Braucht man Gott ?
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Braucht man Gott ? Autor: magnusfeWohnort: dunkler Ort : BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 15:58
    —
Braucht man Gott als Ansprechpartner weil menschliche Gesprächspartner zu dumm bzw. zu komisch sind manchmal

braucht man Gott damit man Wünsche ans Universum schicken kann ohne bei AstroTV anrufen zu müssen

braucht man gott, weil man die evolutionslehre im biologieunterricht nicht versteht und seine noten aufbessern will indem man diese durch den kreationismus ersetzt http://www.0095.info/de/

Braucht man Gott weil man sich minderwertigkeitsgefühle hat die man dadurch durch eine pefekte visionäre figur zu kompensieren sucht

Braucht man Gott weil man sich moralisch unvollkommen fühlt und vergebung und moralische höherentwicklung anstrebt https://www.youtube.com/watch?v=ulDECm5szE4

braucht man gott damit man aus langeweile in internet foren missionieren kann

braucht man gott damit man eigenes versagen besser verkraften und schönreden kann

braucht man gott um negative erlebnisse in der welt besser verarbeiten zu können

braucht man gott um unerfüllte menschliche liebe zu kompensieren

braucht man gott als vaterersatz für eine unbefriedigende elternsituation

braucht man gott um den wissensschuften an den hochschuftschulen kontra geben zu können

braucht man gott um böse dinge rechtfertigen zu können, z.b. religiöse kriege / konflikte bzw. verfolgung/diskriminierung andersgläubiger / sünder

oder braucht man gott nicht unbedingt ?



---

wofür bräuchtet ihr gott (egal ob es ihn gibt oder nicht) bzw. wofür hättet ihr ihn gerne


Zuletzt bearbeitet von magnusfe am 04.01.2015, 16:15, insgesamt einmal bearbeitet

#2:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 16:14
    —
Ich brauch keinen Gott um Kriege zu führen.

Ich brauch keinen Gott um Frauen zu unterdrücken.

Ich brauch keinen Gott um andere Menschen zu betrügen.

#3:  Autor: Kerzenlicht BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 20:44
    —
Viele Menschen brauchen Gott, weil sie sonst niemand haben.
In der Sterbestunde erweist sich dann, ob jemand Gott braucht oder nicht.

#4:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 21:41
    —
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen brauchen Gott, weil sie sonst niemand haben.
In der Sterbestunde erweist sich dann, ob jemand Gott braucht oder nicht.

Hier, und auch sonst häufig, ist nicht Gott gemeint, sondern der Glaube an einen Gott.

Wofür könnte man einen Gott tatsächlich gebrauchen? Naja, etwa um 3000 verfolgende Ägypter töten zu lassen, oder um wirklich nach dem Tod weiterzuleben.

#5:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 21:51
    —
Hab ich hier schon öfter gepostet:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bert Brecht:
"Einer fragte Herrn K. ob es einen Gott gab. Herr K. sagte: "Ich rate dir nachzudenken, ob dein Verhalten sich, je nach der Antwort auf diese Frage verändern würde. Würde es sich nicht verändern, können wir die Frage fallen lassen. Würde es sich verändern, dann kann ich dir wenigstens insoweit behilflich sein, indem ich dir sage: Du hast dich schon entschieden. Du brauchst einen Gott.""

#6:  Autor: mat-inWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 22:02
    —
Ich brauch ihn nicht. Im Gegenteil.

#7:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.01.2015, 23:43
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Hab ich hier schon öfter gepostet:


Gewiss.

Mir fehlt hingegen gerade eine Statistik, welcher User wohl die meisten seiner Beitraege als Eroeffnungsfrageposting mit recht eigentuemlicher Themenwahl angelegt hat? Ich hege da so einem gewissen Verdacht ...

#8:  Autor: Kerzenlicht BeitragVerfasst am: 05.01.2015, 00:37
    —
Ich glaube an eine Art sechsten Sinn, was immer das sein mag.

#9:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 05.01.2015, 00:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hab ich hier schon öfter gepostet:


Gewiss.

