Gehirnveränderung-Moralisch vertretbar?
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#1: Gehirnveränderung-Moralisch vertretbar? Autor: Mr.Sunshine BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 17:31
    —
3sat-nano hat folgendes geschrieben:
Google ist in meinem Kopf, nur wie kann ich es aufrufen?
Im staatlichen Auftrag soll Dr. Sandberg die menschliche Intelligenz optimieren


"Meine Vision ist es, das in den menschlichen Gehirnen gespeicherte Wissen zu aktivieren und nutzbar zu machen", sagt Dr. Anders Sandberg, vom Royal Institut of Technolgy, Stockholm. "Computational-Neuroscientist" ist dort sein offizieller Titel. Er soll die menschliche Intelligenz optimieren. Die Frage ist, wie all die im menschlichen Kopf gespeicherten Daten aktiviert und das Wissen genutzt werden könnte? "Google ist in meinem Kopf, nur wie kann ich Google in meinem Gehirn aufrufen.", fragt Sandberg.

Dafür sieht er zwei Möglichkeiten: "Inloading" oder "Uploading". Die für das Inloading notwendigen Nanobots gibt es schon. Die Kleinstcomputer sollen durch unseren Blutkreislauf ins Gehirn gelangen, wo sie Synapse für Synapse und Neurotransmitter für Neurotransmitter abtasten. Wissenschaftler in verschiedenen Disziplinen wollen sie für vielfältige Aufgaben einsetzen. Zum Beispiel sollen sie durch Venen schwimmen, Medikamente in entzündetes Gewebe transportieren oder sich wie eine Lanze in einen Tumor bohren und ihn zerstören. Erste Tierversuche sind sehr erfolgreich.


Eine andere Form der umfassenden Aktivierung menschlicher Intelligenz sieht Sandberg in dem "Uploading", dem Transfer menschlichen Wissens in einen externen Computer. "Dabei denken wir an einen umfassenden Gehirnscan. Mittels der Nanotechnologie wollen wir Atom für Atom das Gehirn abtasten", erläutert der Neurowissenschaftler. Gerade was die Abtastung einzelner Atome angeht, hat die Forschung in den vergangenen Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Der Gehirnscan ist keine Utopie - meint er.

Das Royal Institut vertritt eine erstaunliche Philosophie: Die zufällige Evolution des Menschen soll durch eine selbstgesteuerte, technologiebasierte Veränderung der menschlichen Art ersetzt werden. "Warum sollen die Menschen ihre Technologien nicht zur Fortentwicklung ihrer eigenen Spezies einsetzen?", fragt der Physiker.


Nano-, Bio- und Informationstechnologien, Kognitionswissenschaft, künstliche Intelligenz, prothetische Verbesserungen, all diese Disziplinen klopft man am Royal Institut systematisch darauf ab, was die einzelnen Wissenschaften für die Weiterentwicklung des Menschen abgeben könnten. So liefern die Molekularbiologen mit der Entschlüsselung der DNA den Bauplan. Sandberg fragt: "Warum sollten wir jetzt, quasi einen Schritt vor dem Ziel stehen bleiben? Darum suche ich nach Werkzeugen zur Umgestaltung."

Er selbst bezeichnet sich als Verbesserungstechnologen. "Der Wunsch des Menschen, seine ihm von der Natur in Form seiner biologischen Konstruktion gesetzten Grenzen zu überwinden, ist wohl so alt wie das Denken selbst", so Sandberg. Moralischen Bedenken seiner Forschung gegenüber proklamiert er dagegen ein "Recht auf Veränderung des eigenen Körpers": "In unserer Gesellschaft ist eine immer höhere Akzeptanz von äußerlichen Modifikationen zu beobachten, sei es durch Kleiderwahl, Tätowierungen, Piercing, Schönheitschirurgie bis hin zu operativen Geschlechtsumwandlungen. Hand in Hand geht damit der zukünftige Einsatz von neuen Verbesserungstechnologien."



