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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#932722) Verfasst am: 13.02.2008, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Anstatt englischen Limericks mal eine französische Ode zwinkern (und mein Lieblingsgedicht):

Victor Hugo hat folgendes geschrieben:

A une jeune fille

Vous qui ne savez pas combien l'enfance est belle,
Enfant ! n'enviez point notre âge de douleurs,
Où le cœur tour à tour est esclave et rebelle,
Où le rire est souvent plus triste que vos pleurs.


Votre âge insouciant est si doux qu'on l'oublie !
Il passe, comme un souffle au vaste champ des airs,
Comme une voix joyeuse en fuyant affaiblie,
Comme un alcyon sur les mers.


Oh ! ne vous hâtez point de mûrir vos pensées !
Jouissez du matin, jouissez du printemps ;
Vos heures sont des fleurs l'une à l'autre enlacées ;
Ne les effeuillez pas plus vite que le temps.


Laissez venir les ans ! Le destin vous dévoue,
Comme nous, aux regrets, à la fausse amitié,
A ces maux sans espoir que l'orgueil désavoue,
A ces plaisirs qui font pitié.


Riez pourtant ! du sort ignorez la puissance ;
Riez ! n'attristez pas votre front gracieux,
Votre œil d'azur, miroir de paix et d'innocence,
Qui révèle votre âme et réfléchit les cieux !

_________________

Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#933129) Verfasst am: 14.02.2008, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Gemischte sind noch besser:

Ein Knabe fing unweit Limoges
mitten im Wald einen Froges,
und den steckt er nett
seiner Schwester ins Bett,
weshalb ihn sein Vater verdroges.
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#933228) Verfasst am: 14.02.2008, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gemischte sind noch besser:

Ein Knabe fing unweit Limoges
mitten im Wald einen Froges,
und den steckt er nett
seiner Schwester ins Bett,
weshalb ihn sein Vater verdroges.

Lachen
_________________

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-- Cherry (ACNH)
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#934667) Verfasst am: 15.02.2008, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Obgleich die Nas', ob spitz, ob platt,
zwei Flügel, Nasenflügel hat,
so hält sie dennoch nichts vom Fliegen.
Das Laufen scheint ihr mehr zu liegen.
(Heinz Erhardt)
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#935050) Verfasst am: 16.02.2008, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn schon Gedichte von berühmten Persönlichkeiten, dann finde ich das Gedicht von den "Schlesischen Webern" von Heinrich eine am Besten, (beachbernie hatte ja schon darauf angespielt), weil politisch dem Heute immer mehr aktueller wird:



Im düsteren Auge keine Träne,
sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
"Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
wir weben hinein den dreifachen Fluch –
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten,
in Winterkälte und Hungersnöten.
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt –
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
den unser Elend nicht konnte erweichen,
der den letzten Groschen von uns erpresst,
der uns wie Hunde erschiessen lässt –
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
wo nur gedeihen Schmach und Schande,
wo jede Blume früh geknickt,
wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt –
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
wir weben emsig Tag und Nacht.
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
wir weben hinein den dreifachen Fluch –
Wir weben, wir weben!"
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#956003) Verfasst am: 16.03.2008, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Schein und Sein


Verfrüht
Frage

Papa, nicht wahr,
Im nächsten Jahr,
Wenn ich erst groß
Und lesen kann und schreiben kann,
Dann krieg ich einen hübschen Mann
Mit einer Ticktackuhr
An einer goldnen Schnur.
Der nimmt mich auf den Schoß
Und sagt zu mir: Mein Engel,
Und gibt mir Zuckerkrengel
Und Kuchen und Pasteten.
Nicht wahr, Papa?
Der Vater brummt: Na, na,
Was ist das für Gefabel!
Die Vögel, die dann flöten,
Die haben noch keinen Schnabel. Lachen


Husch husch,
verbrochen hat's der Wilhelm Busch
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closeman
Leistungsträger



Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1463

Beitrag(#957133) Verfasst am: 17.03.2008, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Auch aus WimS: Das erotische Tiergedicht. Wir geben hier dem erotischen Tiergedicht Raum. Warum? Was sollten wir ihm denn sonst geben?!

Der Kragenbär.

Der Kragenbär, der holt sich munter
Einen nach dem and'ren 'runter.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#957564) Verfasst am: 18.03.2008, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sonne scheint mir auf den Bauch.
Das soll sie auch.

Die Sonne scheint mir auf den Stiel.
Dunnerkiel.

