PISAs Schatten
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: PISAs Schatten Autor: zamis BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 15:46
    —
Macht PISA krank?

Laut einer WHO-Studie leidet jeder fünfte Schüler in Deutschland unter (zu) hohem Leistungsdruck

Wer sich die Ergebnisse der PISA-Erhebungen und vieler anderer Vergleiche der nationalen Bildungsstandards anschaut, mag schnell den Eindruck bekommen, Deutschland hätte mit dem katastrophalen Gesamtbefund schon Probleme genug. Doch die niederschmetternden Resultate scheinen fortwährend neue zu erzeugen. Diesen Verdacht legt eine aktuelle Studie nah, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation ( WHO) durchgeführt wurde und die gesundheitliche Situation von 23.000 Schülerinnen und Schüler untersuchte.

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/15684/1.html

#2:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 15:57
    —
ooooh... die armen Kids....

Ich bin aus den geburtenstarken Jahrgängen und auch zu meiner Zeit wuchsen Lehrstellen nicht auf den Bäumen (1977), als ich in der 9. Klasse war, war Rauchen cool und nicht nur 26% rauchten täglich (reine Jungenklasse) sondern fast 70%. Auch wir haben ab und zu Alkohol getrunken, auch wenn es verboten war... was solls...

mich nervt dieses Gejammer das mir allenthalben entgegenschlägt...

#3:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:09
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
ooooh... die armen Kids....

Ich bin aus den geburtenstarken Jahrgängen und auch zu meiner Zeit wuchsen Lehrstellen nicht auf den Bäumen (1977), als ich in der 9. Klasse war, war Rauchen cool und nicht nur 26% rauchten täglich (reine Jungenklasse) sondern fast 70%. Auch wir haben ab und zu Alkohol getrunken, auch wenn es verboten war... was solls...

mich nervt dieses Gejammer das mir allenthalben entgegenschlägt...


Das kenne ich auch, Woici.
Aber uns haben sie damals wenigstens nicht auf Krankenschein mit Ritalin abgedoped.

#4:  Autor: zamis BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:17
    —
Alzi hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
ooooh... die armen Kids....

Ich bin aus den geburtenstarken Jahrgängen und auch zu meiner Zeit wuchsen Lehrstellen nicht auf den Bäumen (1977), als ich in der 9. Klasse war, war Rauchen cool und nicht nur 26% rauchten täglich (reine Jungenklasse) sondern fast 70%. Auch wir haben ab und zu Alkohol getrunken, auch wenn es verboten war... was solls...

mich nervt dieses Gejammer das mir allenthalben entgegenschlägt...


Das kenne ich auch, Woici.
Aber uns haben sie damals wenigstens nicht auf Krankenschein mit Ritalin abgedoped.


Erinnert mich an eine provokante These einer Kinderpsychologin, deren Name mir jetzt leider entfallen ist.

Sinngemäß lautete sie so: "Die Schule hat das Recht, zu reglementieren, zu sanktionieren, und sie darf so bleiben wie sie ist. Die Kinder haben das Recht ADHS zu entwickeln."

#5:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:27
    —
zamis hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
ooooh... die armen Kids....

Ich bin aus den geburtenstarken Jahrgängen und auch zu meiner Zeit wuchsen Lehrstellen nicht auf den Bäumen (1977), als ich in der 9. Klasse war, war Rauchen cool und nicht nur 26% rauchten täglich (reine Jungenklasse) sondern fast 70%. Auch wir haben ab und zu Alkohol getrunken, auch wenn es verboten war... was solls...

mich nervt dieses Gejammer das mir allenthalben entgegenschlägt...


Das kenne ich auch, Woici.
Aber uns haben sie damals wenigstens nicht auf Krankenschein mit Ritalin abgedoped.


Erinnert mich an eine provokante These einer Kinderpsychologin, deren Name mir jetzt leider entfallen ist.

Sinngemäß lautete sie so: "Die Schule hat das Recht, zu reglementieren, zu sanktionieren, und sie darf so bleiben wie sie ist. Die Kinder haben das Recht ADHS zu entwickeln."


Dieses Recht wird ihnen genommen, indem man sie unter Speed setzt.
In den USA muß jemand, der zu den Streitkräften will, per Unterschrift versichern, daß er niemals Mittel wie Ritalin eingenommmen hat (auch nicht kurzfristig).

