Aretny hat folgendes geschrieben: |
Ja wieso gibt es so etwas bei den "Schwerreligiösen" welche an das Himmelreich/Paradies etc. glauben?
Der Tote ist ja nun an einem viel besseren Ort, und wenn man brav war kann man ihn ja irgendwann wiedersehen, oder? Das erinnert mich an einen sw Film über den Süden der USA, wo die Nachfahren von Sklaven einer eine bemfremdliche* "Geschmacksrichtung" des Christentums zusammenschustern, dabei spricht ein Perdiger zu einem jungen Mann dessen Bruder vom KKK gemordet wurde, dieser sei nun bei Gott und es gehe ihm gut, voraufhin sich der zuvor Trauernde erfreut zeigt. Das war wenigstens konsequent, oder? *Und das will was heißen |
Zitat: |
Sonst würden sie ja alle ganz freiwillig das diesseitige Leben aufgeben |
Kartoffel hat folgendes geschrieben: | ||
Als Selbstmörder begeht man eine schwere Sünde und kommt auf keinen Fall gleich in den Himmel. Es blüht einem im besten Falle eine sehr lange Zeit im Fegefeuer. Früher wurden Selbstmörder ja auch nicht in "geweihter Erde" begraben. |
Aretny hat folgendes geschrieben: |
wenn man brav war kann man ihn ja irgendwann wiedersehen, oder?
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Aretny hat folgendes geschrieben: |
Ja wieso gibt es so etwas bei den "Schwerreligiösen" welche an das Himmelreich/Paradies etc. glauben? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Weil sie Menschen sind? |
Vobro hat folgendes geschrieben: | ||||
Es gibt aber auch Kulturen, in denen der Tod eines Menschen ganz anders empfunden wird, dort wird gefeiert und gelacht - vielleicht weil solche Kulturen wirklich religös sind, und nicht durch eine fast 2000 Jahre alte verlogene Theologie verkorkst wurden. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
...
Die Vorstellung, daß es so etwas wie eine Seele gebe, daß der Mensch doch nicht ganz tot sei, kann da schon irgendwie tröstlich sein. |
Kartoffel hat folgendes geschrieben: |
Ich habe schon öfter gehört, dass Eltern nach dem Tod eines Kindes zum christlichen Glauben gefunden haben. Das ist der Punkt, den ich selber als Mutter emotional nachempfinden kann: Die Trauer muss so entsetzlich sein, dass einen nur noch die Hoffung auf ein Wiedersehen im Jenseits trösten kann. Trotz aller Unlogik und aller Widersprüche im Diesseits. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||
Genau. Mehr aber auch nicht. Man sollte jedenfalls daran keine realen Hoffnungen knüpfen oder dies als Realität annehmen. Genau das ist aber der Knackpunkt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist an dem Glauben an Gott tröstlich? Der tröstet doch nicht, sondern fügt jedem Schicksalsschlag noch die Demütigung hinzu, von einem Gott geohrfeigt zu werden. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist an dem Glauben an Gott tröstlich? Der tröstet doch nicht, sondern fügt jedem Schicksalsschlag noch die Demütigung hinzu, von einem Gott geohrfeigt zu werden. |
Kartoffel hat folgendes geschrieben: |
Tröstlich kann die Vorstellung sein, dass der Verlust des Kindes nicht endgültig ist. |
Lausbub hat folgendes geschrieben: |
Also ich kenne nur Menschen, die demütigen und ohrfeigen...... |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Mag ja sein, aber das erkauft man sich zu dem Preis, dass jedes Leid von dem, auf den man seine Hoffnung setzt, gewollt ist. Auch das, mit dem man sich gerade herumschlägt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist wiederum ein tröstlicher Gedanke, dass Du die kennst. |
Lausbub hat folgendes geschrieben: |
Woher willst du wissen, dass das Leid von ihm auch gewollt ist? |
Lausbub hat folgendes geschrieben: |
...ich habe eher mit den Auswirkungen und Folgen von Demütigungen und Ohrfeigen zu tun... |
Kartoffel hat folgendes geschrieben: | ||||
Tröstlich kann die Vorstellung sein, dass der Verlust des Kindes nicht endgültig ist. |
Lausbub hat folgendes geschrieben: |
Achso gibt es unreale Hoffnungen? |
Malwieder hat folgendes geschrieben: | ||||||
Gott oder Nicht-Gott ist in dem Fall unwichtig. Es geht ja um das Wiedersehen-Wollen. Und da geht es darum eine schöne Zeit verewigen zu wollen. Dies kann man jederzeit in der Erinnerung. Tatsächlich ist dieser Stillstand auch bei einem Weiterleben nicht möglich. Das Kind entwickelt sich, löst sich früher oder später von den Eltern, jemand stirbt auf alle Fälle, andere bleiben zurück. Vielleicht bleibt das Verhältnis garnicht so gut, man ist sich eine Last und aus irgendeinem Grund froh, wenn es ein Ende hat. Nur die schönen Momente will man erhalten... Mir fallen da Erwachsene ein, die nicht über den Tod ihrer Eltern hinwegkommen. Ob eine Mutter im Himmel wohl sehnlichst darauf wartet, dass sie endlich ihren greisen Sohn wieder betuddeln darf? Also ich hätte anderes im Sinn. |
Kartoffel hat folgendes geschrieben: |
Ja, das sind alles berechtigte Einwände. Sehe ich genauso wie du.
War nur ein Erklärungsversuch, dass Trauer so schlimm sein kann, dass der christliche Glaube mit seiner Idee der Todesüberwindung einen Trost anbietet. |
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