AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich bleibe ein agnostischer Zauderer solange, bis ich keine schlagkräftigen Argumente dafür habe, diesen Standpunkt aufzugeben. Reine Appelle anderer sind mir da völlig gleichgültig, ich bin nun mal ein Argument-Faschist, da führt für mich kein Weg dran vorbei, ich kann gar nicht anders. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und abgesehen davon halte ich es einfach aus pragmatischen Gründen für sinnvoll, mich nicht zu weit aus dem Fester zu lehnen. Sonst muss ich lang und breit darüber diskutieren, dass ich das getan habe, obgleich ich das nicht begründen kann. Und außerdem kann ich dann keinem anderen mehr sagen: 'damit hast Du Dich zu weit aus Fenster gelehnt, begründe das, wenn Du Geltung beanspruchen willst'. 'Aus dem Fenster lehnen' is' einfach nich'. Zumindest nicht bezüglich Postulaten über die Realität. Die haut mir doch jeder (mE auch völlig berechtigt) sofort um die Ohren, (falls ich Geltung dafür beanspruche). |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber das ist nun mal was anderes als die Behauptung, in jeder möglichen Welt müsse Mentales über Physischem supervenieren. Wenn diese Behauptung sinnvoll ist, dann muss sie begründet werden. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Kann sie nicht begründet / plausibel gemacht werden, dann kann ich sie ohne die Angabe von Gründen einfach so ablehnen. Das ist doch wohl selbstverständlich. Ansonsten müsste ich im Gegenzuge notwendigerweise jede unbegründetete, (und unbegründbare), Behauptung gelten lassen. Und das will ich nicht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Naja, aber wenn Du einen Begriff verwendest, dann musst Du erst mal erklären können, was Du eigentlich damit meinst. Mir erscheint der sinnlos, ja, aber daraus folgt nun notwendigerweise, dass ich gar nicht verstehe, was Du eigentlich meinst. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Frage: wieviele Dimensionen haben Ideen, Bedeutungen, Begriffe, Theorien, Postulate? Besetzen die einen Punkt der Raumzeit? Befinden die sich irgendwo? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber das ist so nur noch eine nutzlose Tautologie. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Seien A und B mögliche Welten. Wenn in A und B die gleichen physikalischen Tatsachen herrschen und nichts sonst, dann herrschen in A und B insgesamt die gleichen Tatsachen. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt, die Philosophen führen in der Regel Gründe für ihre Annahmen ins Feld. Ob das gute oder schlechte Gründe sind, musst du für dich selbst beantworten.
[Zitat] |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Tja, man kann das mögliche Dasein von reinen Geistern oder reinen Seelen a priori mit der Begründung verneinen, dass der Begriff eines reines Geistes oder einer reinen Seele widersinnig und unverständlich erscheine. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Kann ein Physikalist Abstraktist bzw. Platonist sein, d.h. an die reale Existenz abstrakter, d.i. raumzeitlich unverorteter Sachen glauben? Wohl kaum! (Auch ein Naturalist sollte deren Existenz anzweifeln.) P.S.: Substanzen sind per definitionem konkrete, nichtabstrakte Objekte! |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Keineswegs! |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Der Zusatz "und nichts sonst" ist falsch, denn in A und B können durchaus nichtphysikalische Tatsachen herrschen - nur nicht solche, die Geister oder Seelen betreffen. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Der (ontologische) Supervenienz-Physikalismus ist genau dann wahr in der wirklichen Welt @, wenn in allen möglichen Welten w, in denen die gleichen physikalischen Tatsachen herrschen wie in @ und die keine nichtphysischen Substanzen (Objekte oder Materialien) enthalten, insgesamt die gleichen Tatsachen herrschen wie in @. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Seien A und B mögliche Welten. Wenn in A und B die gleichen physikalischen Tatsachen herrschen und nichts sonst, dann herrschen in A und B insgesamt die gleichen Tatsachen. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
