Die vier A der Häretiker
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Zu welcher Gruppe fühlst du dich zugehörig?
Akleriker - Ich glaube an meinen Gott, lehne aber die organisierte Religionsgemeinschaft ab.
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Agnostiker - Ich weiß nicht ob es einen Gott gibt, und wenn es einen geben sollte, könnte ich mir vorstellen ihm zu dienen.
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Atheist - Es gibt keine Götter. Punkt.
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Antitheist - Wenn es einen Gott geben sollte, dann muss man ihn als Geißel der Menschheit bekämpfen.
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Trifft alles nicht für mich zu - ich bin gläubige/r Angehörige/r einer Religionsgemeinschaft, und das ist auch gut so.
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Stimmen insgesamt : 20


#1: Die vier A der Häretiker Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 17:08
    —
Es gibt vier verschiedene Ausprägungen, sich von Kirche und Gott zu verabschieden.

Akleriker - oft auch Konfessionslose genannt. Sie glauben an ihren Gott, aber lehnen die Organisation ab, die im Namen ihres Gottes dessen Ansichten auf Erden verbreitet und vertritt.

Agnostiker - Sie sind sich nicht sicher ob es so etwas wie einen Gott gibt oder nicht. Sollte es ihn geben, könnten sie sich vorstellen ihm zu dienen.

Atheisten - Sie sind überzeugt, dass es so etwas wie Götter nicht gibt. Sie können nicht für oder gegen etwas sein, was es nicht gibt.

Antitheisten - Sie halten Götter für eine Geißel der Menschheit, die bekämpft werden müssen. Während Akleriker sich gegen die verfassten Religionen stellen, stellen sich Antitheisten gegen die Götter selbst.

Zu welcher Gruppe zählst du dich?

#2:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 17:28
    —
Als Pantheist fühle ich mich keine von den fünf angebotene Gruppen zugehörig.

Am ehesten noch A. Irgendwas passt dort aber nicht.
Wie ein Atheist glaube ich, dass es keinen Gott "außerhalb" gibt.

Das "göttliche" ist in alles und allem.
Ist im Prinzip aber egal, weil es für den einzelne keine Rolle spielt.
"Es" wirkt nicht. "Es" funktioniert einfach.

Also "gefühlt" mehr ein Atheist.

#3:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 17:40
    —
Gibt es was zwischen B und D?

Zu B muss ich sagen, ich habs nicht so mit dem Dienen.
Zu D muss ich sagen, Bekämpfen ist mir bei einem Gott zu stressig.

Wenn es einen Gott gäbe (oder mehrere) bin ich für friedliche Koexistenz, ich stör ihn (sie) nicht, wenn ich nicht gestört werde.
Das müsste die Gottheit dann auch akzeptieren, denn schließlich hat sie mich geschaffen wie ich bin.

#4:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 18:25
    —
Zitat:
Agnostiker - Sie sind sich nicht sicher ob es so etwas wie einen Gott gibt oder nicht. Sollte es ihn geben, könnten sie sich vorstellen ihm zu dienen.


Agnostizismus (altgriechisch ἀγνοεῖν a-gnoein „Unwissen“) ist die philosophische Ansicht, dass Annahmen – insbesondere theologische, welche die Existenz oder Nichtexistenz einer höheren Instanz, beispielsweise eines Gottes, betreffen – entweder ungeklärt oder grundsätzlich nicht zu klären sind.

Agnostiker werden immer als "unschlüssige Gläubige" eingestuft. Das ist unsinnig. Agnostiker glauben, dass die Frage nach Gott abschließend nicht geklärt werden kann. Ob es einen Gott gibt oder nicht kann nicht beantwortet werden. Viele Agnostiker kritisieren das Modell "Religion", aus gutem Grund: Wenn Gott für uns etwas transzendentes, nicht wahrnehmbares ist, warum sollten wir dann an einen glauben?

Zitat:
Antitheisten - Sie halten Götter für eine Geißel der Menschheit, die bekämpft werden müssen. Während Akleriker sich gegen die verfassten Religionen stellen, stellen sich Antitheisten gegen die Götter selbst.


