Pazifismus
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte
Was haltet Ihr vom Pazifismus?
Ja, ich bin dafür - ist ne gute Sache
50%
 50%  [ 27 ]
Nein, ich kan mich damit gar nicht anfreunden
37%
 37%  [ 20 ]
Mir ist Pazifismus egal.
5%
 5%  [ 3 ]
Ich hab keine Ahnung.
7%
 7%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 54


#1: Pazifismus Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 17.06.2004, 22:53
    —
Wie steht Ihr eigentlich dem Pazifismus ? Frage

Also, ich bin ja grundsätzlich prinzipiell schon pazifistisch veranlagt, ich denke aber, es gibt ganz eng eingegrenzte Ausnahmesituationen, in denen ein militärisches Einschritten (sprich Krieg) leider bedauerlicherweise unausweichlich erscheint... Mit den Augen rollen

#2:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 17.06.2004, 22:55
    —
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.

#3:  Autor: VictimKen BeitragVerfasst am: 17.06.2004, 23:14
    —
Ich kann Leute die sich zum Pazifismus bekennen nur bewundern.
Ich versuche Gewaltfrei zu leben, aber ich glaube wie Nordseekrabbe dass es Ausnahmesituationen gibt, in denen ein (bewaffneter) Konflikt nicht zu vermeiden ist ... versuchen kann man es ja trotzdem ...

#4:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 17.06.2004, 23:47
    —
also, ich halte nichts davon ...
ich orientiere mich lieber am alten Brecht :

"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"
(oder wie man in der Punk-Zeit sagte : "Macht kaputt was euch kaputt macht ...")
Also immer feste druff ... zynisches Grinsen

#5:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 01:09
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


"George W. Bush und die Legitimität des Krieges gegen Saddam." Am Kopf kratzen

Man bedenke: sowohl Gewalt als auch Gewaltlosigkeit kann staatenbildend sein. Einerseits eben, was die Algerier mit den Franzosen oder die Vietnamesen mit einerseits den Froschessern und andererseits den Amis gemacht haben, oder da war auch mal was mit dem "King David"-Hotel... Andererseits, was Gandhi und seine Anhänger gegen die waffenstarrenden (und bezüglich deren Einsatzes nicht zimperlichen) Engländer erreicht haben. (Um so mehr wurmt dann, daß sich Gandhis Traum einer friedlichen Koexistenz zwischen Indien und Pakistan nicht realisieren ließ, sondern das alte gewalttätige Handeln wieder ausbrach.)

#6:  Autor: rabenkrähe BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 02:55
    —
Es gibt keinen Pazifismus, weil die Welt und vor allem die Macht gewalttätig angelegt ist. Der Mensch ist es wohl schon, mit Wut und Aggressivität, die natürlich auch eine Art "Lebenskraft" und "Lebensenergie" sind.

Was es gibt, ist ein Weg zum Pazifismus. Und den schätze ich sehr. Sich Strategien und Formen auszudenken, wie friedfertig respektvoll miteinander und mit Konflikten umgegangen werden kann.
Leider habe ich bei meinen diesbezüglich, nicht eben nebensächlichen, Versuchen, immer wieder die Erfahrung gemacht, daß schon die Suche nach dem Weg zum Pazifismus andere äußerst aggressiv zu machen scheint.

Es scheint mir manchmal so, daß es ein Potential, einen Haushalt an Wut und Aggressität gibt, und wird der, von wem auch immer, nicht mit seinem Anteil gefüllt, füllen andere scheins dieses Aggressivitätsvakuum wohl nur zu schnell und fast automatisch.
Schwierig, schwierig....

Auf dem schweren Weg zum Pazifismus.....

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns

#7:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 08:23
    —
Daß man versuchen sollte, Konflikte gewaltfrei auszutragen, ist für mich zwar selbstverständlich, aber Pazifismus als Dogma lehne ich ab. Es kann durchaus Situationen geben, in denen die Anwendung von Gewalt nicht nur gerachtfertigt, sondern ethisch geboten ist. Die Kunst besteht darin, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu beachten.

#8:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 08:29
    —
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Daß man versuchen sollte, Konflikte gewaltfrei auszutragen, ist für mich zwar selbstverständlich, aber Pazifismus als Dogma lehne ich ab. Es kann durchaus Situationen geben, in denen die Anwendung von Gewalt nicht nur gerachtfertigt, sondern ethisch geboten ist. Die Kunst besteht darin, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu beachten.