Die Sonne scheint mir auf den Penis.
Scheen is.
---
Blauer Himmel, Sonnenschein,
Federwölkchen fliegen.
Frisch gebumst steht Mutter auf.
Vater bleibt noch liegen.
---
Sonnenschein und keine Mücken,
hohes Gras - und nichts zu lesen...
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Vaeterchen Frost
gesperrt



Anmeldungsdatum: 16.12.2007
Beiträge: 410

Beitrag(#957592) Verfasst am: 18.03.2008, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Haufen

Ins Becken plumpst mit viel Getöse
ein Haufen Kot, und stinkt ganz böse!
Wie Pech und Schwefel klebt er dann
ganz unverschämt am Becken dran!

Der Haufen Scheiße ärgert mich,
er trotzt den Wassern, die ich sende,
der Kot erzürnt mich fürchterlich,
mir zittern schon die fahlen Hände!

Ne halbe Stunde kämpfe ich,
und drücke nimmermüde diesen Hebel,
ich fluch und stöhne laut vor Wut,
dieser Mist ist wie ein Knebel,
und in mir kocht das heiße Blut!

Doch endlich!
Endlich gibt er auf,
der Haufen bröselt an der Ecke,
das Schicksal nimmt jetzt seinen Lauf-
so langsam wie der Gang der Schnecke.

Es rutscht und flutscht der Kot hinweg,
und mit Geplumpse und Gebraus,
verschluckt das Loch den zähen Dreck,
und ich komm endlich aus dem Scheißhaus raus!
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#958106) Verfasst am: 19.03.2008, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ostergedicht - Der April

Der Regen klimpert mit einem Finger
die grüne Ostermelodie.
Das Jahr wird älter und täglich jünger.
O Widerspruch voll Harmonie!

Der Mond in seiner goldenen Jacke
versteckt sich hinter dem Wolken-Store.
Der Ärmste hat links eine dicke Backe
und kommt sich ein bisschen lächerlich vor.

Auch dieses Mal ist es dem März geglückt:
Er hat ihn in den April geschickt.

Und schon hoppeln Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Höhlen und Gruben
durch Gärten und Straßen
und über den Rasen
in Ställe und Stuben.


Dort legen sie Eier, als ob's gar nichts wäre,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere.
Er blickt dabei entschlossen ins Leere.
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan.

Dann geht es ans Malen. Das dauert Stunden.
Dann werden noch seidene Schleifen gebunden.
Und Verstecke gesucht. Und Verstecke gefunden:
hinterm Ofen, unterm Sofa,
in der Wanduhr, auf dem Gang,
hinterm Schuppen, unterm Birnbaum,
in der Standuhr, auf dem Schrank.


Erich Kästner
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958140) Verfasst am: 19.03.2008, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

Fragt Abrakadabra den Bebrakadabra
"Reichst Du mir mal den Zebrakadaver?"
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#958146) Verfasst am: 19.03.2008, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Fragt Abrakadabra den Bebrakadabra
"Reichst Du mir mal den Zebrakadaver?"

Kenne ich so:

Fragt Abraham den Bebraham:
Darf ich mal dein Zebra ham?"
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958148) Verfasst am: 19.03.2008, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Fragt Abrakadabra den Bebrakadabra
"Reichst Du mir mal den Zebrakadaver?"

Kenne ich so:

Fragt Abraham den Bebraham:
Darf ich mal dein Zebra ham?"


Darauf war das ja auch bezogen.
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#958150) Verfasst am: 19.03.2008, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Fragt Abrakadabra den Bebrakadabra
"Reichst Du mir mal den Zebrakadaver?"

Kenne ich so:

Fragt Abraham den Bebraham:
Darf ich mal dein Zebra ham?"

Darauf war das ja auch bezogen.