Warum muß man das wohl unterschreiben?
Wissen die etwa etwas, was sich noch nicht bis zu unseren Schulmeds herumgesprochen hat?

#6:  Autor: zamis BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:34
    —
In den USA sind auch die wortführenden Elterninitiativen diejenigen, die von der Ritalin-produzierenden Pharmachemie gesponsort werden.

Es gibt regelrechte Advertising-shows in Schulen, in denen eine in Tränen aufgelöste Mutter davon berichtet, wie Ritalin ihre Familie gerettet hat. Im Hintergrund auf der Bühne die Schriftzüge von Pharmachemieriesen, und die Produktnamen Ritalin-(ähnlicher) Medikamente...

#7:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:37
    —
zamis hat folgendes geschrieben:
In den USA sind auch die wortführenden Elterninitiativen diejenigen, die von der Ritalin-produzierenden Pharmachemie gesponsort werden.

Es gibt regelrechte Advertising-shows in Schulen, in denen eine in Tränen aufgelöste Mutter davon berichtet, wie Ritalin ihre Familie gerettet hat. Im Hintergrund auf der Bühne die Schriftzüge von Pharmachemieriesen, und die Produktnamen Ritalin-(ähnlicher) Medikamente...


Was gibts denn eigentlich für Alternativen, außer die chemische Keule?

#8:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:40
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
zamis hat folgendes geschrieben:
In den USA sind auch die wortführenden Elterninitiativen diejenigen, die von der Ritalin-produzierenden Pharmachemie gesponsort werden.

Es gibt regelrechte Advertising-shows in Schulen, in denen eine in Tränen aufgelöste Mutter davon berichtet, wie Ritalin ihre Familie gerettet hat. Im Hintergrund auf der Bühne die Schriftzüge von Pharmachemieriesen, und die Produktnamen Ritalin-(ähnlicher) Medikamente...


Was gibts denn eigentlich für Alternativen, außer die chemische Keule?


Alternativen wogegen?
Das AD_Syndrom?
Es gibt eine Reihe von Ärzten die das, wei so viele andere Modekrankheiten, für einen gigantischen Werbefeldzug der Pharmaindustrie halten... und ich habe bisher noch keine überzeugenden Gegenargumente gefunden...
Bei meinem Neffen wurde auch ADS diagnostiziert, bis sich herausstellte, daß er eine Leseschwäche hat. Seit diese professionell behandelt wird, scheint er auch kein ADS mehr zu haben...

#9:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:43
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Was gibts denn eigentlich für Alternativen, außer die chemische Keule?


Alternativen wogegen?
Das AD_Syndrom?
Es gibt eine Reihe von Ärzten die das, wei so viele andere Modekrankheiten, für einen gigantischen Werbefeldzug der Pharmaindustrie halten... und ich habe bisher noch keine überzeugenden Gegenargumente gefunden...
Bei meinem Neffen wurde auch ADS diagnostiziert, bis sich herausstellte, daß er eine Leseschwäche hat. Seit diese professionell behandelt wird, scheint er auch kein ADS mehr zu haben...


Tja, ich fragte, weil ich mich damit nicht so auskenne. Das einzige, was mir aufgefallen ist: es scheint ein Sammelbecken für verschiedene Auffälligkeiten oder Eigenarten zu sein.

#10:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 16:52
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Was gibts denn eigentlich für Alternativen, außer die chemische Keule?


Alternativen wogegen?
Das AD_Syndrom?
Es gibt eine Reihe von Ärzten die das, wei so viele andere Modekrankheiten, für einen gigantischen Werbefeldzug der Pharmaindustrie halten... und ich habe bisher noch keine überzeugenden Gegenargumente gefunden...
Bei meinem Neffen wurde auch ADS diagnostiziert, bis sich herausstellte, daß er eine Leseschwäche hat. Seit diese professionell behandelt wird, scheint er auch kein ADS mehr zu haben...


Tja, ich fragte, weil ich mich damit nicht so auskenne. Das einzige, was mir aufgefallen ist: es scheint ein Sammelbecken für verschiedene Auffälligkeiten oder Eigenarten zu sein.


