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Hessen Ex-Heimkinder sollen draußen bleiben Die evangelische Kirche in Frankfurt will einen Dokumentarfilm über die Schicksale von Heimkindern in der Nachkriegszeit zeigen. Doch die Betroffenen lädt sie dazu nicht ein. Die wollen sich das nicht gefallen lassen. 21.06.2018 11:08 Uhr Von Peter Hanack [ HISTORISCHES FOTO: Blick auf die Hephata-Einrichtung im nordhessischen Treysa. Foto: imago ] Am nächsten Montag [ 25. Juni 2018 ] stellt die evangelische Kirche in Frankfurt einen Dokumentarfilm über die Schicksale von Heimkindern in der Nachkriegszeit vor. Eingeladen sind die Vertreter der Medien. Die Betroffenen selbst aber nicht – und die sind damit mehr als unzufrieden. Zumindest einige von ihnen wollen nun auch ohne Einladung zur Filmvorstellung kommen. „Wir werden alles daransetzen, dass wir da reinkönnen“, sagt Heinz Schreyer, der selbst seine gesamte Kindheit und Jugend in Heimen verbracht hat. „Wir wollen selbst reden und berichten, wie es uns ergangen ist“, fordert er. Der Film allein genüge nicht, um zu verstehen, was damals geschehen sei. Gezeigt wird der Film „Kopf Herz Tisch 3“ der Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer, die diesen im Auftrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) produziert hat. Sie konzentriert sich in der 70 Minuten langen Dokumentation auf die Rolle der Medizin in evangelischen Einrichtungen. Erschreckend sind vor allem die Schilderungen der medizinischen Versuche, wie es sie in der Hephata-Einrichtung im nordhessischen Treysa gegeben hat [ Siehe @ http://www.fr.de/rhein-main/menschenversuche-in-hessen-als-juergens-kopf-erforscht-wurde-a-1446507 ]. Diese gehört zwar nicht zum Gebiet der EKHN, für deren Bereich der Film einen Beitrag zur Aufarbeitung leisten sollte, sondern zur benachbarten Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Im Film nimmt Hephata aber dennoch einen großen Raum ein. Auch Regisseurin Toepfer hatte sich dafür eingesetzt, dass bei der Pressevorführung in der Räumen der Evangelischen Akademie am Frankfurter Römerberg Betroffene zu Wort kommen können. „Ich kann dort nicht alleine Rede und Antwort stehen“, sagte sie der Frankfurter Rundschau. [ ……… ] [ ……… ] [ ……… ] [ Die Evangelische Kirche in Deutschland ] Die Kirche versteht das Filmprojekt als Abschluss der Aufarbeitung der Geschichte der evangelischen Heime, die vor sechs Jahren begonnen hatte. [ ……… ] Thomas Hasper, der als Jugendlicher in Hephata war und dort Schreckliches erlebte [ Siehe @ http://www.fr.de/rhein-main/hephata-in-treysa-jeder-wurde-mit-diesem-zeug-abgefuellt-a-1449687 ], genügt das nicht. Die Filmpräsentation ohne Anwesenheit von Betroffenen hält er für „absurd“. Es dürften nicht nur die Vertreter der Kirche das Wort führen, sagt er. „Wir als Betroffene fühlen uns bei so einem Vorgehen missachtet und schutzlos.“ Zur Sache Aufarbeitung Im Dezember 2006 gab es im Deutschen Bundestag eine Anhörung ehemaliger Heimkinder. Sie berichteten von den schlimmen Verhältnissen in den Heimen der Nachkriegszeit. 2009 lud der hessische Landtag 50 Heimkinder zur Anhörung ein. Es folgte eine Entschuldigung des Landtags für das Leid. 2013 brachte die EKHN ihre Aufarbeitung auf den Weg. Die EKHN betrieb in Hessen nach dem Krieg mindestens 43 Heime. pgh Peter Hanack Redakteur, Frankfurt & Rhein-Main Zum Profil des Autors [ @ http://www.fr.de/autor.=pgh/ ] . |
