Reni hat folgendes geschrieben: |
Liebe Leute,
der Streß reißt nicht ab. Heute wurde mir von der Lehrerin meiner Tochter eröffnet, daß sie ein Problem mit unserer atheistischen Einstellung habe und es nicht gut fände, wenn meine Tochter nicht zu den Schulgottesdiensten käme und wir ihr *die christliche Kultur* nicht vermitteln (lassen) würden. Es gehöre schließlich dazu. |
ric hat folgendes geschrieben: |
Und da gibt es eine Schule, in der es keinen Ethikunterricht gibt? Meines Wissens nach fällt der ReliUnterricht ersatzlos aus, wenn mangels Masse kein Ethikunterricht angeboten werden kann. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
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ric hat folgendes geschrieben: | ||||
d.h. jedes Kind in NRW muß in den Religionsunterricht? |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Liebe Leute,
der Streß reißt nicht ab. Heute wurde mir von der Lehrerin meiner Tochter eröffnet, daß sie ein Problem mit unserer atheistischen Einstellung habe und es nicht gut fände, wenn meine Tochter nicht zu den Schulgottesdiensten käme und wir ihr *die christliche Kultur* nicht vermitteln (lassen) würden. Es gehöre schließlich dazu. Ich weiß nicht, wie sie sich das vorstellt: sollen wir etwas mittragen und öffentlich für unser Kind gut heißen, was wir nicht vertreten können? Sollen wir sie dort mit hin schicken und dann zu Hause erstmal relativieren, was die dort erzählen? Sollen wir zu allem ja und amen sagen und dann zu Hause das alles abbügeln? Sieht so Toleranz aus??? Völlig ratlos, was ich jetzt damit mache, Reni |
ric hat folgendes geschrieben: | ||||
d.h. jedes Kind in NRW muß in den Religionsunterricht? |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Heute wurde mir von der Lehrerin meiner Tochter eröffnet, daß sie ein Problem mit unserer atheistischen Einstellung habe und es nicht gut fände, wenn meine Tochter nicht zu den Schulgottesdiensten käme und wir ihr *die christliche Kultur* nicht vermitteln (lassen) würden. Es gehöre schließlich dazu. |
Spock hat folgendes geschrieben: |
Der würde ich mal ein Gespräch drücken. Ich würde ihr genau erklären, was ich von der christlichen Kultur halte und warum diese für meine Kinder auf gar keinen Fall in Frage komme. Des weiteren würde ich ihr sagen, dass sie es gefälligst zu unterlassen habe, mein Kind mit christlicher Propaganda zu füttern, wozu sie als Lehrerin schon gar kein recht hat, wegen der Neutralität des Staates. |
ric hat folgendes geschrieben: |
Ah ja, dann ist es ähnlich wie in Bayern. Da fällt der Ethik-unterricht auch meistens aus, weil nicht genügend Schüler zusammenkommen, und sie nutzen die betreute Freistunde für die Hausaufgaben. |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Meine Tochter hat von alldem keine Ahnung. Ethik gibt es nicht, und die Lehrerin ist ihre Klassenlehrerin... Müßte also noch fast 4 Schuljahre mit ihr auskommen. Und sie macht auch in anderen Fächern (Musik, Sachkunde) öfter solch´s Zeugs... aber natüüüüürlich fällt das nicht auf das Kind zurück... ich kenn sie halt noch nicht lange genug, um das einschätzen zu können. |
ric hat folgendes geschrieben: |
Dir bleibt immer noch die Möglichkeit, die Klasse wechseln zu lassen, falls es für dein Kind von Interesse ist. Aber das solltest Du Deine Tochter entscheiden lassen, ob sie lieber die Lehrerin erträgt, oder von ihren Klassenkameraden getrennt wird. |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: |
Ich habe in diesem Fall ganz sachlich auf das Grundgesetz hingewiesen. Dort heißt es ganz eindeutig, dass niemand zu einer religiösen Übung gezwungen werden darf. Und auf etwas anderes würde ich mich da auch nicht einlassen. Die Dame überschreitet ganz klar eine Grenze. Die Schule ist weltanschaulich-neutral. |
Spock hat folgendes geschrieben: |
Der würde ich mal ein Gespräch drücken. Ich würde ihr genau erklären, was ich von der christlichen Kultur halte und warum diese für meine Kinder auf gar keinen Fall in Frage komme. Des weiteren würde ich ihr sagen, dass sie es gefälligst zu unterlassen habe, mein Kind mit christlicher Propaganda zu füttern, wozu sie als Lehrerin schon gar kein recht hat, wegen der Neutralität des Staates. |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: |