P.S.: Höchst problematisch - um nicht zu sagen: inakzeptabel – sind aus physikalistischer Sicht auch solche nichtphysikalischen Tatsachen, die abstrakte Objekte betreffen. Wenn solche Tatsachen Teil der Wirklicheit wären, dann wäre der Physikalismus falsch. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, eben. Wie wird das begründet? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wieso wird ein System einseitig durch seine Bestandteile bestimmt, wieso kann ein System nicht auf seine Bestandteile zurückwirken? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Na gut, dann bin ich eben 'naturalistischer Panpsychist'. Ist mir auch recht. Hoffentlich aber bedeutet das nicht, dass ich glauben müsse, dass z.B. Steine auch eine Psyche haben. Denn das glaube ich nicht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Was bedeutet 'modale Stärke'? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und wie stellt man einen Unterschied in der 'modalen Stärke' fest? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und was ist die philosophische Begründung für ontologische Fundamentalität von Mentalem oder Physischem? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Der Punkt ist lediglich: ich will die Argumente auch sehen, es reicht mir nicht, wenn jemand nur behauptet, es gäbe die. Das ist dann nur das Argument der Berufung auf Autoritäten, das ich aber leider nicht gelten lassen kann. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich fragte: "Gibt es einen prinzipiellen Unterschied zwischen 'immateriellen / spirituellen Substanzen' und 'physikalischen Substanzen'? Welcher aber ist das?" Du sagtest darauf: "Erstere sind 0-dimensionale Entitäten, wohingegen Letztere 3- bzw. 4-dimensionale Entitäten sind. Hinzu kommt, dass Erstere (zumindest im Descartes'schen Sinne) auch keinen Ort der Raumzeit besetzen, d.h. sich buchstäblich nirgendwo befinden." Wenn Substanzen per definitionem konkrete, nichtabstrakte Objekte sind, die in der Raumzeit verortet werden können, dann bedeutet das doch wohl unweigerlich, dass "immaterielle / spirituelle Substanzen" per definitionem keine Substanzen sein können. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Nun sagst Du, es käme auf Geister oder Seelen an. Aber, ganz egal, was man darunter versteht: das stimmt nicht. Es sei denn, nichtphysikalische Substanzen könnten nur Seelen und Geister sein. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Nehmen wir nun mal an, 'nichtphysikalische Substanzen' könnten auch was anderes als 'Seelen' und 'Geister' sein, (ist hier egal, dass wir all das nicht definieren, nicht näher spezifizieren, das spielt keine Rolle für die Argumentation). Nehmen wir nun wieder die Welten A und B. In beiden herrschen die gleichen physikalischen Tatsachen (was auch immer das ist, ganz egal) und in beiden gäbe es es keine 'Seelen' und keine 'Geister' (wie gesagt, auch egal, was das sein soll). Aber beide Welten unterschieden sich nun darin, dass es in A keine 'nichtphysikalischen Tatsachen' gibt, jedoch in B gibt es 'nichtphysikalische Tatsachen', (die aber weder 'Geister' noch 'Seelen' sind). Aus welchem mir völlig unerfindlichen Grunde sollte ich nun glauben, dass in A und B insgesamt die gleichen Tatsachen herrschen? Woraus folgt das? Das erscheint mir jenseits jeder Plausibilität, da sehe ich keine logische Schlussfolgerung. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Hm. Aber was ist 'Teil der Wirklichkeit' und was nicht? Ist das nicht letztlich eine Definitions- und somit eine Geschmacksfrage? |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Weil ein System mit seinen Elementen und all deren Relationen identisch ist, sodass es nur eine ontologische Ebene kausaler Interaktion gibt: die Ebene der Elemente, die allein schon deshalb fundamental ist, weil sie die einzige ihrer Art ist. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Was anderes kommt dafür nicht infrage. Denn abstrakte Objekte sind zwar ebenfalls nichtphysischer Natur, aber eben keine Substanzen, die per definitionem konkreter Natur sind. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Wenn A und B zwei geisterlose und physisch gleiche Welten sind, dann sind A und B dem Supervenienz-Physikalismus nach nicht nur physisch gleich, sondern vollkommen gleich, d.h. sowohl in physikalischer als auch in nichtphysikalischer (chemischer, biologischer, psychologischer und soziologischer) Hinsicht qualitativ identisch. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
ANHANG:
Im Folgenden präsentiere ich die drei bekanntesten und einflussreichsten Definitionen des Materialismus/Physikalismus in der zeitgenössischen analytischen Philosophie. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht mal so gesagt: es gibt mE Gesetze und Eigenschaften auf Systemebene, (bei hinreichend komplexen Systemen), die nicht auf dessen Bestandteile zurückgeführt werden können, sich nicht aus diesen, wenn die einzeln betrachtet werden, ergeben und daher auch nicht aus denen abgeleitet werden können. Nicht a priori. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Es ist zwar natürlich richtig, dass es das System als solches gar nicht gäbe, wären seine Bestandteile nicht vorhanden, aber das bedeutet eben noch lange nicht, dass die Bestandteile das System bestimmen. Die Bestandteile sind meinetwegen das ontologisch Grundlegende, aber das bedeutet nicht, dass die Systemebene etwas Nachrangiges, Untergeordnetes, Nebensächliches wäre und die Bestandteile das Eigentliche. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ach so, jetzt verstehe ich erst: Dein Katalog von Entitäten umfasst genau Folgendes (und nicht mehr): reale Objekte, abstrakte Objekte, Seelen und Geister. Das wusste ich nicht. Sorry. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Allerdings habe ich damit noch ein kleines Problem: meiner Ansicht nach beschreiben die nicht dasselbe. Nach der Definition von David Chalmers bin ich kein Physikalist, nach den beiden anderen wäre ich jedoch einer. Der Unterschied ist, dass Frank Jackson und David Lewis von physisch vollkommenen Duplikaten reden, David Chalmers aber nicht und das ist mE ein wesentlicher Unterschied. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Den beiden letzten Definitionen kann ich problemlos zustimmen, der von Chalmers aber nicht. Und das liegt daran, dass sich meiner Ansicht nach kein logischer Widerspruch ergibt, wenn man in der aktualen Welt eine Identität von Physischem und Mentalem annimmt, das aber als kontingenten Fakt dieser Welt ansieht und nicht als einen in sich notwendigen Fakt, also einen Fakt, der in allen möglichen Welten gelten muss. So wie z.B. Gravitation auch ein kontingenter Fakt unserer Welt sein könnte. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Mag sein oder nicht: aber man muss den begründen können. Man könnte es in diesem Falle durch eine Reduktion des Mentalen auf das Physische zeigen. Gelänge eine solche Reduktion, dann würde ich diese Notwendigkeit anerkennen. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Es ist klar, dass bestimmte Systemeigenschaften keine Eigenschaften der einzelnen Elemente sind. Ich bezweifle nur, dass es Systemeigenschaften gibt, die nicht von den Eigenschaften, Beziehungen und Wechselwirkungen der Elemente (evolutionär) abgeleitet und abhängig sind. Das heißt, ich lehne den starken, ontologischen Emergenzbegriff ab. Ich habe nichts gegen den schwachen, epistemologischen Emergenzbegriff, bei dem es lediglich darum geht, dass man nicht a priori von der Kenntnis der Elemente und ihrer Eigenschaften auf die Eigenschaften eines von ihnen gebildeten Systems schließen kann. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Die Elemente + ihre Relationen + ihre Interaktionen sind das System. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Äh…, das habe ich so nicht gesagt und auch nicht gemeint. Ich habe einfach nur den Unterschied zwischen einigen ontologischen Kategorien erläutert. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Die Wortwahl ist nicht dieselbe, aber – wenn ich mich nicht irre – die drei Formulierungen sind dennoch äquivalent. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Wer nur die nomologische Supervenienz des Psychischen über dem Physischen annimmt, der nimmt an, dass es mögliche Welten mit anderen Naturgesetzen gibt, in denen die gleichen physikalischen Tatsachen bestehen wie in unserer wirklichen Welt, aber andere oder gar keine (positiven) psychologischen Tatsachen. Genau dies wird von den Physikalisten bestritten: Es gibt keine mögliche Welt, in denen die gleichen physikalischen Tatsachen bestehen wie in unserer Welt, aber andere oder gar keine (positiven) psychologischen Tatsachen. Das bedeutet beispielsweise, dass in keiner möglichen Welt ein physisch vollkommen gleicher Zwillingsbruder von mir existiert, der sich zwar genauso verhält wie ich, aber im Gegensatz zu mir ein Zombie ohne Bewusstsein ist. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Der reduktionistische Physikalismus impliziert den Supervenienz-Physikalismus, was umgekehrt nicht der Fall ist. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Naja, a posteriori Ableitungen (sofern die keine prüfbaren Vorhersagen machen) sind aber total uninteressant. A posteriori kann man alles behaupten. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Also, mal abgesehen von einer schönen, narrativen, nachträglich erfundenen Geschichte, die man ja selber so plausibel halten mag wie auch immer, wie sich Mentales evolutionär entwickelt haben könnte, was hast Du zusätzlich dazu zu bieten? Wie ist die Erklärungslücke nachweislich zu überbrücken? Wie kann man Mentales auf Physisches zurückführen? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Klar kann man auch Beliebiges über Buddhismus und über Ego-Tunnel schwafeln, über die 'Loslösung vom Ich' und dergleichen. Aber Naturwissenschaft ist das mE nicht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, auf eine gewisse Weise schon. Aber auf eine gewisse und mE ganz wichtige und gar die wesentliche Weise stimmt das nicht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich frage mich nämlich dann unweigerlich, wieso man die Bestandteile als das Grundlegende eines Systemes ansieht und nicht die Eigenschaften des Systemes als das eigentlich Wesentliche. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Letzteres erscheint mir deswegen eine unausweichliche Sichtweise, weil ein System auch durch andere Bestandteile implementiert werden könnte. Die Bestandteile an sich sind, falls das so ist, also doch wohl als nebenrangig, als untergeordnet anzusehen, gar als irrelevant, (es muss zwar irgendwie passende Bestandteile geben, aber welche genau, ist letzlich egal). Das, was das System eigentlich ausmacht, sind doch dann logischerweise nicht die Bestandteile (und deren Eigenschaften), sondern eine bestimmte Funktionalität. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und wenn man meint, so wie ich, dass das, was ein System ausmacht, durch unendlich viele unterschiedliche Bestandteile realisiert werden kann, dann kann man doch nicht mehr ernsthaft behaupten, dass das (komplexe) System auf seine Bestandteile zurückführbar sei. Das muss dann logischerweise etwas anderes sein, etwas den Bestandteilen Übergeordnetes, etwas davon Abstrahiertes. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Was für einen Katalog von Entitäten hast Du also? Zusätzlich zu den oben genannten Entitäten? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Das liegt an meinem Verständnis von 'exaktem Duplikat'. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Mir geht es hier aber eigentlich nicht um Definitionen bezüglich 'Physikalist' und 'Nicht-Physikalist', sondern um eine viel grundsätzlichere Sache, nämlich darum, inwiefern der 'wissenschaftliche Realismus' überhaupt gerechtfertigt ist. Ich zweifele dessen grundlegenden Prämissen an. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Mein genereller Punkt hier ist: 'unsere Welt' sind nicht die physikalischen Zusammenhänge an sich, per se und nichts sonst, sondern 'unsere Welt' ist immer die Kombination aus physikalischen Zusammenhängen und deren Interpretation durch uns. Man kann nicht das eine vom anderen trennen, das erscheint mir ein per se völlig aussichtloses Unterfangen zu sein. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und wenn das die eigentliche Grundidee des Physikalismus sein sollte, (man könne das trennen und die physikalischen Zusammenhänge seien alles, was unsere Welt ausmache, einfach so, aus sich heraus, intrinsisch), dann ist er mE einfach nur falsch. Geht von falschen metaphysischen Voraussetzungen aus, von der mE inkonsistenten Idee, man könne beobachten ohne ein Beobachter zu sein. Bzw. von der Idee, es könne einen Beobachter ohne Eigenschaften geben. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Siehe dazu auch dort. Ausführlicher dort: Hilary Putnam - Why There Isn't a Ready-Made World. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Ich kann dir beispielsweise die Bücher von Gerald Edelman und Antonio Damasio empfehlen, dessen neuestes Werk gerade erschienen ist: Self Comes to Mind: Constructing the Conscious Brain. |
