Islamkonferenz - Sie wollen ein anderes Deutschland
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Islamkonferenz - Sie wollen ein anderes Deutschland Autor: unchristWohnort: Hannover BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 13:47
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Ein, wie ich finde ein sehr interessanter Artikel:

Klick me

#2:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:20
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Mutig, die Frau. Aber was ich irgendwie nicht auf die Reihe krieg: Was ist ein/e säkulare/r Muslim/in? So wie ich sie verstehe, hält sie nicht all zu viel vom Koran. Aber was bleibt dann für eine Muslimin?

#3:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:28
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

#4:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:31
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

Schon möglich. Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen

#5:  Autor: unchristWohnort: Hannover BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:33
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

Schon möglich. Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen


Wieso auch nicht.
Sich mit positiver christlicher Tradition zu identifizieren ist doch ok oder?

#6:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:35
    —
unchrist hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

Schon möglich. Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen


Wieso auch nicht.
Sich mit positiver christlicher Tradition zu identifizieren ist doch ok oder?

Autsch
Darüber muß ich nachdenken...
Dat kann dauern

#7:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:44
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
....
Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen

Das ist wahrscheinlich die Mehrheit der kirchlich organisierten Christen. Und das stört die Kirchen auch nicht, solange die organsiert bleiben. Und dass sie das bleiben, dafür sorgt das, was von der religösen Erziehung im Unbewussten gelandet ist.

An der Stelle hat der Islam bisher nur den Nachteil, über keine sauber definierte Organisation zu verfügen, in der man als passives Mitglied zwar einen zu vertretenden Wähler symbolisiert und Beiträge zahlt, aber sonst nicht vorhanden ist. Wahrscheinlich muss der Islam seine Regeln auch deshlab etwas rigider überwachen.

fwo

#8:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:51
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Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?



ich sage immer, dass saekularer Islam im Grunde eine neue Religion ist, die sich aus dem Islam genau das herauspickt, was es für lebens- und glaubenswert haelt und den Rest ignoriert.

Aber für die Strengglaeubigen sind es keine wahren Glaeubigen und die Saekularen selbst würden sich nicht eingestehen, etwas neues zu sein, und nicht wahre Moslems... und da ist der Haken an der Sache.

Der Westen wird auch weiterhin, die Art von Islam unterstüzen, der hier beschrieben wurde, und die religiös gepraegten islamischen Laender die andere Art.

Leider werden wohl kaum Vernunft und Diskussion eine Lösung in diesem "Konflikt" bringen, sondern die grössere "Macht". Fianziell kann die eine Seite eventuell genauso stark positioniert werden wie die andere, aber was die Gewaltbereitschaft betrifft, ist die "saekulare" Seite im Nachteil...

einerseits ist dies gut so, denn genau das ist eines der Merkmale, das "diesen Islam" positiv vom anderen unterscheidet, aber andererseits ist dies auch der Grund, warum sie stets so schwach ist.

#9:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 14:53
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ateyim hat folgendes geschrieben:



ich sage immer, dass saekularer Islam im Grunde eine neue Religion ist, die sich aus dem Islam genau das herauspickt, was es für lebens- und glaubenswert haelt und den Rest ignoriert.

Aber für die Strengglaeubigen sind es keine wahren Glaeubigen und die Saekularen selbst würden sich nicht eingestehen, etwas neues zu sein, und nicht wahre Moslems... und da ist der Haken an der Sache.


Hm, wer sind denn jetzt wahre Moslems? Abgesehen davon ist das im Christentum genauso Schulterzucken

#10:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 16:05
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Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Mutig, die Frau. Aber was ich irgendwie nicht auf die Reihe krieg: Was ist ein/e säkulare/r Muslim/in? So wie ich sie verstehe, hält sie nicht all zu viel vom Koran. Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


1% Moslem und 99% Mensch, ist für mich schon ein Fortschritt.

mfg Kosh

#11:  Autor: exflipWohnort: RLP BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 16:46
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Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

Schon möglich. Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen


Wieso auch nicht.
Sich mit positiver christlicher Tradition zu identifizieren ist doch ok oder?

Autsch
Darüber muß ich nachdenken...
Dat kann dauern


Stell dir vor, Du bist Deutscher und deine Eltern haben dich mit Ostern, Pfingsten und Weihnachten konfrontiert.