In einer Großstadt wie Düsseldorf hätte ich so etwas ehrlich gesagt nicht erwartet. |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Sie meinte nämlich, sie hätte ihre Richtlinien und einen christlichen Bezug im Erziehungsziel der Schule. Da konnte ich mangels Kenntnis nicht widersprechen. |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Für diesbezügliche Argumente ist sie überhaupt nicht zugänglich, sondern dringt immer wieder drauf, daß es eben dazu gehört. |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Wäre für die Stelle dankbar, die weltanschauliche Neutralität in staatlichen - also nicht konfessionsgebundenen - Schulen verlangt. |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | ||
Das war in BVerfG-Urteilen. |
Zitat: |
1. Art. 4 1 GG schützt die Glaubensfreiheit. Die Entscheidung für oder gegen einen Glauben ist danach Sache des einzelnen, nicht des Staates. Der Staat darf ihm einen Glauben oder eine Religion weder vorschreiben noch verbieten. Zur Glaubensfreiheit gehört aber nicht nur die Freiheit,einen Glauben zu haben, sondern auch die Freiheit, nach den eigenen Glaubensüberzeugungen zu leben und zu handeln (vgl. BVerf(432, 98 [106] = NJW 1972, 327). Insbesondere gewährleistet die Glaubensfreiheit die Teilnahme an den kultischen Handlungen, die ein Glaube vorschreibt oder in denen er Ausdruck findet. Dem entspricht umgekehrt die Freiheit, kultischen Handlungen einesnicht geteilten Glaubens fernzubleiben. Diese Freiheit bezieht sich ebenfalls auf die Symbole, in denen ein Glaube oder eine Religion sich darstellt. Art. 4 1 GG überläßt es dem einzelnen zu entscheiden, welche religiösen Symbole er anerkennt und verehrt und welche er ablehnt. Zwar hat er in einer Gesellschaft, die unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen Raum gibt, kein Recht darauf, von fremden Glaubensbekundungen, kultischen Handlungen und religiösen Symbolen verschont zu bleiben. Davon zu unterscheiden ist aber eine vom Staat geschaffene Lage, in der der einzelne ohne Ausweichmöglichkeiten dem Einfluß eines bestimmten Glaubens, den Handlungen, in denen dieser sich manifestiert, und den Symbolen, in denen er sich darstellt, ausgesetzt ist. [Hier ist die Pflichtschule gemeint!]Insofern entfaltet Art. 4 I GG seine freiheitssichernde Wirkung gerade in Lebensbereichen, die nicht der gesellschaftlichen Selbstorganisation überlassen, sondern vom Staat in Vorsorge genommen worden sind (vgl. BVerfGE 41, 20 [49] = NJW 1976,947). Dem trägt auch Art. 140 GG i. V. mit Art. 13 6 IVWRV dadurch Rechnung, daß er ausdrücklich verbietet, jemanden zur Teilnahme an religiösen Übungen zu zwingen.
... Aus der Glaubensfreiheit des Art. 4 I GG folgt im Gegenteil der Grundsatz staatlicher Neutralität gegenüber den unterschiedlichen Religionen und Bekenntnissen. Der Staat, in dem Anhänger unterschiedlicher oder gar gegensätzlicher religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen zusammenieben, kann die friedliche Koexistenz nur gewährleisten, wenn er selber in Glaubensfragen Neutralität bewahrt. |
Zitat: |
Im Verein mit Art. 6 11 1 GG, derden Eltern die Pflege und Erziehung ihrer Kinder als natürliches Recht garantiert, umfaßt Art. 4 1 GG auch das Recht zur Kindererziehung in religiöser und weltanschaulicher Hinsicht. Es ist Sache der Eltern, ihren Kindern diejenigen Überzeugungen in Glaubens- und Weltanschauungsfragen zu vermitteln, die sie für richtig halten (vgl. BVerfGE 41, 29 [44, 47f.]= NJW 1976, 947). Dem entspricht das Recht, die Kinder von Glaubensüberzeugungen fernzuhalten, die den Eltern falsch oder schädlich erscheinen. |
Reni hat folgendes geschrieben: |
Meine Tochter hat von alldem keine Ahnung. Ethik gibt es nicht, und die Lehrerin ist ihre Klassenlehrerin... Müßte also noch fast 4 Schuljahre mit ihr auskommen. Und sie macht auch in anderen Fächern (Musik, Sachkunde) öfter solch´s Zeugs... aber natüüüüürlich fällt das nicht auf das Kind zurück... ich kenn sie halt noch nicht lange genug, um das einschätzen zu können. |
Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Aber das Problem ist immer- wenn man mit den Lehreren Probleme bekommt- es schlägt sich immer auf die Kinder nieder, da kann die Lehrerin sagen was sie will. |
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