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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1081:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 00:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.

#1082:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 00:43
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Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.

Ich bin jetzt mittlerweile acht Jahr in Rente. Wie es dort jetzt ist, weiß ich nicht.
Zu meiner Zeit hat jeder seinen Lohn ausgehandelt. Die Firma war auch in keinen Verband. Sie richteten sich grob nach der Versicherungsbranche. Es war ein Versicherungsmakler für Großkunden. (So ab ca 50.000 Euro Versicherungsbeitrag im Jahr) Ich war dort erst Hausmeister/Haustechniker; später auf der Poststelle und son bisschen Mädchen für alles.
Warum soll das die Gewerkschaft interessieren?

#1083:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 00:51
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.

Ich bin jetzt mittlerweile acht Jahr in Rente. Wie es dort jetzt ist, weiß ich nicht.
Zu meiner Zeit hat jeder seinen Lohn ausgehandelt. Die Firma war auch in keinen Verband. Sie richteten sich grob nach der Versicherungsbranche. Es war ein Versicherungsmakler für Großkunden. (So ab ca 50.000 Euro Versicherungsbeitrag im Jahr) Ich war dort erst Hausmeister/Haustechniker; später auf der Poststelle und son bisschen Mädchen für alles.
Warum soll das die Gewerkschaft interessieren?


sie bräuchte nicht so auf den putz zu hauen, wenn die arbeitsverhältnisse andernorts so gut sind und die gemeinschaft stützen.

#1084:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 00:55
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Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.

Ich bin jetzt mittlerweile acht Jahr in Rente. Wie es dort jetzt ist, weiß ich nicht.
Zu meiner Zeit hat jeder seinen Lohn ausgehandelt. Die Firma war auch in keinen Verband. Sie richteten sich grob nach der Versicherungsbranche. Es war ein Versicherungsmakler für Großkunden. (So ab ca 50.000 Euro Versicherungsbeitrag im Jahr) Ich war dort erst Hausmeister/Haustechniker; später auf der Poststelle und son bisschen Mädchen für alles.
Warum soll das die Gewerkschaft interessieren?


sie bräuchte nicht so auf den putz zu hauen, wenn die arbeitsverhältnisse andernorts so gut sind und die gemeinschaft stützen.

Gehallt ist immer eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Wenn man Pech hat, und nicht so gefragt ist, ist es vielleicht ganz gut, wenn man mindestens den Tariflohn bekommt.
Ich habe immer versucht, mich teuer zu verkaufen, und mich dann auch immer so eingesetzt, dass ich mein Geld wert war.

#1085:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 01:07
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Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.



Damit diese Arbeitnehmer ihren übertariflichen Lohn gekürzt kriegen? Du bist mir ja ein schöner Arbeiterfreund! Mit den Augen rollen

#1086:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 01:16
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.



Damit diese Arbeitnehmer ihren übertariflichen Lohn gekürzt kriegen? Du bist mir ja ein schöner Arbeiterfreund! Mit den Augen rollen


hast du meine antwort denn nicht verstanden?
sieht so aus.

#1087:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 01:46
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Wilson hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Zitat:
Für immer weniger Beschäftigte und Betriebe in Deutschland gilt ein Tarifvertrag. Im Jahr 2018 waren nur noch 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten tarifgebunden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst, sondern für die Allgemeinheit - und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen jedes Jahr rund 24,8 Milliarden Euro Beiträge. Bund, Ländern und Kommunen fehlen 14,9 Milliarden Steuereinahmen. Zusammen rund 40 Milliarden Euro.


ich kenne hier jemanden, der hat in der produktion arbeitend gerade 25 tage urlaub, arbeitet das halbe jahr samstags zusätzlich.
fein.

In der Firma wo ich die letzte 30 Jahr meines Berufslebens war, wurde nicht tariflich bezahlt. Die meisten verdienten mehr als den üblichen Tariflohn.

dann schreib das doch mal der gewerkschaft, das wäre ja wichtig.



Damit diese Arbeitnehmer ihren übertariflichen Lohn gekürzt kriegen? Du bist mir ja ein schöner Arbeiterfreund! Mit den Augen rollen


hast du meine antwort denn nicht verstanden?
sieht so aus.


Ja was hat denn die Gewerkschaft sonst damit zu tun? Am Kopf kratzen

#1088:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 02:50
    —
@Wilson,

Ganz im Ernst, ich wüsste wirklich gerne wie Du das gemeint hast.

Wenn wer unter Tarif bezahlt wird, verstehe ich, dass das die Gewerkschaft tangiert, weil dann ein Bruch des Tarifvertrags vorliegt, was eine Gewerkschaft, die etwas taugt, nicht tolerieren und gegebenenfalls dagegen klagen sollte.