Ich kann an dieser vorstellung mehr positives als negatives finden.
Allerdings haben menschen aus meinem umfeld mehrfach die meinung vertreten, dass dadurch eine art gleichschaltung eintreten würde, die das "leben" langweilig macht.

eure meinung dazu intressiert mich:
ist es vertretbar das der mensch sein wesen veraendert? (davon ausgegangen dass wir nur von unserem gehirn gesteuert werden...)
sind die konsequenzen überhaupt vorstellbar?
macht es die existenz unwirklich oder langweilig?
kann man noch von einem menschen sprechen? ( wenn nein warum? und wenn negativ; warum?)

#2:  Autor: Gustav Aermel BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 17:42
    —
Erstmal verstehe ich folgenden Satz nicht: "Eine andere Form der umfassenden Aktivierung menschlicher Intelligenz sieht Sandberg in dem "Uploading", dem Transfer menschlichen Wissens in einen externen Computer."

Bisher wusste ich nicht, dass Intelligenz etwas mit Wissen zu tun hat. Mit den Augen rollen

Des Weiteren halte ich es für falsch, die aktuelle Abhängigkeit von Computern und Technik in unseren Körper zu transferieren.

Wie reagiert unser Immunsystem und unser Gehirn darauf?

Sind wir von diesen technischen Spielereien nachher so abhängig, dass wir ohne diese nicht mehr leben könnten?

Und entsteht damit nicht die Gefahr, dass auf einmal der Wert eines Menschen entsteht?

Wer mehr Nanobots im Körper hat, ist besser?

Und wird das Menschsein damit nicht aufgegeben?

Sind Menschen, die einen hohen Teil Nanobots in ihrem Körper haben, noch Menschen oder bereits Maschinen? Gelten die Menschenrechte für solche Kreaturen oder können sie nach belieben vernichtet werden?

Hier gibt es die ähnlichen Gefahren, wie mit der Gentechnik.

Gruß.

PS: Ich halte nichts davon, dass der Mensch sein eigener Schöpfer ist.

#3:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 17:50
    —
Genau wie grüne Gentechnik meiner Meinung nach nur eine Weiterentwicklung der Züchtung ist, wäre dieses eine Weiterentwicklung von Erziehung, Strafvollzug und ähnlichem. Ich kann nichts schlimmes daran finden, den Menschen, der letztendlich auch nur eine Maschine ist, mit Technik zu verbessern.

#4:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 17:51
    —
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Bisher wusste ich nicht, dass Intelligenz etwas mit Wissen zu tun hat. Mit den Augen rollen


Tja, wieder was gelernt... zwinkern

#5:  Autor: AlgolWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 17:58
    —
Zitat:
Die Frage ist, wie all die im menschlichen Kopf gespeicherten Daten aktiviert und das Wissen genutzt werden könnte? "Google ist in meinem Kopf, nur wie kann ich Google in meinem Gehirn aufrufen.", fragt Sandberg.

Anscheinend ist der bewilligte Etat bereits in der Jahremitte aufgebraucht.

Tja, lieber Sandberg, hättest du etwas weniger auf Firmenkosten ...

Mein Google ist jederzeit verfügbar und der entscheidende Vorteil: ich brauche ihn nicht im Kopf mitzuschleppen.

Auf der einen Seite werden die Menschen bereits in der Schule systematisch verdummt, auf der anderen Seite soll dann dieser Schrott auch noch besser aufrufbar sein?
Sozusagen ein "Denial of Service" durch Datenüberflutung?

"Verlier´ die Vier"

Klar, Heinrich Böll, Ansichten eines Clowns, Dtv 1997, Seite 132 o. ...
nee, doch Hitler, Mein Kampf, Sonderausgabe in Gold für besonders verdiente Parteifreunde, eigenhändig signiert, Teil I, S 427 m.
oder doch Goethe, mein Faust, Teil I, Hexenküche?

tja, so ein Google im Kopf könnte die Lösung aller Probleme sein,
nie mehr selbst denken müssen ...
aber das ist leider nur die Illusion eines ...

#6:  Autor: Dihydrogenoxid BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 18:10
    —
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Und entsteht damit nicht die Gefahr, dass auf einmal der Wert eines Menschen entsteht?


Frage

Zitat:

Wer mehr Nanobots im Körper hat, ist besser?


Besser im Sinne von leistungsfähiger vielleicht, aber natürlich sollte ihnen nicht mehr Wert als naturbelassenen Menschen zugemessen werden.

Zitat:

Und wird das Menschsein damit nicht aufgegeben?