Ostern: Eiersuchen und langes Wochenende
Pfingsten: längeres Wochenende (eine Woche vorher vllt. sogar schon ein verlängertes Wochenende zu Himmelfahrt)
Weihnachten: Geschenke und Feiertage mit Aussicht auf Silvester mit Saufparty und Ausnüchterungstag

Das ist es, was den deutschen säkularen Christen heute ausmacht. zwinkern

#12:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 17:14
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Mutig, die Frau. Aber was ich irgendwie nicht auf die Reihe krieg: Was ist ein/e säkulare/r Muslim/in? So wie ich sie verstehe, hält sie nicht all zu viel vom Koran. Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Stellen wir so seltsame Fragen bei uns auch?? Stehen säkulare Muslime hier unter dem selben Verdacht wie Atheisten bei unseren Kirchen, werden sie auch so verleumdet, reicht säkular zu sein nicht mehr???


Spannender ist doch die Frage was unser Innenminister (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl) eigentlich will.

Die seltsamen Einlassungen die Schäuble (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl) auf der Pressekonferenz, nach der Islamkonferenz absonderte, passen so gar nicht zu einem Minister (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl), der nach und gegen alle Regeln den Überwachungsstaat zu installieren versucht, angeblich um Terroranschläge zu verhindern.

Schäuble (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl) muss doch auf der Islamkonferenz einen Eindruck bekommen haben, ähnlich dem wie ihn Necla Kelek im oben verlinkten Artikel be- und freundlich umschreibt.

Ich wüsste gerne mehr darüber, was die von Kelek aufgezählten Verbände konkret fordern, in Kenntnis des GG wohlgemerkt fordern. Vielleicht ergeben sich da Ausweisungsgründe?

Daran sollte kein Weg und keine Diskussion vorbeiführen, die Verfassung bleibt die alleinige Grundlage unseres Zusammenlebens und kein Koran, kein Mohammed. Diese deutliche Position hätte ich mir von Schäuble (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl) gewünscht.

Natürlich ist der Minister (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl) hier befangen, sind doch verfassungswidrige Zuwendungen an Religionsgemeinschaften lang geübte Praxis.



Eine andere Frage: Gibt es, von wem auch immer, Versuche, die Frage nach einem Islamreligionsunterricht, mit der Forderung zu verbinden Religionsunterricht umzubauen in einen Geschichtsunterricht über alle Religionen?

#13:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 19:16
    —
exflip hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

Schon möglich. Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen


Wieso auch nicht.
Sich mit positiver christlicher Tradition zu identifizieren ist doch ok oder?

Autsch
Darüber muß ich nachdenken...
Dat kann dauern


Stell dir vor, Du bist Deutscher und deine Eltern haben dich mit Ostern, Pfingsten und Weihnachten konfrontiert.

Ostern: Eiersuchen und langes Wochenende
Pfingsten: längeres Wochenende (eine Woche vorher vllt. sogar schon ein verlängertes Wochenende zu Himmelfahrt)
Weihnachten: Geschenke und Feiertage mit Aussicht auf Silvester mit Saufparty und Ausnüchterungstag

Das ist es, was den deutschen säkularen Christen heute ausmacht. zwinkern

Klar ist das im Christentum genauso. Nur würde ich die von Dir Beschriebenen nicht als säkular bezeichnen, sondern als weichgespülte oder auch Kuschelchristen. Die suchen sich das raus, was ihnen gefällt. Das hat dann aber mit der jeweiligen ursprünglichen Religion nicht mehr viel zu tun.

#14:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 19:20
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satsche hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Mutig, die Frau. Aber was ich irgendwie nicht auf die Reihe krieg: Was ist ein/e säkulare/r Muslim/in? So wie ich sie verstehe, hält sie nicht all zu viel vom Koran. Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Stellen wir so seltsame Fragen bei uns auch?? Stehen säkulare Muslime hier unter dem selben Verdacht wie Atheisten bei unseren Kirchen, werden sie auch so verleumdet, reicht säkular zu sein nicht mehr???

Die gleiche Frage würde ich allerdings bei einem "säkularen Christen" auch stellen. Und wieso ist die Frage seltsam? MMn ist jemand, der so denkt wie Necla Kelek Lichtjahre vom Islam entfernt. Vielleicht ist es für mich auch nur schwer zu verstehen, daß man einerseits so aufgeklärt sein kann und andererseits doch noch einer archaischen Ideologie anhängt. Kapier ich einfach nicht.

#15:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 19:22
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Aber was bleibt dann für eine Muslimin?


