Wehrdienst oder Zivi?
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte
Wehrdienst oder Zivi?
Wehrdienst
37%
 37%  [ 11 ]
Zivildienst
62%
 62%  [ 18 ]
Stimmen insgesamt : 29


#1: Wehrdienst oder Zivi? Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 22:37
    —
Steht für mich in ein paar Jahren an und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Zivildienst leisten werde, da ich den Sinn eines Wehrdienstjahres nicht sehe (man tut was für den Körper und die [Selbst-]disziplin und wird dafür durchgefüttert und bezahlt), wohingegen ich beim Zivildienst das Glück haben könnte, eine für mich nicht nur sinnvolle, sondern auch unterhaltsame Tätigkeit durchzuführen.
Wie seht ihr das? Wenn ihr noch einmal gezwungen werdet, euch zu entscheiden (ohne begründete Verweigerung o.ä), wofür würdet ihr euch entscheiden?

#2:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 22:39
    —
Ich bin zwar nicht betroffen, aber wenn ich wählen müsste, würde ich mich für den Zivildienst entscheiden.

Grundsätzlich würde ich eine Berufsarmee befürworten.

#3:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 22:44
    —
Die Umfrage gilt btw auch für Frauen zwinkern

#4:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 22:48
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Die Umfrage gilt btw auch für Frauen zwinkern


Klar. Aber als ich in dem entsprechenden Alter war, gab es noch keine Frauen im "Dienst an der Waffe" (ist ca. 20 Jahre her).

(und auch zu der Zeit hätte ich - bei Verpflichtung - den Wehrdienst verweigert)

#5: Re: Wehrdienst oder Zivi? Autor: Nasrallah BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:01
    —
Zitat:
Wenn ihr noch einmal gezwungen werdet, euch zu entscheiden (ohne begründete Verweigerung o.ä), wofür würdet ihr euch entscheiden?


Hallo kamelpeitsche - ich habe mich damals für Zivildienst entschieden (Arbeit mit Geistig-Behinderten). Ich fand es so auf jeden Fall besser so und würde mich auf jeden Fall wieder so entscheiden. Was ich nur richtig gemein fand: die schönsten Zivi-Stellen waren damals nahezu komplett in der Hand von kirchlichen Organisationen (ich hätte doch nicht so voreilig aus der Kirche austreten sollen) und da hatte ich natürlich schlechte Karten. Ansonsten rate ich dir nur, dich rechtzeitig um alles zu kümmern, damit du dir eine schöne Stelle ergattern kannst. Freunde von mir haben es versäumt und wurden dann in langweilige Stellen verwiesen.

#6:  Autor: Prophetenschaf BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:02
    —
Ich wurde von einigen netten Offizieren in Puzzelgrün mit der Waffe an der Schläfe genötigt mit Wehrdienst abzustimmen Auf den Arm nehmen



Aber, ich hätte auch so dafür gestimmt. Welch Überraschung Lachen

Gründe? Fragt die Herren Offiziere in Flecktarn, die haben mich ja in meiner Meinung zu dem Thema auch "infiltriert", also hört euch lieber das Original an... Ich fand das logisch und Punkt. Ja, ich machs mir jetzt einfach... Lachen

Und ich bin jetzt schreibfaul dazu... Mit den Augen rollen

#7: Re: Wehrdienst oder Zivi? Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:06
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Steht für mich in ein paar Jahren an und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Zivildienst leisten werde, da ich den Sinn eines Wehrdienstjahres nicht sehe (man tut was für den Körper und die [Selbst-]disziplin und wird dafür durchgefüttert und bezahlt), wohingegen ich beim Zivildienst das Glück haben könnte, eine für mich nicht nur sinnvolle, sondern auch unterhaltsame Tätigkeit durchzuführen.


Obwohl der Zivildienst auch ein Zwangsdienst ist, ist er allemal besser als der Wehrdienst (find ich wenigstens). Deswegen: Daumen hoch!