Mir fehlt hingegen gerade eine Statistik, welcher User wohl die meisten seiner Beitraege als Eroeffnungsfrageposting mit recht eigentuemlicher Themenwahl angelegt hat? Ich hege da so einem gewissen Verdacht ...

Meinst Nergal wurde schon überholt?

#10:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 05.01.2015, 10:29
    —
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen brauchen Gott, weil sie sonst niemand haben.
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Ich glaube an eine Art sechsten Sinn, was immer das sein mag.

Jetzt speziell bei Menschen, die sonst niemand haben?

#11:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2015, 10:36
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hab ich hier schon öfter gepostet:

Gewiss.

Mir fehlt hingegen gerade eine Statistik, welcher User wohl die meisten seiner Beitraege als Eroeffnungsfrageposting mit recht eigentuemlicher Themenwahl angelegt hat? Ich hege da so einem gewissen Verdacht ...

Meinst Nergal wurde schon überholt?

Stimmt, man darf die Klassiker nicht vergessen. idee

#12:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 05.01.2015, 13:03
    —
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Ich glaube an eine Art sechsten Sinn, was immer das sein mag.

Du hast also keine Ahnung was genau du meinst, aber du glaubst daran.
Ja, das ist religiös.

#13:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.01.2015, 13:13
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Ich brauch keinen Gott um Kriege zu führen.

Ich brauch keinen Gott um Frauen zu unterdrücken.

Ich brauch keinen Gott um andere Menschen zu betrügen.



Aber mit Gott (bzw.: mit Berufung auf seinen solchen) lässt sich das alles effizienter bewerkstelligen..

#14:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 06.01.2015, 16:34
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wofür könnte man einen Gott tatsächlich gebrauchen? Naja, etwa um 3000 verfolgende Ägypter töten zu lassen, oder um wirklich nach dem Tod weiterzuleben


Nein, um sich aus der Sklaverei befreien zu lassen, damit man endlich selbst Sklaven halten kann. Gott ist eben wie Jesus vollkommen und vor allem gerecht zwinkern

Ich meine es gibt viel Unsinn auf der Welt, aber die Christenstory ist so ziemlich das dümmste, was ich bis heute gehört habe. Jeder mit nur einem Funken verstand würde darüber nur mit dem Kopf schütteln.

Somit kann der Glaube an den christlichen Gott (bzw. die Jesusstory) nur einen Grund haben - allumfassende DUMMHEIT!

Ich denke Gott ist ein Placebo für das eigene unvermögen:

ICH kann alles böse tun, denn ich habe meinen Jesus
ICH werde ewig leben, denn ich habe meinen Jesus
ICH habe immer recht, denn ich habe meinen Jesus
ICH kenne die Antwort auf alles, denn ich habe meinen Jesus
ICH bin ein guter Mensch, denn ich habe meinen Jesus
ICH bin etwas besonderes, denn ich habe meinen Jesus
ICH tue nur gutes in der Welt, denn ich habe meinen Jesus
ICH alleine kenne denn Sinn des Lebens, denn ich habe meinen Jesus

ICH, ICH, ICH....Purer Egoismus zwinkern

#15:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 06.01.2015, 17:13
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
. Jeder mit nur einem Funken verstand würde darüber nur mit dem Kopf schütteln.

Somit kann der Glaube an den christlichen Gott (bzw. die Jesusstory) nur einen Grund haben - allumfassende DUMMHEIT!

Ich denke Gott ist ein Placebo für das eigene unvermögen:

ICH kann alles böse tun, denn ich habe meinen Jesus
ICH werde ewig leben, denn ich habe meinen Jesus
ICH habe immer recht, denn ich habe meinen Jesus
ICH kenne die Antwort auf alles, denn ich habe meinen Jesus
ICH bin ein guter Mensch, denn ich habe meinen Jesus
ICH bin etwas besonderes, denn ich habe meinen Jesus
ICH tue nur gutes in der Welt, denn ich habe meinen Jesus
ICH alleine kenne denn Sinn des Lebens, denn ich habe meinen Jesus

ICH, ICH, ICH....Purer Egoismus zwinkern

Komisch. Ich kenne keine gläubigen Christen, die sich so sehen. Am Kopf kratzen
Das mit dem ewig Leben, vielleicht, aber sonst nicht.