Antitheismus (auch „starker Atheismus“ genannt) ist die weltanschauliche Grundhaltung, die aktiv gegen jede Form von Theismus eintritt, im weitesten Sinne wird der Glaube an einen Gott als nicht sinnvoll abgelehnt, und im engeren Sinne Religion als schädlich und gefährlich eingestuft.

WO bitte steht da, dass ein Antitheist Götter bekämpfen will? Antitheismus verneint die Existenz eines Gottes (so wie der Atheismus - es ist ja "starker Atheismus"). Er richtet sich aber nicht gegen Gott, sondern gegen Religion.

Ich bezeichne mich als agnostischen Antitheisten.

Ich habe nichts gegen einen eventuell existierenden Gott, sondern gegen das was Menschen daraus machen (Religion). Da Gott nicht beweisbar ist, lehne ich den Glauben an einen solchen ab.

Die Götter die wir kennen sind menschengemacht. Ob es in Wirklichkeit irgendeine Form eines höheren Wesens gibt, kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Ich glaube aber, dass es mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit keinen Gott gibt, räume aber ein, dass ich mich irren könnte.

#5:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 19:15
    —
Ich bezeichne mich von den gebotenen Vier am ehesten als Atheisten.

Als Antitheisten nach CoS' Definition würde ich mich notfalls ebenfalls bezeichnen (ich bevorzuge: Aufklärer), da ich religiösen Glauben für antiaufklärerisch und (in Gruppen) für gefährlich halte.

Die Möglichkeit der Existenz eines Gottes, der signifikanten Einfluß auf unser Universum hat, ist inzwischen durch die Wissenschaft so weit ausgeschlossen, daß der formal korrekte agnostische Letztvorbehalt für mich keine ernstzunehmende Position mehr darstellt.

#6:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 19:32
    —
Zu welcher Gruppe gehört man wenn man Häretiker zur Sicherheit nochmal nachgoogelt, und man zu diesem Schubladisieren eigentlich nur sagen kann:
"Keine Ahnung, denkt doch was ihr wollt aber quatscht mich nicht voll und baut keinen Scheiß "

Am Kopf kratzen

#7:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 22:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Als Pantheist fühle ich mich keine von den fünf angebotene Gruppen zugehörig.

Am ehesten noch A. Irgendwas passt dort aber nicht.
Wie ein Atheist glaube ich, dass es keinen Gott "außerhalb" gibt.

Das "göttliche" ist in alles und allem.
Ist im Prinzip aber egal, weil es für den einzelne keine Rolle spielt.
"Es" wirkt nicht. "Es" funktioniert einfach.

Also "gefühlt" mehr ein Atheist.

Ich würde sagen, ein Pantheist glaubt an einen Gott (eben an den allumfassenden Gott, der alles ist). Da gibt es sogar Gruppen für, die sich diesbezüglich organisieren. Wenn du dich als Pantheist bezeichnest, aber keiner der Gruppen angehörst oder angehören willst, dann trifft meines Erachtens A. eher für dich zu.

#8:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 22:04
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Gibt es was zwischen B und D?

Zu B muss ich sagen, ich habs nicht so mit dem Dienen.
Zu D muss ich sagen, Bekämpfen ist mir bei einem Gott zu stressig.

Wenn es einen Gott gäbe (oder mehrere) bin ich für friedliche Koexistenz, ich stör ihn (sie) nicht, wenn ich nicht gestört werde.
Das müsste die Gottheit dann auch akzeptieren, denn schließlich hat sie mich geschaffen wie ich bin.

Nach meinem Eindruck bist du dann Agnostiker. Ein Antitheist kann durchaus an die Existenz von Göttern glauben (dann hat er wenigstens auch was zu bekämpfen, ein atheistischer Antitheist bekämpft nur eine Idee, ein Konzept). Ein Atheist stellt sich dieser Diskussion gar nicht erst, weil er sie unsinnig findet.

#9:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 22:06
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Zu welcher Gruppe gehört man wenn man Häretiker zur Sicherheit nochmal nachgoogelt, und man zu diesem Schubladisieren eigentlich nur sagen kann:
"Keine Ahnung, denkt doch was ihr wollt aber quatscht mich nicht voll und baut keinen Scheiß "

Ich würde sagen, Atheisten.

