22. November 1963 in Dallas - JFK Attentat 40 Jahre her
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: 22. November 1963 in Dallas - JFK Attentat 40 Jahre her Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 00:37
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Heute vor 40 Jahren wurde der 35. US-Präsident John F. Kennedy in Dallas ermordet. Wohl jeder, der damals gelebt hat, hat dieses Attentat nicht unberührt gelassen, manche wissen noch genau, was sie taten als sie die Nachricht hörten.

JFK war für mich ein Präsident (obwohl ich damals noch gar nicht gelebt habe) ein US-Präsident, den es leider in dieser Form nach ihm nie mehr gegeben hat, am allerwenigsten natürlich dem derzeitigen Amtsinhaber.

JFK ist ein Mythos. Mit den Augen rollen Smilie

#2:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 00:54
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JFK war auch nur ein US - Amerikaner. Ungustiöses im Blickfeld

Er hat dem Mauerbau zugestimmt und imperialistische Politik betrieben, so wie das bei den Präsidenten der USA üblich war.

Zwar Demokrat, jedoch trotzdem deutlich dem rechten Spektrum aus europäischer Sicht zuzordnen.

Warum diesem Kerl nachgeheult wird, verstehe ich nicht.

#3:  Autor: HannibalWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 01:24
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Nav hat folgendes geschrieben:
JFK war auch nur ein US - Amerikaner. Ungustiöses im Blickfeld

Er hat dem Mauerbau zugestimmt und imperialistische Politik betrieben, so wie das bei den Präsidenten der USA üblich war.

Zwar Demokrat, jedoch trotzdem deutlich dem rechten Spektrum aus europäischer Sicht zuzordnen.

Warum diesem Kerl nachgeheult wird, verstehe ich nicht.


Deine Allgemeine Abneigung gegen Rechte missfällt mir zusehends.

Kennedy´s Verhalten war in der Kubakrise eher untypisch für einen US-Presidenten, doch wahrscheinlich rettete eben dieses Verhalten die Welt vor einem Atomkrieg:

Damals war die Sache so(chronische Liste, aber ohne Datumangabe):

  • Die USA bemerkt das sowjetische Vorhaben auf Kuba(den Aufbau eines neuen Stützpunktes für Atomraketen) und verhängt eine Seesperre. Einige von Kennedy´s Berater fordern ein Bombardment Kubas als Sofortmassnahme, sie sind aber noch in der Minderheit.

  • Die Sowjetunion erklärt, dass diese Seesperre den Amis nichts nütze, da alle notwendigen Sachen sich bereits auf Kuba befinden.

  • Bei Chruschtschuws Antwort auf erstes Schreiben Kennedy´s meint Chruschtschow, dass ein Abzug der sowjetischen Raketen von Kuba denkbar wäre. Bei einem zweiten Schreiben stellt Chruschtschow aber eine Forderung; nämlich sollen die Amerikaner als Gegenleistung ihre Nuklearwaffen aus der Türkei abziehen.

  • Ein US-Amerikanisches Aufklärerflugzeug wurde von der kubanischen Verteidigung abgeschossen. Jetzt fordert eine entschiedene Mehrheit der Berater Kennedy´s die Bombardierung Kubas.

  • Kennedy widersetzt sich dem Bestreben seiner Berater und folgt dem Wunsch seines Bruders, indem er Chruschtschows Ultimatum animmt. Allerdings fordert er, dass die Sowjetunion den ersten Schritt machen soll.
    Chruschtschow erkennt Kennedy´s Ultimatum an und befiehlt danach den Abzug der Nuklearwaffen aus Kuba.


Ich persönlich bin der Ansicht, dass fast jeder andere amerikanische President den Abschuss des amerikanischen Aufklärers mit dem Bombardment Kubas vergolten hätte, wie es die Mehrheit von Kennedy´s Beratern wollte.

Daher trägt Kennedy einen Anteil an der Verhinderung eines möglichen 3. Weltkrieges.

#4:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 01:28
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Ich hätte die Russen die Atomraketen bauen lassen - immerhin haben die USA in ihrem grenzenlosen Imperialismus auch Atomwaffen in Europa stationiert. zwinkern

Gleiches Recht für alle!

#5:  Autor: max BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 02:12
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Kossuth hat folgendes geschrieben:
Daher trägt Kennedy einen Anteil an der Verhinderung eines möglichen 3. Weltkrieges.

Aber einen relativ winzigen. Wenn Chruschtschow, der ein ebenso imperialistisches Arschloch war, sich genauso wie Kennedy verhalten hätte und keinen Rückzieher gemacht hätte, wäre es zum Atomkrieg gekommen.

