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Iran: Schwule sollen hängen
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#859609) Verfasst am: 13.11.2007, 21:56    Titel: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/middle_east/article2859606.ece Homosexuals deserve to be executed or tortured and possibly both, an Iranian leader told British MPs during a private meeting at a peace conference, The Times has learnt.

Mohsen Yahyavi is the highest-ranked politician to admit that Iran believes in the death penalty for homosexuality after a spate of reports that gay youths were being hanged.

President Ahmadinejad, questioned by students in New York two months ago about the executions, dodged the issue by suggesting that there were no gays in his country.


Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#859638) Verfasst am: 13.11.2007, 22:17    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#859661) Verfasst am: 13.11.2007, 22:34    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken
Naja, sagen wir so: Es wurde gezähmt, seine Piester wurden und werden auch von der relativ aufgeklärten Gesellschaft etwas (!!) mitgeprägt, und können zudem nicht so, wie sie wollen...
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#859727) Verfasst am: 13.11.2007, 23:45    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken
Naja, sagen wir so: Es wurde gezähmt, seine Piester wurden und werden auch von der relativ aufgeklärten Gesellschaft etwas (!!) mitgeprägt, und können zudem nicht so, wie sie wollen...


Nicht mehr so......
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#859763) Verfasst am: 14.11.2007, 00:30    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken
Naja, sagen wir so: Es wurde gezähmt, seine Piester wurden und werden auch von der relativ aufgeklärten Gesellschaft etwas (!!) mitgeprägt, und können zudem nicht so, wie sie wollen...


Nicht mehr so......
Ja, ich weiß, der Trend geht leider wieder in die entgegengesetzte Richtung... Weinen
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#860640) Verfasst am: 15.11.2007, 00:09    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken

Was erwartest Du? Europa - 500 Jahre = Arabien - (Wissenschaft * Kultur) = Islam
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#861375) Verfasst am: 15.11.2007, 21:34    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken
Naja, sagen wir so: Es wurde gezähmt, seine Piester wurden und werden auch von der relativ aufgeklärten Gesellschaft etwas (!!) mitgeprägt, und können zudem nicht so, wie sie wollen...


Sie sagen sogar schon, dass am Sonntag nicht gearbeitet werden sollte, weil damit der einzige Ruhetag der Menschen verloren geht.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21450
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1715891) Verfasst am: 03.01.2012, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.berliner-zeitung.de/gesellschaft/homosexualitaet--ich-bin-ein-niemand-,10808022,11376420,item,0.html

da liest man sich traurig.
_________________
"als ob"
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Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1715894) Verfasst am: 03.01.2012, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Der Islam praktiziert lediglich das, was auch nach jüdisch/christlicher Lehre Gottes Wille ist:

AT:

3. Mose 18, 22:
Kein Mann darf mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehren;denn das verabscheue ich.

3. Mose 20, 13:
Wenn ein Mann mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehrt, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.

NT:

1. Korinther 6, 9:
Habt ihr vergessen, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Darauf könnt ihr euch verlassen: Keiner, der unzüchtig lebt, keiner, dem irgend etwas wichtiger ist als Gott, kein Ehebrecher, kein Mensch, der sich von seinen Begierden treiben läßt und homosexuell verkehrt, wird einen Platz in Gottes Reich haben.

Quelle: http://www.2jesus.de/bibel-faq/bibel-und-homosexualitaet.html


Solange mir unser Bundespräsident in einer Weihnachtsansprache "Gottes Segen" wünscht und solange ernsthaft darüber nachgedacht wird, einen Gottesbezug in die EU-Verfassung zu schreiben, fehlen uns die erforderliche Glaubwürdigkeit und jegliche moralische Legitimation so etwas zu verurteilen. 2/3 unserer eigenen Bevölkerung beten das Monster an, in dessen Namen Homesexuelle ermordet werden. 2012 in Europa.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1715898) Verfasst am: 03.01.2012, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Der Islam praktiziert lediglich das, was auch nach jüdisch/christlicher Lehre Gottes Wille ist:

AT:

3. Mose 18, 22:
Kein Mann darf mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehren;denn das verabscheue ich.

3. Mose 20, 13:
Wenn ein Mann mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehrt, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.

NT:

1. Korinther 6, 9:
Habt ihr vergessen, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Darauf könnt ihr euch verlassen: Keiner, der unzüchtig lebt, keiner, dem irgend etwas wichtiger ist als Gott, kein Ehebrecher, kein Mensch, der sich von seinen Begierden treiben läßt und homosexuell verkehrt, wird einen Platz in Gottes Reich haben.

Quelle: http://www.2jesus.de/bibel-faq/bibel-und-homosexualitaet.html


Solange mir unser Bundespräsident in einer Weihnachtsansprache "Gottes Segen" wünscht und solange ernsthaft darüber nachgedacht wird, einen Gottesbezug in die EU-Verfassung zu schreiben, fehlen uns die erforderliche Glaubwürdigkeit und jegliche moralische Legitimation so etwas zu verurteilen. 2/3 unserer eigenen Bevölkerung beten das Monster an, in dessen Namen Homesexuelle ermordet werden. 2012 in Europa.


So ist es.

Und der christliche Abkömmling namens Faschismus hat die religiöse Tradition ebenfalls in die Tat umgesetzt:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homosexualit%C3%A4t_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus&printable=yes

Es bleibt also auch im Westen nicht nur bei der Theorie, sobald christliche Religion politische Macht erhält. Und niemand sage, dass das für die Zukunft keine Gefahr mehr ist.
_________________
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21450
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1715899) Verfasst am: 03.01.2012, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

uns?

ps

leg dich auch mal für die afghanen so ins zeug, f.
darüberhinaus zeigt ja die beschriebene praxis, wie "unser" eu -kultur-monster verfährt.
also nichtmal heuchlerisch.
_________________
"als ob"
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1715910) Verfasst am: 03.01.2012, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Der Islam praktiziert lediglich das, was auch nach jüdisch/christlicher Lehre Gottes Wille ist:

AT:

3. Mose 18, 22:
Kein Mann darf mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehren;denn das verabscheue ich.

3. Mose 20, 13:
Wenn ein Mann mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehrt, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.

NT:

1. Korinther 6, 9:
Habt ihr vergessen, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Darauf könnt ihr euch verlassen: Keiner, der unzüchtig lebt, keiner, dem irgend etwas wichtiger ist als Gott, kein Ehebrecher, kein Mensch, der sich von seinen Begierden treiben läßt und homosexuell verkehrt, wird einen Platz in Gottes Reich haben.

Quelle: http://www.2jesus.de/bibel-faq/bibel-und-homosexualitaet.html


Solange mir unser Bundespräsident in einer Weihnachtsansprache "Gottes Segen" wünscht und solange ernsthaft darüber nachgedacht wird, einen Gottesbezug in die EU-Verfassung zu schreiben, fehlen uns die erforderliche Glaubwürdigkeit und jegliche moralische Legitimation so etwas zu verurteilen. 2/3 unserer eigenen Bevölkerung beten das Monster an, in dessen Namen Homesexuelle ermordet werden. 2012 in Europa.