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Aufarbeitung in Dokumentarfilm Wie Kinder im evangelischen Heim misshandelt wurden FILMVORFÜHRUNG Bisher lief der Dokumentarfilm "Kopf Herz Tisch 3" über den Missbrauch im Kinderheim der Hephata in Treysa zweimal: einmal für Betroffene, einmal für Journalisten. Die EKHN will den Film in Zukunft häufiger vorführen, zum Beispiel angehenden Erziehern in der Ausbildung. Außerdem will sie Kopien davon verkaufen. Der Erlös soll den ehemaligen Heimkindern zugute kommen. . |
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Aufarbeitung in Dokumentarfilm Wie Kinder im evangelischen Heim misshandelt wurden Veröffentlicht am 26.06.2018 um 12:02 Uhr [ FOTO (DOPPELBILD): „Thomas Hasper musste als Kind im Heim jeden Tag Tabletten schlucken. Bild © hessenschau.de/Thomas Hasper (Collage: hessenschau.de)“ ] Medikamente, damit die Kinder still halten. Medizinische Versuche, die tagelang Kopfweh verursachen. Das war auch in manchen evangelischen Kinderheimen in Hessen üblich. In einer Film-Dokumentation kommen Betroffene zu Wort. Von Pascal Lasserre (hr-iNFO) Audio 02:59 Min. Erlebnisse eines Heimkinds: "Das grenzt an Folter" [ Siehe Audio-Seite @ https://www.hessenschau.de/gesellschaft/erlebnisse-eines-heimkinds-das-grenzt-an-folter,audio-12928~_story-heimkinder-102.html ] Pascal Lasserre | 26.06.2018 [ ……… ] [ ……… ] Dem Missbrauch folgte meist Schweigen [ ……… ]Dokumentarfilm, den Regisseurin Sonja Töpfer über die skandalösen Zustände in dem Heim in der Nachkriegszeit gedreht hat. Den Film hat die Evangelische Kirche Hessen Nassau (EKHN) nun in Frankfurt vorgeführt. [ ……… ] [ ……… ] [ FOTO: „Thomas Hasper, ehemaliger Bewohner eines evangelischen Kinderheims in Treysa, wo Missbrauch stattfand. Bild © Filmstill Sonja Töpfer“ ] [ ……… ] EKHN ließ Filmemacherin freie Hand Annette Neff hat im Auftrag der EKHN erforscht, wie es in evangelischen Kinderheimen bis in die 1970er Jahre hinein zuging. Sechs Jahre lang ließ die Kirche die Geschichte ihrer Kinderheime aufarbeiten. Der Film ist Teil dieses Prozesses. In ihm geht es um die Rolle der Medizin in den Heimen. Filmemacherin Töpfer zeigt sich erfreut, dass die Kirche ihr völlig freie Hand bei ihrer Dokumentation ließ: "Das war wirklich, wovon man träumt. Ich habe keine Einschränkungen bekommen." Video 04:41 Min. Wenn das Kinderheim zur Versuchsanstalt wird [ Siehe Video-Seite @ https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/maintower/sendungen/video-60324~_story-heimkinder-102.html ] maintower | 23.04.18, 18:00 Uhr [ ……… ] Thema auch in anderen Bereichen der Pflege [ ……… ] [ ……… ] Thomas Hasper schrieb in einem Blog über die Erlebnisse [ ……… ] Das ehemalige Heimkind Thomas Hasper hat sich inzwischen viel mit seiner eigenen Kindheit und Jugend beschäftigt - auch schon vor den Dreharbeiten zum Film. Er schrieb auch in einem Internetblog darüber [ Siehe @ http://www.hephata-ehemalige.de/ ]. Das sei befreiend gewesen, sagt er: "Ich habe genau das Gegenteil davon getan, was andere machen, die sich völlig abkapseln." Quelle: hessenschau.de/loi . |