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Wie seht ihr das? Wenn ihr noch einmal gezwungen werdet, euch zu entscheiden (ohne begründete Verweigerung o.ä), wofür würdet ihr euch entscheiden?


Wie ich gerade im Chat beschrieben habe, bin ich sowohl um den Wehr- als auch um den Zivildienst herumgekommen. Wenn ich aber vor der Wahl stehen würde, würde ich auf jeden Fall den Zivildienst nehmen.

Wir haben und hatten bei uns im Betrieb auch Zivis und mit denen kam und komme ich sehr gut zurecht. Ich liebe es...

#8:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:13
    —
unter den gleichen Voraussetzungen würde ich auch heute wieder zum Bund gehen...

#9:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:32
    —
Ich befürworte Zivildienst für alle (und eine Berufsarmee).

Hab selbst 20 Monate Zivildienst gemacht (mehfachbehinderte Epileptiker / Diakonie) und fand es sehr interessant und nützlich für mich, aber viel zu lang. 6-9 Monate würden für den Effekt ausreichen.

Unangenehm war nicht das ständige Scheiße- und Kotzewegmachen, sondern die Angst, wenn ich vor der Wahl stand, eine medizinische Maßnahme zu ergreifen, zu der ich definitiv nicht befugt war, oder jemand ziemlich sicher sterben zu lassen.

Ziemlich nervig war auch die bigotte Moral des puritanisch-asketischen "Hausvaters", der von den großenteils auch geistig behinderten Patienten mit langen Bußreden am Sonntagmorgen Schuldgefühle einredete, wenn sie mehr Hunger hatten, obwohl Jesu Kreuzestod mal wieder kurz bevorstand, und von seinen Angestellten einschl. mir verlangtre, diese Linie missionarisch zu vertreten.

Insgesamt denke ich, der junge Bürger/Bürgerin selbst und die Gesellschaft profitieren mehr von einem Zivildienst als von einem Wehrdienst. Zwischen Zivildienst und Tätigkeit bei der Bundeswehr sehe ich übrigens nicht notwendigerweise einen Widerspruch.

gruß/step

#10:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:38
    —
Hätt' ich überhaupt gemusst, hätt' ich auch Zivi gemacht. zwinkern

#11:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:45
    —
step hat folgendes geschrieben:
Hab selbst 20 Monate Zivildienst gemacht (mehfachbehinderte Epileptiker / Diakonie) und fand es sehr interessant und nützlich für mich, aber viel zu lang. 6-9 Monate würden für den Effekt ausreichen.

20 monate? Am Kopf kratzen
sollte es im FGH leute geben, die älter sind als ich? bei mir waren es nur 15.
aber da hieß es immer noch "KDV" und wir alle waren staatlich geprüft. zynisches Grinsen

#12:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.01.2004, 23:50
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
20 monate? Am Kopf kratzen sollte es im FGH leute geben, die älter sind als ich? bei mir waren es nur 15. aber da hieß es immer noch "KDV" und wir alle waren staatlich geprüft. zynisches Grinsen

Klar, war ich auch. Aber hier sind gar nich mal so wenige Ältere als ich unterwegs, bin immerhin auch erst 36.

gruß/step

#13:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:00
    —
Hab T5. Mach garnix. Mr. Green

#14:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:04
    —
step hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
20 monate? Am Kopf kratzen sollte es im FGH leute geben, die älter sind als ich? bei mir waren es nur 15. aber da hieß es immer noch "KDV" und wir alle waren staatlich geprüft. zynisches Grinsen

Klar, war ich auch. Aber hier sind gar nich mal so wenige Ältere als ich unterwegs, bin immerhin auch erst 36.

die einzige erklärung, die ich dafür habe, ist freiwilligkeit.

