Sanne hat folgendes geschrieben: | ||
Ist das nicht ein Widerspruch in sich |
Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | ||
Zählst Du folgende Parteien, orgs und Personen etwa auch als extreme Linke? KPD (Roter Morgen), KPD/ML, KPD-Aufbau (Roter Oktober), enver-hoxha-org, kraetzae, APD/FAU, Animal Peace, maqi-vegans gegen Tierspeziesismus, Wald-FKK, RK lambda, whk /wissenschaftlich-humanitäres-komitee, Oskar Lafontaine, Christian Stroebele. Da ist nicht eine drunter die linksextrem ist, das wollte ich bloß mal bemerkt haben. Obigen stehen wir sehr nahe! Wir sind zwar Linke und radikaldemokratisch, aber nicht linksextrem Paul |
Stiller Mitleser hat folgendes geschrieben: |
Die Demokratie ist eines der einfachsten Systemen, aber sicherlich nicht das beste, ich denke da z.B. an eine klar strukturierte Anarchie |
Jabberwock hat folgendes geschrieben: |
Das Problem ist folgendes: Die Errichtung der Anarchie stößt auf den Widerstand all jener, welche dadurch Privilegien verlören. Sich dieses Widerstands zu erwehren erfordert die Einrichtung von gesellschaftlichen Schutzmechanismen. Damit diese effektiv ihre Aufgabe erfüllen können, benötigen sie ein gewisses Maß an selbständiger Entscheidungsbefugnis. Und schon gelangen wir wieder über kurz oder lang zu Strukturen, wie sie auch einer Staatsorganisation eigen sind. Und das steht ja im Widerstreit zur anarchistischen Idee. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Ich kann mir eine anarchistische Gesellschaft gut vorstellen, nicht aber den Übergang zu einer solchen. |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe keine Chance, den Schutz von Schwachen ohne Institutionen (und damit ohne Herrschaftsstrukturen) sicherzustellen. Siehst Du eine? |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||
struktur impliziert keineswegs herrschaft. eine netz-struktur z.b. muß nicht unbedingt zentrale knoten aufweisen; ein dezentrales netz weist sogar erhebliche vorteile gegenüber einem hierarchischen netz mit zentralem knoten auf. beispiel: das internet. |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||
struktur impliziert keineswegs herrschaft. eine netz-struktur z.b. muß nicht unbedingt zentrale knoten aufweisen; ein dezentrales netz weist sogar erhebliche vorteile gegenüber einem hierarchischen netz mit zentralem knoten auf. beispiel: das internet. |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube nicht, dass dies nur ein Übergangsproblem ist: Nehmen wir einmal an, durch irgendeinen Trick hätte man den Übergang zu einer anarchistischen Gesellschaft geschafft. Frage: Wie würde in einer solchen anarchistischen Gesellschaft das folgende ethische Problem gelöst: Wie wird in dieser Gesellschaft dafür gesorgt, dass die Starken (Klugen, Grossen, Gesunden, ...) nicht die Schwachen (Dummen, Kleinen, Kranken, ...) ausgebeuten und unterdrücken? |
Zitat: |
Zu diesem Behufe besitzt eine demokratische Gesellschaft Institutionen, deren Aufgabe es ist, das zu gewährleisten (Gesetze, Polizei, Behörden...), die die Macht bekommen, das auch durchzusetzen. Darüber hinaus gibt es in der Demokratie andere Institutionen, die diese Macht kontrollieren (Parlamente, Gerichte, Wahlen, Parteien, ...) und deren AUfgabe es ist, den Missbrauch der Macht zu bekämpfen. |
Zitat: |
Ich sehe keine Chance, den Schutz von Schwachen ohne Institutionen (und damit ohne Herrschaftsstrukturen) sicherzustellen. Siehst Du eine? |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Ich kann mir eine anarchistische Gesellschaft gut vorstellen, nicht aber den Übergang zu einer solchen. |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Wie wird in dieser Gesellschaft dafür gesorgt, dass die Starken (Klugen, Grossen, Gesunden, ...) nicht die Schwachen (Dummen, Kleinen, Kranken, ...) ausgebeuten und unterdrücken? |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Zu diesem Behufe besitzt eine demokratische Gesellschaft Institutionen, deren Aufgabe es ist, das zu gewährleisten (Gesetze, Polizei, Behörden...), die die Macht bekommen, das auch durchzusetzen. |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Das bringt mich auf eine Idee, wie eine anarchistische Gesellschaft funktionieren könnte: Durch geistige Versklavung der Menschen, durch Züchtung von Menschen, die keinen freien Willen haben. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ||
Ausbeuten und unterdrücken kann jemand nur, wenn er die Mittel hat, seine Ansprüche durchzusetzen, z.B. durch Waffengewalt, Kapitalanhäufung, ein "Gewaltmonopol" oder dergleichen. Die beste Versicherung dagegen ist, wenn es diese Machtmittel nicht gibt oder so verteilt sind, daß ein Mißbrauch durch einzelne oder eine kleine Gruppe ausgeschlossen werden kann. |
Zitat: |
Was Konservative/Rechte/Faschisten nicht verstehen ist, dass hierbei nicht "viel hilft viel" gilt. Hierarchien werden immer durch diejenigen ausgenutzt, die oben sind. Ab einem gewissen Grad wird ein mehr an Polizei, Befungnissen usw. kontraproduktiv. Dann entsteht staatliche und polizeiliche Willkür. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
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Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ||