Deshalb fehlt mir auch die Option, die genau das darstellt.

#9:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 08:32
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Andererseits, was Gandhi und seine Anhänger gegen die waffenstarrenden (und bezüglich deren Einsatzes nicht zimperlichen) Engländer erreicht haben.

Gandhi ist ein ehrbares Beispiel dafür, daß sich mit Gewaltlosigkeit etwas erreichen läßt, eignet sich aber überhaupt nicht zur Verallgemeinerung. Sicher waren die Briten in Indien nicht zimperlich. Aber letztlich waren sie schon in einer zurückweichenden Lage, denn einerseits hatten sie in Europa dringendere Probleme, andererseits war das Empire allerorten schon im Zerfall begriffen. Die Briten hatten schließlich das Interesse an der wirtschaftlichen Ausnutzung ihrer Kolonien, daher war ihr Vorgehen von einem gewissen Pragmatismus geprägt, denn es war klar, daß sich dieses Interesse nicht mit einer blutigen Unterdrückung der Unabhängigkeitsbewegung erreichen ließ. Es ist wichtig, das Interesse des Gegners zu sehen. Wäre das Interesse eines Besatzers die Vernichtung der Bevölkerung gewesen (wie bei den Nazis gegenüber den Juden), so hätte ein Gandhi ihnen nur die Arbeit erleichtert. Die Sache wäre mit einer deustchen oder japanischen Besatzungsmacht zweifellos anders ausgegangen.


Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 18.06.2004, 12:36, insgesamt einmal bearbeitet

#10: Re: Pazifismus Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 10:10
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wie steht Ihr eigentlich dem Pazifismus ? Frage

Also, ich bin ja grundsätzlich prinzipiell schon pazifistisch veranlagt, ich denke aber, es gibt ganz eng eingegrenzte Ausnahmesituationen, in denen ein militärisches Einschritten (sprich Krieg) leider bedauerlicherweise unausweichlich erscheint... Mit den Augen rollen



Auch wenn Gewaltlosigkeit durchaus entwaffnend sein kann, bei der Menge der existierenden Waffen, braeuchte es schon eine riesige Anzahl von Pazifisten.

Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht.

#11:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 11:59
    —
Pazifismus nach dem Muster "Andere Backe hinhalten" ist nicht akzeptabel, es wird leider immer Situationen geben in welchen Gefahren gewaltsamen Ursprungs auf eben diese Weise gelöst werden müßen.

#12:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 15:48
    —
Pazifismus ist nur sinnvoll solange alle Menschen ausnahmslos mitmachen. Alles andere läuft darauf hinaus, das man die Bildung einer Diktatur der wenigen Gewaltbereiten duldet.
Dass jeder mitmacht kann man aber aus Gründen der Persönlichkeitsrechte nicht verlangen.

#13:  Autor: max BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 16:31
    —
Bei Pazifismus denke ich immer an die Grünen, die recht charakteristisch für die sind, die sich Pazifisten nennen. Einerseits jegliche Gewalt gegen den Staat ablehnen und andererseits jede Form von Gewalt von Seiten des Staate (inkl. Angriffskriege) rechtfertigen. Da die Grünen eine Analyse der gesellschaftlichen Hintergründe von Konflikten ablehnen und deshalb kein Mittel sehen, schreien sie bei der erst besten Gegelegenheit nach einem starken Staat, sprich Militär. Wobei sie sich natürlich nicht zu schade sind, Kriege als Massnahmen für den Frieden zu bezeichnen.



Trotz dieser Abneigung gegen die politische Tendenz Pazifismus, gibt es für mich keine vorstellbare Gelegenheit, in der der Einsatz des Militärs einer der Nationalstaaten nicht ein Verbrechen ist. Militärs sind meist Mittel der Diktatoren und kein Mittel gegen sie, genauso wie es Militärs sind, die Frau und die Töchter vergewaltigen.