#15:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Hab T5. Mach garnix. Mr. Green

ich kenne nur Z4 bis Z12. macht auch nix. Mr. Green

#16:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:08
    —
Is hier das Minimum.

#17:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:08
    —
Ich hab gedient, 12 Monate lang.

Aber ich bin ja auch konfirmiert. zynisches Grinsen

#18:  Autor: max BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:08
    —
Bei der Auswahl zwischen Zwangsarbeit im sozialen Bereich und Umweltschutz oder beim Militär ist die Antwort nicht schwer: Zivildienst. Da gibt es keine Befehle, keine Typen, die den Geist brechen und neu formen wollen, kein sinnloses monatelanges Saufen, keine Waffen-SS-artigen Tarnanzüge, mehr Grundrechte (wobei auch schon eingeschränkt), insgesamt mehr Freiheit...

Trotzdem bleibt Zivilidienst Zwangsarbeit und Zivis sollten endlich durch normal bezahlte und ausgebildete Beschäftigte ersetzt werden.

#19:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:09
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Hab selbst 20 Monate Zivildienst gemacht (mehfachbehinderte Epileptiker / Diakonie) und fand es sehr interessant und nützlich für mich, aber viel zu lang. 6-9 Monate würden für den Effekt ausreichen.

20 monate? Am Kopf kratzen
sollte es im FGH leute geben, die älter sind als ich? bei mir waren es nur 15.
aber da hieß es immer noch "KDV" und wir alle waren staatlich geprüft. zynisches Grinsen


Mir habe sie einen halben Monat geschenkt (Grund entzieht sich meiner Kenntnis), aber das KDV-Prädikat habe ich mir auch erworben. Erst später kam dann die Verlängerung des Zivil-Dienstes mit der Begründung, daß die Wehrdienstleistenden später ja noch die Reserveübungen mitmachen müßten.

Heute würde ich mich noch genauso entscheiden, jedoch bin ich mir heute nicht mehr sicher, ob eine Berufsarmee das richtige wäre. Ich befürchte eine De-Demokratisierung der Bundeswehr, da diese Soldaten oft jahrelang in Kaserninternen Wohneinheiten wohnen u. den Kontakt mit der restlichen Bevölkerung verlieren könnten (ähnlich wie die Guardia Civil in Spanien). Nichtmilitärische Kontrollgremien wären mE ein Muß.

#20:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:13
    —
max hat folgendes geschrieben:
Bei der Auswahl zwischen Zwangsarbeit im sozialen Bereich und Umweltschutz oder beim Militär ist die Antwort nicht schwer: Zivildienst. Da gibt es keine Befehle, keine Typen, die den Geist brechen und neu formen wollen, kein sinnloses monatelanges Saufen,(...)


Das ist bis dahin so nicht richtig. Prinzipiell gibt es DAS beim Zivi sehr wohl auch, wenn auch nicht in der Quantität wie beim Bund, ggf. ersetze saufen durch kiffen (oder vice versa Böse)

Zitat:
Trotzdem bleibt Zivilidienst Zwangsarbeit und Zivis sollten endlich durch normal bezahlte und ausgebildete Beschäftigte ersetzt werden.


Sehr richtig.

Naja, ich würd heut vieles anders machen, aber eine Glorifizierung des Zvidienstes gegenüberd der Wehrplücht finde ich auch unangebracht.

#21:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:16
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
20 monate? Am Kopf kratzen sollte es im FGH leute geben, die älter sind als ich? bei mir waren es nur 15. aber da hieß es immer noch "KDV" und wir alle waren staatlich geprüft. zynisches Grinsen

Klar, war ich auch. Aber hier sind gar nich mal so wenige Ältere als ich unterwegs, bin immerhin auch erst 36.

die einzige erklärung, die ich dafür habe, ist freiwilligkeit.
Also ich glaube nicht an den freien Willen, schon gar nicht beim Alter.