Mir ist auch absolut unverständlich, warum Kennedy einen guten Ruf hat. Neben Navs Erwähnung der Verantwortung für den Mauerbau, ist er noch für die Berlinkrise (neben der Kubakrise wohl der zweitgefährlichste Moment im Kalten Krieg), die Intensivierung des Vietnam-Kriegs und diverse Aktionen gegen Kuba verantwortlich und hat die Demokraten wieder zu einer rechten Partei gemacht.

#6:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 04:21
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max hat folgendes geschrieben:

Mir ist auch absolut unverständlich, warum Kennedy einen guten Ruf hat.


Also max, hast du heute nichts in den Medien mitbekommen, wo dieser abgedroschene Satz "Ich bin ein Börliner" zum x-ten Mal wiederholt wurde? Dieser Satz allein, zum zigtausensten Mal wiederholt u. sein "ungeklärter" Tod ist doch Grund genug, aus JFK einen historischen Märthyrer zu machen. Glaube siegt eben immer noch über Tatsachen.

#7:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 05:05
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Damals werde ich wohl auf oder unter irgendeinem Baum rumgehockt haben. [Oder der Hauptcharakter des Romanfragmentes, das offen gesagt immer rätselhafter wird, in irgendeinem piefigen Klassenzimmer. zornig]

(Verschwörungstheorien zu Kennedy's Tod haben wir ja schon diskutiert. Kennedy waren angeblich die moralischen Aspekte der Vietnam-Sache sehr wohl bewußt, er wollte raus. Johnson war da anderer Meinung. Und die hat er ja dann auch gekriegt.)

#8:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 06:25
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Selbst wenn Kennedy Kuba bombardiert hätte, die Russen hätten ihm dann sicher auch nicht mit Atomwaffen angegriffen, die hätten sich auf ein ähnliches Ziel wie es Kuba ist beschränkt, so in etwa wie eine derartige Krise in "The Sum of all Fears" gehandhabt wurde.
Ein Angriff mit A-Waffen hätte nur bei einem ebensolchen erfolgt.
Ich denke nicht mal G. W. Bush würde so handeln den der Einsatz von Atomwaffen ist nach 1947 nämlich nicht mehr der einsatz einer gewöhnlichen Krigeswaffe sondern das Ende aller politischen Macht, ein Abschreckungsmittel, seit MAD dienen sie nur noch dem einen Zweck als Antwort auf einen gleichartigen Angriff sicherzustellen dass der Gegner ebenso vernichtet wird wie man selbst, dh auch MAD Mutual Assured Destruction, so wie die gewaltigen Atom U-boote der Ohio und Akula 941 Klasse die nicht mal mehr ihren Heimathafen verlassen müßen um Ihr Ziel zu Zerstören.
Nur den Idioten in Pakistan und Indien traue ich es zu, eigentlich nur den Idioten in Pakistan den die denken ja Allah würde ihnen ein weiterleben im Paradies gestatten.

#9:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 13:09
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Und du denkst wirklich, dass die klugen Leute, die dort die Fäden in der Hand halten noch an Allah glauben?

#10:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 14:41
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Man kann auch 3 Doktortitel (Nat. Wissenchaften) haben und trotzdem ein bigoter Schwachkopf sein.
Dem letzten Präsidenten hätte ich es zu 100% zugetraut , der neue ist wenigstens nicht so drauf aber mal warten wie lang er sich an der Macht hält.
Ich möchte an folgenden Satz erinnern:

Zitat:
"Selbst Atombomben können in den Dienst der Nächstenliebe treten." (Theologe Künneth)


Wer anstelle eines Gewissens einen Gott hat der sprengt auch schon mal sich und die Welt in Stücke um ein jenem ein guter Diener zu sein.

#11:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 22:11
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Nav hat folgendes geschrieben:

Warum diesem Kerl nachgeheult wird, verstehe ich nicht.


Dann befrag mal die älteren Berliner danach, und dann denke ich wirst Du es verstehen. Seine Berliner Rede bei seinem Deutschlandbesuch, die gerade heute auf PHOENIX wiederholt wurde, ist legendär. Sehr glücklich

#12:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 22:36
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:

Warum diesem Kerl nachgeheult wird, verstehe ich nicht.