göttertod hat folgendes geschrieben: |
Rette dein idealistisches, dualistisches, epiphänomenales Heidegger-Husserl-Hegel-Bieri-Damasio-Searl-Eccles-etc.sonstwas-Weltbild woanders!!!!!!! |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Die Welt ist eine Sache und unser Bild davon eine andere. Wir machen Weltbilder, aber nicht die Welt. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Übrigens, soweit ich weiß, hat sich inzwischen Putnam selbst vom internen Realismus verabschiedet. (Siehe z.B.: The Threefold Cord: Mind, Body, and World, Columbia UP, 1999.) |
PRAGMATISM AND THE ORDINARY: The Rorty-Putnam Debate from a ... hat folgendes geschrieben: |
He [Putnam] is aware to „the common philosophical error of supposing that the term reality must refer to a single superthing instead of looking at the way in which we endlessly renegotiate—and are forced to renegotiate—our notion of reality as our language and our life develop.” |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich würde übrigens mein Weltbild lieber (vorläufig, mangels tieferer philosophischer Kenntnis) ein Kant-Popper-Bieri-Damásio-Rorty-Janich-Putnam-Weltbild nennen. (Searle und Eccles passen da jedenfalls nicht rein. Bei Hegel, Husserl und Heidegger gebe ich meine Unwissenheit zu, zu denen kann ich jetzt kein Urteil abgeben.) |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Mein Punkt ist hier, dass es keine Beschreibung der Realität geben kann, die frei ist von jeglichem Beobachterstandpunkt |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Aber egal, dann aus was Aktuellerem mal ein Zitat, das nochmal beleuchtet, um was es mir geht:
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
Mit der Aufzählung kann ich in diesem Thread - in dem es um das neuronale Korrelat des Bewusstseins geht - überhaupt nichts anfangen. Richard Rorty und Karl Popper liegen bezüglich des Bewusstseinproblems meilenweit auseinander. Richard Rorty vertrat anfangs bezüglich des Leib-Seele-Problems die Position des eliminativen Materialismus. Später stand er dem reduktiven Materialismus aufgeschlossener gegenüber. Gegensätzlich ist Karl Popper: Der vertrat einen interaktionistischen Dualismus. Warum passt eigentlich Eccles nicht rein? Er und Popper vertreten in: "Das Ich und sein Gehirn" fast deckungsgleiche Positionen. Es ist zwar schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe, aber als einziger signifikanter Unterschied ist mir nur die Positionierung in der Frage der Sterblichkeit aufgefallen. Eccles ist von einer unsterblichen Seele überzeugt, während Popper eher zur Ansicht tendiert, dass Seele und Körper sterblich sind. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Aus der unbestrittenen Beschreiber- oder Beobachterabhängigkeit von Wirklichkeitsbeschreibungen oder -beobachtungen folgt aber nicht die Beschreiber- oder Beobachterabhängigkeit der Wirklichkeit. Mit anderen Worten, die Vorstellerabhängigkeit des Vorstellenden bedeutet nicht unbedingt die Vorstellerabhängigkeit des Vorgestellten. Das ist ein idealistischer Trugschluss! |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Frage: inwiefern stimmen Deiner Ansicht nach die Ansichten von Putnam nicht mit dem Materialismus / Physikalismus überein? Wo ist der Knackpunkt? Was widerspricht dem M / P, ist damit nicht vereinbar? |
Myron hat folgendes geschrieben: |
In Ismen ausgedrückt:
Putnams Standpunkt (so wie er mir erscheint): 1. Direkter Realismus 2. Konzeptpluralismus und -relativismus 3. Nichtreduktiver Supervenienzphysikalismus (Supervenienznaturalismus) |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Welcher (bzw. welche, wenn das mehrere sind) dieser Ismen ist mit dem Physikalismus nicht vereinbar / steht im Widerspruch zum Physikalismus? |
Myron hat folgendes geschrieben: |
(Koons, Robert C., and George Bealer, eds. Introduction to The Waning of Materialism. Oxford: Oxford University Press, 2010. xvii, n. xvi) … P.S.: Vielleicht ist "liberaler/pluralistischer Naturalist" die treffendste Bezeichnung für Putnam, denn den reduktivistisch-szientistischen Naturalismus/Materialismus lehnt er offenkundig ab. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber tatsächlich ist es so, dass ich Poppers 3-Welten-Lehre in einem gewissen Sinne für plausibel halte, (und insofern auch Eccles zustimme).
