Diskussion in Berlin am 22.09.: „Wählen ist sexy“
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Stärken Nichtwähler extremistische Parteien ?
Ja
69%
 69%  [ 9 ]
Nein
15%
 15%  [ 2 ]
Weder noch
7%
 7%  [ 1 ]
Weiß nicht
7%
 7%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 13


#1: Diskussion in Berlin am 22.09.: „Wählen ist sexy“ Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 21:33
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Podiumsdiskussion anlässlich der Bundestagswahl und des Rebrandings der Aktion „Wahlzusage“.

Bereits seit Jahren machen immer weniger Bürger von ihrem demokratischen Wahlrecht Gebrauch. Das ist etwas undankbar und weder nett, noch besonders cool oder gar sexy. Als Argument wird häufig angeführt, die Politiker würden mit ihrem Tun und selbst mit ihrem Nichtstun vielen Menschen schaden, ihnen die Unwahrheit sagen oder sie sogar finanziell übervorteilen. Trifft das zu oder ist es nur üble Nachrede ?

„Angesichts der vielfältigen Leistungen, die Tag für Tag vom politischen Berlin aus für ganz Deutschland erbracht werden, steht der steigende Anteil nicht abgegebener oder ungültiger Stimmen für ein beängstigendes Maß an Undankbarkeit.
Wie würden wohl die Väter und Mütter des Grundgesetzes den Versuch kommentieren, eine vermeintlich verantwortlichere und vernunftgeleitetere Politik durch unsolidarisches Verhalten wie den Boykott der Stimmabgabe erzwingen zu wollen ?“
(von der WAHLZUSAGE-Homepage)

„Der Aktionismus von Berlusconi, Merkel, Putin und chinesischem Zentralkomitee (um nur einige Beispiele zu nennen) ist armselig menschenunwürdig und kann nur ansatzweise die Gewissen und vor allem neurotischen Ängste der Weltkleinbürger beruhigen". (Martin Reiter, Tacheles-Verein)

Am 22.09.2009 findet mit freundlicher Unterstützung des `Kunsthauses Tacheles´ in der Oranienburgerstr. 54-56a (Neue Galerie, 4.OG) in 10117 Berlin ab 20 Uhr unter Leitung des Soziologen und Aktionskünstlers Hartmut Lühr eine Podiumsdiskussion mit Kurzvideos statt. Ihre Teilnahme zugesagt haben Peter Schantz (FDP-Berlin) sowie Willi Wende (Willi-Weise-Projekt). Einladungen gingen außerdem an die Piratenpartei sowie die Berliner Grünen.
Der Eintritt ist frei.


#2: Pressemitteilung zu o.g. Veranstaltung Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 12:29
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INFORMATIONSVERANSTALTUNG DES WAHLZUSAGE-PROJEKTS VOM 22.09.2009:

Hohe Wahlbeteiligung wünschenswert

Bei einer Podiumsdiskussion im Berliner 'Kunsthaus Tacheles' anlässlich der nahenden Bundestagswahl herrschte unter Vertretern der Oppositions-parteien, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Begründungen, Einigkeit darüber, dass eine hohe Wahlbeteiligung für das politische System sehr wünschenswert sei.

