Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch?
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:03
    —
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

#2: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:34
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

An der Kippa ist anders als an einem Kopftuch, dass man davon ausgehen kann, dass sie freiwillig getragen wird - sie war und ist weder ein politisches Symbol noch Symbol der Unterdrückung.

#3: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

An der Kippa ist anders als an einem Kopftuch, dass man davon ausgehen kann, dass sie freiwillig getragen wird - sie war und ist weder ein politisches Symbol noch Symbol der Unterdrückung.


Bullshit.

#4: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

An der Kippa ist anders als an einem Kopftuch, dass man davon ausgehen kann, dass sie freiwillig getragen wird - sie war und ist weder ein politisches Symbol noch Symbol der Unterdrückung.


Frauen tragen aber keine Kippa. Soll das also eine Solidarität nur mit Männern sein?

#5: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?



Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.

#6: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 22:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Die Kippa soll das Symbol für die Solidarität mit der hiesigen jüdischen Bevölkerung sein. Wie in den vergangenen Jahren muss man am morgigen Al-Kuds-Tag wieder mit übergriffigen Aktionen und Beschimpfungen rechnen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.


Solidarität mit Minderheiten sollte in jede Richtung gelten (disclaimer: natürlich nicht für Nazis usw). Aber man merkt eben auch, daß die Verlagerung in das Unspezifische Rhetorik ist, um die Notwendigkeit zu relativieren. Schade.

#7: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 22:45
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Die Kippa soll das Symbol für die Solidarität mit der hiesigen jüdischen Bevölkerung sein. Wie in den vergangenen Jahren muss man am morgigen Al-Kuds-Tag wieder mit übergriffigen Aktionen und Beschimpfungen rechnen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.


Solidarität mit Minderheiten sollte in jede Richtung gelten (disclaimer: natürlich nicht für Nazis usw). Aber man merkt eben auch, daß die Verlagerung in das Unspezifische Rhetorik ist, um die Notwendigkeit zu relativieren. Schade.

Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

#8: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

#9: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:26
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

Ich weiß. Du möchtest doch nur total selbstlos Moslemfrauen befreien.

Ich erinnere mich bei der Gelegenheit an eine Begegnung mit orthodoxe Juden.
Auf einen Kinderspielplatz rannten jüdische Kinder in ihren traditionelle Tracht. Vater und Mutter entsprechend gekleidet.
Meine Kinder (damals 10 und 12 Jahre alt) waren entsetzt. Sie konnten nicht glauben, dass die Kinder freiwillig so herumlaufen würden.
Ich habe ihn erklärt, dass das bei diese Menschen völlig normal wäre, so herum zu laufen. Sie wollten es mir trotzdem nicht glauben.
Es mag sein, dass das Kopftuch ein "Unterdrückungssymbol" ist. Das es durchaus eine Menge Frauen gibt, die das trotzdem total freiwillig tragen, ist ein Fakt.

#10: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

Ich weiß. Du möchtest doch nur total selbstlos Moslemfrauen befreien.
....

Ich vermute, dass Du das schreibst, weil ich gerade selbst gar nichts geschrieben habe, sondern Frauen verlinkt habe. Ja, das war schon ein verdächtiger Zug von mir. Da ist es schon besser, man liest das gar nicht durch, was diese Frauen sagen.

#11: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

Ich weiß. Du möchtest doch nur total selbstlos Moslemfrauen befreien.
....

Ich vermute, dass Du das schreibst, weil ich gerade selbst gar nichts geschrieben habe, sondern Frauen verlinkt habe. Ja, das war schon ein verdächtiger Zug von mir. Da ist es schon besser, man liest das gar nicht durch, was diese Frauen sagen.


Nunja, zumindest der zweite Text geht ausschließlich über ein mögliches Kopftuchverbot für Minderjährige. Was hat das genau mit vrolijke Frage zu Anfang zu tun?

#12: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 00:55
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Die Kippa soll das Symbol für die Solidarität mit der hiesigen jüdischen Bevölkerung sein. Wie in den vergangenen Jahren muss man am morgigen Al-Kuds-Tag wieder mit übergriffigen Aktionen und Beschimpfungen rechnen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.