#22:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:22
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Hab selbst 20 Monate Zivildienst gemacht (mehfachbehinderte Epileptiker / Diakonie) und fand es sehr interessant und nützlich für mich, aber viel zu lang. 6-9 Monate würden für den Effekt ausreichen.

20 monate? Am Kopf kratzen
sollte es im FGH leute geben, die älter sind als ich? bei mir waren es nur 15.
aber da hieß es immer noch "KDV" und wir alle waren staatlich geprüft. zynisches Grinsen


Ich war seit 2.7.90 beim Bund. Da war der Wehrdienst offiziell noch 15 Monate und der Zivi 20 Monate. Beides sollte sogar raufgesetzt werden; so waren die Pläne unter Wörner etwa ein Jahr zuvor. Stattdessen wurde beides reduziert (Werhdienst auf 12 ); wir Rekruten erfuhren es Mitte Juli (und freuten uns latürnich sehr).

#23:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:54
    —
max hat folgendes geschrieben:
Bei der Auswahl zwischen Zwangsarbeit im sozialen Bereich und Umweltschutz oder beim Militär ist die Antwort nicht schwer: Zivildienst. Da gibt es keine Befehle,


ah ja... beim Zivildienst wird einem nicht gesagt was man zu tun hat?

Zitat:
keine Typen, die den Geist brechen und neu formen wollen,


mich wollte niemand brechen... sie wollten mir nur beibringen, wie man einen Grossrechner bedient...

Zitat:
kein sinnloses monatelanges Saufen,


während meiner ganzen 4 Jahre gab es kein einziges sinnloses Besäufnis... nur eine 40.ster Geburtstagsfeier meines Hauptmanns auf dem Kasernengelände... da weiss ich allerdings wirklich nicht mehr, wie ich ins Bett gekommen bin...

Zitat:
keine Waffen-SS-artigen Tarnanzüge,


ich hatte einen blauen Anzug, ein hellblaues Hemd, eine dunkelblaue Krawatte und schwarze Schuhe an... das ist schon sehr martialisch, das muss ich zugeben...

Zitat:
mehr Grundrechte (wobei auch schon eingeschränkt),


man zeige mir einen einzigen Betrieb in der freien Wirtschaft, in dem es ein gesetzlich verankertes Beschwerderecht gibt... welche Grundrechte sind denn eingeschränkt?

Zitat:
insgesamt mehr Freiheit...


Lass mich raten... Du kennst die Bundeswehr nur vom Hörensagen, oder?

Zitat:
Trotzdem bleibt Zivilidienst Zwangsarbeit und Zivis sollten endlich durch normal bezahlte und ausgebildete Beschäftigte ersetzt werden.


Da allerdings muss ich Dir recht geben... allerdings stellt sich die Frage, wer das dann bezahlen kann...

#24:  Autor: Barnes BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 00:58
    —
max hat folgendes geschrieben:
Bei der Auswahl zwischen Zwangsarbeit im sozialen Bereich und Umweltschutz oder beim Militär ist die Antwort nicht schwer: Zivildienst. Da gibt es keine Befehle, keine Typen, die den Geist brechen und neu formen wollen, kein sinnloses monatelanges Saufen, keine Waffen-SS-artigen Tarnanzüge, mehr Grundrechte (wobei auch schon eingeschränkt), insgesamt mehr Freiheit...

Trotzdem bleibt Zivilidienst Zwangsarbeit und Zivis sollten endlich durch normal bezahlte und ausgebildete Beschäftigte ersetzt werden.



Stell Dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin

dann kommt der Krieg zu euch!
Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt,
und lässt andere kämpfen für seine Sache,
der muss sich vorsehen:
Denn wer den Kampf nicht geteilt hat,
der wird teilen die Niederlage.
Nicht einmal Kampf vermeidet,
wer den Kampf vermeiden will:
Denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes,
wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.