So ist es.

Und der christliche Abkömmling namens Faschismus hat die religiöse Tradition ebenfalls in die Tat umgesetzt:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homosexualit%C3%A4t_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus&printable=yes

Es bleibt also auch im Westen nicht nur bei der Theorie, sobald christliche Religion politische Macht erhält. Und niemand sage, dass das für die Zukunft keine Gefahr mehr ist.


Diese von mir gefettete Formulierung geht mir entschieden zu weit.

Der verlinkte wikipedia-Text benennt selbst den Grund für die Verfolgung der Homosexuellen in der Zeit des Nationalsozialismus:

Zitat:

Die Partei-Ideologen der NSDAP vertraten die Ansicht, dass Homosexualität inkompatibel mit dem Nationalsozialismus sei, weil Lesben und Schwule sich nicht fortpflanzten und somit an der Reproduktion der „Herrenrasse“ nicht teilnahmen.


Dass es auch christliche Elemente als geistige Grundlagen des Nationalsozialismus gab, ist unbestritten. Sie reichen jedoch nicht aus, ihn als "christlichen Abkömmling" zu bezeichnen.

Dass sich zu wenig christlich sozialisierte Menschen mit den verfolgten Homosexuellen solidarisierten, ist sicher auch mit Blick auf andere Opfergruppen zu erklären: verbreitete Angst, selbst zu den Verfolgten zu gehören, Terror, Blendung, Einbindung und Verführung, eben auch und unter anderem christliche Traditionen.

Dann gab es aber auch christliche Menschen, die dem NS-System reserviert bis ablehnend gegenüberstanden und die auch nicht bereit waren, der oben angeführten "Begründung" der Parteiideologen zu folgen.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1715920) Verfasst am: 03.01.2012, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und der christliche Abkömmling namens Faschismus hat die religiöse Tradition ebenfalls in die Tat umgesetzt:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homosexualit%C3%A4t_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus&printable=yes

Es bleibt also auch im Westen nicht nur bei der Theorie, sobald christliche Religion politische Macht erhält. Und niemand sage, dass das für die Zukunft keine Gefahr mehr ist.


Diese von mir gefettete Formulierung geht mir entschieden zu weit.

Der verlinkte wikipedia-Text benennt selbst den Grund für die Verfolgung der Homosexuellen in der Zeit des Nationalsozialismus:

Zitat:

Die Partei-Ideologen der NSDAP vertraten die Ansicht, dass Homosexualität inkompatibel mit dem Nationalsozialismus sei, weil Lesben und Schwule sich nicht fortpflanzten und somit an der Reproduktion der „Herrenrasse“ nicht teilnahmen.


Dass es auch christliche Elemente als geistige Grundlagen des Nationalsozialismus gab, ist unbestritten. Sie reichen jedoch nicht aus, ihn als "christlichen Abkömmling" zu bezeichnen.

Dass sich zu wenig christlich sozialisierte Menschen mit den verfolgten Homosexuellen solidarisierten, ist sicher auch mit Blick auf andere Opfergruppen zu erklären: verbreitete Angst, selbst zu den Verfolgten zu gehören, Terror, Blendung, Einbindung und Verführung, eben auch und unter anderem christliche Traditionen.

Dann gab es aber auch christliche Menschen, die dem NS-System reserviert bis ablehnend gegenüberstanden und die auch nicht bereit waren, der oben angeführten "Begründung" der Parteiideologen zu folgen.


Ja und Nein. Ja, Du hast Recht und Du hast nicht Recht.

Einerseits gibt es christlichen Humanismus, welcher die Unmenschlichkeiten dieser Welt nicht akzeptiert und zuweilen bekämpft. Dieser Zweig des Christentums ist aber nur ein Teil des gesamten christlichen Erbes.

Der europäische und insbesondere deutsche Fachismus ist seinerseits eine Teilmenge des mittelalterlichen "Inquisitions-Christentums", womit dieses (in modifizierter Form) bewahrt geblieben ist, allerdings sozusagen "übersetzt" auf die nachmittelalterliche, bürgerliche Epoche. Eine "moderne" Form für die alte Soße.

Selbst die Menschenzuchtsfantasien von rechten Zeitgenossen haben bei genauem Hinsehen christliche Wurzeln des Auserwähltseins von "Gott". Die christlichen Kreuzzüge, der christliche Kolonialismus operierte weniger mit einem genetischen, wohl aber einem kukturellen Überlegenheitswahn und befleissigte sich der Ausrottung angeblich kulturell "minderwertiger" Menschen bzw. versklavte diese.

Während der christlichen Kolonialisation hat sich beides bereits vermischt - der kulturelle/religiöse Überlegenheitswahn mit dem rassischen. Im Bewusstsein der Kolonialherren wurden keine Menschen ausgerottet und versklavt, sondern "Untermenschen". Dass heute die Faschisten mehr auf die genetische Karte setzen, ändert an der Struktur dieser Diskriminierung nichts.

Man sehe sich auch mal die Ausführungen Breiviks an, der von einem "kulturellen Christentum" spricht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Klerikalfaschismus
http://www.humanist.de/kriminalmuseum/heiland1.htm
http://www.humanist.de/kriminalmuseum/eugenik.htm

Zitat:
Über Juden:

Juden müssen besondere Kleidung tragen, damit den Ausschweifungen einer so abscheulichen fleischlichen Vermischung in Zukunft die Ausflucht des Irrtums abgeschnitten werde.
(4. Laterankonzil 1215)


Auch darin begeht die Kirche kein Unrecht, daß sie, da die Juden Sklaven der Kirche sind, über deren Güter verfügen kann.
(Thomas von Aquin, Summa theologiae)


Die Juden sind Sklavennaturen, Wahnsinnige, Teufelsdiener, Mörder, ihre Führer Verbrecher, ihre Richter Schurken, sie sind neunundneunzigmal so schlecht wie Nichtjuden.
(Kirchenlehrer Ephraim)


"Ich tat reinen Gewissens und gläubigen Herzens meine Pflicht."
(Adolf Eichmann, 1906-1962, SS-Obersturmbannfüher u. Leiter des Judenreferats im Reichsicherheitsamt, organisierte im Zuge der Endlösung den Transport der Juden in die Vernichtungslager)


"So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn."
(Der Katholik Adolf Hitler)


Es ist strenge Gewissenspflicht eines jeden Christen, das entartete Judentum zu bekämpfen.
(Bischof Gföllner von Linz)


Ich tue nur, was die Kirche seit fünfzehnhundert Jahren tut, allerdings gründlicher.
(Der Katholik Adolf Hitler)


"wenn nu Gott jtzt oder am Jüngsten tage mit uns Christen also wird reden: Hörestu es, Du bist ein Christ und hast gewust, das die Jüden meinen son und mich öffentlich gelestert und geflucht haben, du aber hast jnen raum und platz dazu gegeben... Sage mir, Was wollen wir hie antworten?"
(Martin Luther, Von den Juden und ihren Lügen)


... nicht besser als Schweine und Böcke
(Der Kirchenlehrer Johannes Chrysostomus über Juden)


... gottverdammte Sklaven
(Pabst Innozenz III.)