Solidarität mit Minderheiten sollte in jede Richtung gelten (disclaimer: natürlich nicht für Nazis usw). Aber man merkt eben auch, daß die Verlagerung in das Unspezifische Rhetorik ist, um die Notwendigkeit zu relativieren. Schade.



Rassismus muss ueberall bekämpft werden, nicht nur in Berlin, sondern auch in Ost-Jerusalem, wo gegenwärtig Nichtjuden ethnisch weggesäubert werden. Es muss erlaubt sein dagegen zu protestieren, solange klar ist, dass sich der Protest gegen den zionistischen Staat Israel richtet und nicht gegen Menschen, die mit diesem Staat eigentlich gar nichts zu tun haben.


Uebrigens glaube ich nicht, dass auf vrolijke das zutrifft, was Du ihm gerade unterstellst. Er wollte gerade nicht durch "Unspezifische Rhetorik die Notwendigkeit relativieren", sondern ich gehe davon aus, dass ihm genauso wie mir beide Formen des Rassismus gleich zuwider sind.

Dein Vorwurf trifft wohl eher auf diejenigen zu, die sofort jede Kritik an Israel dadurch abzuwürgen suchen, dass sie jedesmal stupide einfordern erst mal andere zu kritisieren und ansonsten mit Antisemitismusvorwuerfen um sich werfen.

Ansonsten ist es tatsaechlich das exakt Gleiche, wenn einem Juden die Kippe vom Kopf gerissen wird oder einer Muslima das Kopftuch. Da geht es nicht um irgendeine Befreiung, sondern um Demütigung von Angehoerigen von Minderheiten und beides kommt leider immer häufiger in westlichen Laendern vor. Von staatlicher Seite erwarte ich mir hier generell mehr Arsch in der Hose und klare Stellungnahmen, dass solche Übergriffe in einem freiheitlichen Staat absolut inakzeptabel sind und bekämpft werden. Wer angesichts solcher Taten was von "Unterdrückungssymbolen" faselt oder die Leute auffordert religioese Kleidungstücke zuhause zu lassen um nicht zu provozieren, der zeigt nur, dass er nicht begriffen hat worum es hier geht und der betreibt lieber "victim blaming" als die Ursachen anzugehen.

#13: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 01:24
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
....

Nunja, zumindest der zweite Text geht ausschließlich über ein mögliches Kopftuchverbot für Minderjährige. Was hat das genau mit vrolijke Frage zu Anfang zu tun?

Das war die Frage:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Auch das Kopftuch bei Kindern ist ein Kopftuch - dass das jetzt mit ins Bild gerückt wird, ist Dir nur deshalb unangenehm, weil bei dem der Zwang so eindeutig ist und das Zeichen der Unterdrückung so deutlich. Da ist es schwerer, sich etwas vorzumachen.

Es gibt keinen Kippazwang bei den Juden weder sozial noch innerhalb der Familien.

Sehr deutlich ist der Unterschied übrigens auch im Bedrohungsszenario:

Juden wird allgemein in Berlin empfohlen, die Kippa nicht zu tragen, um kein Ziel für Angriffe von außen zu bieten.

Musliminnen werden z.T. von ihren eigenen Leuten verprügelt, wenn sie das Kopftuch nicht tragen. Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

#14: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 01:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

#15: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 02:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.



