Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wobei ich diffrenzieren würde: Der jeweilige Anführer handelt im Sinne der eigenen, individuellen Selbstbehauptung, während er bei den Untergebeben, dem Fußvolk (alleine kann er kaum einen Krieg führen) die Hingabe an das Ideale stärkt. Und sich als der Vollstrecker der Forderungen des Ideals ausgibt. |
Zitat: |
Die zahlreichen Katastrophen in der Geschichte des Menschen gehen vor allem auf seine exzessive Fähichkeit und sein brennendes Verlangen zurück, sich mit eine Gruppe oder eine Nation, mit eine Kirche oder Sache zu identifizieren und deren Credo selbst dann unkritisch und begeistert zu übernehmen, wenn die betreffende dogmen aller Vernunft widersprechen, den eigenen Interessen schaden und dem Selbsterhaltungstrieb Hohn sprechen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich denke dass die "Anführer", zumindest die meisten, sich auch einem "höherem Ideal verpflichtet fühlen |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Der Titel des Threads ergibt keinen Sinn. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Nee, ist zu lang. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Kann man das so trennen? Wird man wirklich idealtypisch das Eine oder das Andere finden können? (Hat also etwa Bush wirklich an die "Verbreitung von Freiheit und Demokratie" geglaubt, als er gegen den Irak aufmarschieren ließ, und fand es zu diesem Zweck auch gerechtfertigt, Massenvernichtungswaffen zu erfinden? War Papst Urban wirklich von Glaubenseifer beseelt oder um christliche Pilger besorgt, als er zum Kreuzzug aufrief? Sahen die Erfinder der NS-Ideologie das Volk wirklich bedroht, oder war das Heraufbeschwören einer angeblichen Bedrohung halt ein Ton auf der Klaviatur, mit der man das Volk zum Handeln im Sinne ihres Machtstrebens bewegen konnte?)
Es ist ja eine häufige Praxis, Machtstreben mit Hilfe von Idealen zu verbrämen: "Selbsterhaltung", "Verbreitung des wahren Glaubens", "Schutz für Andere" etc. sind denn auch welche, die dann herzitiert werden, wenn es darum geht, insbesondere eigene Macht zu vergrößern. In wieweit die Anführer selbst daran glauben, daß sie im Sinne höherer Ideale und nicht bloß aus Machtstreben handeln? Anführer sind natürlich auch im Sinne einer bestimmten Vorstellung erzogen (oder haben sie sich "anerzogen"), sie haben diese Vorstellung also vielleicht zum Teil selbst verinnerlicht. Und nicht zuletzt: Wenn man selbst glaubt, ein Handeln diene einem höheren Zweck, dann kann man ja vielleicht auch glauben, es habe einen Sinn gehabt und man handle nicht abgrundtief schlecht?! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Die einzigen "Werte", fuer die sich Leute wie Bush je interessierten, sind bunte viereckige Papierchen mit Zahlen in den Ecken. Gerade das Bush-Regime war idealtypisch dafuer wie rein oekonomische Privatinteressen sich der Politik bemaechtigen koennen um knallhart die eigenen Taschen zu fuellen, ohne dass einem dabei irgendwelche stoerenden Ideale in die Quere kommen. Das ging ja schon bei Bush dem Aelteren los und ist mit Bush dem noch gierigeren nicht unbedingt schon fertig. Die Bushs sind uebrigens jetzt schon eine der reichsten Familien der USA. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Immer die Klischees bedienen, ist natürlich am einfachsten. Michael Schmidt Salomons Buch "Jenseits von Gut und Böse" ist ein gutes Buch, das plausibel darlegt, dass sogar Eichmann meinte für ein "höheres Ideal" gearbeitet zu haben. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass auch Bush meinte, für den richtigen Weg gekämpft zu haben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Man glaubt gar nicht, zu wieviel Selbstbeschiss ein Mensch fähig ist. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Die einzigen "Werte", fuer die sich Leute wie Bush je interessierten, sind bunte viereckige Papierchen mit Zahlen in den Ecken. Gerade das Bush-Regime war idealtypisch dafuer wie rein oekonomische Privatinteressen sich der Politik bemaechtigen koennen um knallhart die eigenen Taschen zu fuellen, ohne dass einem dabei irgendwelche stoerenden Ideale in die Quere kommen. Das ging ja schon bei Bush dem Aelteren los und ist mit Bush dem noch gierigeren nicht unbedingt schon fertig. Die Bushs sind uebrigens jetzt schon eine der reichsten Familien der USA. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Immer die Klischees bedienen, ist natürlich am einfachsten. Michael Schmidt Salomons Buch "Jenseits von Gut und Böse" ist ein gutes Buch, das plausibel darlegt, dass sogar Eichmann meinte für ein "höheres Ideal" gearbeitet zu haben. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass auch Bush meinte, für den richtigen Weg gekämpft zu haben. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nur Narren glauben, dass all die teuren Kriege um "Ideale" gefuehrt werden. Wenn sich das nicht rechnet bleiben die Panzer in der Kaserne und wenn es was zu holen gibt, dann werden die wieder herausgeholt. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Die Briten haben den 2. Weltkrieg am Ende sehr teuer bezahlt. Finanziell und wirtschaftlich hat sich der Sieg über Hitler-Deutschland für sie überhaupt nicht gerechnet, GB war 1945 am Rande des Staatsbankrotts. Auch geopolitisch hat es sich nicht für sie gerechnet - 1945 war der Anfang vom zügigen Ende des Britischen Empires. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es zaehlt dabei nicht so sehr, ob sich das am Ende wirklich rechnet, sondern vielmehr ob diejenigen, die den Krieg beginnen, vorher glauben vom Krieg profitieren zu koennen. Das Beispiel Englands im 2.Weltkrieg ist dabei sowieso etwas ungluecklich, weil England diesen Krieg nicht gewollt hat, sondern im Gegenteil alles tat um ihn zu vermeiden, schon weil es ueberhaupt nicht darauf vorbereitet war. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Man hat den Krieg aus ideellen Gründen geführt. Und dafür sehr teuer bezahlt. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Man hat den Krieg aus ideellen Gründen geführt. Und dafür sehr teuer bezahlt. |
Zitat: |
Der Glaube an das Gruppencredo ist eine emotionale Bindung; er narcotisiert die kritischen Fähigkeiten des Individuums und weist rationale Zweifel als etwas Böses zurück. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht passt eine Antikriegsrede von Eugen Drewermann gut hierher.
Sie ist zwar etwas älter, aber ich habe sie erst heute gelesen: |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Darf man den Drewermann hier noch posten? Denn die Rede gibt es auf KenFM, und der hat mit dem geredet ![]() |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Auch Kotzbrocken sagen gelegentlich was richtiges. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Darf man den Drewermann hier noch posten? Denn die Rede gibt es auf KenFM, und der hat mit dem geredet ![]() |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Darf man den Drewermann hier noch posten? Denn die Rede gibt es auf KenFM, und der hat mit dem geredet :scheinheilig: |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Die Frage nimmt die bedrohte Pose ein, setzt aber zugleich den Gegenwind, den KenFM-Fanboys hier aushalten müssen, mit Verbotsfantasien gleich. Das ist tatsächlich irgendwie scheinheilig. |
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