"Erstlich, das man jre Synagoga oder Schule mit feur anstecke und, was nicht verbrennen will, mit erden überheufe und beschütte, das kein Mensch ein stein oder schlacke davon sehe ewiglich. Und solches sol man thun, unserm Herrn und der Christenheit zu ehren damit Gott sehe, das wir Christen seien.

Zum anderen, das man auch jre Heuser des gleichen zerbreche und zerstöre, Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in jren Schülen treiben. Dafur mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall thun, wie die Zigeuner, auff das sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande...

Zum dritten, das man jnen nehme all jre Betbüchlein und Thalmudisten, darin solche Abgötterey, lügen, fluch und lesterung geleret wird.

Zum vierten, das man jren Rabinen bey leib und leben verbiete, hinfurt zu leren...

Zum fünften, das man die Jüden das Geleid und Straße gantz und gar auffhebe...

Zum sechsten, das man jnen den Wucher verbiete und neme jnen alle barschafft und kleinot an Silber und Gold, und lege es beiseit zu verwaren...

Zum siebenden, das man den jungen, starcken Jüden und Jüdin in die Hand gebe flegel, axt, karst, spaten, rocken, spindel und lasse sie jr brot verdienen im schweis der nasen..."
(Martin Luther, Von den Juden und ihren Lügen)


Juden ist es nicht erlaubt, öffentliche Ämter zu bekleiden.
(Synode von Clermont, 535)


Juden dürfen keine christlichen Mitarbeiter beschäftigen.
(3. Synode von Orleans, 538)


Jüdische Bücher müssen verbrannt werden.
(Die 12. Synode von Toledo, 681)


Christen ist es untersagt, jüdische Ärzte zu konsultieren.
(Trullanische Synode, 692)


Juden dürfen an christlichen Feiertagen nicht auf die Straße.
(3. Synode von Orleans, 538)


Christen dürfen nicht bei Juden wohnen.
(Synode von Narbonne, 1050)


Juden müssen wie Christen den Kirchenzehnten bezahlen, obgleich sie nicht zur Kirche gehören.
(Synode von Gerona, 1078)


Juden dürfen Christen nicht vor Gericht bringen oder gegen sie als Zeugen aussagen.
(3. Laterankonzil, 1179)


Den Juden ist es verboten, ihre zum Christentum übergetretenen Glaubensbrüder zu enterben.
(3. Laterankonzil, 1179)


Juden dürfen keine Synagogen mehr bauen.
(Konzil von Oxford, 1222)


Juden müssen an ihrer Kleidung ein Unterscheidungszeichen tragen.
(4. Laterankonzil, 1215)


Juden dürfen nur noch in Judenvierteln wohnen.
(Synode zu Breslau, 1267)


Christen ist es untersagt, Grund und Boden an Juden zu verkaufen oder zu verpachten.
(Synode von Ofen, 1279)


Juden können keine akademischen Grade erwerben.
(Konzil von Basel, 1434)


Jüdische Forderungen gegen christliche Schuldner werden konfisziert.
(Nürnberg, Ende 14 Jhd.)


Das Eigentum von Juden, die in einer deutschen Stadt ermordet wurden, gilt als öffentliches Eigentum, weil die Juden selbst Besitz der Reichskammer sind.
(Gesetzbuch aus dem 14. Jhd.)


Christen, die sich erdreisten, mit Juden zu leben, sind dem Kirchenbann verfallen.
(3. Lateranerkonzil, 1179)


Der Christenheit zur Schmach verleihst du öffentliche Ämter an Juden . . . Der Herr wird dich zermalmen!
(Papst Innozenz III. an den Grafen von Toulouse)


"Hieher zum Kusse! Der Teufel hat in die Hosen geschissen und den Bauch abermals geleeret. Das ist ein recht Heilightum, das die Juden und was Jude sein will, küssen, fressen, sauffen und anbeten... und soll der Teufel auch fressen und sauffen, was solche Jünger speien, oben und unten auswerfen können. Hier sind die rechten Gäste und Wirthe zusammengekommen... der Teufel... frißt mit Lust, was der Juden oberes und unteres Maul speiet und spritzet."
(Martin Luther, Judenfreund)


Juden sind Kinder des Teufels, die stehlen, morden und ihren Kindern das gleiche beibringen.
(Martin Luther)


"Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden?"
(Martin Luther)


Der Jude ist wie ein Feuer im Busen, wie eine Maus im Sack, wie eine Schlange am Hals.
(Papst Innozenz III.)


Wann wird das deutsche Volk sich aufraffen, um den ausländischen (galizisch-polnisch-russischen) Schmutzfinken und ihren inländischen Ebenbildern es zum Bewußtsein zu bringen, daß deutsch sein so viel wie anständig sein bedeuten soll?! ... Jeder Einsichtige wird darum doch die Hersteller solcher Schmutzfilme - und das weiß selbst der deutsche Michel, daß 95% der Filmfabrikanten JUDEN sind! - als gemeine Verführer betrachten, denen nur der eigene Geldbeutel heilig ist.
(Der katholische Theologe Albert Sleumer 1956 (!!!) mit amtskirchlichem Segen)


Ist es christlich, wenn die Slowaken sich von ihren ewigen Feinden, den Juden, befreien wollen? Die Liebe zu unserem Nächsten ist Gottes Gebot. Seine Liebe macht es mir zu Pflicht, alles zu beseitigen, was meinem Nächsten Böses antun will.
(Der Priester und polit. Prälat Jozef Tiso, 1990 zur Heiligsprechung vorgeschlagen, zwischen 1939-1945 Präsident der Slowakei)


Die Juden wirken zersetzend auf Religion und Volkscharakter.
(Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg i. Br. 1933)


Über Jerusalem gellt indessen der wahnsinnige, aber wahre Selbstfluch der Juden: »Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!« Der Fluch hat sich furchtbar erfüllt. Bis auf den heute laufenden Tag.
(Erzbischof Gröber in einem Hirtenbrief im März 1941)


Wenn bei einem Vorgehen gegen die Juden als Rasse auch einzelne gute und harmlose Juden, bei denen die Unmoral infolge der Vererbung latent ist, mit den Schuldigen leiden müssen, so ist das kein Verstoß gegen die christliche Nächstenliebe, solange die Kirche beispielsweise auch die sittliche Berechtigung des Krieges anerkennt, in dem viel mehr >Unschuldige<mit>Schuldigen< leiden müssen.
(Vikar Joseph Roth, Katholizismus und Judenfrage, München 1923)