#10:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 22:17
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Agnostiker - Sie sind sich nicht sicher ob es so etwas wie einen Gott gibt oder nicht. Sollte es ihn geben, könnten sie sich vorstellen ihm zu dienen.


Agnostizismus (altgriechisch ἀγνοεῖν a-gnoein „Unwissen“) ist die philosophische Ansicht, dass Annahmen – insbesondere theologische, welche die Existenz oder Nichtexistenz einer höheren Instanz, beispielsweise eines Gottes, betreffen – entweder ungeklärt oder grundsätzlich nicht zu klären sind.

Agnostiker werden immer als "unschlüssige Gläubige" eingestuft. Das ist unsinnig. Agnostiker glauben, dass die Frage nach Gott abschließend nicht geklärt werden kann. Ob es einen Gott gibt oder nicht kann nicht beantwortet werden. Viele Agnostiker kritisieren das Modell "Religion", aus gutem Grund: Wenn Gott für uns etwas transzendentes, nicht wahrnehmbares ist, warum sollten wir dann an einen glauben?

Für den Agnostiker stellt sich die theoretische Frage, wie er sich verhalten würde, wenn sich tatsächlich ein Gott zeigt. Wenn seine Antwort lautet "Mir doch egal", ist eher ein Atheist. Wenn die Antwort lautet, "Ohje, jetzt muss aber mal ganz zum Priester und mich noch registrieren lassen", dann ist er eher ein Agnostiker so wie ich es verstehe. Wenn er dann sagt, ich unterwerfe mich diesem Gott nicht, denn ich bin ein freier Mensch, dann ist er eher ein Antitheist. Vor allem, wenn er bereit ist, dafür auch öffentlich einzutreten.

CoS hat folgendes geschrieben:
Antitheismus (auch „starker Atheismus“ genannt) ist die weltanschauliche Grundhaltung, die aktiv gegen jede Form von Theismus eintritt, im weitesten Sinne wird der Glaube an einen Gott als nicht sinnvoll abgelehnt, und im engeren Sinne Religion als schädlich und gefährlich eingestuft.

WO bitte steht da, dass ein Antitheist Götter bekämpfen will? Antitheismus verneint die Existenz eines Gottes (so wie der Atheismus - es ist ja "starker Atheismus"). Er richtet sich aber nicht gegen Gott, sondern gegen Religion.

Da sind wir dann unterschiedlicher Meinung. Wenn das so ist, wie du beschreibst, wie bezeichnest du dann Menschen wie z.B. Richard Dawkins, der die Idee "Gott" angreift, und der vielen anderen, die aktiv gegen den Götterglauben antreten? Akleriker kämpfen gegen die Kirche, Antitheisten gegen die Götter (oder die Idee, dass es solche geben könnte), das ist der wesentliche Unterschied zwischen den beiden.

CoS hat folgendes geschrieben:
Ich bezeichne mich als agnostischen Antitheisten.

Ja, das könnte so sein. Wobei ich mich an "ich habe nicht gegen einen Gott"... schon etwas stoße, weil ein Antitheist durchaus etwas gegen Gott hat.

#11:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 14.12.2014, 23:19
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
..
"Keine Ahnung, denkt doch was ihr wollt aber quatscht mich nicht voll und baut keinen Scheiß "

Am Kopf kratzen

Genau so! Coole Sache, das...

#12:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 15.12.2014, 00:37
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Zu welcher Gruppe gehört man wenn man Häretiker zur Sicherheit nochmal nachgoogelt, und man zu diesem Schubladisieren eigentlich nur sagen kann:
"Keine Ahnung, denkt doch was ihr wollt aber quatscht mich nicht voll und baut keinen Scheiß "

Am Kopf kratzen

Primitive geistlose uneloquente Prolls.

#13:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 16.12.2014, 17:56
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
Für den Agnostiker stellt sich die theoretische Frage, wie er sich verhalten würde, wenn sich tatsächlich ein Gott zeigt. Wenn seine Antwort lautet "Mir doch egal", ist eher ein Atheist.


Sobald sich Gott zeigt wäre es unsinnig nicht an seine Existenz zu glauben, oder?