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.

#1089:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 10:32
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.

Das geht auch nur so lange gut wie der Arbeitnehmer eine gefragte Fachkraft in einem Mangelberuf ist.
Also etwa vrolijke in seinen jüngeren Jahren.
Gewerkschaften sind aber nicht nur dazu da, höhere Löhne auszuhandeln, sondern zb auch ordentliche Arbeitsbedingungen.
Das funktioniert aber nur, wenn sich alle abhängig Beschäftigten solidarisieren.
Leute, die daraus aussteigen und mit dem Arbeitgeber eine Art Separatfrieden abschliessen sind dann Kameradenschweine.

Im Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Zuständen in den sogenannten hightech-Branchen.
Gewerkschaften und Tarifgehälter sind dort eher selten.
Die vermeintlichen Schlaumeier lassen sich mit einem höheren Gehalt kaufen, aber die Arbeitsbedingungen sind würg.
10-12 Stunden Tage ohne Ende, ständig unterwegs, home-office als Selbstausbeutung, Familie am A****,
und spätestens mit 50 auf dem Müll.

#1090:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 10:39
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DonMartin hat folgendes geschrieben:


Im Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Zuständen in den sogenannten hightech-Branchen.
Gewerkschaften und Tarifgehälter sind dort eher selten.
Die vermeintlichen Schlaumeier lassen sich mit einem höheren Gehalt kaufen, aber die Arbeitsbedingungen sind würg.
10-12 Stunden Tage ohne Ende, ständig unterwegs, home-office als Selbstausbeutung, Familie am A****,
und spätestens mit 50 auf dem Müll.
(Hervorhebung von mir)

...da kenne ich auch einige.
Selbst die beste Bezahlung und joviales Schulterklopfen durch die Geschäftsführung kann eine am Ende kaputte Gesundheit und zerbrochene Familien nicht ersetzen bzw. kompensieren.
Und es ist ja nicht so, dass es bei den 12 Stunden bleibt - die Arbeit ist heute auch noch so verdichtet, dass es praktisch keine Möglichkeit gibt, zwischenzeitlich einen Gang herunter zu schalten. Und außerhalb der Arbeitszeiten wird dann am besten noch per mail/whatsapp herumgenervt.

falsch zugeordnete quote gerichtet. vrolijke

#1091:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 11:32
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
@Wilson,

Ganz im Ernst, ich wüsste wirklich gerne wie Du das gemeint hast.

Wenn wer unter Tarif bezahlt wird, verstehe ich, dass das die Gewerkschaft tangiert, weil dann ein Bruch des Tarifvertrags vorliegt, was eine Gewerkschaft, die etwas taugt, nicht tolerieren und gegebenenfalls dagegen klagen sollte.

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.


die gewerkschaft beklagt dass der anteil der tarifbezahlten zurückgeht und damit entsprechend höhere einzahlungen in die solidarische "gemeinscaftskasse" . das ginge damit die ganze gesellschaft an.
wenn nun aber der rest übertariflich bezahlt würde, gäbe es dann nicht einen ausgleich, müsste sich die gesellschaft doch keine sorgen machen und der appell wäre nicht nötig.

https://www.n-tv.de/politik/Zahl-der-Multi-Jobber-steigt-article21521917.html
"Pure finanzielle Not"
Zahl der Multi-Jobber steigt


https://www.wiesbadener-kurier.de/freizeit/kunst-und-kultur/kulturnachrichten/immer-mehr-sind-arm-trotz-arbeit_21077726
Immer mehr sind „arm trotz Arbeit“
ZDF-Doku beleuchtet, wieso Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa hat – und wie Arbeitnehmer ihre Lage verbessern können

für nur 29 cent.

#1092:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 11:55
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.

Das geht auch nur so lange gut wie der Arbeitnehmer eine gefragte Fachkraft in einem Mangelberuf ist.
Also etwa vrolijke in seinen jüngeren Jahren.
Gewerkschaften sind aber nicht nur dazu da, höhere Löhne auszuhandeln, sondern zb auch ordentliche Arbeitsbedingungen.
Das funktioniert aber nur, wenn sich alle abhängig Beschäftigten solidarisieren.
Leute, die daraus aussteigen und mit dem Arbeitgeber eine Art Separatfrieden abschliessen sind dann Kameradenschweine.

Im Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Zuständen in den sogenannten hightech-Branchen.
Gewerkschaften und Tarifgehälter sind dort eher selten.
Die vermeintlichen Schlaumeier lassen sich mit einem höheren Gehalt kaufen, aber die Arbeitsbedingungen sind würg.
10-12 Stunden Tage ohne Ende, ständig unterwegs, home-office als Selbstausbeutung, Familie am A****,
und spätestens mit 50 auf dem Müll.

