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„Kreuz in die Kirche! Kreuz in die Kirche!“, skandierte die bunte Schar gut gelaunter Polen, die sich in der Nacht auf Dienstag vor dem Präsidentenpalast in der Warschauer Innenstadt versammelt hatten. „Kreuzritter nach Hause!“, brüllen andere dazwischen. Lautstark demonstrierten tausende, vor allem junge Menschen für die Verlegung eines Holzkreuzes, das derzeit die Nation entzweit. Die Polizei konnte die Demonstranten nur knapp davon abhalten, zu den Kreuz-Verteidigern auf der anderen Straßenseite zu gelangen. |
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Laut Umfragen sind 71Prozent der Polen für eine Verlegung des Holzkreuzes, 20Prozent lehnen sie ab. Kaczyńskis Partei hat rund 20 Prozent Stammwähler |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33117/1.html |
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eine junge Frau:
"Furchtbar sieht das hier aus - und hier soll bald der neue Präsident einziehen. Für Kreuze und Grabkerzen gibt es doch Friedhöfe. Lech Kaczynski liegt in Krakau, auf dem Wawelhügel, dort sollen seine Anhänger hingehen." Ganz Europa lache ihr Land aus, sagen die Gegner des Kreuzes - deshalb hätten sie das Recht, sich über ihre Widersacher lustig zu machen. Bei einer der nächtlichen Demonstrationen grüßte ein als Papst verkleideter junger Mann von einem Fenster und segnete die Menge. Einige Sprechchöre beleidigten die Anhänger des Kreuzes und den christlichen Glauben. |
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Die katholische Kirche in Polen hat sich für die Verlegung des umstrittenen Holzkreuzes für den bei einem Flugzeugunglück gestorbenen Staatschef Lech Kaczynski in eine Kirche zu ausgesprochen. "Denjenigen, die vor diesem Kreuz beten, müssen wir sagen, dass sie trotz ihres guten Willens für politische Zwecke ausgenutzt werden", sagte der Generalsekretär der polnischen Bischofskonferenz, Stanislaw Budzik. "Wir appellieren an alle, die Verlegung des Kreuzes zu ermöglichen." |
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Die kirchliche Symbolik reicht weit in die Gesellschaft hinein: Wie in Deutschland wird an den Schulen Religion unterrichtet, im Sitzungssaal des polnischen Parlaments hängt über einer der Eingangstüren ein Kreuz – es wurde vor 13 Jahren nachts heimlich angebracht. Seitdem hängt es dort, allen Debatten zum Trotz. |
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Dem Klerus schwinden die Kirchgänger, die moralische Kraft der Kirche reicht nicht mehr, um die jungen Polen ein Leben gemäß katholischer Lehre leben zu lassen: Die Zahl der Scheidungen steigt, Ehen werden immer später geschlossen und die Geburtenrate ist in den vergangenen 20 Jahren drastisch gefallen. |
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Polnische Polizisten haben am frühen Samstagmorgen eine Gruppe von Fundamentalkatholiken mit Gewalt vom Platz vor dem Warschauer Präsidentenpalast entfernt. Die Festgenommenen hatten vor einem knapp fünf Meter hohen Holzkreuz, das dort im April nach dem Tod des Staatspräsidenten Lech Kaczynski bei einem Flugzeugabsturz errichtet worden war, den Rosenkranz gebetet und Kirchenlieder sowie die polnische Nationalhymne gesungen.