Nehmen wir an Jehova Gott erscheint am Himmel, Engel schweben durch die Lüfte und Fanfaren ertönen und dann sagt der "So hier bin ich. Achja und wer nicht an mich glaubt kommt in die Hölle"...

Warum sollte der Agnostiker dann weiterhin an der Nichtbeweisbarkeit eines Gottes festhalten? Warum sollte der Atheist jetzt weiterhin behaupten, dass er nicht an die Existenz eines Gottes glaubt?

Warum sollte der Agnostiker jetzt in die Kirche rennen und der Atheist nicht? Die Frage ob es einen Gott gibt wäre doch eindeutig beantwortet.

Weder der Atheist noch der Agnostiker machen aussagen darüber, ob sie einem Gott dienen würden. Einstein beispielsweise war kein Atheist. Er glaubte allerdings NICHT an die Existenz eines persönlichen Gottes, der sich um unser wohlergehen sorgt und der es nötig hätte, dass wir ihm "dienen".

Ob Gott also "gedient" werden muss, wenn er denn existiert, ist doch auch nicht klar. Vielleicht will er das ja gar nicht?


Rabert hat folgendes geschrieben:
Da sind wir dann unterschiedlicher Meinung. Wenn das so ist, wie du beschreibst, wie bezeichnest du dann Menschen wie z.B. Richard Dawkins, der die Idee "Gott" angreift, und der vielen anderen, die aktiv gegen den Götterglauben antreten?


Richard Dawkins greift die Idee Gott an, aber nicht Gott selbst. Er hält den wahnhaften Glauben, den Kult, die Religion für gefährlich. Er greift niemals Gott an, warum auch...


Rabert hat folgendes geschrieben:
Ja, das könnte so sein. Wobei ich mich an "ich habe nicht gegen einen Gott"... schon etwas stoße, weil ein Antitheist durchaus etwas gegen Gott hat.

Warum sollte ich etwas gegen etwas haben, was nicht existiert? Warum sollte der Atheist "gegen" Gott sein, wenn er dessen Existenz bezweifelt.

Der Atheist sagt nur: "Ich glaube nicht an die Existenz eines Gottes". Der Atheist sagt NICHT: "Ich hasse dieses Dreckschwein". Zweiteres setzt nämlich voraus, dass es Gott gibt.

#14:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 16.12.2014, 21:50
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Für den Agnostiker stellt sich die theoretische Frage, wie er sich verhalten würde, wenn sich tatsächlich ein Gott zeigt. Wenn seine Antwort lautet "Mir doch egal", ist eher ein Atheist.


Sobald sich Gott zeigt wäre es unsinnig nicht an seine Existenz zu glauben, oder?

Nehmen wir an Jehova Gott erscheint am Himmel, Engel schweben durch die Lüfte und Fanfaren ertönen und dann sagt der "So hier bin ich. Achja und wer nicht an mich glaubt kommt in die Hölle"...

Warum sollte der Agnostiker dann weiterhin an der Nichtbeweisbarkeit eines Gottes festhalten? Warum sollte der Atheist jetzt weiterhin behaupten, dass er nicht an die Existenz eines Gottes glaubt?

Warum sollte der Agnostiker jetzt in die Kirche rennen und der Atheist nicht? Die Frage ob es einen Gott gibt wäre doch eindeutig beantwortet.

Ich habe das wichtige Wörtchen in meinem Zitat oben markiert. Wir reden über das jetzt, nicht irgendeine Zukunft, in der sich ein Wesen tatsächlich zeigt, das nach heutigem Verständnis über gottgleiche Macht verfügt. Wenn dieses Wesen allgemein als Gott anerkannt wird, kann es logischerweise keine Atheisten mehr geben, weil - wie du richtig schreibst - Gott dann ja da ist. Es kann dann auch keine Agnostiker geben, weil die dann den Beweis, auf den die gewartet haben, vor sich liegen/sitzen/stehen/schweben haben.

CoS hat folgendes geschrieben:
Weder der Atheist noch der Agnostiker machen aussagen darüber, ob sie einem Gott dienen würden. Einstein beispielsweise war kein Atheist. Er glaubte allerdings NICHT an die Existenz eines persönlichen Gottes, der sich um unser wohlergehen sorgt und der es nötig hätte, dass wir ihm "dienen".