Selten sowas bescheuertes gelesen.
Was ist dagegen einzuwenden, wenn Arbeitgeber sich die beste Kräften sichern wollen, und dies über das Gehalt machen?
A propos "Kameradenschweine". Wo sind die Gewerkschaften bei den Pflegeberufen? Da arbeitet die ganze Branche am Existenzminimum.

#1093:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 12:30
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.

Das geht auch nur so lange gut wie der Arbeitnehmer eine gefragte Fachkraft in einem Mangelberuf ist.
Also etwa vrolijke in seinen jüngeren Jahren.
Gewerkschaften sind aber nicht nur dazu da, höhere Löhne auszuhandeln, sondern zb auch ordentliche Arbeitsbedingungen.
Das funktioniert aber nur, wenn sich alle abhängig Beschäftigten solidarisieren.
Leute, die daraus aussteigen und mit dem Arbeitgeber eine Art Separatfrieden abschliessen sind dann Kameradenschweine.

Im Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Zuständen in den sogenannten hightech-Branchen.
Gewerkschaften und Tarifgehälter sind dort eher selten.
Die vermeintlichen Schlaumeier lassen sich mit einem höheren Gehalt kaufen, aber die Arbeitsbedingungen sind würg.
10-12 Stunden Tage ohne Ende, ständig unterwegs, home-office als Selbstausbeutung, Familie am A****,
und spätestens mit 50 auf dem Müll.

Selten sowas bescheuertes gelesen.
Was ist dagegen einzuwenden, wenn Arbeitgeber sich die beste Kräften sichern wollen, und dies über das Gehalt machen?

So ungern ich DonMartin verteidige, aber das steht da überhaupt nicht. Du schreibst wirklich völlig an seiner Aussage vorbei. Lies nochmal, was da tatsächlich steht.

#1094:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 12:41
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Wilson hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
@Wilson,

Ganz im Ernst, ich wüsste wirklich gerne wie Du das gemeint hast.

Wenn wer unter Tarif bezahlt wird, verstehe ich, dass das die Gewerkschaft tangiert, weil dann ein Bruch des Tarifvertrags vorliegt, was eine Gewerkschaft, die etwas taugt, nicht tolerieren und gegebenenfalls dagegen klagen sollte.

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.


die gewerkschaft beklagt dass der anteil der tarifbezahlten zurückgeht und damit entsprechend höhere einzahlungen in die solidarische "gemeinscaftskasse" . das ginge damit die ganze gesellschaft an.
wenn nun aber der rest übertariflich bezahlt würde, gäbe es dann nicht einen ausgleich, müsste sich die gesellschaft doch keine sorgen machen und der appell wäre nicht nötig.




Geht es bei dem "Appell" denn wirklich um eine "Gemeinschaftskasse"?

Oder geht es nicht vielmehr um befürchteten Machtverlust fuer Gewerkschaften?

Uebertariflich bezahlte Beschäftigte zahlen genauso in die Solidarkassen der Gesellschaft ein wie solche, die Tariflohn erhalten.

Uebertariflich bezahlte Beschäftige koennen (und sollten) genauso Gewerkschaften unterstützen wie solche, die Tariflohn erhalten, weil es bei gewerkschaftlicher Organisation eben nicht nur um die Höhe der Entlohnung geht, sondern auch um Arbeitsbedingungen und auch aus Gründen der Solidarität. Die Gewerkschaften sollten besser dahingehend argumentieren und auch um die "Übertariflichen" werben, anstatt Neidreflexe zu mobilisieren und diese Menschen wie DonMartin als "Kameradenschweine" darzustellen. So vergrätzt man die naemlich nur unnötig.

Wer von seinem Chef ein paar Prozent ueber Tarif angeboten kriegt und die annimmt (wer wuerde das eigentlich nicht tun und warum?), der verhält sich nicht automatisch unsolidarisch. Wer dafuer aber von den Kollegen beschimpft wird, dem kann die Solidarität schon mal abhanden kommen.

#1095:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 12:56
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn jedoch ein Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber eine uebertarifliche Bezahlung vereinbaren, dann geht das die Gewerkschaft im Grunde genommen nichts an, weil keine Verletzung des Tarifvertrags vorliegt, sondern nur von der allgemeinen Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht wird.

