Die Grünen und die Religonen
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Die Grünen und die Religonen Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 14:01
    —
Hallo,
ich stelle mir ein paar Fragen, nächstes Jahr sind Wahlen in Berlin und eigentlich wollte ich mal wissen wie so die Einstellung der Grünen gegenüber Religion ist.
Ich habe dazu folgendes auf deren Homepage gefunden:
http://www.gruene-bundestag.de/cms/religion/dok/309/309464.gruene_religionspolitik.html
Ich gebe zu, ich war immer mehr der SPD zugeneigt und habe auch (unter anderem hier) gelesen daß sich dort auch wieder eine laizistische Gruppe gebildet hat, auch interessant.
Eure Meinung würde mich interessieren, danke !

#2:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 14:14
    —
keine option!

die grünen hat folgendes geschrieben:
In vielen Fragen haben wir Grüne Kirchen als wertvolle Bündnispartner erlebt. Dazu gehört insbesondere der ökumenische Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.


'kirche als partner' ? 'schöpfung'? aua!


die grünen hat folgendes geschrieben:
Islam gleichstellen – Islam integrieren
Heute ist der Islam die zweitgrößte religöse Gruppe in Deutschland. Wir Grüne wollen die gleichen Rechte für Musliminnen sowie Muslime und ihre Organisationen in Deutschland, wie sie für Christen und Juden gelten. Wir wollen den Islam gleichstellen und integrieren. Integrationspolitisch ist die Ausbildung von islamischen Geistlichen in Deutschland notwendig.


so ähnlich hat wulff neulich auch gesabbert, oder?

religion ist privatsache und hat in einem partei- oder wahlprogramm m.e. keine erwähnung zu finden!

#3: Re: Die Grünen und die Religonen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 15:10
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
Hallo,
ich stelle mir ein paar Fragen, nächstes Jahr sind Wahlen in Berlin und eigentlich wollte ich mal wissen wie so die Einstellung der Grünen gegenüber Religion ist.
Ich habe dazu folgendes auf deren Homepage gefunden:
http://www.gruene-bundestag.de/cms/religion/dok/309/309464.gruene_religionspolitik.html
Ich gebe zu, ich war immer mehr der SPD zugeneigt und habe auch (unter anderem hier) gelesen daß sich dort auch wieder eine laizistische Gruppe gebildet hat, auch interessant.
Eure Meinung würde mich interessieren, danke !

Diese Seite darf man wohl als Beitrag der religiösen Fraktion der Grünen betrachten. Wieweit das wirklich die Grünen wiedergibt, kann man nur feststellen, wenn man die Grünen selbst fragt. Deshalb ist es auch sinnvoller, diese Seite bei den Grünen selbst zu kommentieren als hier - was ich eben auch gemacht habe. Ich bin auf die Antwort gespannt.

Und mit der SPD ist das auch so eine Sache, wie man an den Widerständen aus der SPD-Führung gegen die Bildung einer laizistischen Arbeitsgruppe (praktisch ein Verbot) sehen kann.

fwo

#4:  Autor: blakkiWohnort: Im wilden Süden BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 15:16
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Ich schätze mal, letztendlich ist die Einstellung der Grünen zu den Religionen davon anhängig, wieviel Wählerpotential sie in den Gläubigen sehen.

Und da sind sie um keinen Deut besser als die anderen Parteien. zornig

#5: Re: Die Grünen und die Religonen Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 15:29
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist es auch sinnvoller, diese Seite bei den Grünen selbst zu kommentieren als hier - was ich eben auch gemacht habe. Ich bin auf die Antwort gespannt

habe ich auch mal eben gemacht Lachen

#6:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 16:15
    —
In Berlin geht es um Frau Künast und die ist zwar nicht religionsfeindlich aber doch im Beirat der Humanistischen Union.
http://www.humanistische-union.de/wir_ueber_uns/verein/beirat/

Deren Ziele sind u.a.
Zitat:
Trennung von Staat und Kirche

■Gleichberechtigung aller Glaubens- und Weltanschauungsgemeinschaften
■Abschaffung staatlicher Kirchenprivilegien wie glaubensgebundenen Religionsunterricht als ordentliches Schulfach, Einzug der Kirchensteuer sowie weiterer Finanzierungshilfen

http://www.humanistische-union.de/wir_ueber_uns/

#7:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 16:22
    —
denking hat folgendes geschrieben:
religion ist privatsache und hat in einem partei- oder wahlprogramm m.e. keine erwähnung zu finden!