Nein! Das Gegenteil ist der Fall! Diejenigen Frauen, die von ihrer Familie zum Kopftuch gezwungen werden haben ganz allgemein das Problem, dass sie unterdrückt und letztlich ihrer Persönlichkeit beraubt, von ihrem Mann bzw. ihrer Familie als Eigentum behandelt werden, womit man machen was man will. Ein Problem wie es fuer die rückständigsten Restbestände fundamentalistisch-patriarchalischer Gesellschaften typisch ist. Das Kopftuch ist dabei nur der fuer Aussenstehende sichtbarste Ausdruck dieser anachronistischen Verhältnisse, zumindest wenn es denn tatsaechlich aufgezwungen wird, was in westlichen Laendern überwiegend nicht der Fall ist.
Da in solchen Faellen Mann/Familie jeden Lebensbereich dieser Frauen kontrollieren wird es in aller Regel wohl nicht passieren, dass man die Frau wegen eines Kopftuchverbotes ohne Kopftuch aus dem Haus laesst, sondern man sie entweder weiterhin zwingen und in Kauf nehmen wird, dass sie dafuer bestraft wird, oder auch man selber, wenn das Verbot so gestaltet wird, was allerdings zusaetzliche Problematik erzeugen wuerde.
Oder aber man wird die Frau ueberhaupt nicht mehr aus dem Haus lassen, was ihre Situation nur noch schlimmer macht. Die einzigen, die das freut, waeren dabei wohl die "Islamkritiker", die nicht mehr vom Anblick von Kopftüchern daran erinnert werden, dass ethnische Minderheiten in ihrem Land leben, was wohl auch Sinn und Zweck der Veranstaltung waere. Nicht um Frauenrechte geht es hier, das ist nur vorgeschoben, sondern um die Befindlichkeiten von fuer rechtspopulistische Parolenschleudern anfälligen Angehoerigen der Mehrheitsgesellschaft.

Ja, letztendlich geht es beim Kopftuchverbot um genau dasselbe wie beim Kopftuchzwang, darum naemlich Macht ueber andere Menschen, insbesondere Frauen auszuüben!

#16: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 09:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rassismus muss ueberall bekämpft werden, nicht nur in Berlin, sondern auch in Ost-Jerusalem, wo gegenwärtig Nichtjuden ethnisch weggesäubert werden.


Wie kommt man bei der Fragestellung nur so übergangslos zum Thema Israel?

#17: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 09:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

#18: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 09:51
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.

#19: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 10:17
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Prinzipiell stimme ich Dir da zu, obwohl die Kippa wahrscheinlich mehr als ein Zugehörigkeitszeichen als ein religiöses Zeichen verstanden wird:
Erst in der Neuzeit (16./17. Jahrhundert) verbreitete sich das Tragen der Kippa beim jüdischen Mann. Vor allem Persönlichkeiten wie Florian Isidor und Shmuel Safrai prägten dies[3]. Der Brauch wird örtlich verschieden gehandhabt. Eine Rolle spielt auch, welcher Strömung des Judentums der Gläubige angehört. Nichtjüdischen Fremden und Gästen wird stets empfohlen, sich einfach dem Brauch der Gemeinde anzupassen, bei der sie zu Gast sind. Statt der Kippa kann auch jede andere Kopfbedeckung (Mütze, Hut oder zur Not selbst ein Taschentuch) denselben Zweck erfüllen.
Deshalb hatte ich zu dem Thema auch nichts gesagt, sondern nur zum Unterschied zwischen Kippa und Kopftuch.

#20: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 10:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.


Vielleicht deshalb, weil auch Musliminnen gegen das Tragen des Kopftuchs sind, und das als Zwang erleben. Und ein Kopftuch deshalb nicht als Symbol des muslimischen Glaubens dienen kann und darf. Du darfst Solidarität mit Muslimen aber trotzdem zeigen.

Die Kippa ist hingegen nicht umstritten, mittlerweile tragen sogar jüdische Frauen das Plättchen. zwinkern

#21: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 10:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

Bei dem industriell verarbeiteten geschieht das bereits ohne ein besonderes Gesetz, wenn in einer Charge besondere Schadstoffe nachgewiesen sind. Etwas ähnliches für fundamentalistische Religionen wäre geradezu wundervoll.

Ich hätte es für Leute wie Dich vielleicht explizit hinein schreiben sollen, aber dieser Satz gehört in den Zusammenhang der von mir verlinkten Forderung von Terre des Femmes nach einem Kopftuchverbot an Schulen.

Was mich da an der feministischen Position in Deutschland fasziniert - Schwarzer ist da eine Ausnahme - ist die sich widersprechende Argumentation bei der Freiheit zur Prostitution und der zum Tragen des Kopftuches.