Finde ich nicht. Menschen mit Herzschrittmacher, Armprothese und Kontaktlinsen geben ihr Menschsein ja auch nciht auf.

Zitat:

Sind Menschen, die einen hohen Teil Nanobots in ihrem Körper haben, noch Menschen oder bereits Maschinen? Gelten die Menschenrechte für solche Kreaturen oder können sie nach belieben vernichtet werden?


Wer oder was in Sachen Bewusstsein, Intelligenz, Leidensfähtigkeit usw. ähnliche Werte wie ein "normaler" Mensch erreicht, dem sollten auch Menschenrechte zugesprochen werden.

Zitat:

PS: Ich halte nichts davon, dass der Mensch sein eigener Schöpfer ist.


Ich schon, denn er kann besser einschätzen, was vorteilhalt für ihn ist als zufällige Mutationen.

#7:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 18:23
    —
Zitat:
Die für das Inloading notwendigen Nanobots gibt es schon.


Ach ja? Davon habe ich noch nie etwas gehört...

#8:  Autor: Gustav Aermel BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 18:27
    —
Erinnert mich an den Thread Ein Cyborg werden

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Bisher wusste ich nicht, dass Intelligenz etwas mit Wissen zu tun hat. Mit den Augen rollen


Tja, wieder was gelernt... zwinkern


Du willst damit doch wohl nicht behaupten, dass es so ist? Geschockt

Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Und entsteht damit nicht die Gefahr, dass auf einmal der Wert eines Menschen entsteht?


Frage


Bisher hat der Mensch keinen Wert, aber wenn man einen haufen teurer Bauteile einbaut, dann bekommt er automatisch einen Wert in Geldform.

Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Wer mehr Nanobots im Körper hat, ist besser?


Besser im Sinne von leistungsfähiger vielleicht, aber natürlich sollte ihnen nicht mehr Wert als naturbelassenen Menschen zugemessen werden.


Eigentlich gar keinen Wert, des es gibt keinen Wert.

Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Und wird das Menschsein damit nicht aufgegeben?


Finde ich nicht. Menschen mit Herzschrittmacher, Armprothese und Kontaktlinsen geben ihr Menschsein ja auch nciht auf.


Nanobots werden sicherlich für einen sehr langen Zeitraum in den Blutkreislauf verbleiben und den menschlichen Organismus nachhaltig beeinflussen.

Behaupten wir mal, die Nanobots übernehmen die Funktion des Immunsystems. Dann wurde eine natürliche Funktion durch eine künstliche ersetzt. Ab wievielen bleibt man natürlich und ab wieviel wird man künstlich?

Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Sind Menschen, die einen hohen Teil Nanobots in ihrem Körper haben, noch Menschen oder bereits Maschinen? Gelten die Menschenrechte für solche Kreaturen oder können sie nach belieben vernichtet werden?


Wer oder was in Sachen Bewusstsein, Intelligenz, Leidensfähtigkeit usw. ähnliche Werte wie ein "normaler" Mensch erreicht, dem sollten auch Menschenrechte zugesprochen werden.


Für Tiere gelten auch die Menschenrechte?

Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Zitat:

PS: Ich halte nichts davon, dass der Mensch sein eigener Schöpfer ist.


Ich schon, denn er kann besser einschätzen, was vorteilhalt für ihn ist als zufällige Mutationen.


Die "zufällige" Mutation wird dadurch ja nicht abgestellt.

Zu was für Mutationen kann erstmal solch ein Einsatz von Maschinen führen?

PS: Was ist eigentlich aus Ermanameraz geworden? Hat er sich wieder hier angemeldet?

#9:  Autor: Dihydrogenoxid BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 18:45
    —
Apeiron hat folgendes geschrieben:


Nanobots werden sicherlich für einen sehr langen Zeitraum in den Blutkreislauf verbleiben und den menschlichen Organismus nachhaltig beeinflussen.

Behaupten wir mal, die Nanobots übernehmen die Funktion des Immunsystems. Dann wurde eine natürliche Funktion durch eine künstliche ersetzt. Ab wievielen bleibt man natürlich und ab wieviel wird man künstlich?


Ob natürlich oder künstlich halte ich persönlich nicht für besonders wichtig. Solange die gleiche Funktion erfüllt wird, kümmert es mich nicht, ob meine Organe aus, sagen wir, Kohlenstoff- oder Siliziumatomen bestehen.