[Ich schlage vor,] für jeden deutschen Zivilisten, der durch alliierte Bombenangriffe ums Leben gekommen ist, zehn Juden aufzuhängen.
(Der evangelisch-lutherische Pfarrer Friedrich Wilhelm Auer aus Larrieden/Franken in einem Brief an den Herausgeber des 'Stürmers' Julius Streicher, Sep. 1942)


"Wenn der Feind nicht innerhalb 24 Stunden unsere Friedensbedingungen annimmt, wird eine Bartholomäusnacht veranstaltet und kein Jude verschont. Schade ist es um keinen."
(Der evangelisch-lutherische Pfarrer Friedrich Wilhelm Auer aus Larrieden/Franken in einem Brief an den Herausgeber des 'Stürmers' Julius Streicher, Sep. 1942)


Ich bestreite mit keinem Wort dem Staat das Recht, das Judentum als ein gefährliches Element zu bekämpfen. Ich habe von Jugend auf das Urteil von Männern wie Heinrich von Treitschke und Adolf Stoecker über die zersetzende Wirkung des Judentums auf religiösem, sittlichem, literarischem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet für zutreffend gehalten.
(Landesbischof Theophil Wurm, 1938)


"Der Jude ist ein fleischlicher Jude, ein geiler, ein schlüpfriger Jude, ein dämonischer Jude. Der Jude ist ein Mörder der Propheten, ein Mörder Christi, ein Gottesmörder. Der Jude verehrt den Teufel, die Juden sind Trunkenbolde, Hurer, Verbrecher. Sie sind das gottesmörderische Volk."
(Johannes Chrysostomos, gr. Kirchenlehrer 350-407)


"Die Juden sind die Zerstörer und gehören hinausgepeitscht."
(Der evangelisch-lutherische Oberkirchenrat D.Otto Bezzel, Mitglied der der Bekennenden Kirche, in einer Predigt in der Bamberger Erlöserkirche, 1937)
(Nach dem Krieg wurde Oberkirchenrat D.Otto Bezzel Personalreferent der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und bleibt bis 1962 im Amt)


"Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinabstoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams!"
(Martin Luther, Tischreden)


"Luther war ein großer Mann, ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach er die Dämmerung, sah den Juden, wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen."
(Der Katholik Adolf Hitler)


Ich wette, Ihre Intendanz besteht aus Juden, denn nur diese seelenlosen unansehlichen Menschen sind bekanntlich so voller Hass, um sogar Gott zu lästern.
(Fax an den Intendanten des Stadttheaters Heilbronn aufg. der Aufführung des Stücks 'Corpus Christi')


"Dr. Martin Luther säße heute an meiner Stelle auf der Anklagebank, wenn dies Buch von der Anklagevertretung in Betracht gezogen würde. »In dem Buch Die Juden und ihre Lügen« schreibt Dr. Martin Luther, die Juden seien ein Schlangengezüchte, man solle ihre Synagogen niederbrennen, man solle sie vernichten ... Genau das haben wir getan!"
(Julius Streicher, Herausgeber des »Stürmers«)


Kaum sollte man glauben, daß das Stammesbrüder des Judenvolkes sind, das außerhalb Palästinas den Christenvölkern wie ein Pfahl im Fleische sitzt, das ihnen das Blut aussaugt, sie knechtet mit den goldenen Ketten der Millionen und mit den Rohrzeptern giftgetränkter Federn die öffentlichen Brunnen der Bildung und Moral durch Einwerfen ekliger und eitriger Stoffe vergiftet.
(Bischof Keppler von Rottenburg nach einem Besuch im Heiligen Land, 1912)
[Nach Bischof Paul Wilhelm von Keppler, der sich nach Angaben des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons besonders durch 'Tatkraft, Volksverbundenheit, Humor und Frömmigkeit' auszeichnete, sind heute noch Kindergärten und Straßen benannt.]

... die letzte große Gelegenheit, das jüdische Joch abzuschütteln.
(Der Pfarrer Wilhelm Maria Senn über die Bewegung Hitlers, Katholizismus und Nationalsozialismus, München, 1831)


„diese Taugenichtse und Ausplünderer sind keiner Gnade und keines Mitleids wert.“
(Martin Luther)


Wir stehen faktisch im Krieg mit dem Weltjudentum. Nur von dieser Auffassung aus gewinnen wir eine klare und richtige Schau der Dinge und Vorgänge.
[...] Kriege müssen nun einmal mit den Mitteln geführt werden, die den Feind am schwersten treffen, ihn wohl gar vernichten. Das eben ist der furchtbare Zweck des Krieges. ... Aber wenn nun in der jüdisch-demokratischen Presse des Auslandes so getan wird, als seien bei uns furchtbare Greuel verübt, dann ist das einfach nicht wahr.
(Das Deutschen Gemeinschaftsblatt zu den Ereignissen der Novemberprogrome)


Darumb wisse Du lieber Christ und zweifle nicht daran, daß Du nähest dem Teufel keinen giftigeren, bittereren, heftigeren Feind hast, denn einen rechten Jüden.
(Martin Luther)


Nicht darum handelt es sich, ob einzelne Juden anständige oder unanständige Juden sind; auch nicht, ob einzelne Juden ungerechterweise zugrunde gehen oder ob einzelnen damit recht geschieht. Die Judenfrage ist überhaupt nicht die Frage der einzelnen Juden, sondern eine Frage des Judentums, des jüdischen Volkes. Und darum darf, wer ihr auf den Grund gehen will, nicht zuerst fragen, was aus dem einzelnen Juden, sondern was aus dem Judentum wird.
(Der bekannte Theologe Gerhard Kittel, 'Die Judenfrage', 1933)
[Der Tübinger Theologieprofessor Gerhard Kittel war u.a. Herausgeber des Standardwerkes 'Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament']

“Wir setzten uns an einen Tisch, an dem auch Herr Hendrik Schnelle, Herr Marius Töpper etc. saß. Nach einer Weile kam das Gesprächsthema auf Schwule. Herr Hendrik Schnelle meinte, man müsse alle Schwulen vergasen, wie damals die Juden.”
(Auszug aus einer eidesstattlichen Erklärung über Äußerungen des CDU-Ratsmitglieds Hendrik Schnelle, 10. April 2000)


Die Kirche hat sich dafür einzusetzen, daß die Ausschaltung der Juden als Fremdkörper im Volksleben sich nicht in einer dem christlichen Ethos widersprechenden Weise vollzieht.
(Der bekannte Theologe Walter Künneth, 1934)
[ Künneth wurde 1946 zum Honorarprofessor für Evangelische Theologie an der Universität Erlangen ernannt, 1953 zum ordentlichen Professor. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1969. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verlieh ihm den Ehrentitel "Kirchenrat" und der Freistaat Bayern den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst sowie den Bayerischen Verdienstorden. Ministerpräsident Edmund Stoiber in seier Todesanzeige: "Walter Künneth war ein Mann der Heiligen Schrift. Aus ihr schöpfte er den Bekennermut und die Unerschrockenheit, die er der nationalsozialistischen Ideologie und dem Zeitgeist nach 1945 entgegensetzte." (Süddeutsche Zeitung, 29.7.1997)]


