M.S.Salomon hat folgendes geschrieben: |
Ob die Erfindung Gottes aber deshalb ein "Glücksgriff" war? |
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Für bestimmte Individuen, die sich durch die Erfindung eines (ihnen angeblich wohlgesonnenen) "imaginären Alphamännchens" eine bessere Position in der menschlichen Säugetierhierarchie erobern konnten, mag das ja zutreffen. |
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Für sie war Gott ein fantastisches Instrument, das den subjektiven "Willen zur Macht" zur Geltung bringen konnte. |
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Für die Gattung Homo sapiens als Ganzes war dieser individuelle Glücksgriff jedoch ein Fehlgriff, da hierdurch historisch entstandene Sinnkonstruktionen in einem überhistorischen Sinne dogmatisiert werden konnten. |
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Um noch einmal zum Roman zurückzukommen (den du natürlich unbedingt lesen musst ) :
Es bleibt die Frage, wie man den Disput der handelnden Personen mit ihrer "übernatürlichen" Projektion anders hätte ausgestalten können, als es im Roman geschehen ist. Hat dazu jemand eine Idee? Würde mich interessieren... |
Werner hat folgendes geschrieben: |
Hallo,
[.. "- Diese Aussage ist schwammig. Warum ist sie so schwammig ? Weil das Wort Gott in einem sprachlichem Kontext von der jeweiligen Definition abhängt. Was Gott "ist" könnte ich für die jeweiligen Religionen inzwischen leicht ausformulieren." ..] Das ist verhältnismäßig einfach - und zwar in einem einzigen für alle Religionen gültigen Satz, ich versuch's einfach mal: "Gott" ist ein vom Menschen geschaffenes Alibi für rational nicht oder nur schwer begründbare Handlungen oder Sachverhalte. |
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Einziger Zweck: "Gott" soll der Erkenntnis Grenzen setzen. |
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Um es mit Begriffen der Optik auszudrücken: Wer Gott fokussiert (ihn somit zur Basis seiner Erkenntnisse macht) sieht zwangsläufig alles andere unscharf.. . |
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[..
"- Gott und Nietzschianer haben ein ganz besonderes Verhältnis. Solltest ihn mal lesen...dafür bedarf es aber einiger Vorkenntnisse." ..] Naja, das hast du jetzt allerdings auch ziemlich "schwammig" formuliert. Wen gilt es denn zu lesen? Gott oder Nietzsche? |
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Den Begriff "Nietzscheaner" sollte man übrigens vermeiden bzw. ihn zumindest mit Bedacht verwenden. |
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Bei deiner Bemerkung bezüglich der Notwendigkeit "einiger Vorkenntnisse" stimme ich dir allerdings zu. Wer sich ernsthaft mit N. befassen möchte, sollte sich auch und zunächst mit dessen Leben befassen. |
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Dass heisst, es ist ein jeder zum scheitern verurteilt, der sich nicht mit der Person, deren Werdegang und sich somit auch (und besonders) mit der Psyche N's auseinandersetzt. |
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Problematisch ist bei Nietzsche insbesondere, dass dieser uns außer seinem "Zarathustra" leider überwiegend Fragmente und keine in sich abgeschlossene Werke hinterlassen hat, |
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und dass ihm auch (im Gegensatz z.B. zu Hegel) eine recht emotionale Ausdrucksweise zu eigen war. |
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Das führt leider nur zu oft dazu, dass Nietzsche von vielen selbsternannten "Experten" viel mehr nach belieben interpretiert statt analysiert wird. |
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So kann man N. auch sehr leicht Ideologien unterstellen, welche dieser niemals verfolgte. |
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Eine verhältnismäßig objektive Auseinandersetzung mit Nietzsche bietet übrigens u.a. Johann Prossliner auf seinen Seiten (www.nietzsche.de). |
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[..
- "Historisch entstandene Sinnkonstruktionen"... Klingt konstruiert. ..] Konstruktionen klingen eben allesamt irgendwie konstruiert.. |
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Aber mal (etwas) ernsthaft(er):
Warum? Präziser kann man es schwerlich formulieren. Alles hat zwangsläufig Grund und auch einen Ursprung so wie i.d.R. eine Zeit der Entstehung. |
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"Historische Sinnkonstruktionen"
Prädikat = "Historisch" Objekt = "Sinnkonstruktionen" |
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"Grüner Apfel"
Prädikat = "Grün" Objekt = "Apfel" Wo siehst du da ein Konstrukt ? |
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[..
"- Jeder war nur der er sein mußte. ..] In welchem Sinne? |
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Wegen einer Art (genetischer) Vorsehung womöglich? |
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Weil es der Autor so bestimmt hat? |
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Oder weil er aus anderen ("Sachzwängen") sein mußte was er letztlich war?
Gruß, Werner |
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- Schlicht nein.
