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Aus meiner Sicht hat es damit zu tun, dass der Papst ein Bindeglied zur Transzendenz verkörpert. Als Stellvertreter Gottes ist er gleichzeitig von dieser und von der anderen Welt. Den Papst zu sehen bedeutet für viele Menschen, in Kontakt zu dieser Transzendenz zu treten. Ich denke, dass es eine große Sehnsucht danach gibt. |
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Die Bild-Zeitung hat mit ihrer kurzen Zeile „Wir sind Papst tatsächlich einen Nerv getroffen und eine kollektive Identität angesprochen. |
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ZEIT online: Warum haben Menschen das Bedürfnis nach solch einer kollektiven Identität?
Murken: Teil einer Masse zu sein, mit einem gemeinsamen Ziel und dabei über sich selbst hinauszuschreiten ist psychologisch gesehen eine sehr wertvolle Erfahrung. Die Menschen suchen diese Erfahrung auf verschiedenste Weisen: das kann auf Rockkonzerten passieren oder im Fußballstadion. |
atheist666 hat folgendes geschrieben: | ||
Was ein Geschwurbel:
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pyrrhon hat folgendes geschrieben: | ||||
Natürlich ist das ein Geschwurbel. Die Frage ist allerdings nicht, wie wir das sehen, sondern wie das Katholiken sehen. Sebastian Murken schreibt nun auch nicht, dass der Papst ein Bindeglied zur Transzendenz sei, sondern dass er für viele Menschen das verkörpere. Wenn der Papst für Katholiken das verkörpert, hat er damit Recht. Für uns Atheisten braucht der Papst das ja nicht verkörpern, das war auch nicht die Aussage Sebastian Murkens. |
atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Es ging mir auch weniger darum wie Murkens oder wir das sehen, sondern, daß schon wieder dieses Identitätsstiftende hochgejubelt wird, deshalb auch meine Aussage mit dem Führer. |
pyrrhon hat folgendes geschrieben: | ||
Nur jubelt nicht Sebastian Murken das Identitätsstiftende des Papstes hoch, sondern versucht den Hype zu erklären. Im Gegensatz zu ihm sehe ich die Sache mit der kollektiven Identität allerdings weniger positiv. Dass sich aber viele Menschen irgendwie mit dem Papst oder mit dem, wofür der Papst steht, identifizieren, scheint mir allerdings ziemlich evident zu sein. Wenn Du seine Erklärung nicht für richtig hältst, kannst Du gerne Argumente dagegen vorbringen. Ich finde sie ziemlich nichtssagend. Dass der Papst so bejubelt wird, spricht jedenfalls nicht gegen seine Erklärung, der Wirbel um den Papst und die ganze Hysterie spricht eher dafür. Ich finde den Hype ja auch schrecklich, genauso wie andere Hypes auch. Allerdings betrifft er mich weniger, denn in Österreich scheint mir dieser Hype weit nicht so stark zu sein wie der in Deutschland. |
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: Ich denke schon. Das Bedürfnis, durch Identifikation an etwas Größerem teilzuhaben, gibt es in jedem Alter. Fan-Sein bedeutet ja auch immer eine Aufwertung des eigenen Ichs. Indem man teilhat an einer Verehrung, hat man auch teil an der Größe, der Omnipotenz, der Weisheit der verehrten Person. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Artikel aus der Zeit, Interview mit dem Religionswissenschaftler und Psychologen Sebastian Murken über die vielen Gesichter des Fan-Seins
http://www.zeit.de/online/2007/36/interview-papst-fans bzw. Druckversion: http://images.zeit.de/text/online/2007/36/interview-papst-fans |
Leto hat folgendes geschrieben: |
Ich ging ja immer von einer gewissen Infantilität und Herdentrieb, gepaart mit einer gehörigen Portion Dummheit und Manipulierbarkeit aus. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Artikel aus der Zeit, Interview mit dem Religionswissenschaftler und Psychologen Sebastian Murken über die vielen Gesichter des Fan-Seins
http://www.zeit.de/online/2007/36/interview-papst-fans bzw. Druckversion: http://images.zeit.de/text/online/2007/36/interview-papst-fans |
pariparo hat folgendes geschrieben: |
...und warum hat die "Bild" so'ne hohe auflage? |
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