DonMartin hat folgendes geschrieben: |
jetzt könnte man auf die gemeine Idee kommen, mal ihren Dr zu überprüfen.
Obwohl bei Medizinern mangels Masse meist nicht viel zu holen ist. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
jetzt könnte man auf die gemeine Idee kommen, mal ihren Dr zu überprüfen.
Obwohl bei Medizinern mangels Masse meist nicht viel zu holen ist. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es ja immer lustig, dass diejenigen, die bei den "Dissertationen" die geringsten Anforderungen haben, am lautstärksten mit dem Namenszusatz "Doktor" daher kommen: Lehrer, [...] |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Die ist Dr.med.dent. Das entspricht von den Anforderungen her einer Diplom- bzw. heute einer Masterarbeit. Kurz gesagt: der Dr.-Titel ist eigentlich nur Kosmetik, mit dem der Name aufgehübscht wird und man sich ursprünglich von den Dentisten, die Zahnmedizin noch als Handwerk gelernt haben, abgegrenzt hat. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Weder habe ich das erlebt, das promovierte Lehrer darum höheres Aufheben machen als andere Leute, noch kann ich erkennen, inwiefern sie bei Dissertationen andere Anforderungen haben sollten als andere Leute. Wenn man in den Geisteswissenschaften promoviert, macht es keinen Unterschied, ob man (nach NRW-Studienordnungen) einen reinen Fach-Magister/Master oder einen für die gymnasiale Oberstufe befähigenden Lehramts-Abschluss hat; bei einem anderen Lehramts-Abschluss muss man vorher noch zusätzliche Scheine machen. Also, was bringt dich darauf? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Weder habe ich das erlebt, das promovierte Lehrer darum höheres Aufheben machen als andere Leute, noch kann ich erkennen, inwiefern sie bei Dissertationen andere Anforderungen haben sollten als andere Leute. Wenn man in den Geisteswissenschaften promoviert, macht es keinen Unterschied, ob man (nach NRW-Studienordnungen) einen reinen Fach-Magister/Master oder einen für die gymnasiale Oberstufe befähigenden Lehramts-Abschluss hat; bei einem anderen Lehramts-Abschluss muss man vorher noch zusätzliche Scheine machen. Also, was bringt dich darauf? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass wissenschaftliche Arbeiten von Medizinern regelmäßig diese Bezeichnung nicht verdienen. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht ohne Grund haben medizinische Hochschullehrer in der Regel einen "Doppeldoktor" - der erste ist der Dr. med., der zweite in der Regel ein Dr. rer. nat oder ein Dr.h.c., der wegen herausragender wissenschaftlicher Leistungen verliehen wurde, so dass der zusätzliche Erwerb des Dr.rer.nat für die Habilitation nicht erforderlich war, sondern bereits in anderer Form erbracht wurde. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Das ging früher nämlich ganz einfach: Lehramtsstudium (Sek I oder Sek II) mit im Vergleich zum Diplomstudium im Fach stark reduziertem Curriculum. Dann Erstes Staatsexamen und danach erst mal nicht ins Referendariat, sondern sich eine Dissertations-Stelle als Wimi im Fach "besorgen". Dort hatte man keine Ahnung - davon aber sehr viel - und hat andere die Arbeit machen lassen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Selbstverständlich ist das Curriculum im Lehramtsstudiengang vom Fach her "reduziert", wenn man es mit Ein-Fach-Studiengängen vergleicht - schließlich gehören zum Lehramtsstudiengang zwei Fächer. (Bei den Nicht-Lehramts-Studiengängen, die auch auf ein Zwei-Fach-Studium angelegt waren, wie Magister-Studiengänge, war der dagegen Umfang praktisch identisch.) Das heißt aber weder, dass die Leute nicht wissenschaftlich arbeiten können, noch, dass die Anforderungen bei der Dissertation geringer sein müssten; schließlich wird man sich sowieso bei jeder Dissertation auf ein enges Thema so stark spezialisieren, wie man es im Studium vorher so oder so nicht getan hat. Dabei ist dann zwar, wenn man vorher ein Zwei-Fach-Studium absolviert hat, der konkret fachwissenschaftliche Hintergrund vielleicht schwächer ausgeprägt; dafür hat man von vorneherein eine weiteren wissenschaftlichen Überblick durch das zweite Fach. Deine anekdotischen Erfahrungen mit Einzelfällen halte ich bei der Beurteilung dagegen für nicht so arg relevant. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Zu meiner Unizeit war das ab ein grosses Thema - damals gab es grosse Debatten und Streitereien, weil die Studiengänge Physik/Chemie/Biologie für Doktoranden mit Staatsexamen - also solche, die übers Lehramt in die Doktorandenstellen drängten - ein verpflichtendes Promotionsstudium einführen wollten. Dort sollten die Leistungsnachweise erbracht werden, die nicht im Lehramts-Curriculum drin standen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber zum Thema Lehrer kann ich sünnerklaasens Erfahrung insofern bestätigen, als wir auch so ein Exemplar an der Schule hatten, dass sehr viel Wert auf diese Anrede legte. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass wissenschaftliche Arbeiten von Medizinern regelmäßig diese Bezeichnung nicht verdienen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ein Ranking zwischen den anderen Fächern kann ich mangels eigener Erfahrung nicht aufstellen. Ich weiß nur, dass es auch da eine breite Streuung gibt. Selbst in einem Fach wie Physik muss man sich - hinreichender Einblick in die Thematik vorausgesetzt - die einzelne Arbeit ansehen, um sagen zu können, was dieser DR. "wert" ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Das hätte also nichts anderes bedeutet, als dass Leute, die bereits ein volles universitäres Studium im üblichen Umfang abgeschlossen haben, nicht hätten promovieren dürfen, ohne weitere Leistungen zu erbringen - so als hätten sie ein Studium wie ein Fachhochschulstudium absolviert, bei dem man erstens keine volle Hochschulzugangsberechtigung braucht und das zweitens gegenüber dem Hochschulstudium verkürzt ist. Natürlich gibt eine solche Herabstufung eines Studiums, das weder kürzer noch inhaltsärmer ist, sondern bloß curricukar anders strukturiert ist, "Geschrei". Dass aufgrund der anderen curricularen Struktur vielleicht bestimmte Inhalte weniger stark im Hintergrund vorhanden sind, ist banal. Das wäre dann aber eine Frage der geeigneten Themenfindung und Betreuung und nicht des formalen Zugangs zur Promotion. Genauso mag es nämlich sein, dass Lehramtsabsolventen für bestimmte Themen bessere Voraussetzungen mitbringen - nämlich überall da, wo Kenntnisse aus den anderen Fächern, die man als Lehrämtler studiert, nützlich werden. Sowas können die "Fachidioten", die "nur ein einziges Fach studiert haben", "ohne über den Tellerrand hinauszublicken", nämlich nicht vorweisen (um mal denkbare reziproke Vorurteile zu produzieren). |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Nun, ein Exemplar ist auch eher anekdotisch, oder? Ich kenne das - um auch anekdotisch zu werden - anders, nämlich dass man von einem Doktortitel eines Lehrers nur erfährt, wenn man in offiziellen Listen o.dgl. nachschaut. Dass ein Doktortitel in der Schule benutzt wurde, habe ich bisher nur gehört, wenn Schüler dadurch zwei Lehrerinnen gleichen Namens voneinander unterscheiden konnten, wenn sie zB im Lehrerzimmer nach einer von beiden fragten. Vielleicht ist das eher eine Generationenfrage, bzw. wann man die entsprechenden Erfahrungen gemacht hat? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Ich bin während meiner Schulzeit nur zwei promovierten Lehrern begegnet - der eine unterrichtete Chemie und Biologie, der andere Deutsch und Geschichte. Keiner von ihnen hat seinen Doktortitel wie eine Monstranz vor sich hergetragen, in meiner Erinnerung sind gerade diese beiden die kompetentesten und fairsten Lehrer gewesen, glänzende Pädagogen, die auch schüchterne oder weniger helle Köpfe unter den Schülern mitzunehmen wussten. Beider Doktortitel war übrigens Vorkriegsware, und beide waren im Krieg eingezogen worden und nicht ganz unbeschädigt wieder nach Hause gekommen. Im Unterschied zum Rest unserer damaligen überalterten Lehrerschaft, die an der Heimatfront gekämpft hatte. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
.... Alle drei hätten glatt Ludwig Thomas Lausbubengeschichten entsprungen sein können. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber die, die in ihrer Schulzeit noch "Vorkriegsware" mit mehr oder weniger stark beschädigter "Kriegsware" im Lehrerzimmer versammelt hatten, hatten schon teilweise sehr eigenartige Lehrer, bei denen heute kaum noch jemand glauben kann, dass die Geschichten wahr sind, die da erzählt werden. Es hat nach der Aufbauphase eine ganze Weile gedauert, bis man angefangen hat, nicht mehr über die "persönlichen Macken" wegzusehen, die man am Anfang notgedrungen hinnehmen musste. Zum Teil lag es dann in den Händen der Schüler, dafür zu sorgen, dass eine Pensionierung aus gesundheitlichen Gründen stattfand, wenn Lehrer unerträglich waren. Dass etwa ein Lehrer einen Schüler mit einem Stuhl krankenhausreif schlägt und denn nach einer 3-monatigen Pause wieder normal Unterricht erteilt, wäre heute nicht mehr möglich, in meiner Schulzeit kam es einmal vor (Die Geschichte ging nicht von dem betroffenen Schüler aus - der Lehrer neigte zu Tobsuchtsanfällen, was auch bekannt war). |
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