Willi Wende (`Willy-Weise-Projekt´), Peter Schantz (FDP-Berlin), Stefan Gelbhaar (BündnisGrüne-Berlin) Der Landesvorsitzende der Berliner BündnisGRÜNEN Stefan Gelbhaar erinnerte daran, dass für das Recht, demokratisch wählen zu dürfen, Menschen weltweit ihr Leben riskierten und in Deutschland vor gerade einmal zwanzig Jahren ebenfalls viele Bürgerinnen und Bürger große Gefahren auf sich genommen hätten. Daher bezeichnete er das aktive Wahlrecht als ein besonders wertvolles Bürgerrecht, eine Pflicht zum Wählen schloss er hingegen aus. Abnehmende Wahlbeteiligungen seien kein zwingendes Indiz für Politikzustimmung oder alternativ für Politikverdrossenheit, sie zeugten eher von zunehmender Politikferne. Natürlich schauten viele Bürgerinnen und Bürger auch über den `Tellerrand´. Sie wüssten die durchaus ernsthafte Finanz- und Umweltkrise in Deutschland im Vergleich mit den häufig leider schlimmeren Verhältnissen wie etwa der Hungerkrise in vielen Entwicklungsländern einzustufen. Stefan Gelbhaar unterstrich, dass eine politische Mit-gestaltung über das Wahlrecht hinaus bestehe und notwendig sei. Eine lebendige Demokratie gebe es nur dann, wenn möglichst Viele politisch engagiert seien, ihre Interessen einforderten und ihre Möglichkeiten zur Einflussnahme wahrnähmen.
Peter Schantz, der für die Berliner FDP für den Bundestag kandidiert, meinte zwar, dass man an der sinkenden Beteiligung an Wahlen in der Bundesrepublik durchaus eine Entfremdung zwischen der Politik und den Wählern festmachen könne. Andererseits verwies er auf Länder wie die USA, die trotz allgemein recht niedriger Wahlbeteiligungen durch eine vergleichsweise hohe Zufriedenheit mit dem politischen System gekennzeichnet seien. Wie die Vereinigten Staaten kürzlich gezeigt hätten, sei dort im Falle politischen Wandels auch eine kurzfristige Mobilisierung ehemals uninteressierter Menschen möglich, sich in das demokratische Geschehen einzubinden. Dies wäre unter ähnlichen Umständen auch in Deutschland vorstellbar.

Willi Wende, Direktkandidat des WILLI-WEISE-Projekts, das Politik ohne Parteien voranbringen will, vertrat die Meinung, dass sich viele Politiker niedrige Wahlbeteiligungen als negatives Feedback der Bürger selbst zuzuschreiben hätten. Als Beispiel für berechtigten Unmut nannte er das zu erwartende 'Durchboxen' des die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel schmälernden Codex Alimentarius durch den Bundestag nach den nächsten Wahlen. Somit hätten Menschen immer wieder das Gefühl, die Politik würde gegen ihre Interessen arbeiten. Dies könne jedoch durch mehr Elemente direkter Demokratie verhindert werden.
Hartmut Lühr vom satirischen Projekt WAHLZUSAGE vertrat die Auffassung, dass die Bürger auf jeden Fall wählen gehen sollten. Die etablierten Parteien stünden mittlerweile erfreulicherweise alle für Umverteilung, Gleichstellung und Neuverschuldung, weshalb man sich guten Gewissens wenn nicht für die Partei seines Vertrauens, so doch wenigstens für das kleinste Übel entscheiden könne.


Willi Wende (`Willy-Weise-Projekt´), Peter Schantz (FDP-Berlin), Stefan Gelbhaar (BündnisGrüne-Berlin)

#3:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 12:43
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Danke für die Anregung.

Cool

#4:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 12:45
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Ich geh nicht wählen! nee









ich hab schon

#5:  Autor: MephiusWohnort: Kraftburg BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 12:59
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Ist diese Satireseite ein Seminarprojekt eurer Berliner Kunsthochschule oder hatte der knorke Jochen mal wieder ne fesche Idee, um ein paar Spießer zum Nachdenken anzuregen? Wie auch immer: Ihr seid ganz große Helden.

#6: Aufklärungsarbeit nötig - egal von wem ... Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 26.09.2009, 09:11
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Mephius hat folgendes geschrieben:
Ist diese Satireseite ein Seminarprojekt eurer Berliner Kunsthochschule oder hatte der knorke Jochen mal wieder ne fesche Idee, um ein paar Spießer zum Nachdenken anzuregen? Wie auch immer: Ihr seid ganz große Helden.


Na, aber schau Dir doch mal an, wie viele Leute bei unserer Umfrage oben der Mär vom bösen Nichtwähler glauben, der die Extremisten stärkt. Da müssen wir doch irgendwie gegenan gehen, meinst Du nicht ? Und sei es mit verquerer Satire ...



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