10.12.04 - 12. 12. 2004: Seminar zu Kirche und Staat
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#1: 10.12.04 - 12. 12. 2004: Seminar zu Kirche und Staat Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.11.2004, 13:16
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JungdemokratINNen / Junge Linke NRW

10.12.04 - 12. 12. 2004: Seminar zu Kirche und Staat

Arbeitseminarsseminar

Dass Kirche irgendwie doof ist klar. Aber warum eigentlich? Warum gibt der Staat soviel Geld für die Kirche aus? Und welche Vorteile hat die Zusammenarbeit mit einem weltanschaulichem Verein für ihn? Wie genau ist das mit der Stellung der Frau? Was haben EU-Verfassung und GATS mit der Kirche zu tun? Und wie war das noch mit den Reichskonkordaten? Die Antworten auf diese und andere Fragen sollen im Laufe des Seminars erarbeitet werden.
Jährlich gibt der deutsche Staat Millionen für die Kirche aus. Kirchliche Einrichtungen werden finanziell zu fast hundert Prozent von ihm getragen, trotzdem hat die Kirche als Arbeitgeberin alle Rechte ihre Angestellten zu gängeln. Religionsunterricht wird als normal hingenommen und auch, dass sich das Kopftuchverbot eher auf Musliminnen bezieht als auf Nonnen, ist gesellschaftlicher Konsens im christlichen Abendland. Die meisten Menschen sehen all das nicht als Problem. Und selbst wenn, so finden sie, dass die Kirche ja einfach auch viel Gutes tut. Durch das Seminar sollen die TeilnehmerInnen Backgroundwissen erlangen um endlich genau sagen zu können warum das alles eigentlich doof ist.

Referieren werden Martin Budich (Ludwig-Quidde-Forum), Dr. Magdalene Bußmann (Theologin), Carsten Frerk (Autor von ‚Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland’), Rudolf Ladwig (IBKA) und Christoph Lammers (IBKA), die Mitarbeit aller TeilnehmerInnen ist mehr als erwünscht. Amen.

Zeit, Ort: , Leichlingen (bei Solingen)

Anmeldung unter: lqf@lqf.de

#2:  Autor: defensor_fidei BeitragVerfasst am: 14.11.2004, 13:26
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Nanu???

Gerade gestern habe ich in irgendeiner Pressemitteilung gelesen, daß der "Staat" darum winselt, daß sich die Kirche nicht aus komplementären Sozialleistungen, die eigentlich der Staat erbringen müßte, zurückziehen solle.

Der Staat jammert also schon. Er hat schon längst diverse Leistungen, für die dieser Staat eigentlich zuständig wäre, an Kirchen und sonstige Gruppen (z.B. auch AWO) abgegeben.

Und jetzt - da auch die Kirchen sparen müssen - kommt ein Gejammer der staatlichen (Bund, Länder, Gemeinden) Institutionen.

Wer ist eigentlich der "Schuldige"? - Wer bestimmt die Leitlinien der Politik?


Interessant wäre es, lieber Sermon, etwas näheres über die Diskussionsbeteiligten zu erfahren.

#3:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 15.11.2004, 02:46
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ich bin dabei

#4:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.12.2004, 16:35
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göttertod hat folgendes geschrieben:
ich bin dabei


Wer noch teilnehmen moechte, moege sich bitte rasch anmelden:

Zitat:
10. 12. - 12.12. in Leichlingen
Kirche & Staat
Arbeitsseminarsseminar
Dass Kirche irgendwie doof ist klar. Aber warum eigentlich? Warum gibt der Staat soviel Geld für die Kirche aus? Und welche Vorteile hat die Zusammenarbeit mit einem weltanschaulichem Verein für ihn? Wie genau ist das mit der Stellung der Frau? Was haben EU-Verfassung und GATS mit der Kirche zu tun? Und wie war das noch mit den Reichskonkordaten? Die Antworten auf diese und andere Fragen sollen im Laufe des Seminars erarbeitet werden.
Jährlich gibt der deutsche Staat Millionen für die Kirche aus. Kirchliche Einrichtungen werden finanziell zu fast hundert Prozent von ihm getragen, trotzdem hat die Kirche als Arbeitgeberin alle Rechte ihre Angestellten zu gängeln. Religionsunterricht wird als normal hingenommen und auch, dass sich das Kopftuchverbot eher auf Musliminnen bezieht als auf Nonnen, ist gesellschaftlicher Konsens im christlichen Abendland. Die meisten Menschen sehen all das nicht als Problem. Und selbst wenn, so finden sie, dass die Kirche ja einfach auch viel Gutes tut. Durch das Seminar sollen die TeilnehmerInnen Backgroundwissen erlangen um endlich genau sagen zu können warum das alles eigentlich doof ist.
Referieren werden Martin Budich (Ludwig Quidde Forum), Carsten Frerk (Autor von ‚Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland'), Rudolf Ladwig (IBKA) und Christoph Lammers (IBKA), die Mitarbeit aller TeilnehmerInnen ist mehr als erwünscht. Amen.