Die Polizisten drängten auch Abgeordnete der von Jaroslaw Kaczynski, dem Zwillingsbruder des verunglückten Präsidenten, geführten nationalkonservativen Oppositionspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), zur Seite. Sie hatten den "Kreuzverteidigern" zur Seite stehen wollen. |
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Sicherheitskräfte haben am Donnerstag Morgen überraschend das große Holzkreuz vor dem Warschauer Präsidentenpalast entfernt und in die Kapelle des Palastes gebracht. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. (...) Die Behörden wollen versuchen, das Kreuz bald in eine nahegelegene Kirche zu bringen. |
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2006 verabschiedeten 46 Abgeordnete des polnischen Parlaments tatsächlich eine Resolution, in der sie die Inthronisierung Christi zum König von Polen forderten. Die Amtskirche und auch die Verehrer des im April beim Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommenen Präsidenten Lech Kaczynski gehen jedoch auf Distanz zu den Anhängern des „Königs von Polen“. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Erstmal danke für die Infos.
Ich habe allerdings ein paar Fragen zu diesem Thema. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Gibt es in Polen eine Partei, die sich explizit für eine weitergehende Säkularisierung, also z.B. gegen Kreuze in Schulen, einsetzt und wie war ihr politischer Werdegang bisher? |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Oder, etwas allgemeiner, wie sehr sind die säkulären und religionsfreien Ansichten in Polen im Parlament vertreten bzw. finden sich in seiner Beschlussfassung wieder? |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Hier in Deutschland haben wir ja auch einen hohen Anteil an säkulär denkenden Menschen, trotzdem werden auf dem Gebiet politisch m.E. nur verschwindend geringe Fortschritte gemacht. Ist das in Polen anders? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Wann nur bekommen wir einen solchen Präsidenten / - tin? |
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Atheistic Association from Poland helps the victims of flood in Bogatynia. This year a big flood in Poland destroyed that town. We can help the people in Bogatynia. We're helping beyond divisions. More information at e-mail address: stowarzyszenie@ateistyczni.org.pl,and pomozmy.bogatyni@gmail.com. |
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Since 1999 the number of Polish exorcists has surged from 30 to over a 100, despite the influence of the Catholic Church waning in an increasingly secular Poland.
Exorcists attribute the increase in their numbers to growing scepticism in psychology in the wider Polish population, and people looking for spiritual reasons for mental disorders. |
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn wir ihn uns erstritten und verdient haben. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||||
"Davon geben 54 % an, ihren Glauben auch zu praktizieren." http://de.wikipedia.org/wiki/Polen#Religion |
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Die katholische Kirche in Polen heute
Mit einem Beitrag von Andrzej Kaluza (Deutsches Polen-Institut, Darmstadt) |
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Als sich
der Zwillingsbruder des Präsidenten, der PiS-Parteichef Jarosław Kaczyński, zu kandidieren entschloss, begann eine in ihrem Ausmaß seit 1993 beispiellose Unterstützung dieses Kandidaten durch die Kirche, die dessen Rivalen, Bronisław Komorowski, der ebenso praktizierender Katholik ist, als Vertreter einer »nihilistischen« Partei aufs Schärfste angriff. Der Vorsitzende des Episkopats, Erzbischof Michalik, gab unlängst kund, dass es jedem Katholiken klar sein müsse, welcher Kandidat die Linie der Kirche vertrete. Diese Kampagne erwies sich als äußerst riskant. Nicht nur, weil der Kandidat der Kirchenmänner wieder einmal verlor, sondern vor allem angesichts der öffentlichen Wahrnehmung der Kirche, die sich in das politische Leben einmischt. Meinungsumfragen zufolge wünschen die Polen mehrheitlich kein derartiges Engagement. Der Soziologe und Wahlforscher Radosław Markowski stellt fest, dass die Zustimmung zu der Meinung, dass die Kirche »eine große gesellschaftliche Rolle in Polen spielen sollte«, radikal schwindet |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Aktuell von der Juwenalia in Kielce:
Eine offene Anspielung auf die Päderasten unter den Priestern: http://www.youtube.com/watch?v=0CcCDm6_J84 |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es gut, dass die antireligiöse Bewegung auch in Polen zunimmt. Hat also die "realsozialistische" Phase dort doch etwas gebracht und trägt nachträglich schöne Früchte ...-! |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Die realsozialistische Phase stand hier wohl eher im Weg als das sie nutzte, einzig dass die Polen fast während der ganzen Zeit dieser Phase in die anderen 'Systeme' ausreisen (zum Arbeiten) durften -man vergleiche dies einmal mit der Situation (natürlich jetzt nicht in Bezug zu den religiösen Vorstellungen ) in der DDR- , rüttelte mehr an den Vorstellungen der rkK als dies ein vorgeschriebener Atheismus hätte tun können. Die Ausreisen machten diese (welche ausreisten) wohl nicht zu Atheisten - liesen sie aber in Kontakt kommen mit liberaleren Glaubensvorstellungen - auch innerhalb der rkK. Innerhalb der polnischen Jugend verliert die Kirche derzeit rasend |
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Wenn sie es ins Parlament schafft, will Alicja Tysiac sich vor allem für Frauenrechte einsetzen. Als Opfer des polnischen Katholizismus hat sie allen Grund dazu. |
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Alicja Tysiac hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Als erste Polin zog sie vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, verklagte den polnischen Staat wegen einer erzwungenen und für ihre Gesundheit hochgefährlichen Geburt - und gewann den Prozess. |
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Doch als sie dem Gynäkologen, der den Abbruch vornehmen sollte, das Papier überreichte, zerriss dieser es vor ihren Augen und behauptete, dass sein gutes katholisches Gewissen ihm jede Abtreibung verbieten würde. |
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"Ich war mit meinen drei Kindern hier", erzählt sie. "Plötzlich schrie mich ein Mann an: Hau ab, du Jüdin! Tysiac (Tausend; d. Red.) ist ein jüdischer Name! Du Kindsmörderin!"
Sie schüttelt den Kopf: "Man macht sich gar keine Vorstellung, wie viel Hass in dieser Gesellschaft ist." Sie deutet auf die Kirche: "Die Priester sind am schlimmsten. Letztens kam meine kleine Julka völlig aufgelöst und in Tränen von der Schule zurück", erzählt sie. In der Hand hielt die heute Elfjährige einen Frühstücksbeutel, in dem eine kleine Plastikpuppe in blutroter Flüssigkeit schwamm. ",Das bist du', haben die Kinder meiner Tochter gesagt. Und dass ich sie am liebsten im Klo weggespült hätte." Verstohlen wischt sie sich die Tränen aus den Augen. Das hätte der Priester den Kindern im Religionsunterricht erklärt. |
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Janusz Palikot ist Multimillionär, Philosoph und antiklerikaler Skandalpolitiker. |
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Gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben protestierte er wiederholt mit einem Happening: Er riss sein Jackett auf, unter dem er ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift "Ich bin ein Schwuler" trug. |
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Palikots antiklerikale Aktionen und spektakuläre Tabubrüche ziehen jüngere Polen an. Die "Palikot-Bewegung" kämpft gegen Korruption, Heuchelei und die in der Gesellschaft allgegenwärtige katholische Kirche. Im Parlament leitete Palikot die Kommission "Freundlicher Staat", versuchte die Administration zu entschlacken und unsinnige Gesetze abzuschaffen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Artikel: [url=http://www.taz.de/Parlamentswahl-in-Polen/!79505/]So bin ich Sozialistin geworden[/url]
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Tcha,
mich würde dann schon mal wieder interessieren, was die Frauenexpertin Rebecca Watson wohl zu der Situation der Frauen in Ostmitteleuropa zu sagen hat - aber das Skepchick wird sich dann wohl was zusammengoogeln. Sollte man nicht eher Alicja Tysiac als RW einladen |
Mo. hat folgendes geschrieben: | ||
Wohin einladen? Ist da die Situation der Frauen in Ostmitteleuropa überhaupt Thema? Und welche Männer referieren da? Welche massive Opfergeschichten haben diese vorzuweisen, dass sie sich zu dem Thema äußern dürfen? Oder gilt das nur für Frauen? |
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