Eigenarten scheint mir der bessere Begriff zu sein... Auffälligkeiten asoziiert gleich wieder etwas Negatives.
Zum Großteil jedoch sind die Eltern selbst schuld an der Misere ihrer Kinder.
Wenn ich mir überlege, wie selten ich vor allem im Sommer zuhause gesessen habe und wo ich meine Nichte heute den größten Teil des Tages antreffe (in ihrem Zimmer) dann wundert es mich nicht, daß Kinder hyperaktiv und konzentrationsschwach sind.
Die Eltern die ihre Blagen vor der Glotze oder dem PC abladen, sollten geschlagen werden!
Und von der Schule und den Lehrern wird dann erwartet, daß sie das Erziehungsdefizit das durch die Eltern verursacht wurde wieder beheben... Erbrechen

#11:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 09:35
    —
ich gehore wie Woici auch zu den sog. geburtenstarken Jahrgängen, kann mich seinem Beitrag nur anschliessen: bei uns wurde auch massiv gequalmt, bei Feten Bier und Wein konsumiert, ohne dass man sich darüber künstlich aufgeregt hâtte (bei den meisten flaute der Konsum im Laufe des Erwachsenwerdens ab).
Zitat:

Die Forschergruppe unter Leitung des Bielefelder Gesundheitswissenschaftlers Prof. Klaus Hurrelmann fand heraus, dass 11% der Jugendlichen unter chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herz- oder Kreislaufproblemen, Rheuma, Diabetes und Behinderungen leiden. Über ein Drittel hat mit allergischen Erkrankungen zu kämpfen, bei 7% wurden schwere Krankheiten wie Asthma oder Neurodermitis diagnostiziert, weitere 7% sind übergewichtig.

Wieso soll das unbedingt auf Schulstress zurückzuführen sein?
Ich hatte früher auch niedrigen Blutdruck, mein Arzt meinte , das käme daher, dass ich (damals) eher ein Leichtgewicht war... und Allergien (bzw. die Analge dazu) sind zum Teil erblich bedingt. Den Grund für Gewichtsprobleme würde ich auch eher bei Fastfoodüberdosen suchen. Es stimmt allerdings, dass es in meiner Schulzeit weniger Jugendliche mit Gewichtsproblemen gab als heute (wir waren aber auch nicht MatschDonald und WurgerKing abhängig... zynisches Grinsen )
Glotze und Computer: wie bei so vielen anderen Dingen: die Dosis macht's. Programme und Software kann man "vorsortieren" und die Glotze hat im allgemeinen einen Knopf zum Ausschalten (selbst wenn die Kids dann meckern) Cool

#12:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 12:07
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
zamis hat folgendes geschrieben:
In den USA sind auch die wortführenden Elterninitiativen diejenigen, die von der Ritalin-produzierenden Pharmachemie gesponsort werden.

Es gibt regelrechte Advertising-shows in Schulen, in denen eine in Tränen aufgelöste Mutter davon berichtet, wie Ritalin ihre Familie gerettet hat. Im Hintergrund auf der Bühne die Schriftzüge von Pharmachemieriesen, und die Produktnamen Ritalin-(ähnlicher) Medikamente...


Was gibts denn eigentlich für Alternativen, außer die chemische Keule?


Hallo Heike,

Hier wird immerhin von 50 sanften Möglichkeiten neben der chemischen Keule gesprochen. Das Buch habe ich allerdings nicht gelesen.
Weitere Infos dazu gibt es auch im Mai-Newsletter des Junfermann-Verlags. Einfach runterscrollen zu "Das Märchen vom ADHS-Kind".

Interessant übrigens, wie Ritalin mit Kurt Cobain in Zusammenhang steht.
Ritalin harms "Teen Spirit".

Viele Grüße,

Der Graf

#13:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 12:15
    —
Hallo Graf Zahl,

schön, wieder was von dir zu lesen! Smilie

#14:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 12:21
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Hallo Graf Zahl,

schön, wieder was von dir zu lesen! Smilie


Hi NOCQUAE,

danke! Schön, wieder hier zu sein! zwinkern Smilie

#15:  Autor: jayWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 12:39
    —
heise.de hat folgendes geschrieben:
Viele der Jugendlichen fühlen sich überfordert aufgrund der Leistungsanforderungen und machen sich große Sorgen über ihre berufliche Zukunft, ...

