Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Der ferne Osten ist komplexer, die indische Religion hatte immer eine Tendenz zum Monotheismus, im Buddhismus tritt Buddha mehr oder weniger an die Stelle der Götter, Konfuzius rückt die Götter ins Diffuse. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Und eines halte ich auf jeden Fall für ein völliges Vorteil, nämlich, daß der Polytheismus toleranter gewesen sei als die heutige Religion. Das war er mitnichten, wer die polytheistische Religion kritisierte, lebte mitunter sehr gefährlich. Sokrates mußte ja auch wegen "Mißachtung der Götter" den Schierlingsbecher trinken. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
... Die wichtigsten Gottheiten sind Schiwa und Wishnu, nur die einen verehren eben Wishnu und die anderen Schiwa. Und das scheint dann doch eher auf den Monotheismus zu deuten, ich habe auch gelesen, daß sich die Inder selber als Monotheisten sehen. Es gibt da auch so merkwürdige Ideen, wie daß es zwar verschiedene Götter gibt, aber in Wirklichkeit sind die alle nur einer. ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
...
Aber das alles sind religiöse Themen oder historische. Wen beides nicht interessiert, der bleibt, wenn er sich überhaupt mit Religionen beschäftigt, bei aktuellen Themen, und das sind nun man die christlichen Kirchen unserer Länder und die verschiedenen Ausprägungen des Islam aus gegebenem Anlaß. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
....
Ich sehe das jedenfalls so. Nehmen wir nur mal die germanische Mythologie. Die oberste Gottheit ist Odin. Er ist der größte der Götter und der Weiseste der Weisen. Und was macht dieser Weiseste der Weisen? Er zettelt jede Menge vollkommen unsinnige Kriege an, um Krieger für Walhall zu bekommen, steigt jedem Frauenrock hinterher, und wenn er die Frau nicht ins Bett kriegt, dann vergewaltigt er sie eben, als oberste Gottheit kann man sich das ja leisten. Ich denke, einen solchen Gott muß man wirklich zutiefst verehren. Ja, und das sind wir los geworden und das ist auch gut so. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Atheismus ist die dezidierte Leugnung jeglicher Götter |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Also ich habe Homer gelesen und mir ist nicht aufgefallen, daß Homer die Götter nicht mehr ernst nimmt. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Die oberste Gottheit ist Odin. Er ist der größte der Götter und der Weiseste der Weisen. Und was macht dieser Weiseste der Weisen? Er zettelt jede Menge vollkommen unsinnige Kriege an, um Krieger für Walhall zu bekommen, steigt jedem Frauenrock hinterher, und wenn er die Frau nicht ins Bett kriegt, dann vergewaltigt er sie eben, als oberste Gottheit kann man sich das ja leisten. Ich denke, einen solchen Gott muß man wirklich zutiefst verehren. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die einzigen Polytheisten, mit denen wir Ärger haben, sind die Katholiken mit ihrer Gottesfamilie. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
In diesem Sinne ist z.B. der ML klar eine monotheistische Religion. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Was das alte Testament anbetrifft: Das ist eine sehr ehrwürdige Schrift und die heilige Schrift der Juden, und mit der heiligen Schrift der Juden respektvoll umzugehen, gebietet schon der Respekt vor der leidvollen Vergangenheit der Juden in Europa. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Ich stehe überhaupt völlig hinter den zehn Geboten. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
die juden in europa wurden sicherlich nicht wegen des alten testamentes verfolgt, deshalb gibt es auch keinen kausalen zusammenhang, egal wie respektvoll oder nicht man mit diesem buch umgeht. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Das AT enthält nur vereinzelt Märchen (wie die josefgeschichte). Überwiegend handelt es sich um Mythen, Sagen, Legenden und Predigten. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
....
Ansonsten möchte ich mal wissen, was Du eigentlich mit "Revisionismus" meinst. .... |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Kulturen entwickeln sich. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
"Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört." Du stehst demnach für Sklaverei, dafür, dass die Frau ein Objekt ist, das der Mann besitzt und überhaupt für die Gleichstellung von Menschen und Dingen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
@ Kramer: Nu bleib mal präzise: Die Möglichkeit, Menschen zu besitzen, ist keine Gleichstellung von Menschen und Dingen, sondern bedeutet nur, dass Freiheit in diesem System nicht zur Grundausstattung des Menschen gehört. Das beinhaltet noch nicht, dass die Verfügungsgewalt über einen Sack Mehl und einen Sklaven die selben Freiheitsgrade hat. Das kann zwar so sein, muss aber nicht. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
@ FWO