Berthold Brecht


grüße,
Barnes

#25:  Autor: max BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 01:13
    —
Es ist immer wieder seltsam zu sehen, dass Rechte linke Klassiker wie Brecht und Luxemburg grob entstellend zitieren. Böse

#26:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 01:13
    —
Woici hat folgendes geschrieben:


mich wollte niemand brechen... sie wollten mir nur beibringen, wie man einen Grossrechner bedient...



Du bist aber nicht repräsentativ. Wer bezweifelt, dass Leute beim Bund sehr häufig absichtlich gebrochen werden (und beim Zivi auch sehr oft) war nicht dort, aht glück gehabt, hat Scheuklappen oder hatte Privilegien, die ihn vor der wahren Sicht der Dinge beschirmten...

#27:  Autor: Barnes BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 01:16
    —
max hat folgendes geschrieben:
Es ist immer wieder seltsam zu sehen, dass Rechte linke Klassiker wie Brecht und Luxemburg grob entstellend zitieren. Böse


grob entstellt wird hier nur die realität, und das nicht von mir.

rechts oder mitte oder linksaußen - beurteilst DU das?
-nicht wirklich, oder???????????

grüße,
barnes

#28:  Autor: Jester BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 01:28
    —
Da links von Max scheinbar nur eine Wand ist, an der seine Schulter lehnt, ist zwangsläufig der Rest der Bevölkerung rechts. Also auch Du, Barnes!

Jester

#29:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 01:38
    —
War letztendlich auch untauglich, nachdem ich dem zum zusätzlichen Begutachter bestellten Internisten bei der Magendurchleuchtung ein neues Muster in die Tapete gemacht hatte. (Was ist schon ein "durchbrochener" Tag gegen ein Jahr Rollstuhlschieben...)

Ich wäre ohne den Mann T3 geworden. Paradoxerweise ist es so: ich weiß zwar nicht, wie 99 die Praxis war, aber die werden zumindest aktuell nicht mehr eingezogen. Da ich aber verweigert habe, hätte ich trotz der (aktuellen) Einberufungspraxis Rollstühle schieben dürfen...

#30:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 16.01.2004, 01:40
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:


mich wollte niemand brechen... sie wollten mir nur beibringen, wie man einen Grossrechner bedient...



Du bist aber nicht repräsentativ. Wer bezweifelt, dass Leute beim Bund sehr häufig absichtlich gebrochen werden (und beim Zivi auch sehr oft) war nicht dort, aht glück gehabt, hat Scheuklappen oder hatte Privilegien, die ihn vor der wahren Sicht der Dinge beschirmten...


hm, dann sind die 50 Leute aus dem Rechenzentrum in dem ich gearbeitet habe auch nicht repräsentativ, dann sind die etwa 400 Soldaten die in der Kaserne stationiert waren auch nicht repräsentativ, dann ist das ganze Batallion dem ich zugehörig war nicht repräsentativ... was ist dann repräsentativ?
Der Panzergrenadier der zum ersten mal in seinem Leben von Mamis Rockschössen weggezogen wurde und doch tatsächlich zu erniedrigender Arbeit (er muss seinen eigenen Dreck wegputzen) verpflichtet wurde und nicht nach Mutti schreien konnte.
Der Flieger, der doch tatsächlich morgens um 5 Uhr aus dem Bett geworfen wird und sein Brötchen selbst streichen muss?
Der Matrose der nicht abends GZSZ anschauen darf sondern Nachtwache schieben muss?

Wohlgemerkt sind das alles Dinge die während der Grundausbildung vorkommen können... später sieht das alles ganz anders und viel lockerer aus.
Was man der Bundeswehr an manchen Dienststellen vorwerfen muss ist, dass die Leute das Arbeiten verlernen...

Wenn Du beim Bund das Gefühl hast, dass Dich jemand brechen will, dann steht Dir der Beschwerdeweg offen... immer und überall...



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter  :| |:
Seite 1 von 3

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group