Also ich kenne wenige Jugendliche, die sich darüber wirklich ernsthafte Sorgen machen. Und schon gar nicht solche Sorgen, das sie dadurch krank werden.
Viele interessieren solche Sachen doch gar nicht. Und diejenigen, die es wirklich interessiert setzen sich hin und tun was um den Anforderungen gerecht zu werden.

#16:  Autor: zamis BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 15:26
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
zamis hat folgendes geschrieben:
In den USA sind auch die wortführenden Elterninitiativen diejenigen, die von der Ritalin-produzierenden Pharmachemie gesponsort werden.

Es gibt regelrechte Advertising-shows in Schulen, in denen eine in Tränen aufgelöste Mutter davon berichtet, wie Ritalin ihre Familie gerettet hat. Im Hintergrund auf der Bühne die Schriftzüge von Pharmachemieriesen, und die Produktnamen Ritalin-(ähnlicher) Medikamente...


Was gibts denn eigentlich für Alternativen, außer die chemische Keule?


Ich denke zuerst einmal "einfach" die Akzeptanz, daß das Kind anders ist.
Daß etwas im Kind vorgeht, was sich nicht dadurch verflüchtigt, daß es zugedopt im ersten Moment wieder funktioniert.
Graf Zahl hat dir ja schon einen Link zu einem Buch gepostet, daß Alternativen aufzeigt. Ich weiß nicht, ob es in diesem Buch vorkommt, aber als gute Alternative haben sich Behandlungsmethoden die aus der basalen Stimulation stammen erwiesen, eigentlich eine Frühförderungsmethode für schwerbehinderte Kleinkinder, Stichwort u.a. Snoezelen.

Als Eltern muss man kreativ und sensibel sein, und auch seltsam anmutende Wege gehen, alles in der einvernehmlichen Zustimmung des Kindes ausprobieren, was helfen könnte.
Ich hatte mal in einer Hofgemeinschaft ein ADHSkind in der Nachbarschaft, wenn der Junge mal wieder alle Wände hochging, schickten die Eltern es zu mir herüber, damit es eine halbe Stunde lang mein Schlagzeug verprügelt. Danach war er etwas ausgeglichener, und konnte sich eine zeitlang besser konzentrieren...

#17:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 15:37
    —
@Graf Zahl, Zamis

Danke für die Infos.

Wenn mich nicht alles täuscht, nannte man diese Kinder noch vor 20 Jahren schlichtweg hyperaktiv (und vor 100 Jahren "Zappelphilipp" zwinkern ).

Empfohlen wurden sportliche Aktivitäten, damit sie ein Ventil für "überschüssige" Energien fanden. Den zwei bis drei Kindern aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis hat das offenbar gut geholfen.

#18:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 15:39
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
@Graf Zahl, Zamis

Danke für die Infos.

Wenn mich nicht alles täuscht, nannte man diese Kinder noch vor 20 Jahren schlichtweg hyperaktiv (und vor 100 Jahren "Zappelphilipp" zwinkern ).

Empfohlen wurden sportliche Aktivitäten, damit sie ein Ventil für "überschüssige" Energien fanden. Den zwei bis drei Kindern aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis hat das offenbar gut geholfen.


Bravo Heike, Du hast es auf den Punkt gebracht... Mr. Green

#19:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 15:45
    —
zamis hat folgendes geschrieben:
.... Ich hatte mal in einer Hofgemeinschaft ein ADHSkind in der Nachbarschaft, wenn der Junge mal wieder alle Wände hochging, schickten die Eltern es zu mir herüber, damit es eine halbe Stunde lang mein Schlagzeug verprügelt. Danach war er etwas ausgeglichener, und konnte sich eine zeitlang besser konzentrieren...
Geschockt Sehr glücklich
In unserer Nachbarschaft ist ein Junge, der Ritalin bekommen sollte. Auf meinen Vorschlag hin haben ihn die Eltern alle 2 Tage zu mir geschickt, damit er eine Stunde auf einen Sandsack einschlägt. Das hat schon mal gegen seine teilweise starke Aggressivität geholfen, und auch in der Schule wurde er ruhiger.
Mittlerweile treibt er regelmäßig Kampfsport (Kun Tai Ko) und hat in der Schule und Nachbarschaft auch ohne Ritalin (fast) keine Probleme mehr. Er bleibt trotzdem ein sehr anstrengendes Kind.

