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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#98433) Verfasst am: 03.03.2004, 00:07 Titel: Die Bibel falsch übersetzt? |
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Ich denke die Bibel wurde falsch übersetzt, anders ist es nicht zu erklären warum in den zehn Geboten stehen soll: "Du sollst nicht töten.", aber dgleichzeitig befiehlt Gott den Israeliten, sie sollen gegen andere Völker Krieg führen. Dazu schreibt die Bibel die Todesstrafe für die verschiedensten Vergehen vor. Dazu gehört Zauberei.
Wenn die Bibel an dieser Entscheidener Stelle falsch übersetzt wurde, dann spricht es nicht für die Exitenz Gottes, aber auch nicht dagegen.
Das Gott alles mögliche Leid zulässt, können gläubige Christen zwar einigermaßen plausibel erklären.
Aber warum lässt er Fehlübersetzungen der Bibel zu?
Literatur:
"Ist die Bibel richtig übersetzt?"
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The_Librarian registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.02.2004 Beiträge: 96
Wohnort: JWD
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(#98447) Verfasst am: 03.03.2004, 00:34 Titel: |
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Stimmt. Ursprünglich hieß das wohl mal "du sollst nicht morden". Hat mir damals sogar mein (katholischer) Religionslehrer erzählt. Aber der war auch relativ progressiv
_________________ Murder now the path called "must we"
just before the son has come.
Jesus, won't you fucking whistle
something but the past and done?
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jadzia registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2004 Beiträge: 170
Wohnort: Frankfurt
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(#98454) Verfasst am: 03.03.2004, 00:55 Titel: |
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Und was ist ein Krieg anderes als Mord?
_________________
Hier herrscht kreatives Chaos ...
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98455) Verfasst am: 03.03.2004, 00:56 Titel: |
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The_Librarian hat folgendes geschrieben: | Stimmt. Ursprünglich hieß das wohl mal "du sollst nicht morden". Hat mir damals sogar mein (katholischer) Religionslehrer erzählt. Aber der war auch relativ progressiv  |
mir wurde es genau andersrum kolportiert:
das gebot heißt klipp & klar "nicht töten".
aber die bedürfnisse diverser NATO- und anderer befehlshaber initiieren immer mal wieder eine "sprachbereinigung". wozu gibt's schließlich konkordate.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#98470) Verfasst am: 03.03.2004, 02:16 Titel: Re: Die Bibel falsch übersetzt? |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Das Gott alles mögliche Leid zulässt, können gläubige Christen zwar einigermaßen plausibel erklären.
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_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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sophotourasp entartet, zersetzend, unerwünscht
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 183
Wohnort: zimmer 11
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(#98473) Verfasst am: 03.03.2004, 02:37 Titel: |
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wie soll es eine "richtige übersetzung" geben?
selbst wenn der übersetzer beide sprachen gut beherrscht kennt er bei einem alten buch die umstände unter denen es geschrieben ist nur aus diesem buch. daher kann er nur sehr oberflächlich übersetzten.
von den fälschungen durch die kk und weggefährten ganz zu schweigen.
wer erwartet bei grimms märchen korrektheit oder allgemeingültigkeit?
_________________ ich wünsche, ich hätte auf meine Mutter gehört, als ich noch klein war
Wieso, was hat sie dir denn gesagt?
Ich weiß es nicht, ich hab nicht zugehört
Oh
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#98529) Verfasst am: 03.03.2004, 12:41 Titel: |
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Angeblich soll das originale Wort im Deutschen korrekt als "nicht sinnlos töten" zu übersetzen sein. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht; es wurde mal in einer Diskussion, an der ich teilnahm, behauptet. Vielleicht wäre -vorausgesetzt, es stimmt tatsächlich- etwas wie "nicht aus Mordlust töten" gemeint. Eifersucht, Habgier, Rache, Rassismus usw. wären dann als Tötungsmotive erlaubt. Für eine solche Deutung spricht der Inhalt der Bibel, die solche Morde zu Hauf als gottgefällig darstellt.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98531) Verfasst am: 03.03.2004, 12:53 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Angeblich soll das originale Wort im Deutschen korrekt als "nicht sinnlos töten" zu übersetzen sein. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht; es wurde mal in einer Diskussion, an der ich teilnahm, behauptet. Vielleicht wäre -vorausgesetzt, es stimmt tatsächlich- etwas wie "nicht aus Mordlust töten" gemeint. Eifersucht, Habgier, Rache, Rassismus usw. wären dann als Tötungsmotive erlaubt. Für eine solche Deutung spricht der Inhalt der Bibel, die solche Morde zu Hauf als gottgefällig darstellt. |
selbst wenn das so wäre, wie du hier annimmst, halte ich diese darstellung für eine verzerrte.
