Kirche als Arbeitgeber
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Kirche als Arbeitgeber Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 02:20
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Gibt es eigentlich Leute hier, deren Arbeitgeber die Kirche ist? Ich selber bin ja "nur" Beschäftigter in einer solchen Einrichtung, deren Träger offiziell immer noch die Ev. Kirche bzw. Diakonie ist.

Oder hat jemand Bekannte oder Verwandte, die in kirchlichen Einrichtungen haben und kann/mag aus dieser Erfahrung heraus einiges beitragen?

#2:  Autor: Wygotsky BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 11:46
    —
Ich hatte zwei kirchliche Arbeitgeber. Hinsichtlich Bezahlung, Arbeitsklima und Arbeitsbedingungen konnte ich mich nicht beschweren. Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.

#3:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 12:53
    —
Meine Mutter ist als Altenpflegerin bei der Caritas angestellt. Und da die Caritas ein katholischer Verein und meine Mutter evangelisch ist, musste natürlich beim Einstellungsgespräch eine entsprechende Gesinnungsüberprüfung stattfinden.

Die Altenpflegerin (dazu noch 5-fache Mutter) wurde doch allen ernstes nach ihrer Meinung zum §218 befragt. Lachen

#4:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 17:05
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Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse

#5:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 17:11
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Am Kopf kratzen

Wygotsky sagt doch im Gegenteil, dass sich nicht bzw. sehr wenig eingemischt wurde.

#6:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 18:45
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Interesse an meinen intimsten Privatangelegenheiten haben immer nur Kolleginnen gezeigt, intensiv über mich getratscht und versucht, mich in peinliche Situationen zu bringen. Ich nehme an, außerhalb des öffentlichen Dienstes wird das in der Regel nicht anders sein. Was kirchliche Arbeitgeber angeht, hängt das wohl hauptsächlich von der jeweiligen Geschäftsführung ab und auch davon, wie leicht oder schwer es ist, so zu tun, als wüsste man nichts. Don't ask, don't tell ist bei deutschen Kirchen wie in der US-Armee der Grundsatz.

#7:  Autor: Hel BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 20:08
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Meine Schwester hat in einem katholischen Krankenhaus gearbeitet. Dort war es völlig egal welcher Religion man angehörte. Ob katholisch oder evangelisch war wurscht, auch Moslems und sogar Hindus wurden eingestellt, nur keine Atheisten! Wenn man sich da auf die monotheistischen Religionen als Einstellungskriterium beschränkt hätte, hätte das Ganze ja noch eine gewisse Logik. Aber so? Geschockt Hauptsache glauben, egal an was?? Mit den Augen rollen

#8:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 21:47
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Am Kopf kratzen

Wygotsky sagt doch im Gegenteil, dass sich nicht bzw. sehr wenig eingemischt wurde.


Verlegen Verlegen

#9:  Autor: Wygotsky BeitragVerfasst am: 27.11.2005, 23:06
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Raphael hat folgendes geschrieben:
Don't ask, don't tell ist bei deutschen Kirchen wie in der US-Armee der Grundsatz.

Das war in etwa der Eindruck, den ich von meinen kirchlichen Arbeitgebern hatte.

#10:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 28.11.2005, 00:21
    —
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Don't ask, don't tell ist bei deutschen Kirchen wie in der US-Armee der Grundsatz.

Das war in etwa der Eindruck, den ich von meinen kirchlichen Arbeitgebern hatte.


Es ist ja auch in beiden Fällen absolut vergleichbar: Beide hören auf den Befehl ihres Obersten Hirten: Beim Militär ist es der oberste Befehlshaber (wie der US-Präsident, General, Kommandant etc...), bei der Kirche ist es der Papst bzw. der Ratsvorsitzende der EKD.

#11:  Autor: EllseWohnort: am Teuto BeitragVerfasst am: 28.11.2005, 01:05
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Heute steht in der Neuen Westfälischen unter „Kein Trauschein: Kirche kündigt“ :

..kündigte die katholische Herz-Jesu-Pfarrgemeinde in Halle der Leiterin ihres Kindergartens, Rita B. (41), nach fast sechsjähriger Tätigkeit im September zum Jahresende.
Die Pädagogin hätte die Kündigung nur abwenden können, wenn sie kirchlich geheiratet oder das Zusammenleben mit ihrem Partner beendet hätte. Obwohl ihr die Rechtsprechung bekannt war und sie ihre Erfolgsaussichten als gering einschätzte, war Rita B. dazu nicht bereit und erhob vor dem Bielefelder Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage.
….
Die Klägerin behauptet - und ist auch bereit, dies zu beweisen -, 1999 beim Einstellungsgespräch darauf hingewiesen zu haben, dass sie ohne Trauschein mit einem Partner zusammenlebt. Der Pfarrer habe daraufhin erklärt, dass dies keine Rolle spiele, solange das Paar nicht in Halle lebe. Sie habe ihren Wohnsitz deshalb nach Borgholzhausen verlegt. Warum die Kündigung erst nach so langer Zeit erfolgte, obwohl sie nichts verheimlichte, ist Rita B. ein Rätsel.