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Aufarbeitung in Dokumentarfilm Wie Kinder im evangelischen Heim misshandelt wurden FILMVORFÜHRUNG Bisher lief der Dokumentarfilm "Kopf Herz Tisch 3" über den Missbrauch im Kinderheim der Hephata in Treysa zweimal: einmal für Betroffene, einmal für Journalisten. Die EKHN will den Film in Zukunft häufiger vorführen, zum Beispiel angehenden Erziehern in der Ausbildung. Außerdem will sie Kopien davon verkaufen. Der Erlös soll den ehemaligen Heimkindern zugute kommen. . |
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Aufarbeitung in Dokumentarfilm Wie Kinder im evangelischen Heim misshandelt wurden Veröffentlicht am 26.06.2018 um 12:02 Uhr [ FOTO (DOPPELBILD): „Thomas Hasper musste als Kind im Heim jeden Tag Tabletten schlucken. Bild © hessenschau.de/Thomas Hasper (Collage: hessenschau.de)“ ] Medikamente, damit die Kinder still halten. Medizinische Versuche, die tagelang Kopfweh verursachen. Das war auch in manchen evangelischen Kinderheimen in Hessen üblich. In einer Film-Dokumentation kommen Betroffene zu Wort. Von Pascal Lasserre (hr-iNFO) Audio 02:59 Min. Erlebnisse eines Heimkinds: "Das grenzt an Folter" [ Siehe Audio-Seite @ https://www.hessenschau.de/gesellschaft/erlebnisse-eines-heimkinds-das-grenzt-an-folter,audio-12928~_story-heimkinder-102.html ] Pascal Lasserre | 26.06.2018 [ ……… ] [ ……… ] Dem Missbrauch folgte meist Schweigen [ ……… ]Dokumentarfilm, den Regisseurin Sonja Töpfer über die skandalösen Zustände in dem Heim in der Nachkriegszeit gedreht hat. Den Film hat die Evangelische Kirche Hessen Nassau (EKHN) nun in Frankfurt vorgeführt. [ ……… ] [ ……… ] [ FOTO: „Thomas Hasper, ehemaliger Bewohner eines evangelischen Kinderheims in Treysa, wo Missbrauch stattfand. Bild © Filmstill Sonja Töpfer“ ] [ ……… ] EKHN ließ Filmemacherin freie Hand Annette Neff hat im Auftrag der EKHN erforscht, wie es in evangelischen Kinderheimen bis in die 1970er Jahre hinein zuging. Sechs Jahre lang ließ die Kirche die Geschichte ihrer Kinderheime aufarbeiten. Der Film ist Teil dieses Prozesses. In ihm geht es um die Rolle der Medizin in den Heimen. Filmemacherin Töpfer zeigt sich erfreut, dass die Kirche ihr völlig freie Hand bei ihrer Dokumentation ließ: "Das war wirklich, wovon man träumt. Ich habe keine Einschränkungen bekommen." Video 04:41 Min. Wenn das Kinderheim zur Versuchsanstalt wird [ Siehe Video-Seite @ https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/maintower/sendungen/video-60324~_story-heimkinder-102.html ] maintower | 23.04.18, 18:00 Uhr [ ……… ] Thema auch in anderen Bereichen der Pflege [ ……… ] [ ……… ] Thomas Hasper schrieb in einem Blog über die Erlebnisse [ ……… ] Das ehemalige Heimkind Thomas Hasper hat sich inzwischen viel mit seiner eigenen Kindheit und Jugend beschäftigt - auch schon vor den Dreharbeiten zum Film. Er schrieb auch in einem Internetblog darüber [ Siehe @ http://www.hephata-ehemalige.de/ ]. Das sei befreiend gewesen, sagt er: "Ich habe genau das Gegenteil davon getan, was andere machen, die sich völlig abkapseln." Quelle: hessenschau.de/loi . |
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