denn der tenor deiner darstellung lautet: "schaut her, wie unmoralische und schlechte postulate in diesem glaubensbuch aufgestellt werden."
die verzerrung besteht in der außerachtlassung der damaligen zeitumstände, als das leben eines sklaven weniger wert war als das eines schafes, als das heiraten eine sonderform des viehhandels darstellte, als machthaber sich mit den zahlen der in ihrem auftrag ermordeten rühmten.
die vorstellung der relativen unantastbarkeit menschlichen lebens unbeschadet von geschlecht und herkunft hatte damals etwas durchaus revolutionäres.
der evolutionsgedanke kommt ein wenig zu kurz.
beschäftige dich mal zur abwechslung mit GG20(3).
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#98532) Verfasst am: 03.03.2004, 13:00 Titel: |
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@ frajo
Ich höre und lese von überzeugten Christen immer wieder, dass die Bibel ewig und unabänderlich ist und das Wort Gottes darstellt, so dass für Interpretationen an Hand von örtlichen und zeitlichen Umständen kein Raum bleibt. Schon gar nicht kann dem Wort Gottes Menschenwerk wie das Grundgesetz entgegen gehalten werden. Nehmen wir die Bibel deshalb ruhig beim Wort, und beurteilen wir Judentum und Christentum danach, was in ihrem heiligen Buch steht - und nicht danach, was sich vielleicht uminterpretieren lässt.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98538) Verfasst am: 03.03.2004, 13:33 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | @ frajo
Ich höre und lese von überzeugten Christen immer wieder, dass die Bibel ewig und unabänderlich ist und das Wort Gottes darstellt, so dass für Interpretationen an Hand von örtlichen und zeitlichen Umständen kein Raum bleibt. Schon gar nicht kann dem Wort Gottes Menschenwerk wie das Grundgesetz entgegen gehalten werden. Nehmen wir die Bibel deshalb ruhig beim Wort, und beurteilen wir Judentum und Christentum danach, was in ihrem heiligen Buch steht - und nicht danach, was sich vielleicht uminterpretieren lässt. |
das sind leute mit einem gut sichtbaren brett vor dem kopf.
du sagst aber nicht "nehmen wir die leute mit dem gut sichtbaren brett vor dem kopf beim wort", sondern du sagst "nehmen wir alle beim wort, die etwas mit dieser alten schrift anfangen können, das gesamte juden- und christentum".
es ist ziemlich wurscht, ob jemand an die bibel oder an das GG glaubt.
wichtig ist allein sein verhalten.
mir ist ein (fiktiver) bibelgläubiger kriegsdienstverweigerer in haft allemal sympathischer als ein (fiktiver) atheistischer totbomber mit beamtenstatus.
warum beschäftigt dich nur jene echte teilmenge von bibelgläubigen, die ein gut sichtbares brett vor dem kopf haben?
warum nicht (auch) jene gläubigen, die sich sich die bibel "uminterpretieren"?
ist das "uminterpretieren" verwerflich?