Der nun erzielte Vergleich besagt, dass die Klägerin eine Abfindung von 9000 Euro erhält. Beide Seiten haben bis zum 27. Dezember Bedenkzeit.

#12:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 20:35
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Kirche und Karriere - Einstellungskriterium Christ
Zitat:
Nur für die Bewerbung lassen sich viele Menschen taufen. Denn im sozialen Bereich haben Nicht-Christen geringere Chancen auf eine Anstellung.


Altbekannt und verhasst. Hier noch einmal ausführlich.

#13:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 16:41
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Raphael hat folgendes geschrieben:
Don't ask, don't tell ist bei deutschen Kirchen wie in der US-Armee der Grundsatz.

Ist in der restlichen, privaten Wirtschaft wohl nicht anders. Den grössten Fehler, den ich je beruflich gemacht habe, war wohl keine klare, rigorose Grenze zwischen Privat und Beruf zu ziehen. Von wegen "wir sind doch alle Menschen". Das sind Raubtiere, keine Kollegen, da draussen.

Seit dem halte ich es mit Fox Moulder: "Trust no one!"

#14:  Autor: Svea BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 16:42
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Ist halt ein Tendenzbetrieb, die dürfen sowas. Soweit ich weiß dürfen katholische Einrichtungen auch Leuten kündigen, die sich offen zu Ihrer Homosexualität bekennen.

#15:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 17:44
    —
Svea hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Ist halt ein Tendenzbetrieb, die dürfen sowas. Soweit ich weiß dürfen katholische Einrichtungen auch Leuten kündigen, die sich offen zu Ihrer Homosexualität bekennen.


Ist die NPD dann auch ein Tendenzbetrieb und darf Mitarbeiter kündigen, die sich Haare wachsen lassen?

Das ist doch alles umwürdige Augenwischerei, die mangelnde Toleranz und Achtung der Menschenrechte verschleiern soll!

#16:  Autor: Svea BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 10:18
    —
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Ist halt ein Tendenzbetrieb, die dürfen sowas. Soweit ich weiß dürfen katholische Einrichtungen auch Leuten kündigen, die sich offen zu Ihrer Homosexualität bekennen.


Ist die NPD dann auch ein Tendenzbetrieb und darf Mitarbeiter kündigen, die sich Haare wachsen lassen?

Das ist doch alles umwürdige Augenwischerei, die mangelnde Toleranz und Achtung der Menschenrechte verschleiern soll!


Gut finde ich das auch nicht.

Partein gehören ja auch zu den Tendenzbetrieben, wie da die Kündigungsmöglichkeiten sind weiß ich nicht. Diese Betriebe dürfen noch nicht mal einen Betriebsrat haben.

#17:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 11:11
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Svea hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Ist halt ein Tendenzbetrieb, die dürfen sowas. Soweit ich weiß dürfen katholische Einrichtungen auch Leuten kündigen, die sich offen zu Ihrer Homosexualität bekennen.


Ist die NPD dann auch ein Tendenzbetrieb und darf Mitarbeiter kündigen, die sich Haare wachsen lassen?

Das ist doch alles umwürdige Augenwischerei, die mangelnde Toleranz und Achtung der Menschenrechte verschleiern soll!


Gut finde ich das auch nicht.

Partein gehören ja auch zu den Tendenzbetrieben, wie da die Kündigungsmöglichkeiten sind weiß ich nicht. Diese Betriebe dürfen noch nicht mal einen Betriebsrat haben.

Parteien, Gewerkschaften etc. sind Tendenzbetriebe, ja. Die Rechte der Kirchen gehen aber über die normaler Tendenzbetriebe nochmal weit hinaus. Insofern ist es nicht ganz korrekt zu sagen, „Kirchen seien Tendenzbetriebe“.
Grundlage ist Artikel 137 der Weimarer Verfassung, der Religionsgemeinschaften erlaubt, ihre Betriebsverfassungen intern zu regeln. Artikel 137 wird also sehr frei ausgelegt, während Artikel 138 - Ablösung der Staatsleistungen - vollständig ignoriert wird ...