Einige Traditionen und der Glaube an einen Allah und dass sie darin eine Verbindung mit dem Islam sieht z. B.?

Schon möglich. Ist das aber nicht ein bißchen kastriert? Man stelle sich ein Christentum ohne Bibel vor. Am Kopf kratzen


Wieso auch nicht.
Sich mit positiver christlicher Tradition zu identifizieren ist doch ok oder?

Autsch
Darüber muß ich nachdenken...
Dat kann dauern


Ich zermartere mir das Hirn und komm nicht drauf. Welche positiven christlichen Traditionen meinst Du?

#16:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 22:48
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satsche hat folgendes geschrieben:

Spannender ist doch die Frage was unser Innenminister (hoffentlich fällt er bald aus seinem Stuhl) eigentlich will.


Der mehrfach wiederholte Wunsch, Schäuble möge aus dem Stuhl fallen, ist keine sachliche Kritik, sondern Menschenverachtung und daher hier nicht erwünscht. Bitte sowas in Zukunft unterlassen.

#17:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.03.2008, 01:30
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Der Artikel wimmelt von unklaren Begriffen, die Anzahl der Belege für Vorwürfe steht dafür in umgekehrt proportionalem Verhältnis dazu. Außerdem sollte man den Artikel nicht rauchend lesen, nachher fängt die Strohmannsammlung Feuer - und wer will schon für einen Großbrand verantwortlich sein?
Aber das eigentlich nur nebenbei, das ist man von Kelek ja allmählich gewöhnt.

Bemerkenswert fide ich aber diese Stelle:
Necla Kelek hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier, stellvertretend für die nichtorganisierten Muslime in diesem Land, sagen, dass wir es Ihnen nicht länger überlassen, in der Öffentlichkeit zu vertreten, wie und was der Islam in diesem Land sein kann.

Da (und bei sämtlichen anderen Stellen. wo sie sagt, was die Verbände des Koordinierungsrats ihrer Meinung nach nicht mehr sollen), schreit es einfach in mir: Ja! Mach das! Überlasse es nicht mehr diesen Verbänden! Suche Mitstreiter! Gründe einen eigenen Verband, der die weniger konservativen Muslime organisiert! Gründe liberalere Moscheegemeinden! Stell einen eigenen Dachverband auf die Beine, der sich in Verhandlungen über islamischen Religionsunterricht mit den Bundesländern einschaltet! Und was dir alles noch einfällt!

Ich bin sicher, sobald dieser Verband auch nur ein Drittel der Mitglieder des kleinsten Verbandes aus dem Koordinierungsrat hat, werden alle damit befassten Politiker ihn ebenfalls als wichtigen Verhandlungspartner über Fragen des muslimischen Lebens in Deutschland ansehen.

Solange es aber weder diesen Verband noch sonst irgendeine erkennbare Meinungsäußerung (wie auch nur eine Unterschriftensammlung für eine Petition, die Beteiligung an einem konkreten Projekt o.dgl.) der bisher nicht organisierten Muslime in dieser Richtung gibt, ist es einigermaßen dreist, für "die nichtorganisierten Muslime in diesem Land" sprechen zu wollen. Sie kann bestenfalls fr einen völlig unklaren Teil dieser Leute sprechen, der möglicherweise ihre Meinungen teilt.

#18: Re: Islamkonferenz - Sie wollen ein anderes Deutschland Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 15.03.2008, 21:22
    —
unchrist hat folgendes geschrieben:
Ein, wie ich finde ein sehr interessanter Artikel:

Klick me


Zitat:

Wir wollen nicht auf eine muslimische Identität reduziert werden


Verzeiht', doch zu spät - schon passiert!

Zitat:

Wir wollen, dass unsere Kinder an den Schulen dieses Landes einen Religionsunterricht erhalten, der sich in nichts von dem Religionsunterricht für Kinder anderer Konfessionen unterscheidet.


Das klingt doch schonmal geiler... zwinkern

Zitat:

Wir wollen an Schulen weder das Kopftuch noch Gebetsräume



Wow, heisst das - man darf hübsche Moslemmädels auch ohne Kopftuch sehen? *Sabber*
Denkt nicht falsch von mir zwinkern ich meine Spätschulen wie BBS wo die Schüler alle mindestens 16 sind, wenn sie draufgehen...


Zitat:

Es kann nicht sein, dass, von Moscheen unterstützt und Behörden gebilligt, in deutschen Städten Scharia-Richter sich anmaßen, zivil- und strafrechtliche Belange zu regeln, die eindeutig dem Gewaltmonopol des Staates vorbehalten sind.