die "uminterpretierer" distanzieren sich auf diese ihre art mehr von den brettern anderer gläubiger als ein jeder noch-SPD-wähler vom kosovo-krieg.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#98545) Verfasst am: 03.03.2004, 13:44 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Angeblich soll das originale Wort im Deutschen korrekt als "nicht sinnlos töten" zu übersetzen sein. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht; es wurde mal in einer Diskussion, an der ich teilnahm, behauptet. Vielleicht wäre -vorausgesetzt, es stimmt tatsächlich- etwas wie "nicht aus Mordlust töten" gemeint. Eifersucht, Habgier, Rache, Rassismus usw. wären dann als Tötungsmotive erlaubt. Für eine solche Deutung spricht der Inhalt der Bibel, die solche Morde zu Hauf als gottgefällig darstellt. |
selbst wenn das so wäre, wie du hier annimmst, halte ich diese darstellung für eine verzerrte.
denn der tenor deiner darstellung lautet: "schaut her, wie unmoralische und schlechte postulate in diesem glaubensbuch aufgestellt werden."
die verzerrung besteht in der außerachtlassung der damaligen zeitumstände, als das leben eines sklaven weniger wert war als das eines schafes, als das heiraten eine sonderform des viehhandels darstellte, als machthaber sich mit den zahlen der in ihrem auftrag ermordeten rühmten.
die vorstellung der relativen unantastbarkeit menschlichen lebens unbeschadet von geschlecht und herkunft hatte damals etwas durchaus revolutionäres.
der evolutionsgedanke kommt ein wenig zu kurz.
beschäftige dich mal zur abwechslung mit GG20(3). |
Hi frajo,
ich denke Du switchst hier doch in etwas unzulässiger Weise zwischen den Ebenen Erklärung und Bewertung. Kulturelle Unterschiede bestehen auch heute und können u.a. als Erklärung herangezogen werden, warum mancherorts die Sharia gilt und woanders nicht. Unsere morlische Bewertung der Sharia ist jedoch im allgemeinen von solchen Faktorer eher unabhängig, was zwar durchaus nicht ausschliesst, dass bestimmte Veränderungen als Schritte in die "richtige" Richtung positiv bewertet werden können, dann aber eher nach dem Motto: früher waren die noch schlimmer...
_________________ posted by Babyface
.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98550) Verfasst am: 03.03.2004, 13:53 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | frajo hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Angeblich soll das originale Wort im Deutschen korrekt als "nicht sinnlos töten" zu übersetzen sein. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht; es wurde mal in einer Diskussion, an der ich teilnahm, behauptet. Vielleicht wäre -vorausgesetzt, es stimmt tatsächlich- etwas wie "nicht aus Mordlust töten" gemeint. Eifersucht, Habgier, Rache, Rassismus usw. wären dann als Tötungsmotive erlaubt. Für eine solche Deutung spricht der Inhalt der Bibel, die solche Morde zu Hauf als gottgefällig darstellt. |
selbst wenn das so wäre, wie du hier annimmst, halte ich diese darstellung für eine verzerrte.
denn der tenor deiner darstellung lautet: "schaut her, wie unmoralische und schlechte postulate in diesem glaubensbuch aufgestellt werden."
die verzerrung besteht in der außerachtlassung der damaligen zeitumstände, als das leben eines sklaven weniger wert war als das eines schafes, als das heiraten eine sonderform des viehhandels darstellte, als machthaber sich mit den zahlen der in ihrem auftrag ermordeten rühmten.
die vorstellung der relativen unantastbarkeit menschlichen lebens unbeschadet von geschlecht und herkunft hatte damals etwas durchaus revolutionäres.
der evolutionsgedanke kommt ein wenig zu kurz.
beschäftige dich mal zur abwechslung mit GG20(3). |
Hi frajo,
ich denke Du switchst hier doch in etwas unzulässiger Weise zwischen den Ebenen Erklärung und Bewertung. Kulturelle Unterschiede bestehen auch heute und können u.a. als Erklärung herangezogen werden, warum mancherorts die Sharia gilt und woanders nicht. Unsere morlische Bewertung der Sharia ist jedoch im allgemeinen von solchen Faktorer eher unabhängig, was zwar durchaus nicht ausschliesst, dass bestimmte Veränderungen als Schritte in die "richtige" Richtung positiv bewertet werden können, dann aber eher nach dem Motto: früher waren die noch schlimmer... |
wo wird erklärt, wo wird bewertet?