Warum ich den Monotheismus für das zivilisatorisch überlegene Prinzip. Na ja, dann guck Dir den Polytheismus doch mal an. Zeus ist ein Pantoffelheld und regiert das Universum. Er ist der Gott der Götter, der Allmächtige. Nur zuhause hat er nichts zu sagen. Zuhause hat Hera die Hosen an. Hera is eine Frau, vor der selbst Gott der Allmächtige zittert. Und was macht Hera? Sie steht in der Küche, backt Plätzchen oder Würstchen mit Kartoffelsalat. Vor ihr zittert zwar selbst der Gott der Götter, aber sie selbst ist nur eine graue Maus, ganz bescheiden, die nie von sich aufhebens macht und nur in der Küche steht. Und weil Zeus zuhause überhaupt nichts zu sagen hat, geht er fremd. Müssen jetzt kein Göttinnen sein, können auch mal Karstadtverkäuferinnen sein. Aber er hat furchtbare Angst, daß Hera etwas davon erfährt, denn Heras Hauptaufgabe als Göttin ist es, die eifersüchtige Ehefrau zu sein. Aber für die alten Griechen waren diese Witzfiguren die höchsten Götter, die sie zutiefst verehrt haben. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Noch mal gesagt: Kulturen entwickeln sich. Natürlich bin ich nicht für Sklaverei. Aber damals gab es sie halt. Nicht nur in Israel, sondern bekanntermaßen auch in der römisch hellenistischen Welt. Und ich denke durchaus nicht, daß eine Frau ein Besitz ist, der einem Mann gehört, ich denke aber auch nicht, daß man das aus den zehn Geboten ableiten kann. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
... Polytheismus allerdings repräsentiert für mich eindeutig eine niedrigere Kulturstufe ... |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
... Das heißt vom römisch hellenistischen Erbe hat Europa sehr profitiert. Und auch die Trennung in Europa zwischen säkularem und religiösen Bereich hat damit sehr viel zu tun... |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
...Nein, der Grund liegt ganz eindeutig darin, daß der polytheistische Kultur des alten Arabiens so primitiv war ( mit der hellenistischen gar nicht zu vergleichen), daß in Punkto Zivilisation der Islam sozusagen "bei Null anfangen" mußte.... |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
... Die Frage ist, ob man nicht auch ein bißchen Phantasie dafür entwickeln sollte, wie das antike Leben in seiner Alltäglichkeit ausgesehen hat. Und ich fürchte, es hat grauenhaft ausgesehen. So stelle ich es mir zumindestens vor. Völlige Anarchie des Verhaltens, Gesetzeslosigkeit, Grausamkeit. So wird das Leben ausgesehen haben..... |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
@ FWO
Warum ich den Monotheismus für das zivilisatorisch überlegene Prinzip. Na ja, dann guck Dir den Polytheismus doch mal an. Zeus ist ein Pantoffelheld und regiert das Universum. Er ist der Gott der Götter, der Allmächtige. Nur zuhause hat er nichts zu sagen. Zuhause hat Hera die Hosen an. Hera is eine Frau, vor der selbst Gott der Allmächtige zittert. Und was macht Hera? Sie steht in der Küche, backt Plätzchen oder Würstchen mit Kartoffelsalat. Vor ihr zittert zwar selbst der Gott der Götter, aber sie selbst ist nur eine graue Maus, ganz bescheiden, die nie von sich aufhebens macht und nur in der Küche steht. Und weil Zeus zuhause überhaupt nichts zu sagen hat, geht er fremd. Müssen jetzt kein Göttinnen sein, können auch mal Karstadtverkäuferinnen sein. Aber er hat furchtbare Angst, daß Hera etwas davon erfährt, denn Heras Hauptaufgabe als Göttin ist es, die eifersüchtige Ehefrau zu sein. Aber für die alten Griechen waren diese Witzfiguren die höchsten Götter, die sie zutiefst verehrt haben. Und dann gibt es noch diese extremst archaischen Dinge, die bei Hesiod stehen. Ein Göttervater, der seine Kinder aufißt. Ein Gott der dadurch zur Macht kommt, daß er seinem Vater den Pimmel abschneidet. Den Pimmel schmeißt er dann ins Meer und aus dem Pimmel steigen dann irgendwelche Halbgötter, und aus dem Sperma des ins Meer geschmissenen Pimmel entsteigt dann Aphrodite. Ja, was ist das? Das sind letzlich Vorstellungen primitiver mythischer Kulturen. Das antike Griechenland war trotzdem eine große Kultur. Aber primitiv bleibt es trotzdem. Und die nordischen Kulturen, wo die Leute einen kriegslüsternen Vergewaltiger als höchte Gottheit verehren mußten, war auch nicht besser. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
....
Ja, die alten Polygötter waren schon sehr menschlich. Da ging es zu wie in einer Seifenoper. Wenn man Gott zu einem Einzelgänger erklärt, geht der ganze Spass natürlich flöten. So ein Gott kann erhaben, weltentrückt und grandios sein, nur hat er keine Geschichten, die man über ihn erzählen kann. Er hat keine Ehefrau, die ihn zurecht stutzt, darum kann ihn jeder Prediger nach seinem Gutdünken zurecht stutzen. Der zivilsatorische Vorteil des Polytheismus besteht daher darin, dass er sich besser als Mittel zur Manipulation der Gläubigen benutzen lässt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Kannst Du das mal weiter ausführen? Ich vermute eher, dass es genau andersherum ist, dass die verschiedenen Varianten des Judentums genau deshalb so erfolgreich waren, weil die Leute vor dem unmenschlichen Gott mehr Angst hatten. Und Angst ist das beste Manipulationsmittel. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Kannst Du das mal weiter ausführen? Ich vermute eher, dass es genau andersherum ist, dass die verschiedenen Varianten des Judentums genau deshalb so erfolgreich waren, weil die Leute vor dem unmenschlichen Gott mehr Angst hatten. Und Angst ist das beste Manipulationsmittel. |
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Ja, das mag sein. Nur ist das Ziel der Religion der völlig vor Gott verängstigte Mensch? Nein, ist es nicht. Es gibt das "Fürchtet Euch nicht" und ähnliche Stellen in der Bibel. Es gibt dann auch ähnliche Stellen im Koran. "Es sei keine Beängstigung in Eurer Seele" "Warum sollte Allah das tun" "Der Gläubige kennt keine Furcht" usw. usw. Und dann natürlich die fortlaufende Rhetorik vom Gott, dem Barmherzigen sowohl im Islam wie im Christentum.
Und genau das übersiehst Du. |
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