Das ist in der Tat ein RIESEN-Skandal! oO Wieder mal eine Belegung meiner Meinung, das Deutschland sich in einen lächerlichen Haufen seiner selbst wandelt, sobald sie sich "schleimigst" mit dem muslimischen Mitmenschen befassen zwinkern


Zitat:

Wir bedauern, dass die Verbände den Islam in Deutschland selbst um das nötige Vertrauen bringen.


Hm...


Kramer hat folgendes geschrieben:

Der mehrfach wiederholte Wunsch, Schäuble möge aus dem Stuhl fallen, ist keine sachliche Kritik, sondern Menschenverachtung und daher hier nicht erwünscht. Bitte sowas in Zukunft unterlassen.


Okay, nicht erwünscht und darum wird es nicht weiter "gewünscht"...

Aber Kramer, es hat seinen Grund, warum Menschen sich das wünschen. Dieser Mann ist nämlich die Widerwärtigkeit in Person. Das ist aber nur meine Meinung... *Hust*

#19:  Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 15.03.2008, 21:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Außerdem sollte man den Artikel nicht rauchend lesen, nachher fängt die Strohmannsammlung Feuer - und wer will schon für einen Großbrand verantwortlich sein?


Könntest Du mal ein paar der Strohmänner aufzählen?

#20:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.03.2008, 19:33
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Chinasky hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Außerdem sollte man den Artikel nicht rauchend lesen, nachher fängt die Strohmannsammlung Feuer - und wer will schon für einen Großbrand verantwortlich sein?

Könntest Du mal ein paar der Strohmänner aufzählen?

Seufz ... das ist so viel Arbeit ... naja.

Und außerdem: Wie ich sagte, das ist mMn nicht die Hauptsache an dem Artikel. Die Hauptsache ist mE die Art wie sie, die ja erst mal für niemanden spricht als sich selbst (natürlich dennoch verdient gehört zu werden), beansprucht, für "die nichtorganisierten Muslime" zu sprechen, während sie es den Vertretern der Verbände, die es in diesem Bereich tatsächlich gibt (wenn sie auch nur zwischen 10 und 20% der als muslimisch eingeschätzen Bevölkerung formell repräsentieren, aber eben immerhin diese), abspricht, für "die Muslime" zu sprechen. Und da gibt es eben nur eins zu sagen: Wer als Muslim etwas daran ändern will, wie die Vertreter der muslimischen Organisationen in Deutschland im Namen des Islams in Deutschland handeln, der muss sich selbst engagieren, entweder in diesen Organisationen oder in zu gründenden neuen. Wenn liberalere Muslim genau das verstärkt tun würden, würde mich das wirklich freuen (ehrlich!).

Aber zu ihren Strohmännern. Ich fang mal mit meinem Liebling an:

Necla Kelek hat folgendes geschrieben:
Warum sagen uns die Islamverbände nicht einfach, was wir schon immer wussten: Sie lehnen letztlich die Werteordnung Deutschlands ab.

Das ist doch geradezu ein Strohmann mit Ansage: Sie sagt es direkt dazu, dass sie nicht über das redet, was die Leute sagen, sondern über das, was sie "immer schon wusste", was sie dächten - also was sie ihnen unterschiebt.

Weiter:
Zitat:
Es macht den Eindruck, dass die Verbandsfunktionäre diese Islamkonferenz als einen Ort ansehen, wo sie einen Vertrag über das ungestörte religiöse Leben der Muslime und ihre staatliche Anerkennung aushandeln können. Aber wir sind in dieser Konferenz zum Glück nicht auf einem Bazar, auf dem die Bundesrepublik und ihre Werteordnung zur Debatte stehen.

Strohmann. Stellt denn jemand die Werteordnung der BRD zur Debatte? Aber natürlich dürfen die Verbandsfunktionäre über "ungestörtes religiöses Leben der Muslimeund ihre staatliche Anerkennung verhandeln" - natürlich im Rahmen der Werteordnung. Genau dafür ist diese Konferenz da.

Zitat:
Für uns ist Deutschland das Land, das unseren Kindern zur Heimat geworden ist und in dem wir friedlich und in Freiheit leben. ...