wo ist von zeitgleichen kulturellen unterschieden die rede?
die sharia ist ein problem der gegenwart; sie beeinträchtigt die unantastbarkeit menschlichen lebens.
dagegen ist das tötungsverbot ein postulat für für die unantastbarkeit menschlichen lebens.
nö, ich verstehe nicht wirklich, was du sagen wolltest.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#98566) Verfasst am: 03.03.2004, 14:28 Titel: Re: Die Bibel falsch übersetzt? |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Ich denke die Bibel wurde falsch übersetzt, anders ist es nicht zu erklären warum in den zehn Geboten stehen soll: "Du sollst nicht töten.", aber dgleichzeitig befiehlt Gott den Israeliten, sie sollen gegen andere Völker Krieg führen. Dazu schreibt die Bibel die Todesstrafe für die verschiedensten Vergehen vor. Dazu gehört Zauberei.
Wenn die Bibel an dieser Entscheidener Stelle falsch übersetzt wurde, dann spricht es nicht für die Exitenz Gottes, aber auch nicht dagegen.
Das Gott alles mögliche Leid zulässt, können gläubige Christen zwar einigermaßen plausibel erklären.
Aber warum lässt er Fehlübersetzungen der Bibel zu?
Literatur:
"Ist die Bibel richtig übersetzt?"
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Ja sie ist richtig übersetzt. Widersprüche enthielt sie auch vorher.
Es gibt so viele krasse Widersprüche, dass sie nicht durch Übersetzungsfehler entstanden sein können. Manchmal widersprechen sich 2 Bibelstellen komplett, sowaqs kann schlecht durch nen Fehlöer entstanden sein.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98588) Verfasst am: 03.03.2004, 15:13 Titel: Re: Die Bibel falsch übersetzt? |
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narziss hat folgendes geschrieben: | milhous hat folgendes geschrieben: | Ich denke die Bibel wurde falsch übersetzt, anders ist es nicht zu erklären warum in den zehn Geboten stehen soll: "Du sollst nicht töten.", aber dgleichzeitig befiehlt Gott den Israeliten, sie sollen gegen andere Völker Krieg führen. Dazu schreibt die Bibel die Todesstrafe für die verschiedensten Vergehen vor. Dazu gehört Zauberei.
Wenn die Bibel an dieser Entscheidener Stelle falsch übersetzt wurde, dann spricht es nicht für die Exitenz Gottes, aber auch nicht dagegen.
Das Gott alles mögliche Leid zulässt, können gläubige Christen zwar einigermaßen plausibel erklären.
Aber warum lässt er Fehlübersetzungen der Bibel zu?
Literatur:
"Ist die Bibel richtig übersetzt?"
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Ja sie ist richtig übersetzt. Widersprüche enthielt sie auch vorher.
Es gibt so viele krasse Widersprüche, dass sie nicht durch Übersetzungsfehler entstanden sein können. Manchmal widersprechen sich 2 Bibelstellen komplett, sowaqs kann schlecht durch nen Fehlöer entstanden sein. |
natürlich. das ding ist ein konstrukt, ein kompilat; kein wurf aus einem guß.
als vorläufer eines wittgenstein-traktats war es nie intendiert.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#98595) Verfasst am: 03.03.2004, 15:24 Titel: |
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@ frajo
In Deutschland ist seit Monaten das nach europäischem Recht vorgeschriebene Antidiskriminierungsgesetz überfällig. Voriges Jahr wurde es durch Druck der beiden Großkirchen und des Zentralrates der Juden verhindert. Nun versuchen sich die rot-grünen Koalitionäre erneut daran, und jetzt soll es ausdrücklich nicht für die Kirchen und die anderen öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften gelten, denen damit ein Freibrief für Diskriminierung erteilt werden soll. Um bestimmte Personengruppen schlechter zu stellen als andere (es geht vorwiegend um Atheisten, Andersgläubige, Schwule und Lesben), beruft sich insbesondere die kath. Kirche auf die Bibel. Da wird nichts in zeitlichem Zusammenhang interpretiert, da wird wortwörtlich der Alte Orient zur Grundlage heutigen Verhaltens in Europa gemacht. Wie das organisierte Christentum auftritt, so ist es zu beurteilen, egal ob einzelne Kirchenmitglieder anders denken - wer im Verein ist, muss sich dessen Verhalten zurechnen lassen.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#98599) Verfasst am: 03.03.2004, 15:36 Titel: Re: Die Bibel falsch übersetzt? |
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narziss hat folgendes geschrieben: | milhous hat folgendes geschrieben: |
"Ist die Bibel richtig übersetzt?"