#18:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 14:25
    —
Svea hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Auch habe ich nie weniger Schnüffelei und Einmischungsversuche in mein Privatleben erlebt als bei der Kirche.


Genau das ist ja der eigentliche Skandal: Was um Himmels Willen hat die Kirche das Privatleben ihrer Beschäftigten, ausserhalb der Arbeitszeit, zu interessieren?? Böse


Ist halt ein Tendenzbetrieb, die dürfen sowas. Soweit ich weiß dürfen katholische Einrichtungen auch Leuten kündigen, die sich offen zu Ihrer Homosexualität bekennen.

Inwiefern ist den ein Krankenhaus oder eine Kita der Diakonie eine Tendenzbetrieb.

#19:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 24.01.2011, 16:25
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Zitat:
Eigentlich, so möchte man meinen, ist man als Arbeitnehmer bei der Kirche gut aufgehoben. Doch die Wirklichkeit sieht oft anders aus: So kämpfte der evangelische Pfarrer Andreas Neuschäfer jahrelang um eine Versetzung. Wie sich das ablehnende Verhalten des Arbeitgebers in der Angelegenheit mit dem christlich-religiösen Grundgedanken vereinbaren lässt, bleibt offen.


http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,8196869,00.html

Nachdem er vor kurzem wegen ausländerfeindlicher Anfeindungen von Ostdeutschland in den Westen ziehen konnte, soll er nun wieder nach Ostdeutschland. Seine Frau und Kinder - so empfiehlt die Kirche - soll er im Westen lassen.

#20:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 24.01.2011, 16:38
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Find ich bemerkenswert (ach Quatsch: enttäuschend!), daß ausgerechnet Rudolstadt sich angesichts seines vielgepriesenen "größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands" so ausländerfeindlich anstellt.

#21:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 11:18
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Zitat:
Zum 1. Juli 2011 haben sich die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne / Castrop-Rauxel gGmbH und die Diakonie Ruhr gGmbH zum Evangelischen Verbund Ruhr (EVR) zusammen geschlossen. Der neue ev. Sozialkonzern verfügt nach eigenen Angaben über ein jährliches Umsatzvolumen von insgesamt 223 Mio. Euro und zählt 4.700 Beschäftigte, also mehr als Opel-Bochum. Eine ernsthafte Mitbestimmung der Beschäftigten, eine Beteiligung von MitarbeiterInnen oder der Gewerkschaft in den Aufsichtsgremien oder gar ein Streikrecht existiert in diesem Konzern bisher nicht.


http://www.bo-alternativ.de/2011/09/17/fromme-sonntagsreden-und-die-politik-kirchlicher-sozialkonzerne/

#22:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 17:57
    —
Zitat:
neue[r] ev. Sozialkonzern


Was für ein Hohn. zornig

#23:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.09.2011, 21:41
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Knallharte Samariter

#24:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 28.09.2011, 22:08
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Knallharte Samariter

Beim letzten Teil wird mir schlecht, so ein Quark. Streikrecht als "Kulturverlust". Nein

#25:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.09.2011, 00:55
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Knallharte Samariter

Beim letzten Teil wird mir schlecht, so ein Quark. Streikrecht als "Kulturverlust". Nein


Zitat:
Ein Ende des Dritten Weges wäre für ihn "ein Kulturverlust" - "wir brauchen künftig im Gegenteil mehr Bereiche, wo Konflikte im Diskurs gelöst werden und nicht in der Konfrontation".


Man müßte ja erst einmal zeigen, daß man dort Konflikte schon einmal "im Diskurs" gelöst hat... Am Kopf kratzen.

#26:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 29.09.2011, 07:29
    —
Vor allem gelangt von diesen "Diskursen" nichts an die Öffentlichkeit, so mediengeil die kirchlichen Einrichtungen auch sonst sind mit ihren Veranstaltungen.
Oder außer wenn sie von einem "äußerer Feind" bedroht werden - dann können die Mitarbeiter plötzlich auf die Straße gehen und einen riesen Wirbel machen. Ich glaube, die meisten durchblicken garnicht wie sie dabei benutzt werden.

