22.6.2005 (Berlin) Frerk: Caritas und Diakonie (Neuerscheinung)
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#1: 22.6.2005 (Berlin) Frerk: Caritas und Diakonie (Neuerscheinung) Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.06.2005, 16:44
    —
Zitat:
Caritas & Diakonie
Eine neue Studie legt erstmals verlässliche Daten über die zwei
Sozialriesen vor

Der Deutsche Caritasverband und das Diakonische Werk sind die beiden
wichtigsten der großen Wohlfahrtsverbände. Im kirchlichen Sozialbereich
werden von den knapp 1,5 Millionen Beschäftigten jedes Jahr rund 45
Milliarden Euro umgesetzt.

Zugleich kommt den beiden kirchlichen Sozialkonzernen unter den
Wohlfahrtsverbänden eine besondere Rolle zu, das sie Sozialarbeit als
"Verkündigung" ansehen. In der Folge unterliegen die Mitarbeiter einem
besonderen Arbeitsrecht mit eingeschränkten Mitbestimmungsmöglichkeiten.
Carsten Frerk hat über die beiden "Sozialriesen" Daten und Fakten
zusammengetragen, die es ermöglichen, ihre Rolle im heutigen Sozialsystem
einzuschätzen und eine realistische Prognose über ihre Zukunftsaussichten
abzugeben.

Angesichts der sich verändernden gesellschaftlichen wie sozialpolitischen
Rahmenbedingungen stellen sich viele Fragen: - Welche Richtung schlagen
die kirchlichen Wohlfahrtsverbände ein - Weiterentwicklung zum
Sozialkonzern oder Rückkehr zur Rolle des "Samariters"? -Wie geht es -
angesichts der offensichtlichen Krise der "Dienstgemeinschaft" - weiter
mit dem "Dritten Weg"? - Führt eine weitere Professionalisierung
notwendigerweise zu einer Säkularisierung der kirchlichen
Wohlfahrtsverbände? - Wie lange läßt sich in einer Gesellschaft mit einem
Drittel konfessionsloser Bevölkerung die Verbindung von gemeinnütziger
Sozialarbeit und Verkündigungsanspruch aufrechterhalten? - Wie wird
Sozialarbeit in kirchlicher Trägerschaft in Zeiten leerer öffentlicher
Kassen zukünftig finanziert? - Welche Kontrollbefugnisse gegenüber den
Wohlfahrtsverbänden werden den Landesrechnungshöfen eingeräumt? - Wie
gestaltet sich das Verhältnis von freigemeinnützigen und
privatgewerblichen Anbietern sozialer Dienste? Welche Trends sind
hinsichtlich der bevorzugten Tätigkeitsbereiche erkennbar? Carsten Frerks
Studie stellt, veranschaulicht durch zahlreiche Übersichten und Tabellen,
Finanzierung und Tätigkeitsfelder der kirchlichen Wohlfahrtsverbände dar.
In Exkursen erörtert er zahlreiche politisch brisante Fragen.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
am Mittwoch, dem 22. Juni 2005, 11 Uhr
im Haus der Demokratie
Greifswalder Str. 4, 10245 Berlin
Großer Saal
wird der Autor seine Ergebnisse den Medien vorstellen.

Das Inhaltsverzeichnis sowie das Vorwort von Johannes Neumann
können von unserer Webseite heruntergeladen werden ( http://www.alibri.de/frerkcd.html ).
Kontakt zum Autor vermitteln wir Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen

Gunnar Schedel

Alibri Verlag
Postfach 100 361, 63703 Aschaffenburg
Fon / Fax (06021) 581 734, http://www.alibri.de

#2:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 13.06.2005, 16:59
    —
Im Veranstaltungsplan findet sich bisher kein entsprechender Hinweis. Sind eigentlich Voranmeldungen erforderlich?

#3: Re: 22.6.2005 (Berlin) Frerk: Caritas und Diakonie (Neuerscheinung) Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.06.2005, 21:47
    —
Caritas und Diakonie bekommen nur 1,8 Prozent ihrer Gelder von den Kirchen. Die restlichen 44 Milliarden Euro berappt der Steuerzahler. Ein Gespräch mit Carsten Frerk

#4: Re: 22.6.2005 (Berlin) Frerk: Caritas und Diakonie (Neuerscheinung) Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.07.2005, 21:55
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Sumpfiges Imperium

Zitat:
Caritas und Diakonie besitzen zusammen ein Immobilienvermögen im Wert von 230 Milliarden Euro. Carsten Frerk legt exakte Zahlen über die kirchlichen Wohlfahrtskonzerne vor