Das geht auch nur so lange gut wie der Arbeitnehmer eine gefragte Fachkraft in einem Mangelberuf ist.
Also etwa vrolijke in seinen jüngeren Jahren.
Gewerkschaften sind aber nicht nur dazu da, höhere Löhne auszuhandeln, sondern zb auch ordentliche Arbeitsbedingungen.
Das funktioniert aber nur, wenn sich alle abhängig Beschäftigten solidarisieren.
Leute, die daraus aussteigen und mit dem Arbeitgeber eine Art Separatfrieden abschliessen sind dann Kameradenschweine.

Im Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Zuständen in den sogenannten hightech-Branchen.
Gewerkschaften und Tarifgehälter sind dort eher selten.
Die vermeintlichen Schlaumeier lassen sich mit einem höheren Gehalt kaufen, aber die Arbeitsbedingungen sind würg.
10-12 Stunden Tage ohne Ende, ständig unterwegs, home-office als Selbstausbeutung, Familie am A****,
und spätestens mit 50 auf dem Müll.

Selten sowas bescheuertes gelesen.
Was ist dagegen einzuwenden, wenn Arbeitgeber sich die beste Kräften sichern wollen, und dies über das Gehalt machen?

So ungern ich DonMartin verteidige, aber das steht da überhaupt nicht. Du schreibst wirklich völlig an seiner Aussage vorbei. Lies nochmal, was da tatsächlich steht.

Da steht, dass diejenigen, die ihr Gehalt selbständig aushandeln Kameradenschweine sind, und die Gewerkschaft sich einsetzt für ordentliche Arbeitsbedingungen.

#1096:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 13:15
    —
Da steht zum Thema Arbeitsbedingungen noch sehr viel mehr als dass sich Gewerkschaften für ordentliche einsetzen. Und wenn du das jetzt auch noch liest, dann verstehst du vielleicht auch, was gegen das, was du geschrieben hattest, "einzuwenden ist".

#1097:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 15:10
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Im Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Zuständen in den sogenannten hightech-Branchen.
Gewerkschaften und Tarifgehälter sind dort eher selten.

Das stimmt für viele Länder, in Deutschland jedoch gibt es in größeren Hightech/IT-Firmen immer noch sehr viele Tarifler. Nachteil ist hier, daß man trotz der im deutschen Vergleich guten Tarifgehälter praktisch keine damit zufriedenen Bewerber findet, die Gehaltsvorstellung zumindest für Experten ist da stark international geprägt und liegt deutlich über jeglichem Tarifgehalt. Manche Firmen in D zahlen inzwischen 14-15 Monatsgehälter und man kommt auf 80-90 T€, ohne Führungsverantwortung und zzgl. Überstunden.

"Fun"-Fact: Und dann zieht eine bekannte US-Obstfirma nach München (mit 1500 Entwicklern) und in entsprechenden Chats machen die sich lustig über die "lächerlich niedrigen" Miet- und Hauspreise hier.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die vermeintlichen Schlaumeier lassen sich mit einem höheren Gehalt kaufen, aber die Arbeitsbedingungen sind würg. 10-12 Stunden Tage ohne Ende, ständig unterwegs, home-office als Selbstausbeutung, Familie am A****, und spätestens mit 50 auf dem Müll.

Das stimmt so pauschal nicht. Für Tarifler werden sämtliche Überstunden zusätzlich gezahlt. Wochen- und Tagesarbeitszeit sind gesetzlich beschränkt, auch für Außertarifliche (u.a. 10h max). Viele größere Firmen haben gute Angebote, um die WLB zu verbessern. Sowohl Gehälter als auch sonstige Angebote der Firmen sind teilweise durch den Markt, teilweise aber auch durch die Arbeit der Gewerkschaften beeinflußt - Beispiel Altersteilzeit, Sonderurlaub, Sabbaticals. Natürlich ist Burnout ein Problem, und zwar auch bei denen, die "nur" 8h arbeiten - v.a. wegen der immer effizienteren Prozesse und wegen der oft affenhügelartigen Machtstrukturen in den Firmen. Besondere Probleme haben einige Freiberufler in dieser Branche.

Insgesamt sehe aber auch ich es so, daß sich das Modell "Arbeit" grundsätzlich verändern muß und wird.

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
... da kenne ich auch einige. Selbst die beste Bezahlung und joviales Schulterklopfen durch die Geschäftsführung kann eine am Ende kaputte Gesundheit und zerbrochene Familien nicht ersetzen bzw. kompensieren.

Absolut. Da ist allerdings auch der Angestellte gefragt - gerade in gutbezahlten Branchen muß er halt auch mal nein sagen (z.B. Beförderung ablehnen, Überstunden ablehnen, 40h-Vertrag ablehnen usw.), wenn es ihm zu dolle kommt. Ich habe das selbst mehrfach erlebt und bin froh drüber, wie oft ich "nein" gesagt habe. Ich denke, in der Hightech-Branche geht das relativ gut, weil der Experte dort eine Wahl hat. Das mag z.B. in Pflegeberufen anders aussehen, da muß man sich die Macht über Organisieren, Streiks usw. holen.