Ausbeuten und unterdrücken kann jemand nur, wenn er die Mittel hat, seine Ansprüche durchzusetzen, z.B. durch Waffengewalt, Kapitalanhäufung, ein "Gewaltmonopol" oder dergleichen. Die beste Versicherung dagegen ist, wenn es diese Machtmittel nicht gibt oder so verteilt sind, daß ein Mißbrauch durch einzelne oder eine kleine Gruppe ausgeschlossen werden kann. |
Jabberwock hat folgendes geschrieben: |
Das Grundproblem bleibt aber doch bestehen, nämlich wie der Übergang von einer durch Hierarchien gekennzeichneten Klassengesellschaft zur Anarchie vollzogen werden kann, ohne dass während dieses Übergangsprozesses die Keime einer neuerlichen Hierarchisierung mitgeschleppt werden. |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Die Mittel hat nun aber einmal jeder: Wenn ich einen Kopf grösser bin als Du, dann hau ich das Geld aus Dir raus. Wenn ich einen Kopf kleiner aber klüger bin, dann zocke ich es Dir ab und kaufe mir dafür die Kraft von einem der einen Kopf grösser ist. Wenn ich auf diese Art genug Geld habe, lasse ich von einem anderen, der auf mein Geld scharf ist, ein paar schöne Waffen bauen. Dann habe ich ein lokales Gewaltmonopol. Das kann ich ausbauen .... Wie würdest Du diese meine Vorgehensweise unterbinden? |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ||
Das stimmt nur soweit, solange ich als "Großer" nur einen "Kleinen" auf einmal ausbeute. Fünf "Kleine" würden Mittel und Wege finden, mich daran zu hindern. |
Sanne hat folgendes geschrieben: |
Nein, weil die untereinander dieselbe Hackordnung praktizieren. Die sind nur aus der Sicht des Großen alle gleich klein, bzw wenn der Große "schlau" ist, kann er die Kleinen zu seinem eigenen Nutzen gegeneinander aufbringen. Meine persönlichen Befürchtungen bezüglich einer Anarchie sind ebenfalls, daß die Schwächeren, zu denen ich mich gelegentlich zähle, nicht mehr geschützt werden (das fällt wahrscheinlich auch unter den schon erwähnten Abbau von Privilegien) |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
...Dagegen gibt es viele Beispiele, bei denen die freiwillige Unterordnung unter ein gemeinschaftliches Interesse sehr wohl funktioniert, solange sich der Einzelne mit dem gemiensamen Ziel indentifiziert. |
ric hat folgendes geschrieben: | ||
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Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben: | ||||
Wo fängt für dich denn die extreme Linke an? Erst, wenn der Boden des GG verlassen worden ist? So gesehen gäbe es dann auch keine extreme Rechte. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ||||
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Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Das stimmt nur soweit, solange ich als "Großer" nur einen "Kleinen" auf einmal ausbeute. Fünf "Kleine" würden Mittel und Wege finden, mich daran zu hindern. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Und schon hast du wieder eine Institution und damit eine Hierarchie. Nämlich die rechtschaffenden Fünf. Damit die rechtschaffenden Fünf auch agieren können, müssen sie sich auf Regeln einigen (=Gesetzgebung), wann und wie zu handeln ist. Sie müssen dann konkret entscheiden (=Judikative) und handeln (=Exekutive). |
Zitat: |
Was passiert z.B., wenn mehere Leute auf der gleichen Frequenz Fernsehen senden wollen? Das ist eine Frage, die sich auf ein großes Gebiet erstreckt, auf dem Millionen von Menschen leben können. Es kann aber immer nur einer Senden, sonst hat das ganze wenig Sinn. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, keineswegs. Entgegen der landläufigen Meinung, die häufig "Anarchie" mit "Chaos" gleichsetzt, handelt es bei Anarchie um einen Zustand ohne Herrschaft (das kann natürlich auch ein Zustand des Chaos sein, aber das drückt der Begriff nicht aus). Eine anarchistisch verfaßte Gesellschaft wäre eine, die von den ihr angehörenden Induviduen ohne Zwang einer übergeordneten Autorität gestaltet wird; eine Ordnung ohne Herrschaft, dafür in Selbstbestimmung und Selbstverwaltung. Letztendlich wäre Anarchie eine Direktdemokratie in ihrer konsequentesten Form. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Ausbeuten und unterdrücken kann jemand nur, wenn er die Mittel hat, seine Ansprüche durchzusetzen, z.B. durch Waffengewalt, Kapitalanhäufung, ein "Gewaltmonopol" oder dergleichen. Die beste Versicherung dagegen ist, wenn es diese Machtmittel nicht gibt oder so verteilt sind, daß ein Mißbrauch durch einzelne oder eine kleine Gruppe ausgeschlossen werden kann. |
Zitat: | ||
Ja, die sehe ich durchaus. Stell Dir mal eine Dorf, Stadt, Regionalverwaltung oder dergleichen vor, die zwar einen Repräsentanten gewählt hat (weil es einfach einen geben muß, der sich eben hauptamtlich um bestimmte Dinge kümmert), der aber keine Befugnis hat, eigenmächtig Entscheidungen außerhalb des ihm aufgetragenen Rahmens zu treffen und der auch keine Möglichkeit hat, diese mit Gewalt durchzusetzen. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ||
Das stimmt nur soweit, solange ich als "Großer" nur einen "Kleinen" auf einmal ausbeute. Fünf "Kleine" würden Mittel und Wege finden, mich daran zu hindern. |
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