Ungezogener Verballhorner, du.
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vunkenvlug
vunkenvlugist



Anmeldungsdatum: 08.02.2008
Beiträge: 30
Wohnort: berlin/brandenburg

Beitrag(#958151) Verfasst am: 19.03.2008, 03:11    Titel: ein paar verse Antworten mit Zitat

evolution

täglich nehmen wir abschied
und flüchten in ein gedicht.
was immer wir leiden mussten,
wir empfinden es darin nicht.

wie gern wär ich voller güte,
läge mein zorn doch brach,
denn immer, wenn ich wüte,
folgt reue danach.

aber zorn, wut sind erhalter des lebens
und es kann auch sein,
dass ich nur aufgrund meines strebens
orang bin, nicht schwein.


was aber bleibet ...

vom roten adler blieb nur das gefieder,
das niederfiel auf weite sanddornfluren;
es gibt kein rückwärts und es gibt kein wieder,
nur halbverwehte und zertretene spuren.

trostloser reigen wiederkehrender dinge
gräuel planscht ans blinde fenster
in gottfried bennster
bewährter manier der nebelinge.

dies land ist slawisch nicht und ist nicht deutsch,
fruchtbarste wüste, die ich je erlebt.
was gestern sand war, ist es auch noch heut
und wird den trösten, der in ängsten bebt.

sand, leichtestes gestein und der ameisenlöwen
jagdgrund im schatten der kiefern,
sand wird sein und wasser und ein planet,
der sich dreht und dreht.

litanei vom vunken

Du sollst mich nicht hassen,
Du sollst mich nicht lieben,
ich bin nicht Dein mörder,
ich bin nicht Dein vater.
wo immer Du warst,
da bin ich gewesen,
wo immer Du sein wirst,
da werde ich sein.
Du sollst mich nicht kennen,
Du sollst mir nicht fremd sein,
ich bin keine gottheit,
ich bin nicht der pfad.
bist blind Du, Du siehst mich,
bist taub Du, Du hörst mich,
bist lahm Du, Du gehst mich,
bist tot Du, Du lebst mich.
der himmel ist hoch
und stumm wie ein stein.
finsternis fällt.
und der vunke fliegt.

tribut an Wedekind

ich schreibe Dir kein liebesgedicht,
ich schreibe Dir meine sorgen.
heut stehe ich vor dem hohen gericht
und im knast einsitze ich morgen.

das messer ist schuld, es lag auf dem tisch,
es glitzerte hold und es lächelte frisch,
ich trage daran nicht die mindeste schuld
und hatte sehr lang mit der alten geduld,
die ihr geld nicht geben mir wollte,
obwohl sie das unbedingt sollte.

bestich die richter, ich bitte Dich sehr,
mit Deinen schneeweißen armen,
sonst sehn wir uns lange jahre nicht mehr.
Du musst Dich meiner erbarmen!

name verschollen

das letzte buch der Sibylle,
das unverständlichste und rätselhafteste,
vielleicht eines der stille,
wog der senat mit gold auf
und ließ einen tempel errichten um die verbliebenen blätter,
die dennoch verflatterten.

diese verse sind in den wind gemeißelt.
wie die der Sybille oder Susanne.

tristitia

wenig ist schöner, die bunten pforten
winken aufs nimmermehr wiedersehn,
die blutbeschmierten ausgangskreuze
lassen uns mit prallen tüten gehn,
voll milch und säften, obst und gemüse,
schleppen wir unser fleisch nicht allein
in die dunkelen kammern und finsteren zimmer
zum fuchs, zum dachs, zum glücklichsein.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958153) Verfasst am: 19.03.2008, 03:12    Titel: Antworten mit Zitat

Sagt der Hasenfuss dem Bhesen:
Feg den Fuss! Ich will den Zheh sehn.
_________________
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#958155) Verfasst am: 19.03.2008, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

T. Gsella

Der Priester

Der Priester träumt von einem »Gott«
als »Schöpfer« der Gestirne.
So zart er spricht, so hart der Spott
der aufgeklärten Hirne.

Sie lachen Hohn und triezen ihn:
»Du Tropf im schwarzen Zwirne!«
Die Neunmalfalschen siezen ihn:
»Gott segne Ihre Birne!«

Sie mobben ihn so laut wie dumpf:
»Wolln S’ ewig Kleinkind bleiben,
Neurotiker? Sie Narr? Sie Schlumpf?«
Man mag’s kaum niederschreiben.

----------------------------------

Der Zahnarzt

ist nicht arm wie du.
Er ist ein reicher Räuber.
Drum wählt er gern die CDU
und wo er kann den Stoiber.

Er ähnelt nicht dem zarten Reh,
er ähnelt der Hyäne.
Mit Freuden tut er Kindern weh
und zieht gesunde Zähne.

Er bohrt hinein mit solcher Wut,
da bleibt uns nur das Beten.
Der Zahnarzt ist ein Tunichtgut
mit viel zu viel Moneten.