#1098:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.01.2020, 00:58
    —
https://www.zeit.de/2020/05/cum-ex-files-merrill-lynch-investmentbank-steuerbetrug/komplettansicht
Zitat:
Hätte dieser Steuerraub verhindert werden können?
Ein Ex-Mitarbeiter von Merrill Lynch berichtet, wie die Investmentbank den deutschen Fiskus ausplünderte – während die Politik zusah.

#1099:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 09:40
    —
https://www.gmx.net/magazine/geld-karriere/arbeit-lohn-ostdeutschland-34523932

Zitat:
Die Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich liegen in Ostdeutschland mit durchschnittlich 2.833 Euro immer noch deutlich niedriger als die in Westdeutschland. Hier sind es 3.371 Euro.

Ostdeutschland: 2.833 Euro brutto
Westdeutschland: 3.371 Euro brutto

Diese Zahl stammt von Ende 2019 und zeigt die Lage bei Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Unterschied mit 3.073 Euro im Osten und 4.322 Euro im Westen noch größer.

Ostdeutschland: 3.073 Euro brutto
Westdeutschland: 4.322 Euro brutto

#1100: Ostdeutschland ist nicht so arm wie es scheint Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 09:51
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.gmx.net/magazine/geld-karriere/arbeit-lohn-ostdeutschland-34523932

Zitat:
Die Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich liegen in Ostdeutschland mit durchschnittlich 2.833 Euro immer noch deutlich niedriger als die in Westdeutschland. Hier sind es 3.371 Euro.

Ostdeutschland: 2.833 Euro brutto
Westdeutschland: 3.371 Euro brutto

Diese Zahl stammt von Ende 2019 und zeigt die Lage bei Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Unterschied mit 3.073 Euro im Osten und 4.322 Euro im Westen noch größer.

Ostdeutschland: 3.073 Euro brutto
Westdeutschland: 4.322 Euro brutto


Schulterzucken

dann zahl doch bei uns die Miete,
gehe bei uns im Westen mal Essen und vergleiche,
was Essen und Getränke hier,
und Essen und Getränke bei Euch im Durchschnitt kosten,
hier mal was zur fröhlichen Einsortierung:

Zitat:
Ostdeutschland ist nicht so arm wie es scheint
(...)

Die ist zuletzt gerade in den Gegenden, die in Einkommensvergleichen gut abschneiden, in atemberaubendem Tempo gestiegen. Ein Vergleichsportal für Lebenshaltungskosten rechnet fröhlich vor, dass man für das, was man sich in Brandenburg mit einem Jahreseinkommen von 38.000 Euro leisten kann, in München 57.000 Euro benötigt.

(...) die dazugehörige Untersuchung: dass alle fünf ostdeutschen Bundesländer von 2000 bis 2016 Einkommenszuwächse verzeichnet haben, und zwar im Schnitt um fast 16 Prozent. Das habe einerseits mit Geldern aus der Rentenkasse zu tun, was West-Ruheständler im Osten sein können, mit Lohnsteigerungen und mit Einkommen aus Vermögen. Hier sei ein minimaler, aber stetiger Anstieg zu beobachten, stellten die Forscher fest.


Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/politik/geld-ist-nicht-alles-ostdeutschland-ist-nicht-so-arm-wie-es-scheint/24253948.html

#1101: Re: Ostdeutschland ist nicht so arm wie es scheint Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 10:09
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.gmx.net/magazine/geld-karriere/arbeit-lohn-ostdeutschland-34523932

Zitat:
Die Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich liegen in Ostdeutschland mit durchschnittlich 2.833 Euro immer noch deutlich niedriger als die in Westdeutschland. Hier sind es 3.371 Euro.

Ostdeutschland: 2.833 Euro brutto
Westdeutschland: 3.371 Euro brutto

Diese Zahl stammt von Ende 2019 und zeigt die Lage bei Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Unterschied mit 3.073 Euro im Osten und 4.322 Euro im Westen noch größer.

Ostdeutschland: 3.073 Euro brutto
Westdeutschland: 4.322 Euro brutto


Schulterzucken

dann zahl doch bei uns die Miete,
gehe bei uns im Westen mal Essen und vergleiche,
was Essen und Getränke hier,
und Essen und Getränke bei Euch im Durchschnitt kosten,
hier mal was zur fröhlichen Einsortierung:

Zitat:
Ostdeutschland ist nicht so arm wie es scheint
(...)