Das möchte ich so nicht stehenlassen. Der Umgang mit Religionen gehört sehrwohl in Wahlprogramme. Wenn die Grünen also "für eine Trennung von Kirche und Staat" sind, diese aber als "erreicht" ansehen, dann erwarte ich hier mehr Realitätssinn und eine klare Aussage zur Abschaffung von Privilegien und staatlich gefördeter Indoktrination. Und das ist wohl im Moment von den Grünen insgesamt nicht zu bekommen (nur von einzelnen), ebensowenig wie von den anderen Parteien.

Dagegen finde ich das Eintreten der Grünen gegen Islamfeindlichkeit und für Integration prinzipiell begrüßenswert. "Integration" bedeutet ja bei Licht betrachtet eben nicht die Zulassung der Scharia, sondern Aufklärung und teilweise Assimilation. Ein "integrierter Islam" wäre sicher ein völlig anderer Islam, ebenso wie die Kuschelchristen heute auch nicht mehr viel mit dem eigentlichen Christentum zu tun haben.

Ich würde es jedoch begrüßen, wenn die Grünen auch auf die Notwendigkeit hinweisen würden, bestimmte christliche Strömungen (katholische Kirche, Evangelikale) zu "integrieren", also z.B. von ihren frauenfeindlichen, feudalen, sexuell diskriminierenden usw. Überzeugungen bzw. Praktiken Abstand zu nehmen.

#8:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 18:05
    —
step hat folgendes geschrieben:

Dagegen finde ich das Eintreten der Grünen gegen Islamfeindlichkeit und für Integration prinzipiell begrüßenswert. "Integration" bedeutet ja bei Licht betrachtet eben nicht die Zulassung der Scharia, sondern Aufklärung und teilweise Assimilation. Ein "integrierter Islam" wäre sicher ein völlig anderer Islam, ebenso wie die Kuschelchristen heute auch nicht mehr viel mit dem eigentlichen Christentum zu tun haben.
Ich würde es jedoch begrüßen, wenn die Grünen auch auf die Notwendigkeit hinweisen würden, bestimmte christliche Strömungen (katholische Kirche, Evangelikale) zu "integrieren", also z.B. von ihren frauenfeindlichen, feudalen, sexuell diskriminierenden usw. Überzeugungen bzw. Praktiken Abstand zu nehmen.


Tja aber Alle reden im Moment von der Integration des Islam, wie wär's denn mal von der Integration von Atheisten ?

#9:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 18:31
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
Tja aber Alle reden im Moment von der Integration des Islam, wie wär's denn mal von der Integration von Atheisten ?

Da der Atheismus keine sinnstiftende Ideologie ist, muß er auch nicht integriert werden. Bzw. wenn er es doch müßte, würde man das daran sehen, daß viele Atheisten Probleme mit den freiheitlich-demokratischen Grundwerten hätten. Das sehe ich aber nicht.

#10:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 18:40
    —


So. Muslim integriert, Problem gelöst. Cool

#11:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 18:55
    —
step hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
religion ist privatsache und hat in einem partei- oder wahlprogramm m.e. keine erwähnung zu finden!

Das möchte ich so nicht stehenlassen. Der Umgang mit Religionen gehört sehrwohl in Wahlprogramme. ...

Dagegen finde ich das Eintreten der Grünen gegen Islamfeindlichkeit und für Integration prinzipiell begrüßenswert. "Integration" bedeutet ja bei Licht betrachtet eben nicht die Zulassung der Scharia, sondern Aufklärung und teilweise Assimilation. Ein "integrierter Islam" wäre sicher ein völlig anderer Islam, ebenso wie die Kuschelchristen heute auch nicht mehr viel mit dem eigentlichen Christentum zu tun haben. ...


blabla. wer 'religion' integrieren möchte, räumt ihr stellenwert ein, den sie nicht verdient. wie und warum sollte man die leugnung von realitäten, und darum geht im kern bei jeder religion, integrieren?

künast fordert einen deutschsprachigen islam-unterricht an den schulen. halloo, geht's noch! religion raus aus den schulen!

von mir aus in den hobby-raum im keller erwachsener spinner, maximal.

#12:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 19:00
    —
[quote="denking" postid=1574677]
step hat folgendes geschrieben:

künast fordert einen deutschsprachigen islam-unterricht an den schulen.


Wirklich ? Ich bin entsetzt !

#13:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 19:13
    —
Zitat:
ZEIT ONLINE: Was meinen Sie damit: religiöse Integration?