-------------------------------------

Der Lehrer

geht um sieben raus
und ruft vier Stunden: »Leiser!«
Um kurz nach eins ist er zu Haus:
nicht ärmer, aber heiser.

Bis vier fläzt er im Kanapee
mit Sekt und Stör und Brötchen.
Dann nimmt er’s Taxi hin zum See,
dort steht sein Segelbötchen.

Er legt sich rein und gibt sich hin
und schaukelt bis zum Morgen.
So ist sein Leben frei von Sinn,
von Arbeit und von Sorgen.

-----------------------------------------

Der Maurer

Er schuftet treu und unverwandt
mit Muskeln eines Bären.
Ein Haus erwächst aus seiner Hand –
lasst uns den Maurer ehren!

Er pfeift den Damen hinterher
die blütenzartsten Weisen.
Er pfeift pro Schicht drei Kästen leer –
lasst uns den Maurer preisen!

Er trägt die Hose nicht wie du
keusch überm Hosenboden.
Die Ritze auf, die Birne zu –
lasst uns den Maurer loben!


Bei dem Lobpreis auf den Maurer musste ich an ein kleines Gedicht von Nash denken, welches mir vor kurzem im Englischbuch meiner Cousine untergekommen ist. Und das mich irgendwie und ich weiß nicht warum seitdem immer zum lächeln bringt, wenn ich es innerlich aufsage und mir gezwungenermaßen das Hippo dazu vorstelle:


The Hippopotamus

Behold the hippopotamus!
We laugh at how he looks to us,
And yet in moments dank and grim,
I wonder how we look to him.

Peace, peace, thou hippopotamus!
We really look all right to us,
As you no doubt delight the eye
Of other hippopotami.


-- Ogden Nash
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958156) Verfasst am: 19.03.2008, 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Fragt Abraham den Bebraham:
Darf ich mal dein Zebra ham?"


Fragt Effgraham den Gegraham
"Darf ich mal dein' Hamma ham?"
_________________
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958159) Verfasst am: 19.03.2008, 03:23    Titel: Antworten mit Zitat

Allah to his Bella:
"Let's do it in the Cellar".
_________________
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#958160) Verfasst am: 19.03.2008, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Baby you can drive my car
Yes, I'm gonna be a star

Beep beep'm beep beep yeah
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#958162) Verfasst am: 19.03.2008, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Keine den Mensch zusehr angehende Lyrik, lockig-flockig noch ein wenig strangkompatible Titanicschreiberkost.
Wer mehr von Gsella lesen möchte:
Sz-magazin.de -> durchsuchen->autor: gsella


Der Fußballspieler

Erst sprintet er von A nach B
nach A und dann im Kreise,
begibt sich sprintend hin nach C
und sprintend auf die Reise,

die ihn nach D führt, ins Gefecht –
ein Konter – er fehlt hinten!
Längst ist dem Fußballspieler schlecht,
doch sein Beruf heißt Sprinten.

So sprintet er zurück zum Tor
und wünscht den Tod, da heißt es:
»Schlussoffensive! Alle vor!«
Das Leben, ihn bescheißt es.

-------------------

Der Moderator

Es wollt ein Mann ein Denker sein,
ein Kopf, ein Welterklärer.
Doch war speziell sein Kopf zu klein.
So sprach er: Ich werd Lehrer.

So schlicht das Ziel, so leicht das Spiel?
Der Mann war schlicht noch schlichter.
Wer wenig denkt, hat viel Gefühl.
So sprach er: Ich werd Dichter.

Selbst hierfür war der eitle Pfau
zu blöd, und es passierte:
Er kroch ins große Loch TV
hinein und moderierte.

--------------------------

Der Bankräuber

Von diesem gibt es zweierlei.
Der eine droht zu schießen.
Mit »Hände hoch!« stürmt er herbei
und endet in Verließen.


Der andere verabscheut Zank.
Er mag dein Geld nicht klauen.
Du gibst es ihm. Es sagen Dank
er und geschmückte Frauen.


So wähle, wen’s zur Untat drängt,
klug den sozialen Sektor:
Tief fällt der Räuber, den man fängt.
Hoch lebt der Bankdirektor.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44141

Beitrag(#958164) Verfasst am: 19.03.2008, 03:30    Titel: Antworten mit Zitat

We should worship mighty Hastur
'cuz no one gets us running faster
when we chant Hastur Hastur Hastur
and that's good enough for m*urk*
munch*munch*munch*munch*munch*
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958165) Verfasst am: 19.03.2008, 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Augen beugen
die Sicht des Ceugen.
_________________
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#958167) Verfasst am: 19.03.2008, 03:39    Titel: Antworten mit Zitat

sth. dirty for the crowd



There once was a man from Nantucket
Whose dick was so long he could suck it.