Strohmann. Ist das für die in den Verbänden organisierten Leute, für die die Verbandsfunktionäre sprechen, etwa zum großen Teil nicht auch so - auch wenn sie möglicherweise gleichzeitig an Bindungen zum Herkunftsland festhalten? (Was, möchte man Kelek fragen, sieht denn zB wohl ihrer Meinung nach der von ihr so kritisierte Ayyub Axel Köhler als seine Heimat an, wenn nicht Deutschland?)
Zitat:
Wir wollen daher selbstbewusst den Grad und die Form unserer Religiosität selbst bestimmen und dort, wo sie sich kollektiv manifestiert, mitbestimmen, wie diese Religiosität zum Ausdruck gelangt.

Strohmann. Wer hindert sie denn daran, Grad und Form ihrer eigenen Religiosität selbst zu bestimmen? Wer hindert sie denn daran, Organisationen beizutreten oder sie zu gründen, in denen sie an kollektiven Ausdrucksformen von Religiosität mitbestimmen kann?
Zitat:
Wir lehnen es ab, immer wieder gerichtlich die Grenzen der deutschen Verfassung und der deutschen Rechtsprechung auszuloten.

Zwar kein Strohmann, aber eine sehr originelle Form des Bekenntnisses zum Wertesystem Deutschlands, den für Streitfälle in diesem System vorgesehenen Weg zu den Gerichten abzulehnen ...

Zitat:
Wir wollen, dass unsere Kinder an den Schulen dieses Landes einen Religionsunterricht erhalten, der sich in nichts von dem Religionsunterricht für Kinder anderer Konfessionen unterscheidet. Wir wollen nicht, dass Islamvereine wie zum Beispiel die Milli Görus mit der Regierung von Nordrhein-Westfalen oder anderswo definieren, welche Rolle der Islam in der Schule zu spielen hat.

Strohmann: Ein Religionsunterricht, der sich organisatorisch nicht von dem anderer Konfessionen (naja, sie meint wohl Religionen) unterscheidet, ist ja genau das, worum es auf der Konferenz geht. Sie will ja dagegen, nach dem, was sie sagt, vielmehr selbst einen Religionsunterricht, der anders organisert ist als der anderer Konfessionen, nämlich einen, bei dem die entsprechenden Organisationen nicht mitreden dürfen (was freilich in Bzug auf Milli Görüs auch besser ist).

Zitat:
Wir leben in einem säkularen Gemeinwesen, das Staat und Religion trennt.

Strohmann: Wer will das denn - über die Kooperationen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften, die eh schon bestehen, hinuas - ändern?

Und das sind nur die am prägnantesten herausstechenden Strohmänner, die keine allzu tiefe Exegese erfordern.

Und um zum Abschluss noch auf einen in ihrem Artikel wesentlichen, aber unklaren Begriff, der auch in diesem Thread schon angesprochen wurde: "säkularer Muslim". Was ist das (nach ihrem Gebrauch des Begriffs)? Nach dieser Aussage ...
Zitat:
Die Deutsche Islamkonferenz sollte sich ein öffentliches Forum im Internet geben, damit die Unterschiede zwischen Religiösen und Säkularen öffentlich diskutiert werden können.

.. müssen, wenn man "Unterschiede zwischen Religiösen und Säkularen diskutieren" kann, das wohl zwei voneinander abgrenzbare Gruppen sein. Ein "säkularer Muslim" (in dem Sinn, in dem der Begriff hier gebraucht wird) ist also "nicht religiös", und umgekehrt. Aber was ist ein "nicht religiöser Muslim"? Auch ein Muslim, der religiös liberal ist, oder den säkularen Staat und die Trennung von Staat und Religion bejaht, oder Koran und Sunna historisch-kritisch betrachtet, oder sich - auf FGH-Art negativ ausgedrückt - nur modern verträgliche Rosinen aus dem Islam herauspickt (was hier im hredad also halt so über diesen Bgriff vermutet wurde), ist ja religiös. Vielleicht meint sie also Leute, die irgendwie kulturell und familiär einen muslimischen Hintergund haben, aber selbst nicht mehr religiös sind. Aber sind das Muslime? Es ist - mir zumindest - also schlicht unklar, was das für Leute sein sollen.

#21:  Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 00:42
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Seufz ... das ist so viel Arbeit ... naja.