KÜNAST: Wir müssen den Islam einbürgern. Wir haben den Islamunterricht zu lange in die Hinterhöfe und Koranschulen verbannt. Dort wurde der Koran nicht auf Deutsch gelehrt, es konnte sich kein deutscher, zeitgemäßer Islam entwickeln. Der Islam muss hier eine Religion werden wie jede andere. Wir brauchen Islamunterricht auf Deutsch an den Schulen, von in Deutschland ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern. Junge Muslime sollten den Koran kennen und verstehen, statt Aussagen in ihn hineinzuinterpretieren, die gar nichts mit dem Koran zu tun haben.


http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-09/kuenast-sarrazin-integration

#14:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 19:23
    —
denking hat folgendes geschrieben:
wer 'religion' integrieren möchte, räumt ihr stellenwert ein, den sie nicht verdient.

Die Religion hat aber nun mal diesen Stellenwert bei vielen Gläubigen. Dazu kommen kulturelle Archaismen, wie etwa Beschneidung, Ehrvorstellungen usw.. Wenn man die dazu bringt, ihren Glauben mehr als Privatsache zu sehen, ihre Kultur zu assimilieren und den freiheitlich-demokratischen Grundwerten Priorität einzuräumen (so wie es bei vielen "Christen" schon gelungen ist), ist das mE noch das geringste Übel.

denking hat folgendes geschrieben:
wie und warum sollte man die leugnung von realitäten, und darum geht im kern bei jeder religion, integrieren?

Integriert werden sollen ja nicht irgendwelche religiösen Inhalte, sondern die Menschen und ihre Alltagskultur in die Konventionen unseres Zusammenlebens. So wie die meisten Christen in D heute keine Hexen mehr verbrennen, keine Juden mehr verfolgen und keine Schwulen mehr verprügeln.

denking hat folgendes geschrieben:
künast fordert einen deutschsprachigen islam-unterricht an den schulen. halloo, geht's noch! religion raus aus den schulen!

In der Tat, wesentlich besser als die Gleichstellung durch Islamunterricht wäre die Abschaffung sämtlichen RUs.

#15:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 19:39
    —
step hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
wie und warum sollte man die leugnung von realitäten, und darum geht im kern bei jeder religion, integrieren?

Integriert werden sollen ja nicht irgendwelche religiösen Inhalte, ...


grünen-künast hat folgendes geschrieben:
Junge Muslime sollten den Koran kennen und verstehen, ...


integration = unwort des jahres

integration von dummfuck = dummfuck

#16:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 19:53
    —
denking hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ZEIT ONLINE: Was meinen Sie damit: religiöse Integration?

KÜNAST: Wir müssen den Islam einbürgern. Wir haben den Islamunterricht zu lange in die Hinterhöfe und Koranschulen verbannt. Dort wurde der Koran nicht auf Deutsch gelehrt, es konnte sich kein deutscher, zeitgemäßer Islam entwickeln. Der Islam muss hier eine Religion werden wie jede andere. Wir brauchen Islamunterricht auf Deutsch an den Schulen, von in Deutschland ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern. Junge Muslime sollten den Koran kennen und verstehen, statt Aussagen in ihn hineinzuinterpretieren, die gar nichts mit dem Koran zu tun haben.


http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-09/kuenast-sarrazin-integration


Danke für den Artikel, sehr aufschlussreich.
Das macht mir die Künast nicht gerade sympathischer, schade.

#17:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 20:02
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:


So. Muslim integriert, Problem gelöst. Cool

Du hast nur f integriert. freakteach

#18:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 20:28
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Ich habe die (gesellschaftliche) Funktion des Muslim integriert. Da jemand, der funktional hinreichend in ein System integriert ist, gegen dieses schon aus reinem Egoismus nicht opponiert, reicht das völlig aus. Cool

#19:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 20:31
    —
denking hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Integriert werden sollen ja nicht irgendwelche religiösen Inhalte, ...

grünen-künast hat folgendes geschrieben:
Junge Muslime sollten den Koran kennen und verstehen, ...

Ohne daß ich jetzt irgendwie die religionsfreundliche Haltung unserer Parteien (und auch der Grünen) schönreden will: Das Parteiprogramm der CSU, das kommunistische Manifest und die Lehren der Bibel sollten die Jugendlichen schon "kennen und verstehen".