#20:  Autor: zamis BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 16:18
    —
ric hat folgendes geschrieben:
zamis hat folgendes geschrieben:
.... Ich hatte mal in einer Hofgemeinschaft ein ADHSkind in der Nachbarschaft, wenn der Junge mal wieder alle Wände hochging, schickten die Eltern es zu mir herüber, damit es eine halbe Stunde lang mein Schlagzeug verprügelt. Danach war er etwas ausgeglichener, und konnte sich eine zeitlang besser konzentrieren...
Geschockt Sehr glücklich
In unserer Nachbarschaft ist ein Junge, der Ritalin bekommen sollte. Auf meinen Vorschlag hin haben ihn die Eltern alle 2 Tage zu mir geschickt, damit er eine Stunde auf einen Sandsack einschlägt. Das hat schon mal gegen seine teilweise starke Aggressivität geholfen, und auch in der Schule wurde er ruhiger.
Mittlerweile treibt er regelmäßig Kampfsport (Kun Tai Ko) und hat in der Schule und Nachbarschaft auch ohne Ritalin (fast) keine Probleme mehr. Er bleibt trotzdem ein sehr anstrengendes Kind.


Mr. Green Sachen gibt`s manchmal...

#21:  Autor: zamis BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 16:33
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
ooooh... die armen Kids....

Ich bin aus den geburtenstarken Jahrgängen und auch zu meiner Zeit wuchsen Lehrstellen nicht auf den Bäumen (1977), als ich in der 9. Klasse war, war Rauchen cool und nicht nur 26% rauchten täglich (reine Jungenklasse) sondern fast 70%. Auch wir haben ab und zu Alkohol getrunken, auch wenn es verboten war... was solls...

mich nervt dieses Gejammer das mir allenthalben entgegenschlägt...


Jaja, diese Kids wissen einfach nicht wie gut`s ihnen geht...

Quéribus hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die Forschergruppe unter Leitung des Bielefelder Gesundheitswissenschaftlers Prof. Klaus Hurrelmann fand heraus, dass 11% der Jugendlichen unter chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herz- oder Kreislaufproblemen, Rheuma, Diabetes und Behinderungen leiden. Über ein Drittel hat mit allergischen Erkrankungen zu kämpfen, bei 7% wurden schwere Krankheiten wie Asthma oder Neurodermitis diagnostiziert, weitere 7% sind übergewichtig.


Wieso soll das unbedingt auf Schulstress zurückzuführen sein?


Weiter in dem Artikel heißt es:
Zitat:
(...)Arbeitsklima und Beziehungsstile in den Schulen haben erheblichen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Kommt es zu dauerhaften Spannungen und Konflikten, steigen die Werte für psychosomatische Beschwerden.(...)


Das bezieht sich vor allen Dingen auf die Allergien, das Asthma, die Neurodermitis, die zu den (auch) psychosomatischen Beschwerden gezählt werden. Wenn es eine statistische Auffälligkeit im Vergleich von Vorjahren gibt, muss es einen Grund haben. Die Überlegung ist, ob sich durch die Ergebnisse der PISA -Studie das Klima an den Schulen "verschärft" hat, wodurch die Erkrankung an psychomatischen Beschwerden begünstigt werden würde.

#22:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 13:52
    —
@ zamis
Allergien, Asthma (oft durch Allergien ausgelöst) und Neurodermitis automatisch auf Schulstress zurückzuführen vereinfacht die Sache zu sehr.
wie bereits erwähnt sind die Anlage zu Allergien oft erblich bedingt, wenn auch nicht die Allergie selbst.
Ich würde meinen Heuschnupfen eher darauf zurückführen, dass ich von meiner Mutter her (Neurodermitis seit dem 12. Lebensjahr) "erblich belastet" bis und nicht, dass mich die Schule zu arg gestresst hat. Selbst wenn meine Allergie anfing, als ich 18 war, also in der 12. Klasse......
ich habe Kleinkinder mit Neurodermitis gesehen, da war's nix mit Schulstress Lachen
Mein ältester Sohn ist gegen ein Antibiotika allergisch - genau wie seine Urgrossmutter und eine seiner Tanten - und das seit er knapp 2 Jahre alt war. Die einzige Allergie, die er entwickelt hat, seit er in der Schule ist (er ist inzwischen 12), ist gegen Hausaufgaben, die hat er allerdings massiv... Cool

#23:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 14:16
    —
Eine andere (nachvollziehbare) Theorie über das vermehrte Auftreten von Allergien ist der Sauberkeitswahn der Deutschen die alles immer chemisch rein haben müssen. Ohne Kontakt mit Erregern kann der Körper auch keine Abwehrstoffe bilden.
Darauf weisen auch Studien hin die belegen, daß in der ehemaligen DDR die Zahl der Allergieerkrankungen weit unter denen in der alten BRD lagen... erst seit es auch dort überall Domestos und ähnlichen Schrott gibt, gleichen sie sich rapide an....