'Ich habe gegen die Juden nicht einmal eine Antipathie, ich habe sie als Volk der Verheißung lieb. Wenn ich darüber rede, mache ich auch fast immer mit den rechtschaffenen und bescheidenen Juden eine Ausnahme. Aber im ganzen ist es doch so, daß das moderne Reformjudentum ´unser Unglück´ ist ...'
(Adolf Stöcker, evang. Theologe u. Leiter der Stadtmission in Berlin, in einem Brief an den Theologen Friedrich von Bodelschwingh den Älteren, 1885)


Wenn ich könnte, wo würde ich ihn [den Juden] niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren.
(Martin Luther)


So wenig wie sich Fleisch und Blut, Mark und Bein ändern können, so wenig können die Jüden sich ändern. Sie müssen bleiben und verderben.
(Martin Luther)


Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volke wird zur Sühne für die Ermordung des Gesandtschaftsrates vom Rath durch Judenhand die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiete endgültig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Führers zur völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. (...)
In dieser Stunde muß die Stimme des Mannes gehört werden, der ... der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.
(Der lutherische Landesbischof Martin Sasse in einem Vorwort der von ihn herausgegebenen Neuauflage der Hetzschrift Luthers 'Von den Juden', 1938)


http://www.unmoralische.de/christlich.htm


Der islam wird sich voraussichtlich ähnlich spalten in einen "normalreligiösen" und einen faschistischen Teil.

Nichts anderes ist mit dem Christentum passiert.

Zitat:
"Judenschlächterei in Westeuropa während der ersten drei Kreuzzüge und Ausrottung der Juden in Palästina. Die Vernichtung von 300 jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich 1548/49... Später dann aber auch die greulichen antijüdischen Hetzschriften des alten Luther, Judenverfolgung nach der Reformation, Pogrome in Osteuropa... es wäre vermessen, hier die vierhundertjährige Leidens- und Todesgeschichte des Judenvolkes nachzuzeichnen, die im nazistischen Massenwahn und Massenmord kulminierte, dem ein Drittel der gesamten Judenheit zum Opfer fiel... keine der antijüdischen Maßnahmen des Nazismus - Kennzeichnung durch besondere Kleidung, Ausschluß von Berufen, Mischeheverbot, Plünderungen, Vertreibungen, Konzentrationslager, Hinmetzelungen, Verbrennungen - war neu. Dies alles gab es schon im christlichen Mittelalter (das große vierte Laterankonzil, 1215!) und in der christlichen Reformationszeit. Neu war nur die rassistische Begründung..."

Hans Küng in:

http://www.humanist.de/kriminalmuseum/heiland1.htm

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Beitrag(#1715926) Verfasst am: 03.01.2012, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der islam wird sich voraussichtlich ähnlich spalten in einen "normalreligiösen" und einen faschistischen Teil.

Wieso "wird"? Das ist doch schon längst passiert (wenn ich mal den von dir zu oft verwendeten Terminus "faschistisch" mit etwas Salz nehme).

Nur versuchen eben manche Leute, uns den fundamentalistischen Teil als den "eigentlichen Teil" zu verkaufen. Was er schon allein deswegen nicht ist, weil die dazugehörige Dekontextualisierung der Religion eine spezifisch moderne Erscheinung ist.
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Skeptiker
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Beitrag(#1715929) Verfasst am: 03.01.2012, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der islam wird sich voraussichtlich ähnlich spalten in einen "normalreligiösen" und einen faschistischen Teil.

Wieso "wird"? Das ist doch schon längst passiert (wenn ich mal den von dir zu oft verwendeten Terminus "faschistisch" mit etwas Salz nehme).

Nur versuchen eben manche Leute, uns den fundamentalistischen Teil als den "eigentlichen Teil" zu verkaufen. Was er schon allein deswegen nicht ist, weil die dazugehörige Dekontextualisierung der Religion eine spezifisch moderne Erscheinung ist.


Sorry. Ja, ich meinte bloß, dass der *islamistische* Teil sich mehr und mehr säkularisieren wird, ähnlich wie beim Faschismus. Religiöse Bezüge werden dann nach und nach ersetzt durch z.B. Biologismen oder sozialdarwinistisch-ökonomische Lehren, die aber letzten Endes nur andere/"zeitgemäßere" Begründungen darstellen für die selben oder vergleichbare Diskriminierungen, Unterdrückung, Ausbeutung, usw.
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Fake
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Beitrag(#1715937) Verfasst am: 03.01.2012, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der islam wird sich voraussichtlich ähnlich spalten in einen "normalreligiösen" und einen faschistischen Teil.

Besser: in einen religiösen und einen nichtreligiösen Teil.

Genau wie das Christentum seit der Renaissance Elemente aufgenommen hat, die in der ursprünglichen Konzeption nicht enthalten waren (z.B. Demokratie und Menschenrechte) wird dies auch der Islam tun. Das macht aber die Religion an sich nicht besser, sie wird lediglich weniger schädlich weil verwässert. Es lässt sich auf einen einfache Formel bringen: was gut ist in der Religion, ist neu. Was schlecht ist, war schon immer da. Je mehr neues, desto besser weil desto weniger religiös.

Den Kern des Problems sehe ich darin, dass sich Religion selber gegen jede Form der Kritik, der Kontrolle und damit auch gegen den Fortschritt imunisiert. Das Gebot:

"Gott fordert X"

gilt immer gleich, weil die Legitimation unmittelbar aus dem Hauptsatz "Gott fordert" folgt. Gott ist allwissend und allmächtig. Daraus folgt zwingend, dass alles von Gott gemachte besser ist als alles von Menschen gemachte. Gott hat immer Recht. Eine wie auch immer geartete Abwägung kann nicht erfolgen. Ein Gläubiger hat keine Möglichkeit zu differenzien. X kann lautet "liebe deinen Nächsten" oder "Töte alle Homosexuellen". Da ist moralisch kein Unterschied, denn die einzig verbindliche moralische Instanz ist Gott. "Liebe deinen Nächsten" ist gut, weil Gott es will. "Töte alle Homosexuellen" ist gut, weil Gott es will. Gläubige können weder das eine noch das andere selber begründen.

Das ist es, was den religiösen Glauben (als solchen) so gefährlich macht. Die Kriminalgeschichte der Religionen ist keinesfalls eine bedauernswerte Abfolge von unglücklichen Zufällen. Sie ist zwingende Folge der systemimmanenten Kritikblindheit. Denn der Inhalt von X ist zufällig. Und wenn man oft genug würfelt kommt auch oft genug Mist dabei heraus. Manchmal zweifellos auch was Gutes. Ist halt Zufall.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1715951) Verfasst am: 03.01.2012, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur versuchen eben manche Leute, uns den fundamentalistischen Teil als den "eigentlichen Teil" zu verkaufen.