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Ja sie ist richtig übersetzt. Widersprüche enthielt sie auch vorher.
Es gibt so viele krasse Widersprüche, dass sie nicht durch Übersetzungsfehler entstanden sein können. Manchmal widersprechen sich 2 Bibelstellen komplett, sowaqs kann schlecht durch nen Fehlöer entstanden sein. |
Nein, denn nichts lässt sich exakt übersetzen. Es geht einfach nicht. Normalerweise ist das nicht so wichtig. Problematisch wird es aber bei Religionen. Die Übersetzung lässt nämlich den Gläubigen mehr Möglichkeiten offen, sie zu ihren Gunsten zu verdrehen.
frajo hat folgendes geschrieben: |
mir ist ein (fiktiver) bibelgläubiger kriegsdienstverweigerer in haft allemal sympathischer als ein (fiktiver) atheistischer totbomber mit beamtenstatus. |
Ich stimme hier Raphael zu. Wir sind ja nicht im Mittelalter und auch nicht in Saudi Arabien. In einem fundamentalistischen Umfeld müssen auch Atheisten von Innen kritisieren, also eine Bibelstelle gegen die andere auspielen, uminterpretieren, usw. Denn wenn man einem Fundamentalisten erklärt, dass in der Bibel die Steinigung Homosexueller verlangt wird, zieht er vielleicht los und macht das wirklich.
Diese Befürchtungen brauchen wir aber nicht zu haben. Wenn du einem naiven christlichen Kriegsgegner erklärst, dass es eben nicht "Du sollst nicht töten" heißt und das die Bibel voller sanktionierter brutaler Morde, Todesstrafe, Intoleranz ist, was soll dann schon passieren? Wird der pazifistische Kriegsgegner daraufhin zum Fundamentalisten und sich einer Wehrsportgruppe anschließen? Wohl kaum. Eher wird er das Christentum fotan mit einem gewissen Zweifel sehen und ansonsten bei seinen Auffassungen bleiben.
Da wir uns weder zeitlich, noch örtlich im Mittelalter befinden, sehe ich nicht ein, warum ich mir komplexe, abstruse Interpretationen der Bibel zurechtlegen- oder mir merken sollte.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98606) Verfasst am: 03.03.2004, 15:55 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | @ frajo
In Deutschland ist seit Monaten das nach europäischem Recht vorgeschriebene Antidiskriminierungsgesetz überfällig. |
ja. und das ist nicht das einzige überfälliige gesetz. und D ist nicht das einzige land, wo EU-konforme gesetze überfällig sind.
Zitat: | Voriges Jahr wurde es durch Druck der beiden Großkirchen und des Zentralrates der Juden verhindert. Nun versuchen sich die rot-grünen Koalitionäre |
das sind die mit dem völkerrechtsbruch, nicht?
infolgedessen u.a. sämtliche sinti & roma, grob 100000, aus dem kosovo vertrieben wurden.
aber du sprachst von diskriminierung.
Zitat: | erneut daran, und jetzt soll es ausdrücklich nicht für die Kirchen und die anderen öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften gelten, denen damit ein Freibrief für Diskriminierung erteilt werden soll. |
wenn die so blöd sind, sich freiwillig als "diskriminierer" bezeichnen lassen zu wollen? aber ansonsten - es ist doch EU-norm, was gibt es da überhaupt zu "vermitteln"?