Danke für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast! Smilie

#22: Re: Islamkonferenz - Sie wollen ein anderes Deutschland Autor: Elisa.beth BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 16:39
    —
unchrist hat folgendes geschrieben:
Ein, wie ich finde ein sehr interessanter Artikel:

Klick me



Dieser Artikel trifft es besser ....

http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-9230/islamkonferenz_aid_265004.html

#23:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 16:48
    —
Zitat von Fr. Akgün zum Thema Islamkonferenz:

Zitat:
„Wo sind wir eigentlich? Da können wir ja gleich darüber streiten, ob man bei Rot über die Ampel gehen darf.“


Hätte nicht gedacht, daß ich sowas Gutes noch einmal von einem SPD-Mitglied zu hören bekomme.

#24:  Autor: Elisa.beth BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 17:36
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Zitat von Fr. Akgün zum Thema Islamkonferenz:

Zitat:
„Wo sind wir eigentlich? Da können wir ja gleich darüber streiten, ob man bei Rot über die Ampel gehen darf.“


Hätte nicht gedacht, daß ich sowas Gutes noch einmal von einem SPD-Mitglied zu hören bekomme.


War auch mein erster Gedanke.....

#25:  Autor: kennstenich BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 00:12
    —
kleine Aufräumarbeit
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Tu ich meinen Fund mal hier rein:
Zitat:
Als bundesweites Forum bietet die Junge Islam Konferenz religiösen und nicht-religiösen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund eine Plattform für Wissensgewinn, Austausch und Intervention in gesellschaftliche Debatten über die Rolle des Islam in Deutschland.

http://www.junge-islamkonferenz.de/

Immerhin ein Angebot auch an die Nicht-Religiösen


Ich frage mich, woher man nicht-religiöse Jugendliche herbekommt, die in einer solchen Runde überhaupt diskussionsfähig wären. Schließlich gibt es nicht diesen Indoktrinationsapparat von Kindheit an wie bei den Religionen. Oder wäre es gerade sinnvoll sie völlig unbedarft hineinzuschicken, weil sie die ganze Absurditäten deutlicher erkennen können? Andererseits wären natürlich gefestigte Persönlichkeiten gut, die nicht so schnell aus der Fassung geraten.

Frage ist auch, wer schickt jemanden dort hin. Die wenigsten werden dort als Privatpersonen sein, sondern als Abgeordneter irgendeiner Organisation.

(stelle gerade fest, dass Beiträge in einem alten Thread "Islamkonferenz" vielleicht besser untergebracht wären)

#26:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 02:03
    —
kennstenich hat folgendes geschrieben:


Ich frage mich, woher man nicht-religiöse Jugendliche herbekommt, die in einer solchen Runde überhaupt diskussionsfähig wären.... Andererseits wären natürlich gefestigte Persönlichkeiten gut, die nicht so schnell aus der Fassung geraten.


Oh, die gibt es bestimmt.
Ich erinnere mich da an ein, zwei Spezies aus meiner Jusos-Zeit. Die waren ziemlich firm im Diskutieren usw. Ich denke, solche gibt es auch heute noch, gerade im Bereich der Jugendsektionen der politischen Parteien.

(Mich hätte man zB nicht zu einer solchen Konferenz schicken dürfen, ich war eher ein Teenager, der schnell geplättet gewesen wäre).

#27:  Autor: FrankfurterAnimus BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 14:25
    —
Islam-ferne Jugendliche, die an diesen Konferenzen gibt es deutschlandweit ohne Zweifel. Das Stichwort "networking" nenne ich als eine Motivation zur Teilnahme.

#28:  Autor: kennstenich BeitragVerfasst am: 03.03.2013, 12:56
    —
FrankfurterAnimus hat folgendes geschrieben:
Islam-ferne Jugendliche, die an diesen Konferenzen gibt es deutschlandweit ohne Zweifel. Das Stichwort "networking" nenne ich als eine Motivation zur Teilnahme.


was genau meinst du mit networking?

In einem Bericht anderswo wurde von Betonköpfen geschrieben, die aufeinander losgelassen werden. das wäre natürlich blöd, aber auch eine solche Entwicklung muss möglicherweise durchlaufen werden.
Schön wäre es meines Erachtens, wenn man sich nicht gegenseitig seine "Wahrheiten" um die Ohren schlagen will, sondern einfach neugierig auf gegenseitigen Austausch ist. Einen vorbildlichen Weg findet, mit dem Pluralismus zu leben und anderen die sich nicht so intensiv ideologisch auseinandersetzen, Wege und Argumente aufzeigen.

Bei allen Versuchen ist aber auch das Ergebnis möglich, dass man ideologisch nicht miteinander kann. Menschlich hoffentlich trotzdem.



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