzielle Mittel für Familien von diesen nur zum Suff der Eltern ausgenutzt würden und nicht den Kindern zugute käme. Man solle daher lieber Gutscheine für Betreuungsplätze verteilen. Das entspricht dem, was ich hier unter Position 3 verstehe.


Auch ein Gutschein wäre kein Zwang, die Kinder in eine Betreuung zu geben, wenn ich darauf mal hinweisen darf.
Einen Gutschein nutzt man oder eben nicht, man kann ihn halt nicht für etwas anderes nutzen.

Dass es Familien gibt, die sich nicht um die Kinder kümmern (können), aus welchem Unvermögen heraus auch immer, das wirst du ja nicht bestreiten.

Und dass es keine absolute Ausnahme zu sein scheint, dass es tatsächlich schon an der Grundversorgung wie Frühstück, Pausebrot und einem vernünftigen warmen Essen am Tag mangelt, das halte ich nicht nur für ein Gerücht.


Aber in Wirklichkeit sehe ich keine 3 Positionen.

Sondern 1) nur die Erhaltung des NUR Mutter/Kind Mysteriums für die ersten 3 Jahre, wie das ja in Deutschland/Österreich im Gegensatz zu praktisch allen anderen West-, Mittel- und sogar Südeuropäischen Ländern, hervorragend gelungen ist.

Oder eben 2) eine echte Wahlmöglichkeit, übrigens auch dafür, dass sich Väter an der alltäglichen Erziehung beteiligen, die bei uns ja weit von jeder Realtität entfernt ist.

Trotz der wenigen Kinder gibt es noch nocht einmal den eigentlich gesetzlich vorgeschriebenen Kindergartenplatz für alle Kinder ab 3, von Mittagsbetreuung in KITAs und Schulen ganz zu schweigen.

Position 3 als allgemeiner Zwang für alle Eltern ist reine Fiktion, und ist nichts weiter als ein polemisches Scheinargument.

Dass es davon abgesehen, für viele Kinder ganz gut sein kann, aus verschiedensten Gründen nicht nur ihren Eltern 24 Stunden am Tag ausgeliefert zu sein, das ist ein anderes Kapitel, aber auch dafür müsste es erst mal eine entsprechende Infrastruktur geben.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#842328) Verfasst am: 19.10.2007, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch schon oft gehört, dass mehr finanzielle Mittel für Familien von diesen nur zum Suff der Eltern ausgenutzt würden und nicht den Kindern zugute käme. Man solle daher lieber Gutscheine für Betreuungsplätze verteilen. Das entspricht dem, was ich hier unter Position 3 verstehe.

Auch ein Gutschein wäre kein Zwang, die Kinder in eine Betreuung zu geben, wenn ich darauf mal hinweisen darf.
Einen Gutschein nutzt man oder eben nicht, man kann ihn halt nicht für etwas anderes nutzen.

Genau, man kann ihn zum Beispiel nicht dazu verwenden, zu Hause zu bleiben. Das schränkt die Wahlmöglichkeit ein.

Reza hat folgendes geschrieben:
Dass es Familien gibt, die sich nicht um die Kinder kümmern (können), aus welchem Unvermögen heraus auch immer, das wirst du ja nicht bestreiten.

Und dass es keine absolute Ausnahme zu sein scheint, dass es tatsächlich schon an der Grundversorgung wie Frühstück, Pausebrot und einem vernünftigen warmen Essen am Tag mangelt, das halte ich nicht nur für ein Gerücht.

Ich auch nicht. Fragt sich halt, ob man deswegen Eltern unter einen Generalverdacht stellen sollte.

Reza hat folgendes geschrieben:
Position 3 als allgemeiner Zwang für alle Eltern ist reine Fiktion, und ist nichts weiter als ein polemisches Scheinargument.

Ich habe nicht von einem "allgemeinen Zwang für alle Eltern" gesprochen. Entzug von Finanzkraft zur Schaffung von Betreuungsplätzen würde ich aber durchaus als einen Sachzwang zur Inanspruchnahme dieses Platzes sehen, wenn dadurch ein zweites Einkommen dringend benötigt wird.

Reza hat folgendes geschrieben:
Dass es davon abgesehen, für viele Kinder ganz gut sein kann, aus verschiedensten Gründen nicht nur ihren Eltern 24 Stunden am Tag ausgeliefert zu sein, das ist ein anderes Kapitel, aber auch dafür müsste es erst mal eine entsprechende Infrastruktur geben.

Ja, die Infrastruktur muss geschaffen werden. Wie gesagt.

Und für viele Kinder ist Kindergarten sicher eine positive Erfahrung.

Die Frage dabei ist schlicht, wer entscheiden soll, was für das jeweilige Kind gut ist.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#842352) Verfasst am: 19.10.2007, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Position 3 als allgemeiner Zwang für alle Eltern ist reine Fiktion, und ist nichts weiter als ein polemisches Scheinargument.

Ich habe nicht von einem "allgemeinen Zwang für alle Eltern" gesprochen. Entzug von Finanzkraft zur Schaffung von Betreuungsplätzen würde ich aber durchaus als einen Sachzwang zur Inanspruchnahme dieses Platzes sehen, wenn dadurch ein zweites Einkommen dringend benötigt wird.


Wer entzieht denn wem irgendeine Finanzkraft? Muss jemand, der sein Kind zu Hause erzieht, eine Sonderabgabe zahlen?

Es ist doch eher so, dass die Schaffung einer echten Wahlmöglichkeit durch ein verfügbares Angebot den Kinder-Küche-Kirche-Vertretern missfällt und diese deshalb auf die Idee verfallen sind, den lieber zu Hause erziehenden Eltern Geld für die Nichtnutzung der Wahlmöglichkeit KITA zahlen zu wollen.

Wie wäre es, wenn man diesen Vorschlag auch auf andere öffentlich finanzierte Bereiche ausweitete?

Ein Lesegeld für Selbstbuchkäufer als Gleichstellung zu Bibliotheksnutzern?

Eine Poolbeihilfe für Nichtnutzer öffentlicher Schwimmbäder?

Eine Freigeistprämie für die Nichtnutzung irgendwelcher Leistungen der Amtskirchen?
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hehehe
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Beitrag(#842372) Verfasst am: 19.10.2007, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Auch ein Gutschein wäre kein Zwang, die Kinder in eine Betreuung zu geben, wenn ich darauf mal hinweisen darf.
Einen Gutschein nutzt man oder eben nicht, man kann ihn halt nicht für etwas anderes nutzen.


Der Gutschein legt aber Zeugnis ab von einem generellen Mißtrauen den Bürgern gegenüber: Weil es assoziale Familien und Eltern gibt, darf man soetwas kritisches wie Erziehung nicht dem dummen Volk überlassen, sondern soll lieber der Staat das entweder ganz übernehmen, oder doch zumindest kontrollieren. So sagt sie es zwar nicht, aber das ist genau die Position, die von der Leyen vertritt.
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