Die ist zuletzt gerade in den Gegenden, die in Einkommensvergleichen gut abschneiden, in atemberaubendem Tempo gestiegen. Ein Vergleichsportal für Lebenshaltungskosten rechnet fröhlich vor, dass man für das, was man sich in Brandenburg mit einem Jahreseinkommen von 38.000 Euro leisten kann, in München 57.000 Euro benötigt.

(...) die dazugehörige Untersuchung: dass alle fünf ostdeutschen Bundesländer von 2000 bis 2016 Einkommenszuwächse verzeichnet haben, und zwar im Schnitt um fast 16 Prozent. Das habe einerseits mit Geldern aus der Rentenkasse zu tun, was West-Ruheständler im Osten sein können, mit Lohnsteigerungen und mit Einkommen aus Vermögen. Hier sei ein minimaler, aber stetiger Anstieg zu beobachten, stellten die Forscher fest.


Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/politik/geld-ist-nicht-alles-ostdeutschland-ist-nicht-so-arm-wie-es-scheint/24253948.html


da ich jahrzehnte in ffm gelebt hatte, ist mir ein vergleich möglich.
selbstverständlich kostet essen gehen durchschnittlich genauso viel hier wie in ffm.

und eine wohnung finde ich dort ja nicht (mehr)
meine aufgegebene in ffm war übrigens superbillig in bester lage (nordend) wenn man abgase und lärm abkann.

#1102: Re: Ostdeutschland ist nicht so arm wie es scheint Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 10:27
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
(...)
selbstverständlich kostet essen gehen durchschnittlich genauso viel hier wie in ffm.
(...)

Was vergleichst Du - die Pommes und Thüringer an einer Bude in FFM mit der in Erfurt?

Vergleich doch mal die Apfelsaftschorle,
das Bier,
den Wein (natürlich abhängig von der Sorte).

Da gibt es ja selbst hier im Rhein-Main-Gebiet Unterschiede.

Es ist halt nun mal so,
dass das Leben in Ostdeutschland im Durchschnitt billiger ist,
aber der Burger bei MC den selben Preis hat wie der bei uns in FFM, MZ oder Wi.

#1103: Re: Ostdeutschland ist nicht so arm wie es scheint Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 10:43
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
(...)
selbstverständlich kostet essen gehen durchschnittlich genauso viel hier wie in ffm.
(...)

Was vergleichst Du - die Pommes und Thüringer an einer Bude in FFM mit der in Erfurt?

Vergleich doch mal die Apfelsaftschorle,
das Bier,
den Wein (natürlich abhängig von der Sorte).

Da gibt es ja selbst hier im Rhein-Main-Gebiet Unterschiede.

Es ist halt nun mal so,
dass das Leben in Ostdeutschland im Durchschnitt billiger ist,
aber der Burger bei MC den selben Preis hat wie der bei uns in FFM, MZ oder Wi.


https://www.eisenach-tipp.de/wp-content/uploads/2019/08/Speisekarte-Alte-Schule.pdf

https://www.portofino-frankfurt.de/wp-content/flipbook/f32d93.pdf
war früher ein von mir oft besuchtes lokal

es gibt auf dem kostablermarkt eine bratwurstbude, dort kostet die bratwurst 2,50. schon immer.
hier auch.

#1104:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 11:13
    —
Deswegen hatte ich ja Thüringer erwähnt,
die Wurstpreise, bis auf die Weihnachtsmärkte, sind wirklich relativ stabil - bundesweit.

Zu Deinem Beispiel Restaurantvergleich:
1:0 für Dich - Smilie
die sind wirklich ähnlich,
aber in Eisenach fehlt halt der Äppler, zwinkern

Da ich wohl mit meiner Erfahrung nicht gegen anstinken kann,
hier noch einmal eine Statistik:

Quelle:
https://www.studieren-in-deutschland.org/lebenshaltungskosten-in-deutschland/


Zitat:
Artikel und Dienstleistungen Durchschnittliche Kosten in jeder Stadt
Darmstadt......... Frankfurt (Oder)
Miete......... 707.50€ / Monat......... 333.33€ / Monat
Restaurantmahlzeit 14 €......... 8.00€
Weißbrot (500g) 1.25€......... 0.62€
Wasser (1,5 Liter) 0.28€......... 0.43€
Milch (1 Liter)............0.71€......... 0.75€
(...)

Die monatlichen Mietpreise in Darmstadt sind um 35% höher als in Frankfurt (Oder)
Die Lebensmittelpreise in Darmstadt sind um 32% höher als in Frankfurt (Oder)
Restaurantpreise in Darmstadt sind um 32% höher als in Frankfurt (Oder)
(...)