Ob Gott also "gedient" werden muss, wenn er denn existiert, ist doch auch nicht klar. Vielleicht will er das ja gar nicht?

Tja, das ist mal eine interessante Frage. Was ist ein Gott - Sinne der herrschenden Religionen und deren Priester - wenn ihm "Folgschaft" vollkommen egal ist. Ist das dann ein Gott, oder nur ein gleichgültiges, ambivalentes, unnützes Wesen, das zufällig mal unsere Bahn kreuzt?

CoS hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Da sind wir dann unterschiedlicher Meinung. Wenn das so ist, wie du beschreibst, wie bezeichnest du dann Menschen wie z.B. Richard Dawkins, der die Idee "Gott" angreift, und der vielen anderen, die aktiv gegen den Götterglauben antreten?


Richard Dawkins greift die Idee Gott an, aber nicht Gott selbst.

Hab ich doch geschrieben ... Mit den Augen rollen

CoS hat folgendes geschrieben:
Er hält den wahnhaften Glauben, den Kult, die Religion für gefährlich. Er greift niemals Gott an, warum auch...

Eben. Dawkins ist ein antitheistischer Atheist (oder vice versa). Und er hält zusätzlich zu deiner Auflistung auch die "Idee" Gott gefährlich, wie du ja selbst oben erkannt hast. Wie also nennst du diese Leute, die nicht die Organisation "Religion" angreifen, sondern die "Idee" Gott? Übrigens, wenn dann tatsächlich so ein Gott auftauchen sollte und alle Atheisten lügen straft, und der dann tatsächlich - wie die Religionen heute ja alle sagen - Folgschaft verlangt, was machst du dann? Kämpfst du um deine Freiheit, oder unterwirst du dich dem Mächtigeren?

CoS hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Ja, das könnte so sein. Wobei ich mich an "ich habe nicht gegen einen Gott"... schon etwas stoße, weil ein Antitheist durchaus etwas gegen Gott hat.

Warum sollte ich etwas gegen etwas haben, was nicht existiert? Warum sollte der Atheist "gegen" Gott sein, wenn er dessen Existenz bezweifelt.

Ich diskutierte hier den Antitheisten, nicht den Atheisten.

CoS hat folgendes geschrieben:
Der Atheist sagt nur: "Ich glaube nicht an die Existenz eines Gottes". Der Atheist sagt NICHT: "Ich hasse dieses Dreckschwein". Zweiteres setzt nämlich voraus, dass es Gott gibt.

Nein, es setzt voraus, dass es genügend Menschen gibt, die an die "Idee" Gott glauben und sich ihr unterwerfen, und damit, wie wir alle tagtäglich beobachten können, diese Idee zu einem wirklichkeitsformenden Subjekt machen.

#15:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.12.2014, 22:49
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
Wir reden über das jetzt, nicht irgendeine Zukunft, in der sich ein Wesen tatsächlich zeigt, das nach heutigem Verständnis über gottgleiche Macht verfügt. Wenn dieses Wesen allgemein als Gott anerkannt wird, kann es logischerweise keine Atheisten mehr geben, weil - wie du richtig schreibst - Gott dann ja da ist. Es kann dann auch keine Agnostiker geben, weil die dann den Beweis, auf den die gewartet haben, vor sich liegen/sitzen/stehen/schweben haben.

Wie würdest du dann die Leute beschreiben die -laut Bibel- Jesus 'leibhaftig' vor sich gehabt haben sollen? Wieso sollen die gebrüllt haben: "Kreuzige!"?

#16:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 16.12.2014, 22:53
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wie würdest du dann die Leute beschreiben die -laut Bibel- Jesus 'leibhaftig' vor sich gehabt haben sollen?

Jesu Zeitgenossen?

#17:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 17.12.2014, 09:15
    —
step hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wie würdest du dann die Leute beschreiben die -laut Bibel- Jesus 'leibhaftig' vor sich gehabt haben sollen?

Jesu Zeitgenossen?

Märchenfiguren trifft es bei Weitem besser.