Genauso, wie es Leute gibt, die den fundamentalistischen Teil als den uneigentlichen verkaufen wollen. Woher weiß ich nun, was der eigentliche Teil ist?

Für die Beurteilung dessen, was eine Ideologie ausmacht, ist es m.E. am nützlichsten, sich ihre sozialen Wirkungen anzugucken. Gibt es ein Land, in dem der Islam gesellschaftlich bestimmende Größe ist, in denen die Menschenrechte gelten, Minderheitenrechte geachtet werden, es individulle Freiheitsrechte und solche Sachen wie Freiheit der Kunst gibt? Oder sieht die die Realität nicht eher so aus, daß, je mehr der Islam bestimmend ist, all diese Dinge umso mehr im Arsch sind? Die These, daß das nicht eigentlich am Islam liegt, finde ich angesichts dessen wenig überzeugend.
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göttertod
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Beitrag(#1715954) Verfasst am: 03.01.2012, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Vor grob zwei Tagen bin ich über eine für mich äußerst beachtliche Meldung gestoßen.

Sie gehört vielleicht eher in einen Thread über Syrien, aber nachdem hier zu Recht über die Homosexualität und ihrer gewaltsamen Auslöschung durch Totalitarismen vor allem religiöser Färbung gesprochen wurde, und ihr jetzt wieder mal gedanklich bei der Beschäftigung einer modernen Humanisierung des Islam gelandet seid ...

Arabisches Parlament fordert Abzug der Beobachter

Zitat:
Den Beobachtern der Arabischen Liga wird vorgeworfen, das Regime in Syrien gewähren zu lassen. Das sorgt auch bei den arabischen Nachbarn für Wut.

[...]

Ein Beratergremium der Arabischen Liga verlangte am Sonntag den sofortigen Abzug der Mission. Die Forderung des Arabischen Parlaments wurde damit begründet, dass unvermindert unschuldige Zivilisten durch das syrische Regime getötet würden.

[...]

Die 88 Mitglieder des Gremiums seien darüber verärgert, dass die Tötungen in Syrien einfach fortgesetzt würden, während die Vertreter der Organisation im Land seien, hieß es. Der kuwaitische Parlamentssprecher Ali Salem al-Dekbasi sagte, die Beobachter böten dem Regime von Präsident Assad lediglich eine Deckung, hinter der es sein "menschenverachtendes Vorgehen“ fortsetze.

"Die Tötung von Kindern und die Verletzung von Menschenrechten geschieht in Anwesenheit der Beobachter der Arabischen Liga. Das macht die arabischen Völker wütend“, sagte al-Dekbasi. "Die Mission der Arabischen Liga hat ihr Ziel verfehlt, die Ermordung von Kindern zu stoppen und den Abzug der Truppen sicherzustellen. Vor der Nase der Beobachter werden unmenschliche Taten begangen.“

Dem Arabischen Parlament gehören jeweils vier Abgeordnete aus den Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga an. Ihre Empfehlungen sind nicht bindend.

[...]

Die beiden führenden Gruppen, der syrische Nationalrat (SNC) und das Nationale Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel (NCC), vereinbarten Leitlinien für eine demokratische Zukunft ihres Landes.

Oppositionelle stellten eine Erklärung zu dem am Freitag in Kairo getroffenen Abkommen ins Internet. In dem Vertragstext wird ein militärisches Eingreifen des Auslands entschieden abgelehnt. Zugleich fordern die Unterzeichner den Schutz der Zivilbevölkerung mit allen nach internationalen Gesetzen zulässigen Mitteln.

Sobald der Präsident zurücktrete, solle eine "Phase des Übergangs“ beginnen, in der zunächst alle staatlichen Institutionen erhalten werden müssten.

Im Anschluss sei eine neue Verfassung zu verabschieden, die ein "ziviles, pluralistisches, parlamentarisches und demokratisches System“ garantiere. Erst danach solle ein Parlament sowie ein neuer Präsident gewählt werden.


Über ein Arabisches Parlament zu lesen fand ich am interessantesten. Ich verglich es (ohne etwas darüber zu wissen) mit dem EU-Parlament, und daraufhin die Arabische Liga mit dem Europäischen Rat.
Das es nicht wirklich zutrifft, z.B. sind wie im Artikel beschrieben Entscheidungen des AP nicht rechtlich bindend, ist mir klar, aber es hat vergleichbare Minimaltendenzen.

Die Wortwahl des APs war für mich das Wichtige - "menschenverachtendes Vorgehen“, "Verletzung von Menschenrechten" - und die hat mich dann z.B. zu diesem Artikel geführt:
Arabische Charta der Menschenrechte
von der hab' ich vorher noch nie was gehört (oder leider wieder vergessen) und auf den Artikel bin ich nur gestoßen, weil ich in der deutschen Wiki über das Arabische Parlament lesen wollte --> gibts aber nicht.

naja, und das es da noch einige Hacken bei der Sache gibt, wie Übersetzung, Einfluß des AP, (das die Opositionellen in Syrien vielleicht auch (gewaltsam) gegen Israel vorgehen wollen), etc. wie Saudi Arabien und der militärische Eingriff in Bahrain und der ganze religiöse Fundamentalismus mit Monarchie, ändert für mich nichts an der erfreulichen Tatsache??(ich muss/kann dem Weltartikel, und anderen hier nur glauben), dass es nicht unwichtige intellektuelle Strömungen in der Arabischen Welt gibt, die wenigstens ein wenig in unserem/meinem Sinne handeln.
Hier will ich Optimist sein!

Kurz noch die Erwähnung von Avicenna und Averroes, weil ich gelernt habe, dass z.B. die zwei für die europäische (und islamische), sagen wir antifundamentalistische Kultur nicht unwichtig waren.
Aber trotzdem hätte das Universum sich den Scheiß mit den Monotheismen sparen können!

Schließlich gab es schon vor den Spinnereien die Dinge, die uns/mir heute wichtig sind:
Die alten Griechen mitsamt vielerlei Aspekten ihrer Ethik und ihrer grundlegenden Hinwendung zur Naturwissenschaft
Mechanismus von Antikythera

2000 Jahre Stillstand, Gewalt und Verblödung durch Monotheismen... Nein ganz toll


Da der Iran nicht Mitglied der Arabischen Liga ist, und somit wohl auf die Arabische Charta der Menschenrechte einen Dreck gibt, die scheinbar wenigstens für das Arabische Parlament nicht unwichtig ist, müssen sich die Schwulen im Iran wohl bis zur nächsten Revolution gedulden. Getränkt durch Diskrepanz zwischen Empirie und Logik, oder anders - Empirie und Metaphysik.
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sehr gut
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Beitrag(#1715969) Verfasst am: 03.01.2012, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Da der Iran nicht Mitglied der Arabischen Liga ist ...