#1105:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 11:58
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Deswegen hatte ich ja Thüringer erwähnt,
die Wurstpreise, bis auf die Weihnachtsmärkte, sind wirklich relativ stabil - bundesweit.

Zu Deinem Beispiel Restaurantvergleich:
1:0 für Dich - Smilie
die sind wirklich ähnlich,
aber in Eisenach fehlt halt der Äppler, zwinkern

Da ich wohl mit meiner Erfahrung nicht gegen anstinken kann,
hier noch einmal eine Statistik:

Quelle:
https://www.studieren-in-deutschland.org/lebenshaltungskosten-in-deutschland/


Zitat:
Artikel und Dienstleistungen Durchschnittliche Kosten in jeder Stadt
Darmstadt......... Frankfurt (Oder)
Miete......... 707.50€ / Monat......... 333.33€ / Monat
Restaurantmahlzeit 14 €......... 8.00€
Weißbrot (500g) 1.25€......... 0.62€
Wasser (1,5 Liter) 0.28€......... 0.43€
Milch (1 Liter)............0.71€......... 0.75€
(...)

Die monatlichen Mietpreise in Darmstadt sind um 35% höher als in Frankfurt (Oder)
Die Lebensmittelpreise in Darmstadt sind um 32% höher als in Frankfurt (Oder)
Restaurantpreise in Darmstadt sind um 32% höher als in Frankfurt (Oder)
(...)




aus deinem link:

darmstadt:
Bier (0,5 Liter) 0.53€
Dienstprogramme: 193.36€ / Monat


Frankfurt/Oder:
Bier: 0.60€
Dienstprogramme: 466.67€ / Monat

Dienstprogramme:
Zitat:
Durchschnittliche Kosten für Dienstprogramme und Rechnungen
Neben der Wohnungsmiete müssen Sie die monatlichen Rechnungen für Heizung, Strom, Wasser und Müll bezahlen. Leider ist der Strompreis in Deutschland trotz eines leichten Rückgangs im Jahr 2018 immer noch recht hoch.

In Deutschland müssen Sie derzeit 29,42 Cent für eine Kilowattstunde (CT / kWh) zahlen. In Anbetracht dessen und der anderen Annehmlichkeiten, die durchschnittlich für ein Apartment von 85 m2 kosten, betragen die monatlichen Gesamtkosten 215,21 €.

Wenn Sie bei Mitbewohnern wohnen, teilen Sie sich diese Kosten natürlich. In einigen Fällen sind diese Rechnungen in Ihrer Miete enthalten, sodass Sie für diese Nebenkosten keine zusätzlichen Kosten zahlen müssen.

quelle: ebenda

#1106:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2020, 12:26
    —
die Dienstprogramme hat man selbst in der Hand
    (kürzer Duschen --> siehe Thread Hygienewahn, weniger Heizen, kleinerer Bildschirm,
    stromsparende Geräte, weniger sinnloser Internetkonsum,
    etc.)
    Anbieterwechsel ist auch eine Option - oder halt nach Slubice ziehen - da ist es wahrscheinlich noch günstiger,
    Smilie


die Mietpreise eben nicht,
Schulterzucken

Euer Problem im Osten ist eher die Ungleichheit,
die dann weitervererbt wird,
was übrigens auch viele Westler trifft.
Aber an das Erbe traut sich hier wie dort keiner ran,
leider.

#1107:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.03.2020, 16:21
    —
https://www.heise.de/tp/features/Kapitalismus-kaputt-4684452.html?seite=all
Kapitalismus kaputt?

#1108:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.03.2020, 20:18
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.heise.de/tp/features/Kapitalismus-kaputt-4684452.html?seite=all
Kapitalismus kaputt?


Und ewig gruesst das Murmeltier.


Wie bei jeder zyklischen Wirtschaftskrise wittern die Finanzweltuntergangspropheten wieder Morgenluft.

Und wie jedes Mal empfiehlt der Bernie sich gelassen zurückzulehnen und sich zu freuen, dass anderer Leute Aktien billiger werden und somit neue Investitionsmöglichkeiten fuer die nahe Zukunft geschaffen werden.


Ärgern tut den Bernie bloss, dass irgendwelche Hobby- und Freizeitökonomen in der Politik schon wieder hektisch versuchen Unternehmen zu retten. Das ist nun wirklich sinnlos zum Fenster rausgeworfenes Geld und man waere viel besser beraten mit erheblich geringeren Summen die sozialen Folgen der Krise aufzufangen und die Krise ansonsten ihre Arbeit tun zu lassen. Pleiten drohen waehrend zyklischer Krisen eigentlich nur Unternehmen, deren Geschaeftsmoddell überholt ist, die zu schlecht wirtschaften oder die schlecht geführt sind. Wenn die erstmal weg sind entsteht Platz fuer neue Unternehmen. So verjüngt sich unser Wirtschaftssystem, was manche, einschließlich mancher gefeierter "Wirtschaftsexperten" in der Politik, wohl nie begreifen werden.


