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Man nehme doch Moskau - die 4700 verantwortlichen Kommunisten - und dazu dieses bürokratische Ungetüm, diesen Haufen, wer leitet da und wer wird geleitet? Ich bezweifele sehr, ob man sagen könnte, dass die Kommunisten diesen Haufen leiten. Um die Wahrheit zu sagen, nicht sie leiten, sondern sie werden geleitet. |
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Wir liegen 50 bis 100 Jahre hinter den fortschrittlichen Ländern. Wir müssen diesen Rückstand in zehn Jahren gutmachen oder sie werden uns vernichten. |
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Es wird oft gesagt, dass der Keim des ganzen Stalinismus im Bolschewismus von Anfang an enthalten war. Gut, ich habe keine Einwände. Nur, der Bolschewismus enthielt auch viele andere Keime - eine Masse von anderen Keimen - und die, die während des Enthusiasmus der ersten Jahre der siegreichen Revolution lebten, sollten dies nicht vergessen. |
max hat folgendes geschrieben: |
Da es in letzter Zeit ja in mehreren Threads über Sozialismus ging, poste ich hier mal einen Beitrag von mir, der Zerschlagung des Sozialismus in der UdSSR durch Stalin und die Errichtung des staatskapitalistischen Regimes beschreibt |
max hat folgendes geschrieben: |
Am 7. November 1917 (25.10 des Gregorianischen Kalenders) hatten die Arbeiter unter der Führung der Bolschewiki... |
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Gestützt auf eine klare Mehrheit in den Räten |
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und der Befreiung der Frau durch den Aufbau einer staatlichen Kinderversorgung, billiger Großküchen oder Wäschereien. |
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Unter Führung faschistischer Elemente... |
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begannen sie mit der Unterstützung des rechten Flügels der Sozialdemokraten (Menschewiki) |
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den die Bolschewiki erst 1921 gewinnen konnten. |
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Stalin, der zuvor keine relevante Rolle in der Oktoberrevolution gespielt hatte und gegen sie gestimmt hatte |
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sowie eine Rückkehr zu der konservativen Sexual- und Familienmoral. |
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Zu diesem Zeitpunkt existierte aber noch ein degenerierter Arbeiterstaat und der Rote Terror war nach dem Bürgerkrieg stark eingeschränkt worden. |
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1928 gab "nur" 30 000 Gefangene in den Lagern, die nicht Zwangsarbeit leisten mußten. Noch war die UdSSR kein totalitärer Staat. |
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weil Stalin die Konsumgüterindustrie bewußt vernachlässigte....... Diese Politik Stalins ermöglichte eine ökonomische Entwicklung, die die UdSSR nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Supermacht werden ließ. |
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Stalins hat weitaus mehr Kommunisten als die diversen rechten Diktaturen und faschistische Regime umgebracht und lieferte sogar deutschen Kommunisten an die Nazis aus. |
Claudia hat folgendes geschrieben: | ||
Das gilt streng genommen nur für Petrograd, wo es auf Grund dieses Umstandes ja kaum Tote gab. Am 7. November gehorchten schon alle entscheidenen Stellen nicht mehr der Provisorischen Regierung, sondern nur mehr dem Petrograder Sowjet. In Moskau gab es heftigere Kämpfe, ebenso in der Provinz. |
Claudia hat folgendes geschrieben: |
Die hier aufgezählten Maßnahmen waren Ziele, die nie verwirklicht wurden, zuerst, weil der Bürgerkrieg und die Hungersnot von 1921 unzählige Ressourcen vernichtet haben und für solche Aufbauarbeiten keinen Platz ließen; und später, weil alle im sozialistischen Sinne revolutionären gesellschaftlichen Projekte unterdrückt wurden. |
Claudia hat folgendes geschrieben: |
Aaaaaahhhhhh!
Warum nur, warum, plärrt jeder Linke, sobald er eines politischen Gegners ansichtig wird, gleich einmal automatisch "Faschist"? Die einzigen, die sich anno 1917 schon Faschisten (fasci) nannten, waren linke italienische Sozialrevolutionäre, die sich dann 1919 mit den Nationalisten zu den "fasci Italiani di combattimento" zusammenschlossen. |
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Je grösser der Terror, desto grösser die Siege. Wir müssen Russland retten, selbst wenn wir die Hälfte davon in Brand stecken und das Blut drei Vierteln aller Russen vergiessen müssen! |
Claudia hat folgendes geschrieben: |
Ein Märchen, dass seit Jahrzehnten die marxistische Geschichtschreibung verseucht ist, dass die Menschewiki prinzipiell immer das Gegenteil von dem getan haben, was die Bolschewiki angeordnet haben. Das hat oft gestimmt, aber bei weitem nicht immer und so auch nicht in der Frage des Bürgerkriegs. Die Menschewiki waren fast alle Nationalisten (die wenigen, wie G.W. Tschitscherin, die es nicht waren, schlossen sich nach der Oktoberrevolution den Bolschewiki an), daher empfanden viele den Einmarsch der Invasionsarmeen als Angriff auf ihre Heimat und weigerten sich, während des Bürgerkriegs die Bolschewiki anzugreifen, weil eine Schwächung der Staatsmacht die Besetzung durch die kapitalistischen Staaten hätte nach sich ziehen können. Einige Menschewiki hatten in der provisorischen Regierung allerdings die Liberalen oder die KaDetten unterstützt, was ihnen Angriffe der revolutionärer gesinnten Kollegen eintrug. Zwischen 1917 und 1920 scheinen die Menschewiki einfach ein chaotischer Haufen gewesen zu sein, mit fast so viel Meinungen wie Mitgliedern und daher natürlich ohne konkretes politisches Ziel. |
Claudia hat folgendes geschrieben: |
Das ist eine glatte Lüge. Über die Frage, ob die Machtergreifung erfolgen sollte, wurde im ZK am 10.10.1917 mit folgendem Ergebnis abgestimmt (Quelle: ZK-Protokoll):
Dafür: Lenin, Trotzki, Stalin, Swerdlow, Urizkij, Dzierzynski, Kollontai, Bubnow, Sokolnikow, Lomow Dagegen: Kamenew, Sinowjew (die beiden waren ein medizinisches Wunder: zwei erwachsene Männer, die ohne jedes Rückgrat leben konnten! |
max hat folgendes geschrieben: |
Das Wort Faschismus stammt sicher von den italienischen Faschisten. Mir ging es um die politischen Methoden. |
max hat folgendes geschrieben: |
Die Alternative war damals nicht Parlament oder Rätedemokratie, sondern Rätedemokratie oder Faschismus. |
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Über die damaligen Positionen Stalins habe ich so gut wie nichts gefunden. Stalin war nie ein Theoretiker, sondern hatte damals eher organisatorische und bürokratische Tätigkeiten ausgeübt, war auf jeden Fall keine der treibenden Kräfte der Oktoberrevolution. |
max hat folgendes geschrieben: |
P.S. zum Aufstand des Schutzbundes habe ich im STF auch was geschrieben, wegen Schläfrigkeit der Mods konnte dieser nicht am Jahrestag des Beginn des Aufstandes (12.2.1934), sondern erst am Tag des Zusammenbruchs veröffentlicht werden:
Der Februaraufstand in Österreich Vielleicht kommt die SPÖ dabei etwas zu gut weg. |
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