Wieso sollten Perser einer Araber-Liga beitreten?
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göttertod
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Beitrag(#1715972) Verfasst am: 03.01.2012, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Da der Iran nicht Mitglied der Arabischen Liga ist ...

Wieso sollten Perser einer Araber-Liga beitreten?


weil es mir so gar nicht bewusst war...danke!

Ich denke bei der Arabischen Liga einfach immer sofort an Islam und den Nahen Osten. Die Trennung zwischen Perser und Araber hatte ich so gar nicht im Kopf.

Ändert aber nicht viel an meinem Post. Ich hab den letzten Satz eh nur eingefügt, um einen Rückbezug zum Threadthema herzustellen. Sonst wär die Tendenz zu Off-Topic nicht mehr fern.


(PS: wieso will die Türkei in die EU? --> ich weiß, zwei verschiedene paar Schuhe)
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esme
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Beitrag(#1716087) Verfasst am: 04.01.2012, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Solange mir unser Bundespräsident in einer Weihnachtsansprache "Gottes Segen" wünscht und solange ernsthaft darüber nachgedacht wird, einen Gottesbezug in die EU-Verfassung zu schreiben, fehlen uns die erforderliche Glaubwürdigkeit und jegliche moralische Legitimation so etwas zu verurteilen. 2/3 unserer eigenen Bevölkerung beten das Monster an, in dessen Namen Homesexuelle ermordet werden. 2012 in Europa.


Die Gesetzgebung, Praxis und der alltägliche Umgang mit Homosexuellen in Europa bieten sehr wohl die moralische Legitimation, gegen brutale Verfolgung und Ermordung Homosexueller aufzutreten.

Da ich meine, dass es eine *Pflicht* gibt, dagegen aufzutreten, kotzt es mich an, wenn jemand meint, dass man die Leute in anderen Ländern protestfrei sterben lassen muss, solange wir nicht im gleichberechtigten Paradies sind. Eine derartige Argumentation setzt immer voraus, dass die Bevölkerung den Herrschern "gehört" und sie sich gegenseitig im Umgang mit ihrem Eigentum nicht dreinreden lassen müssen.

Wenn auf der Straße ein Erwachsener ein Kind prügelt, dann hat jeder Erwachsene die moralische Pflicht, nach Möglichkeit einzuschreiten, egal wie er daheim mit seinen Kindern umgeht, weil dem prügelnden Erwachsenen kein moralisches Recht daraus erwächst, dass andere Kinder daheim angebrüllt werden.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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pera
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Beitrag(#1716156) Verfasst am: 04.01.2012, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Solange mir unser Bundespräsident in einer Weihnachtsansprache "Gottes Segen" wünscht und solange ernsthaft darüber nachgedacht wird, einen Gottesbezug in die EU-Verfassung zu schreiben, fehlen uns die erforderliche Glaubwürdigkeit und jegliche moralische Legitimation so etwas zu verurteilen. 2/3 unserer eigenen Bevölkerung beten das Monster an, in dessen Namen Homesexuelle ermordet werden. 2012 in Europa.


Die Gesetzgebung, Praxis und der alltägliche Umgang mit Homosexuellen in Europa bieten sehr wohl die moralische Legitimation, gegen brutale Verfolgung und Ermordung Homosexueller aufzutreten.


Ja, nur schade, dass sie so wenig bewirkt. Seit der Machtübernahme im Iran sind etwa 4000 Homosexuelle hingerichtet worden. (z.B. Wikimedia)

@ Fake, du bist immer auf dem Trip, dass die, die sich Christen nennen, auch zu 100% hinter der Kirche, der Bibel und dem Blödsinn aus dem AT stehen. Das ist aber halt leider nicht so. Leider deshalb, weil es das Feindbild so schön einfach machen würde.
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soulreaver
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Beitrag(#1716266) Verfasst am: 05.01.2012, 02:15    Titel: Re: Iran: Schwule sollen hängen Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Bitter!! Das tut religiöser Fanatismus einer Gesellschaft und deren einzelnen Individuen, an, in diesem Fall speziell den Homosexuellen. Mittelalterlich!! Traurig Traurig


Der Islam ist mittelalterlich. Das Christentum hat wenigstens bereits das Marketing für sich entdeckt. Schulterzucken


Der heutige Islam ist nicht mittelalterlich, sondern zutiefst modern. Es ist mir jedenfalls nicht bekannt, dass man im Mittelalter Homosexuelle gekillt hätte. Eine tiefe Abneigung gegen Homosexualität kommt erst mit der Aufklärung und ihrem heterosexuellen und sexualfeindlichen Verständnis von Mann und Frau.
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Fake
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Beitrag(#1716316) Verfasst am: 05.01.2012, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Solange mir unser Bundespräsident in einer Weihnachtsansprache "Gottes Segen" wünscht und solange ernsthaft darüber nachgedacht wird, einen Gottesbezug in die EU-Verfassung zu schreiben, fehlen uns die erforderliche Glaubwürdigkeit und jegliche moralische Legitimation so etwas zu verurteilen. 2/3 unserer eigenen Bevölkerung beten das Monster an, in dessen Namen Homesexuelle ermordet werden. 2012 in Europa.


Die Gesetzgebung, Praxis und der alltägliche Umgang mit Homosexuellen in Europa bieten sehr wohl die moralische Legitimation, gegen brutale Verfolgung und Ermordung Homosexueller aufzutreten.

Stimmt, auch mit Gottesbezug kann man der brutalen Verfolgung und Ermordung Homosexueller entgegentreten. Aber es ist argumentativ wesentlich schwerer als ohne!

Stell dir vor ein gemäßigter Christ diskutiert mit einem nicht gemäßigten Moslem sachlich über das Thema "Todesstrafe für Homosexualität". Dann wird der Christ vielleicht darauf hinweisen, dass wir die Todesstrafe überwunden haben und das in unserer Verfassung verankert ist. Dann kann der Moslem entgegen: "Ja das stimmt, aber das ist gegen den Willen Gottes passiert." Und damit hätte er Recht. Der Christ kann dem nichts entgegenhalten. Er verliert die Diskussion, es sei denn er stellt sich auf den Standpunkt dass Menschenrecht höher sei als Gottesrecht. Aber auch das lässt sich schlecht begründen, oder?

Man kommt aus dieser Nummer nur sauber raus, wenn man klipp und klar sagt: "Es gibt keinen Gott, Bibel und Koran sind keine Grundlage für irgendwas!"