#16:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 06.01.2015, 20:07
    —
Zitat:
Komisch. Ich kenne keine gläubigen Christen, die sich so sehen.


Es ist ja auch nur eine Selbstbeweihräucherung. Ein Placebo für einen selbst, nicht für andere. Ich hab mir auch schon von Freunden anhören müssen: "Sein wir mal ehrlich: ihr Atheisten könnt nie wirklich moralisch sein. Ich habe einen Gott vor dem ich mich rechtfertigen muss, aber ihr werdet von niemanden für Unmoral zur Verantwortung gezogen".

Wenn man alles Gott beichten kann, braucht man sich kein schlechtes Gewissen machen. Religion ist "Balsam für die Seele". Zwar unsinnig, aber um so fester ich dran glaube, desto besser wirkt das Palcebo.

Opium fürs Volk zwinkern

#17:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 06.01.2015, 20:10
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir auch schon von Freunden anhören müssen: "Sein wir mal ehrlich: ihr Atheisten könnt nie wirklich moralisch sein.


Du hast merkwürdige Freunde.

#18: Re: Braucht man Gott ? Autor: PetrusWohnort: Franke im bayerischen Ausland BeitragVerfasst am: 14.01.2015, 21:51
    —
magnusfe hat folgendes geschrieben:
Braucht man Gott



Servus, magnusfe.

keine Ahnung, wer "man" ist.

was mich betrifft:

ich brauche nicht Gott.

aber irgendwie mag ich Gott.

#19:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.01.2015, 22:33
    —
CoS hat folgendes geschrieben:

Wenn man alles Gott beichten kann, braucht man sich kein schlechtes Gewissen machen.

Das ist doch Quatsch. Wer an die Beichte glaubt, der glaubt, u.a. auch dass er bereuen muss. https://de.wikipedia.org/wiki/Beichte#Voraussetzungen
Meine Kritik richtet sich eher gegen zuviel schlechtes Gewissen machen. Am Kopf kratzen

#20:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 15.01.2015, 04:30
    —
Wenn jemand an einen Gott glauben will, dann muss er an GELD als Gott glauben, der hat es bisher geschafft alle anderen Götter neben ihm zu bestechen Mr. Green

#21: Re: Braucht man Gott ? Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 19.01.2015, 16:25
    —
magnusfe hat folgendes geschrieben:
(...)
braucht man gott um den wissensschuften an den hochschuftschulen kontra geben zu können


Wissensschufte! Wie geil!!!!1elf

Erwähnte ich schonmal, dass ich magnusfe-Fan bin?

#22:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.02.2015, 21:44
    —
Stephen Fry on God

#23:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 01:44
    —
Irgendwas braucht man immer und spätestens, wenn man es nicht hat, aber dringend für irgendwas braucht, ist es nicht da. Egal was, egal wo, egal wann und egal wie. So isses auch mit Gott.
Beispielsweise bei dem Ausruf: "Ach Gottchen!" Was wäre der ohne Gott? Klar, "Ach Entchen!" macht es auch aushilfsweise, erfüllt den Zweck aber nicht so gut.

#24:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 09:02
    —
Die Sichtweise klingt arrogant, aber man kommt kaum drum herum, zu sagen:
"Ich brauche Gott (genauer: den Glauben daran) nicht, aber viele brauchen ihn offenbar".
Darf man denen dann nicht die Wahrheit erzählen, um sie nicht in Verzweiflung zu stürzen?

Hinzu kommt, dass die Gläubigen sich ein Beleidigungspotential geschaffen haben. Keine Karikatur löst bei Atheisten so eine persönliche Betroffenheit aus, wie herbwürdigende Bilder von Mohammed oder Maria bei Gläubigen. Muss man darauf Rücksicht nehmen wie auf eine Behinderung?
Ist Glauben eine geistige Behinderung?