Ich sprach von den jeweiligen Aussagen der Religionen. Du sprichst von Deiner eigenen Vorstellung, bzw. Haltung. In dem Sinne ist es also voreingenommen. Das sich die Ausformulierungen der Religionen entsprechend unterscheiden(obwohl es viele Parallelen gibt), hängt natürlich auch mit kulturellen Unterschieden und gewachsenen Erfahrungswerten, usw. ab. Du wärst z.B. vermutlich über so manche christl. theologische Auslegung überrascht. (So wie selbst die meisten Otto-normal-Christen) Vor allem deshalb, weil sie nicht dem gängigen Klischee entsprechen. |
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- Das Problem liegt in der Vorstellung... |
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- Wo ist der Unterschied ?
(Er war kein Anhänger des Dualismus) |
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- Schopenhauers Philosophie müsste man mindestens kennen. |
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- Wie ?
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/nietzsch.htm |
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- Es gibt keine Tatsachen nur Interpretationen.
(N.) |
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- Die Gegner sollte man auch kennen. |
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- Ich sehe weder ein "Grün" noch einen "Apfel".
Tatsächlich hat man aber eine Vorstellung davon. (suggestiv) Selbst wenn da ein wirklicher grüner Apfel vor mir wäre, ist er nicht "zweimal" vorhanden. (Zudem der Gesamteindruck erst im sog. Gehirn zusammengesetzt wird). Es ist einfach nur "praktisch" davon auszugehen, dass da das ist, was ich vermute. (Selbst wenn da nur unpersönliche Atome wirbeln, die ebenfalls nur meine Vorstellung sind) Der Irrtum ist gewissermaßen lebensnotwendig. |
Werner hat folgendes geschrieben: | ||
Hallo,
Da muss ich mich entschuldigen. |
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Hier habe ich dich schlicht missverstanden. Es liegt insbesondere in Online-Foren eben nicht immer an "schwammigen Ausdrucksweisen", sondern oftmals schlicht an "verkürzten Ausdruckweisen".. |
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Um auch einen Teil deiner weiteren Kommentare gleich mit zu beantworten bzw diese vorwegzunehmen: Jedes Problem liegt schlicht immer an bzw. in der Vorstellung (des Subjekts). |
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[..
..]
Hier spielst du den Nietzscheanern in die Hand, indem du deren Interpretation Nietzsches postulierst. |
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Ich habe mich über viele Jahre mit N. befasst. |
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Um meine Befunde bezüglich dessen "Hinterlassenschaften" sehr verkürzt zusammenzufassen (auch wenn mancher Nietzscheaner dafür auf mich einprügelt..): N. hätte das Zeug zu einem hervorragenden Aphoristiker gehabt. |
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Leider hat er es jedoch "nur" zu einem verhältnismäßig guten Philosophen gebracht. |
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Seine Schriften zeigen (wie bereits angedeutet) stets einen ausgeprägt emotionalen Stil. |
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Diesen findest du zwar auch bei Schopenhauer, jedoch hat Arthur durchaus seinen (wenn auch mitunter recht schwarzen) Humor bewahrt. |
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Nietzsche jedoch wirkt oftmals teils verbittert, teils depressiv, teils euphorisch. |
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Bezeichnen würde ich Nietzsche als einen Visionär, der sich mit dem zwangsläufigen scheitern seiner Visionen in seinem innersten zwar abgefunden hat, jedoch in der Rolle eines Missionars (in so fern ist deine Andeutung bezüglich dessen Einstellung zum Dualismus durchaus berechtigt..) |
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diese dennoch zu postulieren versuchte. Den gleichen Imperativ wie ihn "Gott" für sich in Anspruch nimmt, würde ich ihm jedoch keinesfalls unterstellen. |
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Ich kenne sie. Beginnend mit der "Vierfachen Wurzel des Satzes vom zureichen Grunde" über "Die Welt als Wille und Vorstellung" bis den "Aphorismen zur Lebensweisheit" (Welche ich als Pflichtlektüre wirklich jedem empfehlen würde..) |
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Es wurde aus seinem Nachlass vieles ziemlich willkürlich "zusammengepuzzelt" und als eigenständige Werke veröffentlicht. |
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Eine nicht geringe Schuld daran trägt N's Witwe.. . Es würde aber zu weit führen, hier ins Detail zu gehen. |
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Stimmt.. |
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womit wir bei meinem Lieblingsthema wären: Ich habe mich über lange Zeit interdisziplinär (Von der Phil. über die Hirnforschung bis zur Kybernetik..) mit exakt dieser Aussage auseinandergesetzt. |