Freitag, den 10. 12. 2004
17.00 Uhr Anreise
17.45 Uhr Abendessen
18.30 Uhr Begrüßung, Vorstellung, Welche Interessen gibt es?
19.00 Uhr Von ‚Arbeitsrecht' bis ‚Zuwanderung' - Problemaufriss des Staat&Kirche-Filzes in Deutschland
Martin Budich (LQF) und Rudolf Ladwig (IBKA)
Kurzvorträge + Materialien (multiple choice Fragebogen zu "Kirche und Geld" und "Kirchenprivilegien")
21.00 Uhr Das Leben des Brian


Samstag, den 11. 12. 2004
08.00 Uhr Frühstück
09.00-13.00 Kirchensteuer ist nicht alles: Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland Dr. Carsten Frerk (IBKA) Kurzvorträge + Materialien + Fragen&Diskussion
darin: 11.00-11.30 Kaffeepause
13.00 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr Kirche und Faschismus: Vom Reichskonkordat zum "Rattenpfad" Martin Budich (LQF) Vortrag, Materialien, Fragen, Diskussion
16.00 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr Patriarchale Institution Kirche im heutigen Staat: innerverbandliche Demokratie und Gleichberechtigung der Geschlechter? Vatikan und Internationale Politik: Allianz der Fundamentalisten?
Textarbeit in Arbeitsgruppen
anschl. Zusammenfassung
19.00 Uhr Abendessen
20.00 Uhr Video: Mein Kopf gehört mir
anschl. Diskussion

Sonntag, den 12. 12. 2004
08.00 Uhr Frühstück
09.00 Uhr Hoffnung kommt aus Brüssel? EU-Verfassung und Kirchenprivilegien. Rudolf Ladwig (IBKA) Vortrag, Handout mit Arbeitstexten, Fragen, Diskussion
11.00 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr GATS und Bildung Christoph Lammers (IBKA) Vortrag, + Materialien, Diskussion
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Abschlussdiskussion und Seminarkritik
15.30 Uhr Abreise

Organisatorisches:
Die genaue Adresse, Wegbeschreibung und andere Hinweise werden mit der Anmeldebestätigung verschickt.

Teilnahmebeitrag: 12 Euro für JungdemokratInnen/Junge Linke, 15 Euro für Nicht-Mitglieder, die nicht Verdienende sind und mind. 5 Euro mehr für VerdienerInnen. Der Betrag gilt für Verpflegung, Unterkunft (ohne Bettwäsche) und Materialien.

VeranstalterInnen: Ludwig Quidde Forum und JungdemokratInnen/junge Linke Aachen

Anmeldungen an: lqf@lqf.de

#5:  Autor: saschaWohnort: Bremen BeitragVerfasst am: 04.12.2004, 23:45
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defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Nanu???
Gerade gestern habe ich in irgendeiner Pressemitteilung gelesen, daß der "Staat" darum winselt, daß sich die Kirche nicht aus komplementären Sozialleistungen, die eigentlich der Staat erbringen müßte, zurückziehen solle.
Der Staat jammert also schon. Er hat schon längst diverse Leistungen, für die dieser Staat eigentlich zuständig wäre, an Kirchen und sonstige Gruppen (z.B. auch AWO) abgegeben.
Dieser Eindruck soll nur erweckt werden. Nicht "der Staat" hat gewinselt, sondern die mit Rom zusammenarbeitenden Katholiken im Bundestag, die haben gewinselt. Das Winseln war allerdings geplant und fand in Absprache mit Rom statt. In Wirklichkeit herrscht da kein Notstand; das ist alles bloss christliche Propaganda.

#6:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 05.12.2004, 00:43
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sascha hat folgendes geschrieben:
defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Nanu???
Gerade gestern habe ich in irgendeiner Pressemitteilung gelesen, daß der "Staat" darum winselt, daß sich die Kirche nicht aus komplementären Sozialleistungen, die eigentlich der Staat erbringen müßte, zurückziehen solle.
Der Staat jammert also schon. Er hat schon längst diverse Leistungen, für die dieser Staat eigentlich zuständig wäre, an Kirchen und sonstige Gruppen (z.B. auch AWO) abgegeben.
Dieser Eindruck soll nur erweckt werden. Nicht "der Staat" hat gewinselt, sondern die mit Rom zusammenarbeitenden Katholiken im Bundestag, die haben gewinselt. Das Winseln war allerdings geplant und fand in Absprache mit Rom statt. In Wirklichkeit herrscht da kein Notstand; das ist alles bloss christliche Propaganda.


Die "winseln" natürlich nicht, weil sonst der Staat etwas bezahlen müsste, das jetzt die Kirche bezahlt. Im Gegenteil. Schon jetzt zahlt der Staat. Aber unsere kirchendependenten Politiker(innen) wollen die Macht der Kirche über staatlich finanzierte, nominell kirchliche Einrichtungen erhalten, denn der sichert ihnen selbst auch dann ihren Einfluss, wenn sie mal wo gerade nicht an der Regierung sind. Schließlich haben diese Herren und Damen gewöhnlich nicht nur ihre Parlaments- und Kommunalmandate und ihre Parteiämter, sondern sitzen auch in kirchlichen Gremien herum. Die Kirche droht ja nur deshalb mit Schließung von Einrichtungen, weil sie mit jeder Schließung den Einfluss ihrer politischen Wasserträger(innen) schmälern könnte. Und die sind deshalb immer mit Forderungen nach mehr Geld und Macht für die Kirche erpressbar, nach dem Motto: Wenn ihr nicht tut, was wir wollen, schließen wir in eurer Gemeinde eine Einrichtung; das schmälert zwar unsere Rolle, aber eure noch viel mehr.

#7:  Autor: EifelladyWohnort: Wildnis der Eifel BeitragVerfasst am: 05.12.2004, 01:20
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göttertod hat folgendes geschrieben:
ich bin dabei


Wenn nichts dazwischen kommt- werde ich auch kommen.



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