#22: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 11:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

Bei dem industriell verarbeiteten geschieht das bereits ohne ein besonderes Gesetz, wenn in einer Charge besondere Schadstoffe nachgewiesen sind.

Es geht doch nicht nur um Schadstoffe. Es geht um die Kinder, die zum Essen von Spinat gezwungen werden. Denen kann man am besten helfen, indem Spinat generell, oder zumindest für Kinder, verboten wird.

#23: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 11:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Was mich da an der feministischen Position in Deutschland fasziniert - Schwarzer ist da eine Ausnahme - ist die sich widersprechende Argumentation bei der Freiheit zur Prostitution und der zum Tragen des Kopftuches.

Das ist mW eine Fehlwahrnehmung. Diejenigen, die die Freiheit der Frauen dadurch schützen wollen, dass sie ihnen bestimmte Dinge verbieten wollen, und diejenigen, die meinen, dass Frauen zu eigenständiger Entscheidung fähig sind, sind bei beiden Themen größtenteils dieselben.

#24: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

Bei dem industriell verarbeiteten geschieht das bereits ohne ein besonderes Gesetz, wenn in einer Charge besondere Schadstoffe nachgewiesen sind.

Es geht doch nicht nur um Schadstoffe. Es geht um die Kinder, die zum Essen von Spinat gezwungen werden. Denen kann man am besten helfen, indem Spinat generell, oder zumindest für Kinder, verboten wird.

Der Spinat, um den es hier geht, ist aber ziemlich schädlich, und die Eltern, die ihn gewaltsam einflößen, tun ihren Töchtern eines mit Sicherheit nicht: Gutes.

Deshalb habe ich hier Fachfrauen zu diesem Thema verlinkt. Setz Dich doch mit denen auseinander, ihre Begründungen sind zugänglich und Du brauchst sie nicht einmal selbst zu suchen - ich habe sie für Leute wie Dich, die immer besser wissen, was für Frauen gut ist, als die Frauen selbst, verlinkt.

#25:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:13
    —
Kinder zur Aufnahme eines bestimmten Nahrungsmittels zu zwingen, ist auch sehr schädlich. Es gibt hier auch einen Thread dazu. Ich weiß nicht, warum du dich gegen ein Spinatverbot sperrst. Aber du gehörst wahrscheinlich auch zu denen, die besser wissen als die Kinder selbst, was sie essen wollen.

#26:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:15
    —
Ich mag Spinat. Ich fände es sehr solidarisch von Euch, wenn Ihr dieses Wochenende eine Spinatlasagne oder sowas essen würdet.

Spinatfresser aller Länder... macht irgendwas.

#27:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kinder zur Aufnahme eines bestimmten Nahrungsmittels zu zwingen, ist auch sehr schädlich. Es gibt hier auch einen Thread dazu. Ich weiß nicht, warum du dich gegen ein Spinatverbot sperrst. Aber du gehörst wahrscheinlich auch zu denen, die besser wissen als die Kinder selbst, was sie essen wollen.

Ich bin gar nicht so gewalttätig. Deshalb lasse ich Dich Deinen Spinat auch selbst essen; zum Thema möchtest Du offensichtlich nichts mehr schreiben.

#28:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 13:00
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb lasse ich Dich Deinen Spinat auch selbst essen; [...]

Ja, das ist genau die repressiv-"tolerante" Haltung, die die zum Spinatessen gezwungenen Kinder völlig allein lässt.

#29:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 13:05
    —
Zwang ist hier das falsche Wort - die Kinder sollen Spinat essen, weil das ein wesentliches Element unserer Kultur ist.

#30:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 13:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich mag Spinat. Ich fände es sehr solidarisch von Euch, wenn Ihr dieses Wochenende eine Spinatlasagne oder sowas essen würdet.

Spinatfresser aller Länder... macht irgendwas.


Ist der Spinat bedroht? Aus Solidarität sollte man öfter einen Insektenburger brutzeln. Oder ein SPD-Parteibuch erwerben.



Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter  :| |:
Seite 1 von 2

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group