Man sollte die dank des Coronavirus jetzt anbrechende Zeit der Selbstisolatioin dafuer nutzen die Finanzmärkte genau zu beobachten, zu erforschen welche Märkte zu heftig nach unten geprügelt werden, wo die Hauptverlierer der Krise sitzen, wo die Hauptgewinner des kommenden Aufschwungs und anhand dieser Erkenntnisse eine watchlist fuer interessante Aktien, die Basis fuer die spätere Kaufliste, zu erstellen.

Weil genauso sicher wie die jetzige Krise kam wird der nächste Aufschwung kommen und darauf sollte man genauso vorbereitet sein.

Der Fahrplan fuer die Zukunft:

2020: Rezessionsjahr

2021-2026: Der nächste "Bullenmarkt" fuer Aktien. In der Zeit kann man fast gedankenlos voll investiert sein.

Ab 2027: Zunehmend vorsichtiger agieren weil frühestens in dem Jahr und spätestens 2030 der naechste grosse Crash kommt.


Jedenfalls ist jetzt erst mal passives beobachten angesagt. Gross eingekauft wird in ein paar Monaten, auf keinen Fall jetzt, solange die Börsenregel gilt "Never catch a falling knife!"

#1109:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.03.2020, 20:33
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.heise.de/tp/features/Kapitalismus-kaputt-4684452.html?seite=all
Kapitalismus kaputt?


Und ewig gruesst das Murmeltier.


Wie bei jeder zyklischen Wirtschaftskrise wittern die Finanzweltuntergangspropheten wieder Morgenluft.

Und wie jedes Mal empfiehlt der Bernie sich gelassen zurückzulehnen und sich zu freuen, dass anderer Leute Aktien billiger werden und somit neue Investitionsmöglichkeiten fuer die nahe Zukunft geschaffen werden.


Ärgern tut den Bernie bloss, dass irgendwelche Hobby- und Freizeitökonomen in der Politik schon wieder hektisch versuchen Unternehmen zu retten. Das ist nun wirklich sinnlos zum Fenster rausgeworfenes Geld und man waere viel besser beraten mit erheblich geringeren Summen die sozialen Folgen der Krise aufzufangen und die Krise ansonsten ihre Arbeit tun zu lassen. Pleiten drohen waehrend zyklischer Krisen eigentlich nur Unternehmen, deren Geschaeftsmoddell überholt ist, die zu schlecht wirtschaften oder die schlecht geführt sind. Wenn die erstmal weg sind entsteht Platz fuer neue Unternehmen. So verjüngt sich unser Wirtschaftssystem, was manche, einschließlich mancher gefeierter "Wirtschaftsexperten" in der Politik, wohl nie begreifen werden.


Man sollte die dank des Coronavirus jetzt anbrechende Zeit der Selbstisolatioin dafuer nutzen die Finanzmärkte genau zu beobachten, zu erforschen welche Märkte zu heftig nach unten geprügelt werden, wo die Hauptverlierer der Krise sitzen, wo die Hauptgewinner des kommenden Aufschwungs und anhand dieser Erkenntnisse eine watchlist fuer interessante Aktien, die Basis fuer die spätere Kaufliste, zu erstellen.

Weil genauso sicher wie die jetzige Krise kam wird der nächste Aufschwung kommen und darauf sollte man genauso vorbereitet sein.

Der Fahrplan fuer die Zukunft:

2020: Rezessionsjahr

2021-2026: Der nächste "Bullenmarkt" fuer Aktien. In der Zeit kann man fast gedankenlos voll investiert sein.

Ab 2027: Zunehmend vorsichtiger agieren weil frühestens in dem Jahr und spätestens 2030 der naechste grosse Crash kommt.


Jedenfalls ist jetzt erst mal passives beobachten angesagt. Gross eingekauft wird in ein paar Monaten, auf keinen Fall jetzt, solange die Börsenregel gilt "Never catch a falling knife!"


und woher soll ich das geld nehmen?

#1110:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.03.2020, 07:26
    —
Speziell fuer Wilson ein paar Rezepte fuer nach der grossen Revolution:

https://brokeassstuart.com/2019/09/05/delicious-recipes-for-cooking-the-rich-after-the-imminent-class-war/?fbclid=IwAR1iQjrX3IvLtrbY6HLJ-CVKoDkM6ckisXb8HgodYVucIaKygCUG9eZHN6o


.....um die groenste Not zu lindern. Smilie



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