Die meisten Christen wissen das (zumindest unterbewust) und meiden deswegen solchen Diskussionen. Und das ist das Problem. Wir dürfen nicht wegsehen. Wir müssen diesen Wahnsinn thematisieren und uns klar dagegen positionieren!

esme hat folgendes geschrieben:
Da ich meine, dass es eine *Pflicht* gibt, dagegen aufzutreten, kotzt es mich an, wenn jemand meint, dass man die Leute in anderen Ländern protestfrei sterben lassen muss, solange wir nicht im gleichberechtigten Paradies sind. Eine derartige Argumentation setzt immer voraus, dass die Bevölkerung den Herrschern "gehört" und sie sich gegenseitig im Umgang mit ihrem Eigentum nicht dreinreden lassen müssen.

Mit "jemand" meinst du hoffentlich nicht mich. Ich will niemanden sterben lassen. Leider muss ich allerdings feststellen, dass *mein* Protest gegen religiös motivierte Unmenschlichkeit immer wieder sabotiert wird. Auch hier im Forum. Wer heutzutage in Deutschland die (Mit-) schuld des Islam an Barbarei und Menschenrechtsverletzungen thematisiert, wird schnell als islamophob bezeichnet (als ob das ein Schimpfwort wäre) oder als Rassist (was schlicht eine Frechheit ist).

Religiöse Verbrecher haben einen Bonus, den andere Verbrecher nicht haben. Sie erfahren Solidarität von anderen Religiösen. Man glaubt schließlich an den selben Gott. Und trotz aller Differenzen gibt es schließlich auch viele Gemeinsamkeiten. Das schweisst zusammen.

Christen, auch unsere Forumschristen, erschweren objektive Ursachenforschung und effektive Gegenmaßnahmen. Sie verlängern damit den Heilungsprozess der am Islam erkrankten Gesellschaften und sind damit in letzter Konsequenz Mitschuld an der Unterdrückung von Homosexuellen, Frauen und Ungläubigen in Deutschland, Europa und weltweit.
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Beitrag(#1716318) Verfasst am: 05.01.2012, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
@ Fake, du bist immer auf dem Trip, dass die, die sich Christen nennen, auch zu 100% hinter der Kirche, der Bibel und dem Blödsinn aus dem AT stehen. Das ist aber halt leider nicht so. Leider deshalb, weil es das Feindbild so schön einfach machen würde.


Ich weiss. "Denn sie wissen nicht, was sie glauben."

Aber es macht mir nunmal Spass, Papierchristen darauf aufmerksam zu machen, dass sie eine Lüge leben. Cool
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1716325) Verfasst am: 05.01.2012, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
... Leider muss ich allerdings feststellen, dass *mein* Protest gegen religiös motivierte Unmenschlichkeit immer wieder sabotiert wird. Auch hier im Forum. Wer heutzutage in Deutschland die (Mit-) schuld des Islam an Barbarei und Menschenrechtsverletzungen thematisiert, wird schnell als islamophob bezeichnet (als ob das ein Schimpfwort wäre) oder als Rassist (was schlicht eine Frechheit ist).

....


Ist ja schon gut...

Das passiert eigentlich nur jenen, die ihren Anspruch nicht leben und im Gegenzug ihren eigenen ideologischen Feldzug führen, indem sie verallgemeindernd den mordenden, frauenfeindlichen Musel als Sinnbild für ganze Ethnien* und Glaubensrichtungen gebrauchen, nur weil es dem eigenen Verständnis der "konsequenten Glaubensausübung" entspricht.

*) das entspringt deinem Vergleich vom "Dönermann um die Ecke", der entgegen deiner Mutmaßung ebenso hinduistischer Pakistani, wie koptischer Ägypter oder buddhistischer Vietnamese oder gar atheistischer Türke sein kann - was dir aber vollkommen egal ist, weil es nicht in dein eigenes ideologisches Raster passt.
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Fake
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Beitrag(#1716335) Verfasst am: 05.01.2012, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@ Defätist:

Deine Mitläufermentalität wäre mir egal, wenn sie nicht so gefährlich ware! Es ist zu kurz gegriffen, alleine die Mörder anzugreifen. In jedem Unrechtssystem gibt es "nur" eine handvoll Täter, aber viele viele Mitläufer. Die Mitläufer tragen das System. Sie sind es, die es den Tätern erst möglich machen zu Tätern zu werden.

Genauso wie die SS von normalen Leuten wie unseren Großeltern getragen wurde, werden heute die Islamisten von Leuten wie dem netten Dönermann von nebenan getragen. Und von dir!

Wenn du die Gemäßigten aus der Haftung entlässt, lässt du den Mördern freie Hand.
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Beitrag(#1716346) Verfasst am: 05.01.2012, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
@ Defätist:

Deine Mitläufermentalität wäre mir egal, wenn sie nicht so gefährlich ware! Es ist zu kurz gegriffen, alleine die Mörder anzugreifen. In jedem Unrechtssystem gibt es "nur" eine handvoll Täter, aber viele viele Mitläufer. Die Mitläufer tragen das System. Sie sind es, die es den Tätern erst möglich machen zu Tätern zu werden.

Genauso wie die SS von normalen Leuten wie unseren Großeltern getragen wurde, werden heute die Islamisten von Leuten wie dem netten Dönermann von nebenan getragen. Und von dir!

Wenn du die Gemäßigten aus der Haftung entlässt, lässt du den Mördern freie Hand.


Und du meinst, weil ich den türkischen Gemüsehändler am Eck nicht mit Hass und geheuchelter Empörung dafür verantwotlich mache, weil er ja einer der Islamisten sein oder überhaupt etwas mit dem Islam zu tun haben könnte, bin ich ein systemrelevanter Mitläufer des Islam/Islamismus? Ich bin also aus deiner Sicht sogar mitverantwortlich für den (oder eigentlich jeden in einem islamischen Gottesstaat oder wegen eines Glaubens) enthaupteten Homosexuellen, nur weil ich deine beschränkte Schwarz-Weiß-Pinselei nicht unwidersprochen stehen lasse?

Uiuiuiui .... überleg noch mal ganz genau, ob du das so stehen lassen möchtest.
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Beitrag(#1716350) Verfasst am: 05.01.2012, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

@ Defätist:

Ich habe nie von Hass gesprochen. Ich spreche von Kausalität.

Und ja, selbstverständlich hast auch du deinen Anteil Mitschuld. Genau wie jeder andere der glaubt, er müsse etwas tolerieren, nur weil "Religion" drauf steht.
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Beitrag(#1716361) Verfasst am: 05.01.2012, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
... Ich spreche von Kausalität.
...

Nach Hume oder Kant bist du da aber auf Abwegen und es bleibt (bspw. nach meiner Theorie) Hass übrig.
Ein weiteres Logikproblem besteht bereits in deiner Annahme, dass ich bestimmte Dinge toleriere, weil sie auch nur tendenziell oder sogar nur vorgeblich mit Religion zu tun hätten, nur weil ich Gläubige im speziellen Fall vor Verallgemeinerungen in Schutz nehme.

Anderer Ansatz: Von welcher Kausalität gehst du im Falle des (vorgeblich) islamistischen Dönerhändlers denn aus?
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