Zitat:
Es ist schon vermessen, die 1,8 Prozent Kirchenmittel als Beweis dafür zu nehmen, daß die Kirche Gutes tut. »Diese kirchlichen Gelder gehen dann übrigens (so gut wie ausschließlich) in drei Bereiche: für die Kindertagesstätteneinrichtungen (376 Millionen Euro) – dort wird der Nachwuchs der Kirchensteuerzahler erzogen –, in die Verbandsarbeit (300 Millionen Euro) – dort wird konfessionelle Gesundheitspolitik betrieben – und in die Beratungsdienste (146 Millionen Euro) – in denen dafür gesorgt wird, daß die Beratenen auch den Weg in die stationären Einrichtungen der beiden Werke finden.« Werbungskosten in Höhe von 828 Millionen Euro also – man darf schließlich nicht vergessen, daß ein Kirchenschäfchen am Ende seines Berufslebens so viel Geld an die Schwarzröcke gezahlt hat, daß man als sogenannter Durchschnittsverdiener davon locker ein Einfamilienhaus finanzieren kann.

#5:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 10.07.2005, 22:09
    —
Ich lese im moment grad CFs Standardwerk. Wenn ich damit durch bin, wird dieses Buch Pflichtlektüre für mich werden, da ich ja in einer diakonischen Einrichtung beschäftigt bin. Cool

#6: Re: 22.6.2005 (Berlin) Frerk: Caritas und Diakonie (Neuerscheinung) Autor: joyborg BeitragVerfasst am: 15.07.2005, 09:57
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Sermon hat folgendes geschrieben:
Caritas und Diakonie bekommen nur 1,8 Prozent ihrer Gelder von den Kirchen. Die restlichen 44 Milliarden Euro berappt der Steuerzahler. Ein Gespräch mit Carsten Frerk


Euer Anliegen hat es eben in den Deutschlandfunk ("Aus Religion und Gesellschaft") geschafft. Mit Nennung von IBKA und der 1,8 Prozent von Carsten Frerk. Und ein Caritas-Sprecher wurde zitiert (Name ist mir entfallen), der die Entkoppelung natürlich ablehnt.

#7:  Autor: Wygotsky BeitragVerfasst am: 15.07.2005, 10:12
    —
Als (noch) Angestellter in einer kirchlichen Einrichtung, würde ich die Entkoppelung sehr begrüßen. Der Staat sollte sich selbst um entsprechende Sozialeinrichtungen kümmern, wenn er sie schon fast alleine bezahlen muss.

Die paar Prozent Trägeranteil sind den klammen Kommunen offenbar einiges Wert. In Gesprächen mit Lokalpolitikern taucht immer wieder die Ansicht auf, in Zeiten leerer Kassen müsse man eher städtische als kirchliche Einrichtungen schließen, weil man bei den kirchlichen Einrichtungen ja etwas spare. Zudem höre ich oft die Ansicht, dass z.B. kirchliche Kindergärten Werte vermitteln, was anderswo nicht geschehe. Auch konfessionslose Eltern sind oft ganz heiß darauf, ihre Kinder in kirchliche Kindergärten zu geben, weil es da nicht so viele Ausländer gibt.

Wer in einem sozialen Beruf arbeitet, bezahlt Konfessionslosigkeit oft mit Arbeitslosigkeit, weil die Mittel einseitig an kirchliche Träger kanalisiert werden.

Allerdings wären auch andere Träger gefordert. Der IBKA betreibt nun einmal leider keine Kindergärten. Ein bisschen sind wir es auch selber schuld, wenn wir den Kirchen den ganzen Bereich der sozialen Dienstleistungen überlassen.

#8:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 15.07.2005, 10:31
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Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Zudem höre ich oft die Ansicht, dass z.B. kirchliche Kindergärten Werte vermitteln, was anderswo nicht geschehe. Auch konfessionslose Eltern sind oft ganz heiß darauf, ihre Kinder in kirchliche Kindergärten zu geben, weil es da nicht so viele Ausländer gibt.

Meine Tochter kommt dieses Jahr in die Grundschule. Im engeren Umkreis unseres Kindergartens stehen zwei Grundschulen zur Wahl - eine davon ist katholisch, hat einen besseren Ruf, einen besseren Notendurchschnitt und weniger Ausländer.

Meine Tochter ist die einzige, die dieses Jahr aus dem Kindergarten in die nicht-katholische Schule kommt. Traurig



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