Es ist einfach eine politische Bankrotterklärung, wenn man angesichts eines Krieges irgendwo auf der Welt nach dem westlichen Militär schreit. Nach dem Motto, der "Feind meines Feindes ist mein Freund" werden dann plötzlich Kriegsverbrechen mit den Verbrechen der Opfer es westlichen Militärs gerechtfertigt. "Wir müssen doch Jugoslawien, Irak und Afghanistan besetzten, sonst schlachten sie sich gegenseitig ab" = besser schlachten also "wir" sie ab!? zynisches Grinsen

#14:  Autor: rabenkrähe BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 17:24
    —
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Daß man versuchen sollte, Konflikte gewaltfrei auszutragen, ist für mich zwar selbstverständlich, aber Pazifismus als Dogma lehne ich ab. Es kann durchaus Situationen geben, in denen die Anwendung von Gewalt nicht nur gerachtfertigt, sondern ethisch geboten ist. Die Kunst besteht darin, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu beachten.


Nein, Peter,

es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt. Schon, weil Gewalt immer wieder zu neuer Gewalt führt. Diese Spirale ist das schreckliche, und die Eigendnamik, die sie dann auch noch annimmt.

Natürlich denkst Du an die Gewalttätigkeit von Verbrechern und Kriegern undundund, die nicht durch gutes Zureden gebrochen werden, der etwas entgegengestellt werden muß.
Das ist sicherlich nötig, nur ists auch da eine Frage der angewendeten Mittel und durchaus auch der Einstellung. Gewalt kann als unerfreuliche Notwendigkeit gesehen werden, aber auch als Selbstzweck (... und wenns denn nur einem guten Ziel dient...)
Nein, Gewalt dient nie einem guten Ziel, denn das Ziel von Gewalt ist, andere oder andere Umstände zu brechen.
Und das kann, wenn überhaupt, nur akzeptiert werden, wenn dadurch ein größerer Schaden verhindert wird.

Als Dogma ist nichts geeignet, auch Dogmen sind Gewalt.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns

#15:  Autor: rabenkrähe BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 17:29
    —
max hat folgendes geschrieben:
Bei Pazifismus denke ich immer an die Grünen, die recht charakteristisch für die sind, die sich Pazifisten nennen. Einerseits jegliche Gewalt gegen den Staat ablehnen und andererseits jede Form von Gewalt von Seiten des Staate (inkl. Angriffskriege) rechtfertigen. Da die Grünen eine Analyse der gesellschaftlichen Hintergründe von Konflikten ablehnen und deshalb kein Mittel sehen, schreien sie bei der erst besten Gegelegenheit nach einem starken Staat, sprich Militär. Wobei sie sich natürlich nicht zu schade sind, Kriege als Massnahmen für den Frieden zu bezeichnen.



Trotz dieser Abneigung gegen die politische Tendenz Pazifismus, gibt es für mich keine vorstellbare Gelegenheit, in der der Einsatz des Militärs einer der Nationalstaaten nicht ein Verbrechen ist. Militärs sind meist Mittel der Diktatoren und kein Mittel gegen sie, genauso wie es Militärs sind, die Frau und die Töchter vergewaltigen.

Es ist einfach eine politische Bankrotterklärung, wenn man angesichts eines Krieges irgendwo auf der Welt nach dem westlichen Militär schreit. Nach dem Motto, der "Feind meines Feindes ist mein Freund" werden dann plötzlich Kriegsverbrechen mit den Verbrechen der Opfer es westlichen Militärs gerechtfertigt. "Wir müssen doch Jugoslawien, Irak und Afghanistan besetzten, sonst schlachten sie sich gegenseitig ab" = besser schlachten also "wir" sie ab!? zynisches Grinsen


Tach Max.

Also die Grünen sind da sehr gespalten, immerhin ist die Friedensbewegung in ihnen aufgegangen, wie auch die Frauenbewegung, die Öko-Bewegung undundund. Die wirken schon noch weiter. Also das sollte nicht so undifferenziert über die Grünen geschrieben werden.

Diese "Pragmatiker" liegen auf der Schiene, daß die "Bundeswehr die größte Friedensbewegung" hierzulande ist, wie einst Geißler es formulierte.
Eine Sicht, die ich absolut ablehne, die aber von vielen getragen wird. Auch von Psychologen vielfach, die der menschlichen Aggressivität nachsagen, daß jener am besten mit ihr umzugehen verstände, der sich ihr stellt und sie fühlt.
Nach dieser Sicht wären auf dem Weg zum Pazifismus sich mühende als bedrohlicher anzusehen, als Soldaten.
Es läßt sich denken, daß ich diese Sicht absolut nicht teile.

Bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns

#16:  Autor: max BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 17:55
    —
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Also das sollte nicht so undifferenziert über die Grünen geschrieben werden.