Zitat:

Für Tiere gelten auch die Menschenrechte?


Bei den meisten ist ja das Bewusstsein, die Leidensfähigkeit usw. viel weniger ausgeprägt als bei uns, also nein.
Ich finde aber, dass die grossen Menschaffen für ihren Bewusstheistsgrad zu wenig Rechte haben.


Zitat:

Die "zufällige" Mutation wird dadurch ja nicht abgestellt.

Zu was für Mutationen kann erstmal solch ein Einsatz von Maschinen führen?


Ja ok, es wäre wohl mit nur schwer abschätzbaren Risiken verbunden.

[/quote]

#10:  Autor: Mr.Sunshine BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 18:47
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die für das Inloading notwendigen Nanobots gibt es schon.


Ach ja? Davon habe ich noch nie etwas gehört...


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17336/1.html

#11:  Autor: Gustav Aermel BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 19:00
    —
Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:


Nanobots werden sicherlich für einen sehr langen Zeitraum in den Blutkreislauf verbleiben und den menschlichen Organismus nachhaltig beeinflussen.

Behaupten wir mal, die Nanobots übernehmen die Funktion des Immunsystems. Dann wurde eine natürliche Funktion durch eine künstliche ersetzt. Ab wievielen bleibt man natürlich und ab wieviel wird man künstlich?


Ob natürlich oder künstlich halte ich persönlich nicht für besonders wichtig. Solange die gleiche Funktion erfüllt wird, kümmert es mich nicht, ob meine Organe aus, sagen wir, Kohlenstoff- oder Siliziumatomen bestehen.


Es kommt also nur auf das Ergebnis und nicht auf die Mittel an?

Alpensepp hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Für Tiere gelten auch die Menschenrechte?


Bei den meisten ist ja das Bewusstsein, die Leidensfähigkeit usw. viel weniger ausgeprägt als bei uns, also nein.
Ich finde aber, dass die grossen Menschaffen für ihren Bewusstheistsgrad zu wenig Rechte haben.


Es kommt nun auf einmal an den Grad dieser Dinge an?

Wenn ein "künstlicher" Mensch nun keine Schmerzen mehr wahrnehmen kann, dann ist seine Leidensfähigkeit eine andere, als von einem natürlichen Menschen.

Nach welchen genauen Kriterium gelten nun die Menschenrechte?

#12:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 20:07
    —
Absolut kein Problem damit, ist eine gute Idee!

#13:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 20:14
    —
Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die für das Inloading notwendigen Nanobots gibt es schon.


Ach ja? Davon habe ich noch nie etwas gehört...


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17336/1.html
Mist, wir müssen schnell dafür sorgen, dass einige User hier den Link nicht finden. Bitte nicht!


Ich kann's jetzt schon hören: "DÄ JODEN, DÄ JODEN!"

#14:  Autor: Mr.Sunshine BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 20:28
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die für das Inloading notwendigen Nanobots gibt es schon.


Ach ja? Davon habe ich noch nie etwas gehört...


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17336/1.html
Mist, wir müssen schnell dafür sorgen, dass einige User hier den Link nicht finden. Bitte nicht!


Ich kann's jetzt schon hören: "DÄ JODEN, DÄ JODEN!"


Lachen Lachen Lachen Mit den Augen rollen

#15:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 21:03
    —
Dr. Seltsam?

Sofortige Sicherungsverwahrung!

#16:  Autor: reign BeitragVerfasst am: 05.07.2007, 21:43
    —
Dieser Sandberg ist dumm wie Brötchen. Das funktioniert nicht so wie er sich das zusammenfantasiert; es gibt ja Menschen, die können haarklein alles wiedererinnern, was sie jemals gesehen haben, und warum das so ist, ist bekannt; alles was man tun muß, ist das nachmachen. Die Methode wäre dann eher eine biochemische oder genetische. Und sobald es KI-en gibt, die mit Menschen konkurrieren können, braucht es den Menschen nicht mehr, ergo... dead end. Ansonsten ist das wie mit dem schminken; die/der eine macht das, um schöner auszusehen, die/der andere macht halt woanders an sich rum - was soll mich das kümmern?

