beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Westalliierten unbedingt den Krieg mit Nazideutschland gewollt hätten, dann hätten sie den schon bedeutend frueher, als Deutschland noch militärisch schwächer und leichter zu besiegen war, haben koennen. Es ist ja nicht so, dass Hitler denen nicht genug Gründe geliefert haette den Krieg völkerrechtlich legitim zu erklaeren. Das ging mit den diversen Brüchen des immer noch gueltigenden Versailler Vertrages los bis hin zur Besetzung erst des Sudetenlandes und spaeter der "Resttschechei". Die haetten einfach in München 1968 hart bleiben koennen und an der Seite der Tschechen in den von Hitler auch so begonnenen Krieg mit der Tschechoslowakei eintreten.
Richtig ist, dass die Sowjetunion eine gewisse Mitschuld trägt, weil sie zusammen mit Nazideutschland Polen überfiel, dass die Hauptschuld bei Hitler und seiner "Lebensraumideologie" zu suchen ist, steht jedoch ausser Zweifel. Hitler wollte den Krieg von Anfang an aus ideologischen Gründen, er suchte nur noch nach einem Anlass. Richtig ist auch, dass Winston Churchill auf britischer Seite ein Kriegshetzer war. Den liessen die Briten allerdings erst von der Kette als der Krieg bereits begonnen hatte. |
HolgerXX hat folgendes geschrieben: |
Nette Statements, nur haben sie mit meiner Schrift nichts zu tun.
Natürlich wäre Hitlerdeutschland vor 1939 leichter zu besiegen gewesen. Dadurch wäre ein deutsch-sowjetischer Krieg aber verhindert worden. Und der, so behaupte ich, war Ziel der Angelsachsen. Grüße, Holger |
Zitat: |
Allein Thyssen hat von 1930 bis 1933 etwa 400.000 Reichsmark der NSDAP zukommen lassen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
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HolgerXX hat folgendes geschrieben: |
Hallo zusammen!
Nachdem, wie ich früher mal hier gelesen habe, Geschichtsrevisionismus bei Euch keinen besonders guten Stand hat, möchte ich Euch mit einer geschichtsrevisionistischen, verschwörungstheoretischen Arbeit "beglücken": http://wie-man-weltkriege-macht.de/ Ziel der Arbeit war es, darzustellen, warum und wie die Deutschland besonders betreffende Situation von 1945 entstanden ist. Dabei wird nicht nur, wie es heute bereits Standard ist, die deutsche Alleinschuld am Ersten, sondern auch die am Zweiten Weltkrieg, was bisher noch weitgehend "verboten" ist, massiv in Frage gestellt. Die verwendete Literatur liegt dabei größtenteils seit Jahrzehnten vor und ist als seriös anerkannt, es werden aber gelegentlich auch neuere Werke verwedet. An Autoren sind aber auch, und ich weise extra darauf hin, mangels anderer Quellen auch ein paar bekennende Nazis dabei. Persönliche Schlussfolgerungen und Interpretationen habe ich mir auch erlaubt. Im Rahmen meiner Betrachtungsweise haue ich eine steile These nach der anderen raus, z.B. s.o. zum Appeasement, das nach meiner Analyse kein Versuch war, den Frieden zu wahren, sondern auf geschickte Weise zum Krieg zu kommen. In Grundlinien dargestellt, befasst sich der 1. Teil der Arbeit damit, wie die Angelsachsen den Ersten, der 5. Teil damit, wie sie den Zweiten Weltkrieg auf den Weg gebracht haben, ergänzt jeweils um die deutsche Unfähigkeit, diese Vorgehensweise zu konterkarieren. Bei diesen besonders umfangreichen Teilen handelt es sich um Diplomatiegeschichte, so auch gegen Ende des 2. und zu Beginn des 3. Teils. Militärgeschichtlich orientiert sind 2., 6. 7., Anfang und Mitte des 8. Teils, der 3. und 4. Teil fokussieren auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus, wobei ich auch da eine sehr eigene, dabei keineswegs positive Sichtweise pflege. Im 4. Teil kommt etwas Philosophiegeschichte, ganz am Ende ein wenig Wirtschaftsgeschichte dazu. Für zeitlich Eingeschränkte würde ich empfehlen, die Zusammenfassung zu lesen, ich denke, dass sich das leisten lässt. Im Personenregister werden die Handlungen der einzelnen Akteure, die man (so) (meist) nicht in ihren Wikipedia-Einträgen findet, in Form kleiner Sätzchen aufgelistet. Im Literaturverzeichnis wird angegeben, wo und wozu die einzelnen Werke verwendet wurden. Also, schaun mer mal, wie das bei Euch ankommt. Ich bin nicht auf Streit aus, nur Denkanstöße würde ich gern geben, und Diskussionen anregen. Grüße, Holger |
HolgerXX hat folgendes geschrieben: |
@Sünnnerklaas In meinem letzten Satz an Beachbernie oben argumentiere ich, dass nicht "Versailles", sondern die unvollständige Abkehr von "Versailles" den Krieg auslöste. Der Erste Weltkrieg war nach der "Marne" nicht verloren. Insbesondere ergaben sich Optionen für einen erfolgreichen Ostkrieg. Die (gewaltsame) Einbeziehung Russlands in den Machtbereich der Mittelmächte hätte die angelsäschsischen Alpträume wahr gemacht und die Voraussetzungen für einen Sieg geschaffen. Zu verhandeln versuchte man auch (Friedensangebot der Mittelmächte vom Dezember 1916). Aber erfolglos. Grüße, Holger |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
@ HolgerXX
Es mag sein, dass England ursprünglich nicht auf Hitlers Feindesliste stand und er es deshalb vorgezogen haette sich mit England diplomatisch zu einigen. Nur als klar wurde, dass England unter seinem neuen Premier Churchill mit Deutschland im Kriegszustand verbleiben wuerde, haette sich Hitler doch recht gerne vor seinem Russlandfeldzug den Rücken freigemacht. In französischen Kanalhäfen versammelte sich bereits eine grosse Invasionsflotte fuer das geplante "Unternehmen Seelöwe", das nur abgeblasen wurde, weil ohne Erringung der Luftherrschaft ueber dem Kanal und ueber Südengland das Risiko eines größeren Debakels zu gross gewesen waere. Zwar anfangs nur zoegerlich, aber nach der Ablehnung von Hitlers durchaus ernst gemeintem "Friedensangebotes" wollte Hitler nun doch England besetzen, wenn er denn gekonnt haette und es war wirklich nur denkbar knapp und jedes "angelsaechsische Kalkül" haette sich in lauter Wohlgefallen aufgelöst, weil ohne die sichere Basis auf den britischen Inseln waere D-day voellig unmöglich gewesen. Deshalb faellt es mir schwer an den von Dir skizzierten perfiden Plan zu glauben. Der haette viel zu leicht in die Hose gehen koennen. Entweder dass Nazideutschland den Krieg gewonnen haette und dann dominierende globale Supermacht geworden waere oder dass die Sowjetunion die Oberhand behalten haette und die USA hilflos hätten zuschauen muessen wie die russischen Panzer bis an die Atlantikkueste rollen. Beides sicher Katastrophenszenarien fuer die USA. |
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