While wiping his chin,
He said with a grin,

"If my ear were a cunt, I could fuck it."
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958173) Verfasst am: 19.03.2008, 04:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sagt der Atheist "Warum ich nicht bete, ist:
Du stehst auf meinem Zeh, Theist."
_________________
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#958641) Verfasst am: 19.03.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Dergl

Es blickte träumend in die Höh,
vor Liebe seufzend usw.,
ein Blümlein auf Ackers Mergel,
das stand unter Unkraut und dergl.

---
Die Zerstörung Trojas

Im Jahre elfhundertzwanzig ante Christum natum,
da wollte es das unabänderliche Fatum,
daß Troja von den Griechen zerstört war,
wie solches noch niemals erhört war.
Wie dieses den Griechen gelang
verkündet euch jetzt mein Gesang.

Im jahre elfhundertzwanzig ante Christum,
da brachte der Paris den Achill mit List um.
Es streckte im Sterben die Glieder
der Held ach so brav und so bieder.
Drob gerieten die Griechen in Wut,
und solches tut niemals nicht gut.

Da schrieb Odysseus, der weltbekannte Schlaukopf
an Nestor, den mindestens ebenso oft erwähnten Graukopf:
"Ich bin noch immer, Freund, wiss' es,
der alte und kluge Ulysses.
Ich nehme die Troerstadt bis
drei Tage vergangen. - Ulyss."

Es hatte nämlich Odysseus einen ganz prächtigen Einfall.
Der brachte sofort den Troern den diesbezüglichen Reinfall.
Es machte der schlaue Ithaker
zuschanden die troischen Racker.
Mit Hilfe der Geometrie
erfand er ein hölzernes Vieh.

"Hurra!" riefen die Troer, "Fort sind nun endlich die Griechen!"
Aber am Strande ließen sie so verschiedenes liegen.
Es schleppten die troischen Bauern
sich selber ihr Pech in die Mauern,
so sehr auch Laokoon schrie:
"Die Dummen verringern sich nie!"

Des Nachts beim Schein einer ganz kümmerlichen Laterne,
des Mondes und einiger gänzlich unbedeutender Sterne
da entstiegen dem hölzernen Pferd
sämtliche Griechen von einigem Wert.
Die öffnen den andern das Tor.
Meine Herrn, wie kommt Ihnen das vor?

Und als am Morgen die rosenfingrige Eos erwachte,
da zeigte sich ihren erstaunten Blicken eine gänzlich veränderte Lage der Sache.
Wo gestern noch Troja gestanden
war nur Asche und Schutt noch vorhanden.
Darauf ackert dahin und daher
in Hexametern Papa Homer.

(Aus "Der Kilometerstein", Liederbuch der bündischen Jugend)
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#958910) Verfasst am: 20.03.2008, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der Ahriman, spöttisch wie nie,
Zwang Kramer erneut in die Knie.
So schimm'rig da hinten die Luft,
So schnelle ward Kramer verpufft.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#958920) Verfasst am: 20.03.2008, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will den Pyrrhon
ja nicht verwirren,
doch boshafte Götter
sind mir gleicher als Spötter.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#958938) Verfasst am: 20.03.2008, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Da Kramer den Rhythmus nicht fand,
Ging Pyrrhon, ein wenig enttäuscht,
Zu Bette und träumte entspannt
Von Damen in leichtem Gewand.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#959289) Verfasst am: 20.03.2008, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Keine den Mensch zusehr angehende Lyrik, lockig-flockig noch ein wenig strangkompatible Titanicschreiberkost.
Wer mehr von Gsella lesen möchte:
Sz-magazin.de -> durchsuchen->autor: gsella


Der kann aber auch anders:


Trüber Abend

Ich bin ein sehr guter Vater
Doch nicht der beste der Welt
Das ist kein weltbester Vater
Der nicht lange hält

Ein Säugling, die andere vier
Wenn sie flügge sind, lieg ich am Tropf
Hier Reise-, dort Bypass, hihi
Hat noch was drauf, mein Kopf

Ich geb ihnen, was ich habe
Nur die Lüge behalt ich für mich
Sag, das ich Opa werde
Und werd es nich
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