#17:  Autor: silberfisch BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 15:35
    —
kuenstliche gehrinveraenderungen an menschen mittels nanoroboter fallen wohl in eine aehnliche moralische gruppe wie genmodifikation an menschlichen erbgut vor der geburt.
Das wuerde fuer die gesellschaft mehr oder weniger anghenem konsequenzen bedueten:
(a) intelligentere menshen, lernen wie in matrix mit einfachen einspilen der daten
(b) veraendern der menschlichen psyche: besitigung der homosexualitaet, entferenen von gewaltatetigekit (oder das gegenteil fuers militaer), eventuell bessere motorische begabung (fuer bessere musiker, kuenstler, handwerkliche faehigkiten)

#18: Re: Gehirnveränderung-Moralisch vertretbar? Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 15:50
    —
Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
eure meinung dazu intressiert mich:
ist es vertretbar das der mensch sein wesen veraendert? (davon ausgegangen dass wir nur von unserem gehirn gesteuert werden...)
Ja.

Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
sind die konsequenzen überhaupt vorstellbar?
Ja.

Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
macht es die existenz unwirklich oder langweilig?
Nein.

Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
kann man noch von einem menschen sprechen? ( wenn nein warum? und wenn negativ; warum?)
So lange die Person ein Lebewesen dieser Art oder Gattung bleibt, ja.

#19:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 15:57
    —
silberfisch hat folgendes geschrieben:
kuenstliche gehrinveraenderungen an menschen mittels nanoroboter fallen wohl in eine aehnliche moralische gruppe wie genmodifikation an menschlichen erbgut vor der geburt.

Nicht ganz, schließlich kannst du dich zu ersteren Veränderungen selbst entscheiden.

#20:  Autor: Achiever BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 16:00
    —
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich an den Thread Ein Cyborg werden

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Bisher wusste ich nicht, dass Intelligenz etwas mit Wissen zu tun hat. Mit den Augen rollen


Tja, wieder was gelernt... zwinkern


Du willst damit doch wohl nicht behaupten, dass es so ist? Geschockt


Sorry daß ich mich einmisch`:

Doch, so ist es. Intelligenz ist im weitesten Sinn das Kognitionsvermögen. Das beinhaltet auch die Unterscheidung von wichtiger bzw. unwichtiger Information und deren Ablage und Speicherung im Hirn.
Manche IQ-Tests, z.B. Hawie, fragen in einem Testteil die Allgemeinbildung ab.

#21:  Autor: ForkeWohnort: Am Unterlauf der Elbe BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 16:23
    —
Underachiever hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich an den Thread Ein Cyborg werden

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Bisher wusste ich nicht, dass Intelligenz etwas mit Wissen zu tun hat. Mit den Augen rollen


Tja, wieder was gelernt... zwinkern


Du willst damit doch wohl nicht behaupten, dass es so ist? Geschockt


Sorry daß ich mich einmisch`:

Doch, so ist es. Intelligenz ist im weitesten Sinn das Kognitionsvermögen. Das beinhaltet auch die Unterscheidung von wichtiger bzw. unwichtiger Information und deren Ablage und Speicherung im Hirn.
Manche IQ-Tests, z.B. Hawie, fragen in einem Testteil die Allgemeinbildung ab.

Dem ist nicht mit Wissen im Sinne von Allgemeinbildung zu begegnen. Jemand der nie etwas von, sagen wir mal, der Heisenbergschen Unschärferelation gehört hat, kann trotzdem wesentlich Intelligenter sein, als jemand, der dir die genaue Erklärung für Quantenphänomene aus dem Kopf herbeten kann. Allgemeinbildung hat nichts Essentielles mit Intelligenz zu tun. Es ist zwar wahrscheinlicher, das jemand, der eine große Menge an Allgemeinbildung (und damit Wissen) angeboten bekommen hat eher das logische Verständnis für Zusammenhänge und das Kognitive Denken erlernt, aber das muß nicht so sein. Die IQ-Tests liegen da ganz klar falsch. NeinNein (mMn) (Zumal es ja auch verschiedenes Wissen gibt - ich zum Beispiel hab keine Ahnung von Opern... bin ich deshalb dümmer? Ich denke nicht zwinkern Eher im Gegenteil Lachen )