#27:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 26.11.2011, 12:59
    —
http://www.abendblatt.de/hamburg/article2103934/Schwere-Ver-di-Vorwuerfe-Strafanzeige-gegen-Alten-Eichen.html

#28:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 27.11.2011, 21:06
    —
Die Grünen haben auf Ihrem Bundesparteitag u.a. folgendes beschlossen:

"Zur Stärkung der Demokratie in der Wirtschaft wollen wir die Mitbestimmung der ArbeitnehmerInnen ausweiten durch...

dass das Streikrecht die Mitbestimmungsrechte, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und das kollektive Arbeitsrecht uneingeschränkt auch bei kirchlichen Dienstgebern gelten soll. Unser Ziel ist es, den kirchlichen Sonderweg grundsätzlich auf den engeren Bereich der Verkündung beschränken."

#29: Ich war da mal dabei, aber ... Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 30.11.2011, 23:51
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ich weiss jetzt, seit Benedikt XVI. Papst ist, dass das katholische Arbeitsrecht in Deutschland nahezu ausschliesslich auf Eingebungen eines Prof. e.m. Reinhard Richardi (vorm. Lehrstuhlinhaber in Regensburg) beruht. R. ist ein "ganz, ganz, ganz, ganz ... guter Freund von BXVI., und die Einstellung von BXVI. ist hinreichend bekannt. Will nur sagen Päpstl. Kammerherr Batliner etc.. Ich hatte sogar schon mal als Ausführende mit kirchl. Arbeitsrecht zu tun. So etwas, wie ich da zur Unterschrift vorlegen musste, hätte ich selbst nie unterschrieben.

#30:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 27.05.2013, 02:37
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http://news.doccheck.com/de/64/kirchenaustritt-ohne-konfession-keine-profession/

Zitat:
...Hier hat sich das Gericht auf die von der katholischen Kirche festgelegte “Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse” berufen, die alle Mitarbeiter dazu verpflichtet, der Kirche gegenüber loyal sein. Ein Kirchenaustritt wird in diesem Papier als schwerwiegender Loyalitätsverstoß und Kündigungsgrund gewertet. Und dies geschieht sogar im Sinne des 2006 inkraftgetretenen Antidiskriminierungsgesetzes (AGG), dass gemäß §9 den Religionsgemeinschaften erlaubt, “von ihren Beschäftigten ein loyales und aufrichtiges Verhalten im Sinne ihres jeweiligen Selbstverständnisses verlangen zu können”. Kirchliche Einrichtungen können somit den Kirchenaustritt einer ihrer Mitarbeiter mit Kündigung ahnden, da sie schon vom Gesetz her ihre Beschäftigen anders behandeln dürfen als nicht-kirchliche Einrichtungen.
Nebulöse Auskünfte

Doch ist es wirklich im Sinne der Kirche, ihre Mitarbeiter derart auf ihre Glaubensansicht festzunageln? Eine Bitte um Stellungnahme beim Katholischen Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) in Bezug auf die angestellten Ärzte blieb ohne Antwort. Lediglich Stefanie Joeres, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbands (DEKV) äußerte sich in Hinblick auf diese Thematik. “Die Kirchenzugehörigkeit, unabhängig von der christlichen Konfession, ist immer von Vorteil bei der Bewerbung an einem evangelischen Haus. Es werden inzwischen aber auch zahlreiche Ärzte aus dem Ausland eingestellt, die nicht einer christlichen Konfession angehören. Der Fachkräftemangel im ärztlichen Dienst hat wohl die Notwendigkeit etwas aufgeweicht”, so Joeres. Für konfessionslose Chefärzte sei eine Anstellung jedoch schwieriger, da ihnen eine Führungsaufgabe nachkomme.

Die Kirchenzugehörigkeit ist zumindest ein äußeres Indiz dafür, dass Chefärzte im christlichen Glauben und Verständnis befähigt sind zu führen”, bekräftigt Joeres. Auf die Frage, wie ein evangelisch getragenes Krankenhaus mit dem Kirchenaustritt eines Arztes umgehen würde, folgt jedoch keine eindeutige Antwort: “Der Arbeitgeber, das Leitbild und die Tradition geht doch nicht an Ihnen, als Mitarbeitende einfach vorbei. Ich müsste die Frage an die Einrichtung stellen: Was habt ihr als evangelisches Krankenhaus getan, die ihr Wirkstätte der Kirche und des christlichen Glaubens seid, dass ein Mitarbeitender die Kirche verlassen möchte. Ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ein Austritt bei den Mitarbeitenden nicht der Regelfall ist. Dass sich Lebensbezüge ändern, beispielsweise Trennung von Lebenspartnern, sexuelle Orientierung oder schwierige Lebensabschnitte, ist der Regelfall, mit dem sich der Arbeitgeber in seiner Pflicht und Respekt gegenüber persönlichen Entscheidungen gefordert fühlen muss.”

zornig kursiv von mir



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