#18:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 17.12.2014, 10:01
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Wir reden über das jetzt, nicht irgendeine Zukunft, in der sich ein Wesen tatsächlich zeigt, das nach heutigem Verständnis über gottgleiche Macht verfügt. Wenn dieses Wesen allgemein als Gott anerkannt wird, kann es logischerweise keine Atheisten mehr geben, weil - wie du richtig schreibst - Gott dann ja da ist. Es kann dann auch keine Agnostiker geben, weil die dann den Beweis, auf den die gewartet haben, vor sich liegen/sitzen/stehen/schweben haben.

Wie würdest du dann die Leute beschreiben die -laut Bibel- Jesus 'leibhaftig' vor sich gehabt haben sollen? Wieso sollen die gebrüllt haben: "Kreuzige!"?

Also, rein theoretisch mal angenommen, dass das, was in der Bibel steht, tatsächlich passiert wäre: Jesus hat sich ja nicht als Gott präsentiert, sondern als Mensch, und behauptet, dass er ein Sohn Gottes wäre. Ein gern genommenes Sujet z.B. auch in der altägyptischen, -griechischen, -römischen, nordischen, indischen und diversen anderen Mythologien. Solche Leute gibt es glaube ich auch heute noch in diversen psychiatrischen Einrichtungen. Naja, und mehrere Bühnenmagier demonstrieren jeden Abend scheinbare Wunder. Langer Rede kurzer Sinn, Jesus ist m.E. irrelevant für diese Diskussion. Ein Gott ist z.B. in der Regel ziemlich mächtig und steht z.B. über dem banalen Tod durch körperliche Verletzung. Wenn er ein Gott wäre, kann er nicht einfach per annageln an ein Kreuz getötet werden. Insofern hat Jesus mit seinem Tod seine Nicht-Gott-Eigenschaft schließlich auch selbst bewiesen. Das mit der Auferstehung und dem Auffahren in den Himmel ist dann wohl eher wieder die Wahrnehmung kreativer künstlerischer Freiheit bei der nachträglichen literarischen Entwicklung einer gottgleichen Märchenfigur.

#19:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 17.12.2014, 10:32
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Zu welcher Gruppe gehört man wenn man Häretiker zur Sicherheit nochmal nachgoogelt, und man zu diesem Schubladisieren eigentlich nur sagen kann:
"Keine Ahnung, denkt doch was ihr wollt aber quatscht mich nicht voll und baut keinen Scheiß "

Am Kopf kratzen

Primitive geistlose uneloquente Prolls.



Hihihi


Ist das eine Selbstbeschreibung oder eine Erwiderung?

#20:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 17.12.2014, 10:40
    —
CoS hat folgendes geschrieben:


Nehmen wir an Jehova Gott erscheint am Himmel, Engel schweben durch die Lüfte und Fanfaren ertönen und dann sagt der "So hier bin ich. Achja und wer nicht an mich glaubt kommt in die Hölle"...



Die beschriebenen optischen und akustischen Phänomene könnten von technisch weitentwickelten Ausserirdischen erzeugt worden sein.... Schulterzucken Das alleine wäre immer noch kein Gottesbeweis.

#21:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 17.12.2014, 13:44
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Wir reden über das jetzt, nicht irgendeine Zukunft, in der sich ein Wesen tatsächlich zeigt, das nach heutigem Verständnis über gottgleiche Macht verfügt. Wenn dieses Wesen allgemein als Gott anerkannt wird, kann es logischerweise keine Atheisten mehr geben, weil - wie du richtig schreibst - Gott dann ja da ist. Es kann dann auch keine Agnostiker geben, weil die dann den Beweis, auf den die gewartet haben, vor sich liegen/sitzen/stehen/schweben haben.

Wie würdest du dann die Leute beschreiben die -laut Bibel- Jesus 'leibhaftig' vor sich gehabt haben sollen? Wieso sollen die gebrüllt haben: "Kreuzige!"?