Nur: das ist mE kein interaktionistischer Dualismus! |
Myron hat folgendes geschrieben: |
In der oben erwähnten Einführung findet sich eine Liste mit Namen von Philosophen, die den Materialismus anzweifeln oder ablehnen. Diese Liste enthält auch den Namen Putnams, und es ist angemerkt, dass er der Aufnahme in diese Liste ausdrücklich zugestimmt hat. |
Im Ego-Tunnel sind die Lichter an hat folgendes geschrieben: |
Ob sich damit am Ende zeigen lässt, wie der Autor es anvisiert, dass wir eigentlich gar kein Selbst haben, hängt ganz davon ab, was wir uns da eigentlich immer vorgestellt haben sollen. Im Zweifelsfall gilt anscheinend: immer das Gegenteil von dem, was neurowissenschaftliche Aufklärung gerade anzubringen hat. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist "liberaler/pluralistischer Naturalist" die treffendste Bezeichnung für Putnam, denn den reduktivistisch-szientistischen Naturalismus/Materialismus lehnt er offenkundig ab. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
In der oben erwähnten Einführung findet sich eine Liste mit Namen von Philosophen, die den Materialismus anzweifeln oder ablehnen. Diese Liste enthält auch den Namen Putnams, und es ist angemerkt, dass er der Aufnahme in diese Liste ausdrücklich zugestimmt hat. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
"Hilary Putnam, one of the leading liberal naturalists…" (De Caro, Mario, and Alberto Voltolini. "Is Liberal Naturalism Possible?" In Naturalism and Normativity, edited by Mario de Caro and David Macarthur, 69-86. New York: Columbia University Press, 2010. p. 77) |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ehrlich gesagt habe ich jetzt immer noch nicht den eigentlichen Gedanken hinter dem Physikalismus verstanden. In Deinem Link gibt es zwar eine lange Liste, was Physikalismus alles nicht ist, aber was er eigentlich vertritt, ist mir immer noch nicht so ganz klar geworden. Mir scheint auch, als gäbe es da keine rechte Einigung. Aber da mag ich mich irren. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Denn ich glaube zwar, dass alles in unserer Welt über physikalischen Prozessen superveniert, (kleine Einschränkung: ich glaube an globale Supervenienz). Und ich glaube auch, dass in einer physikalisch identischen Kopie unserer Welt alle Phänomene identisch zu unserer Welt wären, (das ist nämlich mE einfach per definitionem so, verstehe ich als Tautologie). Aber ich glaube nicht, dass in einer Welt, in der man (nach unserem heutigen Wissen prinzipiell) keinen physikalischen Unterschied zu unserer Welt erkennen könnte, alle Phänomene identisch zu denen in unserer Welt wären. (Denn ich sehe keinen Grund dafür, warum Zombies nicht möglich sein könnten. Es müsste ein notwendiges [in allen möglichen Welten geltendes] physikalisches Gesetz geben, so dass ein bestimmtes System mit bestimmten Eigenschaften und in einer bestimmten Zusammensetzung notwendigerweise ein phänomenales Bewusstsein entwickelt. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber das sehe ich nicht, ich wüsste nicht, wieso dieses Gesetz nicht nur in einigen Welten gelten könne, [kontingent ist]. Aber das ist selbstverständlich vom jetzigen Kenntnisstand abhängig, wenn man zukünftig irgendwelche Brückenprinzipien findet, die eine solche Notwendigkeit zeigen, was ich keineswegs für unmöglich halte, dann werde ich meine Meinung diesbezüglich natürlich ändern. Aber vorher sehe ich keinen Grund dafür.) Und Letzteres disqualifiziert mich dann wohl als Physikalisten, schätze ich, da fehlt mir das letzte Glaubenselement oder so. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich finde das sehr verwirrend. Mir erscheint das einfach nur widersprüchlich. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Inwiefern? |
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