Das Ziel soll wohl sein, daß sie (da sie ihren Glauben nicht so einfach loswerden) wenigstens zu einer weniger grundwertefeindlichen Interpretation desselben gelangen. Der Islam soll sozusagen in einen harmlosen metaphysischen Überbau transformiert werden. Man sollte meinen, daß das nicht geht, aber bei der - ebenfalls sehr grundwertefeindlichen - Bibel hat das ja auch teilweise geklappt, außer eben bei den Extremisten.

Ich als Atheist und Säkularist, der natürlich wahrlich kein Freund des Islams ist, fühle mich derzeit schon fast kompromittiert durch die Leute, die die Szene mit undifferenzierten Faschosprüchen vereinnahmen.

#20:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 20:58
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Dagegen finde ich das Eintreten der Grünen gegen Islamfeindlichkeit und für Integration prinzipiell begrüßenswert. "Integration" bedeutet ja bei Licht betrachtet eben nicht die Zulassung der Scharia, sondern Aufklärung und teilweise Assimilation. Ein "integrierter Islam" wäre sicher ein völlig anderer Islam, ebenso wie die Kuschelchristen heute auch nicht mehr viel mit dem eigentlichen Christentum zu tun haben.
Ich würde es jedoch begrüßen, wenn die Grünen auch auf die Notwendigkeit hinweisen würden, bestimmte christliche Strömungen (katholische Kirche, Evangelikale) zu "integrieren", also z.B. von ihren frauenfeindlichen, feudalen, sexuell diskriminierenden usw. Überzeugungen bzw. Praktiken Abstand zu nehmen.


Tja aber Alle reden im Moment von der Integration des Islam, wie wär's denn mal von der Integration von Atheisten ?



Laut mancher foreneigener "Integrationsexperten" ist Integration prinzipiell die Bringschuld der Integrierlinge.


Also, mach mal! Integrier Dich! Am Besten dadurch, dass Du vergisst wo Du herkommst! zynisches Grinsen

#21:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 20:59
    —
Vor wenigen Sekunden bei - Die Deutschen II - "Hildegard von Bingen war die erste Grüne"... zynisches Grinsen

#22:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 21:30
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Vor wenigen Sekunden bei - Die Deutschen II - "Hildegard von Bingen war die erste Grüne"... zynisches Grinsen


Vielleicht könnten die Grünen ja noch posthum sie zum Ehrenmitglied erheben.
Wenn es schon die Katholische Kirche in fast 1000 Jahren nicht schafft, sie zur Heiligen zu erheben. zwinkern

#23:  Autor: Chilisalsa BeitragVerfasst am: 21.11.2010, 22:57
    —
step hat folgendes geschrieben:

Dagegen finde ich das Eintreten der Grünen gegen Islamfeindlichkeit und für Integration prinzipiell begrüßenswert. "Integration" bedeutet ja bei Licht betrachtet eben nicht die Zulassung der Scharia, sondern Aufklärung und teilweise Assimilation. Ein "integrierter Islam" wäre sicher ein völlig anderer Islam, ebenso wie die Kuschelchristen heute auch nicht mehr viel mit dem eigentlichen Christentum zu tun haben.

Eine Ausübung jedwelcher Weltanschauung im Rahmen unseres GG ist eine Selbstverständlichkeit und keiner wird an "Kuschelreligiösen" etwas auszusetzen haben.
Jedoch sind die Anhänger einer Weltanschauung selbst und nicht die Gesellschaft dazu verpflichtet, ihre Weltanschauung im Rahmen unseres GG auszuüben und sich damit zu integrieren.

Das aktive Eintreten für eine bestimmte Weltanschauung und gegen die Ablehnung derselben ist m.E. nichts, was ich nun grundsätzlich positiv werten würde. Jeder Bürger hat grundsätzlich das Recht, Weltanschauungen zu befürworten oder sie abzulehnen.

#24:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 00:44
    —
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:

Eine Ausübung jedwelcher Weltanschauung im Rahmen unseres GG ist eine Selbstverständlichkeit und keiner wird an "Kuschelreligiösen" etwas auszusetzen haben.


Leider ist das nur allzu häufig nicht der Fall. "Kuschelreligiösen" wird nur zu gern vorgeworfen, sie befassten sich nicht mit den "schweren Teilen" der Bibel, der Thora oder des Korans, und nähmen nur die schönen Seiten ihrer Religion zur Kenntnis.

#25:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 08:31
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-09/kuenast-sarrazin-integration

Danke für den Artikel, sehr aufschlussreich.
Das macht mir die Künast nicht gerade sympathischer, schade.