Zitat: | Um bestimmte Personengruppen schlechter zu stellen als andere (es geht vorwiegend um Atheisten, Andersgläubige, Schwule und Lesben), beruft sich insbesondere die kath. Kirche auf die Bibel. Da wird nichts in zeitlichem Zusammenhang interpretiert, da wird wortwörtlich der Alte Orient zur Grundlage heutigen Verhaltens in Europa gemacht. Wie das organisierte Christentum auftritt, so ist es zu beurteilen, |
selbstverständlich. die organisierten usurpatoren der macht sind zu bekämpfen - egal unter welchem banner.
Zitat: | egal ob einzelne Kirchenmitglieder anders denken - wer im Verein ist, muss sich dessen Verhalten zurechnen lassen. |
sagst du das auch den SPD- und grünenwählern?
und dem verein der windows-user?
falls ja, meine hochachtung.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#98608) Verfasst am: 03.03.2004, 16:00 Titel: |
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Wer im Verein ist, muss sich dessen Verhalten zurechnen lassen. Wen er wählt, ist dabei vollkommen gleichgültig. So lange er drin bleibt, unterstützt er den Laden aktiv, und sei es nur dadurch, dass er als Mitglied gezählt wird, so dass die sich auf ihn als einen ihrer vielen Millionen Gläubigen berufen können. Wer also nicht mit ihnen einverstanden ist - raus aus dem Laden. Wer nicht rausgeht, ist einverstanden, egal wie er sich dreht und wendet.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98617) Verfasst am: 03.03.2004, 16:21 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Wer im Verein ist, muss sich dessen Verhalten zurechnen lassen. Wen er wählt, ist dabei vollkommen gleichgültig. So lange er drin bleibt, unterstützt er den Laden aktiv, und sei es nur dadurch, dass er als Mitglied gezählt wird, so dass die sich auf ihn als einen ihrer vielen Millionen Gläubigen berufen können. Wer also nicht mit ihnen einverstanden ist - raus aus dem Laden. Wer nicht rausgeht, ist einverstanden, egal wie er sich dreht und wendet. |
wenn im ersten satz "verhalten" durch "vergangenes verhalten, was zumindest auch potentiell zukünftiges verhalten ist" ersetzt wird und wenn der zweite satz gestrichen wird, unterschreibe ich das.
denn der beitritt zu einem verein mit makeln in der vergangenheit kann dann nicht als verwerflich bewertet werden, wenn davon ausgegangen werden kann, daß diese makel der vergangenheit in zukunft nicht wiederholt werden.
beispiel 1: noske und die SPD. es ist nicht zu erwarten, daß ein SPD-polizeipräsident wieder auf streikende arbeiter wird schießen lassen.
d.h. einem SPD-mitglied, das erst nach dem WK2 eingetreten ist, kann das noske-verbrechen nicht zur last gelegt werden.
beispiel 2: SPD bzw. grüne und der kosovo-krieg.
no comment.
schließlich ist es alles andere als gleichgültig, wen ein wahlberechtigter wählt. denn die stimmabgabe ist de facto für mehrere jahre der einzige demokratische moment im leben des überwiegenden teils der bevölkerung; sie entscheidet zwar nicht wirklich über die machtverhältnisse in der gesellschaft(sondern nur über die jobverteilung innerhalb der interessenvertreter im ungeschriebenen auftrag der usurpatoren der macht), aber sie hat wichtige psychologische auswirkungen.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#98769) Verfasst am: 03.03.2004, 19:56 Titel: |
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Ich schlage vor, Frajo den Nobelpreis für Rabulistik zu verleihen. Keiner kann wie er den Aussagen Anderer haarspalterisch Gedanken unterschieben, die weder etwas zur Sache tun noch von diesen Anderen auch nur angedacht waren, als sie ihre Aussage trafen. - Es gibt eben Leute, mit denen kann man nicht diskutieren.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#98783) Verfasst am: 03.03.2004, 20:16 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Ich schlage vor, Frajo den Nobelpreis für Rabulistik zu verleihen. |
wie hoch ist der dotiert?
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