#22:  Autor: Achiever BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 16:47
    —
Forke hat folgendes geschrieben:
(...)
Dem ist nicht mit Wissen im Sinne von Allgemeinbildung zu begegnen. Jemand der nie etwas von, sagen wir mal, der Heisenbergschen Unschärferelation gehört hat, kann trotzdem wesentlich Intelligenter sein, als jemand, der dir die genaue Erklärung für Quantenphänomene aus dem Kopf herbeten kann. Allgemeinbildung hat nichts Essentielles mit Intelligenz zu tun. Es ist zwar wahrscheinlicher, das jemand, der eine große Menge an Allgemeinbildung (und damit Wissen) angeboten bekommen hat eher das logische Verständnis für Zusammenhänge und das Kognitive Denken erlernt, aber das muß nicht so sein. Die IQ-Tests liegen da ganz klar falsch. NeinNein (mMn) (Zumal es ja auch verschiedenes Wissen gibt - ich zum Beispiel hab keine Ahnung von Opern... bin ich deshalb dümmer? Ich denke nicht zwinkern Eher im Gegenteil Lachen )


Allgemeinbildung ist einer von 7 Testteilen im Hawie. Es ist völlig klar, daß Intelligenz mehr bedeutet als nur Allgemeinbildung, richtig.
Mit zunehmendem Alter und Erfahrung spielt die Allgemeinbildung dabei aber eine immer stärkere Rolle.
Im hawik (hawi für kinder) ist Allgemeinbildung natürlich kein Thema.

Und es gibt nonverbale Tests, die sich nicht mit Allgemeinbildung befassen.

Hätte man eine einheitliche Definition von Intelligenz wär das alles sicher einfacher... Sehr glücklich

#23:  Autor: ForkeWohnort: Am Unterlauf der Elbe BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 16:56
    —
Underachiever hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
(...)
Dem ist nicht mit Wissen im Sinne von Allgemeinbildung zu begegnen. Jemand der nie etwas von, sagen wir mal, der Heisenbergschen Unschärferelation gehört hat, kann trotzdem wesentlich Intelligenter sein, als jemand, der dir die genaue Erklärung für Quantenphänomene aus dem Kopf herbeten kann. Allgemeinbildung hat nichts Essentielles mit Intelligenz zu tun. Es ist zwar wahrscheinlicher, das jemand, der eine große Menge an Allgemeinbildung (und damit Wissen) angeboten bekommen hat eher das logische Verständnis für Zusammenhänge und das Kognitive Denken erlernt, aber das muß nicht so sein. Die IQ-Tests liegen da ganz klar falsch. NeinNein (mMn) (Zumal es ja auch verschiedenes Wissen gibt - ich zum Beispiel hab keine Ahnung von Opern... bin ich deshalb dümmer? Ich denke nicht zwinkern Eher im Gegenteil Lachen )


Allgemeinbildung ist einer von 7 Testteilen im Hawie. Es ist völlig klar, daß Intelligenz mehr bedeutet als nur Allgemeinbildung, richtig.
Mit zunehmendem Alter und Erfahrung spielt die Allgemeinbildung dabei aber eine immer stärkere Rolle.
Im hawik (hawi für kinder) ist Allgemeinbildung natürlich kein Thema.

Und es gibt nonverbale Tests, die sich nicht mit Allgemeinbildung befassen.

Hätte man eine einheitliche Definition von Intelligenz wär das alles sicher einfacher... Sehr glücklich

Längst nicht alles was als "Allgemeinbildung" bezeichnet wird, ist das auch. Wo zieht man denn da sinnvoll Grenzen? Und mit zunehmenden Alter lernt man sicher viel dazu, aber da sind doch Interessengebiete, die man bevorzugt, und andere die man ganz bewußt vernachlässigt. Das kann man doch gar nicht allgemeingültig in einen Test packen. So ein Quatsch. IQ-Tests sowieso. Ich bin zu Intelligent um mich durch eine dreistellige Zahl definieren zu müssen zwinkern Auf den Arm nehmen

#24:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 17:41
    —
Zitat:
Gehirnveränderung-Moralisch vertretbar?