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Vorweg: Sie stimmt unzweifelhaft. Alles was wir von unserer Welt wahrnehmen ist letztlich nichts anderes als eine Reihe elektroschemischer Impulse die unser Gehirn stimulieren, und von welchen wir keine absolute Gewissheit über deren Richtigkeit (Fehlerfreiheit) haben können. |
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Konsequent zuende gedacht bedeutet dies, dass ich keine absolute Gewissheit haben kann, in diesem Moment vor dem Rechner zu sitzen und deinen Beitrag zu beantworten.. |
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Auch dass von dem Begriff "Wahrheit" unendlich viele verschiedene Definitionen und vier (!) wissenschaftliche Theorien existieren, spricht für die Richtigkeit obiger Aussage. |
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Was als "Wahr" angenommen wird, liegt letztlich allein beim (mehr oder weniger..) erkennenden Subjekt und an den Kriterien welches dieses an den Begriff "Wahrheit" knüpft. |
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Je höher die Ansprüche an diese Kriterien, desto Wahrscheinlicher wird Wahrheit (nettes Wortspiel..). |
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Eine absolute Wahrheit kann es aus o.a. Gründen nicht geben. |
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Nur hinreichend starke Kriterien (Argumente) welche auf Wahrscheinlichkeit deuten. |
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Die Gegner (ich kenne auch deren Argumente) bereiten mir wenig Sorge. Sorge bereiten mir viel mehr jene, die sich Nietzsche für ihre eigenen Ziele "zurechtbiegen". |
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Paradebeispiel ist m.E. hierfür Sloterdijk. An Gefährlichkeit duchaus mit einem deutschen Propagandaminister zu vergleichen, welcher vor rund 60 Jahren sein Unwesen trieb.. . |
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Hier wäre möglicherweise Rupert Sheldrake (www.sheldrake.org) für dich von Interesse. Schau' dir hierzu mal dessen Ausführungen zum Experimentator-Erwartungseffekt an. (Psychologen kennen dieses Phänomen übrigens als "Pygmalion-Effekt"). Gruß, Werner |
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Ich hätte Gott als multiple Persönlichkeit (drei Persönlichkeiten, um genau zu sein ... ach... Winken) gestaltet und ihn ein bisschen agieren lassen. Interessant wäre eine Debatte zwischen den Dreien gewesen: der Übervater, der Verlierersohn, der vergebens seinem Vater nacheifern will und ein etwas flatterhafter, wischiwaschi HeiGei. Mr. Green |
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Ich hätte einen Schauprozeß veranstaltet, einen wütenden Einmarsch in die Hölle, um die "Sünder" zu befreien und dann die Errichtung eines neuen Himmelreiches unter der Führung eines "Räterates der Sünder". |
M.S.Salomon hat folgendes geschrieben: |
Stollberg kämpft ja nicht nur gegen die Religion an, die einen Sinn zu versprechen vorgab, er muss sich auch mit der Frage herumschlagen, was denn der Sinn des Lebens in einem an sich sinnfreien Kosmos sein könnte.
Ein Einmarsch in die Hölle inclusive der Machtübernahme eines postmortalem Revolutionskommitee hätte von dieser Thematik zu sehr abgelenkt. Deshalb stirbt Stollberg in dem Moment, in dem er "Gott" und damit seinen eigenen Projektionen gegenübertritt. Er konnte das Absurde nicht überwinden, aber immerhin: er konnte es entzaubern, verstehen, sich ihm stellen - und eine zeitlang sogar den Genuss der Revolte erleben... |
Don Quixote hat folgendes geschrieben: |
Ich hätte gerne noch mehr von Jan Stollberg erfahren! Wie wäre es denn mit einem Nachfolgeroman, in dem es nicht um den Tod, sondern um das Leben von Jan Stollberg geht? |
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... Allerdings befürchte ich, dass die Nachfrage für einen solchen Roman nicht besonders hoch wäre. Dafür müsste sich "Stollbergs Inferno" doch noch etwas besser verkaufen... |
Zitat: |
das ist m.E. eines der Hauptsymptome der Krankheit Kapitalismus - Wenn sich eine Produktion nicht lohnt, so findet diese einfach nicht statt. Nur: Was sagt dies real über den Wert eines Werkes aus? |
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Ich bin der Auffassung dass, wer seinen Mitmenschen etwas mitzuteilen hat (oder zu haben glaubt..), dies auch in jedem Fall tun sollte. (Dass manche Verlage von Autoren mittlerweile "Vorkasse" verlangen ist mir bekannt, aber es gibt andere Wege, wie z.B. über das Web in Form von "ebooks" etc.). |
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Dass das Kapital Gedanken enteignet darf einfach nicht sein. Dies gilt es meiner Auffassung nach in unserer primär zu bekämpfen!. |
Zitat: |
Das Schreiben eines nicht marktnormierten Buches ist ein Luxus, den man sich nicht immer leisten kann. Vorausgesetzt, Stollbergs Inferno würde sich 20.000 mal verkaufen (auch wenn das nicht sonderlich realistisch ist, es ist ja prinzipiell durchaus vorstellbar, dass 20.000 + X Leuten in Deutschland das Buch gefallen würde), so könnte ich mir den Luxus gönnen, 4 Monate an einem Nachfolgebuch zu schreiben.