Welche Strategie hältst du denn als Berliner erfolgversprechender, muslimischen Jugendlichen eine gemäßigte Religion zu vermitteln? Immerhin hat die Politik so ein Instrument die Religionsvermittlung zu kontrollieren.

Man liebäugelt als Atheist damit, dass die Religionen in Hinterhof-Gotteshäusern fundamentalistischer werden und sich mit ihrem "wahren" Gesicht selbst diskreditieren.
Aber kann man dem dabei entstehenden Schaden mit gemeinsamem Ethik-Unterricht Herr werden?

Persönlich kann ich einem Ethikunterricht, der gemeinsame Werte behandelt, viel abgewinnen.
Genau betrachtet krümmt man sich als Atheist aber bereits beim religionskundlichen Teil, weil die verschiedenen Weltreligionen nicht als Mythos vermittelt werden dürfen. Ethikunterricht verlangt auch Atheisten Einiges an Kompromissen ab, dass man sich fast Humanistische Lebenskunde wünscht.

#26:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 10:44
    —
Meine beiden Kinder haben oder hatten Ethik-Unterricht hier in Berlin, eigentlich nicht schlecht, kam auf den Lehrer drauf an. Ich kann mir das aber nicht als Ersatz-Religionsunterricht vorstellen, wie das Manche denken, es gibt so viele andere Werte die man kennen lernen kann.
Für mich reicht es schon wenn die Religionen im Geschichtsunterricht behandelt werden.

#27:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 11:08
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:

Eine Ausübung jedwelcher Weltanschauung im Rahmen unseres GG ist eine Selbstverständlichkeit und keiner wird an "Kuschelreligiösen" etwas auszusetzen haben.


Leider ist das nur allzu häufig nicht der Fall. "Kuschelreligiösen" wird nur zu gern vorgeworfen, sie befassten sich nicht mit den "schweren Teilen" der Bibel, der Thora oder des Korans, und nähmen nur die schönen Seiten ihrer Religion zur Kenntnis.


ist es nicht so? werden nicht die "unschönen" teile der jewiligen schriften ignoriert bzw "wegexegesierend" weggewischt?

mir ist das nicht genug. ich erwarte von leuten, die sich aufgrund von gewaltvorwürfen in zusammenhang mit "ihrem" glauben ungerecht behandelt fühlen eine glasklare distanzierung von glaubensinhalten im dunstkreis "ihrer" religion, die sie vorgeben abzulehnen. da genügt es nicht zu sagen "ich bin christ/moslem/jude" um mir zu beweisen wie friedliebend jemand ist.

#28:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 11:23
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich erwarte von leuten, die sich aufgrund von gewaltvorwürfen in zusammenhang mit "ihrem" glauben ungerecht behandelt fühlen eine glasklare distanzierung von glaubensinhalten im dunstkreis "ihrer" religion, die sie vorgeben abzulehnen.


Wie genau soll die aussehen? Muss man als religiöser Mensch 20 Minuten Sendezeit bei RTL kaufen oder reicht eine Zeitungsannonce ?

#29:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 11:23
    —
Hier, was die Bundesdelegiertenkonferenz in Freiburg am vergangenen Wochenende als aktuelle Haltung der Grünen zum Thema beschlossen hat:
http://www.gruene-partei.de/cms/default/dokbin/362/362226.v22000fuer_religioese_toleranz_und_plura.pdf

Es gab auch einen Antrag auf Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts, der aber offenbar abgelehnt wurde.
Hier in Mönchengladbach haben wir dem einstimmig zugestimmt. Du siehst also auch, es kommt darauf an, wo man grade ist - die Grünen am einem Ort sind anders als jene anderswo und die Bundespartei ist nochmal anders wiel eine Mischung aus all diesen regionalen Gruppen.
Ich habe alleridngs das Gefühl, das ist bei den Grünen ausgeprägter als anderswo.

#30:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.11.2010, 11:26
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich erwarte von leuten, die sich aufgrund von gewaltvorwürfen in zusammenhang mit "ihrem" glauben ungerecht behandelt fühlen eine glasklare distanzierung von glaubensinhalten im dunstkreis "ihrer" religion, die sie vorgeben abzulehnen.


Wie genau soll die aussehen? Muss man als religiöser Mensch 20 Minuten Sendezeit bei RTL kaufen oder reicht eine Zeitungsannonce ?


mir würde schon genügen, wenn man seinen individuellen glaubensdisclaimer der beschwerde voranstellt.



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