Ich halte es nicht für ein moralisches Problem. Aber man darf fragen, ob es klug ist, in Steuerungsmechanismen einzugreifen, denen die Subjekt-Bildung unterworfen ist. Ich bin jedenfalls skeptisch, da ich bezweifle, daß der Mensch in der Lage ist, die Konsequenzen zu überblicken (denen er selber unterliegt).
Ein ethisches Problem sehe ich darin, daß, in praxi, wenn es denn eine positive Utopie für das Individuum sein soll, ein Kastensystem hartcodiert wird. Eine Elite MenschII, Rest MenschI.

#25:  Autor: ForkeWohnort: Am Unterlauf der Elbe BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 17:46
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gehirnveränderung-Moralisch vertretbar?


Ich halte es nicht für ein moralisches Problem. Aber man darf fragen, ob es klug ist, in Steuerungsmechanismen einzugreifen, denen die Subjekt-Bildung unterworfen ist. Ich bin jedenfalls skeptisch, da ich bezweifle, daß der Mensch in der Lage ist, die Konsequenzen zu überblicken (denen er selber unterliegt).
Ein ethisches Problem sehe ich darin, daß, in praxi, wenn es denn eine positive Utopie für das Individuum sein soll, ein Kastensystem hartcodiert wird. Eine Elite MenschII, Rest MenschI.

Naja. Aber es gibt doch heute schon mehr oder weniger frei zugänlich alle möglichen Hirnveränderungen zu kaufen.
OK, die basieren meistens auf Chemie, aber das Grundprinzip ist doch das gleiche... zwinkern

Also, bevor man da theoretisieren sollte, sollte man erstmal abwarten welche Form das überhaupt annimmt. Dann kann man konkret kritisieren oder gutheißen. Und mißbraucht werden kann alles.

#26:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 17:55
    —
Forke hat folgendes geschrieben:
Naja. Aber es gibt doch heute schon mehr oder weniger frei zugänlich alle möglichen Hirnveränderungen zu kaufen.


Es gibt zwei Kriterien zu prüfen (mindestens).
- Wird es zur gesellschaftlichen Norm (was bei Prozac beispielsweise eventuell <s>dar Fall wird</s> der Fall sein wird). Und ja, auch da bin ich kritisch.
- Wird es zur biologischen Norm? Was noch wesentlich weitreichendere Folgen hätte.

#27:  Autor: Gustav Aermel BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 18:46
    —
silberfisch hat folgendes geschrieben:
besitigung der homosexualitaet


Wer will denn sowas? Böse

#28:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 18:50
    —
Apeiron hat folgendes geschrieben:
silberfisch hat folgendes geschrieben:
besitigung der homosexualitaet


Wer will denn sowas? Böse

Unser Silberfischchen kann's halt einfach nicht lassen.
Ist ja schon gut...

#29:  Autor: Gustav Aermel BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 18:56
    —
boomklever hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
silberfisch hat folgendes geschrieben:
besitigung der homosexualitaet


Wer will denn sowas? Böse

Unser Silberfischchen kann's halt einfach nicht lassen.
Ist ja schon gut...


Ob er auch was gegen meinen Avatar hat?

#30:  Autor: silberfisch BeitragVerfasst am: 07.07.2007, 18:59
    —
Apeiron hat folgendes geschrieben:
silberfisch hat folgendes geschrieben:
besitigung der homosexualitaet


Wer will denn sowas? Böse


Die betroffenen wuerden es wollen. sobald homosexualitate einfcah therpaierbar ist, wuerden die meisten homosexuellen, freiwillig diesen weg gehen. warum?
als heterosexueller hat man mindestnes die sleben chancen glueklich zu werden. offensichtlich aber weniger probleme, in bezug auf kinder kriegen, finden eines partners, akzeptanz, usw.. wie viele homosexuelle haben nichts chon ihrer sexuelle orientierung verfluecht?

man koennte alles haben was man als homosexueller auch hat (in ahenlicher form), und teilweise sogar besser, nur ware man dann eben normal. sobald es also eine eionfache moeglichkeit gibt heterosexuell zu werden, spricht nichts dagegen diesen zu beschriten.

dasselbe gilt auch wenn im rahmen der gentechnik eltern sich exzplizit ein homosexuelles oder ein herosexuelels kind wuenschen koenten. die meisten eltern wollen natuerliche in normales kind, wenn es dadurch nur einfacher und gluecklicher wird.



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