Dann befrag mal die älteren Berliner danach, und dann denke ich wirst Du es verstehen. Seine Berliner Rede bei seinem Deutschlandbesuch, die gerade heute auf PHOENIX wiederholt wurde, ist legendär. Sehr glücklich


Er war es doch, der mit Chrustschow vereinbarte, daß da eine Mauer hinmuß! Mit den Augen rollen

Kräbbchen, Kennedy war schuld am Mauerbau!

#13:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 22:41
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Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:

Warum diesem Kerl nachgeheult wird, verstehe ich nicht.


Dann befrag mal die älteren Berliner danach, und dann denke ich wirst Du es verstehen. Seine Berliner Rede bei seinem Deutschlandbesuch, die gerade heute auf PHOENIX wiederholt wurde, ist legendär. Sehr glücklich


Er war es doch, der mit Chrustschow vereinbarte, daß da eine Mauer hinmuß! Mit den Augen rollen

Kräbbchen, Kennedy war schuld am Mauerbau!


Ehm... verstehe. Es war nicht das DDR-Regime, das eine Mauer bauen und bewachen lies, um seine Bevölkerung kontrollieren und zusammenzuferchen können, weil die Revolution von 1989 sonst vermutlich viel früher gekommen wäre.

Sicher kam es Kennedy auch nicht gerade unpässlich, aber ihm alleine die Schuld am Mauerbau zu geben, halte ich nun auch nicht für richtig. Ausrufezeichen

#14:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 22:47
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:

Warum diesem Kerl nachgeheult wird, verstehe ich nicht.


Dann befrag mal die älteren Berliner danach, und dann denke ich wirst Du es verstehen. Seine Berliner Rede bei seinem Deutschlandbesuch, die gerade heute auf PHOENIX wiederholt wurde, ist legendär. Sehr glücklich


Er war es doch, der mit Chrustschow vereinbarte, daß da eine Mauer hinmuß! Mit den Augen rollen

Kräbbchen, Kennedy war schuld am Mauerbau!


Ehm... verstehe. Es war nicht das DDR-Regime, das eine Mauer bauen und bewachen lies, um seine Bevölkerung kontrollieren und zusammenzuferchen können, weil die Revolution von 1989 sonst vermutlich viel früher gekommen wäre.

Sicher kam es Kennedy auch nicht gerade unpässlich, aber ihm alleine die Schuld am Mauerbau zu geben, halte ich nun auch nicht für richtig. Ausrufezeichen


Kennedy hat da mit Chrustschow einen Vertrag unterschrieben. Er hat also den Mauerbau aktiv gefördert!

#15:  Autor: max BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 23:24
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Der Mauerbau war ein Teil der Vereinbarung zwischen Chruschtschow und Kennedy zur Beilegung der Berlinkrise. Das DDR-Regime war damals, wie die BRD auch, nur sehr eingeschränkt souverän. Es war pure Heuchelei von Kennedy, diese Rede zu halten.

#16:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 23.11.2003, 23:24
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max hat folgendes geschrieben:
Der Mauerbau war ein Teil der Vereinbarung zwischen Chruschtschow und Kennedy zur Beilegung der Berlinkrise. Das DDR-Regime war damals, wie die BRD auch, nur sehr eingeschränkt souverän. Es war pure Heuchelei von Kennedy, diese Rede zu halten.


Sehe ich exakt genauso!

#17:  Autor: XerxesWohnort: Halle (Saale) BeitragVerfasst am: 24.11.2003, 00:48
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Nav hat folgendes geschrieben:

Kräbbchen, Kennedy war schuld am Mauerbau!


Eine Mitschuld Kennedys am Mauerbau ist sicherlich nicht zu leugnen. Trotzdem war Kennedy nicht der einzige Faktor in diesem Puzzle.

Wenn ich jedoch Kennedy mit dem jetzigen US-Präsidenten vergleiche (Trampel-Busch ... und die Queen war not amused), dann weiß ich jedenfalls, dass Kennedy etwas im seinem Schädel hatte (was man damals ja auch gut sehen konnte Böse )
Sicherlich könnte man auch hier darüber spekulieren, wer ihn umgebracht hatte, aber so etwas sollten wir doch den qualifizierten verschwörungstheoretikern überlassen zwinkern !

#18:  Autor: orwell BeitragVerfasst am: 24.11.2003, 14:56
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@ Nav: Ich glaube ein Teil der Geschichte ist wieder an mir vorbeigegangen. Ich bin doof!
Hast du zufällig nen Link, wo man sich diesen Vertrag zwischen Kennedy und Chruschtschow (nicht unbedingt im Wortlaut, aber zumindenst grob umrissen) angucken kann?

Merci beaucoup



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