#25:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 10:54
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
Ist Glauben eine geistige Behinderung?


Kommt darauf an, wobei es "behindert". Gläubige - auch sehr intelligente bzw. gebildete - fallen ja beim Thema Religion gerne mal in den intellektuellen Infantilitätsmodus. Das "behindert" gewiss in puncto "intellektuelle Redlichkeit". Auch das Nicht-trennen-können der Schicksale göttlicher Entitäten und des eigenen zählt ggf. dazu ("Wer den Propheten angreift, greift mich persönlich an!"). Auf der anderen Seite ist der Ungläubige ggf. wenig empfänglich Gottes Wort oder spirituelle Erfahrungen mit Transzendenzlabel. Das "behindert" womöglich den Diskurs darüber. In jedem Falle würde ich aber nicht von einer "geistigen Behinderung" sprechen wollen, sondern allenfalls von einer "psychologischen". Außer natürlich im Falle von Schläfenlappenepilepsie... zwinkern

#26:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 11:09
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
Die Sichtweise klingt arrogant, aber man kommt kaum drum herum, zu sagen:
"Ich brauche Gott (genauer: den Glauben daran) nicht, aber viele brauchen ihn offenbar".
Darf man denen dann nicht die Wahrheit erzählen, um sie nicht in Verzweiflung zu stürzen?

...

Weder finde ich, dass es arrogant klingt, noch dass man Gläubige durch anders gelagerte Ansichten in Verzweiflung stürzen könnte, wenn man ihnen diese nahe bringt.
Man lernt evtl. viel über Kritikimmunisierung und diverse Strategien selbiger. Manchmal wird man auch angefeindet oder Widerspruch wird als Beleidigung aufgefasst, aber dass es einen wahrhaft Gläubigen in Verzweiflung stürzt, ist so gut wie unmöglich.

#27:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 12:06
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Ist Glauben eine geistige Behinderung?


Kommt darauf an, wobei es "behindert". Gläubige - auch sehr intelligente bzw. gebildete - fallen ja beim Thema Religion gerne mal in den intellektuellen Infantilitätsmodus. Das "behindert" gewiss in puncto "intellektuelle Redlichkeit". Auch das Nicht-trennen-können der Schicksale göttlicher Entitäten und des eigenen zählt ggf. dazu ("Wer den Propheten angreift, greift mich persönlich an!"). Auf der anderen Seite ist der Ungläubige ggf. wenig empfänglich Gottes Wort oder spirituelle Erfahrungen mit Transzendenzlabel. Das "behindert" womöglich den Diskurs darüber. In jedem Falle würde ich aber nicht von einer "geistigen Behinderung" sprechen wollen, sondern allenfalls von einer "psychologischen". Außer natürlich im Falle von Schläfenlappenepilepsie... zwinkern


Ich schaue z.Z. die erste Staffel der Serie True Detective und da wird beiläufig eine anthropologisch-linguistische These erwähnt, der zufolge es sich bei Religion um ein Sprachvirus handle, das im Gehirn neue Verbindungen schaffe und dadurch das logische Denkvermögen beeinträchtige. Ist dazu hier jemandem Näheres bekannt und ob es dazu event. Studien gibt?

#28:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 12:23
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Ist Glauben eine geistige Behinderung?


Kommt darauf an, wobei es "behindert". Gläubige - auch sehr intelligente bzw. gebildete - fallen ja beim Thema Religion gerne mal in den intellektuellen Infantilitätsmodus. Das "behindert" gewiss in puncto "intellektuelle Redlichkeit".


das halte ich für einen selbstgestrickten "Feind"-Mythos, der insbesondere in Umfeldern auftritt, in denen die Selbstreflektion oder ev. auch einfach das Wissen nicht ausreicht, um "Glauben" als musterbildendes, grundsätzliches, inhärentes Konzept unserer komplexen, selbstorganisierenden Denkrübe zu erfassen.