#24:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 14:18
    —
Woici hat folgendes geschrieben:

Darauf weisen auch Studien hin die belegen, daß in der ehemaligen DDR die Zahl der Allergieerkrankungen weit unter denen in der alten BRD lagen... erst seit es auch dort überall Domestos und ähnlichen Schrott gibt, gleichen sie sich rapide an....


Eine der Erziehungsmaximen meiner Großmutter: "Dreck reinigt den Magen und härtet ab." Lachen

#25:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 14:41
    —
zamis hat folgendes geschrieben:
Jaja, diese Kids wissen einfach nicht wie gut`s ihnen geht...


Offensichtlich sind es nicht die Kids, die sich beklagen ... Ist ja schon gut...

#26:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 15:49
    —
Alzi hat folgendes geschrieben:
zamis hat folgendes geschrieben:
Jaja, diese Kids wissen einfach nicht wie gut`s ihnen geht...


Offensichtlich sind es nicht die Kids, die sich beklagen ... Ist ja schon gut...


Das tun die nur nicht, weil ihnen eh alles egal ist. Lachen

edit: Oh gerade gesehen. Du hast gerade 666 Beiträge.
Herzlichen Glückwunsch!

"Woe to you, oh earth and sea,
for the devil sends the beast with wrath,
because he knows his time is short.

Let him who hath understanding reckon the number of the beast.
For it is a human number. It's number is 666."

#27:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 16:29
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
edit: Oh gerade gesehen. Du hast gerade 666 Beiträge.
Herzlichen Glückwunsch!


Boah, der kleine Sonnenschein.
Danke, Graf Zahl.

#28:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 23:08
    —
Darf ich mal was sagen: Die OECD-Studie bemängelt den geringen Prozentsatz an Abiturienten und Studenten in Deutschland. Die "schwarzen Länder", insbesondere aber Bayern, das seit mehr als vier Jahrzehnten ununterbrochen von der CSU regiert wird, rühmen sich, besonders geringe Abiturienten- und Studentenquoten zu haben. Ein Schelm, der Böses dabei denkt: das sind auch die Länder, die am stärksten an dem althergebrachten, stark und früh selektierenden deutschen Schulsystem festhalten. Obwohl etwa auch dort Versuchsschulen mit davon abweichenden Konzepten gute und sehr gute Leistungsbilanzen haben, werden diese Ergebnisse nicht gewürdigt, sondern diese wieder auf das traditionelle Maß zurückgestutzt. Ein weiteres Beispiel dafür, daß die Schwarzen Deutschland genauso effizient in den Dreck manövrieren wie andere auch... Traurig

#29:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.09.2003, 13:15
    —
Wenn man mit viel Druck was in die Kinder reinstopft, dann bleibt es da auch nicht lange hängen. Ich hab in der schule kaum was gelernt weil ich den Unterricht so gehasst habe. Und wenn ne Klausur geschrieben wird, dann haut man sich die wichtigsten Sachen ins Kurzzeitgedächtnis und weiß danach nichts mehr. Dass in Bayern weniger lehrer krank sind ist dann auch egal.

#30:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 26.09.2003, 13:43
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Wenn man mit viel Druck was in die Kinder reinstopft, dann bleibt es da auch nicht lange hängen. Ich hab in der schule kaum was gelernt weil ich den Unterricht so gehasst habe. Und wenn ne Klausur geschrieben wird, dann haut man sich die wichtigsten Sachen ins Kurzzeitgedächtnis und weiß danach nichts mehr. Dass in Bayern weniger lehrer krank sind ist dann auch egal.


Du wirst Dich mit Sicherheit mal wundern, wieviel von dem was Du meinst nur ins Kurzzeitgedächtnis gestopft zu haben tatsächlich hängen geblieben ist...



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter  :| |:
Seite 1 von 3

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group