Gegenwärtig fehlen mir aber die finanziellen Ressourcen, um solch ein Risiko auf mich zu nehmen. Von Idealismus allein kann auch ich nicht existieren - oder um es mit Brecht zu formulieren: "Fressen kommt vor der Moral" |
Critic hat folgendes geschrieben: |
indessen war Nietzsche von allen Mitstreitern, die bis ans Ende gelangt sind, der bereitwilligste, den Gott als Teil seiner selbst zu töten. |
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | ||
- Dir ist hoffentlich klar, dass das nicht wirklich Nietzsche ist. |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist mir durchaus bewußt. Er ist nur ein Teil von Jans Persönlichkeit, und zwar der Teil, der am wenigsten Skrupel hat, einen abseitigen Teil seiner selbst zu eliminieren, oder aber jeweils die Vorstellung von ihm. (Und Elli ist ja auch nicht real, sondern gewissermaßen die Selbstliebe, die Liebe zu der einzigen Person, die einen einhundertprozentig versteht...) |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Noch eine Frage, wo ich doch die seltene Gelegenheit habe, mal den Autor persönlich... . Also: indessen war Nietzsche von allen Mitstreitern, die bis ans Ende gelangt sind, der bereitwilligste, den Gott als Teil seiner selbst zu töten. Heißt das auch, daß der Gott in ihm der schwächste oder doch der fatalistischste resp. schicksalsergebenste war, während Stollberg ja gezögert hat, das Schwert gegen ihn zu erheben. War also der Gott in ihm stärker, hat sich heftiger gewehrt, obwohl er doch hilflos erschien?
|
M.S.Salomon hat folgendes geschrieben: | ||
Soweit habe ich gar nicht gedacht. Nietzsche kommt mit der Situation einfach am besten zurecht, da er ohnehin dachte, dass ER selbst Gott ist. |
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | ||||
- Nö. Da liegst Du falsch. |
M.S.Salomon hat folgendes geschrieben: | ||||||
Für den späten (verwirrten) Nietzsche gilt das schon... (Der Arme unterschrieb einige seiner letzten Briefe mit "der Gekreuzigte"...) |
Zitat: |
Aber darum geht es eigentlich auch nicht... Der (nicht verwirrte) Nietzsche steht im Roman für den Menschen, der sich von keinem Gott beHERRschen lässt, der sich an die Stelle des vermeintlich Höchsten setzt. |
Zitat: |
Er ist der Mensch, der sich jenseits der Dialektik Gut und Böse bewegt, der Richter über den Richter, der Umwerter aller Werte... |
Zitat: |
Deshalb wäre niemand besser geeignet gewesen, den selbstgestrickten Gottes zu enthaupten, als er... Oder sieht das jemand anders? |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Herr Schmidt Salomon, sie haben doch auch so einen wunderbar bösen Humor, haben sie vieleicht Ideen für einen Flash Film mit welchem wir für den FBÖ bzw IBKA werben können oder wir machen gleich Werbung für ihr Buch weils so etwas ebenfalls wenn nicht besonders das Denken jenseits der vorgegebenen Glücksseeligkeitsautobahn fördert, das ding stellen wir dann bei Newgrounds.
Ich würde gerne so einen Film mit Nietzsche in der Hölle machen wo er gründlich Chaos stiftet, eine eigene Serie über eine der Figuren aus ihrem Buch die das christliche (unter)weltbild demontieren |
Zitat: |
Zitat MSS:
Deshalb wäre niemand besser geeignet gewesen, den selbstgestrickten Gottes zu enthaupten, als er... Oder sieht das jemand anders? Zitat Schmerzlos: - Ich. |
M.S.Salomon hat folgendes geschrieben: | ||
Das habe ich nicht anders erwartet... |
Don Quixote hat folgendes geschrieben: |
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Gab es nicht schon überlegungen zu einem richtigen Stollberg Film? Hat sich in diese Richtung schon etwas entwickelt? |
Zitat: |
Das Buch schreit doch förmlich danach, verfilmt zu werden! Als ich den Roman las, lief gewissermassen ein Breitwandfilm in meinem Kopf ab... Durch das Kino könnte das Buch viel mehr Menschen erreichen. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine gute Verfilmung des Romans ein riesiger Erfolg werden würde (wahrscheinlich auch ein handfester Skandal, was den Erfolg noch zusätzlich befördern würde...) |
Nav hat folgendes geschrieben: |
@M.S.Salomon
Was ist mit Karl Popper? Ist der auch in der Hölle? Außerdem würde mich interessieren, was aus Mendel wurde... |
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