In diesem Sinne wird dann auch meist ein Glauben lediglich gegen einen anderen getauscht - einen, der vermeintlich natürlich "besser", "rationaler", "wahrer" etc.etc... ist. Die Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster bleiben aber die selben. Und wenn dann der "neue Glaube" hauptsächlich dazu instrumentalisiert wird, sich schulterklopfend in einer Peergroup gegenseitig zu bestätigen, wie "dumm" alle mit "anderem Glauben" sind, habe ich zumindest starke Probleme das als freigeistig oder aufklärend wahrzunehmen !

Eine *imho ganz andere Richtung der Ausdifferenzierung und Entwicklung seiner wirklich freigeistigen Position scheint mir zumindest jener Typ zu nehmen, der mich seinerzeit dazu bewegte mich überhaupt in diesem Forum anzumelden:

M.S.Salomon im Gespräch mit Armin Kreiner

#29:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 12:47
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Ich schaue z.Z. die erste Staffel der Serie True Detective und da wird beiläufig eine anthropologisch-linguistische These erwähnt, der zufolge es sich bei Religion um ein Sprachvirus handle, das im Gehirn neue Verbindungen schaffe und dadurch das logische Denkvermögen beeinträchtige. Ist dazu hier jemandem Näheres bekannt und ob es dazu event. Studien gibt?


Es handelt sich dabei vermutlich um eine atheistische VT *scnr Gröhl...

Ansonsten zu den potentiell negativen Effekten von zu fest gebahnten Mustern siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=pHOIdOG9oJM

#30:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 16:41
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Er_Win hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Ist Glauben eine geistige Behinderung?


Kommt darauf an, wobei es "behindert". Gläubige - auch sehr intelligente bzw. gebildete - fallen ja beim Thema Religion gerne mal in den intellektuellen Infantilitätsmodus. Das "behindert" gewiss in puncto "intellektuelle Redlichkeit".


das halte ich für einen selbstgestrickten "Feind"-Mythos, der insbesondere in Umfeldern auftritt, in denen die Selbstreflektion oder ev. auch einfach das Wissen nicht ausreicht, um "Glauben" als musterbildendes, grundsätzliches, inhärentes Konzept unserer komplexen, selbstorganisierenden Denkrübe zu erfassen.


Der leider mittlerweile verstorbene Buggle schildert zahlreiche Fälle im zweiten Teil von "Denn sie wissen nicht, was sie glauben": Hoch gebildete Menschen fallen augenblicklich auf ein infantiles Argumentationsniveau zurück sobald es um ihren religiösen Glauben bzw. die Rechtfertigung desselben geht. Hans Albert hat das am Beispiel von Küng ebenfalls demonstriert. Mag ja sein, dass das ein "musterbildendes, grundsätzliches, inhärentes Konzept unserer komplexen, selbstorganisierenden Denkrübe" ist. So what? Und was hat eine nachvollziehbare, sachliche Analyse mit dem Selbststricken von "Feind-Mythen" zu tun?

Er_Win hat folgendes geschrieben:
In diesem Sinne wird dann auch meist ein Glauben lediglich gegen einen anderen getauscht - einen, der vermeintlich natürlich "besser", "rationaler", "wahrer" etc.etc... ist. Die Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster bleiben aber die selben.


Gibt es, ja. Das nennt man in diesem Forum scherzhaft gerne "Strukturkatholizismus". Und den gibt es zweifellos auch unter (vermeintlich) Ungläubigen.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und wenn dann der "neue Glaube" hauptsächlich dazu instrumentalisiert wird, sich schulterklopfend in einer Peergroup gegenseitig zu bestätigen, wie "dumm" alle mit "anderem Glauben" sind, habe ich zumindest starke Probleme das als freigeistig oder aufklärend wahrzunehmen !


Das wäre dann in der Tat ein Zeichen von Strukturkatholizismus. Denn es widerspricht dem Befund, der ja gerade feststellt, dass explizit (auch) "Nicht-Dumme" in religiösen Dingen zu infantiler Logik neigen.



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