Natürlich gibt es bei den Grünen auch noch vernünftige Leute, aber die bestimmen nicht die Politik dieser Partei in der Bundesregierung und leisten auch keinen ausreichenden Widerstand gegen die Politik der "Pragmatiker" (also der Rechten wie Fischer). Im Gegenteil, sie lassen sich viel zu oft von dem Argument einlullen, dass man doch an der Macht bleiben müsse um überhaupt mitentscheiden zu können.

#17: pazifismus kann man verschieden auslegen... Autor: Philosoph BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 18:09
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


Hier muss man natürlich unterscheiden.

Pazifismus ist ja ein weiter Begriff, den man für weitere Diskussionen definieren muss.

Wenn man bedingungslosen Pazifismus meint, also vollkommen, reinen, den wahren Pazifismus, dann muss ich dir Recht geben und man kann eben nicht wirklich viel tun gegen Diktaturen, außer eben wie zB Gandhi passiv dagegen vorgehen.

Aber es gibt auch Pazifisten (eben keine reine), die wirklich nach dem Urpsrung Pazifisten sind... bin mir nicht mehr sicher wie das heisst (habe kein latein in der Schule!): pacere... jedenfalls heisst das "frieden" "machen" ...
(Lateiner könnten jetzt klugscheißern zwinkern )
...
und diese Auffassung erlaubt (im Sinne von rechtfertigt den pazifistischen Standpunkt) eben einen Krieg respektive einen Angriff auf einen Diktator!


Und die Grünen .... ich mein, wenn ich in einer koalition wäre und die anderen soldaten schicken wollen, und meine kleinere partei in der koalition das eigentlich nicht will, dann würde ich mich sicher auch wieder mal nicht um meine prinzipien kümmern und einfach auch "ja" zum krieg sagen, damit die koalition bestehen bleibt und nicht die schwarzen eventuell noch mehr soldaten schicken... zwinkern

#18:  Autor: fenriswolfWohnort: Celle BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 20:51
    —
Pazifismus würde wohl nur in einer idealen Welt funktionieren. Einer Welt in der jeder jeden kennen würde , in der es keine Fremdheit zwischen den Menschen gäbe. Ein politisches System und eine Weltregierung.
Der Mensch ist ein fremdenfeindliches Wesen . Wie ein Bär verteidigt er sein Revier , ist er ein Herdentier das sich abends nur mit den seinen am Lagerfeuer zusammenkauert. Die Ablehnung der Femden , deren Absichten wir nicht kennen , deren Sprache wir nicht sprechen , ist tiefstes archaisches Erbgut. Das steckt nun einmal in uns und gerne würde der moderne aufgeklärte Mensch den alten Keulenschwinger in uns leugnen. Das wäre aber falsch. Denn nur wenn wir die "wahre" Natur des Menschen akzeptieren , können wir die richtigen Schlüsse ziehen. In modernen Staaten gibt es natürlich keine Herden mehr ( Außer beim Fußball , wie gegenwärtig allenthalben zu beobachten ist ). Der moderne Staat ist eigentlich kein schlechter Ansatz auf dem Weg zum stabilen Frieden . Persönlich empfinde ich mich weniger als Deutscher , denn als ein Europäer. Identität stiftet für mich die direkte Umgebung , die Region. Ein Europa der Regionen also. Ein Europa in denen die Menschen unter gleichen Gesetzen leben , einen ähnlichen Lebensstandart haben , in denen alle ein Recht auf politische Mitbestimmung haben. Das stimmt mich zuversichtlich. Aber da sind immer noch die Fremden außerhalb Europas und denen gegenüber bin ich nicht arglos und vertrauensseelig. Das es die NATO gibt , wenn sie denn ein Verteidigungsbündnis bleiben sollte , mit welcher Europa nach außen militärische Stärke zeigt , beruhigt mich zugegebenermaßen. Hätte ich früher auch nicht gedacht , das ich heute so etwas schreiben würde. Aber militärische Abschreckung gegenüber den "Fremden" ist unverzichtbar.

Gruß
Wolfgang

#19:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 20:59
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


"George W. Bush und die Legitimität des Krieges gegen Saddam." Am Kopf kratzen


Genau dieser Gedanke kam mir auch, als ich Navs Argumentation las.

#20: Re: Pazifismus Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:00
    —
Svantevit hat folgendes geschrieben:

Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht.


Das ist Dir natürlich unbenommen. Bei mir ist es aber so.