Also, rein theoretisch mal angenommen, dass das, was in der Bibel steht, tatsächlich passiert wäre: Jesus hat sich ja nicht als Gott präsentiert, sondern als Mensch, und behauptet, dass er ein Sohn Gottes wäre. Ein gern genommenes Sujet z.B. auch in der altägyptischen, -griechischen, -römischen, nordischen, indischen und diversen anderen Mythologien. Solche Leute gibt es glaube ich auch heute noch in diversen psychiatrischen Einrichtungen. Naja, und mehrere Bühnenmagier demonstrieren jeden Abend scheinbare Wunder. Langer Rede kurzer Sinn, Jesus ist m.E. irrelevant für diese Diskussion. Ein Gott ist z.B. in der Regel ziemlich mächtig und steht z.B. über dem banalen Tod durch körperliche Verletzung. Wenn er ein Gott wäre, kann er nicht einfach per annageln an ein Kreuz getötet werden. Insofern hat Jesus mit seinem Tod seine Nicht-Gott-Eigenschaft schließlich auch selbst bewiesen. Das mit der Auferstehung und dem Auffahren in den Himmel ist dann wohl eher wieder die Wahrnehmung kreativer künstlerischer Freiheit bei der nachträglichen literarischen Entwicklung einer gottgleichen Märchenfigur.

Kurz, nur solange ein "Gott" deinem Bild von einem Gott entspräche wäre er/sie/es (für dich) etwas was du Gott nennen würdest(?).
Solange jemand mit [Blitzen,Planeten,..] um sich wirft wäre es ein Gott für dich, aber wenn derselbe still neben dir sitzen würde nicht?

#22:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 17.12.2014, 19:32
    —
Erstens: Es gibt keinen Gott. Punkt.
Zweitens: Sollte es dennoch einen Gott geben, der/die von mir Folgschaft verlangt, würde ich ihn/sie als Unterdrücker bekämpfen. Völlig egal welche Show er/sie abzieht. Auch wenn der Kampf aussichtslos sein sollte, aber lieber tot als Sklave. Ein Gott, der plötzlich erscheint und keine Gefolgschaft verlangt, wäre ein Prolblem für die Priester und Mönche der Religionen, aber nicht für mich. Leben und leben lassen, damit kann ich leben.

#23:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 18.12.2014, 10:43
    —
Das hapert doch schon am nicht allgemeingültig definierten Gottesbegriff und seinen jeweils konträr behandelten Attributen. Danach kommt die logische Inkonsistenz und mangelnde Verifizierung.

So etwas kann man, aus eben den o.a. Gründen, sachlich nachvollziehbar ablehnen, wohl aber kaum stringent begründet annehmen. Und damit wird die Wahl ziemlich eng - Atheist. Reinform.

#24:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.12.2014, 13:07
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
Erstens: Es gibt keinen Gott. Punkt.
Zweitens: Sollte es dennoch einen Gott geben, der/die von mir Folgschaft verlangt, würde ich ihn/sie als Unterdrücker bekämpfen. Völlig egal welche Show er/sie abzieht. Auch wenn der Kampf aussichtslos sein sollte, aber lieber tot als Sklave. Ein Gott, der plötzlich erscheint und keine Gefolgschaft verlangt, wäre ein Prolblem für die Priester und Mönche der Religionen, aber nicht für mich. Leben und leben lassen, damit kann ich leben.

Für mich wär ein "Gott" zuerst mal nur einer/etwas mit viel Macht. Und Macht ist für mich nur etwas schlechtes wenn sie gegen mich, die Frage wäre da welchen Bezug diese Macht zu mir hat.

#25:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 18.12.2014, 14:58
    —
Juchhu, die gefühlt 128. Umfrage zum Thema.

Ich bin erkenntnistheoretisch gesehen Agnostiker, aber im "Real Life" Atheist.

edit: Sehe gerade die bescheuerte Definition von "Agnostiker". In diesem Sinne bin ich das natürlich nicht.

#26:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 18.12.2014, 19:55
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Juchhu, die gefühlt 128. Umfrage zum Thema.

Ich bin erkenntnistheoretisch gesehen Agnostiker, aber im "Real Life" Atheist.

edit: Sehe gerade die bescheuerte Definition von "Agnostiker". In diesem Sinne bin ich das natürlich nicht.


Ähnlich. Im Sinne der hier genannten Definition von Antittheist wäre ich das wohl auch, aber die ist auch hochgradig fragwürdig.



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