#21:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:02
    —
Nav hat folgendes geschrieben:

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


Deswegen bin ich ja auch für eine weltweite Vernichtung und Verschrottung aller Waffen.


Zuletzt bearbeitet von Nordseekrabbe am 18.06.2004, 21:03, insgesamt einmal bearbeitet

#22: Re: Pazifismus Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:02
    —
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wie steht Ihr eigentlich dem Pazifismus ? Frage

Also, ich bin ja grundsätzlich prinzipiell schon pazifistisch veranlagt, ich denke aber, es gibt ganz eng eingegrenzte Ausnahmesituationen, in denen ein militärisches Einschritten (sprich Krieg) leider bedauerlicherweise unausweichlich erscheint... Mit den Augen rollen



Auch wenn Gewaltlosigkeit durchaus entwaffnend sein kann, bei der Menge der existierenden Waffen, braeuchte es schon eine riesige Anzahl von Pazifisten.

Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht.


AUch Affen morden. WUrde hier bereits im Forum diskutiert.

#23:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:03
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


Deswegen bin ich ja auch für eine weltweite Vernichtung und Verschrottung aller Waffen.


Ok. Und ich bin für die sofortige Einführung ständigen Freibiers! Pillepalle

#24:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:05
    —
max hat folgendes geschrieben:
Bei Pazifismus denke ich immer an die Grünen, die recht charakteristisch für die sind, die sich Pazifisten nennen.


Die Grünen haben ihren Pazifismus zugunsten ihrer Macht verraten.

#25:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:06
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


Deswegen bin ich ja auch für eine weltweite Vernichtung und Verschrottung aller Waffen.


Ok. Und ich bin für die sofortige Einführung ständigen Freibiers! Pillepalle


Ich weiss zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, aber:

Sicher ich weiss, dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Deswegen kann ich sie doch trotzdem haben, oder? Frage

#26:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:08
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


Deswegen bin ich ja auch für eine weltweite Vernichtung und Verschrottung aller Waffen.


Ok. Und ich bin für die sofortige Einführung ständigen Freibiers! Pillepalle


Ich weiss zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, aber:

Sicher ich weiss, dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Deswegen kann ich sie doch trotzdem haben, oder? Frage


Klar. Aber Du darfst nicht Deine Strategie daran ausrichten, daß diese Forderung überfüllt wird. zwinkern

#27:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.06.2004, 21:10
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.

Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen.


Deswegen bin ich ja auch für eine weltweite Vernichtung und Verschrottung aller Waffen.


Ok. Und ich bin für die sofortige Einführung ständigen Freibiers! Pillepalle


Ich weiss zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, aber:

Sicher ich weiss, dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Deswegen kann ich sie doch trotzdem haben, oder? Frage


Klar. Aber Du darfst nicht Deine Strategie daran ausrichten, daß diese Forderung überfüllt wird. zwinkern


Mach ich auch nicht. Keine Bange.

#28: Re: Pazifismus Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.06.2004, 08:58
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wie steht Ihr eigentlich dem Pazifismus ? Frage

Also, ich bin ja grundsätzlich prinzipiell schon pazifistisch veranlagt, ich denke aber, es gibt ganz eng eingegrenzte Ausnahmesituationen, in denen ein militärisches Einschritten (sprich Krieg) leider bedauerlicherweise unausweichlich erscheint... Mit den Augen rollen



Auch wenn Gewaltlosigkeit durchaus entwaffnend sein kann, bei der Menge der existierenden Waffen, braeuchte es schon eine riesige Anzahl von Pazifisten.

Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht.


AUch Affen morden. WUrde hier bereits im Forum diskutiert.



Ja, natuerlich - nur haben eben Bonobos eine 'sehr eigene' Art Konflikte untereinander -sagen wir mal- zu loesen.

#29: Re: Pazifismus Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.06.2004, 09:02
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:

Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht.


Das ist Dir natürlich unbenommen. Bei mir ist es aber so.


Kennst Du Dich wirklich so gut? Hast Du je in den Lauf einer MPi blicken muessen oder befandest Dich inmitten einer Massenpanik?

#30: Re: Pazifismus Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 19.06.2004, 10:16
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:

Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht.


Das ist Dir natürlich unbenommen. Bei mir ist es aber so.


Du würdest nicht zu einer geeigneten Waffe greifen (oder deine Fäuste benutzen), wenn jemand der dir nahe steht, angegriffen wird?



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